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Des Schicksals Zöglinge - Die Mitte des Irrgartens

Fortsetzung von "Im Irrgarten des Schicksal"
von

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hi,
 

sorry für die verspätung, aber jetzt gehts weiter :)

@ djabea danke für deinen langen und ausführlichen kommi :D ... hatten dir einen kleinen gb eintrag gegeben, wo so viel drin stand, wie wir zum aktuellen zeitpunkt sagen können, ohne zu viel zu verraten :)

lg
 

~~~
 

"Mein König...", erklang jetzt die alte, besserwisserische und vor allem bestimmte Stimme seiner Haus- und Hofdame. "Wo seid ihr gewesen??? Wir haben uns furchtbare Sorgen gemacht. Ihr sagtet ihr seid Krank und als der Arzt kam, ward ihr für den Rest des Tages verschwunden... Wir haben das Schlimmste angenommen!" Auch wenn Torae sein Verlobter war, war er uninteressant für sie. Nur der König zählte in ihren Augen... und der Thronfolger.

Erst jetzt fiel Ivar ein, dass er ja eigentlich ‚krank’ war und er gab ein schwaches Husten von sich. "Ähm, mir ging es schon besser und da dachte ich… ähm… ein Spaziergang würde mir gut tun…" Er kam sich reichlich lächerlich vor, dass er als König Angst vor seiner eigenen Dienerin hatte.

"Ist schon gut..." Der Zauberer legte eine Hand auf Ivars Schulter und trat der Dame entgegen. "Er war nicht krank. Ich habe ihn gebeten uns eine Auszeit zu verschaffen..."

Arrogant schob sie ihn zur Seite. "Mir doch egal was ihr macht!!! Wenn dem König etwas geschehen wäre, das hätte ich mir nie verziehen und ihr wäret schuld gewesen!"

Jetzt sah Ivar rot und er richtete sich in voller Größe vor der älteren Dame auf. "Ist euch eigentlich klar mit wem ihr da redet??! Ich erwarte, dass ihr euch sofort für euer Verhalten bei ihm entschuldigt!!! Und wenn ihr oder sonst wer sich Torae gegenüber noch einmal so respektlos verhaltet, werdet ihr meinen Zorn zu spüren bekommen!!!"

Unbeeindruckt, weil Ivar der vierte König war, dem sie dienen durfte zuckte sie mit den Schultern. "Er wird eure Königin und ist somit nur dafür zuständig um Nachwuchs zu bekommen... Sonst ist er unwichtig!"

Hätte Torae ihn nicht zurückgehalten, hätte er die alte Frau geschlagen. "Das reicht!! Packt eure Sachen!! Ich erwarte, dass ihr das Schloss bis heute Abend verlassen habt!"

Eingeschnappt wurde die alte Nase in die Höhe gestreckt und die Hofdame ging in den Flur zurück. "Ihr werden schon sehen, was ihr davon habt! Jeder wird euch meine Überzeugung bestätigen. DIE Gefährtin des Königs ist und wird auch immer unrelevant bleiben!"

Ivar zog seinen Liebsten fest an sich. "Dann wechsle ich eben den gesamten Hofstaat aus!"

Traurig sah Torae ihr nach und schüttelte den Kopf. "Schon gut, reg dich bitte nicht auf. Du warst bis jetzt ein guter König, bitte ändere das nicht. Du kannst trotz allem nicht die Gedanken der Menschen beeinflussen..."

"Das vielleicht nicht, aber ich kann von ihnen verlangen dich mit dem Respekt zu behandeln, der dir gebührt. Außerdem ging mir die alte Schabracke schon lange auf die Nerven." Er küsste Torae sanft auf die Lippen. "Mach dir darüber also keinen Kopf."

Noch bevor der Magier reagieren konnte, kam ihnen auch schon Hogarth mit zwei Kindern auf dem Arm entgegen. "Da seid ihr ja... Das ganze Königreich ist in Aufregung..."

Ivar grinste seinen alten Freund keck an und nahm ihm seinen Sohn ab. "Da nimmt man sich einmal einen Tag Urlaub und schon läuft der Laden nicht mehr." Aber Leander fing sofort an zu quengeln und versuchte in Toraes Richtung zu kommen. Er hatte die Muttermilch der Ammen verschmäht und schob fürchterlichen Hunger.

"Urlaub ist ja gut...", lachte Hogarth. „Aber sie haben sich wirklich gesorgt. Du seist Krank hieß es. Dabei hat Torae doch euren kleinen Zwerg zu uns gebracht und auch wenn er den Grund verschwieg, wissen Sidonie und ich doch eben diesen, da wir ihn auch hatten..."

"Schon gut, schon gut, nächstes Mal planen wir das Ganze besser durch."

Als Leander nun auch noch anfing zu strampeln reichte er ihn an Torae weiter in der Hoffnung ihn so zu beruhigen. Mit einem Wimpernschlag des Kindes verschwand das Obergewand des Magiers und er lief rot an.

"Aus... Mach platz! Das habe ich dir verboten Leander!" Jetzt begann der Kleine noch jämmerlicher zu klingen und er weinte herzzerreißend.

