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Partygrauen

von

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at night....

Als ich Abends in das Zimmer komme ist Jun noch nicht da. Wieso auch? Bin ja extra früh gegangen. Ich versuche jetzt einfach mal, die Zeit, in der sich unsere Anwesenheit hier überschneidet möglichst kurz zu halten. Ich mache es mir bequem und bin alsbald in beunruhigen Träumen verschwunden.

Ich erwachte schweißgebadet. Nein, nein, nein, die wollte sich auf den Hintern des einen Kerls konzentrieren und nicht auf Jun. Ich atme tief durch und langsam verschwindet mein Zimmergenosse aus meinen Gedanken und des Bild des anderen Hinterns wird klarer.

„Was ist denn los Rinni? Hast du schlecht geträumt?

Und weg ist das Bild wieder!

Er hat mal wieder seine Arme um mich geschlossen – fest genug, damit ihm nichts passieren kann und wir liegen im Bett. Dass er mal wieder nur Boxershorts trägt ist auch nicht gerade förderlich.

„Ich kann in Betten nicht schlafen,“ grummle ich. Ein Hoch auf die zugezogengen Vorhänge! Ich bin sicher knallrot im Gesicht und verdammt heiß ists auch.

„Und ich kann am Boden nicht schlafen.“

„Wer sagt, dass du mitkommen musst?“

„Ich lasse dich nur ungern alleine. Wer ist eigentlich Luc?“

Bitte? Woher weiß der von Luc?

„Hä?“ fragte ich deswegen auch sehr intelligent.

„Du hast im Schlaf geredet, dass Luc gefälligst von dir runter gehen soll und dann hast du versucht, meinen Arm wegzuschieben.“

„Luc ist ein Freund,“ sage ich vorsichtig. Um genau zu sein, ist Luc der Kater meiner Kusine, der in der Lage ist, einem mit seiner fülligen Figur jeglichen Atem zu nehmen. Aber das muss Jun ja nicht wissen, oder?“

„Ein Freund, oder dein Freund?“ Ich würde jetzt gerne sagen, dass er mein Freund ist, aber da er ja nur ein Fleischberg von Kater ist.... käme irgendwie peinlich.

Scheiß drauf!

„Mein Freund! Und er ist sehr eifersüchtig,“ Letzteres ist allerdings wahr.

„Hm, schade.“

Und lässt er mich jetzt los? Nein, natürlich nicht!

Wir schweigen und bald darauf vernehme ich, dass sein Atem ruhiger wird. Er schläft ein und atmet so nahe an meinem Hals, dass ich nicht schlafen kann. Wundervoll!
 

Mit der Zeit schaffe ich es, mich aus seinen Armen zu befreien. Ich stehe auf und lege mein Schlafzeug auf den Boden. Nachdem ich in die Decken eigekuschelt bin, versuche ich wieder ins Reich der Träume abzudriften, aber es will nicht so ganz gelingen.

Wäre doch toll, wenn sich ein paar schöne, warme Arme um mich schlingen würden, oder?

Nein! Das wäre nicht schön! (Selbsthypnose)

Schaf nummero uno, Schaf nummero due...

Warum hat das 73. Schaf einen pinken Kopf? Naja, dass 55. war ja auch komplett grün...

Hallihallo, so gets nicht weiter!

Ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Die Sonne ist bereits aufgegangen. Ich bin völlig im Arsch, muss schlafen, aber mit DEM im Zimmer ist das unmöglich!

Warte mal, hat Alice jetzt nicht ein 'Einzelzimmer'?

Bleibt nur eine kleine Frage: Wo ist dieses Zimmer? Und natürlich ist zu dieser Zeit keiner unterwegs! Hurra!

Ich gehe zurück in 'unser' Zimmer, teils, weil mit kalt ist, teils, weil ich froh bin es wiedergefunden zu haben, nachdem ich mich verfranst hab! Man hätte ja auf die Idee kommen können nicht nur mit einem Schlafanzug bekleidet zu fliehen! Draußen mags ja warm sein, (mein Sonnenbrand schickt sofort eine Bestätigung) aber dieses Gemäuer absorbiert jegliche Wärme. Naja, ist ja auch ne Burg... Ne Burg mit Fußbodenheizung im Bad, aber egal...

Zurück im Zimmer präsentiert sich mir Jun von seiner schönsten Seite, soll heißen, er pennt, hat dabei die Decke weggestrampelt und natürlich kaum was an. Draußen ist es inzwischen hell genug, dass ich jede Kleinigkeit unterlegt mit sanften Schatten gut erkennen kann... Muss das sein?

Ich seufze und lege mich wieder auf den Boden.

Zurück zu meinen Schäfchen... Ich glaub ich war bei Nummer 73. Ich will nicht nochmal bei 1 anfangen... jetzt wo ich schon so weit bin.

Irgendwann ist das Zählen dann so langweilig, dass ich davon einschlafe...
 

Montag. Noch eine ganze Woche, bis dieser Albtraum ein Ende hat. Viel vom Montag ist allerdings nicht mehr übrig, als ich aufwache. ER ist nicht da, aber dafür hat er mir Frühstück hingestellt, sehr nett. Man kanns aber auch so sehen, dass er will dass ich denke, dass er nett ist und dabei nur so tut, als wäre er nett...

Nun, der Dankbarkeit meines Magens kann er sich sicher sein, das ist klar!

Unten erwartet mich eine deprimierte Alice. Sie vermisst Dano. Dano ist der Barmensch aus dem Café in dem ich arbeite und das einzige männliche Wesen das Alice als das Biest erkennt, das sie ist.

Einmal ist Alice vor einem Kunden ausgetickt, da hat Dano sie einfach nur ganz ruhig gepackt und nach hinten gebracht. Als ich sie dann wieder sah, sah sie aus wie eine gebadete Maus. Er hat ihr Gehirn etwas gekühlt. Hat sogar wirklich was gebracht, sie war schockiert. Sowas hatte bisher noch niemand gewagt!

Ich muss grinsen. An dem Tag hat sie gesagt, dass sie nie wieder kommt – am nächsten Tag war sie wieder da!

Wie dem auch sei, durch diese Aktion hat Dano ihr Herz gewonnen, was vermutlich nicht beabsichtigt war. Leider lässt er sich nicht so leicht einwickeln wie ich. Zu mehr als zu einem Rummelbesuch hat sie ihn bisher nicht gebracht. Aber sie wird auch nicht aufgeben!

Und nachdem sie ja so leidet, verbringe ich den Rest des Nachmittags bei ihr und lausche ihren Sorgen. Dabei will ich gar nicht wissen, wie sie sich den ersten Sex mit ihm vorstellt und die Beschaffenheit seines Oberkörpers, den sie mal gesehen hat, als sie die Mitarbeiterumkleide ohne Vorwarnung gestürmt hat, will ich auch nichts wissen. Aber Alice bekommt nun mal was sie will, alles! Bis auf Dano auf dem Silbertablett!

Ach ja, sie will mir nicht verraten, wo ihr Zimmer ist, schließlich, ich zitiere: 'muss doch wenigstens einer von uns traute Zweisamkeit genießen!'

Grummel!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RayDark
2008-04-22T03:03:17+00:00 22.04.2008 05:03
Weiter, weiter, weiter!
Ich bin ein richtiger Fan von dir geworden, deine Geschichten sind einfach klasse, mit dem richtigen Spritzer an Humor!
Von:  -Sui-
2008-04-13T18:58:17+00:00 13.04.2008 20:58
Ach ja mit der trauten Zweisamkeit hat Alic recht. Rin soll schön genießen. XXXDDDDDD


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