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Verlorene Seele

Nami/Robin
von

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Zusammenkunft gebrochener Herzen

Im laufe des nächsten Morgens änderte sich nichts an Namileins Zustand. Wir anderen hüllten uns zumeist in Schweigen und hingen unseren Gedanken nach. Ich beschäftigte mich weniger mit der Frage, was passiert war, als mit der, ob wir es nicht hätten verhindern können, wenn wir direkt nach ihr gesucht hätten, als sie nicht aufgetaucht war. Auch wenn ich sehr wohl wusste das es nichts brachte darüber nachzudenken, so konnte ich es auch nicht lassen. Ich machte mir Vorwürfe. Schon als sie Gestern nicht aufgetaucht war, hatte ich kein gutes Gefühl gehabt, hätte ich sofort darauf gehört und wäre sie suchen gegangen, dann wäre es vielleicht nicht passiert.

Mein Blick fiel auf den fertigen Kaffee, den ich nun in zwei Tassen füllte, etwas Milch und Zucker hinzu fügte und anschließend damit hinunter zu Choppers Zimmer ging. Von Chopper wusste ich, dass Robinchen wahrscheinlich die ganze Nacht bei Nami verbracht hatte, also wollte ich ihr etwas gutes tun und ihr einen frischen Kaffee bringen. Diesen mochte sie am liebsten und vielleicht konnte ich sie mit einem Gespräch auch etwas ablenken. Natürlich war dies auch nicht ganz uneigennützig, immerhin brauchte ich auch eine Ablenkung. Ich machte mir wie alle anderen auch viele Sorgen um Namilein und wenn ich mich nicht ablenkte dann würde ich daran noch verzweifeln und das konnten wir in dieser Situation wirklich nicht gebrauchen.

Bei dem Zimmer angekommen klopfte ich kurz an, bevor ich eintrat und dort auch schon Robin vor fand, die neben Namis Bett saß. Chopper konnte ich nirgendwo entdecken, vermutlich war er hinaus gegangen um sich etwas abzulenken, nach einem Buch zu suchen das ihm weiter half, oder aber er hatte schlicht und einfach die Flucht ergriffen. Was mich nicht wundern würde, wenn er nur tatenlos da sitzen konnte und auch noch Robin-Hase ansehen musste, die verzweifelt vor Namis Bett saß. Sie sah nicht zu mir auf, als ob sie mich nicht bemerkt hätte.

"Ich habe dir einen Kaffee gemacht Robinchen," meinte ich lächelnd und zog mir einen Stuhl heran um mich neben sie zu setzten. Sie warf mir nur einen kurzen Blick zu ohne auf die Tasse zu achten, die ich ihr hinhielt. Also stellte ich sie auf den kleinen Tisch neben dem Bett, genau wie meine eigene, bevor ich mich wieder an sie wandte.

"Hat sich etwas verändert?" Eine wirklich überflüssige Frage, wenn man bedachte, wie Robin-Hase hier saß und das Namilein immer noch unverändert in ihrem Bett lag, doch irgendwie hoffte ich auch sie würde mir etwas anderes sagen.

"Nichts," meinte sie nur leise und sah weiter auf Nami-Maus hinunter, die unverändert in ihrem Bett lag. Wir saßen eine Weile einfach schweigend da und sahen einfach nur zu Nami-Maus, die ruhig atmend da lag. Wenn man sie so ansah, dann konnte man denken, dass sie einfach schlief.

"Du machst dir ziemliche Sorgen oder?" Nun sah ich wieder zu ihr und beobachtete ihre Reaktion. Auch wenn ich mich ihr mehr annähern wollte war es mir nicht entgangen, wie sie Namilein oftmals angesehen hatte. Doch ich hatte keine Gewissheit ob ich mit meiner Vermutung recht hatte.

"Das letzte was ich zu ihr gesagt habe war 'du hast doch keine Ahnung was du durch diesen Mist alles verlieren könntest.' Wenn ich gewusst hätte, dass es so enden würde und ich möglicherweise nie wieder die Gelegenheit hätte mit ihr zu reden dann hätte ich gar nicht damit angefangen. Ich hätte ihr so viele anderen Dinge gesagt, aber nicht das." Ich hatte sie nicht oft ihre Fassung verlieren sehen, umso mehr überraschte es mich es jetzt zu tun. Während sie sprach liefen ihr Tränen die Wange hinunter und ich war mir nun ziemlich sicher, dass ich mit meiner Vermutung recht hatte auch wenn es wehtat. Ich musste es akzeptieren ob ich nun wollte oder nicht, immerhin war ich derjenige, der immer gewollt hatte das sie glücklich waren und wenn ich ihr jetzt im Weg stand würde sie es vermutlich nie werden, auch wenn es so schon fraglich genug war, ob sie es überhaupt werden würde.

"Sie konnte noch nicht mal was dafür, ich war ja zu feige um mit ihr zu reden. Ich konnte es ihr einfach nicht sagen und jetzt ist es zu spät.."

"Du liebst sie, oder?" fragte ich schließlich. Sie hatten sich gestritten bevor Namilein verschwunden war es wunderte mich also nicht, dass sie sich noch schlechter fühlte als normal. Zumal es höchst selten vorkam, dass sich die beiden stritten, ich für meinen Teil hatte es noch nie miterlebt. Erst jetzt sah sie mich an und lächelte schwach.

"Ist das so offensichtlich?"

"Ich hatte nur eine Vermutung," räumte ich lächelnd ein auch wenn mir danach wirklich nicht zumute war. Ich hatte gehofft sie würde es abstreiten, aber nun war es wohl offiziell, dass ich keine Chance haben würde, bei keiner von beiden.

