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Timeless Gay

von

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Geschwister und andere Schwierigkeiten

Hallo!

Ihr kennt mich noch nicht, aber was nicht ist kann ja noch werden, nicht wahr? ~_^

Das hier ist meine erste Fanfic, deswegen würde ich mich riesig über Kommentare von euch freuen! >///< Kritik, Lob, Wünsche, tobt euch aus!

Ich hoffe die Story gefällt euch und jetzt will ich auch gar keine weiteren Worte verlieren und euch mal lesen lassen!

Eure Doomtrain

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1.Kapitel: Geschwister und andere Schwierigkeiten
 

Grummelnd kniff ich die Augen zusammen. Die Sonne sollte wieder verschwinden. Es durfte noch nicht Morgen sein. Ich war doch erst vor gefühlten zwei Stunden ins Bett gegangen. Dann rappelte auch noch mein Wecker, den ich gestern noch vorsichtshalber auf 11 Uhr gestellt hatte.

Immer noch grummelnd versuchte ich die Augen zu öffnen. Die Sonne blendete mich sofort. Warum war ich gestern nicht früher ins Bett gegangen? Weil ich nie früh ins Bett gehe, so sehr ich es mir auch vornehme, beantwortete ich mir die Frage selbst. Mit einem Seufzen drehte ich mein Gesicht von meinem Fenster, durch das die Sonne ins Zimmer fiel, weg. Ein paar Minuten konnte ich mir, trotz plärrendem Wecker, noch gönnen.

Wenig später spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter. Verschlafen stellte ich fest, dass mein Wecker nicht mehr klingelte. Ruckartig setzte ich mich auf. Und ließ mich sofort wieder mit einem schmerzenden Kopf fallen. Was musste sich mein dämlicher Bruder auch so ungünstig setzen?

„Schön, dass du auch endlich wach bist“, hörte ich ihn sagen.

„Dir auch einen schönen guten Morgen“, murmelte ich, mir die Stirn reibend. „Morgen“, lachte er, „es ist bereits früher Nachmittag. Um genauer zu sein ist es schon 14. 21 Uhr. Warst du nicht in 40 Minuten verabredet?“

Ungläubig starrte ich meinen Bruder an. Wenn er das noch wusste, musste er sich doch auch daran erinnern, dass ich zum Treffpunkt eine halbe Stunde brauchte.

„Danke Arschloch“, zischte ich wütend, während ich mich aus meinem Bett befreite.

„Kann ich was dafür, wenn du selbst deinen Wecker überhörst“, fragte er mich kühl.

„Wenn ihr den gehört habt, hättet ihr mich ja auch wecken können.“

Ich stieg aus meinem Bett und ging auf Klamottensuche. Der Blick meines Bruders, als ich ihn ansah, gefiel mir gar nicht.

„Stimmt“, grinste er, „aber ich wollte dich halt ein bisschen ärgern.“

Mittlerweile hatte ich die Sachen die ich gleich tragen wollte zusammen gesucht. Mit einem „Ach fick dich doch ins Knie“ verließ ich wütend mein Zimmer und stürmte ins Bad. Das Duschen fiel jetzt aus und eine wirklich schnelle Katzenwäsche war angesagt. Danach parfümierte ich mich und schlüpfte in meine Klamotten. Eilig verließ ich das Bad und rannte schon fast in die Küche. Meine Schwestern und meine Eltern saßen am Tisch und aßen zu Mittag. Es gab mein absolutes Leibgericht: Kartoffelknödel halb und halb, Rotkraut und Hase in Rotweinsauce. Meine Eltern konnten ja so was von fies sein. Doch dafür hatte ich jetzt keine Zeit. Musste ich mir unterwegs noch was zum Frühstück holen.

„Guten Morgen und tschüss bis nachher“, rief ich den Essenden zu. Damit band ich mir auch schon die Schuhe zu, die ich aus dem Regal neben der Küche geholt hatte. Unsere Haustür führte nämlich auf einen Flur von dem zuerst die Küche abging, dann das Bad und dann die restlichen Zimmer. Rasch holte ich noch meine Jacke, steckte Portmonee mit Fahrkarte und meinen Schlüssel in die Innentasche und verließ dann sofort die Wohnung. Zum Bahnhof brauchte ich nicht lange, trotzdem verkündete die Bahnhofsuhr, dass es schon Viertel vor drei war.

