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Sweet Revenge

[Zibbs]
von

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Sweet Revenge

Mir fällt es schwer die Augen offen zu halten. Mein Atem geht schnell und ungleichmäßig, Schmerz durchzieht meinen gesamten Körper. Ich spüre das warme Blut, wie es meine Schläfe hinunter rinnt und ich nehme den metallenen Geschmack auf meiner Zunge wahr. Vergeblich versuche ich mich aufzurichten, meine gefesselten Hände und Füße machen es mir im Moment jedoch unmöglich. Mein Blick schweift durch den Raum. Eine kleine, dunkle Lagerhalle, fast leer, nur ein paar hölzerne Kisten unter einer hellblauen Plastikplane stehen in einer Ecke. Wie bin ich hier her gekommen?
 

Nur langsam kehrt meine Erinnerung zurück. Es war früh am Morgen, als ich das Haus verließ. Ein leichter Nebel lag über der Stadt, die Luft war feucht, aber doch angenehm frisch. Ich ging die Einfahrt hinunter zu meinem Wagen und als ich gerade in meinen Taschen nach dem Schlüssel suchte, traf mich plötzlich ein harter Gegenstand am Kopf. Ich weiß nicht, ob es an der Dunkelheit oder doch an meinen etwas schlechter werdenden Augen lag, auf jeden Fall habe ich den Angreifer erst bemerkt, als es bereits zu spät war. Schnell wirbelte ich herum, versuchend den stechenden Schmerz an meinem Hinterkopf zu ignorieren, da traf mich bereits ein weiter Schlag, diesmal direkt in die Magengegend. Ich versuchte verzweifelt mich zu wehren, doch mein Gegner war gut. Verdammt gut. Ich hatte einfach keine Chance. Wie durch einen Schleier nahm ich noch wahr, wie ich zu einem Lieferwagen gezerrt wurde, da wurde alles schwarz.
 

Und jetzt liege ich hier. Unter größter Anstrengung schaffe ich es irgendwie, meinen Oberkörper aufzurichten. Hätte ich keine Wand, an die ich mich lehnen könnte, würde ich wahrscheinlich schon wieder am Boden liegen. So vergeht eine Weile, ohne dass ich irgendetwas tun kann, ohne dass ich weiß, wie viel Zeit vergeht.
 

Irgendwann, in meiner Lage kommt es mir vor wie Stunden, wird ein Tor zu der Lagerhalle geöffnet. Helles Licht strahlt mir entgegen, sodass ich geblendet meine Augen zukneifen muss. Ich höre Schritte, die immer lauter werden und schließlich ein leises Lachen.
 

„Special Agent Leroy Jethro Gibbs. Wie lange habe ich auf diesen Tag gewartet….“, sagt eine Stimme mit starkem Akzent. Ich öffne die Augen und blicke in das Gesicht eines jungen schwarzhaarigen Mannes, Mitte 20 vielleicht, der mich mit hasserfüllten dunklen Augen ansieht. „Heute ist er endlich gekommen, der Tag der Rache.“ Er verzieht das Gesicht zu einem schiefen Lächeln, mit besessenem Blick hockt er sich dann vor mich in den Staub.
 

„Sie wissen wie weh es tut, einen Menschen zu verlieren, den man liebt.“, beginnt er mit weicher Stimme. „Sie haben einem Menschen, der mir so wichtig war, das Leben genommen. Und heute werde ich dafür ihr Leben nehmen.“ „Ich weiß nicht, wovon sie sprechen.“, bringe ich keuchend hervor. Sein Blick erstarrt und nochmals trifft seine Faust mich hart mitten im Gesicht. „Sie wissen genau, was ich meine!“, schreit er wütend, springt auf und läuft vor mir langsam auf und ab. „Sie haben Haswari getötet, einen besten Freund, den Menschen, der für mich wie ein Bruder war!“ „Ari war ein Terrorist, der meine Agentin erschossen hat und der ohne zu Zögern auch noch mehr Menschen umgebracht hätte!“, entgegne ich ihm. „Er hat es nicht anders verdient.“
 

Fast schon erwarte ich einen weiteren Schlag, doch dieses Mal bleibt er aus. Stattdessen funkelt mich mein Entführer böse an, dreht sich dann um und entfernt sich einige Schritte von mir. Erst atme ich erleichtert auf, doch dann wirbelt er wieder herum, diesmal jedoch mit einer glänzenden Pistole in der Hand. „Sie werden dafür büßen, solche Lügen über Haswari zu verbreiten.“, zischt er hasserfüllt. „Eigentlich ist der Tod, den ich ihnen beschere viel zu gnädig. Sie hätten wirklich noch mehr Qualen verdient.“
 

Trotzdem entsichert er die Waffe mit einem Klicken und zielt direkt auf mein Herz. Das Blut rast nur so durch meinen Körper, doch ich bin unfähig mich zu bewegen. Nicht einmal Worte kommen noch über meine Lippen. Ich sehe keine Chance mehr für mich. Ganz egal welche Möglichkeiten ich in meinem Kopf auch durchdenke, ich komme hier nicht heraus, ich bin allein. Langsam schließe ich die Augen, wünsche mir eigentlich nur noch, dass er endlich abdrückt und dann alles vorbei ist.
 

