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Monatliche Schreibaufgabe

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Ein erster Erfolg ...? [Thema 1]

Thema 1: Quidditch

Aufgabe: Schreibt eine FF zum Thema Quidditch - ob nun vor, während oder nach dem Spiel, ob von der Tribüne ausgesehen oder mittendrin. Wie wäre es mit etwas Action? :D
 

Anzahl der Wörter: 1056
 

Mein Beitrag:

Nervös klammerte Hugo seine schwitzigen Finger um das glatte Holz des Besenstiels, während er vor den drei Torringen hin und her flog. Sein Blick war auf den hellroten, fußballgroßen Ball gerichtet, der im Moment noch im Besitz seiner Mannschaft war. Mit klopfendem Herzen sah er zu, wie eine der Jägerinnen – er konnte nicht genau sagen, welche der drei Fünftklässlerinnen es war – den Quaffel auf den mittleren Ring auf der anderen Spielfeldseite warf. Doch der gegnerische Hüter brauchte nur einen kleinen Schlenker auf seinem Besen zu machen, um den Ball zu fangen und somit zu verhindern, dass Gryffindor die ersten Punkte in diesem Quidditch-Spiel erzielte.

Und jetzt war der Ball in Besitz der in Gelb und Schwarz gekleideten Mannschaft von Hufflepuff. Hugos Muskeln spannten sich noch stärker an und er zwang sich, wenigstens eine seiner zitternden Hände vom Besen zu nehmen, um sich auf den Angriff vorzubereiten. Er wollte schließlich nicht schon gleich am Anfang den Eindruck erwecken, er sei ein schlechter Hüter; immerhin war es sein erstes Spiel.

Der schlanke Blonde, der nun mit dem Quaffel unter dem Arm auf die Torringe der Gryffindors zugerast kam, sah aus, als habe er langjährige Quidditch-Erfahrung; ebenso die Schwarzhaarige, die einige Meter neben ihm flog und auf einen Pass ihres Teamkameraden wartete.

Ein Angstschauer fuhr durch Hugos ganzen Körper, als der Hufflepuff zum Wurf ausholte und den Quaffel mit beängstigender – für Unparteiische vielleicht auch bewundernswerter – Kraft auf den rechten Ring zuschleuderte. Der rothaarige Hüter lenkte seinen Besen in diese Richtung und erhob nun auch die zweite Hand, um den Ball auch ja nicht vorbeifliegen zu lassen. Doch dieser, beziehungsweise der Klatscher, der in dem Moment herangerast kam, hatte andere Intentionen. Der kleinere, schwarze Ball stieß den roten mit solch einer Wucht an, dass er seine Flugrichtung änderte und nun auf den linken Torring zuhielt.

Sofort drückte Hugo mit der rechten Hand den Besen hinab, stieß sich mit den Füßen daran ab und sprang mit ausgestrecktem linken Arm auf den Quaffel zu, der nur noch wenige Zentimeter vom Ring entfernt war. Der Verstand des jungen Gryffindors war ausgeschaltet, er konzentrierte sich nur darauf, den Ball abzuwehren; selbst der Abgrund unter seinen Füßen spielte in diesem Moment keine Rolle.

Ein höllischer Schmerz fuhr durch seine Finger, als der Quaffel dagegenschmetterte. Dann fiel Hugo, ohne zu wissen, ob er den Schlag hatte vereiteln können. Auch das Schreien der Menge gab ihm keinen Aufschluss über Erfolg oder Misserfolg. Die Schmerzen in seinen Fingern schienen auf seinen ganzen Körper überzugehen, alles verschwamm vor seinen Augen, die Stimmen der anderen wurden zu einem immer lauter werdenden Dröhnen in seinen Ohren...

Und mit einem Mal wurde es still.
 

„Sind Sie sicher, dass mit ihm alles in Ordnung ist?“, fragte eine unsicher klingende Mädchenstimme.

„Natürlich, er braucht nur ein wenig Ruhe“, versicherte jemand anders ihr ruhig.

Hugo versuchte sich zu entsinnen, was geschehen war. Sein Kopf pochte vor Schmerzen, doch langsam kam alles zurück: sein erstes Quidditch-Spiel, der Quaffel, der plötzlich auftauchende Klatscher, sein Sprung... War er wirklich in dreißig Metern Höhe von seinem Besen gesprungen, nur um den Ball abzuwehren? Er musste lebensmüde gewesen sein... Und er konnte froh sein, dass er noch am Leben war. Anscheinend hatte es sogar gereicht, ihn zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel zu bringen, denn er konnte die Stimme, die gerade gesprochen hatte, ziemlich sicher der Schulkrankenschwester zuordnen. Und das Mädchen hatte fast geklungen wie Lily, ein Mädchen aus seinem Haus, das er schon immer kannte.

Er öffnete die Augen und blickte in das besorgte, von widerspenstigem roten Haar umrahmte Gesicht seiner Kameradin.

„Hugo!“, rief sie und lächelte ihm verhalten zu.

Er grinste. Lily Potter saß an seinem Krankenbett, im Gegensatz zu all seinen anderen Freunden. Dafür hatte es sich doch gelohnt, sein Leben zu riskieren...

Madam Pomfrey, die hinter Lily stand, stemmte die Hände in die Hüften. „So, meine Liebe. Jetzt weißt du, dass es ihm gut geht. Dann kannst du ja auch endlich ins Bett gehen.“

Die Drittklässlerin drehte sich zu ihr um und flehte: „Bitte, lassen Sie mich noch ein wenig hier bleiben.“

Die korpulente Frau seufzte, gab aber nach. „Aber nur fünf Minuten, ist das klar?“

Lily lächelte erleichtert. „Natürlich, Madam Pomfrey.“

Diese schüttelte nur den Kopf und verließ den Krankensaal.

Hugo wusste, dass er eigentlich etwas anderes hätte sagen sollen, dennoch fragte er leise: „Was ist aus dem Spiel geworden?“

Lily sah ein wenig enttäuscht aus, scheinbar hatte sie wirklich etwas anderes erwartet, dennoch antwortete sie: „Gryffindor hat mit zehn Punkten Vorsprung gewonnen.“ Ein Lächeln umspielte ihre vollen Lippen. „Albus kommt ganz nach Dad.“

Hugo atmete erleichtert auf. „Ich dachte schon, ich hätte alles versaut.“

Lily blickte zu Boden, sodass ihr langes Haar ihre Augen verdeckte, und flüsterte verbissen: „Ich auch, als du einfach von deinem Besen gesprungen bist.“

Ein unangenehmes Schweigen folgte, in dem beide Schüler nicht so recht wussten, was sie sagen sollten. Schließlich schluckte Hugo und murmelte dann: „Tut mir leid.“

„Es tut dir leid?“, rief sie und blickte ihn böse an. Das feuchte Glitzern in ihren Augen verwirrte Hugo so sehr, dass er nur stumm nicken konnte.

„Es tut dir also leid, dass du gestorben wärst, wenn Professor Kingston nicht so schnell reagiert hätte?“ Jetzt liefen die Tränen ihr die Wangen herab und Hugo wandte peinlich berührt den Blick von ihr ab.

Schluchzend schlug sie die Hände vors Gesicht und sagte, mehr zu sich selbst als zu ihm: „Warum müssen nur immer alle Quidditch so ernst nehmen? Es ist doch nur ein Spiel!“

Hugo, der regungs- und ratlos in seinem Krankenbett saß, war froh, dass in dem Moment Madam Pomfrey zurückkam, denn er war noch nie mit einem weinenden Mädchen allein gewesen – seine Schwester Rose mal ausgenommen.

Die Krankenschwester bedachte Lily mit einem strengen Blick. „Jetzt solltest du wirklich gehen, Mädchen.“

Die Rothaarige nickte nur schwach und stand von dem Hocker neben Hugos Bett auf. Sie sah ihn nicht einmal mehr an, als sie mit flatterndem Umhang auf die großen Flügeltüren zuhielt.

„Lily!“

Sie wandte ihren Kopf herum und blickte ihn abwartend an.

„Bitte weine nicht mehr. Ich werde beim nächsten Mal vorsichtiger sein, versprochen!“ Er meinte, ein kleines Lächeln auf ihren Lippen erkannt zu haben, als sie sich wieder umdrehte.

„Wir sehen uns morgen, Lily!“, rief er betont fröhlich.

In Gedanken fügte er noch etwas hinzu, was er erneut versäumt hatte zu sagen.

Ich hab dich lieb.

Eine unangenehme Osterüberraschung [Thema 1]

Thema 1: "Eier, Eier, Eier, wir brauchen Eier!"

Aufgabe: Wer braucht Eier und wozu? ;)
 

Anzahl der Wörter: 1023
 

Mein Beitrag:

Tom Riddle zwang sich, seine Augen zu öffnen. Aufgeregte Stimmen waren von draußen zu vernehmen, sie hatten ihn viel zu früh aus dem Schlaf gerissen. Missmutig schlug er seine Bettdecke zurück, setzte sich auf und schlüpfte in seine abgetragenen Pantoffeln. Er hasste es, wenn er morgens schon schlechter Laune war, denn dann konnte er eigentlich schon gleich wieder ins Bett gehen. Solche Tage waren niemals schön.

Sein Gesicht war finster und seine Augenbrauen tief nach unten gezogen, als er zum Fenster schlurfte, um den Ursprung des Lärmes zu entdecken. Oft sagten die Erwachsenen zu ihm, er solle nicht so dreinschauen, er habe doch so ein schönes Gesicht. Beim Gedanken daran verschlechterte sich seine Laune noch. Diese Leute hatten doch keine Ahnung, wie er sich fühlte, was in ihm vorging. Sie verstanden ihn nicht, und sie würden ihn nie verstehen. Er war einfach anders.