"Ich habe solche Angst, dass sie nicht wieder so wird wie früher." Ich konnte nur leicht nicken und schluckte hart. Sie würde nie ihrer Liebe nah sein, weil diese aus noch ungeklärten Gründen auf nichts mehr in ihrer Umgebung reagierte und ich weil meine Liebe in jemand anderen verliebt war. Ironie des Schicksals das wir ausgerechnet hier darüber sprachen. Doch ich würde ihn nichts davon sagen, was ich empfand. Es war sinnlos wenn sie nicht so fühlte und ich wollte ihr noch nicht mehr Dinge geben um die sie sich Gedanken machen musste. Ich hatte heute beide verloren ganz egal ob Namilein wieder zu sich kommen würde oder nicht.

Seufzend griff ich nach meiner Tasse auf dem kleinen Tisch und trank einen Schluck. Wir schwiegen uns wieder an, wobei ich davon überzeugt war das jedes Wort hier überflüssig war. Zumal würde es ihr auch nichts bringen wenn ich hier irgendetwas sagte. Das einzige was ihr helfen würde wäre, wenn ich eine Möglichkeit fände Namilein wieder zurück zu holen, aber ich war kein Arzt, es war also Choppers Aufgabe hier eine Lösung zu finden, zumal er der einzige war, der dies bewerkstelligen konnte, wir anderen konnten nur da sitzen und nichts tun.

So konzentrierte ich mich auf meinen Kaffee, während Robinchen ihre Fassung wieder gewann und nun wieder ausdruckslos zu Namilein hinunter sah. Vermutlich würde sie diese Fassung so schnell nicht wieder verlieren, aber irgendwie war ich doch froh, dass sie es in diesem Moment getan hatte. Nicht nur das ich nun Gewissheit hatte, sondern war es bestimmt nicht falsch, wenn sie ihre Gefühle auch mal zeigte. Es war nie gut wenn man sie lange versteckte und sie einen so nur belasteten. Doch ob es ihr geholfen hatte würde ich wohl nie erfahren, zumal ich daran zweifelte, dass sie es mir sagen würde, auch wenn sie mir dieses Geständnis gemacht hatte. Es war sicher nicht so geplant, zumindest konnte ich mir das nicht vorstellen, wenn sie noch nicht einmal Nami selbst davon erzählt hatte.

Als ich meine Tasse geleert hatte, stand ich wieder auf. Ihre ließ ich stehen, für den Fall, dass sie es sich noch einmal anders überlegte, aber auch daran glaubte ich nicht wirklich. Ohne noch ein weiteres Wort an sie zu richten, verließ ich das Zimmer. Auf dem Gang kam mir Chopper entgegen aber er sah mich nicht an und ich schwieg. Ihm ging es vermutlich auch sehr nah, gerade weil er als ihr Arzt nichts tun konnte, außer zu versuchen heraus zu finden, was nun mit ihr los war, aber anscheinend war dies auch für ihn eine Herausforderung. Wir konnten nur hoffen, dass er es schaffen würde.

Ich ging zurück in die Kombüse, wo ich Ruffy vorfand, der aber nicht wie sonst nach Essen jammerte, sondern einfach nur schweigend an dem Tisch saß und auf die Holzplatte starrte. Ihm konnte man auch mehr als deutlich anmerken, wie nah es ihm ging, aber auch er sagte nichts dazu. Wenn man es so betrachtete war wohl jeder froh, dass der andere einfach schwieg und nichts dazu sagte, wir hätten uns nur im Kreis gedreht und wären zu keinem Ergebnis gekommen.

Um mich etwas zu beschäftigen machte ich mich daran zu spülen, auch wenn es da nicht viel gab, was man spülen konnte. Das hatte ich nun davon, dass ich meine Kombüse immer so in Ordnung hielt. Aber wenigstens gab es hier etwas zu tun, auch wenn es nicht wirklich schlimm gewesen wäre wenn nicht. Ich hätte mich auch anders beschäftigen können. Schlimm war nur die Zeit wenn wir gemeinsam bei Tisch saßen um zu essen. Dieses Schweigen war einfach nur erdrückend und es setzte uns allen wohl mehr zu, als wir es jemals zugegeben hätten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dark777
2008-10-02T16:52:06+00:00 02.10.2008 18:52
Also.....irgendwie tut mir Sanji leid >_<. Find ich aber klasse, dass er so viel Verständnis aufbringt. Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, dass Sanji (fast) in jeder FF ein verständnisvoller Kerl ist? Na ja, auch egal. Hat mir auf jedenfall sehr gefallen, freu mich schon auf´s nächste Chapter ^_^.
Von:  JessFany
2008-09-29T15:41:02+00:00 29.09.2008 17:41
*endlich zeit zum lesen hatte*
wow ^_^ auch das dritte kap is super...meiner meinung nach würd sanji sich in so ner Situation genau so verhalten....was ich nicht ganz verstanden hab...weis nami das robin in sie verliebt ist? oder nicht?
*in freudiger erwartung sei*
LG Eva
Von:  Boom_Squirrel
2008-09-28T20:42:29+00:00 28.09.2008 22:42
wieder mal ein gelungenes kap. ^^
ich finde auch sanji hast du vom chara her sehr gut hinbekommen.
auchw enn er hier ziemlich ernst ist und nicht dem ganzen namilein und robinchen gehabe nachkommt.
okay, bis auf die cosenamen versteht sich.

ich freu mich jedenfalls schn auf das nächste kap. ^^


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