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The dark Kid

So missverständlich kann eine Freundschaft sein... Freundschaft? Erzählt das wem, der euch glaubt!!!
von

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Helden und Schurken

Jemand rüttelte an ihrer Schulter- ganz leicht, aber bestimmend. Draco murrte leise und kuschelte sich näher an den warmen Körper.

„Nicht wieder einschlafen!“, schmunzelte eine Stimme.

„Will noch nicht aufstehen!“, brummte Draco.

„Bin ich so bequem?“

„Ja.“

„Dann darf ich bei dir einziehen?“

„Du bist schon eingezogen- auch ohne meine Erlaubnis!“

„Ja, aber mit deiner Erlaubnis darf ich auch in deinem Bett schlafen.“

„Wenn ich darin liege oder nicht?“

„Ganz wie du willst.“

„Weißt du das ganze hier klingt wie ein Heiratsantrag.“

„Sei nicht böse, aber ich übe für Nasuada.“

„Sehr gut. Ich habe mir schon einen Fluchtplan ausgedacht.“

„Ich muss wirklich ein Monster sein…“

„Natürlich! Ein liebenswerter kleiner Dämon.“

„Du bist definitiv wach.“ „Ganz im Gegensatz zu den anderen.“

„Ja, die haben auch noch ordentlich gefeiert.“ Draco setzte sich auf.

„Hey! Ich habe mich gerade mit der Idee angefreundet liegen zu bleiben, da stehst du auf!“

„Ich bin hellwach. Ich brauche Bewegung.“

„Du gehst raus?“

„Hier ist nicht genug Platz.“

„Warte ich komme mit.“ Sie zogen sich schnell an. „Sollen wir eine Nachricht für deine Eltern hinterlassen?“

„Meinst du es kümmert sie was mit mir ist?“

„Murtagh!“

„Nein.“ Draco ließ das Thema auf sich beruhen und kletterte die Leiter runter. Sie huschten raus. Nach wenigen Metern begann sie zu rennen.

„Warte!“, rief er hinter ihr.

Sie stolperten, schlidderten, fielen hin und lachten. Ein Schneeball traf Murtagh am Kopf.

„Du Hexe!“, knurrte er und warf selber ein Geschoss.
 

Es war später Vormittag als sie wieder in Rorans Haus standen, durchnässt, durchgefroren, mit roten Wange und durchweg lachend und neckend.

„Wir haben uns Sorgen gemacht!“, sagte Arya.

„Tut uns leid, aber das musste sein.“, entschuldigte sich Murtagh, während er Draco ihr trockenes Hemd zu warf.

„Was habt ihr denn gemacht? Wart ihr schwimmen?“

„Schwimmen? Bei dem Wetter? Bist du von Sinnen?“

„Verzeihung. Euer Frühstück steht auf dem Tisch.“

„Danke. So du bist dran.“, erklärte Draco und schwang sich runter.

„Vielen Dank, Lady.“ Er kletterte hoch, während sich Draco über ihre Mahlzeit hermachte. Selena gesellte sich zu ihr.

„Kann ich mit euch reden?“, fragte sie.

„Sicher.“

„Ihr versteht euch gut mit meinem Sohn.“

„Ja.“

„Ihr müsst wissen, dass ich ihn nicht dieser Gefahr aussetzen wollte. Ich habe es zu spät erkannt.“

„Ich weiß.“

„Dann versteht ihr mich?“

„Nur teilweise. Seht: Ich bin eine Waise. Ich kann es nicht mit ansehen, wenn es so viele Wunden in einer Familie gibt- oder bei einem von ihnen.“ „Es war nicht meine Absicht…“

„Ich weiß, aber das ist daraus geworden. Ich mache euch keine Vorwürfe- Götter bewahrt mich!“

„Danke. Das ihr seine Wunden heilt.“ Ihr Blick wurde merkwürdig sanft.

„Ich bin das nicht. Das ist eine andere.“, erklärte Draco.