Ivar schlüpfte aus seiner Jacke und legte sie Torae um die Schultern. "Lass uns unsere Räumlichkeiten aufsuchen und dann schauen wir, was er hat."

"Macht das... Ich kümmere mich um die Such- und Rettungssoldaten!", grinste Hogarth keck und ging den Flur weiter entlang.

Der Zauberer nickte nur kleinlaut. "Er hat Hunger, er mag die Amme nicht..."

Ivar lehnte sich zu ihm und flüsterte ihm zu: "Das kann ich ihm nicht verdenken."

Lächelnd schüttelte er den Kopf und ging weiter auf ihr Zimmer zu. Sein peinliches Gefühl bezüglich des Stillens hatte Ivar fast zerstört. "Die Frage ist, was du meinst... Die netten Ammen oder das du Appetit hast, was ich kaum glaube, denn deine Ration hält bei Leander gut einen Tag..."

"Ich meine, dass der Papa wohl so lecker ist, dass Niemand sonst gut genug für das kleine Prinzchen ist."

Verliebt und berührt schüttelte Torae den Kopf. "Du bist ein Süßholzraspler... Aber mein Süßholzraspler!" Dann zog er Ivars Jacke von seinen Schultern und begann seine Brust zu massieren. "Hilfst du mir?"

Ivar dirigierte sie Drei aufs Bett und setzte sich hinter Torae. "Ich lass mir doch keine Chance entgehen dich betatschen zu dürfen." Seine Hände wanderten zur Brust seines Verlobten.

Kichernd sah Torae auf seinen Sohn hinab. "Papa hat gleich dein Essen... Er wird von Daddy extra betatscht..."

"Und dein Daddy hat einen Heidenspaß dabei."

Jetzt quiekte das kleine Bündel Leben fröhlich vor sich ihn und beobachtete Papa und Papa dabei wie sie ihm 'Essen machten'. Ivar schien genauso vergnügt, als er Toraes Brust knetete.

"Also an den Job könnte ich mich gewöhnen! Ich häng die Krone an den Nagel und werde professioneller Milchkneter."

Noch entspannter legte Torae seinen Kopf nach hinten und so auf Ivars Schulter. Dabei lachte er sogar. "Die Reaktion des Volkes möchte ich sehen!"

Und dann geschah das Wunder von neuem. Ivar konnte deutlich unter seinen Fingerspitzen fühlen, wie sich die Brust unter seinen Bemühungen füllte. "Haha! Ist dein Daddy nicht gut?" Er strich seinem Sohn über das Köpfchen. "Der Tisch ist gedeckt."

Gierig folgte danach ein saugendes Geräusch und schmatzend begann ihr Nachwuchs zu trinken. Über Toraes Schulter sah Ivar ihm dabei zu. "Also ich war manierlicher."

Lächelnd strich der Magier über den kleinen Rücken in seinem Arm. "Du hast auch schon vor über zwanzig Jahren gelernt zu essen... Leander darf noch kleckern!"

Ivar schmatze ihm auf die Wange. "Genauso lange ist es aber auch her, dass ich die Brust bekommen habe."

Darauf wusste Torae keine Antwort und er kicherte. "Das hört sich an, als ob du Leander öfter sein Essen streitig machen wolltest..."

"Die Lust dazu hätte ich." gurrte er gegen Toraes Hals.

Ihr kleiner Sohn konnte ihre Worte zwar noch nicht verstehen und so nuckelte er nur noch an der Brustwarze und sah dabei neugierig zu ihnen auf.

"Da scheint jemand fertig zu sein." Noch immer hatte Ivar sein Gesicht an den Hals seines Liebsten gekuschelt, doch sein Blick lag auf seinem Sohn und er strich mit einem Finger über das kleine Näschen. "Ich glaube da möchte nur jemand verstehen was seine Eltern so erzählen..."

"So? Willst du das?" Er kitzelte den kleinen Bauch. "Dauert nicht mehr lange, dann kannst du mitreden." Leander schien wirklich satt zu sein und er lachte vergnügt ob des Kitzelns von seinem Daddy.

"Du bist ein toller Vater...", hauchte Torae.

Ivar lächelte verlegen. "Ach was, ich stell mich noch ziemlich holprig an." Auf einmal biss sein Sohn mit seinem zahnlosen Mund in seinen Finger, als dieser nah genug war. "Hey, was wird dass denn, mein kleiner Vampir?" Ganz das Kind blinzelte er ihn dabei unschuldig an und Torae begann zu kichern.

"Du schmeckst auch gut!"

Ivar biss seinem Liebsten spielerisch ins Ohr. "Das merke ich. Kräftigen Kiefer hast du." Die ausgelassene Stimmung genießend, tauschte Leander einfach die Plätze seiner Eltern und lag nun in Ivars Armen und an seiner Brust.

"Was zum…?" Überrascht sah Ivar auf seinen Sohn.

Begeistert klatschte der in die Hände. "Da... Da..."

Trotz des erneuten Missbrauches seiner Magie lächelte Ivar ihn an. "Jap, ich bin dein Dada!"

"Da... Da... Da... Da..." Torae schmunzelte und schaute stolz auf seinen Sohn und küsste jetzt seinerseits Ivar am Hals und kuschelte sich an.