Dann die nächste schlechte Nachricht: „Auf Grund von Bauarbeiten ist der Verkehr auf der Linie B 35 zurzeit unregelmäßig, wir bitten um ihr Verständnis. Der nächste Zug fährt voraussichtlich in 10 Minuten.“

Na toll, jetzt kam ich aber so was von garantiert zu spät. Und mein Handy hatte ich auch nicht dabei. Aber nach Hause gehen und es holen konnte ich jetzt auch nicht mehr. So stand ich am Bahnhof und wartete auf die Bahn. Nach fünf Minuten kam die gleiche Durchsage noch mal. Von der Bahn bis dahin keine Spur. Genervt sah ich nach der vierten Ansage auf die Uhr. Es war schon nach 15 Uhr. Wut stieg in mir auf. Wut auf diese verdammte sich verspätende Bahn, Wut auf meinen Bruder und auch Wut auf mich. Warum war ich denn nicht gleich aufgestanden?

Dann kam Durchsage Nummer fünf. „Durch einen Personenunfall im Bahnhof Wasserfeldplatz ist der Zugverkehr bis auf weiteres nicht möglich. Ersatzverkehr wird schon eingerichtet, wir bitten diese Zustände zu entschuldigen und hoffen auf Verständnis. Vielen Dank.“

Das konnte doch echt nicht wahr sein! Frustriert verließ ich den Bahnhof. Heute hatte sich wohl alles gegen mich verschworen. Kaum kam ich aus dem Bahnhof hörte ich ein Auto hupen und ein paar Leute meinen Namen rufen. Erschrocken drehte ich mich zum Hupen und den Rufen um.

„Hey, K! Hier drüben“, rief Nick. Direkt neben ihm stand Sam. Ilias drückte in seinem Auto immer noch auf die Hupe.

„Was macht ihr denn hier“, fragte ich sie verwundert.

„Du hörst wohl auch keine Nachrichten, oder? Das haben die doch schon angesagt, dass die Bahn wegen der Baustelle nur noch im Halbstundentakt fährt. Und als du nicht aufgetaucht bist, haben wir uns so gedacht, dass du die Bahn wohl verpasst haben musst“, erklärte Nick.

„Weshalb wir dann mit Ilias Auto hierher gefahren sind, um dich abzuholen“, setzte Sam die Erklärung fort.

„Mensch Ille, jetzt hör doch mal mit dem Gehupe auf, dass nervt tierisch“, schrie Nick den ältesten von uns an. Sofort hörte Ilias auf die Hupe zu betätigen. Die Leute um uns herum haben auch schon echt komisch geguckt.

„Jo, Leute, ist echt cool, dass ihr hier seid. Und ich dachte, ich würde euch schon wieder versetzen“, entschuldigte ich mich. Obwohl das ja eigentlich die Schuld meines Bruders Janus war. Wenn ich nur an ihn dachte, wurde ich schon wieder wütend.

„Hey Kain, alles klar bei dir? Warum ziehst du an einem so schönen Tag plötzlich so `ne Fresse“, fragte mich Ilias.

„Ach nichts, schon gut. Nur Janus mal wieder.“ Das reichte meinen Freunden als Erklärung. Sie wussten wie gespannt das Verhältnis zwischen meinem Bruder und mir war.

„Vergiss ihn jetzt einfach. Heute machen wir einen drauf!“

Manchmal war ich Sam echt dankbar, dass sie zu unserer Gruppe gehörte. Sie konnte einfach so ungeniert das Thema wechseln und niemand hatte ein Problem damit.