„Sicher!“

//Warum glaubt mir keiner?//

„Wir sind Weggefährten. Wenn es an der Zeit ist, werden sich unsere Wege trennen.“

„Merk euch meine Worte: Man sieht sich immer zweimal im Leben.“ Damit stand sie auf und ging.

//Was meint sie damit? War das gerade?//

Eragon setzte sich neben sie.

„Das war die Lizenz meinen lieben Bruder vor den Altar zu zerren.“, erklärte er. Draco wurde blass. „Ich mache das bestimmt nicht! Man müsste mich dorthin zerren.“

„Dann freue ich mich auf die Zukunft.“

„Diese Familie ist ein Kreuz!“

„Pass auf! Wenn Murtagh erst einmal Ivan überzeugt hat…“

„Vergiss es!“

Er lachte.

„Habe ich einen Witz verpasst?“, fragte Murtagh und zog seine Schüssel zu sich.

„Nein. Deine Familie leidet nur an Wahnvorstellungen.“, erklärte Draco und warf Eragon einen vernichtenden Blick zu.

„Götter sei dank, dass ich Einzel… Waise bin!“

„Woher der Sinneswandel?“

„Das ist in dieser Situation so ziemlich der einzige Vorteil.“

„Verstehe. Kommst gleich mit ins Dorf?“

„Werde ich trocken ankommen?“

Er lachte.

„Das kann ich nicht versprechen.“

„Ich gehe! Mir wird es hier zu warm!“, verkündete Eragon und sprang auf.

„Das meintest du mit Wahnvorstellungen!“

„Ja. Arya hat sie angesteckt!“

„Sie muss sich in Dras Leona angesteckt haben…“
 

„Da kommen sie!“, rief ein Junge aus dem Dorf, als die vier Freunde auf der Hauptstraße ins Dorf gingen. Schneller als erwartet strömten die Bewohner aus ihren neuen Häusern. Anerkennung und Dankbarkeit waren fast greifbar. Sie wurden ins Morns neue Schenke getrieben. Horst kleine Tochter unterhielt sich prächtig mit Murtagh, worüber sich Eragon lustig machte. Horst versuchte Draco einen seiner Söhne schmackhaft zu machen. Arya kümmerte sich um kleinere Gebrechen. Die jüngste Dorfbewohnerin begann zu wimmern.

„Was hast du?“, fragte Murtagh verzweifelt.

„Ich glaube sie hat Hunger.“, murmelte Draco und nahm die Kleine und brachte sie zu ihrer Mutter.

„Warum hast du sie weggebracht?“, fragte Murtagh anklagend.

„Du bist ein wirklich komisches männliches Wesen, wenn du ein Baby stillen kannst.“, erklärte Draco.

„Oh…“

Sie lachten.

„HEY!“, rief Horst und das Dorf verstummte. „Also ich möchte euch in Namen des ganzen Dorf danken. Ihr hatten schon alle Hoffung aufgeben wieder nach Hause zu kommen. Danke.“

Das Dorf stimmte ihm zu.

„Aber ich muss noch zwei, nein drei Dinge los werden. Erstens: Leute Ich möchte euch Selenas älteren Sohn vorstellen! Steh auf Mann!“

„Tu ihnen den Gefallen.“, flüsterte Draco und schubste ihn. Er stand auf und kletterte auf seinen Stuhl.

„Der gehört zu Selena?“, fragte einer.

„Ja. Nun Recke! Du musst eins Wissen: Jeder junge Mann warb zu seiner Zeit um deine Mutter. Dein Vater muss ein glücklicher Mann sein.“

„Ja…“, murmelte Murtagh und zwang sich zu einem gequälten Lächeln.