Toms Zimmer befand sich im zweiten Stock, daher konnte er den trostlosen Rasenplatz, der sich Innenhof nannte, von dort aus gut überblicken. Ein bösartiges Zischen entfuhr ihm, als er die Leiterin des Waisenhauses, Mrs. Cole, mit einem großen Korb in der Hand entdeckte. Gerade legte sie etwas daraus hinter einen kleinen, kümmerlichen Busch und rief einer Mitarbeiterin etwas zu, was Tom nur gedämpft hören könnte. Er stieß verächtlich Luft durch die Nase aus und sah auf die zwei Frauen herab.

Der Dunkelhaarige wandte sich vom Fenster ab. Der Tag würde noch schlimmer zu ertragen sein als die letzten.
 

Wenig später – Tom hatte sich inzwischen gezwungen, die gräuliche Waisenhauskleidung anzuziehen, die ihn so anwiderte – klopfte es an der Tür seiner kleinen Zimmers.

„Ja“, erwiderte er mit einer Stimme, der jegliche Emotionen fehlten.

Eine Helferin öffnete vorsichtig die Tür, wagte es aber nicht einzutreten, als sie seinen abweisenden Blick sah.

„Heute gibt es vor dem Frühstück etwas ... Besonderes. Kommst du runter?“ Unsicher sah sie den Jungen an, der mit unbewegter Miene vor dem Fenster stand. Wie alle Frauen, die hier arbeiten, wusste sie nicht so recht, wie sie mit ihm umgehen sollte.

Tom nickte kurz, obwohl sein finsterer Blick zeigte, dass er nicht begeistert war. Es kümmerte ihn nicht, was andere von ihm dachten, sie wussten sowieso nicht, wie es sich anfühlte, anders zu sein.

Die Frau ging wieder, um den beiden Jungen Bescheid zu sagen, die im Nachbarzimmer untergebracht waren. Sie schien es eilig zu haben, die Tür zu schließen. Niemand wollte länger als nötig in Toms Gegenwart sein. Er war ihnen unheimlich. Und wenn er ehrlich war, ging es ihm selbst manchmal genauso. Doch er konnte nicht vor sich selbst fliehen, er musste sich damit abfinden, dass er so war.
 

Als alle Waisen sich im Innenhof eingefunden hatten und ihre Gespräche verstummt waren, hob Mrs. Cole zum Sprechen an. Sie lächelte den Kindern freundlich zu, doch niemand erwiderte das Lächeln. Das trostlose Grau der Kleidung spiegelte die Gedankenwelt vieler von ihnen wieder.

„Wie ihr alle wisst, ist heute endlich Ostern! Und solch ein bedeutendes Fest muss man natürlich gebührend feiern. Ich hätte zu gerne einen Kuchen gebacken, aber ich hatte keine Eier mehr da. Und da ich heute Morgen zufällig dem Osterhasen begegnet bin, bin ich mir sicher, dass hier ein paar davon versteckt sind. Wollt ihr sie nicht suchen?“ Sie zwinkerte ihren Schützlingen zu. Tom betrachtete ihre Gesichter, die sich ein wenig aufhellten. Sie waren so leicht fröhlich zu stimmen. Manchmal wünschte er sich, er könnte so sein wie sie.

„Das ist doch langweilig“, murmelte er abfällig und sah Mrs. Cole hinterher, die gerade mit einem kleinen Mädchen an der Hand hinter einem Busch verschwand.

Während alle anderen sich langsam verstreuten, um ein paar Eier für den Kuchen zu finden, lehnte er sich an die rissige graue Fassade des Waisenhauses. „Und so etwas soll Spaß machen?“, fragte er sich zweifelnd.

Auf einmal übertönte ein Schrei das aufgeregte Gemurmel der durch das Gebüsch streifenden Kinder. Alle blickten auf und sahen einen blonden Jungen, der erst seit ein paar Wochen hier war, auf dem Hosenboden hocken und mit verängstigtem Gesicht auf einen Busch blicken, über dem ein bunt bemaltes Osterei schwebte.

Ein anderes Mädchen schrie ebenfalls ängstlich auf und zeigte mit zitterndem Finger auf ein zweites Ei, das einige Meter über dem Hof wie von unsichtbaren Fäden gezogen gen Himmel flog.

Als immer mehr von den bunten Kugeln hervorkamen, begannen einige Kinder zu weinen und klammerten sich an die Schürzen der Helferinnen, um das unheimliche Spektakel nicht mit ansehen zu müssen.

„Kommt mit rein, ihr braucht keine Angst zu haben“, versuchte eine von ihnen sie zu beruhigen und dirigierte sie in in den geräumigen Gesellschaftsraum, in dem ein üppiges Osterfrühstück vorbereitet war.

„Du bleibst hier“, sagte Mrs. Cole mit eiskalter Stimme zu Tom und legte ihm eine Hand auf die Schulter, als er Anstalten machte, den anderen hinterherzutrotten.

Er drehte sich zu ihr um.

„Was hast du getan?!“, schrie sie ihn an, als alle anderen weg waren und jemand die Tür geschlossen hatte.

Tom zuckte mit den Schultern. „Gar nichts“, sagte er.

Er war es gewohnt, für solche Taten beschuldigt zu werden, obwohl es nicht seine Schuld war, wenn diese Dinge passierten, er konnte sie überhaupt nicht beeinflussen. Aber er musste sich eingestehen, dass meistens etwas passierte, was seine Laune etwas verbesserte.

„Schöne Osterüberraschung“, murmelte er und konnte sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.

Mrs. Cole packte ihn am Kragen und schüttelte ihn.

„Hör' gefälligst auf, die armen Kinder so zu verängstigen! Ich weiß nicht, wie du das schon wieder gemacht hast, aber wenn du es noch einmal tust, wird es Folgen haben!“

Tom zeigte keine Regung.

„Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir spreche!“

Er tat wie geheißen und glaubte, auch in den Augen der Waisenhausleiterin einen Schatten der Furcht zu entdecken, die er schon bei den Kindern gesehen hatte.

„Tu – das – nie – wieder!“, bläute sie ihm mit durchdringendem Blick ein.

„Ich versuch's“, murmelte er, befreite sich aus ihrem Blick und ging auf die Tür zu, um wenigstens noch etwas von dem Kuchen abzubekommen, den Mrs. Cole trotz angeblichen Eiermangels gebacken hatte.

„Tom!!“, rief sie ihm hinterher, doch er drehte sich nicht mehr zu ihr um.

Sie beide wussten, dass es nicht das letzte Mal gewesen war.

Darf ich bitten? [Thema 1]

Thema 1:

Gegeben:

1. Percy Weasley

2. Besen

Aufgabe: Was macht Percy mit einem Besen?
 

Anzahl der Wörter: 511
 

Mein Beitrag:

Percy war ratlos. Und das musste schon etwas heißen, immerhin war er Jahrgangsbester, langjähriger Vertrauensschüler und noch dazu seit einigen Monaten Schülersprecher. Aber bei dem Problem, dem er in diesem Moment gegenüberstand, half ihm das alles nicht im Geringsten weiter. Ganz im Gegenteil, durch letzteren Titel wurde es sogar noch schlimmer.

Der Weihnachtsball stand nämlich kurz bevor und er musste diesen mit einer Partnerin eröffnen. Dabei gab es eigentlich nicht nur ein Problem, sondern gleich drei: Erstens hatte er nicht die passende Garderobe für solch einen Anlass, zweitens fiel ihm kein Mädchen ein, das für dieses wichtige Ereignis gut genug war, und drittens – das war das Allerschlimmste – hatte er vom Tanzen keinen blassen Schimmer.

Doch er war fest entschlossen, diese Probleme innerhalb der nächsten vier Wochen zu lösen und den Tag des fünfundzwanzigsten Dezembers diesen Jahres zu einem Glanzpunkt seiner Karriere zu machen.

Zuersteinmal musste er sich um einen Festumhang kümmern, denn der, den seine Mutter vor einigen Jahren in einem Second-Hand-Geschäft erstanden hatte, war kaum für einen offiziellen Auftritt tauglich, außerdem war er viel zu kurz.

Percy hatte schon eine Idee, wie er dieses Problem lösen konnte: er würde seine Mitschülerin Samantha Jolie, deren Mutter Schneiderin war, um Begleitung auf dem Ball bitten und dabei ganz nebenbei erwähnen, wie hässlich sein Festumhang war. Denn Samantha war erstens so eitel, dass sie niemals mit jemandem in einem solchen Gewand tanzen würde, und würde ihre Mutter dann sicherlich darum bitten, etwas für ihn zu kreieren, und zweitens war sie hübsch genug, um eine passable Tanzpartnerin für ihn abzugeben.

Nun blieb also nur noch die Sache mit dem Tanzen. Da half nur eins: üben. Also gab Percy seine letzten Sickel für ein altes Lehrbuch aus, von dem ein anderer Gryffindor im Gemeinschaftsraum geschwärmt hatte, und hoffte, dass es seinen hohen Anforderungen gerecht wurde.
 

Nachdem er sich einige Nächte statt zu schlafen Tanzschritte eingeprägt hatte, musste er sich dann zwei Wochen vor dem großen Tag eingestehen, dass ein paar Praxisstunden ihm sicher auch gut tun würden. Da er es aber niemals gewagt hätte, irgendwen zu fragen, ob er mit ihm übte, da das einem Eingeständnis seines Unwissens gleichgekommen wäre, musste er sich etwas anderes ausdenken.