Doch anstatt dem erwarteten Schuss durchbricht eine andere Stimme die Stille. „Zion!! Nimm die Waffe runter!“ Verwirrt öffne ich die Augen. Tatsächlich, es ist Ziva, die nun mit erhobener Dienstwaffe auf uns zu rennt. „Ziva…“, sagt mein Entführer überrascht, jeglicher Hass ist auf einmal aus seiner Stimme gewichen. „Was machst du hier?“ „Du sollst die Waffe weglegen.“, sagt Ziva ruhig, doch ich erkenne größte Anspannung in ihrem Gesicht. Sie bewegt sich langsam in meine Richtung, sodass sie schließlich zwischen mir und diesem Zion steht. „Geh zur Seite, Ziva.“, meint er ungeduldig, die Waffe immer noch in unsere Richtung erhoben. „Nein, das werde ich nicht. Leg die Waffe weg oder ich bin gezwungen zu schießen.“, sagt sie drohend, doch das scheint ihn wenig zu beeindrucken. „Du würdest nie auf deinen Partner schießen, das weiß ich. Geh aus dem Weg, lass mich ihn töten. Er hat Haswari erschossen!! Er verdient den Tod, du solltest eigentlich der gleichen Meinung sein!!“ Seine aufgebrachte Stimme hallt in der leeren Halle wieder.
 

„Zion, das ist meine letzte Warnung.“, meint Ziva, dann wird sie von ihm unterbrochen. „Er hat deinen eigenen Bruder getötet!! Wie kannst du jetzt zu ihm halten?!“ Dann ist es, als ob die Zeit für einen kurzen Moment stehen bleibt. Ziva sagt kein Wort, beide machen noch keine Anstalten sich zu bewegen und die Waffen wegzulegen. „Er hat Ari nicht getötet.“, antwortet Ziva schließlich leise, ich sehe, dass ihre Schultern beben. Und doch hat diese Aussage ihre Wirkung nicht verfehlt. Zion lässt die Waffe sinken und starrt Ziva ungläubig an. „Aber wer war es dann? Wer hat ihn erschossen?“, fragt er langsam. Ziva schweigt, beißt sich auf die Lippen und scheint nach den richtigen Worten zu suchen.
 

„Ziva, wer hat es getan?!“, schreit Zion aufgebracht, „Ari war ein Terrorist… ich… ich habe ihn erschossen.“, bringt die junge Israeli mit zittriger Stimme hervor. Zion erstarrt, er flüstert einige Worte auf Hebräisch, die ich nicht verstehe, erhebt dann wütend seine Waffe, bereit zum Abdrücken. Drei Schüsse durchziehen den Raum. Mit angehaltenem Atem sehe ich Zions Körper leblos zu Boden gleiten. Ziva war schneller, zitternd lässt sie die Waffe sinken. Als sie sich zu mir umdreht, sehe ich Tränen, die über ihre Wangen rinnen.
 

„Er war Aris bester Freund… und mein Partner beim Mossad.“, sagt sie leise, als sich zu mir hinunter kniet um meine Fesseln zu durchtrennen. Erleichtert stöhne ich auf, als meine Hände endlich wieder frei sind. „Danke.“, bringe ich etwas gequält hervor. Ziva wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie meine Kopfwunde begutachtet. „Das sieht nicht gut aus…. aber ich hab Tony bereits angerufen, sie müssten mit Ducky gleich da sein.“
 

Sie lässt sich neben mich auf den Boden fallen. Mein Blick trifft wieder Zions Leiche. Sie hat es schon wieder getan. Schon wieder hat sie einen Menschen, den sie offensichtlich geliebt hat, erschossen, nur um mir das Leben zu retten. Ein leises Schluchzen von Ziva lässt mich wieder aufsehen. auch ihr Blick ist auf den leblosen Körper geheftet. Ich streiche ihr vorsichtig die Tränen von der Wange, lege einen Arm um sie.
 

„Wir waren früher sehr gut befreundet… na ja, zumindest bis das mit Ari passiert ist.“, flüstert sie leise. „Ich danke dir, Ziva… ich weiß, es ist nicht selbstverständlich, dass du das für mich tust.“, sage ich langsam. „Doch, das ist es.“, antwortet sie zögernd, mit zitternder Stimme. „Ich rette den Menschen, der für mich das wichtigste im Leben ist, den ich mehr liebe als alle anderen…“

Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Perplex sehe ich sie an, während sie den Blick nervös abwendet. Aber ich drehe ihren Kopf so, dass sie gezwungen ist, mich anzusehen. „Ziva….“, beginne ich langsam, doch in diesem Moment beugt sie sich einfach vor und drückt ihre Lippen sanft auf meine. Völlig überrumpelt brauche ich ein paar Sekunden, um die Situation richtig zu begreifen. Erst dann erwidere ich vorsichtig ihren Kuss, vergrabe meine Hand in ihren schwarzen Locken.
 

Viel zu schnell löst sie sich wieder von mir, doch als ich merke, dass schon wieder Tränen ihr Gesicht hinunter rinnen, ziehe ich sie zurück in meine Arme. Sie schmiegt sich schluchzend an mich und ich drücke ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich auch, Ziva.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-06-30T18:19:57+00:00 30.06.2008 20:19
heyho ^^
aaalso~ erst mal muss ich sagen, interessantes pairing! +lach+
leider etwas kurz.. und sehr schnell beschrieben, aber dafür gut formuliert für meinen geschmack.. ich hätte das ende noch ein wenig ausführlicher beschrieben (vorallen dingen die szene XD).. aber gut ^^
das ende ist einfach knuffig x33

Gruß Kat


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