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Ich war noch niemals in New York

Oder auch: Zwischen den Zeilen des Musicals
von

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Schöne Grüße aus der Hölle

Schöne Grüße aus der Hölle !
 

Maria hatte grade die dritte Flasche Champagner geleert und hatte auch schon bereits die nächste in Auftrag gegeben. Sie ließ sich seufzend auf das große Sofa fallen und genoss einfach die Zeit, die sie mit Otto hier verbringen konnte! Otto hing schon seit einiger Zeit

Schnell sprang sie vom Sofa auf und versteckte sich im begehbaren Kleiderschrank. Grade noch rechtzeitig, denn schon stand Lisa sichtlich genervt im Raum. „Herzlich Willkommen in unserer Honeymoon Suite!“, begrüßte sie der Steward, der die gesamte Zeit in der Tür stand und diese aufhielt. „WO BITTE?“, fauchte Lisa sichtlich schockiert. „In der Honeymoon Suite, der von ihnen gebuchten Suite!“, gab der Steward zurück. Axel und Florian standen lachend an der Seite und beobachteten Lisa, die in diesem Moment sichtlich damit zu kämpfen hatte, sich zu beherrschen.

„Passen sie auf… Es kann sein, dass die Presse von meinen Aufenthalt hier erfährt und dann reise ich sicherlich NICHT in der Honeymoonsuite… Für die Dauer meines Aufenthaltes heißt diese Suite…. Suite! Haben sie mich verstanden ?!“, funkelte Lisa den Steward an. Der Steward verließ sichtlich eingeschüchtert die Suite. Seine Miene hellte sich jedoch etwas auf, als Axel ihm etwas Trinkgeld zusteckte. Lisa schaute sich skeptisch in ihrer Suite um, während Axel, der immer blasser wurde, sich langsam auf dem Weg zur Tür machte. „Wo wollen sie hin?“, fragte Lisa skeptisch. „Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss… Gepäck holen…“, gab Axel zurück und verschwand. „Gepäckträger… Nicht Wasserträger… Da besteht er drauf Lady!“, ergänzte Florian, ehe er seinem Vater folgte und die Tür hinter sich schloss.

Lisa schaute sich neugierig um und wollte grade die Tür zur Toilette öffnete, als auf einmal Otto vor ihr stand. „Wer sind sie? Was machen sie in meiner Suite?“, wollte Lisa wissen. „Ich.. Ich bin der Schiffsmechaniker…. Ich bin hier wegen… der Geräusche…“, stotterte Otto. „Dann tun sie ihre Arbeit… Wo sind die zusätzlichen Betten?“, fragte Lisa, die absolut keinen Verdacht schöpfte. Otto zeigte ihr den Weg und rannten schnell zu Maria in den Kleiderschrank, um sie darüber zu informieren, dass ihre Kinder eingetroffen waren, grade wollten sie schnellstmöglich die Suite verlassen, als die Tür erneut geöffnet wurde. Schnell zwängten sich die beiden Rentner wieder in den Kleiderschrank.

Im selben Moment stießen Fred und Costa die Tür auf und waren überwältigt von der Inneneinrichtung. Schnell ließen sie ihre Taschen fallen und nahmen die Suite in Augenschein. „Hast du das dekoriert Fred?“, fragte Costa überglücklich. „Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein…“, antwortete Fred seufzend. Fred öffnete grade die Tür zum Kleiderschrank, als Otto herraussprang und die Tür schnell wieder schloss, damit die beiden Maria nicht sehen konnten. Fred und Costa sprangen kreischend ein Stück zurück. „Entschuldigen sie, ist das nicht die Kabine von Frau Wartberg?“, wollte Fred unsicher wissen. „Warum bin ich denn sonst hier?“, gab Otto selbstbewusst zurück. „Otto heiß ich und ich bin hier wegen der Geräusche…“, lachte Otto. Das schwule Pärchen bekam es immer mehr mit der Angst zu tun. „Hat Frau Wartberg sie hier kennen gelernt?“, fragte Costa unsicher. „Nein im Altersheim! Wir wollen heiraten!“, sagte Otto strahlend. Fred und Costa fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Sie konnten einfach nicht glauben, was sie da eben zu hören bekamen… „So einen erfahrenen hat sie genommen…. ENDLICH…“ versuchte Costa lächelnd zu sagen, ehe er mit Costa schnell Richtung Gästebetten verschwand.

