oneshot
Geschrieben von: jacks_peapod (van_fanel)
Geschrieben am: 2008-07-05
Paring: Van Fanel, Hitomi Kansaki
Genre: Drama
TOD
Van POV
Hier war ich nun.
Eingeschlossen in meinem Gemach. – Ich wollte einfach niemanden sehen oder hören. Keiner konnte mir helfen. Absolut niemand konnte den Schmerz von meinem Herzen nehmen, der es wie ein Messer durchbohrte.
Warum tat es so weh? Warum muss ich so leiden, wenn ich doch weiß, dass es jemanden geben würde, der meinen Schmerz vielleicht doch heilen könnte.
Wäre sie doch nur hier. Hier an meiner Seite.
Warum ist sie überhaupt gegangen? Warum hat sie mich überhaupt jemals alleine gelassen?
Für mich gab es ohne sie kein Leben mehr.
Als sie ging, bin ich mit ihr gestorben. Vielleicht nicht gleich, doch langsam merkte ich, dass sie alles war, was mir geblieben ist.
Meine Heimat hatte in Trümmern gelegen, meine Familie war tot und ebenso meine Freunde.
Ich war nun König und musste ein Land regieren, dass ich niemals wollte.
Ich liebte Fanelia, doch ich hatte einfach nicht mehr die Kraft, aus meinem Zimmer zu gehen und so zu tun, als ginge es mir gut.
Als wäre niemals etwas Schlimmes in meinem Leben passiert.
Als wäre sie niemals hier gewesen.
Ich war einst ein starker Junge und Mann. Zumindest dachte ich das. Ich hatte schließlich erneut Fanelia zu Frieden und Wohlstand verholfen.
Doch jetzt, wo die Jahre dahin strichen und ich nichts mehr für mein Land tun konnte, kamen diese Schmerzen wieder zurück.
Immerzu musste ich an sie denken.
Was sie jetzt wohl macht?
Hat sie mich vergessen?
Ob sie schon einen Partner fürs Leben gefunden hatte?
Ich umschlang ihren Anhänger mit meiner Hand, den sie mir einst geschenkt hatte. Es war das einzige, was mir von ihr geblieben war.
Da waren sie wieder - Tränen.
Wie sehr ich es hasste zu weinen. Diese Tränen auf meinen Wangen zu spüren.
Ich fühlte mich so schwach durch sie. Vielleicht war ich das auch.
Eigentlich war es doch egal. Ich konnte genauso gut sterben.
Hier hielt mich nichts mehr.
Es gab keinen Grund mehr für mich weiterzuleben. Denn sie war nicht mehr an meiner Seite.
Ich hatte den Willen verloren – den Willen zu leben und auf sie zu warten.
Ich wollte und konnte einfach nicht mehr.
Sie würde nie mehr zurück kommen, dass wusste ich jetzt.
Was würde ich dafür geben sie noch einmal in meine Arme schließen zu können. Ihr sagen können, dass ich sie liebe. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Mehr als das Leben selbst.
„Hitomi…“, sagte ich leise.
Ihr Anhänger begann zu leuchten.
Ja, ich will sie noch ein letztes Mal sehen, bevor ich von dieser Welt gehe.
Ich schloss meine Augen und ließ die Vision zu.
Ich sah für einen kurzen Moment die Frau, die ich über alles liebte.
Sie war jetzt 22. Genauso wie er.
Sie schien glücklich zu sein. Sie lachte und tanzte auf einer Wiese.
Bei ihr war ein Kind – ein Junge.
Es war Hitomis Kind, da war ich mir sicher.
Also war es gut, dass sie auf die Erde zurückgekehrt ist.
So, wie sie es wollte.
Und dennoch, das Lachen erreichte niemals ihre Augen.
„Ich wollte immer nur, dass du glücklich bist. Darum ließ ich dich gehen.
Ich liebe dich. - Leb wohl, Hitomi“
Eine letzte Träne ran dem König die Wange hinunter, bevor sein Herz für immer aufhörte zu schlagen.
Er starb an gebrochenem Herzen.
….
Auf einer Wiese saß eine dunkelblonde hübsche Frau.
Ein Junge sauste vor ihr im Gras auf und ab und lachte vergnügt.
„Van, sei vorsichtig. Pass auf, dass du nicht hinfällst“.
Van – das war der Name von dem Mann, den sie wirklich liebte.
Der Mann von dem sie wusste, dass er sie über alles liebte.
So wie das Schicksal sie zusammen geführt hatte, so hatte es sie auseinander gebracht.
Doch sie hätte es nicht ändern können, selbst wenn sie es gewollt hätte.
Das Einzige was ihr von ihm blieb, war deren gemeinsamer Sohn.
Und diesen würde sie bis an ihr Lebensende beschützen.
….
Zur Erinnerung an Van und Hitomi, die eigentlich für immer hätten zusammen sein sollen…
