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geliebter Feind

James x Severus
von

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Kapitel 1

*um die Ecke guck* *reinkomm*

hallo erstmal *verbeug*

ich bin toki_chan und das hier ist meine allererste ff überhaupt. Ich bin total aufgeregt, aber da ihr das hier gerade lest, heißt das ja, dass wenigstens mal jemand reinschaut....erstmal danke dafür.

Die ersten Kapitel sind ziemlich kurz aber lasst euch bitte nicht davon abschrecken, später werden sie länger^^
 

Disclaimer: die Charaktere und Schauplätze gehören ausschließlich J.K.Rowling. Ich leihe sie mir nur aus und verdrehe sie so, wie es mir in den Kram passt. Außerdem bekomme ich keinen Cent dafür, dass ich das schreibe.
 

so jetzt aber erst mal genug gelabert...hier das erste Kapitel:
 

'Mist...so war das aber nicht geplant!'
 

James Potter, 15 Jahre alt, Gryffindor, Quiddichstar und wahrscheinlich bestaussehender und beliebtester Schüler von Hogwarts, fluchte innerlich, während er versuchte irgendwelche wiederliche, grünen Rücktsände aus einem alten Einmachglas zu kratzen.
 

Er hatte sich erwischen lassen, wie zu der Zeit als sie noch in der ersten Klasse und es die Karte des Rumtreibers noch nicht gab.
 

Und alles nur, weil er zu stolz gewesen war, sich Verstärkung mitzunehmen, zu dem nächtlichen Duell mit Snape. Ja Schniefelus...eigentlich war nur er daran Schuld. Er hatte James gestern mittag so provoziert, dass der ihn am liebsten sofort mit einem seeeehr üblen Fluch belegt hätte, aber leider waren zu dem Zeitpunkt eindeutig zu viele Lehrer anwesend, sodass er dazu gezwungen war, das auf ein kleines Duell mitten in der Nacht in einem abgelegenen Klassenzimmer zu verschieben, zu dem der Slytherin tatsächlich auch erschienen war.
 

James grinste hämisch in sich hinein. So viel Mut hätte er dem kleinen Schleimbeutel gar nicht zugetraut.
 

Der Kampf war eigentlich wie immer verlaufen. James war von Anfang an im Vorteil gewesen und als Lucius Malfoy, Vertrauensschüler mit einem starken Gespür für die falschen Situationen, zusammen mit Professor Mc Gonagall dazwischen geplatzt waren, stand Snape schon entwaffnet und mit heftig blutender Nase mit dem Rücken zur Wand.
 

Dafür hatte es natürlich sofort Nachsitzen gegeben. Einen Monat!!!! Bei Professor Slughorn! Gegen ihn persönlich hatte James ja gar nichts, auch wenn er der Hauslehrer von Slytherin war, aber seine Vorratskammer...

Sie verbrachten die ganze Zeit damit, sein riesiges Sammelsurium aus mehr oder weniger lebendigen Dingen zu kategorisieren, umzufüllen und die schmutzigen Gefäße zu putzen.

Sanpe schien das jedoch nicht im Geringsten zu stören, im Gegenteil. Fasziniert wanderten seine Augen über all die seltsamen Pflanzen und die in Formalin eingelegten oder auch zum Teil noch lebendigen...."Tiere".

'Ein giftmischender Freak' dachte James verächtlich.
 

Wieder fluchte er, als ihm einer seiner gepflegten Fingernägel abbrach. Das würde dieser miese kleine Slytherin büßen. Er war ja selbst schuld. Er war ein Streber ohne auch nur einen Freund, selbst die Leute aus seinem Haus mochten ihn nicht. Sein Äußeres, seine viel zu große Hakennase und sein immer fettig und stränig herunterhängendes Haar, trug natürlich noch seinen Teil dazu bei. Severus Snape war einfach ein geborenes Opfer. Wie sagte Sirius immer so schön: "Sein Fehler ist eben, dass er existiert!"
 

Ein lautes Klirren, gefolgt von einem Aufschrei, rissen James aus seinen Gedanken.
 

soooo...das wars auch schon. wie gesagt, ziemlich kurz, trotzdem würde ich mich riesig über ein paar kleine Kommis, Lob und konstruktive Kritik freuen. das nächste Kapi kommt so schnell wie möglich. hoffentlich bis dahin *verbeug* *kekse hinstell* *sich verzieh*

Kapitel 2

soooo....hier wie versprochen das 2. Chap. Eigentlich ist es eher eine Ergänzung zum 1. aber aus Severus' Sicht, deshalb ist es auch noch ziemlich kurz. Von jetzt an werde ich die beiden Perspektiven aber immer in ein Kapitel packen, dann werden sie auch länger^^
 

Und hier das 2. Kapitel:
 

Severus versuchte seine Gesellschaft zu ignorieren.

Warum schaffte er es eigentlich nie, den Rumtreibern aus dem Weg zu gehen?

Naja, dieses Nachsitzen war ja eigentlich ganz erträglich. Aus zwei Gründen: Erstens hatte der ach so tolle James Potter zur Abwechslung auch mal eine Strafe erhalten, denn normalerweise schafften es die Rumtreiber immer irgendwie, sich noch rechtzeitig aus dem Staub zu machen und Severus musste alleine etwas ausbaden, für das er keine Schuld hatte, und zweitens war Professor Slughorn's Vorratskammer vollgestopft mit den seltensten, teuersten und auch gefährlichsten Zutaten, von denen das junge Zaubertrankgenie je gehört hatte und er hatte auf diesem Gebiet mehr Erfahrung, als die meisten hochrangigen Zauberer. Unter diesen Umständen nahm Severus auch gerne den pochenden Schmerz in seinem Rücken auf sich, den er sich zugezogen hatte, als er bei ihrem Duell an die Wand geschleudert worden war. Er war sich ziemlich sicher, dass mindestens eine Rippe angeknackst war, aber er hatte Madam Pomfrey nichts davon gesagt und sie nur die offensichtlichen Verletzungen, die zerschlagene Nase und die verkratzten Arme, heilen lassen. Wahrscheinlich hätte Potter das sowieso nur als Petzen gewertet und dann hätten ihm die vorübergehend heilen Rippen auch nicht viel gebracht. So schwieg er lieber und versuchte den Gryffindor möglichst nicht zu reizen, was ihm aber, wie er wusste, auf Dauer sowieso nicht gelingen würde.
 

Als er damit fertig war, die gefrorenen Aschwinderinneneier dem Gefrierdatum nach zu sortieren, versuchte er, die Dose mit gemahlenem Graphorn-Horn zu erreichen, die ganz oben im Regal stand. Zu spät bemerkte er, dass er auf einem Stapel Blätter stand, die nun unter seinen Füßen wegrutschten.

Er bekam gerade noch die Tischkante zu fassen, bevor er auf dem Boden aufschlug, allerdings riss er dabei ein großes, mit einem schwarzen Tuch bedeckten Glas um, sodass es mit einem lauten Klirren zerbarst. Als er sah, was darin aufbewahrt worden war, entwich ihm ein lauter Aufschrei.
 

und das war's auch schon wieder mit dem 2. Kapi, aber ich werd auch gleich das 3. posten...
 

bittebittebitte hinterlasst mir ein paar Kommis
 

*kekse hinstell* *sich verzieh und weiterschreib*

Kapitel 3

und hier wie versprochen das 3. ( und endlich auch etwas längere^^) Kapitel.

viel spaß beim lesen
 

James fuhr herum. Schniefelus hatte es wieder einmal geschafft, irgendetwas kaputt zu machen.

Er sah genauer hin und entdeckte auf dem schwarzen Tuch, zwischen all den Scherben zwei kleine blassblaue Schlangen. Professor Slughorn hatte sie erst vor kurzem in einer Unterrichtsstunde dabei gehabt. Der Gryffindor konnte sich weder an ihren Namen, noch an ihr Nutzen erinnern, Zaubertränke war nicht gerade sein Lieblingsfach, doch er wusste noch, dass sie im Dunkeln lebten und vor allem, dass sie nicht giftig waren.
 

Als er aufblickte, bemerkte er, dass Snape vor den Tieren bis an die Wand zurückgewichen war.

James wollte schon einen blöden Spruch loslassen, weil es ihm schon irgendwie lächerlich vorkam, dass ein Slytherin Angst vor Schlangen, die noch nicht einmal giftig waren, hatte. Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er den Gesichtsausdruck des Anderen sah.
 

James hatte ihn schon oft erschrocken oder auch verängstigt gesehen, wenn die Rumtreiber sich wieder etwas besonders Fieses ausgedacht hatten, doch das Gesicht, dass er jetzt sah, war ganz anders. Nur eines war darauf zu erkennen: blanke Panik!

Das ohnehin schon blasse Gesicht war nun totenbleich, auf der Stirn standen kleine Schweißperlen, die weißen Lippen waren aufeinandergpresst und in den weit aufgerissenen, starren Augen spiegelte sich nichts als nackte Angst. Der dürre Körper zitterte wie Espenlaub und sein Atem ging heftig.

"Schn-.....Snape?"

Der Andesprochene zuckte zusammen und starrte James an, als hätte er bisher gar nicht wahrgenommen.

Der Gryffindor war betroffen. So hatte er Snape noch nie gesehen. So hilflos und verletzlich.

Plötzlich hörte er eine schwache, zitternde Stimme.

"Mach sie weg.....bitte!"

Snapes Augen hatten jetzt eine flehenden Ausdruck angenommen.

'Bitte!' ....war das da vor ihm wirklich der Severus Snape, der auch angesichts der härtesten Beleidigungen und Hänseleien immer nur Spott für ihn übrig gehabt hatte? Der einzige Schüler,der es wagte, sich öffentlich gegen die Rumtreiber zu stellen?
 

"Bitte, ich...ich mache alles, aber...bitte nimm sie weg!"

Die leise Stimme war nun von unterdrückten Schluchzern durchzogen. Erst jetzt realisierte James, dass er die ganze Zeit über wie eine Salzsäule dagestanden war, während der Junge vor ihm offensichtlich Todesängste ausstand.

Mit einem Ruck zog er den Zauberstab und lies die Schlangen sich in Rauch auflösen.
 


 

Severus' Beine gaben nach. Er ließ sich zu Boden sinken, mit einer Hand über den Augen, doch er konnte nicht verhindern, dass ihm nach wenigen Momenten die Tränen über das Gesicht liefen. Sein Atem war flach und er zitterte immernoch am ganzen Körper, die Schultern jetzt zusätzlich von erstickten Weinkrämpfen geschüttelt.
 

Es war so demütigend. Warum Schlangen? Warum jetzt? Ausgerechnet vor dem Menschen, der ihm sein ohnehin schon nicht gerade angenehmes Leben zur Hölle machen konnte...und auch würde!

Warum kam nicht einfach irgendwer und verwandelte ihn in irgendetwas...etwas möglichst Kleines, damit er sich irgendwo verkriechen konnte, obwohl er das bisher auch nicht geschafft hatte, egal wie sehr er es versucht hatte. Alles wäre besser als das Leben, das ihm jetzt bevorstand...

"Sev-....Snape?"

...und das jetzt wohl gerade begann.

"Verschwinde...sofort!" sagte Severus und bereute es sofort. Die zwei Worte, die eigentlich einschüchternd, schneidend oder zumindest bestimmt hatten klingen sollen, waren bloß leise, zittrige Schluchzer gewesen.

'Wie schlimm kann es eigentlich noch kommen?' fragte er sich resigniert.
 


 

James sah auf die zusammengesunkene Gestalt vor sich.

So oft hatten sie Snape schon gehänselt, verspottet und waren auch schon handgreiflich geworden. Aber noch nie hatte ihn einer von ihnen so gesehen. Der Slytherin hatte immer alles mit einem verächtlichen Gesichtsausdruck, schweigend über sich ergehen lassen. Doch jetzt saß er am Boden, weinend und völlig am Ende. Und zum ersten Mal verspürte James Mitleid für seinen Erzfeind.

"Sev-....Snape?"

Was war in ihn gefahren? Severus?? Er musste sich zusammenreisen! Aber er konnte nicht anders, bei diesem Anblick.

"Verschwinde...sofort!"

James' Brust verkrampfte sich. Natürlich wollte Snape nicht, dass James ihn so sah, schließlich war er derjenige, der ihm die letzten fünf Jahre zur Hölle gemacht hatte.

Ein Teil seines Gehirns riet ihm jetzt besser zu gehen, doch er konnte nicht. Er konnte ihn nicht alleine lassen, auch wenn es nur Snape war. So hilflos und verloren konnte er ihn nicht zurücklassen.

Er ging auf den Jungen am Boden zu. Die Stimme in seinem Kopf, die ihm riet sofort umzukehren, wurde lauter, aber James ignorierte sie einfach, ging in die Hocke und bevor er wirklich realisierte, was er da tat... umarmte er Severus "Schniefelus" Snape.
 

Der Slytherin zuckte kurz zusammen, erschrocken über die unbekannte Berührung. War das wirklich James Potter? Aber das war ihm im Moment ziemlich egal. Bevor er sich zurückhalten konnte, lehnte er sich an die stützende Schulter und weinte hemmungslos.
 

So verharrten die Beiden lange Zeit. Severus genoss die warme Umarmung und beruhigte sich allmählich, während der Gryffindor ihm sanft über den Rücken strich.
 

Sooooou...ich hoffe es hat euch gefallen und ich das mit Snape's Angst vor Schlangen ist nicht irgendwie ein Wiederspruch. Ich werd versuchen, den Grund dafür noch in die ff reinzubringen....würde mich freuen wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet...

ich werde versuchen,das nächste Kapitel so schnell wie möglich zu posten.

glg
 

*Muffins hinstell* *abzisch*

Kapitel 4

So da bin ich wieder *verbeug*

Zu erst mal ein (etwas verspäteten) riesengroßes Dankeschön an Suko, für den allerersten Kommi. Ich hab ihn leider erst gelesen, als ich Kapitel 2 und 3 schon gepostet hatte, aber ich hab mich echt gefreut^^
 

Außerdem vielenvielen Dank an:

Cate, setoanzuchan, nochmal Suko und sira321

Ihr seid echt toll! Danke für eure Kommis und Tipps, ich werde versuchen, sie zu berücksichtigen.
 

Außerdem tut es mir furchtbar Leid, dass dieses Kapi so lange gebraucht hat, aber meine Mutter hat unseren Internet-Anschluss konfisziert ^^;
 

Jetzt aber genug gelabert, hier das nächste Kapitel:
 


 

Severus wachte auf.

Schon wieder hatte er von dem Nachsitzen geträumt. Warum ließ ihn diese Sache einfach nicht los?

Ja, er hatte es genossen, das konnte er nicht bestreiten, diese ungewohnten Gesten, wie er sie noch nie erlebt hatte, die Wärme, der Trost. Es war wirklich schön gewesen.

Aber es war James Potter gewesen, der ihm diesen gegeben hatte!
 

Zum Glück war Wochenende und er konnte Potter und seinen Leuten aus dem Weg gehen, doch am nächsten Tag würde das nicht mehr möglich sein und er würde ihnen unweigerlich zum Opfer fallen.

Er konnte es schon hören: "Schaut mal! Schniefelus! Der böse, eiskalte Slytherin, der Angst vor ein paar kleinen süßen Schlangen hat."

Severus könnte sich selbst dafür verfluchen, dass er seine blöde Angst nicht im Griff hatte. So hatte er sich seinen Feinden selbst ans Messer geliefert. Am liebsten würde er einfach im Boden versinken und nie wieder auftauchen.
 

Am nächsten Tag überlegte Severus ernsthaft, ob er nicht einfach den Unterricht schwäntzen, oder sich krank melden sollte, zum ersten Mal in seinem Leben.

Aber er verwarf den Gedanken gleich wieder. Er konnte schließlich nicht ewig davon laufen und so würde er bloß wichtigen Unterrichtsstoff verpassen und das Unvermeintliche etwas hinauszögern.

Seufzend ergab er sich seinem Schicksal und machte sich auf zum Verwandlungsunterricht.

Erleichtert stellte er fest, dass die Rumtreiber noch nicht da waren. Sie kamen zu spät und so blieb Severus erstmal verschont. In der nächsten Doppelstunde, Geschichte der Zauberei, würde das allerdings schon ganz anders aussehen, denn bekanntlich interessierte sich Professor Binns herzlich wenig dafür, was seine Schüler im Unterricht machten und so hatten die Rumtreiber genug Gelegenheit um Severus bloß zu stellen.

Er saß wie auf glühenden Kohlen und wartete auf das, was kommen musste. Als sich dann schon die erste Stunde ereignislos zu Ende neigte und Severus nun doch beinahe unter dem eintönigen Singsang des Geistes wegdöste, riskierte er einen Blick auf Potter und seine Freunde. Ihm fiel auf, dass sie, wie schon öfters, nur zu dritt waren. Lupin fehlte. Die übrigen drei sahen übernächtigt aus, Black lag sogar auf dem Tisch und schien zu schlafen. Unwillkürlich atmete Severus auf. Dieser Zustand kam bei den Rumtreibern öfters vor und zwar immer, wenn sie sich nachts zusammen vom Gelände schlichen, auch wenn Severus nie herausbekommen hatte wohin. An diesen Tagen schienen sie immer schlichtweg zu müde und so ignorierten sie ihr Opfer meist nur. So war es auch heute. Die drei Freunde schenkten dem Slytherin keinerlei Beachtung.
 

Severus versuchte ein paar Mal mit Potter Blickkontakt aufzunehmen, da er das Gefühl hatte, dass der Andere seinen Freunden noch gar nichts erzählt hatte, auch wenn das mehr als unwahrscheinlich war, denn es war doch schon etwas seltsam, dass sie trotz ihrer Müdigkeit nicht die erstbeste Möglichkeit nutzten um ihn zu demütigen. Doch so sehr er auch versuchte den Blick des Rumtreibers aufzufangen, es gelang ihm nicht.
 


 

"Mensch, was ist denn mit dir los, Krone? Du bist seit Freitag so komisch. Hat Schniefelus dich beim Nachsitzen verhext, oder so?"

Es war Montag morgen, halb fünf, im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Sie waren gerade wieder nach einer ziemlich anstrengenden und auch gefährlichen Vollmondnacht zurückgekommen und Sirius schien ernsthaft sauer zu sein. James war diese Nacht ziemlich durch den Wind gewesen und Moony wäre ihnen mehr als einmal beinahe abgehauen, als sie zusammen über das Schlossgelände streiften.

Die beiden großen Animagi waren gezwungen gewesen ziemlich grob zu dem Wehrwolf zu sein, weshalb der dieses Mal wohl länger im Krankenflügel bleiben musste und das schien auch der Grund zu sein, warum James' bester Freund so gereizt war. James konnte nicht bestreiten, dass alles seine Schuld gewesen war und er hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen deswegen.

"Als würde der das schaffen" antwortete er auf Sirius' Frage, mit einem nicht ganz echten Grinsen. "Nein, es ist einfach... keine Ahnung, vielleicht werd ich ja krank."

Er hasste es, seinen Freund belügen zu müssen, aber aus irgendeinem Grund konnte er es ihm nicht sagen, vielleicht weil er wusste, was Sirius dann mit dem Slytherin anstellen würde.

Er konnte sich selbst nicht erklären, warum er sich solche Sorgen um Snape machte, jetzt und auch am Freitag nach dem Nachsitzen.