Generell waren wir eigentlich ein sehr bunter Haufen. Nick war der einzig wirklich Sportliche von uns. Seit seinem 5. Lebensjahr betrieb er Karate. Doch das hielt er gerne hinterm Berg. Genauso, dass er in seinem Alter immer noch eine Zahnspange tragen musste. Dass wussten nur wir, seine Eltern und der Arzt. Nick hatte kurzes braunes Haar, blaue Augen und ein paar Sommersprossen im Gesicht. Er war in etwa genau so groß wie ich, nur wirkte er im Gegensatz zu mir schon recht erwachsen. Sam und er kannten sich schon sehr lange. Er war damit auch der einzige, der sie vor ihrem radikalen Umbruch erlebt hatte. Dazu muss man sagen, dass Sam schwarze Haare mit mindestens drei andersfarbigen breiten Strähnen trug. Laut Nick hatte sie früher langes mahagonifarbenes Haar. Das würde auch besser zu ihren braunen Augen passen, aber Mädchen und Mode sind so eine Sache, aus der ich mich lieber raushalte. Nun gut, Mode und Sam waren auch so eine Sache. Alles was sie trug war schwarz. Und es war ihr egal, ob es jetzt Sommer oder tiefster Winter war. Sie war grundsätzlich nur in langärmligen Rollis und langen Hosen anzutreffen. Doch irgendwie schien sie das nicht zu stören. Im Gegenteil. Im Sommer belächelte sie uns häufig, wenn wir drei Jungs über die Hitze klagten. Das machte dann aber unseren temperamentvollen Ilias wütend. In dieser Hinsicht war er sehr empfindlich und auch sehr schnell eingeschnappt. Ein eingeschnappter Ilias war ungemütlicher als drei Chemietests hintereinander. Häufig fragte ich mich, ob es so gut war, dass er zum Stressabbau Tae-Kwon-Doo trainierte. Aber dadurch bekam er auch seinen einzigartigen Körperbau. Gebräunte Haut und Muskeln zum dahin schmelzen. Aber nur wenn ich ein Mädchen wäre. Das Bild wurde von pechschwarzen kurzen Haaren und grauen Augen abgerundet. Ilias war ein Stück größer als wir und wirkte durch seinen Kleidungsstil häufig wie ein Türsteher. Im vollkommenen Gegenteil zu Nick, der ganz genau darauf achtete, dass er lässig und cool zugleich angezogen war.

„Kain! Hör auf zu träumen und lass uns endlich fahren. Sonst sind die ganzen Mädchen schon weg, ehe wir überhaupt angekommen sind“, drängte Ille.

„Mensch Ille, die Mädels laufen dir doch nicht weg. Schau dich doch nur mal an“, grinste Nick. „Neidisch“, fragte ich daraufhin Nick.

„Iwo, ich hab ja Sam“, erwiderte der nur und schubste uns zu Illes dunkelblauem Mercedes.
 

Voll. Nur mit diesem Wort konnte man die beliebteste Ecke der Stadt benennen. Überall drängelten sich die Massen. Die Cafes platzten aus allen Nähten. Nur durch Zufall hatte Ilias überhaupt einen Parkplatz gefunden. Nun waren wir auf dem Weg zum „Blue Heaven“, einer der angesagtesten Bars, die über einen eigenen künstlichen Strand und einen riesigen Pool verfügte. Hier wollten wir einen der letzten Tage unserer Sommerferien verbringen. Einfach nur abhängen und Cocktails schlürfen, vielleicht auch ein bisschen zur Musik, die hier aufgelegt wurde, tanzen. Aber mehr nicht.

Naja, möglicherweise auch ein nettes Mädchen kennen lernen. Mich kotze es an, als einziger aus unserer Clique noch keine Beziehung gehabt zu haben. Nick hatte Sam und Ilias hatte erst vor wenigen Wochen seiner fünften Freundin den Laufpass gegeben. Da stand ich mit meiner Bilanz von 0 so ziemlich alleine da. Aber das sollte sich heute ändern. Vor allem, weil Nick mir während der Fahrt hierher erzählt hatte, dass Ille mich heute unbedingt mit irgendeinem Mädchen verkuppeln wollte. Daher betrat ich auch ziemlich gespannt das „Blue Heaven“. Sam hatte irgendwie noch Plätze auf der Gästeliste für heute besorgen können. Nur dank ihr konnten wir heute hier sein.