Als er schließlich – während alle anderen im Großen Saal ihr Mittagessen in sich hineinschlangen – in einem leeren Klassenzimmer stand, fiel ihm ein alter Besen auf, der eingestaubt in der Ecke stand. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs hatte er ihn von Spinnenweben befreit und schon lag der dünne Holzstiel in seiner Hand.

Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er ihm mit einem weiteren Zauberspruch zum Leben erweckte. Er fühlte sich an eine Ballade über einen Zauberlehrling erinnert, den sie einmal in Muggelkunde zum Thema „Muggel und Zauberer“ behandelt hatten.

Dann legte er los.
 

Und als schließlich der Tag des Weihnachtsballs gekommen war und er und Samantha – beide in strahlenden Festumhängen – über das Parkett fegten, bemerkte er, dass der Besen, mit dem er die letzten zwei Wochen geübt hatte, ein viel besserer Partner gewesen war als das Mädchen, mit dem er nun den ganzen Abend verbringen sollte.

Das Verhängnis des limonengrünen Bowlers [Vorschlag B]

Vorschlag B:

Gegeben:

1. Quidditch-Team von Gryffindor

2. Ländereien von Hogwarts

3. Professor Snape soll Kontakt mit einem Besen haben

4. Fudges limonengrüner Bowler

5. der Satz "Quaffel sind was für Anfänger!" muss vorkommen
 

Anzahl der Wörter: 1488
 

Mein Beitrag:

Oliver Wood saß in der dunklen, kalten Kammer, die der Hauslehrer von Slytherin sein Büro nannte. Merkwürdige Flüssigkeiten, die in gläsernen Gefäßen im Regal standen, gaben ab und zu leise Gluckser von sich und ein Auge, das wohl einmal einem Einhorn oder einem ähnlich seltenen Tier gehört hatte, blickte starr auf den Siebtklässler herab, der nun schon seit über zwei Stunden auf dem unbequemen Holzstuhl saß und zum wiederholten Mal die Schulregeln so sauber wie möglich auf ein Blatt Pergament kopierte. Er war nicht allein in dem Zimmer. Neben Snape, der das ganze mit einem süffisanten Lächeln überwachte, hatten noch Harry Potter, Fred und George Weasley, Katie Bell, Angelina Johnson und Alicia Spinnet die zweifelhafte Ehre, diesen sonnigen Samstagnachmittag im muffigen Büro des Tränkemeisters zu verbringen.

Dabei hatte der Tag für das Quidditch-Team von Gryffindor so schön angefangen...
 

Als Oliver am Morgen erwachte und die Vorhänge der Fenster im Schlafsaal zur Seite zog, musste er die Augen zusammenkneifen, um nicht von der gerade aufgegangenen Sonne nicht geblendet zu werden. An den leichten Wellen auf dem See und den Gipfeln der Bäume des Verbotenen Waldes, die sanft hin- und herschwangen, erkannte er, dass die Windstille, die seit einigen Tagen über dem Schloss gehangen und die Luft schwül und unangenehm gemacht hatte, endlich vorbei war.

„Fred! George! Aufstehen!“, rief er den beiden Zwillingen, die im Doppelbett neben seinem schliefen, frohen Mutes zu. Die beiden grummelten etwas in ihre Bettdecken und drehten sich von ihm weg.

„Kommt schon, wir müssen mal wieder trainieren! So ein schönes Wetter kommt so schnell nicht wieder!“, versuchte er sie zu animieren. „Hopp, raus aus den Federn!“

Als seine Ermunterungsversuche erfolglos blieben, seufzte er tief und machte sich dann daran, erst Fred und dann seinen Bruder unsanft an den Schultern zu schütteln, bis sie schließlich nachgaben und ihre Betten verließen.

Nachdem er ihnen befohlen hatte, in fünf Minuten zum Frühstück in der Großen Halle zu sein, schulterte er seinen alten Besen und ging pfeifend zum benachbarten Schlafsaal herüber, um Harry zu wecken. Darüber, dass dieser nicht ganz so störrisch reagierte wie die Weasley-Zwillinge, war er ganz froh.

Er stieg die Treppe zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum herab und rief in Richtung der Mädchenschlafsäle: „Angelina! Alicia! Katie!“ Er wäre zu ihnen hinauf gegangen, um die anderen Mädchen nicht so abrupt aus dem Schlag zu reißen, aber der Zugang war ihm als Junge nicht gestattet.

Als nach ein paar Minuten Angelina mit bösem Blick am Treppenabsatz erschien, klärte er sie über seine Absichten auf und forderte sie auf, sich ein wenig zu beeilen, damit sie ihr Training möglichst vor der Mittagshitze würden beenden können.

Wenig später saß er am langen Tisch der Gryffindors in der Großen Halle, in der zu dieser Zeit nur ein paar Schüler saßen, höchstwahrscheinlich gedrängt von einem Berg von Hausaufgaben. Wie Oliver erwartet hatte, waren Fred und George noch nicht dort. Natürlich kamen sie auch nicht innerhalb der fünf Minuten an, die er ihnen vorgeschrieben hatte, dennoch war er froh, als sie, Harry und die drei Mädchen sich bald zu ihm gesellten, ihre Besen in der Hand.

Er zwang jeden von ihnen dazu, wenigstens ein bisschen zu essen, um genügend Kraft für das Training zu haben, das – wie er ankündigte – härter sein würde als je zuvor. Als sie ein paar Minuten später das Schloss verließen und sich auf den Weg zum Quidditchfeld machten, kam ihnen auf halbem Wege der zwergenhafte Zauberkunstlehrer Flitwick entgegen. Als er die Besen auf ihren Schultern entdeckte, rief er: „Sie können jetzt nicht trainieren, Wood! Hufflepuff hat für heute Morgen das Feld reserviert.“

Oliver blickte ihn einen Moment überrascht an, dann seufzte er: „Das kommt davon, wenn ich einmal spontan ein Training ansetzen will.“

Flitwick versicherte ihm, dass die Mannschaft von Gryffindor wahrscheinlich gar kein Training nötig habe und kehrte zum Schloss zurück.

„Okay, das war’s wohl mit Training für heute. Ich geh wieder ins Bett“, kündigte Fred sofort an und drehte sich um, um dem Lehrer zu folgen. George schloss sich ihm an. Auch Harry, der einen noch müderen Eindruck machte als die Zwillinge, schien ganz froh darüber zu sein, nicht trainieren zu müssen.

„Halt, so geht das aber nicht!“, rief Oliver in üblicher Kapitänsmanier. „Wenn wir das Feld nicht haben können, trainieren wir eben in den Ländereien!“

Katie sah ihn zweifelnd an. „Wir haben hier keine Torringe, Oliver. Die Treiber“, sie machte eine Kopfbewegung in Richtung von Fred und George, „können vielleicht ihre Klatscher hin- und herschicken, aber für uns bringt das nichts. Findest du nicht, dass -“

„Ach was, papperlapapp!“, unterbrach Oliver sie streng. „Ihr könnt eure Würfe auch verbessern, ohne einen Ring als Ziel zu haben.“

„Und ich?“, fragte Harry, der als Sucher weder mit Klatschern noch mit Quaffeln zu tun hatte, mit einem hoffnungsvollen Leuchten in den Augen.

„Werfen und fangen auf dem Besen wird auch deine Fähigkeiten auf Trab halten, keine Sorge“, versicherte Oliver ihm.

Nun meldete sich auch George zu Wort: „Und was sollen wir bitteschön werfen und fangen? Die Hufflepuffs werden wohl kaum ohne Bälle trainieren.“

Nach diesem durchaus logischen Einwand herrschte eine Weile Stille. Dann sagte Oliver: „Wir finden schon etwas. Los, kommt mit! Dort hinten, vor dem Verbotenen Wald, haben wir eine recht große, freie Fläche.“

Ein Seufzen ging durch die Mannschaft, dennoch folgten die sechs Spieler ihm, als er in die angekündigte Richtung marschierte.

„Hey, was ist das?“, fragte auf einmal Angelina. Ihr Blick war auf einen limonengrünen Gegenstand gerichtet, der sich in den Ästen eines kleinen Rosenbusches nahe der Schlossmauer verfangen hatte.

Die anderen sahen ebenfalls dort hin, und es war Harry, der ausrief: „Das ist doch der Bowler, den Fudge immer trägt!“

„Bist du sicher?“, fragte Katie.

Harry nahm den Hut in die Hand und drehte ihn ein wenig hin und her. „Ich denke schon“, sagte er. „Er sieht ihm zumindest verdammt ähnlich.“ Die anderen konnten dazu nur wenig sagen, da keiner von ihnen dem Zaubereiminister schon persönlich begegnet war.

George lachte. „Warum spielen wir nicht damit? Ist sicher lustiger als mit ’nem Quaffel, Quaffel sind was für Anfänger!“

Die anderen stimmten zu, auch wenn Oliver sich sicher war, dass dies bestimmt nicht die effektive Trainingseinheit werden würde, die er sich erhofft hatte. Also stiegen die sieben auf ihre Besen und stießen sich vom Boden ab. In ein paar Metern Höhe bildeten sie einen Kreis und begannen, den Bowler hin- und herzuwerfen.

Entgegen ihrer Erwartungen machte ihnen dieses Spiel wirklich Spaß, da der Hut ganz anders flog als ein Quaffel. Doch durch die vielen unerwarteten Bögen, in denen er flog, mussten die Spieler oft schnelle Wendungen vollziehen und waren daher bald außer Atem.

„Hier, fang, Fred!“, rief George seinem Bruder zu und schleuderte ihren provisorischen Ball in seine Richtung. Doch da sie schon über eine halbe Stunde ununterbrochen spielten und er dementsprechend erschöpft war, kam der Bowler nicht allzu weit und verlor schnell an Höhe. Fred, auch erschöpft, aber trotzdem hochmotiviert, schoss ihm so schnell hinterher, wie sein alter Besen es erlaubte.

