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Say what!??

Blau trifft Rot
von

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Wie die Seekuh gerettet/fast getötet wurde

Kapitel 1 / Wie die Seekuh gerettet/fast getötet wurde
 

In der heutigen Zeit erwachen die jugendlichen Liebesgefühle schon im zarten Alter von etwa 12 Jahren. Da wird sich die Zunge in den Hals gesteckt, furchtbar dicke Gürtel angezogen, die gerade noch so einen Rock ersetzten, und mit Schimpfwörtern um sich geworfen, wie die großen auf den schmutzigen Musiksendern (bloß das man da die Wörter immer rauspiepst) in regelmäßigen Abständen gerapped wurden.

„Du Kackbratze“!

Mein Bruder Ned kam mit einer unheimlich gleichgültigen Geschwindigkeit um die Ecke geschritten, hatte einen roten Kopf und zerzauste Haare.

„Diese alte F****“.

Ich blickte ihn an.

„Sag’s ruhig, wer ist ne Fotze“? (ich hab’s nicht so mit wegpiepen, müsst ihr wissen)

Ned war also 12 Jahre und hatte gerade eine Abfuhr von seiner 4ten Freundin bekommen.

„Die Kackbratze eben“, erwiderte er und viel allmählich wieder in sein ursprüngliches, kindliches Zickenalter zurück.

„Hast du ihr deine Zunge in die Speiseröhre gedrückt“!?

Er reagierte plötzlich sehr empfindlich und warf erneut mit Schimpfwörtern, die ich gerade nicht wiederholen möchte, um sich.

„Scheiße hat die alte Kackbratze gelabert. Ich kann angeblich nich knutschen, und deshalb will sie nicht mehr“!

Kackbratze gefiel mir von mal zu mal immer besser.

„Aber du bist doch erst 12 Jahre mein lieber Ned, was erwarten die Mädchen von heute denn? Das sie nen kleinen Bratt Pitt als Freund bekommen? Die haben doch noch nicht mal richtige Möpse“! Ich versuchte ihn aufzubauen, doch er wedelte pampig mit seinen Armen hin und her.

“Ach und du etwa, oder was“?

Frechheit!

„Wird nicht frech, du pubertäres Miststück“!

Neddy war mein kleiner Bruder und lebte mit mir und meinem Vater in einem kleinen Haus, gleich an der Bucht, die er von deinem Opa geerbt hatte.
 

Mein Dad war seit etwa 6 Jahren solo. Er schleppte nicht sehr oft Frauen mit nach Haus, er war auch eher der Ned Typ, der es irgendwie immer schaffte, Frauen zu vergraulen.

Er schickte mich schließlich jeden Morgen zur Schule, und das mit einem schrecklichen Morgengesang, dass es kein Wunder war, das so ziemlich keine Frau bis zum Frühstück bei ihm geblieben war. So wie er, war ich nach dem Aufstehen ebenfalls eine Frohnatur. Damals, als ich noch frische 12 Jahre alt war, war das natürlich anders, wie bei dem guten, gekränkten Neddy heute.

Mehr gibt es nicht zu einer Familie zu sagen.

Mutter?

Na ja, ich blende sie den größten Teil der Erzählung lieber aus, weil sie uns vor 6 Jahren einfach sitzen gelassen hat.

Ende
 

Wir waren also am Strand, an einem Tag, wo es sich nur am Wasser gut Hausaufgaben machen ließ ( oder so).

Meine Freunde, ich nenne sie Mischa und Ben, benannten eine Seekuh, die einst hier in der Bucht von Motorblättern zerfetzt wurde, nach mir. Sehr aufmerksam(*)

„Blue, der sieht so sssexy an dir aus“! Mischa machte ein paar Fotos, während ich genervt alle Viere von mir streckte und versuchte, ihre Linse mit meinem Fettfinger zu verschmieren.

