Das ist doch ein Witz, oder ?!
~ Dieses Chap widme ich, dementsprechend auch Keii-chan DEADBORN ^___^~, die ich zwar nicht sonderlich kenne, aber sehr amüsiert war von ihrer genialen ENS, in der sie mir eine yaoiische Träume gewünscht hat xD und der ich versprochen habe, das zweite Kapitel von Keiis und meiner RPG heute hochzuladen xD. Bin ja sonst so faul, auch wenn es um Kleinigkeiten geht xDD".
Ein Daisuke Andou ließ sich nicht so behandeln! Er nicht! Er riss seine Arme los, schnappte sich mit den gefesselten Händen seine Taschen und ging stolz und aufrecht zu den Leitern der Erziehungsanstalt, sagte aber keinen Ton, als sie ihn wie ein Stück Ausstellware von oben bis unten betrachteten. Nun hatten sie also wieder jemanden, den sie herumkommandieren und herumschubsen konnten, ihre Experimente durchführen konnten.
Daisuke konnte die Lippenbewegung des kleinen Blonden genau deuten, und kurz sah er diesem noch nach, als der Kleinere zu einem der Aufpasser trottete. Ihm war klar, dass der Kerl ihn mit Sicherheit nicht mit offenen Armen empfangen wird, im Gegenteil. Doch das wollte er ja auch gar nicht. Solange der Blonde ihn in Ruhe ließ, war ja alles bestens.
Er folgte wortlos den Erziehern, die ihn einfach in die Mitte nahmen; sie wurden noch immer von den Wärtern umkreist - Vorsichtsmaßnahme, weil Daisuke Andou ja ein gaaanz böser war. Und aus den Augenwinkeln registrierte er, dass der Blondschopf ihnen folgte.
Unauffällig sah er sich um. Im Hof sah es nicht gerade schlecht aus, aber freundlich auch nicht...er war aber ziemlich gespannt auf das Innenleben der Gebäude..
Mit einem gewissen Sicherheitsabstand folgte Kyo den Wärtern und dem Neuling. Dieser war nötig, damit ja keiner auf den Gedanken kam, dass er hilfsbereit war oder noch schlimmer, sich freiwillig um den Rotschopf "kümmern" wollte. Weder hatte er Lust sich mit ihm abzugeben, geschweige denn ihm die Schule zu zeigen. Genervt kaute der Blonde auf seiner Unterlippe herum und fragte sich, warum zum Teufel er diesen Auftrag bekommen hatte.
So wie es aussah kamen sie auch ohne ihn gut zurecht. Trotzdem hatte er keine Lust auf unnötigen Ärger und folgte ihnen lieber. Vielleicht brauchten sie ihn ja wirklich nicht mehr? Schlechter Umgang für den soweiso schon rebellischen Neuling oder so ähnlich??
Viel lieber würde Kyo die Zeit jetzt auf sein Zimmer, der einzige Ort in dem er seine Ruhe hatte, verbringen. Obwohl der Raum für zwei Personen gedacht war, beanspruchte der Blonde ihn für sich alleine. Die Wärter hatten ihn nicht mit einem Zimmergenossen "beglückt", wussten sie doch, dass Kyo allergisch auf Bekanntschaften reagierte und es ihn reinem Chaos geendet hätte. Das war dem Kleinen gerade recht.
Neugierig beobachtete den Rothaarigen dabei, wie er sich auf dem Schulgelände umsah. Tatsächlich schien der Hof unscheinbar wie jeder andere auch, als gehöre er zu einer halbwegs "normalen" Schule. Allein die riesige Mauer, die die Anstalt umgab, schloß auf etwas anderes hin. Allerdings hatte es das Innenleben in sich.
Neben ganz normalen Klassen- und Fach- und Aufenthaltsräumen, gab es noch die berüchtigeten Zellen im Keller, Therapieräume, in denen regelmäßig Sitzungen mit Psychologen stattfanden und einen Trakt für die Wärter, der einigermaßen von denen der Schüler abgegrenzt war. Zwar zählte die Anstalt nicht allzu viele Schüler, doch diese hatten es in sich.
Sie betraten das große, kalte Gebäude und obwohl der Blonde nicht wusste, wohin sie Andou bringen würden, blieb er ihnen auf den Fersen, in der Hoffnung sie hätten ihn vielleicht schon längst vergessen.
Und genau in dem Moment sah sich einer der Erzieher nach dem Blonden um, wunk ihn nach vorne, an seine Seite und an die des Neuen.
Mit hochgezogenen Augenbrauchen blickte Daisuke zur Seite, musterte erneut den Blondschopf kritisch. Was wollten sie jetzt mit ihm? War er so etwas wie ein Musterschüler, auch wenn er nichts so wirkte? Wollten sie, dass er unter seiner Fittiche 'normal' wurde?
"Nishimura, du zeigst Andou die Gebäude, erklärst ihm die Regeln und dann bringst du ihn auf sein Zimmer. Er kommt in deinem mit unter", erklärten sie den Jugendlichen mit reservierter Stimme.
Sie wussten, dass sie sich auf dünnem Eis bei Nishimura bewegten, doch vielleicht brachte diese Methode ja nach einiger Zeit etwas...NOCH hatten sie den Blondschopf nicht ganz aufgegeben.
Der Rotschopf verdrehte nur genervt die Augen. Musste er jetzt also wirklich mit diesem Kerl in ein Zimmer? Na, das schien ja toll zu werden...Ironie wo man nur hinschaute.