„Ich krieg dich!“, rief er.

Und tatsächlich schaffte er es, den limonengrünen Hut zu fassen zu bekommen, bevor dieser auf dem Boden aufkam. Doch er hatte sich so sehr darauf konzentriert, dass er die schwarzgekleidete, hakennasige Gestalt nicht bemerkt hatte, die gerade dort ankam. Der empörte Aufschrei des Tränkelehrers kam zu spät; er wurde von dem Gryffindor zu Boden geworfen und die beiden kugelten über die Rasenfläche. Als sie endlich zum Stehen kamen, Fred halb unter der düsteren Gestalt Snapes begraben, hatten auch die anderen wieder auf dem Boden aufgesetzt.

Snape richtete sich auf, das sonst so bleiche Gesicht rot vor Zorn. Er öffnete den Mund, um eine Schimpftirade zu halten, doch bevor er etwas sagen könnte, ertönte ein lautes Prusten.

Alle wandten sich zu George um, der nicht anders konnte, als laut loszulachen, was beim Anblick seines Lehrers, Grashalme überall im fettigen Haar und auf dem schwarzen Umhang, auch kein Wunder war. Dieser schien die Situation allerdings alles andere als witzig zu finden.

„NACHSITZEN!!!“, brüllte er. „Für Sie alle! Für den Rest Ihrer Schullaufbahn!!“

Mit einem giftigen Blick auf Fred, der nun ebenfalls aufgestanden war und sich das Gras vom Umhang klopfte, fügte er hinzu: „Irgendwer muss euch Bengeln ja Manieren beibringen! Keinerlei Respekt vor anderen!“

„Sorry, Professor, hab’ Sie nicht gesehen“, erklärte Fred mit einem breiten Grinsen, das deutlich verriet, dass es ihm nicht im geringsten leid tat.
 

Sie hatten noch eine Weile diskutiert – genauer gesagt hatte Snape jeden einzelnen von ihn zusammengestaucht und sie hatten versucht, sich zu verteidigen, den Drang, laut loszulachen, unterdrückend. Natürlich hatte es nichts gebracht, und so waren sie schließlich alle im Büro des Tränkemeisters gelandet, wo sie einen Großteil des Nachmittags verbracht hatten.

Die Mädchen waren deswegen an diesem Abend extrem schlecht gelaunt, doch Fred wies sie darauf hin – immer noch vor sich hinkichernd – dass es durchaus schlimmer hätte kommen können und dass dieser Tag, an dem er Severus Snape umgeflogen hatte, von nun an ein Feiertag für ihn sein würde.

George stimmte ihm aus ganzem Herzen zu.

Ein unvergesslicher Geburtstag [Thema C]

Thema C: Sirius, Butterbier, Edinburgh

Aufgabe: Sirius mit Butterbier in Edinburgh? Das kann doch nicht gut gehen... ;)
 

Anzahl der Wörter: 1500
 

Kommentar: In dieser Geschichte habe ich versucht, die Schreibaufgabe und einen FF-Wettbewerb zu verknüpfen. Ich hoffe mal, keins der beiden ist zu kurz gekommen ^^" Außerdem entschuldige ich mich jetzt schonmal für die Umgangssprache und die Flüche der Beteiligten. Es sollte nunmal realistisch klingen^^
 

Mein Beitrag:

Mit einem Blick, der so finster war, dass er dem sternenlosen Himmel dieser Nacht leicht Konkurrenz machen konnte, streifte Sirius durch die engen Gassen von Edinburgh. Sein schwarzer Umhang mit der großen Kapuze, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte, machte ihn in der Dunkelheit fast unsichtbar. Doch selbst wenn er einen neongelben Regenmantel getragen hätte, hätte ihn wohl niemand gesehen, denn um diese Zeit waren die Straßen menschenleer; nur ein paar streunende Katzen liefen ihm hin und wieder über den Weg.

Er wollte nicht hier sein. Dumbledore hatte ihn zwar hier hergeschickt, um dem Hauptquartier mal wieder für ein paar Tage zu entkommen und ein wenig frische Luft zu schnappen, doch in diesem Augenblick wäre Sirius lieber dort gewesen. Da konnte er wenigstens tun und lassen, was er wollte, wohingegen er sich hier unauffällig zu verhalten und im Verborgenen zu bleiben hatte. Viel lieber hätte er eine Aufgabe für den Orden des Phönix erledigt, irgendeine geheime Mission, für die niemand anderes als er in Frage kam. Aber das wäre natürlich zu gefährlich!

Sirius schnaubte verächtlich. Was glaubte Dumbledore eigentlich, wer er war? Irgendein ein elfjähriger Schüler, der sich blindlings in den Tod stürzte? Und selbst Kindern diesen Alters konnte man ja heutzutage einiges mehr zutrauen, wie man am Beispiel von Harry und seinen Freunden sah. Aber ihm, Sirius Black, der ohne Hilfe dem wohl am besten gesichertsten Gefängnis der ganzen Welt samt seinen seelenfressenden Bewachern entkommen war, konnte man natürlich keine wichtige Aufgabe anvertrauen.

Während Sirius missmutig durch die Straßen schlurfte, drang auf einmal das Geräusch gedämpfter Stimmen und das leise Klirren von Gläsern an sein Ohr. Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, schlug er alle Vorsichtsmaßnahmen in den Wind und beschleunigte seinen Schritt, bis er schließlich vor einer zwielichtigen Spelunke mit dem Namen „Zur Eule“ - so sagte es zumindest das windschiefe Holzschild über der Eingangstür – stand. Er trat ein und musste unwillkürlich lächeln, als er das recht ordentliche und vor allem unglaublich weiträumige Innere der Kneipe sah. Dies war eindeutig eine Zaubererkneipe, wie er es bei ihrem Namen schon vermutet hatte, und hier war gehörig was los.

Sirius ließ sich auf einem erstaunlicherweise noch freien Barhocker zwischen zwei schwarz gekleideten Gestalten nieder.

„Hey, Ober! Einen Feuerwhisky!“, rief er dem bärtigen Mann hinter dem Tresen zu, der gerade einen großen Humpen vor einem anderen Gast auf den Tisch knallte.

„Feuerwhisky is’ aus“, murmelte der Mann, der links neben ihm saß, bevor der Angesprochene reagieren konnte. Er klang, als wäre er selbst es gewesen, der die Reserven aufgebracht hätte. Die Stimme, vom Alkoholeinfluss stark beeinträchtigt, kam Sirius dunkel bekannt vor, doch in diesem Moment wollte er nicht darüber nachdenken.

„Feuerwhisky ist aus“, rief ihm nun auch der Wirt zu.

Sirius grummelte ungehalten vor sich hin. „Was soll ich denn dann trinken?“

„Butterbier“, riet sein Nachbar ihm. Ein breites Grinsen wurde hinter dem Vorhang seiner dichten, schwarzen Haare sichtbar, als er mit dem Finger auf das große Glas vor seiner krummen Nase zeigte.

Ein rauhes Lachen verließ Sirius’ Kehle. „Butterbier?! Ich bin doch kein Weichei!“

Nun meldete sich der Wirt zu Wort: „Was and’res Alkoholisches ham wir nicht mehr. Entweder Sie nehmen Butterbier, oder Sie gehen.“

Sirus verdrehte die Augen. „Okay, gib mir ’ne ordentliche Ladung von dem Zeug. Aber nicht so’n Fingerhütchen.“ Er nickte mit dem Kopf abwertend in Richtung des Glases seines Nachbarn, das höchstens einen halben Liter fasste.

Murrend kramte der Wirt ein Porzellangefäß mit mindestens zwei Litern Fassungsvermögen hervor und entleerte zwei Flaschen Butterbier hinein.

„Für den Anfang gar nicht so schlecht“, murmelte Sirius und begann zu trinken...
 

Aus einem Glas wurden zwei, dann drei, und nach einer Weile fragte eine leise Stimme in Sirius Kopf, ob er die Rechnung des heutigen Abends überhaupt mit dem Geld würde begleichen können, das Dumbledore ihm auf seine Reise mitgegeben hatte.

Doch allein der Gedanke daran, dass er nicht einmal alleine zur Bank gehen durfte, ließ seine schlechte Laune wieder hochkochen. „Verdammte Scheiße!“, gröhlte er und hieb seinen Krug so heftig auf die Bar, dass er zerschellte.

„Was is’ dir denn für ’ne Laus übere Leber gelaufen?“, fragte sein Nachbar mit mäßigem Interesse.

„Man traut mir gar nix zu, immer muss ich zu Hause bleiben. Bin froh, dass ich heut’ überhaupt mal raus durfte. Alles scheiße is’ das.“ Seine Stimme wurde immer leiser, sodass der letzte, gemurmelte Satz im allgemeinen Geräuschpegel der Kneipe unterging.

Der Schwarzhaarige neben ihm seufzte. „Das is’ doch fast noch nett im Gegensatz zu meinem Tag...“

Sirius versuchte, seinen Blick auf den anderen zu konzentrieren, was ihm nicht so recht gelingen wollte. Welcher der beiden schwarz Vermummten dort war denn nun der Echte und welcher nur eine Folge seines Alkoholkonsums?

