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Symbia

von

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If i were an Angel...

1.Kapitel
 

If i were an Angel...
 

Keuchend schrak Key aus seinem Schlaf auf. 5.00Uhr.

Erneut hatte er von Mary geträumt. Niemals würde er dieses Unglück vergessen können. Niemals würden ihn die Schuldgefühle loslassen und niemals würde er ihr sagen können, dass er sie liebte. Heute Nacht vor einem Jahr, hatte sie sich vom Balkon seiner alten Wohnung gestürzt. Nach diesem Vorfall hatte er nicht länger in diesem Gebäude leben können. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen die ihn in diesen Räumen geplagt hatten.

...Ich tu’ das für dich Key...

Noch immer hallten ihre letzten Worte durch seinen Kopf und nagten an seinem Gewissen.

... Ich tu’ das für dich Key...

Wieso? Was hatte ihm ihr Tod gebracht? Er hatte es immer noch nicht verstanden und wahrscheinlich würde er niemals eine Antwort bekommen.

Gähnend richtete er sich auf und trat auf den Flur, als er plötzlich das leise Knarren seiner Küchentür hörte. Für einen kurzen Moment hielt er inne, schalte sich dann jedoch selbst und ging weiter. Die Küchentür stand einen spaltbreit offen und das Licht brannte.

Schmerzhaft erinnerte er sich an den letzten Abend mit Mary. War es damals nicht so ähnlich gewesen? Er öffnete die Tür mit einem gewaltigen Stoß und trat ein ohne sich um zu sehen und ging zur Spüle hinüber, nahm ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit eiskaltem Leitungswasser. Während er trank wandte er sich zurück zur Tür und ließ vor Schreck das Glas fallen. Ein dunkelhaariges Mädchen stand in der Ecke neben der Tür und starrte ihn ebenso erschrocken an. „Wer zum Teufel bist du und was willst du hier?“, fragte Key bissig während er den Eindringling musterte. Sie schien nicht älter als 17 Jahre zu sein und sah ihn mit grün-leuchtenden Augen unschuldig an. Ihre Kleidung war schwarz und formte ihren perfekten Körper genau nach. „Du kannst mich sehen?“, fragte sie verblüfft.

„Natürlich kann ich dich sehen! Was ist das denn für eine Frage?“

Vollkommen verwirrt und kopfschüttelnd ließ sich das Mädchen auf einen Stuhl sinken.

„Das du ein harter Fall sein würdest, haben sie mir ja gesagt. Aber dass du auch noch ein Seher bist..., davon hatte ich keine Ahnung. Diese Schweine hätten mich ruhig vorwarnen können.“ Sie redete mehr zu sich selbst als dass sie ihm weiter Beachtung schenkte.

„Weißt du, im Grunde ist es mir Scheiß egal wer du bist. Verschwinde einfach. Ich muss jetzt ’nen Job erledigen.“ Key war aufgestanden, hatte das Mädchen am Arm gepackt und unsanft hinter her gezogen und vor die Tür gesetzt. Dann ging er zurück ins Schlafzimmer, kramte die Sachen für seinen Auftrag heraus, zog sich um und verließ gerüstet dass Haus.

Es war mittlerweile 6.00Uhr und übermüdet legte Key sich auf die Lauer.

Eine dreiviertel Stunde später fuhr eine dunkle Limousine vor und hielt vor dem mehrstöckigen Fünfsterne Hotel, auf dessen Gegenüberliegendem Gebäude Key sich platziert hatte. Mit seiner MK14 lag er auf dem Dach und behielt sein Ziel, einen alten Mann im Auge, kurz bevor er das Gebäude betreten konnte, drückte Key den Auslöser.