Jedoch war James am nächsten Tag einfach zu müde, sich darüber Gedanken zu machen und außerdem machte er sich Sorgen um Remus. So lief er den ganzen Tag durch die Gegend, ohne irgendetwas mit zu bekommen und war froh, als er sich nach dem Nachmittagsunterricht aufs Bett werfen und schlafen konnte.

Auch Sirius schien zu müde, um die Diskussion der letzten Nacht fortzuführen und verzieh seinem besten Freund stillschweigend.
 

Am Morgen darauf wachte er wunderbar ausgeschlafen auf. Durch das Fenster schienen schon die ersten Sonnenstrahlen und James beschloss sich vorerst nicht den Kopf über das mit Snape zu zerbrechen, er würde schon irgendwann herausfinden, was mit ihm los war und wenn nicht, dann sollte eben nicht so sein. Das war eine Eigenschaft von ihm, die vor allem Remus immer wieder kritisierte, dass er einfach in Tag hineinlebte und alles auf sich zukommen lies, ohne selbst etwas dafür zu tun. Da erkannte man eben das verwöhnte Einzelkind reicher Eltern, dem schon immer alles zugeflogen war.
 

Als Sirius kurz nach ihm wach wurde, beschlossen die Beiden spontan, die ersten Stunden zu schwäntzen, da ja kein vorbildlicher Wehrwolf in der Nähe war, der sie daran hindern konnte. Sie ließen Peter schlafen und schlichen sich unter James' Unsichtbarkeitsumhang aus dem Turm zum großen See hinter eine Baumgruppe, wo sie niemand sehen konnte.
 

Nach ein paar erholsamen Stunden, in denen absolut nichts mehr von dem kleinen Streit am Vortag zu spüren war, kamen die beiden Rumtreiber pünktlich zum Mittagessen ins Schloss zurück. Dort wurden sie von einem etwas ungehaltenen Peter schon erwartet.

"Das war echt gemein! Wenn ihr mich schon nicht dabeihaben wollt, könntet ihr mir wenigstens Bescheid sagen!"

"Mensch Pete, wenn wir dir Bescheid sagen, meckerst du so lange rum, bis wir entweder doch zum Unterricht kommen, oder dich mitnehmen."

Das ganze Mittagessen über stritten sich Sirius und Peter, während James nun wieder anfing, über die Sache mit Snape nachzudenken. Wenn er es sich recht überlegte, hatte er noch keinen Menschen so behandelt. Noch nie hatte er jemanden einfach so in den Arm genommen ihn getröstet und ihm erlaubt sich an seiner Schulter auszuheulen. Nicht einmal seinen Freunden. Es war auch noch nie notwendig gewesen. James war vorher noch nie in so einer Situation gewesen und er fragte sich, ob er sich bei jedem Anderen auch so verhalten hätte. Aus irgendeinem Grund bezweifelte er es. All die Jahre hatte der Gryffindor nur Abscheu und Verachtung für den dünnen Jungen, mit der leicht geduckten Haltung und den langen, schwarzen, fettigen Haaren übrig gehabt, aber in dem Moment als er ihn gesehen hatte, vor Angst am Boden kauernd, hatte sich etwas in James verändert. Aber was war es gewesen und warum?

James seufzte. Es blieb ihm wohl keine andere Möglichkeit. Er riss ein Stück Papier aus einem seiner Hefte, kritzelte etwas darauf, faltete es gekonnt zusammen und lies es als kleinen Papiervogel unbemerkt durch die große Halle zum Slytherin-Tisch fliegen. Er wartete nicht, bis es an seinem Ziel angekommen war, sondern stand auf und lief in Richtung Ausgang. Seine beiden Freunde unterbrachen ihre Streiterei und rannten ihm hinterher.
 


 

Severus saß beim Mittagessen und rieb sich die Augen. Er hatte heute Nacht kaum geschlafen und sich die ganze Zeit gefragt, was das seltsame Verhalten des Gryffindors zu bedeuten hatte. Er hatte ihn doch immer zusammen mit seinen Freunden vor allen anderen gedemütigt und bloß gestellt, dann hatte er ihn einfach so ohne ein Wort in den Arm genommen und ihn getröstet und nun ignorierte er ihn völlig, obwohl er gerade jetzt die Möglichkeit hatte, ihn richtig fertig zu machen.
 

Heute Morgen waren Potter und Black nicht einmal zum Unterricht gekommen und jetzt saß er schweigend neben seinen Freunden, die sich offenbar über irgendetwas stritten. Lupin war für diese Woche wegen Krankheit vom Unterricht befreit worden.

Plötzlich raschelte etwas neben seinem Teller. Er sah genauer hin und entdeckte einen kleinen Vogel aus Papier. Er sah kurz auf und vergewisserte sich, dass niemand den Brief sah, da die Rumtreiber bei weitem nicht die einzigen waren, die ihn gerne mal etwas auf seine Kosten amüsierten, und faltete die Nachricht auf.
 

“Ich würde gerne reden. Komm bitte nach dem Unterricht in das alte Klassenzimmer im vierten Stock.

Ich werde niemanden mitbringen.
 

James“
 

Severus musste den kurzen Brief mehrmals durchlesen, um sich sicher zu sein, nicht falsch zu sehen. ‚Reden?’ ‚Bitte?’ Das konnte niemals Potter geschrieben haben. Aber wenn er genauer darüber nachdachte, war es doch genau das, was er schon die ganze Zeit wollte. Er wollte Gewissheit und sei es auch nur die Gewissheit, dass sich nichts an Potter geändert hatte.
 

In der letzten Unterrichtsstunde war er furchtbar nervös. Was wenn er zu viel erwartete? War es doch nur eine Falle? Severus überlegte ob er nicht doch lieber in den Kerker der Slytherins gehen sollte, aber am Ende siegte doch seine Neugierde über seine Vorsicht und er machte sich auf den Weg in den vierten Stock.

Vor dem nicht mehr benutzten Klassenzimmer blieb er stehen. Er zögerte. Was, wenn es doch eine Falle war? Der Andere hatte zwar geschrieben, er würde alleine kommen, aber das musste nichts heißen. Vielleicht wollte der Gryffindor ihn damit, dass er seinen Freunden nichts erzählte, erpressen, oder ihn einfach nur alleine quälen.
 

Severus wollte gerade gehen, als die Tür zum Klassenzimmer aufgerissen wurde und Potter mit einem unbeschriebenen Fetzen Pergament vor ihm stand.

"Willst du da draußen Wurzeln schlagen, oder kommst du jetzt endlich rein?" wurde er in gereiztem Ton angefahren.

Woher wusste er, das Severus schon eine Weile vor der Tür stand? Aber das war ja jetzt auch egal. Der Slytherin schluckte, versuchte sich seelisch auf das Kommende vorzubereiten und trat ein.
 


 

James rutschte in der letzten Unterrichtsstunde unruhig auf seinem Stuhl herum. Was erhoffte er sich eigentlich von diesem Gespräch? Würde Snape überhaupt auftauchen? Er hätte ja allen Grund dazu, es nicht zu tun. Und wenn er käme, was würde er sagen? Was würde James sagen? Am liebsten hätte er frustriert sein Heft auf den Tisch geknallt. Zum Glück schien Sirius es aufgegeben zu haben, seinen Freund wegen seines seltsamen Verhaltens zu löchern und so zog er nur schweigend eine Augenbraue hoch, als der ihm mitteilte, er müsse noch etwas erledigen, was wohl eine Weile gehen könnte.
 

James rannte in den vierten Stock und öffnete die Tür zu dem alten Klassenzimmer. Snape war noch nicht da. Wenn er überhaupt kam. Der Gryffindor zog die Karte des Rumtreibers aus seiner Tasche, aktivierte sie und suchte den Punkt mit dem Namen Severus Snape. Er entdeckte ihn in der Nähe des Kerkers, in dem die Slytherins gerade Zaubertränke gehabt hatten. Er beobachtete den Punkt weiter und stellte fest, dass er sich in Richtung vierter Stock bewegte. Vor dem Zimmer, in dem sich James aufhielt, stoppte er.

Der Gryffindor wartete ein paar Minuten, doch Snape machte keine Anstalten, herein zu kommen. Irgendwann wurde es ihm zu dumm, er löschte die Karte und riss die Tür zum Klassenzimmer auf.

"Willst du da draußen Wurzeln schlagen, oder kommst du jetzt endlich rein?" rutschte es ihm schärfer als beabsichtigt heraus.

Tatsächlich kam der Slytherin nach kurzem Zögern hinter ihm her, den Kopf eingezogen, als würde er das Schlimmste erwarten.
 

Sooou, das wars für dieses Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Wäre lieb, wenn ihr mir ein paar Kommis da lassen würdet.

Tut mir leid, wenn viele Rechtschreibfehler drin sind, meine rechte Hand ist gerade in einem hübschen blauen Verband eingewickelt und es ist ziemlich schwer, damit nur eine Taste zu treffen^^
 

Bis bald :-*

*Eis hinstell*

Kapitel 5

Sooo… da bin ich endlich wieder. Tut mir leid, dass es dieses Mal länger ging, aber bald sind ja endlich Ferien und ich hab mehr Zeit um zu schreiben. Meiner Hand geht’s auch wieder gut, dass heißt, das Chap müsste eigentlich rechtschreibfehlerfrei sein^^
 

An Cate, sira321 und Suko: vielen dank für eure Kommis, ich hab mich wieder riesig darüber gefreut.
 

@sira321: ich hab auf jeden fall vor, noch yaoi reinzubringen, vermutlich auch schon recht bald, ich muss es nur noch schreiben…
 

Ich werde versuchen, mehr auf die Gefühle der Beiden einzugehen (darauf haben mich jetzt schon ein paar Leute hingewiesen^^;) und der Grund für seine Angst vor Schlangen wird voraussichtlich im nächsten Kapitel erklärt...
 

Aber jetzt genug gelabert, hier ist das nächste Kapitel:
 

„Willst du da draußen Wurzeln schlagen, oder kommst du jetzt endlich rein?" rutschte es ihm schärfer als beabsichtigt heraus.

Tatsächlich kam der Slytherin nach kurzem Zögern hinter ihm her, den Kopf eingezogen, als würde er das Schlimmste erwarten.

„Keine Angst, ich hab doch geschrieben, dass ich nur reden will."

Snape sah auf. In seinem Gesicht stand derselbe unbeteiligte Ausdruck wie immer.

„Angst? Nur weil ich keine Lust habe, wieder mit gebrochenen Rippen Kessel zu putzen, heißt das noch lange nicht, dass ich Angst habe.“ fauchte Snape…
 


 

...und hätte sich gleich darauf am liebsten die Zunge abgebissen. Er sollte besser still sein und es sich nicht gleich wieder mit dem Gryffindor verscherzen, wenn der ausnahmsweise friedlich gestimmt zu sein schien.

Als er es wieder wagte, dem Anderen ins Gesicht zu sehen, spiegelte sich darin jedoch nicht der erwartete, für Potter typische Zorn, er schien eher regelrecht verdattert zu sein.

„Wovon redest du eigentlich?“

„Ääh.... was?“ gab Severus nicht besonders intelligent zurück.

„Warum gebrochene Rippen?“ hakte der Andere nach.

‚Verdammt!’

Warum konnte er nicht einfach seine große Klappe halten? Dieses Mal hatte er es extra für sich behalten um keinen Ärger zu bekommen und jetzt vermasselte er alles.

„Ach vergiss es einfach!“
 


 

James rollte genervt mit den Augen. Warum mussten Slytherins nur immer so stur sein? Er meinte nur gut.

„Jetzt sag schon!“

„Nein, verdammt noch mal! Das ist doch jetzt nicht wichtig und außerdem wüsste ich nicht, was dich das angeht!“

Jetzt wurde der Gryffindor wirklich wütend. Nun machte er sich ausnahmsweise mal Sorgen um Snape und das war der Dank dafür? Er musste sich zusammenreisen, um dem Anderen nicht einfach eine reinzuhauen, aber dafür war er nicht hergekommen.

„Na schön…Wenn das so ist, kann ich ja wieder gehen. Eigentlich wollte ich ja nur mal mit dir reden, aber wie es scheint, ist das nicht möglich.“ sagte er mit eiskalter Stimme, die überhaupt nicht zu seinem aufgewühlten Inneren passte, und wandte sich zum Gehen.

„Nein warte!“

Der Slytherin packte James mit einer Kraft, die dieser ihm nie zugetraut hätte, am Arm und hielt ihn zurück. Der Gryffindor drehte sich wieder zu dem Anderen und verschränkte die Arme vor der Brust. So stand er da und wartete ab. Der Junge vor ihm hatte sein Gesicht wie so oft hinter einem dichten schwarzen Vorhang aus Haaren verborgen und starrte zu Boden.

„Ja bitte?“ fragte James schon wieder leicht gereizt.

Er hatte jetzt keine Lust auf Snape’s „An-meiner-Haar-Mauer-prallt-alles-ab-Tour“.

„Ich-…Ich möchte doch auch reden.“ stammelte der Kleinere kaum hörbar.

Der Gryffindor stutzte. Schon wieder dieses unsichere, für den Slytherin so untypische Verhalten. Normalerweise war er gegenüber den Rumtreibern trotz seines schwarzen Vorhangs immer verächtlich, selbstsicher und kalt. Aber jetzt war es wieder, wie beim Nachsitzen, er sah eine andere Seite an dem Menschen, dem er schon so lange das Leben vermieste, eine Seite die er noch nie an ihm gesehen hatte, eine Seite, die ihn irgendwo in seinem Inneren berührte, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte. Er wollte mehr darüber herausfinden, wollte wissen welche dieser Seiten Snape’s wahrer Charakter war.
 

„Also schön, reden wir!“

James setzte sich lässig auf den nächstbesten Tisch und sah den Slytherin herausfordernd an. Dieser stand einen Moment lang etwas verunsichert da, zog sich dann einen Stuhl her und setzte sich, den Blick immer noch auf den Boden gerichtet.

So saßen die Beiden eine Weile lang schweigend da und niemand wusste, was er sagen sollte, schließlich hatten sie sich noch nie ganz normal unterhalten.

Zu James Überraschung war es Snape, der die unangenehme Stille brach.

„Warum machst du das?“ kam es leise von ihm.

„Warum mache ich was?“

„Alles! Das beim Nachsitzen, das jetzt gerade. Wenn du etwas von mir willst, brauchst du es nur zu sagen, niemand zwingt dich nett zu mir zu sein!“ Während der Slytherin sprach, wurde seine Stimme immer lauter und unter seinen Haaren blitzten schwarze Augen hervor.

Der Gryffindor war bestürzt. Scheinbar dachte Snape wirklich, James wollte ihn erpressen, oder Schlimmeres. Gut, eigentlich konnte er es ihm nicht verübeln, schließlich hatte er, seit sie sich kannten, dem Slytherin nicht unbedingt seine besten Eigenschaften gezeigt.
 


 

Severus schluckte. Zum wiederholten Mal an diesem Abend hätte er sich am liebsten selbst geschlagen. Jetzt hatte er den Gryffindor auch noch angeschrieen.

Da konnte er sich eigentlich gleich zur Jagd der Kopflosen anmelden.
 

„Eigentlich will ich ja gar nichts von dir und mir ist auch klar, dass ich nicht nett zu dir sein muss, ich dachte nur… naja, ich weiß ja selbst nicht, warum ich das beim Nachsitzen gemacht habe… ich habe eigentlich gehofft, dass ich das heute Abend herausfinden würde…“

Überrascht über diese Worte sah Severus auf und sein Blick traf direkt auf schöne dunkelbraune Augen, die ihn offen ansahen.

Völlig fasziniert von dem Ausdruck in den Augen, die ihn sonst immer nur kalt und verächtlich ansahen, versank er in diesem Anblick. Erst als der Gryffindor wieder sprach, wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

„Aber sag mal… wenn du so etwas erwartet hast, warum bist du dann überhaupt hergekommen?“

Severus’ Blick wanderte wieder zu Boden.

„Wenn das hier eine Falle, oder etwas Ähnliches gewesen wäre, hätte ich sowieso nicht ewig davor fliehen können und außerdem hatte ich die Hoffnung, dass ich mich vielleicht irre und du wirklich nur mit mir reden willst.“

Niedergeschlagen saß er da und spürte Potter’s Blick auf sich ruhen. War es wirklich klug, ihm gegenüber so ehrlich zu sein? Wahrscheinlich war es egal, was er sagte, der Andere könnte es, wenn er wollte, immer so hindrehen, wie er es brauchte.
 


 

Nachdenklich betrachtete James den Jungen vor ihm. Er wurde aus diesem Kerl einfach nicht schlau. Wer war der echte Snape? Der kalte Slytherin, der er war, wenn er es mit den Rumtreibern zu tun hatte, oder der unsichere, dünne Junge beim Nachsitzen und jetzt gerade? Er wollte es herausfinden, wollte mehr über ihn wissen.

„Okay… was hältst du davon, wenn wir zur Abwechslung mal das Kriegsbeil begraben und uns unterhalten wie zwei vernünftige Menschen… vorrausgesetzt wir können das überhaupt.“ fügte er grinsend hinzu.

Wäre die Situation nicht absolut unpassend gewesen, hätte der Rumtreiber vermutlich laut losgelacht über das Gesicht, das sein Gegenüber machte.
 


 

Severus war dermaßen perplex, dass ihm sämtliche Gesichtzüge entgleisten. Seine sonstige Maske von Beherrschtheit und Kälte fiel nun vollends vom ihm ab und er war sich sicher, dass sein Gesichtsausdruck in diesem Moment einfach nur dämlich aussehen musste.

„Ähm…äh… also, ich… o- okay…“ stammelte er zusammenhangslos.

„Also gut… wo fange ich am besten an? Kann ich dir eine Frage stellen?“ fragte der Gryffindor schon beinahe vorsichtig.

Severus nickte nur und sah sein Gegenüber an.
 


 

„Ähm… naja…“ James atmete tief durch und platzte dann heraus: „Warum hattest du so große Angst vor diesen Schlangen? Die waren doch ungefährlich…“

Er bereute die Frage sofort. Noch bevor er sie beendet hatte, war aus Snape’s Gesicht jegliche Farbe gewichen. Seine Augen waren immer noch auf James gerichtet, doch sein Blick war starr und leer.

„D- du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst.“ warf der Gryffindor schnell ein, doch der Andere schien ihn nicht zu hören.

Ein leichtes Zittern ging durch seinen schmächtigen Körper und ein ersticktes Schluchzen kämpfte sich aus seiner Kehle.

Bevor James auch nur irgendwie darüber nachdenken konnte, spürte er das mittlerweile bekannte Gefühl eines dünnen, bebenden Körpers an seinem eigenen. Wieder hatte er Snape in die Arme genommen. Beruhigend strich er über die zitternden knochigen Schultern des Anderen.
 

„Tut mir leid… es tut mir wirklich leid…“ flüsterte er immer wieder.
 

Der Slytherin beruhigte sich dieses Mal recht schnell und es dauerte nicht lange, bis er sich kraftlos versuchte, sich aus James’ Umarmung zu lösen.

Leicht wiederwillig gab er den Kleineren frei und setzte sich nun ihm gegenüber auf einen Stuhl.

Wieder schwiegen sie sich an und wieder war es Snape, der das Schweigen brach.

„T- tut mir leid, ich…ich kann es dir nicht sagen…“ stammelte er mit brüchiger Stimme.