"Ja, du bist sein Dada!"

Mit feuchten Augen grinste der Dunkelhaarige seine Familie an. "Er ist schon was ganz Besonders."

"Du wirst doch jetzt nicht sensibel...", raunte der Magier verträumt und wog seine beiden Liebsten sanft hin und her.

"Nur ein bisschen.", gestand er und ließ Leander in seinen Armen hüpfen.

Dann klopfte es standesgemäß an der Türe.

Ivar wartete, bis Torae wieder bekleidet war, bevor er "Herein" rief.

Stephano trat herein. Er wirkte etwas kühler als gewöhnlich. "Ich wollte mich nur erkundigen ob es den Herrschaften gut geht..." Natürlich hatte man auch ihm zugetragen, dass der König durch eine Krankheit verschwunden sei. So arteten nämlich Gerüchte im Palast aus.

"Oh uns geht es sehr gut!", versicherte Ivar lachend und wiegte Leander in seinen Armen.

"Ja, da stimme ich Ivar zu!", strahlte Torae.

Sie sahen nur ein unbedeutendes Nicken. "Dann verabschiede ich mich wieder!" Lautlos drehte der Heiler sich um und verließ die Privatgemächer.

"Das war aber seltsam." Verwirrt sah Ivar auf die wieder geschlossene Tür.

"Stephano hat sich bestimmt nur Sorgen gemacht, genau wie alle anderen..." Torae wendete seine Aufmerksamkeit wieder seinem Sohn zu, der zu zetern begann, weil seine Väter ihn nicht mehr beachteten.

"Meine Güte, wo soll das hinführen, wenn du jetzt schon so verwöhnt bist." Mit eher schlecht als rechtem mahnendem Gesichtsausdruck sah Ivar auf seinen Sohn.

"Da... Da..."

Der Magier lachte und drückte einen dicken und schmatzenden Kuss in Ivars Nacken. "Lass ihn doch..."

Der König kuschelte sich an ihn. "Ich sag es dir! Sobald er es kann tanzt er uns auf der Nase rum."

"Es ist dein Sohn... Der Thronfolger... Wir dürfen ihn verwöhnen..."

Wieder tauschte Leander ihre Plätze und lag nun wieder in Torae Armen. Ivar grummelte etwas. "Gerade deshalb sollten wir ihn Bodenständig erziehen."

Doch das hörte der Zauberer nicht mehr. Kichernd pustete er immer wieder auf den kleinen Bauch in seinen Armen. "Na du kleiner Puper... Spielst du heute gerne Rollentausch?" Und der Junge lachte beherzt, denn er freute sich, die volle Aufmerksamkeit der Erwachsenen zu haben.

Sein dunkelhaariger Liebster verzog verärgert das Gesicht, als er so brüsk übergangen wurde und lächelnd wandte Torae ihm sein Gesicht zu. "Dein Sohn will mit uns spielen..."

Ivar sah nicht begeistert aus. "Das kann er ja gerne, aber dann sollte er auch lernen es richtig zu tun."

Etwas verwirrt blinzelte ihn sein Liebster an. "Wie bitte meinst du das?"

Ivar verschränkte die Arme vor der Brust und sah seine Beiden ernst an. "Hast du sein Verhalten heute mal beobachtet? Egal um was es sich handelt, wenn er was will besorgt Leander es sich mit Magie!"

"Natürlich, das liegt in seiner Natur..." Noch immer verstand Torae nicht. "Der Kleine macht doch nichts Verbotenes oder Schlimmes mit seinen Kräften. Oder ist es dir lieber, wenn er uns ständig die Ohren voll heult?"

Das wäre Ivar sogar sehr viel lieber. "Er hat keinerlei Respekt vor seinen Fähigkeiten und wie soll er lernen irgendwas zu schätzen, wenn er es mit einem Wimpernschlag bekommen kann?"

Torae seufzte. "Aber er ist doch noch viel zu klein um zu verstehen...“

Der König schnaubte. "Und es wäre zu schwer es ihm vor zu leben..."

Auf einmal entgleisten dem Magier alle Gesichtzüge. "Bin ich jetzt etwa schuld?"

So weit hatte Ivar es nicht kommen lassen wollen, doch zügeln konnte er sich auch nicht mehr. "Na du gibst dir ja keine Mühe es ihm auszureden!"

"Was soll ich den tun, wenn er noch nicht versteht? Soll ich ihm seine Kräfte nehmen?"

Schon wieder stritten sich Leanders Eltern und er begann zu weinen.

"Davon war nie die Rede!" Ivar war aufgesprungen und versuchte seine aufgewühlten Gefühle herunter zu schlucken. "Das bringt hier mal wieder überhaupt nichts!!"

"Sag mir doch einfach, was ich deiner Meinung nach machen soll!" Mit aller Kraft versuchte Torae seinen Sohn zu beruhigen.

"Ihm ein Vorbild zu sein wäre schon mal nicht schlecht!!", fauchte der Dunkelhaarige ihm entgegen.

"Sollen wir beide etwa unsere Herkunft verleugnen?!" Auch Torae begann sich aufzuregen. Er versuchte zwar mit allen Mitteln versuchen zu verstehen, was Ivar so an die Decke trieb. Aber so etwas brauchte auch er sich nicht sagen lassen.