Plötzliche Panik breitete sich unten aus, als der Millionär plötzlich umfiel und sich eine rote Lache um seinen Kopf auf dem hellen Pflaster bildete. Nun hieß es schnellst möglich verschwinden. Key hatte seine Sachen zusammen gepackt und stürmte nach unten, als sie plötzlich vor ihm stand. „Stop! Keinen Schritt weiter Key!“

Das dunkelhaarige Mädchen musterte ihn tadelnd und schnalzte abschätzend mit der Zunge.

„Was willst du denn schon wieder? Verschwinde lieber!“

„Wenn du jetzt nach unten läufst, werden sie dich kriegen!“, fuhr sie unbeirrt fort.

„Ach ja? Wenn Frau Schlaumeier dann einen besseren Vorschlag ma...“-

„Aus dem Fenster! Los! Ganz blöd sind die auch nicht! Die denken sich dass du von hier aus geschossen hast. Sie zu, dass du die Feuerleiter nimmst!“, unterbrach sie ihn.

„Und das soll so viel cleverer sein?“

Sie zuckte mit den Achseln. „Probier doch aus ob sie dich kriegen wenn du jetzt die Stufen nimmst.“

Key stand einige Sekunden verwirrt vor ihr. Dann bekam er wieder einen klaren Kopf, betete und ging dann zum Fenster hinüber.

Hoffentlich war das keine Falle!

Als er das Fenster öffnete konnte er bereits aufgeregte Stimmen hören.

„Hey Mädchen, willst du nicht mitkommen?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Irgendwer muss sich ja darum kümmern dass du unbeschadet fliehen kannst.“

Dann zwinkerte sie ihm zu und lief die Treppe hinunter, den Männerstimmen entgegen.

Key durfte nicht zögern. Hastig nahm er die Feuerleiter und floh.
 


 

Seufzend schloss Key die Tür hinter sich. Nachdem er geduscht hatte fühlte er sich gleich viel besser. Es war jedes mal so als würde er die Schuld von sich waschen.

Zu dem schien das warme Wasser seinen Kopf frei zu machen. Nur heute wollte es ihm nicht gelingen. Immer wieder musste er an das Mädchen denken.

Wer war sie und was wollte sie von ihm? Hatte sein Boss ihm eine Gehilfin geschickt?

Aber warum hatte sie dann dieses wirre Zeug erzählt? Seher? Was meinte sie?

Er legte sich auf seine schwarze Ledercouch und schaltete den Fernseher ein.

„Schockierende Nachrichten erreichen uns so gerade eben. Der Hotelbesitzer und mehrfache Millionär Michael Dumsen wurde heute morgen um 6.50Uhr erschossen. Bisher gibt es noch keine Spur. Augenzeugen werden aufgerufen Hinweise bei der Polizei zu melden...“

„Bla, bla ,bla.”

Erschrocken zuckte Key zusammen.

„Du schon wieder!“

Das Mädchen lächelte ihn zuckersüß an. Wie falsch.

„Du bist ja richtig begeistert mich wieder zu sehen,“ entgegnete sie spöttisch.

„Allerdings,“ knurrte er und sah sie fragend an.

„Wer bist du und was willst du von mir...und wie kommst du in meine Wohnungen?“

Sie klimperte mit einem Schlüssel. „Eine perfekte Kopie,“ antwortete sie immer noch lächelnd. „Ich hab ihn dir vor einigen Tagen abgenommen und ihn kopiert. Ach ja, ich bin Desideria.“ Er musterte sie skeptisch, während sie sich ihm gegenüber im Sessel niederließ.

„Hat mein Boss dich geschickt?“ Sie lachte glockenhell auf.

„Nein,“ winkte sie ab. „Ich bin auch kein Mensch.“

Jetzt war es an ihm zu lachen.

„Kein Mensch, nein. So siehst du auch wahrhaft nicht aus. Eher wie eine Katze.“

„Wirklich witzig, Key.“ Sie nahm einen Apfel aus dem Obstteller, der auf dem Glastisch vor der Couch stand und biss herzhaft hinein.

