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Direct Flight - Flug ohne Umwege - Liebe ohne Umwege und Hindernisse...?

Last Minute Flüge - Immer die richtige Entscheidung.... (Katie Bell & Oliver Wood)
von

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Und erst dann kam ich...

Kapitel 4 – Und erst dann kam ich...
 

Doch genauso nervenraubend wie der Tag angefangen hatte, ging er weiter. Das konnte auch die Freistunde in der 5. Stunde nicht besser machen. In Verwandlung sollten wir Mäuse in Trinkkelche verwandeln. Auch nach einer Stunde hatte meiner immer noch einen Schwanz statt eines Henkels. In Zaubertränke war Snape netter denn je. „Ach wie schön, wir dürfen uns sogar endlich wieder der Anwesenheit Ms Bells erfreuen.“ Natürlich war ich diejenige, die er heute – wie des Öfteren – auf dem Kieker hatte. In der ersten Pause dann musste ich mich auch noch mit Ravenclaw-Spielern rumschlagen, die ganz heiß darauf waren, zu erfahren, ob ich im Team bleiben würde. Und sei das nicht schon genug, wurde meine Freistunde ebenfalls zunichte gemacht. Reporter unserer Schülerzeitung wollten unbedingt ein Interview mit der „ahnungslosen, hintergangenen Freundin“ des nun noch mehr zum Superstar gewordenen Oliver Woods.
 

So kam es, dass ich fluchend aus dem Gemeinschaftsraum flüchtete, mir meinen Besen schnappte und gerade durch das große Portal das Schloss verlassen wollte, als mich Professor McGonnagal abpasste.

„Miss Bell! Wohin des Weges, wenn ich fragen darf?“ Ihr misstrauischer Ton verhieß nichts Gutes.

„Ich habe eine Freistunde und wollte das gute Wetter nutzen, um ein paar Runden auf dem Besen zu drehen.“

„Nun, um ehrlich zu sein...“, sie machte eine kurze Pause, „wäre es mir lieber, wenn Sie vorerst nicht mehr das Schloss verlassen würden.“ Ich starrte sie nur ungläubig an. „Jaah, es – es würde mir besser gefallen, wenn Sie in nächster Zeit lieber im sicheren Schloss bleiben... Nur – naja – nur um etwaige mögliche Vorfälle –“, fuhr sie fort, doch ich unterbrach sie.

„Aber Professor, ich –“

„Nun, ich denke, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt, Miss Bell?!“ In ihrer Stimme schwang nun ein strenger Unterton mit, der mir sagte, ich sollte lieber nicht das Diskutieren anfangen. Ich warf ihr noch einen verwirrten Blick zu und machte dann kehrt. Ihr Blick drückte beinahe etwas Mitleidiges aus.

Nun blieb mir nichts anderes übrig, als zurück in den Gemeinschaftsraum zu gehen, und zu warten, bis ich – ich hätte nicht gedacht, dass ich das einmal sagen würde – bis ich endlich in die nächste Unterrichtsstunde gehen konnte.
 

Als ich wenig später auf Angelina und Alicia traf, hatte ich immer noch keine bessere Laune.

„Da hat man schon einmal eine Freistunde und freut sich auf eine entspannte Stunde im Gemeinschaftsraum und dann so was!“, beschwerte ich mich bei ihnen.

„Sag bloß, Peeves hat wieder genervt?“ Alicia sah mich mitleidig an.

„Quatsch. Peeves wäre mir im Moment zehnmal lieber als diese blöden – diese blöden –“, doch ich fand keine passende Bezeichnung.

„Warum mussten auch ausgerechnet die Creevey-Brüder die neuen Reporter unserer Zeitung werden?!“, fluchte ich.

„Und dann bin ich schon nach draußen geflüchtet um ein paar Runden zu fliegen, da wird einem auch das noch verboten!“ Angelina und Alicia starrten mich an.

„Waaas?! Wer hat wem was verboten?!“ Mist. Ich hätte nichts sagen sollen. Ich seufzte.

„Prof. McGonnagal lässt mich nicht mehr aus dem Schloss...“, gab ich kleinlaut bei.

„Was lässt sie dich –“

„Ist da hinten jetzt endlich Ruhe?!“, rief Prof. Sprout erzürnt. Insgeheim war ich ihr dankbar. So musste ich mich in dieser Stunde nicht mehr mit den beiden rumschlagen.
 

Am Ende der Stunde konnte ich zum Glück so schnell verschwinden, dass ich sie erst beim Mittagessen wieder sah. Ich war eine der Letzten, es waren kaum noch freie Plätze zu sehen, also musste ich wohl oder übel den einzig freien Platz bei ihnen einnehmen. Das haben sie doch extra so arrangiert...

Gerade wollte ich mich setzen, da wurde mit einem lauten Knall die Tür aufgeworfen.

Oliver.

Und er sah nicht gerade gut gelaunt aus.

„Bell!“, brüllte er, und innerhalb von Sekunden hatte er die gesamte Aufmerksamkeit der Schüler- und Lehrerschaft auf sich gelenkt. Faszinierend, dass einige Lehrer dafür immer Minuten brauchten, wo es doch scheinbar viel einfacher und schneller ging...

Ich seufzte. Er wusste Bescheid. Ich schloss kurz die Augen, stellte meine Tasche ab und drehte mich um.

„Was gibt es, Wood“, gab ich giftig zurück.

„Wie kann es angehen, dass du Arrest bekommst und das Schloss nicht verlassen darfst?!“ Sein Gesicht war rot vor Wut.