„So komme ich zum Zweiten Punkt: Ihr seid Helden- Heilige für uns. Wir sollten euch warnen. Ich schlage vor jedes Jahr um diese Zeit ein Fest zu euren Ehren zu halten. Wer ist dafür?“

Ein zustimmendes Brüllen ertönte. „So viel dazu… Aber ich habe noch eine Bitte. Wir wissen, dass für euch nichts unmöglich ist. Daher bitte ich euch befreit das Land von Galbartorix.“

„Darum braucht ihr uns nicht zu bitten. Das haben wir auch so vor.“, erklärte Eragon.

„Na dann ist ja alles klar! So und jetzt wird gefeiert.“ Zwar gab es nicht so viel Bier oder zu Essen, was die Stimmung jedoch nicht dämpfte.

„Wo stecken eigentlich Roran und Katrina?“, fragte Morn.

„Die weihen ihr neues Haus ein.“, erklärte Eragon und zog eine Grimasse. Eigentlich sind sie zu Hause geblieben, um die lebenden Toten zu hüten.

„Mach nicht so ein Gesicht, Junge!“

„Junge? Ich bin mittlerweile erwachsen!“ „Du wirkst nicht so erwachsen. Du bist ein Milchgesicht.“

„Danke! Weißt wie frustrierend das für mich ist?“

„Mach dir nichts draus. Ich war bis ich 25 war so wie du.“

„Du meinst das hält nicht ewig?“

„Nein. Und die Frauen schreckt es auch nicht ab.“

„Das glaub ich nicht.“ Er warf einen sehnsüchtigen Blick zu Arya.

„Mein Gott! Eragon! Fang doch nicht mit einem so hohen Ziel an!“

„Aber… Es ist zum verrückt werden.“

„Willst du meinen Rat?“

„Ich will jeden Rat!“

„Gut. Such dir ein anderes Mädchen. Warte! Lass mich ausreden! Weiß sie das du auf sie aufmerksam bist?“

„Ja.“

„Dann wird sie sich doch wundern, warum du dich auf einmal jemand anders zuwendest.“

„Du meinst ich soll sie eifersüchtig machen?“

„Gscht! Das klingt so negativ. Aber das Prinzip hast du verstanden.“

„Danke, dann brauch ich noch ein nettes Mädchen.“

„Frag doch mal deinen Bruder ob er eins kennt.“

„Morn!“

„Oder Draco.“

„Schon besser…“

Der Reiter ging zu Draco, die einigen Kindern gerade Geschichten erzählte. Er wartete bis die Geschichte zu Ende war.

„Draco kann ich mal kurz unter vier Augen mit dir reden?“, fragte er nervös.

„Sicher. Ich komme gleich wieder.“

Sie gingen raus. „Also?“

„Hör zu! Also… ähm … wenn das hier alles vorbei ist, dann brauche ich deine Hilfe. Ich will ein Mädchen eifersüchtig machen.“

„Und du willst, dass ich dir helfe? Vergiss es!“

„Aber ich brauch dich!“

„Ja und mit ein bisschen Glück bin ich dann das nächste Objekt deiner Pläne.“

„Was? Nein! Aber du sollst mich einem netten Mädchen vorstellen.“

„Puh! Ich dachte schon!“

„Das habe ich gemerkt. Und?“

„Ich bin dabei.“

„Sehr gut! Dann müssen wir nur noch Galbartorix ausschalten.“

„Und das wird noch der einfache Teil sein?“, fragte Draco skeptisch.

„Das hoffe ich doch…“

„In was für einer Traumwelt lebst du?“

„Als ob du niemals rum spinnen würdest.“

„Schuldig.“

„Wo wir schon beim Thema sind… Hast du mit meinem Bruder geschlafen?“

„Nein.“

„Aber was hat er dann gestern Abend dann gemeint?“

„Sicher nicht das.“
 

„Ich komme mir vor wie ein Held.“, erkannte Murtagh auf dem Heimweg.

„So wurdest du auch nur eine Millionen Male heute genannt!“, erinnerte Draco ihn grinsend.