Nun ja, ich machte mich mit meinen Freunden erst mal auf den Weg zum Tresen. Mal schauen, ob die Cocktails hier wirklich so gut waren, wie sie von meinen Mitschülern immer gerühmt wurden. Doch der Weg zum Tresen war beschwerlich. Trotz Gästeliste war auch das „Blue Heaven“ voll. Nach unendlich langer Zeit und extrem viel Gedrängel erreichten wir endlich die Theke. Ille bestellte für uns alle zum Anfang einen „Choconut Kiss“, schließlich musste man den Tag ja nicht gleich mit Alkohol beginnen. Fröhlich prosteten wir uns zu. Nach den Schwierigkeiten, mit denen der Tag begonnen hatte, konnte es jetzt nur besser werden. Schnell war der „Choconut Kiss“ vernichtet und ein „Rio“ wurde nachbestellt. Als auch die Gläser mit diesem Cocktail geleert waren, machten wir uns auf den Weg zum Pool. Schwimmen wollte zwar keiner von uns, aber hier draußen war auch gleichzeitig die Tanzfläche. Der DJ legte gerade irgendeinen Remix auf als wir raus kamen.

„Boah, so viele geile Schnitten“, hörte ich Ille sagen.

„Benimm dich aber“, scherzte Nick und Sam meinte: „Nicht, dass du nachher noch `ne Anzeige wegen sexueller Belästigung am Hals hast.“

„Macht euch da mal keine Sorgen. Heute ist unser lieber Kain dran. Wird Zeit, dass du endlich mal ein Mädel abbekommst.“ Damit packte mich Ille und schleifte mich mitten unter die schon Tanzenden.

„Warte mal hier und amüsier dich solange, ich bin gleich wieder da“, schrie er mir schon fast ins Ohr und verschwand dann. Ich dachte mir nichts dabei und versuchte mich irgendwie einigermaßen cool im Takt der Musik zu bewegen. Die Lieder wechselten mehrmals, aber Ilias ließ sich nicht wieder blicken. Also hielt ich Ausschau nach Nick und Sam. Doch auch von denen war keine Härchen zu entdecken. Etwas einsam versuchte ich die Tanzfläche zu verlasse, wurde aber plötzlich von hinten gepackt und zurückgezogen. Überrascht entwand ich mich dem Griff und drehte mich zu demjenigen um, der mich festgehalten hatte. Mir starrten zwei dunkelbraune Augen entgegen.

„Hab ich dich erschreckt? Das tut mir Leid.“

Nach ein paar Schrecksekunden erkannte ich, dass mir ein Mädchen gegenüberstand und dass es eben etwas gesagt hatte. Doch ich hatte nicht mitbekommen, dass sie mit mir gesprochen hatte.

„Was ist denn“, fragte sie mich. Ich musste wohl reichlich blöd gucken, denn aus irgendeinem Grund fing sie kurz darauf an zu kichern.

„Ilias hatte vollkommen Recht. Wenn man dich erschreckt guckst für einen Augenblick wie ein Fisch, der danach ein kurzes „Blubb“ von sich gibt.“ Das war also das Mädchen mit dem mich Ille verkuppeln wollte.

„Hi.“ So blöd es auch war, es war das einzige, was mir spontan einfiel.

Und es brachte sie noch mehr zum kichern. „Entschuldige, es ist nicht besonders höflich, wenn ich bei unseren ersten Treffen gleich über dich lache“, sagte sie und versuchte sich krampfhaft wieder einzukriegen.

„Ach, und wenn wir uns länger kennen würden, dann wäre das nicht mehr unhöflich“, fragte ich sie leicht gereizt. Ich mochte etwas an diesem Mädchen ganz und gar nicht. Irgendetwas an ihr machte sie mir vollkommen unsympathisch.

„Wollen wir tanzen“, fragte sie nun, als ob sie meine Frage vorher nicht gehört hatte.

„Ich tanze nicht mit Mädchen deren Namen ich nicht mal kenne“, antwortete ich nur trotzig.

„Wie? Hat Ilias dir denn nicht gesagt wer ich bin? Außerdem solltest du das auch so wissen“, giftete sie mich dann plötzlich an.

