Kapitel 9
Kapitel 9
To hold each others Hand.
Together we are strong.
Strong enough to stand
Strong enough to be here
Strong enough to alive
Together... we are stronger than alone
Friends who like and love you
They all are going to help you in every situation
They are the sunshine when it rains.
~*~
Im Leben muss man Dinge wagen, die einen verletzten könnten, doch wer sagt, dass sie das auch tun?
Es passiert viel, in meiner Welt, in meiner Heimatstadt, in meinem Heimatland und auf der Erde.
Man muss sich öffnen um es zu erfahren.
Die Augen.
Die Ohren.
Und den Mund.
Alle fünf Sinne auf Alarmbereitschaft.
Der Körper im Ausnahme zustand.
~*~
Nachdem das Schluchzten von Kura nach langer Zeit endlich abgeebbt war, blickten die übrigen Personen sie erwartungsvoll an. Die vom weinen geröteten Augen versprühten einen gewissen Sinn von Glück.
Sie waren nicht gegangen.
Sie waren geblieben und hatten an ihr festgehalten.
Sie waren ihr eine Stützte gewesen.
Nun wollten sie den Rest wissen, ihr weiterhelfen oder es zu mindestens versuchen.
„Kura... Wir sind deine Freunde. Du kannst jeder Zeit zu uns kommen. Das weißt du, bitte tu das!“, Hinas Stimme zitterte.
~*~*~
Montag, der 19. Februar
10.05 Uhr Kunst/Yuuhi
Schritte hallten im Gang entlang und schallten zum Ohr von eines rosahaarigen Mädchens. Angstschweiß entsprang ihren Hauptporen. Nervosität machte sie in ihrem Körper breit. Ein scheinbar unkontrolliertes Zittern überkam ihre Hände. Sie hörte laut und deutlich ihren Atem. Der Weg von ihrem Pult bis zur Tafel erschien ihr unendlich Weit. Jeder Schritt, der sie einen halben Meter nach vorne brachte, warf sie Hunderte zurück.
Ihre Atmung wurde flach, schnell, nahezu unkontrolliert. Dunkele Flecken bildeten sich unter ihrem Achseln auf ihrem petrolfarbenen T-Shirt und ihrer grauen Strickjacke.
Ihre Lehrerin lächelte ihr ermutigend zu, doch der Effekt war ein Anderer. Man erwartete etwas von ihr.
Etwas Perfektes?!
Sie hatte die Tafel erreicht und drehte sich um. Die Blicke ihrer Mitschüler verschlangen sie förmlich.
Hatte jemand?
Nein!
„Es...es...Nun ja... Wir sollten...“, stotterte Kura vor sich hin. Kein vernünftiges Wort verließ ihre Lippen. Es war alles ein Wirrwarr.
~*~
Verwirrt von den Tatsachen des Lebens.
Hintergangen von der Zeit.
Beleidigt durch die Blicke des Alters.
Bespuckt von der Weisheit.
Berührt durch den Tod.
Den bittern Geschmack des Hasses auf der Zunge.
Den Gesang des Mitleids in den Ohren.
Den abscheulichen Geruch des Versagens in der Nase.
Das Bild des Grauens vor den Augen.
~*~
Die Angst im Leib.
Den Verstand in den Füßen.
Das Adrenalin in der Blutband vermischt mit der Droge des Lebens.
Die Kraft in den Muskeln.
Bereit um zu rennen.
~*~
„Ich kann das nicht! Tut mir leid.“ Mit diesen Worten kehrte sie auf ihren Platz zurück, die Blicke der Anderen im Nackten.
Den Geschmack des Versagens auf der Zunge.
Die eiskalten Hände des Todes greifen nach ihr.
Die Tränen der Verzweiflung in den Augen.
Die Wut über sich selbst in den pulsieren Adern ihres Körpers.
Plötzlich hielt sie in der Bewegung an.
Ihr Körper versteifte.
Ihr Blick klärte sich. Die smaragdgrünen Augen schlossen sich für einen winzigen Augenblick.
Ihr Körper bewegte sich wie von selbst zurück an dem Platz an dem sie gerade gestanden hatte.
Ihre Augen huschten über die Klassen. Langsam begann die Zunge sich zu bewegen.
Laute erklangen aus ihren Mund.
Wörter.
„Im Prinzip ist das eine der schönsten Aufgaben, die ich je von einem Lehrer erhalten habe. Ich möchte euch nun meinen Teil präsentieren. Ein Ausschnitt der Gedankenwelt eines jungen Mädchens.“
~*~
Das Leben ist oft schwierig, aber keine Angst.
