Der Mann in Weiß
Moinsen xD
So, an alle nochmal dankeschön für die lieben Kommentare!
*freut*
Vor allem, es sind jetzt über 100 und das is echt na ja wie soll ich sagen... krass!
DANKESCHÖN!^^
*kekse hinstellt*
*grinst*
Viel Spaß^^
Kapitel 13: Der Mann in Weiß
Er trug einen weißen Anzug, dazu passende weiße Schuhe.
Auch die Hälfte des Büros war hauptsächlich in Weiß gehalten, die drei hatten keine Ahnung wieso, aber es war doch etwas unheimlich.
Unter dem weißen Anzug konnte Dean jedoch ein violettes Hemd hervorblitzen sehen und sein Magen drehte sich etwas.
Er hatte immer gedacht, dass Elton John keinen Klamottengeschmack hatte, aber dieser Typ toppte alles.
“Was genau kann ich denn für euch tun?”, wollte er dann wissen und sah die drei erwatungsvoll an.
“Nun ja...”
“Ah lasst mich raten, ihr seit wegen des Dämons hier, richtig?”
Die Jäger sahen sich überrascht an.
“Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, dass ich nicht wüsste, wer ihr seit? Hört zu, ich arbeite schon seit Jahren hier und noch nie, noch NIE, sind Leute wie ihr hier gelandet”, meinte er und sein Blick glitt zu Dean “Na ja okay, so Leute wie du schon.”
“Hey, was-.”
Er wollte gerade zu einigen Worten ansetzen, diesem arroganten Kerl den Kopf zu waschen, da legte May ihm die Hand auf den Arm.
“Außerdem hat Bruce mir bescheid gesagt”, grinste er und May seufzte.
“Okay, also da wissen Sie ja, wie wichtig das hier alles ist. Bruce sagte, Sie können uns helfen...”
Mit einem erwatungsvollen Blick sah sie Stuart an, der etwas herumdruckste.
“Helfen kann ich euch nur indirekt. Es geht um Astaroth und seine bevorstehende Auferstehung... das hab ich auch schon mitgekriegt.”
“Schön für Sie, also, was wissen Sie... hören Sie zu, wir sind in Eile und haben keine Lust auf Spielchen”, knurrte Dean, das hier ging ihm alles auf die Nerven.
Das hasste er an diesem Job, diese unglaublich vielen Rätsel... das niemand alles mal auf den Punkt bringen konnte.
Nein, da musste man hunderttausend Mal nachfragen.
“Dein loses Mundwerk wird dir eines Tages den Kopf kosten oder jemanden, den du liebst”, sagte Stuart kalt zu dem älteren Winchester und Sam stöhnte genervt.
Das Dean nicht einmal seine Klappe halten konnte.
“Achten Sie gar nicht auf ihn, also was können Sie uns sagen?”
“Er braucht zwölf Opfer, die stehen für die zwölf Teile eines Amuletts, in der Astaroth gebannt wurden ist. Abaddon hat diesen Amulett in zwölf Teile gespalten und überall verteilt. Irgendwie muss er es geschafft haben, diese Teile hier in dieser Stadt zusammen zu führen. Sei es durch Touristen oder durch Umzüge”, zuckte er mit den Schultern.
Langsam ging er um seinen Schreibtisch herum und setzte sich wieder.
“Nun ja, ich weis, dass er noch genau ein Teil braucht... zwölf Teile, für zwölf Opfer, ganz einfach.”
“Dann hat also Riley das zwölfte Teil?”
“Was? Oh Nein... das hat er nicht...”, lachte er “... Er ist das zwölfte Opfer, aber das letzte Stück des Amuletts hat er nicht.”
“Wissen Sie, wer das letzte Stück hat?”, wollte Sam wissen und Stuart fing wieder an zu lachen.
“Ihr wisst es wirklich nicht oder?”
“Dieser Typ geht mir auf die Ketten”, nuschelte Dean zu seinem Bruder, der ihn langsam verstehen konnte.
“Edward hat dir nie etwas gesagt oder?”, fragte er an May gewandt.
“Sie kennen meinen Vater?”
“Kleine... dein Vater hat das zwölfte Teil, nun ja, da er tot ist, hast du es.”
Wie aus Reflex griff sie nach der Kette ihres Vaters und Stuart nickte.