„Ich hab heut’ Geburtstag, werd’ fünfunddreißig Jahre alt, und kein Arsch hat mir gratuliert. Is’ das nich’ ne Ungerechtigkeit? Ich mein, ich leg ja nich’ viel Wert auf sowas wie Geschenke, aber es hätt’ mich jetzt echt mal nich’ gestört, wenn irgendjemand überhaupt dran gedacht hätte!“

Sirius verzog verächtlich den Mund. „Hör du mal auf hier! Musstest du je deinen Geburtstag in Askaban verbringen? Ich sag dir, das ist hart!“

Der Schwarze sackte in sich zusammen. „Ich glaub’, das würd’ ich nich’ durchsteh’n. Wär mir zu hart. Auch wenn ich mir dann sagen könnte, es hätt’n bestimmt alle an mich gedacht und die Dementor’n hätten nur nix durchgelassen...“

Auf einmal rollte eine dicke Träne aus seinem Auge, floss über seine schiefe, buckelige Nase und tropfte schließlich in seinen Schoß. Er schniefte. „Weißt du, wie es sich anfühlt, von niemandem geliebt zu werden? Ganz genau zu wissen, dass sich jeder schon von dir abwendet, wenn er nur deinen Namen hört?“

Sirius blickte ihn geschockt an und legte dann schnell den Arm um die Schultern des anderen. „Hey, Mann, du bist ja echt mies dran. Gibt es denn wirklich keinen, der dich gern hat?“

Der Schwarzgewandete schniefte erneut, diesmal mehrmals hintereinander, bis er sich wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass er sprechen konnte. „Es gab jemanden. Ja, ja! Lily, sie hat mir immer was zum Geburtstag geschenkt! Aber- aber ich hab sie getötet! Wegen mir musste sie - sterben!“

Er bedeckte die Augen, aus denen die Tränen jetzt wie Sturzbäche strömten, mit den Augen und ließ sein glänzendes, schwarzes Haar vor sein Gesicht fallen.

Sirius strich ihm besänftigend über den Rücken. „Oh, Mann, ich dachte immer, ich hätt’ ein hartes Leben. Aber du tust mir jetzt mal echt leid.

Wirt, noch zwei Butterbier! Und ich übernehm’ heut’ Abend die Rechnung für meinen Freund!“

Der Wirt nickte und machte sich gleich an die Arbeit, während Sirius’ Nachbar seinen Tröster aus vor Feuchtigkeit glänzenden Augen ansah. „Freund?“, krächzte er und schniefte leise. „Hast du mich gerade Freund genannt?“

„Ja, klar! Jemand wie dich muss man doch mögen, kann gar nich’ versteh’n, dass es Leute gibt, die’s nich’ tun. Bestimmt kriegst du morgen noch ’nen Haufen Geburtstagspost, die haben das sicher nur alle nich’ rechtzeitig abgeschickt!“

„M- meinst du?“

Sirius nickte ihm aufmunternd zu. „Ganz sicher. Darauf trinken wir einen!“

Sie griffen nach den Krügen, die der Wirt gerade vor ihnen abgestellt hatte.

„Auf deinen Geburtstag!“, rief Sirius aus.

„Auf uns’re Freundschaft!“
 

***
 

Ein heftiges Pochen in Sirius Kopf ließ ihn aus unruhigen Träumen erwachen. „Was ist passiert?“, fragte er sich und öffnete die Augen. Das, was er sah – oder besser der, den er sah – versetzte ihn so sehr in Schrecken, dass er zurückwich und prompt von der Bank fiel, auf der er anscheinend gelegen hatte.

Snape?

Das lachende Gesicht des Wirtes erschien über ihm. „Ich hätt’ euch ja beiden ’ne eigene Bank gegeben, aber du wolltest ihn nich’ loslassen“, erklärte er feixend.

Langsam fingen auch die Lider im furchigen Hakennasengesicht zu zucken, die halb unter dem fettigen, schwarzen Haarvorhang des Tränkemeisters verborgen lagen. Bevor er die Augen jedoch ganz geöffnet hatte, war Sirius schon so schnell er eben konnte zur Tür getaumelt und hatte die Kneipe verlassen. Draußen ließen ihn seine Beine ihm Stich und er stürzte zu Boden.

„Scheiße“, war der einzige Gedanke, den er fassen konnte.

Den letzten Abend würde er wohl kaum aus seiner Erinnerung verbannen können, selbst wenn er sich nur an Bruchteile erinnerte. Er war sich absolut sicher, dass er sich von diesem Tag an noch mehr stichelnde Kommentare von Snape würde anhören müssen. Falls es überhaupt möglich war, in die kurzen Momente, in denen sie sich begegneten, noch mehr von ihnen hereinzubringen.

„Verdammte Scheiße.“
 

Sirius wusste nicht – und würde es wahrscheinlich auch nie erfahren – dass Severus’ Erinnerungen an den letzten Abend noch verschwommener waren als seine eigenen. Für ihn war es seit vielen, vielen Jahren der erste Geburtstag gewesen, den er mit einem Freund an seiner Seite und einem Funken von Freude in seinem Herzen verbracht hatte.

Ein düsteres Wiedersehen [Thema 1]

Thema 1: Die Wurzel des Bösen

Aufgabe: Schreibe eine FF zum Thema. Wie wäre es mit einem neuen Blickwinkel?
 

Anzahl der Wörter: 1116
 

Mein Beitrag:

Ein Windstoß pfiff über die Wipfel der schwarzen Bäume hinweg, setzte ihre Blätter in Bewegung und verursachte ein Rascheln, das wie der bedrohliche Atem eines Riesen klang. Dass durch die dicke Wolkendecke am Himmel hindurch nicht ein einziger Stern zu sehen war, ließ all das noch unheimlicher, noch mehr wie ein schlechtes Vorzeichen wirken.

Doch Albus Dumbledore fürchtete sich nicht vor den Bäumen oder der Dunkelheit, denn sie würden ihm gewiss nichts antun. Menschen, die Angst vor solch völlig natürlichen Gegebenheiten hatten, übersahen oft die Dinge, vor denen sie sich in Wahrheit hüten sollten. Albus wusste, wer sein Feind war, und er wusste, was er zu tun hatte, und dennoch war ihm alles andere als wohl dabei, als er zwischen den hohen Stämmen des Waldes hindurchschritt, einen Fuß vor den anderen setzte und seinem Ziel mit jeder Sekunde näherkam. Er hätte sich den Weg mit seinem Zauberstab erleuchten können, doch zum einem konnte er auch im Dunkeln erahnen, wo sich die Baumstämme befanden, und zum anderen konnte er sich so noch ein wenig länger vor seinem Feind versteckt halten.

Bald erreichte er die Lichtung, auf der er seinen Gegner treffen sollte. Einen Moment lang fragte er sich, ob der andere tatsächlich kommen würde. Doch dann sah er auch schon einen kleinen, leuchtenden Punkt, der sich ihm näherte. Abwartend erhob er seinen eigenen Zauberstab, tat aber noch nichts. Er wollte einen fairen Kampf, auch wenn er nicht wusste, ob er diesen gewinnen konnte.

„Ich weiß, dass du da bist, Albus“, rief jemand aus der Richtung des leuchtenden Zauberstabs verächtlich.

Unwillkürlich zuckte Albus zusammen. Es war so lange her, dass er diese Stimme dass letzte Mal gehört hatte. Fast ein halbes Jahrhundert war seit ihrer letzten Begegnung ins Land gezogen. Albus war froh, dass es so dunkel war und er das Gesicht seines Gegenübers nicht erkennen konnte, denn beim Anblick seines altes Freundes hätten seine Emotionen ihn sicherlich überwältigt.

„Gellert“, stellte Albus fest, darum bemüht, seine Stimme ruhig zu halten.

Gellert Grindelwald. Es war wirklich verdammt lange her.

Albus atmete tief durch und brachte dann die Spitze seines Zauberstabs zum Leuchten.

„Du hast die Verantwortung, die dir als Zauberer gegeben ist, missbraucht. Dafür musst du bestraft werden. Wirst du dich fügen oder muss ich Gewalt anwenden?“

Gellert lachte. „Ich dachte, du kennst mich! Wie könntest du auf die Idee kommen, ich würde einfach alles aufgeben, was ich in den letzten Jahren erreicht habe?“

Albus seufzte. „Das hatte ich befürchtet.“ Er krempelte die Ärmel seines schwarzen Reiseumhangs hoch und machte sich kampfbereit.

„Hey, Albus, wollen wir nicht darüber reden? Es sind immerhin deine eigenen Ideen, für die du mich hier zur Verantwortung ziehen willst.“

Albus biss wütend die Zähne zusammen. Er sah, wie Gellerts blonde Locken im Schein des magischen Lichtes auf- und abwippten. Trotz seines Alters hatte er nicht an Schönheit einbüßen müssen. Es war eine Schande, dass ein Mann mit einem solchen Engelsgesicht wie Gellert es hatte zu all den bösen Taten fähig war, die er in all den Jahren verbrochen hatte.

„Ich wollte nie die Muggel auslöschen. Ich habe nie gesagt, dass sie kein Recht haben, zu existieren, nur weil sie der Zauberei nicht fähig sind.“

Gellert begann laut zu lachen. „Das hast du vielleicht nicht gesagt, aber deine Ideen für eine neue Gesellschaftsordnung gingen doch genau in diese Richtung, oder leugnest du das etwa? Es war deine Idee, dass die Zauberer über die Muggel herrschen sollen, weil es ihnen in die Wiege gelegt ist, etwas Besseres zu sein!“

„Es war, Gellert, es war! Menschen verändern sich. Ich war jung und unwissend. Und ich habe nie im Sinn gehabt, irgendjemanden zu töten! Du hast meine Ideen so sehr auf den Kopf gestellt, dass du sie als Basis für deine Terrorherrschaft benutzen konntest. Aber das war niemals in meinem Sinne!!“ Albus' Stimme war mit der Zeit lauter geworden. Ohne, dass er es wollte, war er auf Gellerts Anschuldigungen eingegangen. Dabei wussten sie doch beide, wie die Dinge lagen. Er wollte ihn doch sowieso nur provozieren und dazu bringen, etwas Unüberlegtes zu tun. Albus atmete tief ein und aus, um sich zu beruhigen.