Axel, der währenddessen am anderen Ende des Schiffes angekommen war, verlor immer mehr an Gesichtsfarbe. Er wurde schon Seekrank, wenn er ein Schiff nur von weitem sah und da dieses jetzt auch noch abgelegt hatte und begann an Fahrt aufzunehmen, war es für Axel nahezu eine Qual. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, schaffte es aber irgendwie sich auf den Rückweg mit dem Gepäck zu machen. Hierzu hielt er sich aufrecht, indem er sich mit einem Arm an der Reeling abstütze. Seinen Sohn hatte er etwas Freizeit gegönnt, er sollte sich die Vorbereitungen zur Kostümparty anschauen und das wichtigste war: Er sollte seinen Vater nicht in einem solchen Zustand sehen! Warum musste sein Vater ausgerechnet mit einem Schiff Richtung New York fahren? Okay ein Flugzeug wäre auch nicht besser gewesen, da Axel unter Flugangst litt. Aber diese Schiffsreise würde ihn sicher an die Grenzen seiner körperlichen Belastung führen. Aber er konnte als Mann ja auch nicht einfach, wie ein kleines Kind nach Medikamenten gegen Seekrankheit fragen… Dann würde er Lisa gegenüber eingestehen, dass er doch verletzbar ist und das wollte Axel unter allen Umständen versuchen zu verhindern!

Er hatte nur keine Ahnung, wie er seine Übelkeit vor den anderen verstecken sollte? Als er grade seinen Gedanken nachging, wurde das Schiff grade von einer großen Welle getroffen, was zu einer ruckartigen Bewegung des Decks führte.

Axel war momentan aufgrund der Seekrankheit sowieso sehr wackelig auf den Beinen, so dass ihm dieser Ruck schmerzhaft der Länge nach stürzen ließ.

Axel ärgerte sich dermaßen über sich selbst und richtete sich vorsichtig und leise fluchend wieder auf. Er zog sich das letzte Stück an der Reeling hoch, nahm das Gepäck wieder auf und schleppte sich weiter Richtung seiner Kabine. Er war nur froh, dass niemand seinen kleinen Ausrutscher gesehen hatte! Schmerzend rieb er sich seinen Arm, atmete noch einmal tief durch und öffnete die Tür zur Suite.

Vor ihm stand mitten im Raum plötzlich sein Vater: „VATER“, rief er entsetzt. Lisa wurde von dem Geschrei angelockt, betrat durch die obere Tür ebenfalls den Raum sah ihre Mutter. „MUTTER!!!“, schrie Lisa nun ebenfalls. „Axel“; rief Otto glücklich und breitete seine Arme aus. „Lisaaa~!“, schrien Fred und Costa, die ebenfalls grade die Kabine durch die Tür zu ihren Zusatzbetten betraten. „Fred ? Costa ?“, rief Lisa den beiden zu und warf ihnen schnell einige Luftküsschen zu.

Axel war momentan nicht in der Lage sich zu bewegen und ließ Maria und Otto einfach an sich vorbeirennen und den Raum verlassen.

Als Lisa sich wieder ihrer Mutter zuwenden wollte, stellte sie fest, dass diese sich nicht mehr in der Kabine befanden.

„Sind sie jetzt von allen guten Geistern verlassen? Wollen sie auf diesem Kutter hier festsitzen? Warum haben sie unsere Eltern nicht aufgehalten?“, redete Lisa, mit sich überschlagender Stimme auf Axel ein. Dieser wusste immer noch nicht richtig wie ihm geschah und starrte Lisa einfach nur mit offenen Mund an.

Lisa begann mit ihrer Hand vor Axels Augen herumzufuchteln: „HALLOOOO~“, schrie sie ihm an. „Wir müssen unsere Eltern schnellstmöglich finden, damit ich noch rechtzeitig zur Fernsehpreisgala wieder in Hamburg bin!“

Axel begann irgendwann zu bemerken, dass Lisa etwas von ihr wollte, konnte auch sehen, dass sie mit ihm sprach, konnte jedoch irgendwie nicht verstehen, was sie von ihm wollte. Seine Beine fühlten sich immer noch an wie Wackelpudding und ihm war wirklich verdammt schlecht. „Entschuldigen sie mich bitte…“, keuchte er und rann, so schnell es sein Zustand zuließ zur Toilette. Lisa schaute ihn verwirrt an. „Sie sind doch ein MANN… Da sollte es doch kein Problem sein, die Blase etwas besser unter Kontrolle zu halten“, schnauzte sie und zog sich währenddessen die Absatzschuhe aus, damit sie sich gleich schneller und besser auf dem Schiff bewegen könnte. Nervös trommelte sie gegen den Türrahmen, während sie auf Axel wartete. Costa und Fred warfen sich ratlose Blicke zu. War Lisa momentan so in ihrer blinden Wut vertieft, dass sie nicht sah, wie schlecht es Axel ging?

Als dieser endlich wieder aus der Toilette gekrochen kam, schnappte sich Lisa rücksichtslos seinen Arm und begann in einem Höllentempo mit ihm das Schiff abzusuchen.



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