„Schon okay. Mir tut es leid… ich hätte eigentlich wissen müssen, dass ich dich das nicht fragen sollte.“

Wieder brach das Gespräch ab. James suchte verzweifelt nach einem unverbindlichen Thema, während der Slytherin zusammengesunken auf seinem Stuhl saß und nervös seine Finger knetete.
 

Plötzlich hörte der Rumtreiber ein leises Murmeln aus der Richtung des Anderen.

„Bitte? Hast du was gesagt?“

Snape antwortete nicht sofort und starrte weiter stur auf den Boden. Dann holte er tief Luft und sprach etwas lauter.

„Danke… d- das hat noch nie jemand für mich getan…“ seine Stimme erstarb wieder.

„Noch nie?“

James starrte ihn ungläubig an.

„Was ist mit deinen Eltern… und deinen Freunden?“

Der Slytherin schnaubte verächtlich, doch sein Gesicht hatte einen traurigen Ausdruck angenommen.

„Freunde? Welche Freunde? Und meine Eltern…ach vergiss es!“

Jetzt war es James, der auf den Boden sah. Er fand es zwar verständlich, aber trotzdem schade, dass Snape sich ihm nicht anvertraute, doch er wollte ihn zu nichts zwingen. Die letzte Stunde hatte ihn nachdenklich gemacht. Er hatte ein schlechtes Gewissen, wegen seinem Verhalten gegenüber dem Slytherin in den letzten Jahren. Er wollte es wieder gut machen und er wollte ihn besser kennen lernen. Aus irgendeinem Grund faszinierte ihn dieser unterernährte, schmächtige Junge mit der zu großen Nase und den fettigen Haaren. Er konnte es sich selbst nicht erklären, was es war, aber er empfand etwas für den Slytherin, was er sich nie hätte träumen lassen: er mochte ihn.
 


 

Severus war dieses Thema mehr als unangenehm und er war dem Anderen wirklich dankbar, aber auch überrascht, dass er nicht weiter bohrte. Aber der Gryffindor hatte ihn in der letzten Zeit schon mehr als einmal überrascht. Er hätte nie gedacht, dass James Potter, seines Zeichens Rumtreiber, so einfühlsam sein konnte.

Als sein Gegenüber nichts mehr sagte, sah der Slytherin auf. Ihm bot sich ein für ihn völlig neues Bild: der Star der Gryffindors saß mit gesenktem Blick auf einem Stuhl und sah ziemlich niedergeschlagen aus.

„Ich… ähm… ach was soll’s! Meine Mutter ist schon lange tot und mein Vater ist Muggel und Alkoholiker und er…er hält nicht sonderlich viel von mir…“

Severus biss sich auf die Lippen. Noch nie hatte er jemandem etwas über seine Familie erzählt, nicht einmal Madame Pomfrey, die ihn immer mit Fragen löcherte, wenn er ziemlich ramponiert aus den Ferien zurückkam.
 


 

James sah erstaunt auf. Der Slytherin saß da und schien ziemlich verlegen.

„Du hättest mir das nicht erzählen müssen, wirklich nicht. Aber… danke.“

„Was? Wofür?“

Der Andere schien wirklich verwirrt.

Der Gryffindor lächelte.

„Dafür, dass du mir das anvertraut hast, das war bestimmt nicht einfach.“
 


 

Severus verstand die Welt nicht mehr. Hatte Potter sich gerade wirklich bei ihm bedankt? Und was ihn noch viel mehr verwirrte: hatte er ihn tatsächlich angelächelt? Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg.

„Ääh…ähm…“

‚Was soll ich denn jetzt bitte sagen?’

„S-sollten wir nicht so langsam gehen? Es wird spät und wir müssen noch Hausaufgaben machen.“ stammelte er verlegen.
 


 

James sah auf die Uhr und erschrak.

„Verdammt, du hast recht. Wenn wir uns nicht beeilen bekommen wir nichts mehr vom Abendessen ab.“

Er schnappte sich hektisch seine Tasche und zog den Anderen am Arm hinter sich her in Richtung große Halle.

„Stopp, warte doch!“ der Slytherin versuchte seinen Arm wegzuziehen, war aber im Gegensatz zu dem durchtrainierten Quidditch-Spieler viel zu schwach, um irgend etwas ausrichten zu können, doch der Gryffindor bemerkte es und hielt an.

„Hä? Was ist denn los?“ fragte er verwundert, verstand dann aber die seine Gründe, oder dachte es zumindest, und meinte grinsend: „Keine Angst! Wir werden nicht zusammen in die große Halle gehen, wenn du nicht willst.“

„Ähm, nein, ich will gar nicht in die große Halle.“

„Was? Ich werde niemandem etwas sagen, versprochen.“

„Darum geht es nicht, ich habe überhaupt keinen Hunger, warum sollte ich dann meine Zeit in der großen Halle verschwenden, wenn ich eigentlich lernen könnte?“

„Keinen Hunger? Wie kann man bitteschön keinen Hunger haben, wenn man seit dem Mittagessen nichts mehr gegessen hat? Und dann auch noch das Lernen dem Essen vorziehen? Du bist echt komisch, Severus.“ meinte er lachend. „Jetzt komm schon, du musst doch auch etwas essen!“

James versuchte ihn weiter zu ziehen, als er bemerkte, dass der Andere völlig starr geworden war.

„Äh…ist irgendwas?“ fragte er verunsichert.

„D- du hast mich Severus genannt…“ gab der Andere völlig verdattert zurück.

„Oh… stimmt… ähm, wenn du das nicht willst, dann lass ich es…“

„Was? Nein! Ist schon okay. Ich war nur etwas… überrascht.“

Sie standen sich gegenüber und starrten Beide verlegen zu Boden.

‚Wir benehmen uns, wie Zweitklässler bei einem Liebesgeständnis dachte James und musste grinsen.

„Also…“ begann James „Ähm, ich…“ setzte der Slytherin an.

James lachte und Severus wurde einen Hauch rosa im Gesicht.

„Also ich… ich geh dann mal.“ sagte der Kleinere.

„Na gut. Wenn du wirklich nichts essen willst…“ gab der Gryffindor zurück und schüttelte verständnislos den Kopf.

Die Beiden verabschiedeten sich und gingen.
 


 

An diesem Abend konnte Severus sich nicht auf das Lernen konzentrieren. Die ganze Zeit schwirrten seine Gedanken um das Gespräch mit dem Gryffindor und ihr plötzlich so verändertes Verhältnis zueinander. Dauernd musste er daran denken, was James getan und gesagt hatte. Noch nie war jemand so nett zu ihm gewesen und er hatte sich bei noch niemandem so wohl gefühlt.
 


 

Auch James lag in dieser Nacht wach und dachte nach. Er hatte immer noch keine Erklärung für sein Verhalten gefunden, doch es machte ihm mittlerweile nichts mehr aus. Es hatte sich einfach richtig angefühlt, mit Severus zu reden, ihn im Arm zu halten und ihn zu trösten. Der Gryffindor konnte sich nicht daran erinnern, je bei einem Menschen so natürlich und einfach nur aus seinem Gefühl gehandelt hatte.
 

Sooo… das wars mit diesem Kapitel… ich hoffe, es hat euch gefallen, lasst mir ein paar Kommis da, bittebitte *lieb guck*
 

Ich hoffe, ich komme bald zum Weiterschreiben,

bis dann, Küsschen *Popcorn hinstell*

Kapitel 6

Soooo… da bin ich wieder. Mann das ging jetzt echt lange und dabei hab ich versprochen, dass es in den Ferien schneller geht, tut mit leid. *verbeug*
 

Einen riesengroßen Dank an setoanzuchan, Suko und Nana für eure Kommis. Hab mich echt darüber gefreut.
 

@Suko: das mit den gebrochenen Rippen bezieht sich auf Kapitel 2, wo Severus meint, dass er sich bei dem Duell mindestens ein Rippe gebrochen hat.
 

Nun zum Kapitel: der Anfang ist dieses Mal ziemlich eklig geworden, meine Schwester hätte mich fast umgebracht, weil ich so gemein zu Severus bin ^^; Aber immerhin kommt jetzt endlich die Erklärung für seine Schlangen-Phobie.
 

Und hier ist es: Kapitel 6

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Der schwarzhaarige Junge rannte so schnell er konnte.

Es war ein heißer Sommernachmittag, die Luft flirrte unter der Sonne und kein Mensch war auf den Straßen zu sehen bis auf den Jungen und seine Verfolger.

Sein Atem ging schnell und stoßweise, seine Kehle war ausgetrocknet von der Hitze, seine Beine brannten und seine Rippen schmerzten von den harten Schlägen seines Vaters am Abend zuvor.

Er stolperte, fiel hin, rappelte sich jedoch sofort wieder auf, und rannte weiter, den heiß pochenden Schmerz in seinem blutenden Knie ignorierend.

Er hörte die Stimmen der Anderen hinter sich, wagte es aber nicht sich umzusehen.

Der Junge rannte nun auf den Wald am Rand des Dorfes zu. Würde er es bis in das Waldesinnere schaffen, wäre er gerettet. Niemand kannte sich darin so gut aus wie er.

Er versuchte seinen Lauf noch zu beschleunigen, sein Körper schien nun nur noch aus dumpfem Schmerz zu bestehen.

Endlich hatte er den Waldrand erreicht. Er kämpfte sich durch das Gestrüpp, ohne auf die Zweige und Dornen zu achten, die seine alte, abgetragene Kleidung zerrissen und sich in seine blasse Haut bohrten.

Der Junge hörte den Lärm der brechenden Äste hinter sich. Beinahe hatte er es geschafft, fast war er in dem dunklen, unübersichtlichen Teil des Waldes angekommen und dann… plötzlich schlug er hart auf dem Waldboden auf. Er war in eines der vielen, von Laub versteckten Löchern getreten und gestolpert.

Hastig versuchte er wieder aufzustehen und schrie laut auf. Ein glühender Schmerz war in seinen Knöchel gefahren. Er hatte ihn sich bei dem Sturz verstaucht und nun versagte er ihm jeglichen Dienst.

Panisch realisierte er, wie seine Verfolger immer näher kamen. Er kroch in die Richtung eines nahen Gestrüpps, doch es war zu spät.
 

„Hey! Ich hab ihn, dahinten ist er!“ hörte er einen von ihnen rufen und Augenblicke später war er von einer Gruppe Jungen umringt, die hämisch auf ihn herabgrinsten. Einer von ihnen trat vor.

„Na wen haben wir denn da?“ fragte er voller Hohn. „Wenn das mal nicht unser kleiner Sevvi ist. So ein Zufall. Bist du etwa hingefallen?“

Severus biss die Zähne zusammen und bereitete sich auf das Kommende vor.

„Antworte mir gefälligst, wenn ich mit dir rede!“ brüllte der Andere ihn plötzlich an und trat ihm mit voller Wucht in den Bauch.

Der Junge am Boden keuchte und hielt die Arme schützend um seinen ohnehin schon schmerzenden Körper.
 

„Darren! Schau mal, was wir gefunden haben!“ rief jemand aus einiger Entfernung herüber.

„Was? Wehe es ist nichts Wichtiges!“ fauchte der Anführer der Gruppe zurück.

Zwei Jungen kamen aufgeregt angerannt. Einer von ihnen trug etwas langes, graues, dass sich in seiner Hand hin- und herwand.

Darren beäugte die Schlange skeptisch.

„Das ist ´ne Ringelnatter. Mein Dad hat sie mir mal gezeigt. Die sind nicht giftig.“ erklärte einer der Jungen.

„Nicht giftig?“ hakte der Anführer und auf einmal breitete sich ein bösartiges Grinsen auf seinem aus.

Er musterte den am Boden liegenden Jungen.

„Sag mal Snape… so wie ich dich kenne, hast du bestimmt noch nichts gegessen. Hast du nicht Hunger?“ fragte er scheinheilig und nahm dem Anderen die Schlange aus der Hand. Entsetzt riss Severus die Augen auf, als er ahnte, was der Junge vor hatte. Er schluckte hart und schüttelte heftig den Kopf.

„Ach nein? Nun ich denke aber schon. Schau dich doch an! Du bist ganz abgemagert.“ flüsterte Darren ihm zu, während er sich zu ihm herunterbeugte. „Hey ihr! haltet ihn fest!“ wandte er sich an seine Bande, die jedoch nur dastanden und ihn zögernd ansahen. „Was denn? Sagt bloß ihr habt Angst? Ihr habt mir geholfen ihn zu fangen und jetzt wo’s lustig wird, kneift ihr? Ich wusste nicht, dass ich es mit solchen Feiglingen zu tun habe.“ rief er ihnen verächtlich zu. Die Anderen erwachten aus ihrer Starre und halfen ihrem Anführer. Keiner von ihnen hatte Lust, sich mit Darren anzulegen.

Severus versuchte sich zu wehren, er schlug um sich und gab sich Mühe sich aus dem Griff der Jungen zu entziehen, doch er war schwach und unterernährt und hatte keine Chance gegen eine Gruppe älterer und kräftigerer Jungen.

„Vergiss es Sevvi! Gegen uns kommst du nicht an.“ Der Anführer hatte sich über den am Boden liegenden Jungen gebeugt, hielt seinen Kopf fest und öffnete gewaltsam seinen Mund.

„Hier, lass es dir schmecken!“
 

Severus lag zitternd und von Weinkrämpfen geschüttelt auf dem Waldboden. Er konnte nicht aufhören zu würgen, obwohl sein Magen schon lange leer war. Die Anderen hatten sofort das Weite gesucht und ihn liegen gelassen. Der Schwarzhaarige erschauerte bei dem Gedanken, dass er heute noch nach Hause musste. Sein Vater war bestimmt nicht begeistert über seine dreckige und blutige Kleidung voller Essensreste. Er konnte nur hoffen, dass er vielleicht derart betrunken war, dass er nach seiner Ankunft sofort einschlief. Irgendwann spürte der Junge, wie ihn seine Schwäche übermannte und ihn kalte Schwärze einhüllte.

________________________
 

Severus wachte langsam auf. Er lag zitternd und in kaltem Schweiß gebadet in seinem Bett im Schlafraum der Slytherins. Seit dem Vorfall beim Nachsitzen hatte er diesen Traum beinahe jede Nacht. Vorher hatte er es mehr oder weniger erfolgreich geschafft es zu verdrängen, doch jetzt war dieses Ereignis aus seiner Kindheit fast allgegenwärtig.

Plötzlich wurde er sich der ungewöhnlichen Stille im Schlafsaal bewusst. Er schreckte auf und zog die Vorhänge seines Bettes beiseite.

Leer.

In dem großen Raum herrschte gähnende Leere. Der Schwarzhaarige fluchte. Er hatte verschlafen und seine netten Mitbewohner hatten es natürlich nicht für nötig erachtet ihn zu wecken. Er sah auf die Uhr. Wenn er sich beeilte, würde er es noch rechtzeitig zum Unterricht schaffen.
 


 

James sah unruhig auf die Uhr. Es war ja nichts Ungewöhnliches, dass Severus nicht zum Frühstück kam, auch wenn der Gryffindor das nicht für besonders gesund hielt, aber dass er auch noch zu spät zum Unterricht kam, war wirklich besorgniserregend. McGonagal war zwar noch nicht da, aber der Slytherin war eigentlich immer einer der Ersten im Klassenzimmer. Ob er krank war? Ach was! Er war gestern Abend noch fit und außerdem kam Severus immer in den Unterricht, auch wenn er totkrank war.

Ob es wegen gestern Abend war? Aber eigentlich hatte er doch jetzt erst recht keinen Grund mehr, um vor James zu fliehen.

Er wirbelte herum, als er hörte, wie sich die Tür öffnete. Der Slytherin trat ein und James erschrak bei seinem Anblick. Severus war totenbleich und der Gryffindor bemerkte sogar, wie seine Hände zitterten. Besorgt beobachtete er, wie der Andere sich setzte und als sich ihre Blicke trafen, lächelte er ihm freundlich zu.
 


 

Severus war gerade noch rechtzeitig. Er fühlte sich schlecht, wie immer nach diesem Traum, aber heute schien ihm die Aussicht auf einen weiteren Tag mit den Schikanen seiner Mitschüler gar nicht so schlimm. Er wollte es sich nicht so recht eingestehen, doch er wusste, dass der Grund dafür James war. Er hatte am vorigen Abend lange darüber nachgedacht und freute sich nun richtig den Gryffindor wiederzusehen. Es war ein komisches Gefühl, ungewohnt aber angenehm.

Als er in das Klassenzimmer kam, traute er sich nicht, den Anderen anzusehen. Er musste schrecklich aussehen, bleich, verängstigt, schwach. Er schämte sich richtig dafür. Als er an seinem Platz saß, wagte er es irgendwann, James einen flüchtigen Blick zuzuwerfen. Der hatte ihn wohl schon die ganze Zeit angesehen und als Severus aufsah breitete sich ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht des Quidditchstars aus.

Der Slytherin senkte seinen Blick sofort wieder und spürte, wie er rot anlief. Er wusste ja, dass der Andere gut aussah, er war schließlich nicht umsonst der Schwarm aller Mädchen in Hogwarts, aber dass er in ihm auch so eine Reaktion hervorrufen konnte, hätte Severus nicht gedacht, schließlich war er ein Junge, aber scheinbar war niemand gegen das Ultimative James Potter Markenlächeln imun.
 

Severus konnte sich heute beim besten Willen nicht konzentrieren. Entweder er dachte an seinen Traum und bekam beinahe Zitterkrämpfe, oder er fing James’ Blick auf, der ihn mit besorgtem Gesicht andauernd zu beobachten schien. Das besserte seine Laune kurzzeitig wieder, doch er konnte die Erinnerung nicht vertreiben. Er fühlte sich den ganzen Morgen elend und da er keinen Appetit verspürte, beschloss er, das Mittagessen zu verschieben und hinunter an den See zu gehen, um ein bisschen zur Ruhe zu kommen.
 


 

Dem Slytherin schien es wirklich nicht gut zu gehen. Er beteiligte sich heute überhaupt nicht am Unterricht und das war sehr ungewöhnlich für ihn. James war ziemlich besorgt und nahm sich vor später mit Severus zu reden.
 

Als es Zeit für das Mittagessen war, steuerte er wie immer die Große Halle an, stoppte aber plötzlich, als er einen Jungen mit langen schwarzen Haaren aus der Eingangshalle ins Freie verschwinden sah.

„Was ist denn los, Krone?“ fragte Sirius verwirrt.

„Ähm… nichts. Ich- ich hab heute keinen Hunger, esst ohne mich, okay?“ ratterte er herunter und war schon durch die große Eingangstür verschwunden.

„Keinen Hunger?“ nach Remus Gesichtsausdruck zu urteilen, schien er ernsthaft an seinem Verstand zu zweifeln. „James Potter hat keinen Hunger? Ist irgendetwas passiert, während ich weg war?“

„Außer dass er offensichtlich verrückt geworden ist, nichts.“ Sirius sah seinem Freund halb verärgert, halb besorgt nach. „Naja, wenn er uns nicht sagen will, was mit ihm los ist, ist es sein Problem. Lasst uns essen gehen, ich hab nämlich ziemlichen Hunger.“
 


 

Severus setzte sich an See, atmete tief durch und genoss die Ruhe. Um diese Zeit und nachts war es hier am schönsten, wenn niemand außer ihm hier war. Er kam oft hierher, wenn er wieder seinen Mitschülern zum Opfer gefallen war oder wenn er, wie heute, diesen Traum gehabt hatte.