Doch Ivar kam grade erst so richtig in Fahrt. "Deine Magie ist für dich doch inzwischen das Maß aller Dinge!! Die Dinge, die du noch auf ‚normale’ Weise tust lassen sich an einer Hand aufzählen!! Was soll Leander bitte daraus lernen??"

Das hatte gesessen. Der König hatte seinen Partner tief verletzt. Torae hatte nichts hier im Palast, niemandem der zu ihm stand und er war immer allein, wenn Ivar seinen Pflichten nachgehen müsste. "So denkst du also...", sagte er ungewöhnlich ruhig aber gefühl- und tonlos.

Wütend fuhr Ivar sich mit den Händen durch die Haare. "Was soll ich denn bitte sonst von deinem Verhalten denken??"

"Das was du meinst zu denken... so ist das eben..." Mit einem dicken Kloß im Hals stand Torae auf und ging mit seinem Sohn zum Fenster um hinaus zu sehen. Er wusste, wenn er Ivar jetzt ins Gesicht sehen würde, könnte er seine noch trocken brennenden Tränen nicht mehr verstecken. Aber er wollte seinen Geliebten auch nicht mit den unwichtigen Problemen von sich belasten.

Ivar war viel zu aufgebracht, um zu realisieren, dass er seinen Liebsten verletzt hatte. "Ist ja typisch, bloß nicht diskutieren!! Ach, mach doch was du willst!!" Wütend stapfte er zur Tür und ließ sie hinter sich zuknallen.

Jetzt war es um Torae geschehen. Leise aber unaufhörlich rannen die Tränen über sein Gesicht. "Es tut mir Leid... Aber ich will dir nicht noch mehr zeigen, wie ungern man mich bei Hofe sieht..."
 

Lange war der König durchs schloss gelaufen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, wobei er so manchem armen Bediensteten fürchterlich angeschnauzt hatte. Als er es selbst nicht mehr ertragen konnte ließ er sich ein Pferd satteln.

Als er nach einer ganzen Zeit nicht zurückkam, gab Torae seinen Sohn noch einmal an Sidonie. Er brauchte keine Worte, um das sie sehen konnte, dass etwas vorgefallen war. Dann begann der Magier nach der Liebe seines Lebens zu suchen.

Von einem Stallburschen erfuhr er, dass der König ausgeritten war und in welche Richtung er war. Es war für Torae nicht schwer um zu erraten, wo Ivar hin geritten war und so ritt er ihm hinter her.

Aus weiter Ferne konnte er bereits das Pferd am Waldrand grasen sehen, weshalb er von seinem Tier abstieg und langsam, zu Fuß näher kam. Dort auf einer kleinen Lichtung saß sein Liebster, angelehnt an einen weißen Grabstein. Hier hatten er und sein ‚Großvater’ sich das erste Mal getroffen und so war der Mann auch hier beigesetzt worden.

Bereits von weiten konnte Torae die Tränen auf dem geliebten Gesicht erkennen.

"Es ist wie damals weißt du… als ich bereit war ihn in diesem Magierdorf zu lassen. … Wie soll es denn Enden, wenn Leander jetzt auch schon so anfängt? …Wie soll ich meinem eigenen Sohn später gegenübertreten, wenn ich ihm nichts entgegen zu setzten habe?" Ivar schluchzte. "Wie soll ich je Achtung vor mir haben, wenn… ich ein Nichts gegen ihn und seinen Papa bin?…"

Torae stockte und ihm kamen erneut die Tränen, als er Ivars Worte hörte. Das verletzte ihn noch viel mehr. Wie konnte sein Liebster nur denken, er sein ein Nichts?

"Ich komme mir immer so dumm und inkompetent vor, wenn alles was er tun muss... wenn er nicht mal mit den Fingern schnipsen muss, um alles zu bekommen was er will. Und manchmal glaub ich sogar, dass er mich gar nicht mehr für voll nimmt…"

Langsam kam Torae näher und traute sich kaum etwas zu sagen. Doch dann erhob er dennoch leise seine Stimme. "Du bist für mich das Wichtigste was es auf dieser Welt gibt... Du bist kein Nichts... Es tut mir leid, wenn ich dir diesen Eindruck vermittelt habe..."

Ivar zuckte erschrocken zusammen und wischte sich schnell über die Augen, in der Hoffnung, seine Tränen noch verbergen zu können. "Torae…"

Mit einem zarten Lächeln aber eigenen Tränen in den Augen, ließ sich der Magier vor ihm nieder und strich liebevoll die letzten Reste von Ivars Tränen weg.

"Schon gut, bitte, versteck sie nicht vor mir..." Hoffnungsvoll versuchte er seinen Geliebten in seine Arme zu ziehen.

Ivar wehrte sich nicht und warf sich nach kurzem Zögern gegen Toraes Brust, die Tränen waren längst zurückgekehrt.

