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Verlorene Seele

Nami/Robin
von

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Der Preis einer Niederlage

Wir waren wieder einmal auf einer Insel. Hier spielte man gerne es war also die perfekte Insel für mich. Hier konnte ich auch endlich mal meinen Spaß haben, zumindest dachte ich das zu dem damaligen Zeitpunkt. Wie hätte ich denn auch ahnen können, dass mich das alles in solche Schwierigkeiten bringen würde?

Wir hatten beschlossen das am Nachmittag jeder das machen konnte worauf er Lust hatte und wir uns am Abend in einer der Bars treffen würden. Was die anderen vor hatten wusste ich nicht, ich war alleine unterwegs und auf der Suche nach einem geeigneten Kasino. Die Insel konnte man auch später noch vermessen, zunächst wollte ich einfach nur meinen Spaß haben. Was hier wohl nicht schwer sein dürfte. Als ich endlich etwas gefunden hatte was meinen Ansprüchen zu genügen schien, blieb ich kurz davor stehen und sah hinauf. Wenigstens wussten die hier wie man richtig spielte, hier würde ich einiges gewinnen können. Die Luft hier draußen war etwas schwül und so hoffte ich zudem auch, dass es dort drinnen etwas angenehmer sein würde, ansonsten hätte ich wohl nicht ganz so viel Spaß beim spielen, ich musste mich auch so wohl dabei fühlen und in der richtigen Stimmung sein und das war ich im Moment wirklich.

"Hast du Lust eine Menge zu gewinnen Süße?" Ich sah zur Seite, von der die Stimme gekommen war und erblickte einen jungen Man, der mich schief angrinste. Für einen Moment musterte ich ihn einfach nur schweigend, grinste dann aber und nickte.

"Natürlich, was muss ich dafür tun?"

"Du musst nur gewinnen." Ohne weiter nachzudenken, folgte ich ihm in das Kasino. Es war später Nachmittag und dennoch war es hier ziemlich voll. Was auf mich zukommen würde, wusste ich zwar nicht, aber wenn man etwas dabei gewinnen konnte, konnte es ja nicht so falsch sein. Zwar war die Versuchung groß mich gleich hier an eine der Maschinen oder einen der Tische zu setzten, doch er führte mich zu einer Tür im hinteren Teil des Kasinos, die er mit aufhielt. Ich ging ihm voran durch einen schmalen Gang, der allerdings nicht besonders lang war. Allerdings war er dafür auch recht schwach beleuchtet, aber gerade gut genug damit man genügend sehen konnte. Zudem war es hier auch angenehm kühl, was mich doch etwas erleichterte. Ein schlechtes Gefühl hatte ich eigentlich nicht dabei, vielleicht war es die Aussicht auf einen großen Gewinn, die mich unvorsichtig werden ließ, die dafür sorgte, dass ich keine Fragen stellte.

Am Ende des Ganges befand sich eine weitere Tür. Mein Begleiter ging um mich herum, öffnete dir Tür und ließ mich herein. Der Raum war nur schwach beleuchtet, eigentlich gab es nur fünf Punkte die von der gleichen Anzahl an Lampen beleuchtet wurden. In vier davon standen bereits vier Personen, die sich an schwiegen. Als ich näher kam, erkannte erkannte ich eine weitere junge Frau mit langen schwarzen Haaren, und drei Kerle. Der eine hatte kurze blonde Haare und trug eine große Sonnenbrille, der zweite hatte rote Haare die in alle Richtungen standen und seine Augen waren braun, welches allerdings ungewöhnlich hell war. Der letzte der Mitspieler trug ein schwarzes Kopftuch und hatte einen schmalen Oberlippenbart. Keiner von ihnen wirkte beunruhigt über die Situation, nur etwas genervt.

"Dann wären wir ja nun vollzählig," erklang eine ruhige und etwas raue Stimme, als ich in dem fünften Lichtkegel stehen blieb.

"Schön, wir wollen endlich anfangen!" meinte einer der Männer und sah sich wie alle anderen dabei etwas um. Man konnte nichts in diesem Raum erkennen. Noch nicht einmal die Größe konnte man einschätzen und erst recht nicht ob wir die einzigen hier waren. Dies war zwar nicht gerade das, was man als beruhigend bezeichnete, aber noch störte es mich nicht. Ich war nur gespannt auf unsere kommende Aufgabe und war mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich gewinnen würde.

