Chapter 3
Schon als ich in meinem Zimmer die Tür hinter mir zu machte, überkam mich ein seltsames Gefühl. Mir wurde auf einmal schwindlig. Ich dachte es käme nur davon, weil ich schon ziemlich müde war. Als ich dann einschlief, sah ich in meinem Traum ein seltsames aufblitzendes helles Licht vor meinen Augen und auf einmal wurde es dunkel, und zwar sehr dunkel. Ich sah nur Dunkelheit. Ich war mir sogar bewusst, dass ich in einem Traum bin. Aber irgendwie konnte ich nicht aufwachen und konnte auch nichts kontrollieren, so bewusst ich auch gewesen bin. Auf einmal sah ich jemanden in der Dunkelheit stehen. Es war eine Frau. Sie hatte einen langen schwarzen Mantel an. Ihr Gesicht konnte ich nicht erkennen, weil sie eine Kapuze darüber gezogen hatte. Sie sah zu mir herüber, während mich die Dunkelheit immer noch umgab. Dann winkelte sie ihre Arme an und hielt ihre Hände, als würde sie einen Ball halten. Plötzlich leuchtete ihre rechte Hand leicht bläulich und ihre linke leicht rötlich. In der Mitte ihrer beiden Hände bildete sich langsam so etwas wie eine Energiekugel. Sie leuchtete violett und wurde mit jedem ihrer Atemzüge größer. Schon bald war er so groß, wie in etwa ein Medizinball. Mir kam das alles sehr eigenartig vor. Ich hatte normalerweise nicht solche Träume. Dann kam mir unsere Mission in den Kopf. (Was ist, wenn das auch so ein Traum ist, wo man nach einer Zeit angeblich verschwindet… Was macht die da überhaupt?) Sie ließ nun diesen violetten Energieball einen halben Meter nach oben schweben. Ich versuchte vergeblich aufzuwachen, es war aber zwecklos. Ich konnte mich nicht einmal bewegen, nicht einmal mit höchster Gedankenkraft. Es war mir so, als hätte sie mich erstarren lassen. Plötzlich tauchte ein noch schwärzerer Nebel auf. Direkt unter mir. Noch dunkler als die Dunkelheit die mich schon umgab. Diese Dunkelheit von diesem Nebel war so finster, wie man es sich im Leben nicht vorstellen kann. Ich verspürte eine starke drückende Vibration an meinem gesamten Körper. Diesen Energieball, den diese Frau eben kreiert hatte, strömte nun violette Blitze aus. Sie schoss den Energieball auf mich zu und als er mich traf bin ich aufgewacht. Sofort setzte ich mich hin, auch um zu prüfen, ob ich mich wieder bewegen kann. Mein Herz klopfte ziemlich schnell. Nach diesem Traum verging mir die Lust zum Schlafen. Ich stand auf und ging auf den Schulhof um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Ich setzte mich auf eine Bank und dachte über meinen Traum nach. (Diese Frau sah so Energiegeladen aus. Ob es sie ist, die diese Schüler verschwinden lassen hat? Ich frag mich nur wohin… Sie muss sehr mächtig sein. Wer ist sie eigentlich und wo kommt sie her…?) „Das wirst du bald erfahren.“ Sagte plötzlich eine unbekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich sofort um, nur da war niemand zu sehen. Nirgendwo. Ich war hier auf dem Schulhof ganz allein. Es war ja schließlich auch mitten in der Nacht. Ich ignorierte es und wollte wieder in mein Zimmer laufen, aber als ich auf der Treppe war, packte mich plötzlich eine Hand an der Schulter und riss mich zurück auf den Boden. Ich stand schnell wieder auf, hab aber wieder niemanden gesehen. Als ich mich umdrehte und wieder zur Treppe laufen wollte, stand ich mit dem Schritt nach hinten auf einmal mitten in einem schwarzen Loch oder ein Portal. Ich wollte so schnell es geht nach hinten laufen, wieder aus dem Loch heraus, aber stattdessen wurde ich hineingezogen. Ich konnte mich nicht dagegen währen. Mir wurde auf einmal wieder schwindlig. Ich sah wieder diese Frau vor mir, aber ich konnte wieder nicht ihr Gesicht erkennen. Ich sackte auf den Boden und wurde ohnmächtig.
