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Possum, sed nolo!

von

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Gefangen

Wie konnte sie sich nur eingebildet haben, dass es etwas Besonderes zwischen ihnen gäbe.

Was war sie doch für eine Närrin gewesen! All die Jahre hatte sie es doch aus erster Reihe

mitbekommen, wie sich bei Fireball die Mädels abgewechselt hatten. Aber in Ihrer Naivität hatte

April angenommen, dass sie beide etwas viel Stärkeres verbinden würde.
 

Sie musste einfach nur weg von hier. Hoffentlich lief sie niemanden über den Weg, den sie

kannte. Verschämt versuchte sie sich die Tränen von ihren Wangen zu wischen, was allerdings

ein schwieriges Unterfangen war, da ihre Tränen einfach nicht versiegen wollten. Ärgerlich

wischte sie sich über die Nase und blieb kurz vor dem Hoteleingang stehen um sich zu

orientieren. Wo sollte sie nur hin? Sollte sie wieder aufs Zimmer gehen und Ihre Sachen

packen? Nein, das kam auf gar keinen Fall in Frage. In ihrer Gemütsverfassung wollte sie ihm

auf gar keinen Fall über den Weg laufen. Erst einmal musste sie sich beruhigen und ihre

Fassung zurück gewinnen.
 

Leichter gesagt als getan, schalt sie sich ironisch und schlug den Weg in die Dünen ein. Wie

sollte sie ihm jemals wieder unter die Augen treten? Sie hatte sich einfach lächerlich gemacht.

Wütend auf Fireball, die gesamte Situation, Mandarin und vor allem auf sich selbst, marschierte

die Blondine immer weiter, ohne auf ihre Umgebung zu achten. Warum sollte sie auch? Die

meisten Touristen waren entweder noch beim Frühstück zu dieser Zeit oder tummelten sich am

Strand. Der weibliche Star Sheriff war das einzige menschliche Wesen weit und breit.

Ausgerechnet Mandarin, stieß es April wieder auf. Von allen Frauen überhaupt musste es

ausgerechnet der weibliche Sternenkapitän sein! Das Verhältnis der beiden war von je her

angespannt gewesen, da April es nicht ertragen konnte, wie sich die Rothaarige an den

Rennfahrer jedes Mal ran schmiss. Und umgekehrt war das gute Verhältnis, das die beiden Star

Sheriffs pflegten natürlich dem Sternenkapitän ein Dorn im Auge. Aber richtig ernst hatte April

Mandarin nie genommen. Fireball hatte sie bisher immer mehr wie eine kleine Schwester

behandelt. Jedenfalls hatte April das bisher immer gedacht. Wer weiß, was zwischen den beiden

läuft? Vielleicht war ich ja nur eine kleine Abwechslung zwischen durch!
 

Aber egal wie sie es drehte und wendete, sie kam zu keinem Ergebnis. Der Einzige, der ihr

wirklich Klarheit verschaffen konnte war der Japaner selbst. Ja, sie würde ihn zur Rede stellen, so einfach wollte sie ihn nicht davon kommen lassen. Mit ihr konnte er das nicht machen! Schließlich war sie April Eagel, ein Star Sheriff der das neue Grenzland gegen die Outrider verteidigt hatte. Da würde sie ja wohl mit dem Rennfahrer fertig werden. Oh ja, den pack ich mir! Mit neuer Energie geladen wollte sich April zurück auf den Weg zum Hotel machen um dem Japaner die Leviten zu lesen.

Plötzlich merkte sie, wie sie von hinten gepackt wurde und ihr etwas Weiches aufs Gesicht

gedrückt wurde. Ein stechender Geruch erfüllte sofort Ihre Nase. Panisch wehrte sich die

Blondine gegen die Umarmung von hinten und versuchte verzweifelt ihr Gesicht zu befreien.

Aber die Umarmung war stählern und April hatte nicht die Kraft, dagegen anzukommen.

Wäre ich heute Morgen doch einfach nur im Bett liegen geblieben, war der letzte Gedanke des

weiblichen Star Sheriffs, bevor sie langsam das Bewusstsein verlor.
 