„Oh, komm schon, Albus. Du weißt doch, dass ich recht habe. Du kannst mir helfen, zusammen könnten wir alles schaffen. Zwei helle Köpfe wie wir – niemand könnte uns besiegen! Wir würden uns die Heiligtümer des Todes zu Eigen machen und schon wären wir die Herren der Welt, unsterblich! Klingt das etwa nicht verlockend?“

Während seiner Ausführungen fuchtelte Gellert wie wild mit den Armen herum und kam sogar ein paar Schritte auf Albus zu. Dieser war sich sicher – auch wenn er es nicht sehen konnte – dass die Augen seines alten Freundes dabei leuchteten wie die eines kleinen Kindes an Weihnachten. Er wünschte sich so sehr, sich seinem Seelenverwandten anschließen und alle Sorgen vergessen zu können, doch er hatte eine Aufgabe zu erfüllen.

„Gellert, du weißt genau, dass ich mich niemals mit dir zusammentun werde. Eher würde ich sterben. Wer mit einer überdurchschnittlichen Intelligenz gesegnet ist, hat eine gewisse Verantwortung für seine Mitmenschen, die er nicht missbrauchen sollte, so wie du es tust.“

Gellert kam noch näher auf ihn zu und hielt ihm den glühenden Zauberstab vor das Gesicht. „Wenn du so weiter redest, wirst du am Ende tatsächlich dein Leben lassen müssen, auch wenn ich es bedauern würde.“

Blitzschnell ließ Albus seinen eigenen Zauberstab in die Höhe schnellen und stieß den Blonden durch einen Schutzzauber einige Meter zurück. Er landete mit den Füßen auf dem moosbedeckten Waldboden, als sei nichts geschehen.

„Was genau ist eigentlich dein Problem?“, fragte er wütend.

Albus erwiderte mit ruhiger Stimme: „Mein Problem ist die Zauberei, um es einfach auszudrücken. Unsere Welt wäre so viel einfacher, wenn es sie nicht gäbe. Und so viel besser.“

Diese Aussage brachte Gellert erst recht zum Lachen. Es brauchte eine Weile, bis er sich wieder gefangen hatte. „Glaubst du tatsächlich, die Zauberei wäre so etwas wie die Wurzel des Bösen?“

Albus nickte. „Allerdings. Ohne diese ungeheure Macht könnte es niemals Menschen wie dich – und vielleicht auch wie mich – geben, die nur mit dem Finger zu schnippen brauchen, um alles zu zerstören, was andere sich in mühsamer Arbeit aufgebaut haben. Ohne uns Zauberer wäre die Welt perfekt.“

„Ich glaube, du wirst langsam senil, Albus“, stieß Gellert höhnisch aus. Murmelnd fügte er hinzu: „Sich eine Welt ohne Zauberei zu wünschen.... wie blöd muss man sein?“

Albus seufzte. „Ich wusste, dass du es nicht verstehen würdest. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...“

Dann warf er sein kastanienbraunes Haar zurück und sprach in seinem Kopf den Zauberspruch, der den Anfang eines legendären Zaubererduells markieren sollte.

Ein neues Haustier [Thema 1]

Thema 1: “Besser, du rennst”

Aufgabe: Schreibt eine Geschichte, du zu obrigem Zitat passt. Charaktere, Handlungsort und dergleichen liegen bei euch.
 

Anzahl der Wörter: 1437
 

Kommentar: Ich habe mir vorgenommen, in jeder Geschichte eine andere Figur in den Mittelpunkt zustellen. Also hier eine Geschichte zu Hagrid. Merkwürdigerweise hat Snape es geschafft, jetzt schon in der dritten Geschichte vorzukommen xD War eigentlich keine Absicht, aber irgendwie passt er immer rein =D
 

Mein Beitrag:

Es war eine zwielichtige Bar, in die Hagrid bei Abenddämmerung eintrat, doch das machte ihm nicht im Geringsten etwas aus. Er war immerhin ein Halbriese und konnte sich ganz gut wehren, selbst wenn seine Kenntnisse auf dem Gebiet der Zauberei nicht allzu groß waren.

„Hierher“, hörte er eine tiefe Männerstimme murmeln. Er blickte sich um und entdeckte an einem kleinen Tisch in der dunkelsten Ecke der Spelunke eine Gestalt, von der unter der großen Kapuze eines schwarzen Umhangs nur eine markante Nase und ein stoppeliges Kinn zu sehen waren.

Umständlich manövrierte der Wildhüter von Hogwarts, der nicht gerade mit einem schlanken Wuchs gesegnet war, sich zwischen den anderen Tischen hindurch, bis er schließlich vor dem Mann stand, wegen dem er hergekommen war.

„Setz dich doch“, murmelte dieser und zeigte mit der unter dem Ärmel seines Umhangs verborgenen Hand auf einen Stuhl.

„Wür’n die Stühle nich’ aushalten“, erwiderte Hagrid, nachdem er den selbst für normale Verhältnisse sehr klein und klapprig aussehenden Gestellen einen kurzen Blick zugeworfen hatte.

Der Mann grinste und entblößte dabei ein paar selbst im Halbdunkel glänzender Eckzähne.

„Hast gesagt, du hast was für mich?“, fragte der Halbriese mit dem struppigen Haar.

„Pssst! Sprich doch nicht so laut“, ermahnte der andere ihn sofort.

Hagrid zuckte zusammen und blickte sich nervös um.

„Was is’ es?“, fragte er im Flüsterton und lehnte sich etwas weiter über den Tisch.

Sein Gegenüber zog seinen linken Ärmel ein kleines Stück zurück und entblößte ein schwarzes Etwas, das sich um seinen Unterarm geschlungen hatte.

„Sprechende Vampirfledermaus. Äußerst bissig. Aber auch äußerst selten.“

„Wow“, staunte Hagrid. Er hatte zwar schon viele magische Geschöpfe zu Gesicht bekommen, doch ein Exemplar dieser Rasse war ihm bisher noch nicht untergekommen. Er musste auch zugeben, dass selbst er – Lehrer für Pflege magischer Geschöpfe – noch nie von dieser Art von Blutsaugern gehört hatte.

„Wie viel willst du?“

„150 Galleonen. Mein Freundschaftspreis.“

Hagrid stieß entgeistert Luft aus. „150?“, krächzte er. „Wie soll ich das denn bezahlen können?“

Der Andere zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. „Wenn du nicht willst, werde ich sicher ’nen anderen Käufer finden.“

„100 Galleonen?“, versuchte Hagrid zu verhandeln.

Einen Moment schwieg der Andere, dann sagte er seufzend: „Aber nur, weil du es bist.“

Erleichtert griff Hagrid in die Innentasche seines Maulwurfsfellmantels und zog ein Bündel Einhornhaar hervor. „Hab’s nich’ in bar, aber das hier dürfte reichen“, sagte er und reichte es seinem Gegenüber. Dieser steckte es hastig ein und streifte die Fledermaus von seinem Unterarm ab, was sie mit einem hellen Fiepen quittierte.

„Die kann wirklich sprechen?“, fragte Hagrid, als er sie sanft entgegennahm und ihr über die ledrigen Flügel strich.

„Klar“, beteuerte der Andere. „Jetzt schläft sie gerade, aber normalerweise ist sie sehr gesprächig. Ihr kommt sicher super miteinander klar.“ Er grinste.

Hagrid wollte gerade gehen, als der Mann ihn über den Tisch hinweg am Hosenbein packte – einen höheren Punkt konnte er nicht erreichen – und flüsterte: „Wenn sie dich nicht mag, solltest du die Beine in die Hand nehmen. Mit dem Vieh ist nicht zu spaßen...“

„Ach, wir kommen schon klar“, versicherte Hagrid, dann verstaute er sein neues Haustier vorsichtig in seiner Manteltasche.
 

Es war ein schwieriges Unterfangen gewesen, die Fledermaus auf das Gelände von Hogwarts zu bringen, auf dem es in diesem Schuljahr nur so von Dementoren wimmelte. Dennoch gelang es Hagrid, die Fledermaus, die er inzwischen auf den hübschen Namen Daisy getauft hatte, in seine kleine Hütte am Rand des Waldes zu bringen.

Erst, als er das Licht gelöscht und sich in sein überdimensionales Bett gelegt hatte, begann sie langsam, sich zu regen.

„Hallo, Daisy!“, begrüßte Hagrid sie sofort begeistert und setzte sich wieder auf. „Gut geschlafen? Bin jetzt dein neuer Freund, Hagrid. Find’s toll, dass du jetzt hier bist. Fang auch, nich’ wahr?“

Der große Hund, der sich vor der Tür zusammengerollt hatte, ließ nur ein leises Knurren vernehmen.

„Sprichst nich’ gern mit Fremden, was?“

Statt einer Antwort hörte Hagrid nur, wie Daisy aufgeregt mit den Flügeln zu flattern begann und dann anfing, unter dem Dach eine Runde nach der anderen zu drehen.

„Weißte, ich würd’ dich ja rauslassen, aber ich bin nich’ sicher, ob du zurückkommst. Kennen uns ja noch nich’ so lang...“

Auf einmal ließ Daisy ein aggressives Kreischen vernehmen und bevor Hagrid ihre Position ausmachen konnte, spürte er schon ein Stechen in seinem fleischigen Rücken.

„Hey, Daisy, nun hör ma auf! Reicht, wenn du mir sagst, dass du mich magst, nich’?“

Doch die Fledermaus reagierte gar nicht auf ihn, sondern schien ihre scharfen Zähne nur noch tiefer in seiner Haut zu versenken.