„Das ist so ungewohnt für mich.“

„Für mich auch.“

„Du bist noch nicht einmal Drachenreiter und schon so berühmt wie ich!“

„Da bin ich mir nicht so sicher. Deine schlechten Kunden kennt jeder.“

„Nicht heute, bitte.“

„Na gut. Und was machen wir als nächstes?“

„Was meinst du?“

„Wir haben eine Jungfrau gerettet. Eine selbstlose Tat begannen. Uns gehen die Möglichkeiten aus.“

„Hm… Wir haben doch noch einen Tyrannen den wir erledigen müssen.“

„Dann steht der ganz oben auf unserer Liste?“

„Stand der jemals auf dem zweiten Platz?“

„Wir hatten zwischen durch andere Prioritäten.“

„Das ist wahr. Du bist übrigens mein Held.“

„Danke, aber das ist eine schlechte Wahl.“

„Warum denn das?“

„Weil du es warst, der mich vor dem Priester bewart hat, der das Ei geformt hat und der die Idee hatte das Dorf auf zu bauen. Ich habe immer nur mitgemacht.“

„Erstens stimmt das nicht und zweitens, wäre ich ohne dich immer noch in Uru Baen. Ich kenne keinen, der mir so blind vertraut hätte wie du. Du hast Islanzadi von mir überzeugt und bist ohne mit der Wimper zu zucken nach Dras Leona gegangen. Außerdem ist es bewundernswert wie du an deinem Traum festhältst.“

„Du willst das ich wieder rot werde, oder?“

„Nein. Ich meine es ernst.“

„Danke…“, murmelte Draco leise.

„Bitte. Das musste mal raus.“

„Und es klang auch wieder wie eine Liebeserklärung.“

„Wirklich?“

„Ja.“

„Hoppla. Das wollte ich nicht. Kein Wunder das du gezweifelt hast.“

„Danke.“

Sie schwiegen, bis sie Kampflärm aus Rorans Haus hörten.

„Was…?“, fragte Draco.

„Morzan!“, zischte Murtagh wütend und rannte los. Draco folgte ihm. Er lag richtig. Morzan wurde erfolglos von Roran, Brom und Sloan zurückgehalten auf Selena loszugehen, vor der Garrow schützend stand. Aber die vier Männer waren nicht stark genug. Der Abtrünnige packte sie an der Kehle und schlug ihr ins Gesicht. Selena schrie zwar nicht, aber stumme Tränen rannen über ihre Wangen. Das riss alte Wunden bei Murtagh auf. Damals als so etwas geschah war er schwach und machtlos gewesen. Doch nun konnte er es mit seinem Erzeuger aufnehmen.

„Lass sie sofort in Ruhe.“, warnte er ihn.

„Hört! Der Junge redet mit mir. Warte du bist auch noch dran.“

Morzan wandte sich wieder Selena zu und holte aus. Murtagh fing den Schlag ab.

„Ich bin kein Junge mehr und ich sagte dir du sollst die Finger von ihr lassen!“

„Was wenn ich es nicht tue? Kommt dann die böse Mortem und haut mich?“

„Das überlasse ich Draco. Aber ich habe ältere Schulden zu begleichen.“

„Wenn du mir für dein Leben danken willst, dann sei brav, hol mir noch ein Bier und warte bis du an der Reihe bist.“

„Du bist ein widerlicher, arroganter Schänder!“

„Sprich nicht in so einem Ton mit mir Junge! Ich bin immer noch dein Vater!“

„Und wovon träumst du nachts? Glaubst du ich würde jemanden wie dich akzeptieren? Ganz ehrlich? Ich schäme mich für dich und ich pfeife auf dein Blut in meinen Adern. Ich wäre lieber tot, als akzeptieren zu müssen dein Sohn zu sein. Und jetzt lass sie los.“

„Ach! Deine herzlose Mutter, die dich in meiner Obhut ließ, verteidigst du? Sie war nicht da um dir zu helfen. Sie musste deinen kleinen Bruder in Sicherheit bringen. Dich hat sie im Stich gelassen. Sie ist nicht besser als ich, oder?“

„Murtagh, das stimmt nicht!“, wimmerte Selena.