„Ich bin eine Symbia.“

So als wäre dies Erklärung genug, aß sie ohne weitere Worte den Apfel auf.

Key biss die Zähne zusammen um dieses lästige Mädchen nicht eiskalt mit seiner MK14 umzunieten. Dann versuchte er sein Wut zu unterdrücken und fragte möglichst ruhig, was eine Symbia sei.

„Ich dachte du bist ein Seher. Warum weißt du nicht bescheid?“

Obwohl er immer noch nicht verstanden hatte, was sie ihm damit sagen wollte, zuckte er mit den Schultern.

„Symbia...hmm...wie erklär ich dir das am besten? Ich denke unwissende Menschen würden uns auch als Schutzengel bezeichnen. Aber mit Gott haben wir nichts zu tun. Der ist wesentlich ranghöher gestellt und bis man sich zum Engel hochgearbeitet hat, können schon mal ein paar Jahrhunderte vergehen.

Key verschluckte sich an seinem Wasser, das er gerade trank. Sie konnte das doch nicht wirklich ernst meinen. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, verdrehte sie ihre Augen.

Wenn du mir nicht glauben willst, bestell ’ne Pizza.“

Trotz seiner Skepsis Desideria gegenüber, wählte er die Nummer eines Pizzalieferanten und bestellte zwei Margaritas.

Als es an der Wohnungstür klingelte, schoss das Mädchen vom Sessel hoch und rannte zur Tür. Key folgte ihr und stand noch im Flur, als er die verdatterte Stimme des Pizzaboten wahrnahm. „Hallo? Sir? Ihre Pizza wird kalt!“

Hastig eilte Key zur Tür und beobachtete verblüfft, wie Desideria sich an den jungen Mann schmiegte, ihm durch die Haare wuschelte und in die Wange kniff, ohne dass er auch nur irgendwie reagierte. Äußert komisch.

„’Ne unheimliche Tür haben sie. Is’ ja so als würd’ ein Geist öffnen.“

Er lächelte freundlich und drückte Key, der bereits gezahlt hatte, die Pizzen in die Arme.

„Bon apetit“ Dann ging er fort, ohne sich noch einmal verblüfft umzudrehen, obwohl Desideria ihn trat. Schmunzelnd wandte diese sich Key zu.

„Na, was sagst du dazu?“

„Du hast dich bestimmt mit diesem Typen abgesprochen. Ansonsten hätte er wahrscheinlich auf deine billige Flirterei reagiert.“

Sie schüttelte seufzend ihr Haupt. „Ein schwieriger Fall. Da hatten sie tatsächlich recht.

Ich habe Hunger, lass uns essen.“

Auch wenn ihre direkte Art ihn verblüffte, folgte er ihr in die Küche, als wäre er in ihrer Wohnung, statt in seiner.
 


 

Entsetzt hatte Key beobachtet wie Desideria plötzlich Koffer in die Wohnung geschleppt und in seinem Schrank verstaut hatte. „Als dein Schutzengel,“ sie kicherte, „muss ich doch in deiner Nähe sein.“ Key hatte noch nie jemanden kennen gelernt der so dreist war und immer seinen Kopf durchsetzte, so wie dieses Mädchen.

Key hatte die letzte Nacht kaum geschlafen und legte sich deshalb auf die Couch im

Wohnzimmer. Fast wäre er eingeschlafen, wenn ihn nicht plötzlich eine Melodie aus seinem Träumen gerissen hätte.

„I dreamt I was in Heaven

And I was sitting in a bar

With all the other angels,

You were smoking a cigar

One hand on your hip

And one foot on a chair

And a golden ostrich feather

That was planted in your hair
 

And if I really were an angel,

I'd float over your bed

Each night a different dream of me

I'd plant inside your head

And if I were an angel,

I tell you what I'd do

I'd appear in a vision

And I'd give my wings to you
 

And I'd say, "come closer

Fly into the light

And please, please don't be stupid

Let me sleep tonight"

No I'd say, "Please don't be stupid

Let me sleep tonight".(Ezio, Angel Song)
 

Key musste sich eingestehen, dass sie wirklich eine wundervolle Stimme hatte und auch wirklich gut singen konnte. Dennoch wollte er sie nicht hören. Schlaf, das war alles was er sich wünschte. „Hey Symdingsbums,…Desideria! Bitte, bitte hör auf zu singen!”