„Hey!!“, rief Hagrid nun etwas lauter und stieß sie weg. Erst jetzt kam ihm wieder die Mahnung des ehemaligen Besitzers von Daisy in den Sinn: Er solle laufen, wenn sie ihn anfiele...

Normalerweise fürchtete er sich nicht vor seinen Tieren, selbst mit Drachen und anderen großen Geschöpfen konnte er umgehen, aber er hatte das Gefühl, dass es selbst ihm irgendwann schaden würde, wenn die Fledermaus ihn zu oft biss...

Also sprang er auf und lief zur Tür, wobei er fast über Fang gestolpert wäre, der sich zum Glück noch rechtzeitig zur Seite retten konnte. Überstürzt riss Hagrid die hölzerne Tür auf und rannte auf das offene Gelände. Erst kam ihm die Idee, zum Schloss zu laufen, doch als er die zwei Dementoren sah, die sich vor dem Eingangstor postiert hatten, schlug er einen Haken und lief in eine andere Richtung, auch wenn er selbst nicht so sicher war, wie er aus dieser Situation entkommen sollte.

Viel Zeit hatte er anscheinend auch nicht mehr, denn Daisy war verdammt schnell; jedes Mal, wenn er sich zu ihr umdrehte, war sie wieder ein Stück näher gekommen.

„Sie sollten ein wenig schneller rennen, Rubeus“, hörte er da eine schneidende Stimme. Er konnte nicht sagen, woher sie kam, doch wem sie gehörte, das erkannte er sofort: Severus Snape. Natürlich musste er heute Nacht ausgerechnet dem Menschen begegnen, dem er selbst am Tag lieber aus dem Weg ging.

„Helfen – Sie – mir!“, keuchte Hagrid, dem langsam die Puste ausging. Normalerweise bewegte er sich nicht so schnell voran, was vor allem daran lag, dass die Menschen, mit denen er häufig unterwegs war, nicht so lange Beine hatten wie er und er daher meist extra langsam ging.

„Was haben Sie überhaupt jetzt schon wieder getan?“ Ein gehässiges Lachen war zu vernehmen, doch noch immer wusste Hagrid nicht, woher es kam, da er viel mehr damit beschäftigt war, sich nicht von seinem neuen Haustier beißen zu lassen.

„Avada Kedavra“, flüsterte der Lehrer für Zaubertränke, woraufhin ein grüner Lichtblitz hinter einer Ecke des Schlosses hervorblitzte und die Fledermaus traf, die sofort regungslos zu Boden fiel. Sofort machte Hagrid kehrt und lief zu ihr.

„Daisy!“, rief er entsetzt und hob sie hoch.

„Das war ein Tötungszauber, falls es Ihnen nicht aufgefallen sein sollte“, bemerkte Snape, der sich ihm nun langsam näherte, abschätzig. „Soll heißen: Ihr Vieh ist tot.“

„Sie Mörder!“, fuhr Hagrid seinen Kollegen an und drückte den toten Körper des Tieres an sich.

Snape lachte. „Das war doch nur ’ne Fledermaus! Sagen Sie mir nicht, dass sie 100 Galleonen dafür bezahlt haben? Hat Ihnen etwa jemand erzählt, es wäre eine seltene sprechende Fledermaus oder etwas ähnlich Haarsträubendes?“

Hagrid zuckte zusammen. „Ach – ach was. Ich kenn mich doch aus“, rief er, eine Spur zu laut, um überzeugend zu wirken.

Snape lachte. „Vielleicht sollten Sie sich das nächste Mal, wenn Sie vorhaben, irgendein unerlaubtes Wesen zu kaufen, erkundigen, ob es überhaupt existiert.“

Mit dem erniedrigenden Lachen, das all die Schüler, die er nicht mochte, so häufig zur Weißglut brachte, wandte er sich von dem Halbriesen ab und schritt in Richtung des Schlosstores, den schwarzen Mantel hinter ihm herwehend.

„Na warte, Snape“, knurrte Hagrid. Eine andere Drohung fiel ihm nicht ein, da er sich nun auch selbst ein wenig doof vorkam, weil er dem Fremden einfach so vertraut hatte.

Daher nahm er sich fest vor, nie wieder irgendwelche Tiere von unseriösen Verkäufern zu erwerben. Die meisten blieben sowieso nicht allzu lange bei ihm, so wie vor zwei Jahren Norbert und nun Daisy.

Allerdings geriet sein Entschluss schon am nächsten Tag ins Wanken, als ein Freund ihm von einem Bekannten erzählte, der Drachen verkaufte – so klein, dass er problemlos einen von ihnen in seiner Hütte würde halten können.

„Ich kann mich ja wenigstens mal ein wenig erkundigen...“, dachte er bei sich und nahm sich vor, diesen Bekannten noch am selben Abend aufzusuchen.

Wie gewonnen, so zerronnen [Thema B]

Thema B:

Person: Oliver Wood

Gegenstand: Instant-Finsternispulver

Ort: Flourish&Blotts
 

Anzahl der Wörter: 995
 

Mein Beitrag:

„Unglaublich!“, konnte Oliver Wood sich nicht zurückhalten auszustoßen.

Grund dafür war die Ausgabe von Quidditch in Zahlen – Die große Statistik, die er gerade zufällig im Schaufenster des Buchladens Flourish&Blotts entdeckt hatte. Er hatte schon viel von diesem Meisterwerk gehört, in dem sämtliche Fakten über alle Quidditchspiele zwischen 1473 und 1920 aufgeführt waren. Zwar besaß er schon so gut wie jedes Buch über den Sport, doch dieses fehlte noch in seiner Sammlung, was vor allem daran lag, dass die letzte Auflage vor über fünfzig Jahren gedruckt worden war.

Ohne zu zögern drehte der Zwanzigjährige auf dem Absatz um und ging zur Eingangstür, die er zügig öffnete. Mit drei großen Schritten war er vor dem Verkaufstresen angelangt, hinter dem ein mürrisch dreinblickender Mann mittleren Alters stand und ihn fragend musterte.

„Dieses Buch in Ihrem Schaufenster – Quidditch in Zahlen – wie viel wollen Sie dafür?“, fiel er mit der Tür ins Haus.

Mit erhobenen Augenbrauen sah der Mann ihn an.

„Glauben Sie, Sie können sich das leisten?“, fragte er.

Ohne sich davon verunsichern zu lassen, sagte Oliver mit fester Stimme: „Ich zahle jeden Preis.“

„Hundert Galleonen“, sagte der Mann und hatte schon ein Lächeln der Schadenfreude auf den Lippen, doch sein Kunde zuckte nicht einmal.

„Okay. Warten Sie einen Moment, ich bin sofort wieder da!“

„Okay, okay...“, murmelte der Mann und verdrehte die Augen. Oliver sah dies schon nicht mehr, da er aus dem Laden gehastet war und sich eiligen Schrittes in Richtung der Koboldbank Gringotts aufgemacht hatte.
 

In einer Rekordzeit von weniger als fünf Minuten raste er in Begleitung eines Kobolds in einem der kleinen Wagen zu seinem Verlies herab, schmiss ein paar der Goldmünzen, die er dort gespart hatte, in seinen Geldbeutel und gelangte wieder hinauf in die Haupthalle, von wo aus er so schnell wie möglich zurück zum Buchladen eilte.

Dort hatte sich inzwischen eine mollige Frau vor den Tresen gestellt, wahrscheinlich die Mutter eines Hogwartsschülers, der neue Bücher für das bald beginnende Schuljahr brauchte. Als der Verkäufer ihn hereinkommen sah, zeigte er kurz mit der Hand auf das Schaufenster, um ihn dazu anzuweisen, das Buch selbst herauszunehmen. Oliver nickte und tat wie geheißen. Dann stellte er sich, das Buch an seine Brust gedrückt, hinter die Frau.

Auf einmal stieg ihm ein merkwürdiger Geruch in die Nase und er musste niesen, dann wurde auf einmal alles um ihn herum stockfinster. Die Frau schrie auf und warf ihn fast zu Boden, als sie erschrocken einen Schritt zurückmachte. Nachdem er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, zog er seinen Zauberstab hervor.

„Lumos!“, rief er.

Doch nichts geschah. Er wiederholte den Spruch, diesmal lauter, doch noch immer war nicht einmal der geringste Blitzen an der Spitze seines Zauberstabes – beziehungsweise an der Stelle, an der diese sich wohl befinden musste – zu sehen.

„Was ist hier los?“, forderte er zu wissen.

Er hörte ein Kichern, das synchron aus zwei Mündern ganz in seiner Nähe zu kommen schien. Er hatte es zu oft gehört, als dass er jemals vergessen könnte, wem es gehörte.

„Fred! George! Was tut ihr da?!“, blaffte er in die Finsternis.

Statt eine Antwort zu bekommen, wurde ihm auf einmal das Buch aus der Hand gerissen.

„Nein!!!“, donnerte er mit einer Stimmgewalt, die er sich selbst nicht zugetraut hätte. „Gebt das wieder her!!“

Wieder nur ein Kichern.

Wütend schlug Oliver um sich, traf dabei jedoch nur die Frau, die einen empörten Laut von sich gab.

„Wo seid ihr, ihr Feiglinge?!“

Es kam keine Antwort und aus Angst, sich zu verletzen und ihre Genugtuung damit noch zu vergrößern, blieb er stehen, wo er war. Nach einiger Zeit lichtete sich auch die Dunkelheit wieder. Doch was Oliver dann sah, gefiel ihm ganz und gar nicht: Fred und George standen mit seinem Buch vor dem Tresen und einer von ihnen kramte gerade nach seinem Geldbeutel, um es zu bezahlen.