„Sorry, ich kenn dich nicht und wenn du dich weigerst dich vorzustellen, trennen sich unsere Wege gleich wieder hier.“

Jetzt wusste ich warum sie mir so unsympathisch war, denn nun wusste ich wer sie war. Conny Daniels, die Vize Miss Watergate-High; die Vize-Schönheitskönigin meiner Highschool. Auf den ersten Blick wirkte sie sehr hübsch. Ihre dunkelbraunen Augen saßen in ihrem blässlichen Gesicht, welches von dunklen Locken umrahmt wurde. Darunter ein fast idealer Körper, nur ein Zentimeter zu wenig Brustumfang hatte die Jury damals beim Wettbewerb geurteilt. Heute trug sie ein rotes Top und einen schwarzen Flatterrock. An den Füßen im gleichen schwarz, soweit ich das beurteilen konnte, Fesselriemchensandaletten.

„Schon okay“, seufzte sie, „da du mich anscheinend wirklich nicht kennst: Conny Daniels. Ich bin die amtierende Vize Miss Watergate-High.“ Ich nickte freundlich. Sie musste ja nicht wissen, dass es mir kurz vorher wieder eingefallen war.

„Ich bin Kain.“ Mehr brauchte ich nicht zu sagen, denn ich war der wohl einzige Mensch in dieser Stadt der diesen Namen trug. Meinem Bruder Janus ging es da nicht besser. Ebenso meinen Schwestern Rhea und Freya.

„Ich weiß.“ Da riss mich dieses Mädchen doch tatsächlich auf meinen Gedankengängen. „Ilias war nicht gerade zimperlich in seinen Beschreibungen von dir.“

„Was hat er denn so erzählt?“ Auch wenn Ille zu meinen Freunden gehörte, das ging nun wirklich zu weit. Was hatte er dieser Diva denn so alles erzählt?

„Er meinte, wenn man dich erschreckt guckst du wie ein Fisch. Womit er Recht hatte, wie ich schon erleben durfte. Außerdem hat er gesagt, dass du sehr gefühlvoll bist. Zuerst dachte ich ja, er wolle mir die totale Heulsuse andrehen, aber danach siehst du bei Gott nicht aus.“

Sie quatschte noch weiter, doch ich hatte keine Lust mir noch mehr von meinem Ohr abkauen zu lassen. Und was ich nicht ahnen konnte, doch meine Rettung war schon unterwegs.

„Hey Conny! Na? Alles fett im Bett“, hörte ich plötzlich Nick den Redeschwall besagter unterbrechen.

Connys Gesicht lief angesichts dieser Frage puterrot an.

„Oh, stimmt ja, deswegen hast du dich ja auch von Salem getrennt. Die Muskeln sind dir wohl zu schwer geworden“, stichelte Sam, die mit Nick zusammen mein Rettungskommando bildete.

„Haltet doch einfach das Maul, ihr Versager. Wieso gebe ich mich überhaupt mit solchen Loosern ab?“ Mit diesen Worten und einem „Das zahl ich diesem Illias noch zurück“ verschwand sie in der Menge.

„Danke Leute, das war echt knapp. Noch länger hätte ich die echt nicht ausgehalten“, bedankte ich bei Sam und Nick.

„Kein Problem“, grinste Nick, „als wir erfahren haben, mit wem dich Ille verkuppeln will, sind wir dir sofort zu Hilfe geeilt.“

„Aber du solltest vorsichtig sein. Auch wenn wir mit Ille befreundet sind. Du kennst ihn, wenn er ausrastet. Und die Aktion eben hat wohl seine Chancen bei Alexa Daniels so ziemlich zunichte gemacht“, warnte mich Sam.

„Ich hoffe, Ille geht unsere Freundschaft über Connys Schwester“, erwiderte ich und ich hoffte das wirklich inständig.

Es war fast 21 Uhr als Ille mich zu Hause absetzte. Der Nachmittag hatte nach der Sache mit Conny nicht mehr wirklich Spaß gemacht. Ille schwieg uns nur an und zog seine typisches „steht vor Explosion“ Gesicht. Dementsprechend sah auch der Abschied aus. Nick und Sam verabschiedeten sich wie gewohnt, aus Illes Richtung hingegen wehte ein eisiger Hauch. „Tschüss“, sagte ich deshalb nur und ging zu unserer Wohnungstür.