"Du bist um so viel mehr als wir! Du weißt, wie man wirklich lebt und du machst das alles aus dir heraus, nicht weil dir irgendetwas Unsichtbares dabei hilft. Du bist ein großartiger Mann! Hast du nicht gemerkt, wenn ich noch nicht verstanden hatte, was du sagen wolltest, dass Leander schon längst ruhig war, so wie du es wolltest... Er hat schon jetzt sehr hohen Respekt vor dir und liebt dich! Genau so wie ich dich über alles Liebe und respektiere!" Torae versuchte ihm Halt zu geben.

"Ich… ich hab nur solche Angst davor… dass er so wird… wie diese verwöhnten Schnösel am Hof! Das machen seine Kräfte nicht leichter. Wie soll er verstehen, dass ich ihm was verbiete, wenn es doch so einfach für ihn ist es zu bekommen." Ivar vergrub sein Gesicht in Toraes Oberteil. "Ich bin so stolz auf dich und das was du kannst, aber es fällt auf, dass du inzwischen jeden kleinen Handschlag nicht mehr per Hand tust und… es beunruhigt mich…"

"Wir werden Leander zusammen zeigen, was gut und was schlecht ist..." Sanft streichelte er seinen König. "Was mich betrifft... Ich..."

Mit feuchten Augen sah der Dunkelhaarige auf und in die schwarzen Augen seines Liebsten.

Zärtlich fuhren Toraes Hände über seine Wangen. "Ich bin das Nichts von uns... Du und Leander, ihr seid alles was ich habe... Sonst bin ich nur Luft... Meine Magie zeigt mir, dass ich auch wenn ihr nicht da seid noch existiere..."

Fast schon panisch sah Ivar ihn an. „Was redest du denn da?“ Bestimmt presste er seine Lippen auf die des Magiers. "Du bist doch keine Luft!"

"Für dich nicht...", lächelte Torae schwach. "Aber das ist jetzt erst einmal egal. Wir haben ein Kind zu erziehen, hab ich Recht?" Auch er küsste Ivar leidenschaftlich und verbarg seine Tränen in dem Kuss.

Nur zu gerne ließ der König sich küssen, doch dann schob er Torae etwas weg. "Das haben wir, aber es ist nicht egal, denn es beschäftigt dich, also sag es mir, sag mir was los mit dir ist."

Auch wenn der Weißhaarige nun von seinem seelischen Leid zu erzählen begann, versuchte er Ivar trotzdem Halt zu geben und streichelte, ihn an seine Brust gedrückt weiter. "Du weißt doch noch. Am Anfang wurde ich als dein Gespiele eben akzeptiert. Dann war ich der Mann, der den ersten Nachkommen des Königs austrug und sein Verlobter war. So hatte ich zwar schon einen festeren Platz, aber das Gerede wurde noch schlimmer. Inzwischen ist es so, dass ich alleine da stehe, wenn du nicht da bist. Niemand beachtet mich, sie zeigen mir deutlich, dass ich nichts an deiner Seite zu suchen habe, egal wie hoch du mich stellen würdest. Ich habe niemanden ... hier ... außer dich und Leander und ich kann nichts machen..."

Zart küsste er Toraes Stirn über und über. "Du bist doch nicht allein, da sind doch auch Sidonie und Hogarth, außerdem taucht deine Mutter doch auch regelmäßig auf." Er zog sich den Weißhaarigen auf den Schoß. "Aber gegen das Gerede müssen wir was machen. Du bist so wundervoll und ich will, dass alle Welt das endlich so sieht wie ich."

Dankbar für diese Worte schmiegte Torae sich an. "Das ist lieb von dir. Aber ich kann Sidonie, Hogarth oder Mama doch nicht immer aufsuchen, wenn du nicht da bist... Außerdem wirst du den Menschen nicht aufzwingen können, was sie denken sollen..."

"Aber man kann sie beeinflussen! Die Eingebildeten Tunten am Hof sind dämlich, aber das Volk ist es nicht! Sie werden dich so lieben wie ich. Zuerst kommt die Hochzeit und wir besorgen dir eine richtige Aufgabe am Hof und du kannst mir bei den öffentlichen Anlässen helfen. Bald wird niemand mehr an deinen Platz an meiner Seite zweifeln!" Enthusiastisch drückte Ivar ihn an sich.

Das Lächeln auf Toraes Gesicht wurde größer und er erwiderte die Umarmung. "Du bist der Beste!!!" Sanft löste er sich wieder von seinem Geliebten und sah ihm fest in die Augen. "Wie kannst du bei so wunderbaren Ideen nur denken, dass du Niemand bist? Ich liebe dich doch... Wegen allem was dich ausmacht... Niemand kommt an dir vorbei, wenn du ein Ziel hast... und niemand hat so viel Gefühl wie du!!"

Energisch küsste er den Magier. "Es tut mir leid, ich war nur sehr strapaziert in letzter Zeit und kam mir etwas übergangen vor, wenn es um Leander ging. Ich hatte etwas Angst, dass ich keinen richtigen Kontakt zu ihm finden würde, weil es doch so schon schwer ist genug Zeit für euch zu finden."

"Schon gut!!!" Endlich wirklich glücklich, nach dem Stress der letzten Zeit schmiegte sich Torae an. "Wir werden einen Weg finden! Ich und Hogarth werden dir bei der Arbeit helfen und ich nehme gern die Aufgabe an, welche auch immer du für mich bereithältst!"