“Und wieso hat er es nicht zerstört?”, fragte May eher an sich gewandt, als an ihn.
“Es hört sich komisch an, aber dieses Amulett ist auch gleichzeitig ein Schutzsiegel für dich... vor Abaddon.”
“Aber wie soll das gehen?”, fragte sie etwas verwirrt und zeigte ihm das Mahl an ihrem Rücken.
“Das ist was anderes. Das ist ein Paktzeichen. Du bist ja nicht besessen oder wirst von ihm kontrolliert, was sicher das Fall wäre, hättest du nicht dieses Teil. Ich meine, du siehst ja die kleine Kate, wie sie von diesem Dämon missbraucht wird. Alles für ihn tut.”
“Und wie meinen Sie das, Schutzsiegel?”
Seufzend schüttelte er seinen Kopf.
“Da musst du schon deine Mutter fragen. Die kann dir mehr erklären, anscheinend hat es dein Vater ja nicht fertig gebracht.”
“Meine Mutter? Sie wissen, wo Sie ist?”
Stuart schüttelte den Kopf.
“Ich hab nur gehört, das sie noch lebt, aber das weist du ja sicher. Dieser Fluch wurde ja gebrochen...”, sagte er spöttisch.
Gerade wollte sie etwas erwidern, da klingelte ihr Telefon und sie kramte es aus der Tasche.
“Ja? Oh hi Bruce... was? Ja, wir sind sofort bei dir... bis dann”, versprach sie dem Mann am anderen Ende der Leitung und steckte ihr Telefon wieder ein.
“Wir müssen los!”, sagte sie an die Jungs gewandt.
“Wenn du deine Mutter gefunden hast, hast du auch die Antworten auf deine ganzen Fragen, die dich beschäftigen und deine Träume...”
Die junge Frau seufzte kurz, also würde sie nie ihre Antworten bekommen, ihre Mutter zu finden war genauso, wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen.
“Danke für Ihre Hilfe”, meinte Sam noch nachträglich, als alle drei wieder das Büro verließen.
“Kleine, du wirst das Siegel sicher noch brauchen!”, rief Stuart ihnen nach “...mit Abaddon ist nicht zu spaßen.”
Sam führte May und Dean raus aus diesem Laden und Dean packte sie draußen am Arm.
Sam war froh, wieder da raus zu sein, jetzt konnte er endlich mal wieder richtig durchatmen.
Diese Laden lag zwar direkt im Industriegebiet, aber trotzdem kam im die Luft frisch desinfiziert vor.
“Was ist denn los?”, wollte er von ihr wissen.
“Bruce hat mich angerufen, irgendwas stimmt nicht... Wir müssen hin.”
Dean nickte nur und die drei stiegen in den schwarzen Impala.
Mit seinem Seufzen lehnte sich May an die kühle Scheibe des Wagens und schloss ihre Augen.
Sie konnte es nicht fassen, ihre Muter lebt also tatsächlich noch und hatte sich nicht einmal gemeldet.
Die ganze Zeit hatte sie versucht sie zu finden, auch wenn es recht aussichtslos war... aber jetzt hatte sie die Bestätigung, dass sie noch lebte.
Aber da war noch was anderes...
Alle schienen über ihre Vergangenheit bescheid zu wissen und was alles passiert war, außer sie selbst.
“Ah das kotzt mich an!”, rief sie laut und Sam blickte zu ihr.
“Was ist?”
“Oh entschuldigt”, murmelte sie, als sie merkte, dass sie das eben laut gesagt hatte.
“Nein, sag schon”, drängte Sam.
“Ach ich weis auch nicht, alle scheinen etwas zu wissen, was wichtig ist für mich, aber niemand sagt was. Das nervt mich. Vielleicht wissen sie es auch nicht, aber dennoch... dieses Gefühl so nah dran zu sein, aber doch nichts zu haben. Es macht mich einfach fertig”, seufzte sie.
“Ich weis genau, was du meinst”, sagte Sam und sah dann zu Dean.
Mit quietschenden Reifen hielt der Impala vor dem kleinem Haus am See und Dean würgte den Motor ab.
“Wir sollten vorsichtig sein”, meinte er dann zu den beiden anderen und nahm seine Waffe.
Auch Sam und May hatten ihre Waffen im Anschlag, während sie zur Tür gingen.