„Was bist du nur für eine Mutter. Ziehst ein Kind dem anderen vor und lässt zu das es in meiner Gegenwart bleibt. Dann wurdest du dich, dass er dich hasst.“, höhnte Morzan.

„Ich tue das nicht für sie.“, erklärte Murtagh kühl.

„Dann bist du doch nicht so dumm wie ich dachte. Aber du bist ein Schwächling. Von den Elfen verweichlicht. Ein richtiger Mann würde nicht so viel reden.“

„Ich soll mich mit einem Betrunkenen schlagen?“

„Wenn du nicht den Anfand machen willst…“ Morzan holte aus, aber traf nur einen Balken. Er war so verwirrt, dass Murtagh ungehindert einige Schläge verteilen konnte, bis sein gegenüber am Boden lag. Als der Recke noch weiter auf ihn einschlagen wollte, warf Selena sich da zwischen. Er bremste sich rechtzeitig.

„Nein, bitte. Er hat doch genug.“, flehte sie. Er knurrte und wischte sich das Blut ab, das seit einem von Morzans Schlägen aus seinem Mundwinkel lief.

„Warte. Lass mich das machen.“, erbot sich Selena.

„Fass mich nicht an!“, mahnte er.

„Es tut mir leid. Murtagh bitte! Lass es mich erklären.“ Sie wollte ihm die Hand auf den Oberarm legen, doch er zog ihn wütend weg.

„Ich sagte: Fass mich nicht an. Kümmere dich um deinen Sohn. Ich bin fertig mit euch.“

Damit stapfte er wütend raus und verriegelte seinen Geist vor allem. Selena wollte ihm nach rennen, doch Draco hielt sie zurück.

„Lasst ihn. Er braucht nun ein wenig Zeit.“, erklärte sie. Hilflos schluchzte sie an ihrer Schulter.

„Er hasst mich! Mein Junge, mein Kleiner. Ich kenne ihn nicht einmal.“

„Ich bin mir sicher er hasst euch nicht. Er ist nur so stur wie ich und sehr verletzt.“

„Ich wollte, aber konnte ihn nicht mitnehmen. Die Wunde war tief. Er hätte sterben können! Ich wollte wiederkommen- auch ihn in Sicherheit bringen, aber…“

„Ich weiß. So etwas in der Art konnte ich mir denken. Hört, er mag vielleicht stur sein, aber er hat ein gutes Herz.“

„Ihr kennt ihn gut.“

„Wir einige ähnliche Dinge durchgemacht. Macht euch keine Sorgen, wenn er nicht kommt suche ich nach ihm, sobald es dunkel wird.“

„Danke. Ich kenne euch noch weniger als ihn, aber passt gut auf meinen kleinen Jungen auf… auch wenn er es nicht mehr ist.“

„Doch das ist er und wird er immer bleiben.“

Selena erzählte ihr von den einigen Malen, als Morzan sie zu Murtagh gelassen hatte. Es wunderte Draco nicht im Geringsten, dass sie sich an jede Kleinigkeit erinnerte. Die Männer hatten den bewusstlosen Morzan in einen Raum gesperrt in dem er ausnüchtern konnte. Gegen Sonnenuntergang, als Eragon und Arya wiederkamen und der Schneesturm stärker wurde, schlief Selena erschöpft ein. Draco saß angespannt am Tisch. Ihr Rucksack lehnte gepackt an der Wand. Schließlich, als man die Hand nicht mehr vor Augen sah und die Luft tödlich kalt war, packte sie ihn und steckte sich ihren Ohrring an.

„Was hast du vor?“, fragte Brom.

„Ich werde mein Versprechen halten.“, erklärte sie.