Nach dem Regen folgt die Sonne.
Nach dem Winter folgt der Frühling.
Nach dem Tod folgt das ewige Leben und die Wiederauferstehung.
Hab keine Angst...
~*~
Wenn es regnet, weint Gott, denn er hat dann einen seiner Engelchen verloren.
Bald darauf wird wieder die Sonne scheinen, weil der kleine Engel jetzt bei ihm ist.
Bei ihm im Himmel ohne Schmerzen.
Denn es ist nur seine Seele bei ihm...
Die Liebe geht über den Tod hinaus.
~*~
Wenn ein Mensch stirbt,
geht er nicht endgültig.
Er bleibt bei dir.
In deinem Herzen
Er wird immer dort wohnen.
Er wird nie in Vergessenheit geraten.
Er ist bei dir und wird immer bei dir bleiben!
Und er wird dich nie vergessen....
Denn die Liebe geht über den Tod hinaus.
~*~
"Nachdem das Flugzeug mit der siebenjährigen Natsuko on Bord in Flammen aufgegangen und somit abgestürzt war, hatte es angefangen zu regnen. Die Himmelstore hatten sich auf majestätische Art und Weise geöffnet hatten und ihre Wasserflut auf die Erde hinab ließen. Das Flammenmeer wurde durch die Urgewalt des Wasser gelöscht.
«Gott weint... Er hat Natsuko verloren. Als sein Engelchen hier auf der Erde bei mir...»
Bei der Beerdigung war der Himmel verhangen, die grauen Wolken verdeckten die strahlende Sonne. Doch als der schneeweiße mit den eingravierten Rosen zu Grab geführt wurde und der Priester die Worte sprach:
„Geschaffen aus Staub und Erde.
Nun werde auch wieder zu Staub und Erde.
Erde zu Erde.
Asche zu Asche.
Und Staub zu Staub.“
dann kam die Sonne wieder hervor.
«Gott lächelt jetzt, weil Natsuko ihn erreicht und jetzt bei ihm ist. Und von dort oben wird sie über mich wacht. Sie wird mich immer beschützen und leiten...»
Damals stand sie vor dem Grab. Das kleine blonde Mädchen mit den blauen Augen.
Diese Worte, die sie vorher gedacht hatte, sprach sie auch laut aus.
Der Priester legte seine Hand auf ihre Schulter sagte: „Du, das keine blonde Mädchen mit den leuchten blauen Augen, die heute mit Tränen gestückt sind, wird irgendwann einmal wieder glücklich sein. Aber bis dahin ist ein weiter Weg, den sie so eben angetreten ist. Zudem hat sie eine doppelte Last auf ihren Schultern, sie hat ihre Kindheit mit den Tod ihrer besten Freundin verloren. Doch ein Stück von ihr wird immer in deinem Herzen weiter leben. Hast du mich verstanden?“
Dieser Priester sprach die reine Wahrheit.
Er war der Selbe, der auch bei der Beerdigung ihrs Vater die Zeremonie hielt. Sie wusste dies, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend war.
Der Priester sprach am Grab ihrer Vater die Worte, die das kleine Mädchen an der Beerdigung ihrer besten Freundin zu ihm gesagt hatte.
Allerdings in etwas abgewanter Form.
„Vor gar nicht so langer Zeit sagte einmal ein kleines Mädchen bei der Beerdigung ihrer besten Freundin zu mir: «Gott lächelt jetzt, weil Natsuko ihn erreicht und jetzt bei ihm ist. Und von dort oben wird sie über mich wacht. Sie wird mich immer beschützen und leiten...» Leider ist sie nicht hier um sich von ihrem Vater zu verabschieden.
Damals habe ich lange über ihre Worte nachgedacht.
Die Worte einer Siebenjährigen. Sehr Weise. Wir sollten sie uns zu Herzen nehmen.
Schade, dass sie nicht ihr ist. Ich wüsste gerne was, aus dem kleinen blonden Mädchen mit den blauen Augen geworden ist...“
Eine ungewöhnliche Stille hatte sich über die Klasse gelegt, während sie gesprochen hatte. Jeder Einzelne hatte ihr gespannt gelauscht.
Das Geräusch eines Klatschen durchbrach die Stille. Es folgten Weitere bis sich alle Schüler erhoben hatte und begeistert in die Hände klatschten.
Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Rosahaarigen.
~*~
Ich wüsste gerne, was dem kleinem rosahaarigen Mädchen geworden ist...