"Immer mit der Ruhe, wir beginnen sofort mit dem Spiel und der Gewinner.. bekommt alles. Mein Partner wird jetzt herum gehen und von jedem von euch 20.000 Berry einfordern im Gegenzug bekommt ihr alles was ihr braucht, weitere Fragen werden dann erklärt, wobei ich denke dass ich alles von selbst erklären wird wenn ihr eure Sachen habt." Noch während die Person sprach, ging der Kerl, der mich her gebracht hatte mit einem Tablett herum, doch so sehr ich auch versuchte zu sehen, was darauf war, es gelang mir nicht wirklich, doch als er schließlich bei mir ankam und ich mein Geld darauf legte, erkannte ich was hier gespielt wurde. Etwas ungläubig sah ich zu dem Kerl auf, der nur leicht nickte. Ich musste doch schlucken, als ich die Pistole in die Hand nahm und eine der Kugeln aus dem kleinen Glas daneben. Hierbei konnte man zwar alles gewinnen, aber auch alles verlieren. Und auf einmal fühlte ich mich gar nicht mehr so sicher, sondern einfach nur beunruhigt durch das ganze. Der Kerl entfernte sich wieder in die Schatten und wir fünf waren wieder alleine. Zumindest konnte man das glauben da wir nichts sahen, doch wer wusste schon wie es wirklich war. Kurz sah sich mich um und meine Mitspieler schienen gerade auch zu begreifen, was hier los war und sie schienen auch nicht besonders begeistert zu sein. Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen, das konnte ich nicht machen, ich wollte nicht. Doch wie sollte ich hier wieder raus kommen? Die Pistole lag schwer in meiner Hand und ich hatte das Gefühl, als würde sie von Minute zu Minute schwerer werden.

"Auch wenn ihr euch nun alle denken könnt welches Spiel wir hier spielen möchte ich es dennoch noch einmal sagen um sicher zu gehen, dass jeder weiß worauf er sich hier einlässt. Wir spielen 'russisches Roulette' jeder von euch hat eine Pistole mit einer Kugel. Wenn ihr an der Reihe seid, dreht ihr das Magazin und drückt ab. Wir spielen es so lange, bis nur noch einer von euch übrig ist, derjenige gewinnt. Doch ihr werdet nicht auf euch selbst schießen, sondern auf den jenigen der links neben euch steht. Euer Leben liegt also in der Hand desjenigen der rechts von euch steht. Dies dient nur dazu um sicher zu gehen, dass niemand von euch daran denkt zu schummeln und seine Kugel möglicher Weise gar nicht in das Magazin zu stecken. Denn wenn ihr nun gewinnen wollt werdet ihr das müssen, sonst werdet ihr eure Gegner nicht ausschalten können. Wenn es jemanden gibt der freiwillig anfängt soll er sich melden, die anderen werden sich danach richten und dann, spielen wir." Wir sollten uns gegenseitig erschießen, jetzt bereute ich es wirklich zugesagt zu haben. Kein Geld der Welt war es wert sein Leben dafür zu riskieren, aber wenn ich hier heraus wollte, musste ich die Tür finden und es war so dunkel, dass ich sie nicht sehen konnte. Bevor ich die Tür gefunden hatte würde man mich fassen, das konnte ich nicht machen, es war zu riskant.

"Na dann fangen wir an," einer der Kerle hob seine Pistole an und drehte das Magazin, bevor er es einlegte und auf den Kerl neben sich richtete. Dieser stand völlig ruhig da, während ein Herz nicht daran dachte langsamer zu schlagen. Es war so still das man ohne Probleme das klicken des Abzugs hören konnte, aber nichts passierte. Der blonde Kerl nach ihm tat es ihm nun gleich und richtete seine Waffe auf die Frau neben sich, die diejenige war die auf mich schießen würde, sollte sie Glück haben. Doch dem war nicht so und ein lauter Knall des Schusses durch schnitt die Stille. Mein Herz setzte einen Moment aus und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Ohne etwas anderes zu tun starrte ich einfach nur auf den Körper der Frau, der in sich zusammensackte. Für einen Moment glaubte ich etwas helles leuchtendes zu sehen, aber das bildete ich mich wahrscheinlich nur ein. Als sie nun regungslos auf dem Boden lag, wurde sie plötzlich gepackt und in die Dunkelheit gezogen und nun da sie verschwunden war, ruhten alle Blicke auf mir.