Zart küsste er den Hals des Weißhaarigen. "Jetzt wo die alte Schnepfe weg ist, wie wäre es mir ihrem Job? Du hättest eine ganze Menge zu organisieren, müsstest meine Termine im Auge haben und so ein Zeug." Er hörte ein leises Kichern.

"Dann hab ich dich ja ganz in meiner Hand?!"

"Ja, Baby! Ich wäre dir völlig ausgeliefert!"

"Na dann..." Ivar erhielt einen leidenschaftlichen Kuss, bevor Torae weiter sprach. "Dann nehme ich die Herausforderung an... und vielleicht kann ich ja ein paar Pflichten von dir streichen..."

"Beim Hofzeremoniell darfst du gern ordentlich streichen!" Grinsend drückte er seine Nase an Toraes. "Ist jetzt alles wieder gut?"

Schon lange glänzte keine Überzeugung mehr in den Augen des Magiers. Aber jetzt war er überzeugt und das zeigte er auch. "Wir werden es denen schon zeigen wie stark ein außergewöhnliches Paar sein kann!"

Lachend küsste Ivar ihn immer und immer wieder. "Du bist der Beste!"

"Nur wenn ich es geschafft habe, dass du dich nicht mehr so klein fühlst!"

"Grade jetzt fühle ich mich riesig!" Der König sah, wie eine Augenbraue seines Liebsten bis unter den Haaransatz wanderte.

"Riesig?" Dann fühlte er, wie an seinem Ohrläppchen geknabbert wurde. "Du bist nicht riesig... du bist super riesig!"

"Hmm, solch nette Worte aus so einem netten Mund…" Seine Hände strichen über Toraes Rücken.

"Lass uns nie wieder so streiten!" Hoffnungsvoll sah Torae ihn an. "Lass uns von nun an ehrlich sagen, wenn wir ein Problem haben."

Ivar hob schwörend die Hand. "Ich verspreche es. Wenn mich was stört sag ich es dir."

Sein Gegenüber tat es ihm gleich. "Ich schwöre dir ebenfalls, sobald etwas nicht stimmt, sage ich dir sofort bescheid!"

"Gut, jetzt müssen wir nur warten bis Leander sprechen kann, dann lassen wir ihn auch schwören."

"Wir werden ihm von jetzt an nur noch erlauben zu zaubern, wenn es nicht anders geht. Ist das für dich in Ordnung?" Es fiel Torae schwer, diese Worte zu sprechen. Aber nachdem er vorhin Ivar so zerbrochen gesehen hatte, würde er sich alle Mühe geben, dass durchzuziehen.

Der König nickte. "Danke, es ist mir wichtig, dass er lernt, mit seiner Kraft verantwortungsvoll umzugehen und das man damit nicht spielen sollte."

Schuldbewusst senkte der Magier den Blick. "Es hat so gut getan, nicht mehr allein zu sein... Ich wollte dich nicht ausschließen!"

Ivar hob seinen Kopf wieder an. "Ich weiß und wir werden daran arbeiten."

"Darf ich noch ein Mal zaubern, bevor wir nach Hause reiten?"

Ivar küsste seine hübsche Nase. "Ich verbiete es dir doch nicht, ich bin nur etwas über deinen sorglos wirkenden im Umgang damit irritiert." Er sah ein dankbares Lächeln.

"Schließ bitte deine Augen und lass dich fallen..."

Volles Vertrauen zu seinem Verlobten habend tat Ivar alles was er wollte.

Vorsichtig legte Torae seine Stirn an die seines Geliebten und atmete ganz ruhig. Wenige Sekunden später befanden sie sich wieder an ihrem See. Aber es war nicht mehr mitten in der Nacht. Die Umgebung wirkte zeitlos und während eines romantischen Sonnauf- und gleichzeitig Untergang, glitzerte der Sternenhimmel über ihnen.

"Wir sind da..."

Mit weiten Augen sah Ivar sich um. "Wow…"

"Das ist unsere Welt... Hier sind wir in jeglicher Hinsicht gleich!" Torae ließ ihm Zeit sich umzusehen.

"Unsere Welt?…" Ivars Blick streife über die atemberaubende Umgebung. "Wie meinst du das?"

Sanft lächelnd führte er seinen Liebsten auf das Wasser und ließ ihn los. Aber Ivar ging nicht unter. "Wir sind hier weder in Zeit noch im Raum... Hierhin können wir immer gehen, wenn wir Ruhe brauchen. Es ist unsere Welt, die ich dir schenken möchte!"

Er zog ihn in seine Arme. "Du bist unglaublich."

"Schön, dass es dir gefällt!" Torae strahlte richtig von innen heraus. "Möchtest du dich in Ruhe umsehen?"

Ivars Hand umschlang seine. "Wieso zeigst du mir nicht alles?"

Schnell liefen sie über das Wasser in die Nähe des Wasserfalls. "Ich hoffe du findest es nicht kitschig. Aber ich fand es schön, dass hier Sterne nieder regnen..."

Lachend betrachtete der König alles. "Etwas Kitsch braucht der Mensch, Liebes."

"Schau..." Der Weißhaarige trat noch etwas näher und streckte seine Hand in den Sternenregen. Jedes Mal wenn einer der glitzernden Sterne seine Haut berührte, zersprang er wie ein wunderschönes Feuerwerk.