„Du bist wahnsinnig! Es reicht, wenn einer da draußen stirbt.“

„Ich werde gehen. Was habe ich schon zu verlieren- außer mein Leben?“

„Reicht das nicht?“

„Pass gut auf sie auf, Brom.“

„Draco! Warte!“

Zu spät. Sie rannte raus. Ihre Gestalt verschmolz mit der Dunkelheit und das Geräusch ihrer Schritte verklang im Sturmwind.

//Dorn!//

//Draco? Was ist bei euch los?// Die Drachen hatten sich im Buckel versteckt.

//Murtagh ist weg.//

//Was? Bei dem Wetter?//

//Seine Eltern.//

//Wie… Egal! Wo bist du?//

Sie sandte ihm ein Bild zu.

//Menschen! Wie willst du ihn in der Dunkelheit finden?//

//Was meinst du, warum ich dich rufe?//

//Er ist in der Nähe der Wasserfälle. Wir treffen uns da.//

//Bis gleich.//

Ihr Atem schmerzte vor Kälte und dauerte lange bis sie die Wasserfälle hörte. Dort war alles vereist, sodass sie ausrutschte und sich wehtat. Warmes Blut lief über ihre Knie. //Wenigstens bin ich noch nicht erfroren…// Auf allen vieren und ihrem Dolch und Schwert als Krallen krabbelte sie über den Boden. //Dafür ist er mir was schuldig!//

//Da bist du ja! Schnell! Er bewegt sich nicht mehr!//

//Ein schlechtes Zeichen.//

//Ach! Was du nicht sagst!//

//Ist hier ein Unterschlupf in der Nähe?//

//Ja, da vorne. Etwa fünfzehn Meter rechts von dir.//

Draco schulterte den leblosen Körper und krabbelte weiter in die Höhle, die groß genug war, das Dorn mit rein passte.

//Dorn, entzünde bitte diese Fackel, ja?//

Die Fackel war in ihrem Rucksack gewesen. Vorsichtig nutzte Dorn sein Feuer und die Fackel brannte. Sie rammte sie in den Boden und untersuchte den Reiter. Außer einer Platzwunde am Kopf und einer lebensgefährlichen Unterkühlung schien ihm nichts zu fehlen.

„Warum immer ich?“, fragte sich Draco, als sie ihm die steif gefrorenen Sachen auszog.

//Weil du sein Schutzengel bist!//

„Habe ich irgendwo was unterschrieben?“

//Ich wollte dich nur aufmuntern. Was soll das?// Sie legte den Reiter an den warmen Bauch seines Drachens.

„Du bist wärmer als ich.“, erklärte sie. Dorn schnaubte und flog davon.

„Hey! Du kannst mich doch nicht so hängen lassen!“ Doch das konnte er und tat es auch.

„Na toll! Das ist eine Verschwörung!“

Sie schleifte Murtagh tiefer in die Höhle, weg vom Eingang und machte ein Feuer. Das Holz hatte sie mitgenommen. Dann wickelte sie ihn in eine Decke. //Witzlos. Arghr! Wenn ich es nicht tue, stirbt er. Wenn ich es tue, bringt mich Nasuada um. Hmm.. Als Geist könnte ich ihn heimsuchen… Oh Götter! Das wird mir noch Leid tun.// Sie zog sich aus, schmiegte sich an ihn und deckte sie beide zu. Bevor sie schlief, dachte sie sich alle Gemeinheiten aus, die sie ihm nach ihrem Ableben antun wollte.
 

Als sie schlief, kehrte Dorn zurück. Triumphierend zog er die beiden an seinen Bauch und legte seine großen Flügel schützend um sie.
 

In dieser Nacht rief der König seine dreizehn wiedererweckten Diener und den Schatten Durza im Schlaf an. //Bringt mir meinen Erben!// Befahl er. Er sandte ihnen das Bild einer jungen Frau in einer Rüstung.
 

In Carvahall schreckte Morzan aus dem Schlaf. Er hatte sie erkannt. //Ich bringe sie euch//, mein König. Ein böswilliges Lächeln verzerrte das trügerisch schöne Gesicht.



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