Ich bemerkte, wie meine Hand leicht zitterte als ich das Magazin drehte und einlegte und als ich die Pistole auf meinen Nachbar richtete war es wohl unverkennbar, was bei ihm für ein schmunzeln sorgte. Ich konnte nicht einfach jemanden erschießen, nicht wenn mein Leben nicht davon abhing, das war einfach nicht richtig. Doch was würde man mit mir machen wenn ich nicht abdrückte?

Ich wollte nicht wissen was dann passierte und so atmete ich nur noch einmal aus, bevor ich abdrückte, aber nichts geschah. Für einen Moment spürte ich eine gewisse Erleichterung, die sich in mir breit machte, doch diese verschwand gleich wieder als ein erneuter Schuss die Stille durch schnitt. Der Kerl der angefangen hatte sackte zusammen und wurde weg gezogen. Noch während ich zu ihm sah, hörte ich, wie ein Magazin gedreht wurde. Und als ich zur Seite Blickte sah ich den auf mich gerichteten Lauf einer Pistole. Mir gingen zahlreiche Gedanken durch den Kopf, doch zum Schluss dachte ich nur noch an Robin, warum gerade an sie? Weil sie die letzte gewesen war, mit der ich geredet hatte, bevor ich von Bord gegangen war und weil ich eine einen kleinen Streit mit ihr gehabt hatte? Wenn dies meine letzten Worte an sie gewesen sein sollten, dann bereute ich sie nun, mehr als alles andere.

Doch zu weiteren Gedanken kam ich nicht, da ich schon einen Schuss hörte und kurz darauf etwas mit großer Wucht gegen meinen Oberkörper traf. Es fühlte sich an, als würde es sich durch mich durch drücken und dann war es auch schon vorbei. Das alles war innerhalb weniger Sekunden passiert, so dass ich nicht wusste was nun los war. Irgendetwas war anders, aber ich wusste nicht was, bis mein Blick auf den Boden fiel. Ich lag auf dem Boden und rührte mich nicht, was war hier los? Panik machte sich in mir breit. Wie konnte ich da unten liegen und hier stehen? Bevor ich noch weiter reagieren konnte, wurde mein Körper gepackt und weg gezogen, wobei ich ihm folgte und versuchte das zu verhindern, was auch immer dort geschah.

"Was soll das, was ist hier los?!" Niemand reagierte auf meine Frage, egal wie oft ich sie stellte. Aber ich konnte ohnehin nicht genau erkennen, was hier vor sich ging. Schließlich hörte und sah ich, wie sich eine Tür öffnete und mich zwei riesige Kerle in schwarzen Anzügen heraus trugen. Ohne zu zögern folgte ich ihnen und stellte fest, dass wir uns in einer Gasse neben dem Kasino befanden. Es hatte angefangen zu regnen, man konnte es deutlich hören, aber ich fühlte es nicht. Verwirrt blieb ich stehen und sah hinauf in den Himmel. Zahlreiche Wassertropfen hätten eigentlich auf mich fallen müssen, aber ich fühlte sie nicht.

"Leg sie einfach hier ab," ertönte auf einmal die Stimme von einem der Kerle und ich sah wieder in ihre Richtung. Sie waren gerade dabei mich einfach zwischen ein paar Kisten fallen zu lassen.

"Spinnt ihr, was soll das ihr könnt mich doch nicht da liegen lassen!" kam es entsetzt von mir, aber sie reagierte nicht auf meinen Ausruf, als ob sie mich nicht hören würden. Nachdem sie mich einfach dort hin gelegt hatten, kamen sie wieder zurück und ich versuchte mich ihnen in den Weg zu stellen, doch sie gingen einfach durch mich hindurch. Es war ein unbeschreiblich komisches Gefühl und als sich meine Gestalt wieder normalisiert hatte, waren sie schon verschwunden. Ich existierte nicht mehr, ich war tot nur noch ein umher wandelnder Geist. Zwar begriff ich dies, wollte es aber nicht wahr haben. Langsam ging ich auf meinen am Boden liegenden Körper zu und setzte mich vorsichtig auf eine der Kisten die davor stand. Was sollte ich jetzt tun? Meine Freunde warteten auf mich ich sollte mich doch bald mit ihnen treffen. Was würden sie denken wenn ich nicht kam? Würden sie mich suchen? Was würde passieren wenn sie mich fanden und feststellten, was passiert war? Fragen die ich jetzt nicht beantworten konnte, zumal ich selbst erst damit fertig werden musste. Aber ich konnte noch nicht mal mehr weinen, vielleicht weil ich es noch nicht richtig realisiert hatte oder weil ich in meinem jetzigen Zustand einfach nicht in der Lage war derartige Gefühle zu zeigen.