Ivar zog ihn fest gegen seine Brust. "Es ist ein Kunstwerk." Und er sah, wie gut es Torae tat, dass es ihm gefiel.

"Du kannst hier jeder Zeit hin... Du kannst hier auch alles was ich kann... Nur wir können hier her... allein oder zusammen..."

Interessiert sah sein Liebster ihn an. "Und wie funktioniert das?"

Lächelnd tippte der Magier ihm auf die Stirn. Als er seinen Finger wieder weg zog, leuchtete der Abdruck wenige Sekunden in dem silber / weiß seiner Haare. "Du brauchst nur die Augen schließen und an hier zu denken. Dann bringt es dich von selbst her..."

"Ein toller Trick!" Stolz lächelte er den Mann in seinen Armen an. "Ich freu mich schon darauf, hier Zeit mit dir zu verbringen."

Verschmitzt begann Torae zu grinsen. "Willst du auch mal das Andere probieren?"

"Das Andere?" Der König war viel zu sehr damit beschäftigt seine Nase an Toraes Hals zu reiben, als seinen Worten richtig zu lauschen.

"Hast du mir denn nicht zugehört?", kicherte sein Liebster. "Du kannst hier auch zaubern...!"

Etwas skeptisch wurde er aus grünen Augen angesehen. "Ich fühl mich nicht anders, als sonst, wie also soll das gehen?"

Lächelnd schloss Torae seine Augen und legte Ivars Hand auf seine Brust über seinem Herzen. "Hör einfach auf dein Herz und tu was du willst... Wenn du es tief in dir fühlen kannst, ist dein Wunsch es zu tun oder zu haben... etwas verschwinden oder entstehen zu lassen... groß genug und es wird geschehen!" Er hatte seine Hand extra nicht über dessen Herz, sondern über seins gelegt um ihm noch einmal zu zeigen, dass Toraes Herz nur seinem König gehörte.

Verstehend lächelte Ivar ihm ins Gesicht. "Das klingt irgendwie unglaublich."

"Versuch es doch... Dann siehst du wie wirklich es ist..."

"Hm." Ivar schloss die Augen und während sein Grinsen immer größer wurde, wurden Toraes Wangen immer röter. Denn die Kleidung des Weißhaarigen löste sich immer mehr in Luft auf.

Ivar öffnete ein Auge, um zu sehen, ob es funktioniert hatte, dann grinste er breit. "Das gefällt mir!"

Verlegen senkte Torae den Kopf und drehte sich um. "Das weiß ich..." Kräftige Arme schlangen sich um seinen Bauch und der Magier wurde an eine sehr vertraute Brust gezogen.

"Du verwehrst mir so ja die ganze Aussicht."

Lächelnd strich der Magier mit 'fremden' Händen über seinen Bauch. "Du kennst die Aussicht doch... Außerdem bist du noch angezogen..." Kaum ein Sekundenbruchteil verging und nun hatte er seinen König entkleidet.

"Du hast Recht, so ist es viel schöner." Nun presste sich Haut an Haut und Ivar bemühte sich sichtlich darum keinen Zwischenraum zwischen ihnen zulassen. "Ich mag das Gefühl von deiner Haut an meiner."

Er fühlte, wie sich der Kopf vor ihm nach hinten lehnte und sah wie Torae ihn anlächelte. "Es lässt uns fühlen, dass wir eins sind!"

Die Hände des Schwarzhaarigen verankerten sich mit Toraes. "Ja, wir sind nicht voneinander zu trennen."

Der Magier ließ seine Seele baumeln und genoss einfach nur den Moment. Auch Ivar konnte nicht anders, als einfach nur den Moment genießen. Mit seiner Nase streichelte er seinen Liebsten und küsste immer mal wieder dessen Nacken.

"Ich weiß, was ich als erstes abschaffe...", flüsterte Torae nach einer Weile leise. Es war gerade so laut, dass nur Ivar ihn hören konnte, auch wenn sie sonst hätte niemand hören können, da sie allein in dieser 'Welt' waren.

"Und das wäre?", murmelte der König gegen die weiche Haus.

"Die täglichen Audienzen werden gestrichen! Zwei Mal die Woche reicht... Der ganze Adel belästigt dich ständig mit unbedeutendem Kleinkram. Das können wir mit Regeln klären und somit ist das tägliche Abhalten der Audienzen nicht mehr nötig! Besprechungen außerhalb dieser neu festgesetzten Termine müssen außerordentliche Gründe haben." Ganz ruhig, als ob er noch nie etwas anderes getan hatte erzählte Torae das.

"Das klingt ja schon alles sehr professionell von dir, Liebes. Du bist wie geschaffen für diesen Job." Stolz küsste er Torae auf die Wange.

"Ich hab nur überlegt, wie wir dir mehr Freizeit verschaffen können... Natürlich ganz uneigennützig!", lachte der Magier leise.

Nur zu gerne stimmte Ivar in sein Lachen mit ein. "Dein König befielt dir dann aber, ihm seine neue Freizeit noch zu verschönern!"