Gedankenverloren starrte er auf die Oberfläche des Sees, die sich durch die Bewegungen des Kraken leicht kräuselte.
 

„Hey! Severus!“ abrupt wurde er von den Rufen aus seinen Gedanken gerissen. Er drehte sich um und sah James auf sich zu rennen.

„Sag mal, was ist denn heute mit dir los? Du bist schon die ganze Zeit so komisch.“ fragte der Gryffindor atemlos, als er bei ihm angekommen war.

„Was soll schon los sein? Und du? Hast du keinen Hunger? Das kann ja eigentlich nicht sein.“ gab Severus bissiger, als eigentlich beabsichtigt zurück. Doch James lies sich davon nicht abschrecken und setzte sich neben den Slytherin.

„Hör auf abzulenken! Du wärst fast zu spät zum Unterricht gekommen, du hast dich heute nicht einmal daran beteiligt, du bist totenbleich und zitterst und du willst mir erzählen, dass nichts mit dir ist?“

Severus sah zu Boden. Warum musste er nur darauf herumreiten? Es war schlimm genug es einfach nur zu träumen.

„Ich will nicht darüber reden.“

James sah ihn nachdenklich an.

„Na schön. Ich will dich zu nichts zwingen, aber wenn du reden willst, ich bin für dich da, okay?“ meinte er dann zu dem Anderen gewandt.

Der Slytherin sah auf. „Äh- ähm… o- okay.“ Er war überrascht. Eigentlich hätte er erwartet, dass der Gryffindor wütend werden würde und versuchen würde, ihn dazu zu zwingen, etwas zu sagen, aber wie es schien, hatte er sich in einigen Dingen in James geirrt.
 

Eine Weile saßen sie schweigend nebeneinander. Der Sucher beobachtete den See, während Severus einen inneren Kampf ausfocht.

„Ach verdammt, was soll’s!“ platzte er plötzlich heraus.

„Ähm… wie bitte?“ fragte der Andere und sah ihn verwirrt an.

„Ich erzähle es dir. Aber bitte, unterbrich mich nicht, okay?“ Er war bei jedem Wort leiser geworden und sah James jetzt mit einem unsicheren bittenden Blick an.

„Äh… okay.“ gab der Gryffindor zurück und fragte sich, was jetzt kommen würde.

Severus holte tief Luft und begann zu erzählen.
 


 

Entsetzt hörte James dem Anderen zu.

Severus saß vor ihm, zitternd, verloren, und erzählte leise.

Als er schließlich an der Stelle angekommen war, als die Jungen ihn festgehalten hatten, erstarb seine Stimme und er wurde von trockenen krampfartigen Schluchzern geschüttelt. James konnte sich auch so sehr genau denken, wie es ausgegangen war und zog den Slytherin in seine Arme.
 


 

Als Severus die vertraute Wärme des Gryffindors spürte, konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten und weinte haltlos an der trostspendenden Schulter.
 

Nach einer Weile hatte er sich wieder beruhigt und löste sich aus der Umarmung.

„Jetzt kommen wir zu spät zum Unterricht.“ war das Erste, was er sagte, als er seine Stimme wiedergefunden hatte.

Trotz der unpassenden Situation konnte James nicht anders als laut loszulachen.

„Du willst doch nicht ernsthaft so in den Unterricht?“ fragte er immer noch kichernd.

Severus war verwirrt. „Was meinst du?“

Der Gryffindor sagte nichts, sondern beschwor mit einem lässigen Schlenker seines Zauberstabs einen Spiegel vor dem Anderen herauf. Der Slytherin erschrak bei dem Anblick der sich ihm bot. Aus dem Spiegel blickte ihm eine knochige bleiche Gestalt mit roten Augen und langen schwarzen Haaren entgegen.

„Mann, ich sehe ja schrecklich aus!“

Nun kannte James kein Halten mehr. Er lachte wie schon lange nicht mehr und es ging ziemlich lange, bis er sich wieder beruhigt hatte.

Auch Severus fühlte sich besser. Es war gut gewesen, es endlich jemandem zu erzählen, er fühlte sich erleichtert, als wäre ihm eine riesige Last von den Schultern genommen worden. Er war schon beinahe froh, dass bei dem Nachsitzen diese blöde Sache passiert war.

„Ja du siehst allerdings schrecklich aus. Daran würde sich vielleicht schon etwas ändern, wenn du mal wieder was essen würdest. Ich hab auf jeden Fall jetzt einen Bärenhunger.“ meinte er grinsend und holte ein verkleinertes Esspacket aus seiner Tasche.

„Hab ich immer dabei, für Notfälle.“ Mit diesen Worten gab er dem Packet seine eigentliche Größe zurück.

Severus staunte nicht schlecht. „Das kannst du alles alleine essen?“

„Normalerweise schon, aber heute bist du ja auch noch da.“ antwortete James und streckte ihm ein belegtes Brot hin.

„Nein, vielen Dank. Ich will dir nichts wegessen.“

„Doch, du isst mir gefälligst etwas weg, sonst werd ich sauer!“ erwiderte der Gryffindor mit einem scherzhaften Befehlston in der Stimme, der dem Anderen ein Grinsen entlockte.

„Na gut, wenn du darauf bestehst…“ meinte der Slytherin und nahm James das Brot aus der Hand. Der saß da und starrte Severus mit offenem Mund an, ein zweites Brot hing auf halbem Weg zum Mund in der Luft.

„Was ist denn mit dir los? Hast du ein Basilisk gesehen?“ fragte der Andere.

„D- du hast gelacht…“ stotterte der Gryffindor fassungslos.

Plötzlich wurde Severus’ Miene wieder düsterer. „Nur weil ich nicht oft lache, heißt das noch lange nicht, dass ich es nicht kann.“
 


 

Die Aussage des Slytherins traf James. Er war sich bewusst, dass er und seine Freunde einen wesentlichen Teil dazu beigetragen hatten, dass der Andere so verschlossen geworden war.

„Tut mir leid.“ murmelte er leise.

„Was?“

„Naja, ich bin ja selbst schuld, dass ich dich noch nie hab lachen sehen… es tut mir leid.“

„Du bist nicht der Einzige, der daran schuld ist.“ meinte Severus mit einem offenen, wenn auch etwas traurigen Lächeln.

„Du bist wirklich schön, wenn du lächelst, weißt du das?“ rutschte dem Gryffindor plötzlich heraus. Als er realisierte, dass er das laut ausgesprochen hatte, wurde er mit einem Mal knallrot.

„Wie bitte??“ Der Slytherin sah ihn ungläubig an und lief ebenfalls rot an.

„Ähm… sorry, i-ich… das ist mir so rausgerutscht…“ stammelte James verlegen.

Plötzlich prustete Severus laut los und konnte sich fast nicht mehr beruhigen. Er lachte und lachte, bis er seinen schmerzenden Bauch hielt und die Tränen, die über sein Gesicht liefen, abwischen musste.

Der Gryffindor sah ihm nur erstaunt zu. Wie konnte der Andere nur so reagieren? Aber der Quiddichstar freute sich, dass der Andere ihm gegenüber auftaute und er musste sich eingestehen, dass der Slytherin ihm so viel besser gefiel und er nahm sich vor, dass er ihm von nun an so oft, wie möglich, einen Grund zum lachen geben würde.
 

Als Severus wieder zu Atem gekommen war, wurde sein Gesicht plötzlich wieder ernst.

„Vielen Dank. Für alles…“ sagte er leise, sah James noch einmal kurz in die Augen, stand auf und ging.

„Severus, nicht! Warte!“ Der Gryffindor wusste nicht, was er tat. Er sprang ebenfalls auf, riss den Anderen an seinem Arm herum und sah ihm nun seinerseits in die Augen. Er verlor sich völlig in den schwarzen Tiefen vor ihm. Warum hatte er nie bemerkt, was für wunderschöne Augen sein früherer selbsternannter Erzfeind hatte. Und nicht nur seine Augen waren schön. Er hatte seine Aussage vorher völlig ernst gemeint, der lachende Severus stellte sogar Lily Evans in den Schatten. Da wurde ihm erst klar, was er da eigentlich dachte. Lily war das heißeste Mädchen der ganzen Schule und der Slytherin war immer noch ein Junge! Was war eigentlich los mit ihm? Seit dem Nachsitzen schien er nicht mehr ganz er selbe zu sein.

Er wurde erst durch den Anderen aus seinen Gedanken gerissen.

„James? James, d- du tust mir weh!“

Er blickte auf und traf wieder auf die unergründlichen tiefschwarzen Augen, die ihn nun ängstlich ansahen.
 


 

Severus erschrak, als der kräftige Junge ihn am Arm packte und ihm in die Augen sah.

Schöne braune Augen, die auf seine trafen. Seine Gedanken waren für einen Moment völlig ausgeschaltet und er versank in der Wärme, die diese Augen ausstrahlten. Doch plötzlich drang der Schmerz zu ihm durch. Er schaute an seinem Arm hinab. James hatte seine Finger in den dünnen Arm des Slytherins gebohrt. Auf einmal wurde Severus wieder unsicher. Konnte es sein, dass der Andere das Alles nicht ernst gemeint hatte? War es möglich, dass Alles nur zu einem Plan der Rumtreiber gehört hatte und er nun mit seiner Mitteilsamkeit direkt in die Falle gelaufen war? Sein Arm schmerzte.

„James? James, d-du tust mir weh!“

Der Andere sah ihn an, als hätte er eben erst bemerkt, dass Severus noch da war. James lies ihn sofort los und der Slytherin stolperte zurück.

„Was ist los?“ fragte er verunsichert.

Der Gryffindor starrte ihn einfach nur an und sagte kein Wort.

Erst nach einiger Zeit meldete er sich wieder zu Wort.

„Was los ist? Das wüsste ich selbst gerne… Severus, ich glaube es wäre besser wenn du mich jetzt alleine lassen würdest, ich muss nachdenken.“ murmelte James, wandte sich ab und steuerte direkt auf den Verbotenen Wald zu.

Der Slytherin war verstört. Scheinbar hing das Verhalten des Anderen nicht mit einem üblen Scherz zusammen aber was war dann mit ihm los? Hatte er etwas falsch gemacht? Hatte James einen Grund auf ihn wütend zu sein? Er wäre am liebsten hinter ihm her gerannt und ihn gefragt, aber er wollte es sich nicht mit dem ersten Freund seines Lebens verscherzen und lies ihn gehen.

„Gute Nacht.“ sagte er leise, aber er wusste nicht, ob James es gehört hatte, denn er reagierte nicht darauf.
 

*um die Ecke schiel* *sich vor Flüchen schütz*

soooo… ich hoffe es hat euch gefallen. Wäre nett, wenn ihr mir eure Meinung schreiben würdet, besonders zum ersten Teil. Ich entschuldige mich nochmal weil ich so gemein zu Severus bin, aber es gehört nunmal zur Geschichte.

Das nächste Kapitel wird leider auch nicht so schnell da sein, weil ich am Donnerstag für ein paar Tage nach Bonn fahre, unter anderem zur Animagic *freu* und keine Zeit habe, zu schreiben. Aber ich versuche natürlich trotzdem so schnell wie möglich das nächste Kapitel hochzuladen.

Ach und eins noch: wer auf die ENS-Liste will, einfach Bescheid sagen, dann leg ich eine an.

Ganz liebe Grüße

toki_chan

Kapitel 7

Huhu, da bin ich wieder. Es ging dieses Mal doch richtig schnell, ich hatte heute Morgen eine richtige Schreibattacke :D
 

Ich finde es echt schade, dass ich für das letzte Kapitel nur einen einzigen Kommi bekommen habe, dafür aber einen supersüßen. Einen riesengroßen Dank an sira321. Ich hab mich total darüber gefreut *durchknuddel*
 

Und ihr Anderen: nehmt euch ein Beispiel an ihr und schreibt schön fleisig Kommis, das ist nicht sonderlich anstrengend und mich motiviert es, dann kommen die Kapis auch schneller.
 

Ansonsten: viel Spaß bei mit Kapitel 7
 

James strich gedankenverloren durch die ersten Ausläufer des Verbotenen Waldes. Er kannte sich hier ziemlich gut aus, er und seine Freunde waren recht oft hier.

Der Gryffindor seufzte. Was war nur los mit ihm? Was machte Severus mit ihm?

Anfangs hatte er gedacht, sie könnten Freunde werden, aber jetzt… es fühlte sich so völlig anders an, als mit seinen anderen Freunden. Er fühlte sich so wohl bei dem Slytherin, so unendlich geborgen, wie er sich noch nie bei jemandem gefühlt hatte.

Doch das war nicht alles. Früher war es ihm nie aufgefallen, aber er fand Severus unglaublich schön.

Natürlich, über seine Nase konnte man streiten, aber wie er so auf der Wiese saß, die Sonne auf der hellen Haut, oder wie sich ab und zu ein leises Lächeln auf sein Gesicht stahl, das alles lies James’ Herz jedesmal ein wenig höher schlagen.

Er dachte sehr lange darüber nach und so sehr er es auch drehte und wendete, er kam immer zu einem Schluss: entweder Severus hatte ihm irgendeinen Trank untergejubelt, oder… James war rettungslos in ihn verknallt.

Er wunderte sich selbst darüber, aber seltsamerweise, machte ihm diese Feststellung überhaupt nichts aus. Er mochte den Slytherin sehr und er freute sich eher darüber, dass er für ihn mehr empfand als nur Freundschaft, als sich daran zu stören, dass er ein Junge war.

‚Warum eigentlich nicht? Wenn es wirklich Liebe ist, kann ich sowieso nichts mehr daran ändern.’

Das Einzige, was seine gute Laune trübte, war der Gedanke, dass der Slytherin vielleicht nicht dasselbe für ihn empfand. James wollte ihn zu nichts drängen.

Er beschloss, Severus bei der nächsten Gelegenheit zu fragen und machte sich auf den Weg zurück ins Schloss.
 


 

Severus steuerte direkt auf den Krankenflügel zu. Normalerweise tauchte er da nur in Notfällen auf, weil Madam Pomfrey ihn sowieso nur mit Fragen über seine Verletzungen löchern würde, aber heute hatte er schon so viel Unterricht verpasst, dass es schlauer wäre, sich krank zu stellen, als einfach wieder in den Unterricht zu kommen, zudem er sich ohnehin nicht hätte konzentrieren können.

Der Slytherin war verstört. Was war eben mit James los gewesen? Severus fühlte sich schlecht. Jetzt hatte er sich zum ersten Mal in seinem ganzen Leben einem Anderen anvertraut und dann passierte auf einmal so etwas. Er konnte sich das Verhalten des Gryffindors einfach nicht erklären, er hatte ihm seines Wissens keinen Anlass dazu gegeben.

Was war nur los mit ihm? Früher hätte er sich nie darüber Gedanken gemacht, wenn ihn jemand nicht gut behandelt hätte, das gehörte damals zur Tagesordnung und nun… plötzlich hatte er jemanden, der nett zu ihm war, einen Freund. Er glaubte zumindest, dass er James so nennen konnte, er kannte sich damit nicht sonderlich gut aus und nach dem, was heute passiert war, war es auch möglich, dass der Andere das alles nur aus einer Laune heraus gemacht hatte, um ihn dann noch mehr zu verletzen. Doch Severus weigerte sich, das zu glauben. Er hatte sich ihm anvertraut, seine größte Schwäche bloßgelegt und er wollte nicht glauben, dass der Andere das so ausnutzen würde.

Irgendwann gab er es auf, darüber nachzudenken, da er sowieso zu keinem Schluss gekommen wäre, und nahm sich vor, einfach mit James zu reden.
 


 

Als James im Schloss ankam, war er so gut gelaunt, dass er beschloss, sich die letzte Unterrichtsstunde noch anzutun. Als er vor dem Klassenzimmer, wo die anderen Schüler schon warteten, bereute er es sofort.

„Krone! Wo warst du verdammt noch mal?“ Sirius kam aufgeregt auf ihn zugerannt. „Wir wollten dich suchen aber McGonagall hat uns erwischt und die Karte hast du eingesteckt.“

‚Ja, und zwar aus gutem Grund…’ dachte James und meinte dann laut: „Nur die Ruhe! Ich bin ja wieder da. Ich hatte einfach keine Lust auf Unterricht.“

Sein bester Freund sah ihn verletzt an. „Und seit wann schwäntzt du ohne mich? Oder ohne uns wenigstens Bescheid zu sagen? James wir sind immer noch Freunde! Was ist in letzter Zeit nur mit dir los? Ich erkenne dich kaum wieder!“

Sirius’ Ausbruch traf James tief. Er hatte recht, er war in letzter Zeit so mit Severus beschäftigt, dass er seine Freunde völlig vernachlässigte. Aber er konnte ihnen nicht einfach von dem Slytherin erzählen, ohne zuerst mit ihm zu reden.

„Es tut mir leid, aber ich kann es euch nicht sagen. Auch wenn ich gerne würde, es geht einfach nicht.“

Sirius wollte etwas erwiedern, doch da schaltete sich Remus ein.

„Gut James. Wir verstehen das, oder versuchen es auf jeden Fall und wir werden dich nicht weiter drängen,“ er warf Sirius einen warnenden Blick zu „aber Tatze hat recht, wir sind deine Freunde und wir sind immer für dich da, wenn du uns brauchst. Ich hoffe du vergisst das nicht.“

James war dem Werwolf unglaublich dankbar. Was würden die Rumtreiber nur ohne den vernünftigen und gutmütigen Remus tun?

„Danke Moony. Ich werde es nicht vergessen. Und ich hoffe, dass ich euch bald sagen kann, was mit mir los ist.“

Remus lächelte ihn verständnisvoll an und James hätte ihn in diesem Moment am liebsten einfach umarmt, wurde aber von Professor Slughorn, der in diesem Moment die Tür zum Kerker öffnete, unterbrochen.
 

Nach diesem Gespräch nahm James sich vor, sich noch an diesem Abend mit Severus zu treffen und sich auszusprechen. Er wählte denselben Weg um den Slytherin zu benachrichtigen wie schon beim ersten Mal und hoffte, dass der Andere von seinem Verhalten am Nachmittag nicht zu verstört war und zu dem Treffen kam.
 


 

Am Abend war Madam Pomfrey der Meinung, dass es dem Slytherin wieder gut genug ging und er dringend etwas zu Essen bräuchte und schickte ihn zum Abendessen in die Große Halle.
 

Als der Papiervogel auf Severus’ Tisch landete, beeilte er sich, ihn aufzufalten. Was wohl darin stand? Würde der Brief das seltsame Verhalten des Gryffindors erklären?
 

„Lieber Severus,
 

das mit heute Nachmittag tut mir leid. Ich würde gerne mit dir reden. Komm bitte nach dem Abendessen wieder in das Klassenzimmer im vierten Stock.
 

Liebe Grüße,

James“
 

Der Slytherin war erleichtert. James entschuldigte sich für sein Verhalten und er wollte reden. Dann würde er Severus vielleicht auch den Grund dafür sagen.

Er sah zum Gryffindortisch und bemerkte, dass der Absender des Briefes ihn beobachtete. Severus nickte ihm zu und es sah so aus, als wäre der Gryffindor mehr als erleichtert.
 

Nach dem Abendessen beeilte er sich um in den vierten Stock zu kommen. Atemlos blieb er vor dem Klassenzimmer stehen, öffnete die Tür und trat ein. James erwartete ihn schon, lässig auf einem Tisch sitzend.