Sie nahmen ihm die Handschellen ab, nicht ohne ihm warnende Blicke zuzuwerfen. Dann gaben sie ihm ein Namensschild, welches er umgehend an sein Shirt hängen musste. Darauf stand die Zimmernummer, eine 'Häftlingsnummer' und für die ganz Dummen...der Bereich, wo er untergebracht wurde, mit einem kleinen Vermerk, der grob auf sein Vergehen hinwies.
Nein, sie hatte ihn NICHT vergessen..
Er bemerkte den neugierigen Blick des Rotschopfes, hörte also nur mit halbem Ohr zu, doch WAS er hörte brachte sein Blut zum kochen. Wie bitte?! War das nun ein schlechter Scherz oder was?! Innerlich rief er sich das heutige Datum in den Sinn, um sicher zu gehen, dass wirklich nicht der 1. April war.. Das konnten sie doch nicht mit ihm machen!! Sah er aus wie ein Babysitter?!
Völlig überrannt starrte er den Erzieher einen Moment lang an, fand dann jedoch schnell seine Sprache wieder.
"Seh ich vielleicht so aus, als wäre ich eine Obdachlosenunterkunft?!", fauchte er sauer, nahm keinerlei Rücksicht auf den Neuling, der keinen Meter neben ihm stand.
"Ich werde mit DEM garantiert NICHT mein Zimmer teilen, außer ihr wollt das ich ihm an die Gurgel springe!"
Das konnten sie doch nicht mit ihm machen! Und er würde es auch nicht kampflos auf sich sitzen lassen!
Prompt kassierte Kyo mahnende Blicke. Es dauerte nicht mehr lange, da hätte er seine Grenzen erreicht, das wusste der kleine Blonde. Immerhin war er in dieser Woche schon öfters "negativ aufgefallen". Wenn er sich nicht eine Strafe oder einen extra langen Aufenthalt bei einem der Psychologen einfangen wollte, MUSSTE er sich nun mit der Situation zufrieden geben- ob er wollte oder nicht. Doch das war ihm egal, sein Entschluss stand felsenfest, er würde den da nicht in sein Zimmer lassen!
Gerade wollte Kyo zu einem weitern Protest ansetzen, da funkelten ihm ein Augenpaar böse entgegen:
"Hüte deine Zunge, Nishimura! Das ist deine letzte Chance. Noch hast du nicht alles verspielt, also reiß dich zusammen."
Die ganzen Einschüchterungsversuche hatten bei dem Kleinen zwar keine Chance, doch schon wurde ihm eine von Andous Taschen zu geworfen und so hatte er keine andere Wahl, als es ERSTMAL auf sich beruhen zu lassen. Jedoch für nicht allzu lange.. und wenn er den Rotschopf höchstpersönlich rausekeln würde..
Ein letztes Mal warf er noch einen tödlichen Blick in die Runde, drehte sich um, knurrte ein "Mitkommen!" und maschierte samt der schweren Tasche in Richtung einer großen Tür, die zu den Zimmern der Schüler führte.
Verwundert blickte Daisuke den kleinen Blonden an. War erstaunt über dessen Gefühlsausbrauch, doch dann musste er grinsen. War also doch nicht der Musterschüler, wie er zuerst gedacht hatte. Nein, er schien einer der Leute zu sein, die es den Erziehern hier das Leben am meisten zur Hölle machten.
Und demzufolge hatte er auch ein deftiges Grinsen auf dem Gesicht, als er dem Blonden, der Nishimura genannt wurde, folgte. Noch kratzte es ihn nicht, dass der Kleinere so gegen ihn war, wäre es doch selbser auch gewesen. NOCH hatte der Blonde ihm nichts getan...aber wenn sich das ändern sollte, DANN hatte der Blonde ein RIESENproblem.
Er würdigte die Erzieher und Wärter mit keinem Blick, als er dem Blondschopf hinterherging. Im Lauf massierte er sich seine Handgelenke, die rote Spuren des Eisens aufwiesen. Hätte er nur nicht so sehr dagegen angekämpft...doch war er einer, der sich gerne fesseln ließ? Sicherlich nicht...
Und so ging er dem wütenden Nisimura hinterher, schweigend, hatte er doch erstens keine Lust auf großartige Gespräche und zweitens ahnte er, das der Kleine so nur unnötig an die Decke gehen würde. Er sah sich um, sah die kalten Gänge, die in alle Richtungen führten, sah viele Zimmer, mit Zimmernummern an den Türen. Doch andere Jugendliche, die ebenfalls erzogen werden sollten, sah er nicht. Wo waren sie alle?
Na toll.. Es viel dem Blonden partu keinen passenden Kraftaudruck ein, um seiner miesen Laune Luft zu machen, so viele sein Wortschatz beinhielt. Nun war es wohl aus mit der Ruhe...
Doch vielleicht merkte der Neue ja, dass Kyo nicht zu den gesprächigsten Menschen gehörte und würde ihn in Ruhe lassen? Das konnte der Kleine nur hoffen, als sie den kalten Gang entlang schlenderten.
Links und rechts von ihnen befanden sich die stabilen Holztüren, die zu den jeweiligen Zweierzimmern führten. Das Zimmer des Blonden lag ziemlich am Ende des langen Flures. Widerwillig schleppte er immernoch Andous riesige Tasche mit sich herum, die der Wärter ihm in die Hand gedrückt hatte.
Moment mal, er war hier nicht der Packesel! Abrupt blieb er stehen, drehte sich um und warf seinem Gegenüber die Tasche zu.
"Wenn du eine Frage hast, raus damit. Möglicherweise habe ich ja Lust dir zu antworten", murrte er unfreundlich, warf ihm einen genervten Blick zu und setzte seinem Weg zum Zimmer 135 fort.