"Och, die werde ich für ihn haben... Er hat einen Sohn, der erzogen, beschäftigt und lieb gehabt werden will!!!" Vergnügt sah Torae ihn an.

"Na ob er das als Freizeit ansieht…"

"Das wird mein König müssen... Er hat Vaterpflichten!", kicherte Torae und drehte sich in Ivars Armen um.

"Da haben wir es ja! Pflichten! Ist Freizeit nicht die Zeit, in der man frei von Pflichten ist?" Neckend sah er in schwarze Augen und küsste die hübsche Nase. Skeptisch zog sich die Augenbraue zur Rechten der Nase sehr hoch.

"Meines Wissens müssten Vaterpflichten etwas sein, die man gerne hat!"

"Ich wusste es, du hast einen Fetisch für stinkende Windeln!"

Jetzt sah Torae ihn beleidigt an. "Das finde ich nicht lustig!"

Entschuldigend küsste er ihn. "Verzeih, natürlich kümmere ich mich gerne um Leander."

"Dann lernt er seinen Daddy besser kennen!" Glücklich schloss der Magier seine Augen. "Aber dein Mann wird auch immer an deiner Seite sein und dich fordern oder sich fordern lassen. Ich habe gehört, er liebt dich über alles..."

"Ja, das Gerücht ist mir auch zu Ohren gekommen." Wieder küsste er Torae. "Und ich hoffe es sehr, denn ich liebe ihn auch so sehr."

Die Arme des Weißhaarigen waren fest um den Körper seiner 'Heimat' geschlossen. "Was möchtest du machen? Hier sind wir frei..."

"Dich so im Arm zu halten ist mir Freiheit genug."

Torae lächelte und doch begann er so nackt und unbeweglich zu frieren. "Ich liebe dich!"

Fest zog Ivar ihn an sich, mit einer eigenen Liebeserklärung auf den Lippen. "Frierst du?"

"Ja...", hauchte der Magier. "Wir stehen hier nackt... Da wird mir immer schnell kalt."

Verdutzt sah sein Verlobter ihn an. "Aber kannst du es nicht einfach warm machen?"

Verspielt schüttelte der Gefragte den Kopf. Er wollte nach Ivars Beschwerde so wenig in dessen Gegenwart zaubern wie es ging. "Du könntest es auch..."

"Lass mal, im Endeffekt verbrenne ich uns noch, aber ich könnte dich schon warm kriegen…" Er zwinkerte dem Weißhaarigen zu.

Glitzernde Augen sahen ihm kindlich- freudig entgegen. "Oh ja..."

Lasziv grinste Ivar und bewegte seine Hände, um Toraes Arme zu rubbeln. "Gut so?"

"Mehr!!!!!", schnurrte er fordernd.

"Gieriges kleines Etwas!" Seine warmen Hände wanderten zum Rücken des Magiers.

"Noch mehr!!!" Torae forderte nicht nur mehr, er presste seinen Körper auch fest an Ivars. "Von dir bekomme ich nie genug!"

"Dann…", er küsste hauchzart auf die Wange seines Verlobten. "Sollte ich vielleicht kapitulieren."

Die Worte seines Liebsten so verstehen, dass er aufgab, weil er diesen Wunsch nicht erfüllen konnte, starrte Torae ihn an und sah traurig drein. Er schluckte. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht bedrängen!"

Ein lautes Lachen belehrte ihn eines Besseren. "Du wirst mir einfach helfen müssen, deinen Appetit zu sättigen."

"Ich will doch nur dich, wie kann ich dir da helfen?" Schnurrend rieb der Magier seine Wange an Ivars Hals.

"Oh, ich bin sicher, da lässt sich was finden…" Ivar wackelte mit seinen Augenbrauen, bevor er Torae zu Boden warf.

Der landete weich, denn nichts hier konnte ihm oder Ivar etwas anhaben. Verlangend streckte er seine Hände nach ihm aus. "Komm her zu mir!!!"

Nur all zu gerne krabbelte der König über ihn und grinste auf Torae herab. "Sag mir, was ich machen soll."

"Mach mich heiß!" Zarte Arme umschlossen ihn fest und Körper rieb sich an Körper, als ein leidenschaftlicher Kuss entbrannte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Allmacht
2009-01-15T14:48:28+00:00 15.01.2009 15:48
Da kann ich ReinaDoreen nur zustimmen: völliges Gefühlschaos.
Doch das kommt bei neuen Eltern oft vor, leider.
Ich hoffe dennoch, dass sie das bald überwinden. Aber da muss wohl von allen Seiten ein Kompromiss gemacht werden.
lg
Von:  ReinaDoreen
2009-01-14T20:30:23+00:00 14.01.2009 21:30
Bei Torae und Ivar ist ein ständiges Gefühlschaos. Schöne Momente und Streit wechseln rasend schnell. Und mir kommt es so vor als dreht es sich bei dem Streit immer um die selben Themen, das Zaubern ( vor allem von Leander), das Leben als König und auch die unterschiedlichen Auffassungen der Beiden.
Und wie so oft nehmen sie sich vor, das sie es diesmal schaffen, ihre Meinungsverschiedenheiten und den Zeimangel durch Ivars Leben als König in den Griff zu bekommen.
Reni


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