„Wie schaffst du es eigentlich immer so schnell von einem Ort zum anderen zu kommen?“ fragte der Slytherin immer noch außer Atem.

Der Andere grinste. „Sagen wir… ich kenne das Schloss ziemlich gut.“

„Aha…“ war das Einzige, was er als Antwort bekam, dann wechselte Severus das Thema.

„Also… warum wolltest du mit mir reden?“ fragte er.

Plötzlich wurde James verlegen und bekam einen roten Kopf, sodass der Slytherin unwillkürlich grinsen musste und der Andere noch roter wurde.

„Ähm… naja…“ stotterte er zuerst nur, dann holte er tief Luft und versuchte es noch einmal.

„Also… zuerst wollte ich mich bei dir für das von vorher entschuldigen. Ich wollte eigentlich nicht so grob zu dir sein, ich hab in dem Moment einfach nicht darüber nachgedacht…“

Severus war erleichtert. Also hatte es nichts zu bedeuten gehabt und er hatte sich den Kopf darüber zerbrochen.

„Okay, Entschuldigung angenommen.“ meinte er lächelnd. Wenn er es recht überlegte lächelte er im Moment außergewöhnlich oft. Früher war das sehr selten vorgekommen.

Auch James lächelte erleichtert. Dann wurde er plötzlich ernst.

„Ähm… das war aber noch nicht alles, weswegen ich mit dir reden wollte… i- ich wollte… äh, wie soll es ich sagen?“ Der Gryffindor war jetzt knallrot und stand verlegen stotternd vor Severus, der keinen blassen Schimmer hatte, worauf er hinaus wollte.

Auf einmal raffte James sich auf und sah dem Anderen in die Augen.

„Okay… also, es geht um uns Beide… Ich habe heute ziemlich lange darüber nachgedacht und… I- ich mag dich wirklich sehr Severus und ich denke…“ er holte noch einmal tief Luft „Ich denke du bist für mich mehr als nur ein Freund.“ Er biss sich auf die Lippen und sah den Anderen unsicher an. Dieser war gerade ziemlich verwirrt. Mehr als ein Freund? Was sollte das heißen?

„Was meinst du damit?“

„Was ich-…? Severus i- ich… ich liebe dich!“

Totenstille.
 

Ui bin ich gemein *muharharhar* aber keine Sorge, das nächste Kapitel kommt bald, versprochen, es ist schon zur Hälfte geschrieben und wie gesagt: schön fleisig Kommis schreiben, dann geht’s noch schneller^^

Bis bald :-*

toki_chan

*Gummibärchen hinstell*

Kapitel 8

Sooo… da bin ich wieder. Tut mir leid, dass es doch so lange ging, obwohl ich das Gegenteil versprochen hab ^^’ aber dieses Kapitel wollte irgendwie nicht so richtig…
 

Ganz herzlichen Dank an sira321 und nana-chan für eure Kommis *knuddel*
 

Ansonsten gibt’s nichts mehr zu sagen, also: viel Spaß mit diesem Chap.
 

James wagte es nicht mehr, sein Gegenüber anzusehen und hatte die Augen geschlossen. Was würde er jetzt von ihm denken? Würde er ihn wiederlich finden? Ihn hassen? Würde er noch etwas mit ihm zu tun haben wollen?

Er selbst war sich nun sicher: er liebte Severus. In dem Moment als er es ausgesprochen hatte, wusste er, dass es die Wahrheit war und er wusste nicht, was mit ihm passieren würde, wenn der Slytherin ihn jetzt zurückweisen würde.

Die Stille machte ihn wahnsinnig. Er öffnete die Augen wieder und sah den Anderen an. Dieser stand wie erstarrt vor ihm, rührte sich nicht, atmete nicht einmal und sein Blick schien direkt durch James hindurchzugehen.

„Severus? Sag doch bitte etwas!“ flehte der Gryffindor verzweifelt.

Da löste sich der Andere plötzlich wieder aus seiner Starre.

„A- aber… wie? Liebe? I- ich bin doch kein Mädchen!“

„Damit hat das nichts zu tun. Ich liebe dich als Person. Du bist der wundervollste Mensch, den ich je getroffen habe. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Ich…“ James verstummte und lief zum wiederholten Mal an diesem Tag rot an. Es war einfach zu peinlich, die ganzen Gefühle, die er empfand vor dem Menschen, den sie betrafen, zu offenbaren.

Severus stand immer noch vor ihm, sah ihm direkt in die Augen und schien nachzudenken.

Dann schien er zu einem Schluss gekommen zu sein.
 


 

„James, ich mag dich wirklich sehr, das weiß ich sicher. Aber ich war noch nie verliebt, ich weiß nicht, wie das ist. Bis vor ein paar Tagen wusste ich noch nicht einmal, was Freundschaft bedeutet, das habe ich erst durch dich erfahren. Was ich weiß ist, dass du der erste Mensch in meinem Leben bist, der mich auch wie Einen behandelt. Du bist die einzige Person die mir wirklich etwas bedeutet und bei der ich Angst habe, sie zu verlieren. Ich habe in den letzten Tagen, seit wir uns das erste Mal richtig unterhalten haben, sehr oft an dich gedacht, ich war verunsichert, als du dich so abweisend benommen hast, ich hatte Angst, das alles nur ein Scherz ist und du mich genauso verabscheust, wie du es früher getan hast und als du dich in dem Brief dafür entschuldigt hast und vorher auch, da war ich so unglaublich erleichtert… ich kann das nicht wirklich beschreiben… ich- ich glaube ich war glücklich, ja, ich bin immer glücklich, wenn du bei mir bist, aber… ich weiß nicht, ob das Liebe ist. Es tut mir leid.“

Als er mit seiner langen Rede geendet hatte, sah er verlegen zu Boden. Das waren all seine Gedanken der letzten Tage und er hatte sie dem Anderen offengelegt, so wie dieser es mit seinen Gefühlen für ihn getan hatte.

Trotz allem machte er sich Vorwürfe. Er mochte James mehr als jeden Anderen. Warum fiel es ihm dann so schwer, herauszufinden, was er für ihn empfand? Diese Unsicherheit quälte den Gryffindor bestimmt noch mehr als ihn selbst, doch Severus wollte ihn nicht verletzen, indem er etwas Falsches sagte und später merkte, dass es nicht die Wahrheit war.

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als er die warme Hand des Anderen an seiner spürte. Er blickte auf. James sah ihn mit seinen schönen braunen Augen an, ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht.

„Du brauchst dich doch nicht dafür zu entschuldigen, das ist nicht schlimm. Aber… vielleicht gibt es einen Weg, um herauszufinden was du für mich empfindest.“

Verständnislos aber hoffnungsvoll sah Severus ihn an.

„Was meinst du?“

Ohne zu antworten hob James die Hand, die nicht die von Severus hielt und strich dem Anderen sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Wenn du etwas nicht willst, sag es mir bitte, okay?“

Severus der nun verstand, was der Gryffindor vorhatte, nickte nur. Es fühlte sich alles so richtig an, sodass er gar nicht auf den Gedanken kam, sich zu wehren.

James lächelte glücklich aufgrund des Einverständnisses, seine Hand wanderte weiter in den Nacken des Slytherins und verfing sich dort sanft in dessen Haaren.

Zögernd näherte er sein Gesicht dem Anderen. Severus schloss abwartend die Augen.

Einen Augenblick später spürte er, wie sich ihre Lippen berührten, zaghaft und vorsichtig. Ein warmes Gefühl breitete sich in dem Slytherin aus und er konnte nicht anders, als es zu genießen.

Plötzlich spürte er James’ Zunge, die vorsichtig über seine Lippe strich. Ein wohliger Schauer lief ihm über den Rücken und wie aus einem Reflex heraus öffnete er seine Lippen leicht. Der Gryffindor drang jedoch nicht sofort in den fremden Mund ein, sondern schien immer noch auf eine Zurückweisung zu warten.

Severus dachte jedoch gar nicht daran, etwas dagegen zu unternehmen, sondern hob seinen Arm und legte ihn dem Anderen sanft um die Schultern.

Er spürte, wie James in den Kuss hineinlächelte und nun sicherer wurde.

Langsam schob er seine Zunge in den Mund des Anderen und begann ihn vorsichtig von innen zu erforschen.

Severus seufzte wohlig und krallte sich unbewusst in den Umhang des Gryffindors. Zaghaft begann er den Kuss zu erwiedern und mit der Zunge des Anderen zu spielen. Es fühlte sich so gut an, noch nie hatte der Slytherin so etwas Schönes erlebt.

Mit der Zeit wurde der Kuss leidenschaftlicher, tiefer und es entstand ein spielerischer Kampf zwischen den beiden Zungen.

So standen sie eine ganze Weile da und genossen die Nähe des Anderen, den wundervollen Kuss, den sie nur ab und zu aufgrund von Luftmangel unterbrechen mussten.
 


 

Irgendwann lösten sie sich voneinander. Mit beschleunigtem Atem und geröteten Gesichtern standen sie sich nun verlegen gegenüber. Severus hatte seinen Blick zu Boden gerichtet, während der Gryffindor ihn aufmerksam und abwartend beobachtete. Er war unglaublich glücklich. Sie hatten sich geküsst! Und der Slytherin hatte nichts dagegen gehabt, im Gegenteil, er hatte den Kuss sogar erwidert.

Da wurde er von dem Blick des Anderen abgelenkt, der ihn lange und tief ansah.

„So schöne Augen…“ Das war alles, was der Gryffindor im Moment denken konnte.

Severus wurde noch roter.

„Ähm… danke.“

„Wa- ? Verdammt, hab ich das laut gesagt? Ich, äh… naja…“ Er brach ab. Eigentlich gab es da nichts zu erklären, er hatte nur ausgesprochen, was er dachte.

„Hör mal, James…“ setzte der Slytherin an.

„Ja?“

„Also, ähm, dieser Kuss eben… ich- es hat sich so unglaublich schön und… richtig angefühlt. Ich… ich kann es gar nicht beschreiben, aber… ich-`` Er drückte James’ Hand, die immer noch mit seiner verhakt war und holte tief Luft. „Ich glaube, ich liebe dich auch.“

Severus stand da und starrte verlegen zu Boden, während James von einem unglaublichen Glücksgefühl durchflutet wurde. Der Slytherin erwiderte seine Liebe! Er hatte das Gefühl, als könne ihm Nichts und Niemand mehr sein Leben verdüstern.

Er hob das Kinn des Slytherin leicht an, sodass dieser ihm wieder in die Augen sah und gab ihm einen sanften, liebevollen Kuss.

Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, meinet James atemlos: „Lass uns woanders hingehen, ich kenne da `nen tollen Raum, den ich dir gern zeigen würde…“

Severus nickte nur und wurde von dem Gryffindor sanft an der Hand hinter sich hergezogen.
 

Sooo… das war’s auch schon wieder, dieses Kapitel ist leider ziemlich kurz geworden, aber wie gesagt: es wollte nicht wirklich^^

Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Lasst bitte einen Kommi da *liebguck*

*Schokolade dalass*

hegdl toki_chan

Kapitel 9

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Kapitel 9 (zensiert)

Alsooo… es hat sich zwar niemand beschwert, weil das letzte Kapi adult war, aber ich dacht, ich bin mal nett und zensier es noch^^

Ich hoffe es ist jetzt auch jugendfrei :D
 

Also, viel Spaß an alle noch-nicht-Volljährigen mit Kapitel 9
 


 

Severus wurde von James sanft durch das Schloss gezogen. Seine Gedanken kreisten um das, was eben passiert war. Der Gryffindor hatte ihm seine Liebe gestanden und Severus wusste, dass er seine Gefühle erwiderte. Er war von einem unglaublichen Glücksgefühl erfüllt, seine Lippen brannten noch immer von dem Kuss und von seiner Hand, die James fest in seiner hielt, breitete sich eine sanfte Wärme in seinen ganzen Körper aus.

Tief in Gedanken versunken achtete der Slytherin gar nicht auf den Weg und war überrascht, als James plötzlich im siebten Stock mitten auf dem Gang stehen blieb auf dem sich nichts befand, außer einem seltsamen Wandteppich.

„Was ist los? Warum hältst du hier mitten auf dem Gang? Du wolltest mir doch einen Raum zeigen…“

Der Gryffindor lächelte ihn mit seinem wunderschönen Lächeln an und meinte: „Augenblick, okay? Ich zeige ihn dir gleich.“

Er löste seine von Severus’ Hand, was diesen verwirrte und ging vor dem Wandteppich dreimal auf und ab.

Auf einmal erschien in der Wand gegenüber eine Tür, die James schwungvoll öffnete. Er bedeutete dem Slytherin einzutreten und schloss die Tür hinter sich.

Severus sah sich erstaunt um. Es war ein sehr gemütlich eingerichteter Raum mit einem breiten dunkelroten Sofa und einem prasselnden Kaminfeuer in der Ecke.

„Was ist das für ein Raum?“ fragte er an den Gryffindor gewandt.

„Gefällt er dir? Das ist der Raum der Wünsche. Er sieht immer anders aus, je nach dem, was man sich von ihm wünscht.“

„Er ist wirklich schön.“ ‚Nur etwas zu trinken fehlt noch, ich hab riesigen Durst.’ Fügte er in Gedanken hinzu und einen Augenblick später stand ein großer Krug kalter Kürbissaft und zwei Gläser auf dem Tisch.

„Stimmt, daran hab ich nicht gedacht.“ James grinste. „Aber ich hätte jetzt auf Eis…“ Sofort erschienen zwei große Eisbecher.

Severus lächelte still über scheinbar unstillbaren Hunger des Anderen, was diesen wieder dazu brachte, ihm einen kurzen sanften Kuss zu stehlen.

„Also komm, lass uns was essen!“ James’ Laune schien mit jeder Sekunde besser zu werden. Er fläzte sich entspannt auf das Sofa, schnappte sich einen Eisbecher und bedeutete Severus, sich neben ihn zu setzen. Der Slytherin kam der Aufforderung nach, betrachtete das Eis auf dem Tisch jedoch sehr skeptisch.

„Was ist denn los? Isst du kein Eis?“ fragte James leicht verunsichert.

„Doch, ich esse es sogar sehr gern, wenn ich welches bekomme, aber ich habe doch schon zu Abend gegessen und bin ziemlich satt…“

„Ach was! Probier mal, das ist eine Spezialität des Honigtopfes, schmeckt wirklich gut und außerdem…“ Sein Blick wanderte über den Slytherin. „… dir würden ein paar Pfunde mehr auf den Rippen sicher nicht schaden.“

Severus seufzte ergeben und nahm einen Löffel aus dem Eisbecher.

Er lies sich das süße Eis genießerisch auf der Zunge zergehen. Es war ein Genuss, der dem Slytherin sehr selten zu Teil wurde. Er konnte sich überflüssige Ausgaben, wie zum Beispiel für Süßigkeiten nicht leisten.

Das Eis schmeckte wirklich unglaublich gut und das Abendessen war schnell vergessen.
 


 

James freute sich, als er sah, wie sehr es dem Anderen schmeckte. Er fühlte sich, als würde er jeden Augenblick vor Glück platzen. Er konnte es immer noch nicht wirklich fassen: Er war verliebt! Zum ersten Mal in seinem Leben liebte er jemanden wirklich. Doch das Schönste war, dass seine Gefühle erwidert wurden.

In Gedanken versunken betrachtete er das in seinen Augen schönste Geschöpf dieser Welt. Der zarte, zerbrechliche Körper, die langen schlanken Hände, das schmale Gesicht mit den filigranen Zügen, die reine, schneeweiße Haut, das matt glänzende dunkle Haar und die unergründlichen schwarzen Augen, die nun genießerisch halb geschlossen waren, sodass sie von langen dichte Wimpern verdeckt wurden.

Alles an dem Slytherin faszinierte ihn, er war einfach perfekt.

Plötzlich bemerkte er ein wenig Eis, dass auf das Kinn seines Geliebten getropft war.

Wie aus einem Reflex heraus und ohne darüber nachzudenken, zog er Severus’ Kopf etwas zu sich und glitt mit seiner Zunge sanft über sein Kinn.

Auf einmal wurde ihm bewusst, was er da tat und sah vorsichtig zu dem Anderen hoch. Dieser schien völlig überrumpelt zu sein und ein zarter rosa Schimmer legte sich auf seine Wangen. Er war so schön! James konnte sich bei diesem Anblick kaum noch zurückhalten und verwickelte den Slytherin in einen leidenschaftlichen Kuss.

Eng umschlungen saßen die beiden auf dem Sofa, erforschten die Mundhöhle des Anderen und spürten die Hitze, die von ihrem Gegenüber ausging. Nach einigen Minuten trennte sie sich keuchend und mit roten Köpfen wieder voneinander.

Plötzlich blickte der Gryffindor ungläubig drein, schob Severus ein Stück von sich weg und wandte seinen Blick von ihm ab.

„W-was ist los? Hab ich etwas falsch gemacht?“ der Slytherin schien schon fast verzweifelt.

James sah ihn wieder an. „Nein, im Gegenteil! I-ich bin hart…“

Das Rot im Gesicht des Slytherins wurde noch eine Nuance dunkler und er starrte verlegen zur Seite.

Eine peinliche Stille entstand zwischen den Beiden und der Gryffindor verfluchte sich schon innerlich dafür, etwas gesagt zu haben, als Severus kaum hörbar etwas murmelte. „Ich auch.“ James verstand ihn trotzdem und eine weitere Welle des Glücks überrollte ihn. Severus hatte wirklich dieselben Gefühle wie er.

„Ich liebe dich! Ich liebe dich, Severus! Ich kann nicht mehr ohne dich leben.“

„Ich liebe dich auch.“ Hauchte der Slytherin mit einem zaghaften Lächeln.

Wieder trafen sich ihre Lippen zu einem liebevollen Kuss. Bald wurde er jedoch wieder leidenschaftlicher, James’ Hände wanderten unter das Hemd des Anderen, erforschten dort jeden Zentimeter der weichen Haut. Als sie die Severus’ Brustwarzen streiften, keuchte dieser auf, was den Gryffindor dazu brachte, an dieser Stelle zu verweilen. Er streichelte darüber, kniff sanft hinein und neckte sie solange, bis sie sich hart aufgerichtet hatten.

Das Keuchen des Slytherins war leidenschaftlicher geworden und stachelte James mehr und mehr an. Er machte sich an den Hemdknöpfen seines Geliebten zu schaffen und kurz darauf landete es, gefolgt von seinem eigenen, in einer Ecke des Raumes.

Jetzt ersetzte er seine Hände durch seine Zunge. Er lies sie über den dünnen Hals und den schmächtigen Oberkörper des Anderen wandern und hielt an manchen Stellen inne um daran zu saugen oder zu knabbern. Severus’ Hände hatten sich nicht gerade sanft in James’ schwarzes Haar gekrallt, doch er machte keine Anstalten etwas gegen dessen Liebkosungen zu unternehmen.

Der Gryffindor begann jetzt, an der Hose des Anderen zu nesteln, ohne jedoch sein restliches Tun zu vernachlässigen.
 


 

Als Severus die Hände an seiner Hose spürte, war es, als würde er plötzlich wieder in die Realität zurückgerissen.