„Wenn du je eine Seite mit halbnackten Fotos von mir eröffnest, dann bring ich dich um“!

“Nein ich werde sie nachretuschieren, deine Titten vergrößern und den Hintergrund rot einfärben, und dann einen Internetseite darüber machen“! Sie quietschte und wandte sich schließlich an Ben, der neben mir, cool wie immer, auf der Liege lag, und ebenso cool tat.

„Sie hat recht. Nackt, auf nem roten Hintergrund würde dich noch besser zur Geltung bringen“.

Ich schüttelte angewidert den Kopf und setzte meine Taucherbrille auf und watschelte den heißen Sand entlang, zum Steg.

Mischa war eine begeisterte Photographin. Sie war auch sonst künstlerisch sehr talentiert. Ben war mit mir im Schwimmteam, auch hatten wir uns dadurch angefreundet, und später auch Mischa durch die Schülerzeitung kennen gelernt.

Sie waren halt die Art von Freunde, die ich jederzeit anrufen konnte.

Ben stellte sich neben mich an den Steg.

„Was ist mit Phill? Hast du dir ernsthafte Gedanken über ihn gemacht, oder dümpelst du noch immer in der 1sten Wolke herum, und hoffst, dass ein Tornado dich irgendwann wieder hinauf auf die 7te schießt“?

Er war immer so verdammt pessimistisch gegenüber Beziehungen eingestellt, dass ich mir nicht traute zu sagen, das ich noch immer herumdümpelte, und ich aus eigener Kraft wohl auch aus dem Dümpeln nicht mehr herauskam. Mir selber war es schon fast peinlich, denn ich wusste, dass es nun so gar nicht meine Art war, klein beizugeben und als Abtreter benutzt zu werden.

Eigentlich hielt ich im Normalfall von solchen Männern wie Phill nicht viel, aber da ich schon 4 Jahre mit ihm zusammen war, wir so ziemlich alles miteinander erlebt hatte, viel es mir doppelt schwer loszulassen. Zumal er nicht all die 4 Jahre so tierisch abwertend zu mir gewesen war. Vielmehr machte ihn seine Uni und die neue Umgebung, wilde Partys und ungezügelte Studenten zu dem, was er jetzt ist.

„Blue ich weiß, wie schwer es dir fällt, aber du solltest vielleicht mal an Abwechslung denken“.

„Abwechslung? Noch ein neuer Bikini, oder ein Seitensprung“?

Ben reckte sich und sprang ins Wasser.

Zugegeben, ja es reizte mich zu wissen, wie wohl andere Männer waren. Wie sie sich anfühlten, küssten, wie das schrecklich kribblige Gefühl wohl ist, das ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte.

Als ich hinab, in die sanfte, blaue Flüssigkeit tauchte, vergas ich plötzlich sämtliche Zweifel und Beziehungsprobleme.

Es war die Art von Therapie, die bei mir bei jedem seelischen Schmerz half.

Das Wasser fühlte sich so ungemein weich und leicht an.

Wenn man nach ganz unten tauchte, und sich dann langsam wieder mit dem Kopf nach oben hinauftreiben ließ, an die Wasseroberfläche schwabbte, und dann gierig nach Luft ran, das war wie ein Überlebenskampf, der in schönerer Kulisse nie hätte besser ausgetragen werden können.

Als ich schließlich hinüberschauend zum Strand blickte, wurde mir klar, das ich erstens: ziemlich weit abgetrieben war, und zweitens: Ben fehlte.

Beide Sachen schienen aufeinander aufzubauen und in mir ein Unbehagen auszulösen.

Ich meine, nicht das ich schiss auf dem großen weiten Meer hätte, aber als Kind war es schon 2 mal der Fall gewesen, dass die Küstenwache nach mir suchen musste, weil die kleine Qualle dann doch etwas Panik bekommen hatte.

Damals, aber heute war das kein Problem!

Ich meine, ich bin eine Topschwimmerin!