Ich starrte ihn nur an. „Ist dir eigentlich klar“, und er stand jetzt direkt vor mir, „was das für die Mannschaft bedeutet?!“

Quidditch. Alles dreht sich immer nur um Quidditch. Wieso hätte ich auch etwas anderes erwarten sollen?

Ich hatte genug gehört. Langsam drehte ich mich wieder um und setzte mich, um mir Kartoffeln zu nehmen. Für mich war das Gespräch beendet. Für ihn jedoch anscheinend noch nicht.

„Weißt du eigentlich, wie viele Wochen es nur noch bis zum nächsten Spiel sind, Bell?!“ Seine Stimme überschlug sich fast.

Ich genoss indes meine Bohnen. Um uns herum waren einige Tuscheleien zu vernehmen, hier und da konnte man Wortfetzen auffangen. „Wieso das denn?“, „Was ist denn passiert?“, „Ist sie so schlecht im Unterricht geworden?“

„Richtig“, Oliver hob absichtlich die Stimme, „die große Frage nach dem Warum!“

„Oliver“, Angelina, die sich bis jetzt eher im Hintergrund gehalten hatte, klang leicht drohend.

„Aber wer nun mal nachts gerne draußen herumspaziert wie ein Landstreicher und sich fast den Tod holt, der –“

Jetzt war es genug. Eindeutig.

Ich ließ meine Gabel klirrend auf den Teller fallen – hier und da schreckten einige Geister auf – und sprang auf.

„Vielleicht darf ich den großen, großen Quidditchstar“, ich piekste ihn in die Brust, „einmal an die Umstände erinnern, die dazu geführt haben.“, zischte ich.

„Ach ja? Nun, Bell, ich hatte von dir eigentlich ein wenig mehr Verstand erwartet, als dass man so töricht und wahnsinnig ist und einfach mal eben in eine Winternacht aufbricht.“
 

Ein eisiger Schmerz durchfuhr mich. Das hielt er also von mir. Töricht. Wahnsinnig.

Ich konnte es nicht verhindern, dass ich ein paar Schritte rückwärts stolperte.

„Ich habe dir vertraut, Oliver“, flüsterte ich. „Und ich habe nie erwartet, dass du mir alles erzählst.“ Mir stiegen Tränen in die Augen. „Aber konnte ich nicht wenigstens erwarten, dass du es mir zuerst sagst? Oder wenn noch nicht einmal das, ... Dass ich es nicht über andere erfahren muss? Ist das etwa zu viel verlangt, Oliver?“ Eine Träne löste sich zwischen meinen Wimpern und hinterließ eine feuchte Spur auf meiner Wange.

Oliver schaute mich fast entsetzt an. Ob er immer noch wütend war oder auch nur eine Spur von Reue zeigte, konnte ich nicht erkennen. Tränen verschleierten meine Sicht.

„Und dann nennst du es dumm, töricht und wahnsinnig, wenn ich enttäuscht von dir bin und keine Schulter zum Trost finde, sondern mir meinen Besen schnappe und durch die Lüfte fliege. Dorthin, wo ich alles vergessen kann...

Diese Angewohnheit habe ich von dir, Oliver. So wie ich es von dir gelernt habe. So wie du mir deine große Leidenschaft und Liebe gezeigt hast.

Diese Liebe, die dir immer am Wichtigsten war. Der du alles andere hinten an stelltest.

Quidditch. Immer nur Quidditch. Quidditch hier, Quidditch da.

Es war immer deine größte Liebe, Oliver.

Und erst dann kam ich.“

Es sollte verachtend, wenigstens etwas wütend klingen, doch es gelang mir nicht. In meiner Stimme, die zum Ende hin immer leiser wurde, klang nur die tiefe Trauer und Enttäuschung mit, die mich erfüllte.
 

Um mich herum war es immer noch still. Erst Stunden später, wie mir schien, tat sich etwas. Ich vernahm Schritte und dann kam von weit entfernt eine Stimme näher.

„Miss Johnson, würden Sie bitte Miss Bells Sachen an sich nehmen?“ Dumbledore strahlte eine Ruhe aus, die faszinierend war. Ruhig aber bestimmt teilte er Befehle aus. Zwei Arme zogen mich von Oliver weg und lösten unseren Blickkontakt. „Kommen Sie, Katie. Miverva, wenn Sie bitte –“ Sie nickte ihm zu. Während Dumbledore mich vorbei an den sehr interessierten Schülern aus der Halle führte, hörte ich Prof. McGonnagal.

„Mr. Wood, Sie haben nicht das Recht, meine Entscheidungen in Frage zu stellen. Was ich Schülern auftrage, hat Sie nicht zu interessieren. Es obliegt allein meiner Verantwortung, zu entscheiden, was notwendig ist, und was nicht. Ich verbitte mir Ihr Eingreifen!

Und jetzt – “, sie wandte sich den anderen Schülern zu, „der Vortrag ist vorbei! Kümmern Sie sich wieder um Ihre Angelegenheiten und nutzen die verbleibende halbe Stunde bis zum nächsten Unterricht sinnvoll!“, rief sie mahnend aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-02-01T09:24:40+00:00 01.02.2010 10:24
Hallöle!
mhm Männer eben xD hoffentlich sieht ers noch ein, die arme Katie, bin übrigens auch für ein Happyend!

lg
heartly
Von:  Temari-nee-chan
2010-01-31T15:30:46+00:00 31.01.2010 16:30
Jungs wie kann man nur so dämlich sein? Oliver wie kannst du nur so dämlich sein?

Die arme Katie. Sie tut mir so leid.

Ach ich hoffe du machst am Ende der Story ein Happy End.

LG Tanja


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