„Wa-was machst du denn da?“ fragte er mit halb erregter, halb panischer Stimme. Er konnte nicht behaupten, dass ihm das, was der Gryffindor bisher mit ihm getan hatte, nicht gefallen hätte, aber wollte James wirklich DAS mit ihm tun? Ausgerechnet mit ihm, dem unbeliebtesten Schüler von ganz Hogwarts, sein ehemaliger Erzfeind und noch dazu ein Junge? Mit einem Schlag war er völlig klar im Kopf und schob den Anderen bestimmt von sich weg, auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, doch er konnte den rational denkenden Teil seines Gehirns einfach nicht ausschalten.

Der Gryffindor saß nun ziemlich verloren vor ihm, sein Blick ziemlich orientierungslos und verzweifelt, sodass es Severus fast das Herz brach.

„Was ist denn los?“ fragte James, als er sich einigermaßen gefangen hatte. „Ich schwöre dir, ich würde nichts tun was du nicht willst. Es würde dir gefallen, glaub mir!“

„Ich bezweifle nicht, dass es mir gefallen würde, aber was ist mit dir?“ Der Slytherin versuchte mit aller Macht die Tränen zu unterdrücken, die ihm in die Augen stiegen und seine Stimme ruhig zu halten.

„Wie meinst du das?“ James schien ehrlich erstaunt.

„Warum ausgerechnet ich? Du bist der Star dieser Schule, du bist sportlich, reich, siehst gut aus… sämtliche Mädchen liegen dir zu Füßen und ich bin sicher auch eine Menge Jungs. Ich hingegen bin ein absoluter Verlierer, meine Bücher und Umhänge sind alle zweiter oder dritter Hand, das einzige Fach, in dem ich gut bin, ist Zaubertränke, ich bin sogar in meinem eigenen Haus unbeliebt, ich bin schwach, hässlich…“ die Tränen liefen nun ungehindert über seine Wangen, während James ihm mit fassungslosem Gesicht zuhörte. „Warum ich? Warum hast du niemanden gewählt, der deiner würdig ist?“

„Jetzt mach mal halblang! Findest du nicht, du hättest dir darüber etwas früher Gedanken machen können? Mir ist völlig egal, ob deine Klamotten gebraucht sind, oder nicht, oder was die Anderen von dir halten. Die kennen dich nicht richtig. Außerdem finde ich dich wunderschön! Ich liebe dich, Severus und ich will nichts mehr, als dich glücklich zu machen.“ Sanft zog er den schluchzenden Slytherin wieder an sich und fing mit seinen Lippen die Tränen auf.

„Ich liebe dich auch! Tut mir leid, dass ich mich so anstelle.“

James lächelte liebevoll.

„Das macht doch nichts! Aber… ähm“ er sah Severus etwas verlegen an „könnten wir jetzt vielleicht weiter machen?“

Der Slytherin musste lachen.

„Ja, gerne.“
 

Wenig später leistete auch Severus’ Hose den beiden Hemden auf dem Boden Gesellschaft.

Er selbst saß auf dem Sofa, den Kopf in den Nacken geworfen, die Hände wieder in dem Haarschopf des Anderen vergraben, sein Keuchen war mittlerweile zu einem leisen Stöhnen geworden.

Der Gryffindor kniete zwischen seinen Beinen und liebkoste seinen Geliebten mit dem Mund.
 

Als sein Geliebter gekommen war zog James sich zu ihm hoch. Severus saß mit verschleierten Augen und immer noch keuchend auf dem Sofa saß James hauchte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund und flüsterte: „Ich liebe dich.“

Wieder stiegen dem Slytherin Tränen in die Augen, doch dieses Mal vor Glück.

„Ich liebe dich auch und…“ er sah James tief in die Augen „…ich möchte, dass du mit mir schläfst.“

James sah ihn überrascht an.

„Bist du dir wirklich sicher? Ich will nicht, dass du das nur für mich tust…“

„Danke, aber ich möchte es wirklich! Ich liebe dich, James und ich möchte es dir beweisen.“
 


 

Der Gryffindor war unglaublich glücklich.

Trotz allem, was er Severus angetan hatte, war er nun bereit, das für ihn zu tun, er wollte es tun. James spürte, wie das Sofa sich unter ihnen langsam verformte, bis sie auf einem großen, weichen Himmelbett saßen. Severus strahlte ihn aus seinen schwarzen Augen an.

„Du willst es auch!“

„Ja.“ Hauchte James zurück und ließ sich mit seinem Geliebten zurücksinken, bis sie eng umschlungen auf dem Bett lagen.

Der Gryffindor spürte, dass sich seine Hose in Luft auflöste, der Raum schien sie nicht mehr für notwendig zu halten.

Er befeuchtete seine Finger und begann sanft, den Anderen zu weiten.

„Geht es?“ Er wollte auf keinen Fall, dass der Slytherin Schmerzen hatte.

„E- es fühlt sich ungewohnt an, aber es tut nicht weh.“ Severus hatte die Augen geschlossen und seine Hände haltsuchend an James’ Schultern geklammert.

Vorsichtig fuhr der Gryffindor in seibem Tun fort, als der Körper unter ihm sich plötzlich aufbäumte. James zog erschrocken seine Finger zurück.

„Nein! Nicht aufhören!“ Severus sah ihn keuchend und mit lustverschleierten Augen an. „Bitte, mach weiter!“

Unsicher sah James seinen Geliebten an.

„Ähm, Severus… darf ich…?“

Der Angesprochene lächelte und nickte.

„Ich liebe dich.“ Mit diesen Worten beugte er sich über den Slytherin und drang langsam vor. Severus verkrampfte sich und krallte sich in James’ Rücken, doch er gab keinen Laut von sich.

Der Gryffindor hielt inne, um dem Anderen Zeit zu geben sich an das unbekannte Gefühl zu gewöhnen. Als er spürte, dass der Slytherin sich entspannte, begann er vorsichtig, sich zu bewegen.

Der schmerzvolle Ausdruck auf Severus’ Gesicht, hatte sich verändert und er schien es zu genießen.

Die Bewegungen der Beiden wurden intensiver, bis Severus schließlich mit einem Schrei kam.

James, durch den Höhepunkt des Anderen eingeengt, ergoss sich in den Slytherin.
 

Severus lag mit entspannt geschlossenen Augen in den Armen des Gryffindors, während dieser sich in dem engelsgleichen Anblick verlor, bis der zierliche Junge sich wieder zu Wort meldete.

„Das war der schönste Abend meines Lebens, vielen Dank!“

James traute seinen Ohren kaum. Der Slytherin bedankte sich bei ihm?

„Ich muss mich bei dir bedanken… Ich liebe dich!“

Severus lächelte matt und bald konnte der Gryffindor die regelmäßigen Atemzüge seines Geliebten hören.
 


 

Sooo… das wars auch schon wieder

Ich hoffe es hat euch gefallen, ich würde mich über Kommis von euch freuen
 

Lg toki_chan

Kapitel 10

hallöchen, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel.

Wow über 20 Kommis und 14 Favos *freu* vielenvielen Dank!!!
 

Ein besonderes Dankeschön geht an suicide_girl, sira321, Suko und Noir10 für eure Kommis zum letzten Kapitel, ich hab mich echt gefreut, dass euch der yaoi-teil so gut gefallen hat ^///^ *gerührt ist* dankedankedanke
 

jetzt will ich euch aber nicht weiter nerven, viel spaß mit Kapitel 10:
 

Am nächsten Morgen wachte Severus durch eine warme Berührung an seiner Stirn auf. Als er die Augen öffnete, bemerkte er, dass es James’ Lippen gewesen waren, die einen sanften Kuss auf sein Haar gehaucht hatten.

„So würde ich gerne jeden Morgen geweckt werden.“ murmelte er wohlig.

„Oh, du bist wach? Entschuldige, dass ich dich geweckt habe.“ James lächelte ihn strahlend an.

„Ist schon in Ordnung. Weißt du wie viel Uhr es ist?“ gab Severus ebenfalls mit einem Lächeln zurück. Sofort erschien auf dem Tischchen neben dem Bett ein Wecker.

„WAS??? Schon so spät? Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät zum Unterricht!“

Er sprang aus dem Bett und… fiel unsanft zu Boden.

„SEVERUS!!!“ James war sofort aufgesprungen und dem Anderen zu Hilfe gekommen.

„Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?“

Der Slytherin blickte einen Moment etwas orientierungslos und lies sich dann von James aufhelfen.

„Was zum…? I-ich habe überhaupt keine Kraft in den Beinen…“

James wurde rot.

„Das ist dann wohl meine Schuld. Hast du Schmerzen?“

„Ein bisschen, aber das ist kaum der Rede wert. Jetzt müssen wir uns beeilen, dass wir noch rechtzeitig kommen!“

Der Gryffindor rollte mit den Augen, doch es war ihm wohl klar, dass er Severus sowieso nicht vom Unterricht abhalten konnte und schwieg.
 

Kurze Zeit später saßen die Beiden im Unterricht und Severus versuchte, wieder zu Kräften zu kommen. Wenn er ehrlich war, hatte er doch mehr Schmerzen, als er vor James zugeben wollte, doch wenn er an den gestrigen Abend dachte, waren sie sofort wieder vergessen.

Er seufzte. Noch nie im Leben war er so glücklich gewesen, wie in diesem Augenblick. Er liebte den wundervollsten Menschen der Welt und seine Gefühle wurden ebenso stark erwidert. Ganz entgegen seinem sonstigen Pessimismus war er zuversichtlich, dass sein Glück dieses Mal anhalten würde, er konnte seinem einstigen Erzfeind nicht mehr misstrauen, nicht nach all dem, was dieser für ihn getan hatte. Er wollte einfach den Rest seines Lebens mit ihm verbringen.
 

Als alle Schüler in die Richtung der Großen Halle strömten, beschloss Severus, zur Abwechslung auch mal wieder etwas zu Mittag zu essen und machte sich ebenfalls auf wackligen Beinen auf den Weg.

Plötzlich gaben seine Knie nach und er fiel zum zweiten Mal an diesem Morgen unsanft zu Boden, wo sich der gesamte Inhalt seiner Tasche verstreute.

Bevor der Slytherin seine Sachen wieder einsammeln konnte, wurde er grob am Kragen nach oben gerissen.

„Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst, Schniefelus? Jetzt ist mein neuer Mantel dreckig, weil du mich angerempelt hast.“

Die unangenehm laute Stimme gehörte niemand anderem, als James bestem Freund Sirius Black. Dieser funkelte Severus, den er immer noch am Kragen gepackt hielt, mit einem fiesen Glitzern in Augen an.

Der Slytherin wusste nicht, was er tun sollte. James und Lupin, der einzige wirklich Vernünftige der Rumtreiber waren nirgends zu sehen, nur Pettigrew, den Severus fast noch weniger leiden konnte als Black, stand in der Nähe und grinste.

„Sag mal, hast du irgendwas mit den Ohren? Entschuldige dich gefälligst!“

‚Na toll! Das kommt davon, wenn man zu optimistisch ist. Mir ist wohl schon zu lange nichts dummes mehr passiert.’

Severus’ ganzer Körper schmerzte und ein wohlbekanntes Gefühl der Hilflosigkeit kam in ihm auf.
 


 

Als James aus dem Klassenzimmer kam, in dem er auf Remus gewartet hatte, wurde seine Aufmerksamkeit auf eine kleine Menschenmenge auf der anderen Seite des Ganges gelenkt.

„Was ist denn da los?“

Der Werwolf seufzte. „Wahrscheinlich hat Sirius wieder etwas angestellt. Den kann man keine Sekunde alleine lassen…“

Remus hatte noch nicht ausgesprochen, als James sich schon durch die Schüler zum Grund des Aufruhrs drängelte.

Als er sein Ziel erreicht hatte, versetzte ihm der Anblick, der sich ihm bot, einen schmerzhaften Stich. Sein bester Freund hatte Severus in der Mangel, dessen Schulsachen über den ganzen Boden verstreut waren.

Plötzlich bemerkte der Slytherin seine Anwesenheit und in seinen Augen flammte Hoffnung auf, die aber sofort einer Mischung aus Zweifel und Angst wich. Stumm formten seine Lippen James’ Namen während Tränen in seinen Augen aufstiegen.

Da erst erwachte der Gryffindor aus seiner Starre. Es war ihm egal, ob derjenige vor ihm sein bester Freund war, alles was jetzt für ihn zählte war der dünne, zerbrechliche Junge, der seine Hilfe brauchte.

„Sirius, lass ihn los!“ knurrte er so bedrohlich, dass er selbst fast erschrak.

Langsam drehte sich der Andere zu ihm um und Severus sank zitternd zu Boden.

„Wie bitte? Was ist denn in dich gefahren Krone?“ Der schwarzhaarige Gryffindor sah ihn irritiert an. James hatte ihn noch nie so angefahren.

Der Andere antwortete nicht, drängte sich an ihm vorbei und half Severus aufzustehen. Dem Slytherin rannen stumme Tränen und er klammerte sich haltsuchend an James. Sirius sah dem ganzen fassungslos zu.

„Was zur Hölle ist hier los? James, was soll das?“

Der Anführer der Rumtreiber musterte seine Freunde. Remus und Peter schienen ebenso verwirrt wie Sirius, doch auf Gesicht des Werwolfs konnte man noch etwas anderes erkennen, das James nicht ganz deuten konnte, doch ein leises Lächeln umspielte seinen Mund.

Er seufzte tief. „Also gut… Peter geh bitte schon mal vor, ich würde gern mit Sirius und Remus sprechen.“

Der Angesprochene nickte widerstrebend und machte sich in die Richtung der Großen Halle auf.

James legte seinen Arm stützend um Severus und steuerte den siebten Stock an.
 


 

Severus drückte sich noch enger an den Gryffindor. Er wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen.

Als James vorher so bewegungslos dagestanden war, hatte der Slytherin unglaubliche Angst gehabt, er würde sich vielleicht für seinen besten Freund entscheiden und nicht für ihn. Er schämte sich dafür, dass er James wohl immer noch nicht komplett vertraute obwohl er es wollte, aber Erleichterung und Glück waren stärker als das schlechte Gewissen. Seine Freudentränen wollten einfach nicht versiegen, während er mit James Arm in Arm vor dessen beiden Freunden die leeren Gänge entlang ging.

Severus fragte sich, was der Andere jetzt vorhatte, als sie vor dem Raum der Wünsche stehen blieben.

„Würde es euch was ausmachen, schon mal reinzugehen? Ich möchte noch schnell mit ihm reden.“ wandte James sich an seine Freunde.

Black sah ihn mit einer Mischung aus Wut und Ratlosigkeit an, er schien sich schon den ganzen Weg über zusammengerissen zu haben.

„Mensch Krone! Was soll das alles? Ich versteh überhaupt nichts…“ Er wurde von Lupin unterbrochen, der ihm beruhigend seine Hand auf den Arm legte.

„Ich nehme an, James hat uns hergebracht, um es uns zu erklären, Sirius. Lass uns reingehen!“ Sanft aber mit Nachdruck schob er seinen grummelnden Freund durch die Tür, dabei drehte er sich noch einmal zu den anderen Beiden um und lächelte ermutigend und Severus hatte das Gefühl, dass es nicht nur James galt.

„Ich glaube, Lupin ist doch… ganz in Ordnung.“ meinte der Slytherin, als die Tür sich geschlossen hatte.

James lächelte und im nächsten Moment spürte Severus weiche Lippen auf seinen und starke Arme, die sich sanft um ihn schlossen.

So standen sie eine ganze Weile da, eng aneinander gedrückt, die Augen geschlossen und genossen die Wärme des Anderen.

Nachdem sie sich widerstrebend wieder voneinander gelöst hatten, schloss James seine Hände um die von Severus und sah ihn eine Weile nachdenklich an, bevor er das Wort an ihn richtete.

„Ist es für dich in Ordnung wenn ich es ihnen sage?“ fragte er mit sanfter Stimme.

„N-nur deshalb wolltest du mit mir sprechen?“ Der Slytherin war gerührt. James fragte ihn um Erlaubnis, ob er seinen beiden besten Freunden von ihnen erzählen durfte.

„Du bist das Wichtigste in meinem Leben, Severus. Wenn du es nicht willst, erzähle ich es ihnen auch nicht, aber sie werden dir nichts tun, dafür sorge ich schon!“

Glücklich hauchte der Kleinere seinem Geliebten einen Kuss auf den Mund.

„Ich mag Black immer noch nicht, aber du bist ja da und ich vertraue dir!“

James sah ihn einen Moment lang verliebt an, bevor er seine Hand in Severus’ Haar vergrub, seinen Kopf zu sich zog und ihre Lippen sich erneut fanden.

Zuerst waren es sachte liebevolle Küsse, bis der Gryffindor die Initiative ergriff und die Lippen des Anderen mit seiner Zunge anstupste. Severus zögerte keinen Augenblick, er öffnete den Mund einen Spalt und hieß die vertraute Zunge mit seiner eigenen willkommen. Wohlige Gefühle durchströmten seinen Körper und ließen ihn das bevorstehende Gespräch vergessen. Er verlor sich einfach völlig in James’ warmer Umarmung.

Nachdem sie sich wieder voneinander getrennt hatten, atmete James tief durch.

„Okay, auf in den Kampf!“

Der Slytherin drückte ermutigend seine Hand und wurde mit einem strahlenden Lächeln belohnt.

„Ich liebe dich!“ flüsterte er.

„Ich liebe dich auch.“ antwortete der Gryffindor.
 

Als sie in den Raum betraten wurden sie von einem aufgebrachten Black empfangen. Er stand mitten im durch Kaminfeuer erleuchteten Raum, während Lupin auf einem der beiden Sofas saß.

„Warum hat das den so lange ged-…?!“ Er verstummte abrupt, als sein Blick auf die Hände der Beiden fiel, die immer noch ineinander verschränkt waren. Als Severus die Reaktion bemerkte versuchte er seine Hand der von James zu entziehen, doch dieser hielt ihn nur noch fester.

Black sah seinen Freund an, als hätte er völlig den Verstand verloren.

„Was.Ist.Hier.Los?“ fragte er, jede Silbe einzeln betonend.

Severus spürte James’ Unbehagen, doch dieser riss sich zusammen und sprach mit einer ruhigen Stimme zu dem hitzköpfigen Gryffindor.

„Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal setzen?“

Er zog den Slytherin mit sich und setzte sich auf das Sofa gegenüber von Lupin.

Black stand nur sprachlos da und starrte immer noch seinen Freund an, bis Lupin die angespannte Stille durchbrach.

„Sirius!“

Das war alles, was der Vertrauensschüler sagte, doch seine sanfte und doch nachdrückliche Stimme ließ den Rumtreiber zusammenzucken. Langsam ließ er sich auf das Sofa sinken, ohne James auch nur einmal aus den Augen zu lassen. Lupin hingegen musterte Severus mit interessiertem Blick, dem der Slytherin scheu auswich.

Nach einigen unangenehmen Minuten völliger Stille, war es wieder der Vertrauensschüler, der als Erster das Wort ergriff.

„Also, James! Wie wäre es wenn du uns mal aufklären würdest? Ich nehme an, das erklärt dein merkwürdiges Verhalten in den letzten Tagen.“

James atmete tief durch und drückte Severus’ Hand noch fester.

„Ähm, naja… Wie soll ich das erklären?“ Er schien so verlegen, dass er nicht die richtigen Worte dafür fand.

„Mann, Krone sag uns doch einfach, was los ist! Das ist ja erbärmlich, wie du dich be-…“

„JETZT HALT’ DOCH EINFACH MAL DEN MUND, BLACK!!!“

Alle starrten Severus an, der aufgestanden war und den Rumtreiber angeschrien hatte. Als er bemerkt hatte, was er getan hatte, setzte er sich wieder etwas verlegen, fuhr aber fort zu sprechen.