Ich holte den Schlüssel aus der Innentasche und schloss die Tür auf. In der Wohnung war es dunkel, doch die nur halbverschlossene Tür sagte, dass jemand zu hause sein musste. Ich zog meine Schuhe aus, hing meine Jacke an den Haken und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Meines war das letzte in der Zimmertürenreihe. Nach dem Bad kam eine Vorratskammer, dann das Zimmer meiner Eltern, dann Janus Domizil, das Wohn- und Fernsehzimmer, das Reich meiner Schwestern und dann endlich, nach dem Einbauschrank mit der Bettwäsche, mein Zimmer.

So leise wie möglich schlich ich durch den Flur, denn noch großartig Bock nach einem eingeschnappten Ille auch noch auf einen nervenden Bruder zu treffen, hatte ich nun wirklich nicht. Plötzlich hörte ich aus der Küche ein Geräusch und mein Bruder riss seine Zimmertür auf.

„Mensch Ryan, beeil dich doch mal ein bisschen, die Werbung dauert doch nicht ewig“, brüllte er, stutzte aber als er mich sah. „Na Brüderchen? Schon wieder zu hause? Hast wohl ein paar Cocktails zu viel intus“, versuchte er mal wieder einen Streit vom Zaun zu brechen.

„Halts Maul Janus und kümmer dich um deinen Kram“, giftete ich nur zurück.

„Oh, das riecht mir aber sehr nach Alkohol. Wenn das Mom und Dad erfahren bist du fällig.“ Wie sehr ich sein hämisches Grinsen hasste.

„Erzähl ihnen doch was du willst. Von mir aus auch, dass der Papst Säckeweise Reis hortet, damit er nicht verhungern muss.“ Ich wusste, dass das unsachlich war, doch durch Janus bloßen Anblick ließ ich mich dazu hinreißen. Und dennoch, wenn ich ehrlich war konnte es mir nicht egal sein, was er unseren Eltern über mich erzählte.

„Bist du immer so freundlich zu deinem Bruder“, fragte unerwartet eine Stimme hinter mir. Wahrhaft erschrocken drehte ich mich um. Im schlecht beleuchteten Flur stand ein Junge, der so in etwa das Alter meines Bruders haben durfte.

„Was mischst du dich denn da ein Ryan“, fragte mein Bruder diesen Jungen in einem ziemlich aggressiven Tonfall.

„Gar nicht. Ich habe dir lediglich eine Frage gestellt“, antwortete der Junge, der nach Aussage meines Bruders wohl Ryan hieß.

„Ach, sei ruhig und komm. Ich will meine Zeit nicht weiter mit diesem Balg hier verbringen!“ Mein Bruder war ja so charmant. Während er sich umdrehte, drückte sich Ryan an mir vorbei und beide verschwanden in Janus Zimmer. Ziemlich gefrustet ging ich auch in mein Zimmer. Der morgige Tag konnte ja nur „besser“ werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Gater
2008-08-03T23:16:05+00:00 04.08.2008 01:16
bin mal so frei meinen senf dazuzugeben^^

storyline is soweit schlüssig udn nachvollziehbar, zudem auch sehr realistisch aus meiner ansicht her.
Zudem liest sich der Text flüssig.

also hau weiter so in die tasten^^




Von:  tcryla
2008-07-28T15:38:21+00:00 28.07.2008 17:38
yay, du hast es endlich hochgeladen!
*freu*
^^
kann das nächste pitel kaum erwarten, sowohl hier, als auch anderweitig
*knuddel*
weiter so
Von: abgemeldet
2008-07-28T10:22:20+00:00 28.07.2008 12:22
hui, für dein erstes Fanfic echt nicht schlecht oô
Liest sich auf jeden Fall gut ;) aber ich glaube was Geschwistersticheleien angeht musst du noch ein Bisschen mehr recherchieren. Bei sowas werden gerne alte Kamellen ausgegraben die den Gegenüber gerne auch mal eiskalt erwischen. So von wegen "ich weiss was du letzten Sommer getan hast". Beruht praktisch immer auf Gegenseitigkeit, weshalb das auch so krass eskaliert. Schließlich kann keiner dem anderen gefährlich werden, ohne sich selbst dabei im Anschluss in die Pfanne haun zu lassen ^^
Aber ok, darüber quatschen wir noch ;)
Auf jeden Fall weitermachen! :D Will wissen wie es weiter geht ^^


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