“Bruce?”
Sie hörten eine Stimme und im selben Augenblick ging die Tür auf.
“Da seit ihr ja!”, sagte er erleichtert und bat sie doch reinzukommen.
“Was ist los?”
“Riley ist weg, ich denke mal, Kate hat ihn. Das heißt, sie-.”
“Sie haben alle zwölf Opfer...”
Bruce sah Sam fragend an.
“Astaroth braucht zwölf Menschenopfer und zwölf Teile eines Amuletts... Also Kate brauch das, um ihn wieder zu erwecken.”
“Ach so, dafür waren also die ganzen Opfer”, meinte Bruce und jetzt verstand er auch alles.
“Und die Teile des Amuletts?”
“Na ja sie hat fast schon alle, außer eins... das hat May”, meinte der junge Winchester dann und sah zu May, die abwesend im Raum stand.
“Und habt ihr einen Weg gefunden, ihn zu vernichten oder wenigstens zu verhindern, dass er wieder befreit wird?”, wollte der alte Jäger wissen und sah zwischen den anderen hin und her.
“Nun ja, nicht wirklich...”, nuschelte Dean und ging zu May.
“Alles klar mit dir?”
“Was? Ja, ja... alles klar”, sagte sie beruhigend.
“Ich hätte da vielleicht eine Idee... das Amulett, vielleicht kann man es zerstören?”
“Hm und wenn er dann ausbrechen kann, ich meine, immerhin wurde er dort hinein verbannt...”, meinte Sam.
“Stimmt auch wieder”, grübelte Bruce “Oder ihr müsst die Teile wieder verstecken oder ach ich hab keine Ahnung...”
Er hatte zwar schon ziemlich viele Dämonen vernichtet und gesehen, aber hier stand er richtig auf dem Schlauch... ein Dämonenfürst war ihm noch nie untergekommen.
“Hm... wir müssen ein Ritual finden, was ihn wieder verbannt, da wird es doch eins geben”, meinte Dean und alle sahen ihn an.
“Was?”
“Dean, das war... eine gute Idee”, staunte Sam und Dean rümpfte die Nase.
“Hast du was anderes erwartet?”
“Ehrlich gesagt... ich habe gar nichts erwartet”, lachte sein jüngerer Bruder und Dean schnaubte verächtlich.
“Danke Sam...”
Während die beiden Brüder in den vielen Büchern von Bruce nach einem geeigneten Ritual suchten, saß May nur abwesend in der Küche, eigentlich wollte sie ja Kaffee machen, aber irgendwie wollte ihr das nicht gelingen.
“Ich hasse Bücher”, seufzte Dean und kämpfte sich durch diesen alten dicken Wälzer.
Die Sprache war eindeutig nicht von heute, was die Sache nicht gerade einfacher machte.
“Ja, das weis ich...”, lachte Sam leise.
Bruce, der nur über die beiden Brüder den Kopf schütteln konnte, ging zu May in die Küche.
“Wieso bist du so aus dem Häuschen?”
Die junge Frau sah Bruce an, der sich an den Tisch setzte.
“Ach wusstest du, das ich ein Teil des Amuletts habe?”
“Nein, das wusste ich nicht”, meinte er und schüttelte den Kopf.
“Was wollte Dad damit bezwecken? Ein Schutzsiegel... ich meine, er hätte doch wissen müssen, das es irgendwann schief geht.”
“Ich kann dir nicht sagen, wieso er es dir gegeben hat. Ich kann es nicht... ich weis es nicht”, erklärte er.
“Meine Mutter lebt noch und ich hab keine Ahnung, wo sie ist. Aber sie weis sicher, was los ist. Ich will wissen, wieso ich das habe und was das soll. Schutzsiegel... vor Abaddon...”
“Dann such Carla, du bist ihre Tochter, sie wird sich nicht vor dir verstecken können.”
“Weist du, wo sie ist?”
“Nein... aber vielleicht...”, fing er an und überlegte kurz “...Dein Vater hat mir mal erzählt, wo er deine Mutter kennen gelernt hat, vielleicht hilft dir das ja weiter.”
“Und wo?”
“Genau weis ich es nicht mehr, aber es war irgendwo in Michigan... in einer Kleinstadt. Ich meine, vielleicht hast du da ja Glück. Aber wo genau, weis ich nicht.”