Ich setzte mir zur Sicherheit meine Brille auf, und blickte unter mich.

Wer weiß, welche Viecher mir in wenigen Sekunden so alles zwischen den Beiden schwimmen konnten.

Ich blickte mich murmelt um und wurde plötzlich etwas stutzig, als ich zwei Arme und Beine still im Wasser, knapp unter der Oberfläche, treiben sah.

Dem erging es wohl nicht besser als mir, wenn er nicht schon ersoffen war, was ich doch nicht annahm.

Ich nahm meine Schwimmflossen in die Hand und Kraulte dem leblosen Körper entgegen, hatte ihn erreicht und zog ihn an den Schultern herum, um seinen Kopf über Wasser zu halten.

Der junge Mann hatte rote Haare und als ich seinen Körper eilig, einmal um die halbe Achse gedreht hatte, riss er wie aufgetaut, plötzlich seine Lieder auf, und schnellte mit deiner Hand in mein Gesicht.
 

„Ich hab sie im Wasser gefunden“!

„Mein Gott, das ist Blue.....BLUE... wach doch auf“!!!

Es war wie ein dumpfer Schlag, es hatte sich auch so angefühlt, und meine Stirn brannte schrecklich, als ich wieder realisieren konnte, was um mich herum geschah.

„Sie muss einen Schwächeanfall bekommen haben, und dann bewusstlos geworden sein“!

„Ben“? Ich hörte seine Stimme, und auch Mischas ganz in der Nähe.

Jemand musste mich unter den Schultern halten.

Nach einigen Sekunden spürte ich Sand an meinem Hintern und Beinen, dann eine Hand, die langsam meinem Kopf zu Boden legte.

„Ben“?

Ich öffnete meine Augen und blickte in ein Gesicht, das weder vorwurfsvoll, noch besorgt dreinblickte.

„Kommt ihr klar? Ich muss dann los“, murmelte er über meinem Kopf und ließ mich schließlich ganz los.

„Ja, danke für deine Hilfe“, hörte ich Ben’s Stimme, die schließlich meinen Körper umschloss, und aufrichtete.

„Blue“?

„Ja Ben, ich versteh dich klar und deutlich“!

In diesem Moment konnte ich nicht realisieren, was mir da auf offener See passiert war.
 

Kapitel 1 /ENDE
 

So hier ist also meine neue Story.

Eine große und geliebte Leidenschaft von mir ist das Meer und das Tauchen.

Nachdem es im letzten Fic etwas steif vorangegangen ist, will ich also mit diesem Fic wieder etwas lockeres Scheiben.(habt ihr bestimmt auch wegen den Schimpfwörtern bemerkt)

Zumal ich die Ich-Schreiber Form nicht so sehr mag, weil man sich da nur auf die Gefühle des Sprechers konzentrieren kann, und das für mich sehr eintönig ist. Aber wir werden sehen wie weit ich damit komme.

Blue ist also die Hauptfigur und schon ein typischer Manga Mädchen Typ. Wieso?

Weil zu einer Strandstory, mit vulgären Ausdrucken nur ein freches Manga-Girly passt, nur deshalb, und weil ich so schrecklich verliebt ins Schnorcheln bin und unter normalen Umständen, kein Mädchen mit blauen Haaren durch die Gegend läuft, und weil blaue Haare hervorragend zu Schwimmerinnen mit Schnorchelbrille passt.

Auf bald dannen!

Eure Little_L



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  capricious
2008-06-02T09:21:28+00:00 02.06.2008 11:21
Hehe find ich hammer gut und alles super passend! Die vulgären Ausdrücke und der Strand, die blauen Haare und dir Ich-Erzählerform. Ist mal was neues und mir gefällts jedenfalls! Bin gespannt wie sich das entwickelt. Ich liebe ebenfalls das Schwimmen und das Meer, was es für mich nochviel besser macht ;)


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