Einsamkeit und Schmerz
Der Jinchuriki
Er hatte keine Ahnung warum. Man ignorierte ihn, hasste ihn und man lief vor ihm vor lauter Angst davon. Aber warum? Warum taten das nur alle? Warum wollte und durfte kein Kind mit ihm spielen? Warum sahen ihn alle so hass- und auch angsterfüllt an? Der kleine Naruto verstand es nicht. Was war bloß an ihm, dass alle so auf ihn reagierten? Alle sahen ihm kalt ins Gesicht, drehten ihm den Rücken zu. Man beschimpfte ihn als Monster, als Ungeheuer vor dem man sich in Acht nehmen muss. Aber wieso? Wieso verurteilten sie ihn als Monster? Er war doch nur ein kleiner Junge. Ein Junge der gern und viel lachte und herumtobte.
Immer wieder suchte er die Aufmerksamkeit anderer Kinder. Er wollte mit ihnen spielen. Mit ihnen Freundschaft schließen. Doch am Ende war er immer wieder allein. Allein und furchtbar einsam. Er wünschte sich nichts sehnlicher als jemanden an den er sich halten konnte. Jemand der ihn verstand, der ihn nicht verachtete, oder gar Angst vor ihm hatte. Doch er hatte niemanden. Keine Familie und keine Freunde. In ihm herrschte endlos tiefe Verzweiflung. Doch auch Wut, weil ihn niemand für voll nahm. Doch so einfach wollte er sich nicht der völligen Einsamkeit verschreiben. Er wollte Anerkennung, Vertrauen und Aufsehen erregen. Und er schwor sich, dass er das auch eines Tages schaffen wird, trotz dass ihn alle seine Mitschüler in der Ninja – Akademie auslachten. Er kämpfte, um sich den größten Wunsch seines Lebens zu erfüllen: „Ich werde ein Hokage sein.“
Der ausgelöschte Clan
Ein kleiner Junge stand in mitten lauter Leichen seiner Familie. Seine Eltern, Großeltern, Onkel, Tante. Alle waren tot. Das Blutbad war nicht zum aushalten für den Kleinen. Aber was das schlimmste war - es war sein eigener Bruder der den gesamten Uchiha – Clan ausgelöscht hatte. Er allein war für den Tod hunderter von Menschen verantwortlich und das nur, weil er seine Kraft unter Beweis stellen wollte. Der kleine Sasuke verstand das nicht. Warum nur hatte er das getan? Warum musste er sie alle umbringen nur weil er sich beweisen wollte? Sein großer Bruder Itachi war zu einem Monster geworden.
Nun war er ganz allein. Keine Wandten und auch keine Freunde die ihm Trost spendeten. Er ging einsam und verzweifelt durch die menschenleeren Strassen seines Clans. Es regnete. Immer wieder taten sich diese grausamen Bilder vor ihm auf. Alle tot. Aufgespießt, erstochen, zerfetzt. Überall Blut und zerstörte Häuser. Er hörte immer wieder die Stimme seines Bruders der ihm sagte er ließe ihn als Einzigen am Leben. Er sollte ihn hassen, so abgrundtief hassen, dass er genug Kraft sammeln konnte, um ihn eines Tages zu besiegen. Und genau das schwor Sasuke sich. „Ich werde diese Kraft erlangen und wenn ich dafür durch die tiefsten Abgründe der Hölle geben muss.“
Ein Vogel im Käfig
Der leblose Körper seines Vaters war das einzige was der kleine Neji Hyuga noch sehen konnte, als er völlig entsetzt und außer Atem in den Raum gerannt kam. Er hockte sich neben ihm nieder und weinte bitterlich. Eigentlich sollte es sein Onkel Hiashi, der Stammhalter des Clans sein, der gefangen genommen werden sollte. Doch stattdessen wurde sein Vater Hizashi von der Hauptfamilie gefangen genommen. Er war tot und Neji konnte nichts tun, um das zu verhindern.
Er war ein Gefangener. Genau so ein Gefangener wie all die anderen Mitglieder des Nebenzweiges des Hyuga – Clans. 4 Jahre war er alt, als er das Bannmahl auf die Stirn geschrieben bekam. Das Bannmahl das ihn zu einem Vogel im Käfig machte. Dieses Mahl musste ihn immer wieder daran erinnern was für ein unbedeutendes Mitglied er war. Ein Mitglied das jedem Befehl der Hauptfamilie Folge zu leisten hatte. Widersetzte man sich, wurde das Bannmahl aktiviert und somit sein Schicksal besiegelt. Man musste sterben.
Neji hasste dieses Schicksal so unbedeutend und ein Vogel im Käfig zu sein. Er hasste die Hauptfamilie abgrundtief. Aber vor allem hegte er einen Groll gegen sie, weil sie seinen Vater auf dem Gewissen hatten. Und doch konnte er nichts dagegen tun. „Dem, was mir vorbestimmt wurde, kann ich mich nicht widersetzen. Es ist mein Schicksal ein unbedeutendes Mitglied des Hyuga – Clans zu sein.“