Und so saß ich einfach da, im Regen und saß auf mich hinab. Ein seufzen wollte gerade über meine Lippen kommen, als ich plötzlich stockte und mich vorbeugte. Konnte das sein? Ich atmete! Ich lebte, aber wieso war ich dann ein Geiste? Ich kniete mich vor meinen Körper und versuchte mich zu bewegen, was unmöglich war, ich konnte mich nicht berühren, doch jetzt wo ich genauer hinsah, sah ich es ganz deutlich, ich atmete! Und ich blutete auch nicht, wieso war mir das nicht schon vorher aufgefallen? Dann hatte mich die Kugel also doch nicht getroffen, aber etwas anderes. Es war nur die Frage was. Doch ich war nicht tot, aber was denn dann? Ich war nur ein Geist, eine Seele? Natürlich konnte ich in meiner jetzigen Lage nur Vermutungen anstellen, aber ich hatte schon eine ganz konkrete. Diese Arschlöcher hatten meine Seele von meinem Körper getrennt! Anders konnte ich es mich wirklich nicht erklären wie es passiert war Doch wie? Durch eine Teufelsfrucht? Hier war zumindest nichts unmöglich und durch eine Teufelsfrucht war es eigentlich ein leichtes so etwas anzurichten.

Ich stand auf und sah mich suchend um. Alleine würde ich es nie im Leben schaffen ich brauchte die Hilfe meiner Freunde doch dazu mussten sie mich erst einmal finden, aber was war wenn sie dies nicht taten? Wenn sie mich nicht fanden, dann würde ich ewig hier liegen bleiben und meine Seele auf ewig hier herum irren. Das durfte einfach nicht passieren, doch meine Mitmenschen konnten mich weder sehen noch hören und ich konnte sie nicht berühren. War ich also gezwungen hier zu sitzen und nichts zu tun? Wahrscheinlich schon, doch suchen würden sie sicher nach mir, Sanji würde schon dafür sorgen, da war ich mir ziemlich sicher und wenn dies erst einmal geschah, konnte ich nur noch auf Choppers gute Nase vertrauen. Wenn sie mich so nicht finden würden, dann konnte ich es wohl vergessen oder ich musste mir etwas einfallen lassen wie ich sie her bringen konnte. Aber erst einmal konnte ich nichts weiter tun, als warten und hoffen. Also stand ich wieder auf und sah mich noch einmal um, was nicht mehr viel brachte, da es allmählich dunkel wurde. Und so setzte ich mich wieder auf die Kiste und wartete. Ich wartete auf meine Freunde auch wenn ich nicht wusste ob sie jemals hier auftauchen würden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  JessFany
2008-09-13T09:17:02+00:00 13.09.2008 11:17
1. Du kannst auf jedenfall aus der sicht einer Person schreiben
2. Die Idee ist klasse (wie kommst du nur auf sowas)
3. Jag einem doch nicht so einen Schrecken ein *immer noch herzklopfen hat*
4. Ich habs schon öffter gesagt aber ich liebe deinen schreibstil *__*
LG Eva_chan
Von:  Boom_Squirrel
2008-09-02T20:23:45+00:00 02.09.2008 22:23
schock schwere not!
jag so nen schrecken ein. da hätt ich ja fast nen herzkasper bekommen.
aber wow, die idee find ich ja mal interessant.
ich bin gespannt, wie die gute nami da wieder aus dieser misere kommen will.
Von:  -DREAMGIRL-
2008-09-02T17:51:12+00:00 02.09.2008 19:51
Echt cooles Kapi ^^
Ich hab zuerst auch gedacht Nami wär jetzt wirklich tot. Zum Glück wurde ihre Seele nur (-.-) von ihrem Körper getrennt.
Bitte lad schnell das nächste Kapi hoch
glg


Von:  Dark777
2008-09-02T17:00:42+00:00 02.09.2008 19:00
Sag mal......wie kommst du nur auf solche Ideen °_°? Find ich echt genial, für einen Moment dachte ich wirklich, dass Nami tot wäre. Wenn das mal kein Trauma auslöst. Würde mich auch nicht wundern, wenn sie erst zum Schluss der Geschichte wieder in ihren Körper kann (wie sich das anhört -_-) und alle überrascht, die damit nicht mehr gerechnet hatten. Lad das nächste Kapi bitte ganz schnell hoch ^_^!


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