May lächelte: “Das ist ein Anfang...”
Sie hörte das Klingeln ihres Telefons und verließ die Küche.
“Ja?”
Sie hörte einen lauten Schrei am anderen Ende der Leitung und wurde auf der Stelle kreidebleich.
“Lilly?”, fragte sie trocken und die beiden Brüder wurden auf sie aufmerksam.
“Ja May... Lilly und ich werde ihr noch viel schlimmeres antun!”
“Was willst du Kate, wenn du ihr-.”
“Na, na, na... wer wird denn gleich böse werden. Bring das letzte Stück her und du bekommst Lilly!”
“Ich weis nicht-.”
“Hör auf zu lügen. Denkst du, ich bin völlig bescheuert? May, du hast es und ich will es. Deswegen hab ich auch Lilly mitgenommen. Ich wusste doch, dass du es mir nie freiwillig geben würdest! Aber wenn ich deine kleine Schwester hab”, sagte sie und May hörte ihre Schwester noch einmal schreien.
“Was ist los?”
Sam ging zu der Jägerin und sah sie fragend an.
“Okay... ich bring es dir. Wo bist du?”
“Die alte Fabrik... etwas außerhalb der Stadt, wo der Poltergeist war. Du kannst meinetwegen auch deine idiotischen kleinen Jägerfreunde mitbringen.”
“Ich weis, welche du meinst... ihr Bösen müsst euch auch immer diese ekligen Umgebungen aussuchen.”
“Fragt sich, wer hier das böse Blut in sich hat”, lachte Kate und legte wieder auf.
May war kurz davor das Telefon an die Wand zu werfen, aber immer noch heftete Sams besorgter Blick an ihr.
“Das war Kate, ich soll ihr das letzte Stück bringen und dann bekommen wir im Austausch Lilly wieder.”
“Hm... worauf warten wir dann noch?”
Gerade wollte May etwas sagen, da fiel Dean ihr ins Wort.
“Gute Idee, Bruce und ich haben auch einen Bannspruch gefunden, der sicherlich wirken müsste. Als letztes wurde er im 18. Jahrhundert angewendet, als ein katholischer Priester einen Dämon namens Voval bannen wollte und-.”
“Ja Dean, ist okay... so viele Informationen brauchen wir gar nicht”, unterbrach Sam und Dean grummelte etwas Unverständliches vor sich hin.
“Wenn wir das erledigt haben, schauen wir noch einmal vorbei”, meinte Dean, als sich die drei von Bruce noch verabschiedeten.
“Oder wollen Sie mitkommen?”
Bruce musste lachen: “Würd ich gerne, würd ich gerne... aber mein Zustand lässt das leider nicht mehr zu.”
Dean nickte und schloss die Tür hinter sich, als sie das Haus wieder verließen.
“Was genau meint er damit?”, fragte der ältere Winchester an May gewandt und sie sah ihn an.
“Na ja, vor ungefähr drei Jahren hatte er einen kleinen Zwischenfall mit einem Keletdämon, eigentlich nichts weltbewegendes, man kann sie leicht töten. Aber es ist eben was schief gelaufen und dabei hat er sein Bein verloren.”
“Oh...”, war alles, was Dean dazu sagen konnte.
Wieder mal eine Bestätigung, dass dieser Job alles andere als leicht war und man schnell verletzt werden konnte, oder am Ende sogar sterben.
Sie stiegen gemeinsam in den Wagen, bevor Dean diesen startete und in Richtung alte Fabrik fuhr, auf dem Weg, den May ihn beschrieb.
Sie hatte keine Ahnung, wie es ablaufen würde, wenn sie da waren.
Kate würde Lilly niemals freilassen... auch nicht, wenn sie das letzte Stück hatte und wenn sie dies hatte, dann würde sie den Dämon beschwören.
Und alles würde sich verändern... alle würden sterben.
May wurde schlecht, als sie an Riley denken musste.
Vielleicht war er schon tot... und vielleicht war es Lilly auch, wenn sie erst mal dort ankamen.
Nach wenigen Minuten hielt der Chevrolet an der alten Fabrik und die drei standen davor.
“Hast du das Ritual?”, wollte Sam wissen und Dean nickte.
May atmete tief durch, das hier durfte einfach nicht schief gehen.