Orientierungslos kam April langsam wieder zu sich. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand eins mit einem Baseballschläger übergezogen. Was war passiert? Wo war sie? Mühsam rappelte sie

sich auf. Um sie herum war es Stockdunkel. Oder konnte sie einfach nur nicht sehen?

Vorsichtig tastete sie um sich herum. Anscheinend lag sie auf einer Matratze. Eine Decke hatte

sie auch, wie aufmerksam! Aber wo war sie, und wie war sie hier her gekommen? Angestrengt

versuchte sie sich daran zu erinnern, was geschehen war.

Plötzlich fiel es ihr wieder ein, wie und warum sie das Hotel fluchtartig verlassen hatte. Jemand musste ihr aufgelauert haben, aber wer? Sie konnte sich niemanden vorstellen. Die Outrider und Jesse waren vernichtet worden, wer also sollte es auf sie abgesehen haben? Vorsichtig rappelte sie sich auf und versuchte das Gefühl von Übelkeit zu überwinden. Schwindelig war ihr auch. Man musste sie wohl betäubt haben. Aber wieso? Ihr fiel einfach kein Grund ein, so sehr sie sich auch das Hirn zermarterte. Sie würde es wohl noch früh genug heraus bekommen. Wichtig war jetzt erstmal heraus zu finden, wo sie war und ob es vielleicht eine Fluchtmöglichkeit gab.
 

Der Raum war nicht sehr groß, vielleicht fünf mal fünf Meter, ohne Fenster mit nur einer

massiven Tür als Ausgang. Die Pritsche mit Matratze war neben einem Tisch mit zwei Stühlen

das einzige Inventar. Die Wände und der Boden bestanden aus Beton. Eine Gefängniszelle,

stellte die hübsche Blondine fest. Oder eher ein Sarg, ging es ihr durch den Kopf. Das einzig

Irritierende war eine dicke Stahlstange die in der Mitte des Raumes vom Boden bis zur Decke

reichte. Wofür diese war, mochte sie sich lieber nicht vorstellen.

Nachdem sie mehrmals den Raum abgetastet hatte, gab es für die Navigatorin nicht mehr viel

zu tun. Wer auch immer sie hier hin verschleppt hatte würde früher oder später auftauchen, bis

dahin wurde sie wohl oder übel abwarten müssen. Allerdings hatte sie nicht vor, wie das

Opferlamm zu warten.

Der- oder diejenigen, die sie entführt hatten vermuteten wahrscheinlich, dass sie es sich auf der Pritsche gegenüber der Tür im Eck bequem machen würde, aber das kam ja gar nicht in Frage.

Um sich ein bisschen vor dem kalten Boden zu schützen nahm sie die Decke von der Matratze,

lehnte sich etwa einen Meter neben der Tür an die Wand, wickelte sich in die Decke ein und ließ

sich zu Boden gleiten. Jetzt konnte sie nur noch abwarten, und hoffen, dass man sie hier nicht

vergaß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Reblaus
2013-06-09T09:47:45+00:00 09.06.2013 11:47
Hallo,
Ich hab deine Story ja schon lange bei meinen Favoriten, aber habe Dir noch nie gesagt , dass ich sie klasse finde!

Das Ende dieses Kapitels schreit förmlich nach einer Fortführung !

Vielleicht findest Du irgendwann die Zeit dazu.

Lg Reblaus
Von:  CharmedWitch
2012-08-28T09:41:36+00:00 28.08.2012 11:41
Ich würde mich auch seeehr über eine Fortsetzung freuen! Ich finde die Story echt super spannend.
Ach, schreibe doch bitte, bitte weiter.

Ganz liebe Grüße
Von:  Kittykate
2010-06-11T17:27:06+00:00 11.06.2010 19:27
Oooooh, hallöchen :)

Schön, dass es weiter geht. Bin ja wirklich gespannt, was April alles erlebt hat und wieso sie auf den Gedanken kam, dass die anderen Star Sheriffs sie verraten hatten.

Freu mich über Fortsetzung.

Hoffentlich gehts dir soweit gut!?!

Viele Grüße :)


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