„Na ist doch wahr… es ist nicht besonders einfach, was er euch sagen will, also lass ihm ein bisschen Zeit, ihr seid schließlich Freunde!“

Noch immer wurde er von den beiden Gryffindors gegenüber angestarrt, während sich James nicht mehr halten konnte. Er lehnte sich über den Slytherin, zog ihn zu sich und küsste ihn innig. Severus versuchte ihn zuerst wegzudrücken, damit der Andere es mit seinen Freunden nicht noch mehr vermasselte, gab jedoch bald auf, da er gegen seinen Geliebten sowieso keine Chance hatte.

Nachdem sie ihren leidenschaftlichen Kuss beendet hatten, saß der Kleinere der Beiden mit rotem Kopf neben dem Gryffindor und wartete auf das, was kommen musste. Er mied die Blicke der gegenüber Sitzenden und bemerkte dadurch nicht Lupins leicht amüsiertes Glitzern in den Augen.

Wieder war es dieser, der das Schweigen brach.

„Nun, ich glaube es ist jetzt ziemlich klar, was du uns sagen wolltest.“ meinte er mit seiner beruhigenden Stimme „Ich nehme an, es ist seit dem letzten Vollmond-Wochenende, nicht wahr?“

Severus sah erstaunt auf. Mit einer solch sachlichen Reaktion hatte er nicht gerechnet, nicht einmal von Lupin.
 


 

James hatte noch immer ein schlechtes Gewissen wegen der Sache am letzten Vollmond.

„Remus, es tut mir leid, ich war an dem Tag so durch den Wind, als ich gesehen habe, was er eigentlich für ein Mensch ist, das hat mich total aus der Bahn geworfen… nichts gegen dich, Severus.“

„Kein Problem!“ murmelte dieser an James’ Arm gekuschelt.

„Schon in Ordnung… Geschehenes kann man nicht mehr rückgängig machen und wir wissen ja jetzt, warum du so drauf warst.“ Der Werwolf lächelte ihn verständnisvoll an und James war wie schon oft unglaublich froh, einen Freund wie Remus zu haben.

Sirius hingegen schien die Neuigkeit nicht so locker aufzunehmen und dass Severus ihm derart angeschrien hatte, machte das ganze nicht unbedingt besser. James’ eigentlich bester Freund starrte die Beiden fassungslos an.

„Warum, Krone? Ich meine wenn es irgendein Junge wäre, könnte ich mich ja noch damit anfreunden, ich hab kein Problem damit, dass du schwul bist, aber DER? Dieser kleine streberische Schleimbeutel? Schniefelus?“

In James begann die Wut hoch zu kochen.

„Ja, ganz genau, Schniefelus!“ Er spürte, wie Severus sich bei diesem Namen aus seinem Mund verkrampfte und legte sanft den Arm um ihn. „Warum? Das kann ich dir nicht sagen. Ich liebe ihn einfach! Du könntest wenigstens mal versuchen, ihn kennen zu lernen, dann würdest du es vielleicht verstehen…“

Doch Sirius schien nicht bereit, auf seinen Vorschlag einzugehen.

„James, du warst immer mein bester Freund, wir haben so viel zusammen durchgemacht, aber das… tut mir leid, aber dafür kann ich einfach kein Verständnis aufbringen. Ich weiß, es kann mir egal sein, mit wem du es treibst, aber wenn es wirklich Snape sein soll, dann musst du dich zwischen uns entscheiden! Entweder er oder ich, denk darüber nach!“ mit diesen Worten stand er auf und verschwand aus der Tür.

In James breitete sich Leere aus. Er war unglaublich enttäuscht über Sirius’ Verhalten. Sie waren Freunde seit sie sich kannten, nie hatten sie sich ernsthaft gestritten, der Andere hatte immer bei ihm Unterschlupf gesucht, wenn er wieder Ärger mit seiner Familie hatte und jetzt das?

„James?“ Er hörte Severus’ zaghafte Stimme, die ihn aus seinen Gedanken holte und sah zu ihm.

In den schwarzen Augen des Slytherins standen Tränen.

„Wa-was ist denn los?“ fragte der Quiddichspieler verdattert.

„Geh’ ihm hinterher!“ erwiderte sein Geliebter mit zitternder Stimme.

„Wa-? Nein!“ Der Gryffindor war völlig perplex über diese Reaktion.

„James! Das ist dein bester Freund. Das willst du doch nicht etwa wegen mir verlieren?!“ Jetzt rannen die Tränen ungehindert über sein blasses Gesicht und James schloss ihn fest in seine Arme.

„Severus, ich habe es schon gesagt, ich liebe dich und ich will nie wieder ohne dich sein! Natürlich bin ich enttäuscht und traurig über Sirius’ Reaktion aber wenn er wirklich so darüber denkt, kann ich nichts dagegen tun. Ich werde mich niemals gegen dich entscheiden!“ Er küsste sanft die Tränen von Severus’ Gesicht und drückte ihn fest an sich als der Slytherin einen weiteren Weinkrampf bekam.
 

Plötzlich meldete sich Remus zu Wort.

„Gebt Sirius ein bisschen Zeit! Ich bin sicher, dass er es nicht so gemeint hat. Vermutlich versteht er nicht, wie ernst es dir ist, Krone. Und keine Angst, Severus! Ich hab James noch nie so ernsthaft erlebt, ich kann mir nicht vorstellen, dass er dich verlassen würde.“

Der Slytherin trocknete seine Tränen, sah Remus an und erwiderte sein Lächeln.

„Danke!“

„Schon in Ordnung! Ich freue mich für euch, herzlichen Glückwunsch. Aber passt auf euch auf! Ich weiß nicht, was Sirius in seinem momentanen Zustand anstellt… Ich lass euch Beide jetzt alleine.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging Richtung Tür.

„Warte!“ James sprang auf, lief zu ihm und umarmte ihn fest.

„Danke, Remus. Vielen Dank für alles!“

Der Werwolf lächelte.

„Ist schon gut, Krone. Ich bin froh, wenn ich mich ein wenig revanchieren kann. Du und Sirius habt schon so viel für mich getan, jetzt bin ich mal an der Reihe.“

Er löste sich aus der Umarmung und wandte sich an den Slytherin.

„Ich möchte mich bei dir für unser Verhalten in der Vergangenheit entschuldigen, Severus. Ich weiß es ist schwer, aber bitte versuche uns, auch Sirius, zu vergeben.“

Der Angesprochene lächelte matt.

„Du bist wirklich derjenige von euch, der am wenigsten Grund hat, sich bei mir zu entschuldigen. Und Black? Wir werden sehen, wie das weitergeht…“

Remus seufzte.

„Sirius hatte es nicht unbedingt leicht. Gib ihm ein wenig Zeit und ich bin sicher, dass ihr euch irgendwie arrangieren werdet.“

Er lächelte ihnen noch einmal zu und verschwand durch die Tür.
 

das war’s leider schon wieder von mir

Sirius ist ganz schön gemein^^

ich weiß nicht genau, wie ich die fanfiction beenden soll, es ist auf jeden fall noch ein Kapitel geplant, aber es hat jemand gemeint ich solle nochmal ein yaoi-kapitel reinbringen, dann wären es noch zwei Kapitel. Was meint ihr? Wäre nett, wenn ihr mir eure meinung schreiben würdet.
 

liebe grüße, eure toki_chan

Kapitel 11

also da bin ich wieder, mit dem vorletzten Kapitel von „geliebter Feind“ Q.Q wirklich schade, denn die Geschichte ist mir echt ans Herz gewachsen…

dieses Kapitel ist leider nicht besonders lang, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem =)
 

einen riesigen Knutscher an Noir10, sira321, ritz-marie, nana-chan und momo-chan für eure superlieben Kommis, ich freue mich jedes mal riesig darüber^^
 

und jetzt viel spaß mit Kapitel 11!
 

Als die Tür sich hinter Remus geschlossen hatte, spürte James wie eine zitternde Hand nach seinem Ärmel griff und der Slytherin seinen Kopf darin vergrub.

„Was ist denn los, Severus?“ fragte er verwirrt.

Der Angesprochene sah mit tränennassem Gesicht zu ihm hoch und brauchte eine Weile, bis er sprechen konnte.

„I-ich dachte… ich dachte du würdest dich für ihn entscheiden… ich hatte solche Angst!“ brachte er endlich mit bebender Stimme herraus.

Der Gryffindor schloss ihn sanft in seine Arme.

„Das brauchst du nicht! Ich werde dich niemals verlassen, völlig egal, was die Anderen davon halten! Auch wenn ich ziemlich traurig bin, dass Sirius so reagiert hat. Nach all dem, was wir zusammen durchgemacht haben, will er das wirklich wegen so etwas beenden? Ich…“ Seine Stimme erstarb und erst jetzt bemerkte er, dass auch ihm die Tränen über das Gesicht liefen.

Jetzt war es Severus, der die Umarmung verstärkte. Sanft küsste er die Tränen von James’ Wangen.

„Das wird schon wieder!“ meinte der Slytherin mit zuversichtlicher Stimme. „Ich möchte nicht, dass du wegen mir deinen besten Freund verlierst! Auch wenn ich ihn nicht leiden kann, wenn dir so viel an ihm liegt ist er vielleicht doch nicht so übel…“ Er lächelte zaghaft und James konnte nicht anders, als ihn in einen tiefen Kuss zu verwickeln.

„Danke, Severus, ich liebe dich!“
 

Sie verließen den Raum der Wünsche und liefen Hand in Hand durch das ruhige dunkle Schloss bis sie sich vor der großen Halle mit einem langen, innigen Kuss voneinander verabschiedeten.
 


 

Gut gelaunt ging Severus durch die nächtlichen Kerker ohne auf seine Umgebung zu achten. Plötzlich wurde er grob an einem Arm in eines der alten Verließe gezogen.

Nur langsam gewöhnten seine Augen sich an die dunkle, nur von einer einzigen grünlich schimmernden Kerze erhellte Umgebung.

Als er erkannte, wer vor ihm saß und ihn kalt musterte, gefrohr ihm das Blut in den Adern.

„W-was willst du von mir?“ stammelte er zitternd.

„Nur mit dir reden, nichts weiter…“ erklang die unangenehm schneidende Stimme von James’ ehemals besten Freund.

„N-nur reden?“ Der Slytherin musterte ihn unsicher und verängstigt.

Black antwortete nicht und ein kaltes Schweigen machte sich breit.

„Was hast du mit James gemacht?“ Die eisige Stimme durchschnitt die Stille und lies den Slytherin zusammenfahren.

„W-wa…? Ich habe gar nichts mit ihm ge-…“

„Erzähl doch keinen Scheiß!“ Der Gryffindor war wütend aufgesprungen. „Krone würde nie im Leben einfach so mit einer dreckigen schmierigen Schlange wie dir etwas anfangen!“

Trotz seiner Angst spürte Severus, wie langsam Wut in ihm hochkochte.

„Hör mal, Black! Auch wenn es dir vielleicht nicht passt, James hat den ersten Schritt gemacht, er hat mir seine Liebe gestanden und ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen und James ist es auch! Ich werde nicht zulassen, dass du das kaputt machst. Du bist sein bester Freund aber du scheinst nicht zu wissen, wie wichtig du ihm bist, du hättest ihn vorher sehen sollen, nachdem du gegangen bist…“ seine Stimme wurde leiser „Ich… ich will nicht, dass er deshalb unglücklich ist und ich bitte dich, es ist mir egal, was ich dafür tun muss, bitte versöhne dich wieder mit ihm!“

Perplex sah Black ihn an, Severus’ Rede schien ihm die Sprache verschlagen zu haben. Erst nach einigen Augenblicken schien er zu bemerken, dass er nicht gerade intelligent dreinsah.

„Ähm… i-ich glaube,… ich hatte ein bisschen ein falsches Bild von dir und – ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt sage – du hast recht. Ich habe mich James gegenüber nicht richtig verhalten…“ Resigniert seufzend stützte er seinen Kopf auf die Hände und dachte nach.

Nach einer Weile schien er zu einem Schluss gekommen zu sein.

„Also gut! Ich werde mich bei Krone entschuldigen und was dich angeht… Friede?“ er streckte Severus seien Hand entgegen.

Dieser konnte es kaum fassen. Bot ihm wirklich gerade Sirius Black den Frieden an? War die Hölle zugefrohren?

Zögerlich ergriff er die Hand des Anderen.

„Friede!“

„Na schön!“ schnell zog der Gryffindor seine Hand wieder zurück „Aber das heißt noch lange nicht, dass wir Freunde sind oder dass ich dich leiden kann, klar?“

„Das habe ich auch niemals erwartet.“ erwiderte Severus.

Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen verschwand Black aus dem Kerker und der Slytherin atmete erleichtert auf. Es war verrückt, er hatte gerade ein fast völlig friedliches Gespräch mit Black geführt! Wenn ihm vor ein paar Wochen jemand gesagt hätte, dass er einmal so viel Glück haben würde, hätte Severus ihn für verrückt erklärt.

Erschöpft von den Ereignissen dieses Tages schleppte er sich in seinen Schlafsaal, warf sich auf sein Bett und fiel augenblicklich in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
 

Als er am nächsten Tag zum Frühstück in die Eingangshalle kam, wanderte sein Blick sofort zum Gryffindor-Tisch, wo lachend und scherzend die Rumtreiber saßen. James saß zwischen Remus und Black, mit dem wieder alles im Reinen zu sein schien. Als er Severus’ Blick auf sich spürte, sah er hoch und schenkte ihm ein umwerfendes Lächeln. Der Slytherin lief leicht rosa an und lächelte schüchtern zurück, während Black ihren Blickwechsel mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck verfolgte.

Nach dem Frühstück machte Severus sich auf den Weg zum Kräuterkunde-Unterricht, der leider nicht zusammen mit den Gryffindors stattfand.

„Hey, Severus!“

Der Angesprochene drehte sich um und sah, dass Remus, Black und James ihm gefolgt waren.

„Was ist? Habt ihr jetzt nicht im Turm Unterricht?“

James grinste. „Doch, aber Sirius hat dir noch etwas zu sagen, nicht war, Tatze?“ Mit diesen Worten gab er seinem Freund einen Schubs, sodass dieser nach vorne stolperte.

„Mann, was s- ?“ setzte er an, verstummte aber bei James’ Blick und wandte sich dem Slytherin zu. Plötzlich schien er etwas verlegen.

„Ähm, also… tut mir leid.“ brachte er herraus.

„Was?“ Severus war verwirrt. Was sollte das alles?

„Ich hab’ gesagt, es tut mir leid!“ gab der Andere etwas unwirsch zurück.

Da schaltete sich James ein, den das ganze ziemlich zu amüsieren schien.

„Sirius versucht sich gerade bei dir für sein Verhalten dir gegenüber entschuldigen, aber man bemerkt, dass er darin nicht besonders viel Übung hat.“ er lachte, wurde jedoch gleich wieder ernst, ging auf den Slytherin zu und schloss ihn in die Arme.

„Sirius hat mir von eurem Gespräch gestern abend erzählt... ich danke dir! Ohne dich hätten wir vermutlich nie wieder ein Wort miteinander gewechselt.“

„Ohne mich hättet ihr euch erst gar nicht gestritten“ erwiderte Severus, worauf James lachen musste.

„Auch wieder wahr. Aber so gefällt es mir besser! Naja auf jeden Fall habe ich ihn dann noch ein bisschen ausgefragt und habe erfahren, dass er sich gar nicht bei dir entschuldigt hat…“

„Ach deshalb das ganze hier!“

„Ja genau. Ich meine, wenn sogar Remus sich entschuldigt, dann sollte Sirius es auch tun!“

Severus lachte. James’ Logik war manchmal wirklich seltsam.

Da meldete Black sich wieder zu Wort.

„So, und da wir jetzt ohnehin zu spät sind, lasst uns an den See gehen!“

„Kommt nicht in Frage!“ warf Remus ein „Ihr habt bestimmt oft genug geschwänzt während ich nicht da war, ihr müsst auch mal ein bisschen Disziplin zeigen!“

„Ach komm schon, Moony! Zur Feier des Tages!“ schaltete James sich ein.

„Ihr fehlt auch, wenn es nichts zu feiern gibt!“

Amüsiert verfolgte Severus die Diskussion unter den Freunden, bis James sich plötzlich an ihn wendete.

„Severus, was meinst du? Jetzt in den Unterricht zu gehen wäre doch völlige Zeitverschwendung!“

„Nach deiner Meinung ist Unterricht doch immer Zeitverschwendung…“

James grinste. „Stimmt ja auch!“

„Ansichtssache… aber um ehrlich zu sein, habe ich gerade auch keine Lust auf Kräuterkunde…“

„Ha!“ platzte Sirius herraus „Siehst du, Remi? Du bist überstimmt!“

Der Angesprochene rollte nur mit den Augen und murmelte etwas mit ‚Kindsköpfe’ während sie sich auf den Weg zum See machten.
 

Der Morgen mit den drei Gryffindors war einer der schönsten, die Severus bisher erlebt hatte. Er stellte fest, dass Sirius doch kein so übler Typ zu sein schien und zum ersten Mal in seinem Leben spürte er, was wahre Freundschaft bedeutete.

Als sie sich vor der nächsten Unterrichtsstunde verabschiedeten, zog James den Slytherin noch einmal auf die Seite. Er schien etwas verlegen und sprach leise.

„Ähm, Severus… könntest du vielleicht heute abend noch einmal an den See kommen? Ich habe eine Überraschung für dich…“

Severus verzog das Gesicht.

„Ich hasse Überraschungen… aber ich werde natürlich da sein!“

„Danke!“

James gab ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen und folgte seinen Freunden.
 


 

Soooou… wie gesagt, es ist leider nicht sonderlich lang, tut mir leid! Aber immerhin ist Sirius jetzt nicht mehr so böse (dafür mag ich ihn zu sehr^^)

ich würde mich freuen, zu hören, was ihr dazu sagt…

das nächste (und leider letzte *schnief*) Kapitel wird das gewünschte yaoi-kapitel^^ ich werde mir mühe damit geben x3
 

hegdl eure toki_chan

*lollis dalass*

Kapitel 12

hallo, hier bin ich endlich mit Kapitel 12 von „geliebter Feind“…

tut mir furchtbar Leid, dass es so lange gedauert hat, aber zuerst hatte ich dermaßen Schulstress, dass ich davon ´ne riesen Grippe bekommen habe und als ich dann das angefangene Kapitel nochmal durchgelesen habe, hat es mir so gar nicht gefallen… (es war mir zu harmlos *g*)

naja jetzt ist es da und es ist recht lang für meine Verhältnisse. Mir persönlich gefällt das Chap ziemlich gut und ich hoffe es geht euch genauso^^
 

ganz fette knuddler gehen an Nana-chan, Noir10 und sira321 für eure Kommis. Freut mich, dass euch Sirius’ Reaktion gefallen hat, ich wusste nicht ob das nicht ein bisschen zu unrealistisch ist^^
 

ich glaube zwar nicht, dass sonderlich viele das Kapitel gleich lesen werden, da morgen Heiligabend ist, aber seht es einfach als Weihnachtsgeschenk^^
 

und jetzt viel Spaß damit!
 

Nervös lief Severus durch die verlassenen Gänge von Hogwarts. Beim Abendessen hatte er vor Aufregung kaum einen Bissen runterbekommen.