Überraschend beugte sie sich über die Lehne und blickte ihn schmollend an. Dann begann sich ein Lächeln auf ihren Lippen zu kräuseln. Ein fieses, hinterhältiges...

Desideria sang weiter. Wütend sprang Key auf, packte sie am Hals und drückte sie gegen die Wand. „Ich sag’s die jetzt zum letzten Mal! Hör! Auf! Zu! SINGEN!“

Er hatte sie angebrüllt und bereute seine Reaktion noch im selben Moment. Desideria hatte ängstlich versucht zurückzuweichen, was jedoch durch die Wand unmöglich war.

Nun blickte sie starr zu Boden und zitterte.

Er wollte sich gerade bei ihr entschuldigen, als er ihre Stimme hörte.

Sie sang weiter!

Fluchend schlug er mit der Faust neben ihr Gesicht. Er hatte tatsächlich gedacht, sie hätte geweint, stattdessen hatte sie gelacht. Plötzlich packte sie ihn und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Er wollte sie hinfort stoßen, doch er fühlte sich plötzlich schwach und benebelt.

Sein Blick verschwamm, sein Herz raste.

„Ups...“, hörte er Desideria noch sagen. Dann lag er plötzlich wieder auf der Couch und sank in einen ruhigen Schlaf.

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ich hoffe es gefällt i-wem^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2008-04-24T13:51:53+00:00 24.04.2008 15:51
sorry hab in letzter Zeit viel Stress und brauch deswegen so lange zwischen den einzelen Kapitel
aber muss schon sagen, supi Kapitel, großes Lob
bis jetzt find ich Desideria irgendwie süß, klingt seltsam weil sie ja nicht wirklich süß ist, aber sie steckt so voller Energie
ups, was war denn das für ein Kuss, wirkte scheinbar ziemlich einschläfernd *g*
seit dem Tod seiner Geliebten ist er aber ganz schön auf die schiefe Bahn geraten, frag mich ob die Bekanntschaft mit seinem Schutzengel daran was ändert, wobei sie ja nichts dagegen hat, sie hilft ihn immerhin
wer weiß, vielleicht kommen sie sich sogar näher, ein Verhältnis zwischen einen Schutzengel und einen Menschen wär bestimmt sehr interessant, nur dumm wenn kein anderer deine Freundin sehen kann ^^

ansonsten find ich die Storyy interessant gewählt

hdl
blacksun

Von:  Thuja
2008-04-08T13:11:27+00:00 08.04.2008 15:11
geiles Kapitel
Desideria bringt schwung in sein Leben würd ich mal sagen.
Sie ist voll süß.
Ihre Art ist so herrlich direkt.
Schätze sie wird den armen Key noch so manchesmal zur Weißglut bringen. "g"
Dabei sollte er doch froh sein. wer hat schon das Glück seinen Schutzengel zu sehen. Er weiß er muss nur auf sie hören und tut dann das richtige "an das Hochaus denk"
vllt. kann sie ihn ja auch gleich auf einen anderen, besseren Weg bringen. Auftragskiller ist ja wohl kein Beruf, denn er bis in alle Ewigkeit machen sollte. Seine Eltern wären bestimmmt nicht begeistert wenn sie das wüssten

aber ich freu mich total auf das nächste Kapitel. Sie an seiner Seite und nur er kann sie sehen "kicher". Die Vorstellung ist einfach zu genial.
Hoffe das nächste Kapitel kommt ganz bald "Dackelblick aufsetz"

hdsmdl



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