Als er das große Eingangsportal öffnete wehte ihm eine angenehm warme Brise durch die langen schwarzen Haare. Es war ein schöner klarer Sommerabend und die langsam sinkende Sonne begann den Himmel rosa zu färben, während der Slytherin eilig über das Gras zum See lief.
 

Als er angekommen war, blickte er sich suchend um, doch er konnte James nirgens entdecken. Plötzlich legte sich ein weiches Tuch über seine Augen, er spürte einen sanften Kuss in seinem Nacken und hörte ein leises „Hallo“

„James? Was soll das? Wieso das Tuch?“ fragte der Slytherin verwirrt.

„Ich habe doch gesagt, ich habe eine Überraschung für dich, vertrau mir einfach!“

Wieder spürte er die geliebten Lippen auf seinem Nacken und seufzte wohlig auf.

„Komm mit!“

James nahm seine Hand und zog ihn sanft mit sich. So liefen sie ein paar Minuten, der Slytherin wurde immer nervöser und klammerte sich fest an die vertrauten Hände während James sorgsam darauf achtete, dass der Andere nicht stolperte.

Als sie schließlich anhielten atmete Severus erleichtert auf.

„Da sind wir!“ sagte der Gryffindor und löste das Band um die Augen des Slytherins. Gespannt sah Severus sich um.

Sie standen an einem kleinen Strand am See, dessen grober Sand flach in das ruhige, schwarze Wasser auslief. Hinter ihnen bot ein kleines Wäldchen, vermutlich ein Ausläufer des Verbotenen Waldes, Schutz vor Blicken.

Die Sonne schien gerade in die Wasseroberfläche einzutauchen und breitete ein fantastisches Licht über den Strand.

James hatte einen Teppich auf dem Sand ausgebreitet und mit großen, weichen Kissen für mehr Gemütlichkeit gesorgt.

„Das ist wunderschön!“ hauchte Severus andächtigt. „Ich hätte niemals gedacht, dass es hier einen solchen Ort gibt.“

Der Gryffindor lächelte.

„Das denkt niemand… Freut mich, dass es dir gefällt, komm!“

Sanft zog er ihn auf die Kissen und verwickelte ihn dort in einen langen, leidenschaftlichen Kuss.

Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten, lagen sie lange Zeit schweigend da, kuschelten sich aneinander und sahen dem Farbenspiel des Sonnenunterganges zu.

Als es langsam begann, dunkel zu werden und die ersten Sterne am Himmel auftauchten, wandte James sich wieder Severus zu.

„Ähm, ich habe dich aber nicht nur hierher gebracht, um dir den Sonnenuntergang zu zeigen…“

„Hm? Wie meinst du das?“

Der Gryffindor setzte sich auf und sah dem Anderen tief in die Augen. Dann sprudelte es aus ihm heraus.

„Severus, ich liebe dich! Jedes Mal, wenn wir nicht zusammen waren, habe ich es fast nicht ausgehalten vor Sehnsucht. Wenn ich aufgewacht bin, dachte ich immer, es wäre nur ein Traum gewesen, ich-...“ er unterbrach sich und wischte sich ein paar Tränen weg, die sich in seine Augen gestohlen hatten, während der Slytherin nur dasaß und ihn entgeistert ansah.

Er war völlig überrascht von James’ Ausbruch. Ihm war es genauso ergangen, doch er hätte niemals gedacht, dass der coole, allseits beliebte Quiddichstar dasselbe empfunden hatte.

„Ich möchte immer bei dir sein, Severus, aber ich weiß natürlich, dass das nicht geht, deshalb… deshalb möchte ich dir das hier geben.“

Er zog ein schwarzes Kästchen aus seiner Tasche und gab es Severus. Dieser öffnete es mit klopfendem Herzen. Zum Vorschein kam ein schlichter, schwarzer Ring.

„I- ich habe lange überlegt, was ich dir schenken soll… Er- er soll uns immer daran erinnern, dass wir zusammen gehören, wenn wir uns mal eine Zeit lang nicht sehen können. Er ist das Zeichen dafür, dass wir niemals alleine sind, weil es den Anderen gibt. Ich… ich habe denselben.“ Er hielt seine linke Hand hoch, an deren Ringfinger matt das Gegenstück zu dem Ring in der Hand des Anderen schimmerte.

Fassungslos betrachtete Severus das Schmuckstück. Er bemerkte, dass auf der Innenseite ein Paar Runen eingraviert waren. Es waren ihre Namen.

„Ähm, Severus?“ Nervös sah der Gryffindor ihn an. „Ge- gefällt er dir nicht? Ich wusste nicht… ähm, wegen der Farbe…“ er wurde unterbrochen, als der Andere seine Lippen mit einem Kuss versiegelte.

Zuerst war James überrascht, dann breitete sich ein warmes Prickeln in seinem Körper aus.

Schüchtern küsste Severus ihn mit geschlossenen Augen, über seine elfenbeinfarbene Haut rannen Tränen und an seiner Hand schimmerte der schwarze Ring. Sanft berührten sich ihre Zungenspitzen und verwickelten sich in ein zartes Spiel.

Eng umschlungen saßen die Beiden auf der Decke und küssten sich liebevoll. Langsam ließen sie sich nach hinten in die Kissen sinken und Severus löste sich leicht von James.

„Er ist wunderschön! Ich danke dir.“ Das war alles, was der Slytherin flüsterte während er seinem Geliebten tief in die Augen sah, doch in seiner Stimme und seinen unergründlichen, schwarzen Iriden fand sich nur eines wieder: bedingungslose, tiefste und innigste Liebe!

Der Gryffindor konnte nicht anders, er küsste Severus stürmisch und leidenschaftlich und zog sich gleichzeitig das Hemd aus.

Dann hatte er plötzlich eine Idee. Er löste sich von dem keuchenden Slytherin, stand auf und entledigte sich seiner restlichen Kleidung.

Severus beobachtete das ganze immer noch heftig atmend und wurde immer verlegener, während der Andere sich vor ihm auszog.

„W- was hast du vor?“ fragte er und hob skeptisch eine Augenbraue, als er James’ breites Grinsen sah.

„Baden.“ antwortete dieser nur, drehte sich rum und rannte mit vollem Anlauf in den See.

Der Slytherin saß einfach nur da und starrte dem Anderen fassungslos hinterher. Wie konnte James in einer solchen Situation Baden? Gerade eben hatte er ihn noch wild und hemmungslos geküsst und plötzlich rannte er splitternackt in den See zum Baden.

Verlegen sah er an sich hinab und musste sich eingestehen, dass er sich eben mehr erhofft hatte.

Auf einmal wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als James ihn, nass wie er war, von hinten umarmte.

„Warum kommst du nicht rein? Das Wasser ist schön warm.“ flüsterte er ihm ins Ohr

Severus sprang auf.

„James, was soll das denn? Jetzt bin ich ganz nass!“

Der Angesprochen kümmerte sich nicht um den ärgerlichen Ton des Slytherin und grinste ihn frech an.

„Ja eben! Dann kannst du ja auch ins Wasser kommen.“

Der Gryffindor stand nun wieder direkt vor ihm und Severus musste sich zusammenreisen, nicht an ihm hinab zu sehen. Verlegen sah er weg.

„James ich- ich hab jetzt keine Lust zu baden…“ er brach ab, als er dem Blick des Anderen begegnete. In den wunderschönen braunen Augen lag ein warmer, hoffnungsvoller Ausdruck. Der Slytherin konnte einfach nicht ablehnen, wenn James ihn so ansah.

Er seufzte. „Na schön.“

Der Gryffindor lächelte erfreut, nahm Severus’ linke Hand und hauchte einen sanften Kuss auf den schwarzen Ring.

„Danke.“

Er ging ein paar Schritte zurück und wartete dort auf den Anderen.

Severus zögerte. Es war ihm peinlich, sich so vor James auszuziehen. Sie hatten zwar schon miteinander geschlafen, doch da waren sie so im Rausch gewesen, dass ihre Kleidung wie von selbst verschwand. Der Slytherin schämte sich, seinen knochigen, dürren Körper vor dem gutaussehenden, braungebrannten und muskulösen Gryffindor zu zeigen.

Dieser war plötzlich wieder ganz nah bei ihm, legte sanft seinen Arm um die dünne Taille des Anderen und neigte den Kopf so, dass sich ihre Stirnen berührten.

„Severus, du bist wunderschön! Du musst dich nicht schämen, okay? Ich liebe alles an dir, auch deinen Körper, ich liebe dich!“

Während James sprach, begann er langsam und vorsichtig Severus’ Hemd zu öffnen.

„Woher weißt du- ?“ stammelte der Slytherin .

„Ich habe dich in den letzten Tagen kennen gelernt, Severus. Ich kenne deine Zweifel und deine Ängste und ich will dir helfen, sie zu überwinden!“

Sanft küsste er Severus’ Hals und streifte ihm sein Hemd von den Schultern.

„So schön…“ murmelte er und küsste sich weiter zu seinem Schlüsselbein.

Dann sah er dem Slytherin wieder in die Augen.

„Darf ich?“ Seine Hände lagen auf Severus’ Gürtel.

Der Angesprochene atmete kurz durch, lächelte James an und nickte.

Behutsam öffnete der Gryffindor den Gürtel und die Hose und zog sie dann vorsichtig herunter.
 

Sie standen sich gegenüber, die Hände ineinander verschränkt und sahen sich in die Augen.

„Komm mit, es wird dir auch gefallen…“ flüsterte der Größere der Beiden leise und zog Severus sanft mit sich.

Als seine Zehen auf das Wasser trafen, das sachte ihre Füße umspielte, sah der Slytherin erstaunt auf.

„Das ist ja wirklich warm!“

James lachte.

„Ja natürlich, traust du mir nicht?“

Er lief weiter hinein und lies sich in die Wellen sinken. Zögernd folgte Severus ihm.

„Du… du kannst aber schon schwimmen, oder?“ fragte der Gryffindor, als er sein Zögern bemerkte.

„Ja, schon. Aber nicht besonders gut und ich bin schon lange nicht mehr geschwommen…“ Aus Angst vor den Rumtreiber und seinen anderen Mitschülern, hatte er sich im Sommer immer in dem fast menschenleeren Schloss aufgehalten.

James kam wieder zurück, nahm den Slytherin in den Arm und küsste ihn.

Severus lies sich in die Umarmung fallen und öffnete leicht die Lippen, als der Andere mit seiner Zunge sanft darüber strich. Er klammerte sich fest an James’ muskulösen Rücken, während dieser seine Hände in dem langen weichen Haar des Slytherins vergrub.

So umschlungen ließen sie sich langsam in das flache Wasser sinken.

„James…“ gedankenverloren strich Severus über das Gesicht des Anderen, der sich über ihn gebeugt hatte und ihn liebevoll betrachtete.

„James, bitte… berühr mich!“ flüsterte der Slytherin leise.
 


 

James lächelte, küsste ihn zärtlich und begann mit seinen Händen den schlanken Körper unter ihm zu erforschen. Er strich an den Seiten entlang und als er an der Hüfte angekommen war, fuhr er mit seiner rechten Hand zwischen die Beine, was den Anderen überrascht aufkeuchen ließ.

Er spürte die harte Erregung des Slytherins und strich sanft darüber.

Severus schloss die Augen und klammerte sich fest an den Rücken des Gryffindors.

„James… bitte!“ brachte er mit bebender Stimme hervor.

Der Angesprochen lächelte und gab dem Anderen eine zärtlichen Kuss auf die Stirn, während er mit der linken Hand zu Severus’ Hintern fuhr und ihn begann sanft zu massieren, was dem Slytherin ein weiteres Keuchen entlockte.

„Ich liebe dich so sehr, Severus!“ flüsterte er und stahl ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Dann drang er vorsichtig mit einem Finger in ihn ein und begann langsam ihn zu weiten, während er mit der anderen Hand weiter Severus’ harte Erregung bearbeitete.

„Geht’s?“ fragte er behutsam, als er bemerkte, dass Severus sich unbewusst in seinen Rücken gekrallt hatte.

Der Slytherin sah ihn schwer atmend mit lustverschleierten Augen an.

„J-ja… mach bitte… mach bitte weiter…“ brach er abgehackt mit zitternder Stimme hervor.

Der Gryffindor fuhr lächelnd fort, bis Severus nicht mehr konnte.

„James, bitte! Ich… ich kann nicht mehr… bitte…“ Er sah ihn zwischen seinen langen, samt-schwarzen Wimpern hindurch an und flüsterte „Nimm mich!“.

James überkam eine Gänsehaut, wie er sie noch nie gespürt hatte, er veränderte vorsichtig ihre Position, sah noch einmal liebevoll zu Severus und versenkte sich langsam in ihm.
 


 

Eine Welle von Emotionen brach über die Beiden herein. Sie nahmen nichts um sich herum war, es existierten nur noch sie und alles drehte sich um den jeweils Anderen.

Eng umschlungen lagen sie im flachen Wasser, völlig in ihre gemeinsamen Welt eingetaucht, ihre Lippen zu einem nicht enden wollenden Kuss verschmolzen.

Ihr heftiger Atem wurde vom Mund des Anderen gedämpft, während sie sich leidenschaftlich bewegten.

Über Severus’ Wangen liefen Tränen des Glücks und er krallte sich fest in das verwuschelte, weiche Haar des Gryffindors, als er spürte, wie ihn eine heftige Welle mitriss und ein Orgasmus, wie er ihn noch nie erlebt hatte über ihn hereinbrach. Ein lauter Schrei kämpfte sich durch ihre Lippen und Severus bog sich James noch weiter entgegen. Dieser konnte an nichts mehr denken, sein Geist war völlig leergefegt, er sah und spürte nur noch den wundervollen Menschen an seiner Seite.

Durch die Kontraktionen des Slytherins spürte er seinen Höhepunkt immer näher kommen, er erhöhte sein Tempo noch weiter und kam fast gleichzeitig mit Severus.
 

Wenige Zeit später lagen die Beiden eng aneinander gekuschelt und in eine flauschige Decke eingewickelt auf den Kissen unter dem sternenübersähten Himmel.

Severus hatte seinen Kopf auf der Brust des Gryffindors abgelegt und zeichnete mit seinem linken Zeigefinger verträumte Muster auf den muskulösen Bauch seines Geliebten, während dieser sanft durch das seidige schwarze Haar des Slytherins strich. Immer wieder blitzten die Ringe an ihren Händen auf und entlockten ihnen ein liebevolles Lächeln.

„Ich liebe dich, Severus… ich will nie wieder ohne dich leben müssen!“ murmelte James leise.

„Das wirst du auch nicht!“ erwiderte Severus und sah ihm in die Augen „Ich werde nie wieder von die weggehen!“

Die Zeiten der Feindschaft waren entgültig vorbei, ab jetzt würden sie alles schaffen… gemeinsam!
 

soooo… ich hoffe es hat euch gefallen! die Idee mit dem Baden kommt übrigens von meiner Schwester kumi_chan und von Nana-chan (Saruwatari_nanaho)
 

wie schon gesagt, ist das hier leider das letzte Kapitel von „geliebter Feind“. Ich werde vermutlich keine Fortsetzung schreiben, da sich der Stile der Geschichte über kurz oder lang nicht weiterführen lassen würde, ohne völlig von den HP-Büchern abzuweichen, allerdings habe ich schon eine Idee für eine Art Sidestory über Sirius und Remus zu derselben Zeit (natürlich auch Shonen-ai *g*) ich fand es recht passend…

ich werde natürlich auch nicht aufhören zu schreiben und es würde mich freuen, wenn ihr mich ein wenig im Auge behalten würdet und wir uns vielleicht irgendwann mal wieder lesen^^
 

eine abgeschlossene Story zu haben, ist ein unglaublich tolles, aber auch ein ziemlich trauriges Gefühl und ich möchte mich noch einmal ganzganz herzlich für alle Kommis und Favos bedanken! Ihr habt mich damit immer wieder aufgebaut und es wäre mit dieser fanfiction ohne euch niemals so weit gekommen *küsschen verteil*
 

Danke dass ihr diese Geschichte bis zum Ende gelesen habt und FRÖHLICHE WEIHNACHTEN!!!



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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Von:  The-Witch
2011-04-29T13:57:02+00:00 29.04.2011 15:57
die ff ist wirklich wundertollig
schade das sie schon vorbei ist
weiter so
LG dat Illuchen
Von:  Saruwatari_nanaho
2008-12-25T12:12:13+00:00 25.12.2008 13:12
öö
des isch so unglaublich süß
will nich dass es vorbei isch >_<
aba über ne geschichte von remus un sirius würd ich mich auch freuen xD

schöne weihnachten ^^

<3 nana
Von:  Noir10
2008-12-23T21:37:56+00:00 23.12.2008 22:37
ui schade keine fotsetzung.
fande sie aber wunder wunder wunder uwnderschööööön!!
hat mir echt gut gefallen!!
^^-^^
Von:  sira321
2008-12-23T21:07:59+00:00 23.12.2008 22:07
oww wunderschön xDD besonders mal die neue idee es im see zu tun P: und das mit den ringen war auch süß james kann so nett sein XD ich bin echt traurig das die bald fertig is es hat mir voll gut gefallen das es mal kein sad end gibt du musst mir verprechen unbedingt irgendwann mal noch so eine zu schreiben xD so und jetzt frohe weihnachten :3 das kap war auf jedenfall nen schönes geschenk für mich :D

-3-
sira
Von:  sira321
2008-11-18T12:49:26+00:00 18.11.2008 13:49
D: wieso is das nächste das letzte das is endlich mal ne james x sevy ff ohne mord und totschlag die muss noch lange weitergehen überhaupt is das die erste ff von der sorte die ich kenn wo sevy sich mit jamsies freunden verträgt :3 und das hatte sevy echt mal verdient ich fands echt schön das du das gemacht hast und sogar nen netter siri in der ff gibts gar keinen bösen xD das is mal voll schöööön X3 *schnüff*
ok dann hibbel ich jetzt mal auf das nächste kap zu....YAOI *quietsch hibbel* XDD

also hat genau meinen geschmack getroffen bis zum nächsten
sira -3-
Von:  Noir10
2008-11-17T16:37:03+00:00 17.11.2008 17:37
^*-*^ voll toll mag auch keine Überaschungen will auch immer alles wissen und gleich haben!!
Is aber mal wider toll kapi und Siri voll witig^^-^^
Von:  Saruwatari_nanaho
2008-11-17T16:19:13+00:00 17.11.2008 17:19
öö omg isch des niedlich wie sirius sich anstellt *-*
ich freu mich schon auf des nächste kapi -gg-
Von: abgemeldet
2008-11-06T19:15:10+00:00 06.11.2008 20:15
jetzt hab ich endlich das 10 kapitel!!!!*hopshops* ich liebe dich dafür!!!! aber james und sirius sollen sich wieder vertragen....glg aus dublin deine momo-nee-cha^_____^

Von:  Saruwatari_nanaho
2008-11-03T20:55:31+00:00 03.11.2008 21:55
omfg öö
des isch so verdammt niedlich öö
aba ich find doof, dass sirius so doof reagiert >___<
des erinnert mich an eine gewisse person -hüstel- öö
un jaaa es soll auf jeden fall noch en yaoi-kapi geben xDDD

nana
Von: abgemeldet
2008-11-02T16:45:28+00:00 02.11.2008 17:45
ô.o
aso von mir aus könnten es auch noch 5 bis 10 werden.

mfg
mariechen


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