„Ich war zuerst da!“, protestierte er und sah den Verkäufer an, damit dieser ihn unterstützte.

„Wir zahlen Ihnen 150 Galleonen“, versprach einer der Weasley-Zwillinge, während der andere Oliver schelmisch zuzwinkerte. „Wir wollen doch unser Peruanisches Instant Finsternispulver nicht einfach verschwendet haben!“

„Okay“, meinte der Verkäufer und zuckte mit den Schultern.

Mit einem triumphalen Grinsen überreichte der eine Rothaarige ihm die Münzen. Dann schnappte er sich das Buch und wollte den Laden verlassen, doch Oliver packte ihn wütend am Arm. „Was soll das?“, fragte er. „Was wollt ihr mit so einem Buch? Ihr wisst es doch gar nicht zu schätzen!“

„Na und?“, meinte George. „Wir haben es gekauft. Es kann dir doch egal sein, was wir damit machen.“

Fred kicherte. „Unser Kaminholz wird langsam knapp. Da brauchen wir doch Nachschub.“

Oliver erbleichte. „Wie könnt ihr nur?! Dieses Buch ist uralt und es ist möglicherweise das letzte Exemplar! Ihr müsst es mir geben!“

Die Zwillinge schauten sich an, dann begannen sie gleichzeit zu grinsen. „Nö!“, sagten sie synchron, dann verschwanden sie mit einem leisen Puffen.

Mit käseweißem Gesicht starrte Oliver an die Stelle, an der die beiden eben noch gestanden hatten. „Sie sind weg...“, flüsterte er. „Mit meinem Buch...“

Ein winziger Funke Hoffnung – vermischt mit seiner Verzweiflung – brachte ihn dazu, sich dem Verkäufer zuzuwenden und ihn zu fragen: „Haben Sie noch eine Ausgabe davon?“

Dieser schüttelte jedoch den Kopf. „Bin auf die hier auch nur zufällig bei einer Haushaltsauflösung gestoßen.“

Oliver seufzte. „Das wars dann wohl. Nie im Leben werden die beiden das Buch so gut behandeln, wie ich es behandelt hätte... Wer weiß, was sie damit anstellen...?“
 

Diese Frage sollte ihm erst einige Monate später beantwortet werden, nämlich an seinem einundzwanzigsten Geburtstag. Am frühen Morgen desselben klopfte ein großer Uhu an sein Schlafzimmerfenster. In seinen Krallen trug es ein Paket in der Form eines Buches, versehen mit der handschriftlichen Notiz: Für unseren lieben Ex-Kapitän, dem dies so viel bedeutet. Wie konntest du jemals denken, wir würden es dir wegnehmen wollen?

Die Prophezeiung [September 2011]

Thema: Der Sprechende Hut

Hat sich der Hut ein neues Lied ausgedacht? Was macht ein Hut so das ganze Jahr über? Oder erfahren wir, was der Hut auf dem Kopf eines bestimmten Charakters zu sagen hatte?
 

Anzahl der Wörter: 755
 

Mein Beitrag:

„Zitronendrops“, sagte Professor Dumbledore vergnügt.

Der Wasserspeier, der sich zwischen ihm und dem Eingang zu seinem Büro befand, sprang auf dieses Stichwort hin zur Seite. Der Schulleiter bat mit einer galanten Handbewegung seine Kollegin, Professor McGonagall, zuerst einzutreten. Sie nickte ihm kaum merklich zu und trat auf die sich ständig aufwärts bewegende Wendeltreppe. Dumbledore folgte ihr, fröhlich vor sich hinsummend.

Im runden Schulleiterbüro angekommen, umrundete der Eigentümer seinen Schreibtisch und ließ sich mit einem zufriedenen Seufzer und einem Lächeln im Gesicht auf seinen hohen Stuhl fallen. McGonagall ließ sich ihm gegenüber nieder und stellte den alten Hut, den sie in der Hand gehalten hatte, auf dem Tisch ab.

„Was für ein wundervoller Tag, meinen Sie nicht auch?“, begann Dumbledore das Gespräch und seine blauen Augen blitzten voller Lebensfreude hinter seiner halbmondförmigen Brille hervor.

„Es war wieder viel los“, bemerkte die Lehrerin und ließ dabei keine emotionale Regung in ihren strengen Gesichtszügen erkennen. Dumbledore jedoch schien dies gar nicht zu stören. Er fuhr fort, während sein Blick abwesend über die vielen Gegenstände schweifte, mit denen er das Zimmer ausgestattet hatte: „Jedes Jahr, wenn die Kinder zurückkehren, frage ich mich, ob wirklich schon wieder ein Jahr seit der letzten Eingangszeremonie vergangen ist. Die Zeit fliegt und ehe man sich versieht, werden aus den verschüchterten Erstklässlern verantwortungsvolle Hexen und Zauberer.“

Als der Silberbärtige bemerkte, dass sein Gegenüber nichts darauf zu erwidern hatte, fragte er: „Minerva, was halten Sie von Ihren neuen Schützlingen?“

„Ich kann noch nicht viel sagen, ich habe sie schließlich erst einmal gesehen“, antwortete die Hauslehrerin von Gryffindor gewissenhaft.

Dumbledore lächelte wissend. „Nun, aber es geht doch nichts über einen guten ersten Eindruck, nicht wahr? Auch wenn sich dieser meistens im Laufe der Jahre als völlig fehlerhaft erweist.“

Von dieser Aussage ein wenig aus dem Konzept gebracht, gab McGonagall zu: „Ich war ein wenig über die Weasley-Zwillinge verwundert. Bill und Charlie waren immer bemüht und aufmerksam und von Percy brauchen wir gar nicht zu reden, aber bei ihren beiden Brüdern habe ich das unbestimmte Gefühl, dass es nicht gerade ein Spaziergang sein wird, sie zu unterrichten.“

„Mit Verlaub, die beiden haben einiges an Potential.“

Ein wenig erstaunt blickten die beiden auf den Hut zwischen ihnen, aus dessen Krempe gerade dieser Kommentar gekommen war. Natürlich überraschte es sie weniger, dass er sprechen konnte – er war schließlich der Sprechende Hut – sondern viel eher, dass er es jetzt tat, denn für gewöhnlich hielt er sich heraus, solange er nicht gefragt war.

„Ist dem so?“, fragte McGonagall und sah den Hut skeptisch an.

„Ooh ja, ich habe vieles gesehen in ihren Köpfen! Ich bin mir sicher, sie werden Großes erreichen, auch wenn dies vielleicht nicht in Ihrem Sinne sein wird, Ma'am.“

„Etwas Großes also...“, wiederholte Dumbledore gedankenverloren. Sein Lächeln wurde breiter. „Seien wir gespannt.“
 

Obwohl McGonagall zugeben musste, dass der Kommentar des Hutes, der immerhin in die Köpfe der jungen Zauberer sehen konnte, sie zu Beginn neugierig gemacht hatte, war sie sich nach ihrer ersten Unterrichtsstunde mit den Rotschöpfen sicher, dass ein Irrtum vorlag. Sie konnte jedenfalls nichts Großes darin sehen, wenn die beiden mit ihren Scherzen den Unterricht störten und ihre Mitschüler ablenkten. Der Hut hatte zwar prophezeit, dass das Talent der beiden nicht in ihrem Sinne liegen würde, doch sie konnte sich nicht vorstellen, dass Aufmüpfigkeit und Unaufmerksamkeit in irgendwessen Sinne lagen.

Ab und zu erwischte sie sich im Laufe der nächsten Jahre dann doch selbst dabei, wie sie die magischen Fähigkeiten der Zwillinge bewunderte, auch wenn diese noch so sehr gegen einen Handvoll Schulregeln verstießen. Doch es sollte fast sieben Schuljahre dauern, bis sich ihr Bild komplett umkrempelte.

Während einer gewöhnlichen Unterrichtsstunde mit den Ravenclaw-Schülern und -Schülerinnen der dritten Klasse hörte sie auf einmal einen Knall, dann Schreie. Alarmiert lief sie zur Tür und riss diese auf – um sie dann sofort wieder zu schließen, da ein Drache aus Feuer direkt auf sie zugesteuert kam. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, wurde ihr bewusst, wem die Stimme gehörte, die sie auf dem Flur laut zetern hörte: Dolores Umbridge. Eigentlich war es ihre Pflicht, der Kollegin zur Seite zu stehen – aber zumindest in diesem Fall nahm sie ihre Pflichten dann vielleicht doch nicht so ernst. Mit einem für sie äußerst seltenen Lächeln im Gesicht verbeugte sie sich innerlich vor den Weasley-Zwillingen (wer sonst konnte hinter so einem Spektakel stecken?) und auch vor dem Sprechenden Hut. Sie kam nicht umhin, zuzugeben, dass er wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (22)
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Von:  Acrobalena-
2010-07-24T21:36:10+00:00 24.07.2010 23:36
oh wie süß
ich mag Lily total gerne :)
endlich mal jeamnd der sie auch lieb darstellt^^
ich fand die Geschichte echt süß, muss ich sagen
glg Lena
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-20T13:10:45+00:00 20.01.2010 14:10
Der war richtig süß. Ich mag Wood. Der ist so schön verrückt und ich frage mich auch, wieviel er für das Buch gegeben hätte. Vermutlich eine Menge.
Mir tat er auch irgendwie leid, als die Zwillinge kamen und es ihm vor der Nase weggeschnappt haben. Aber du hast die Beiden wirklich gut getroffen. Wie sie sich synchron zu ihm umgedreht hatten und meinten: "Nö". Das war einfach zu köstlich.
Aber die Wende am Schluss war wirklich rührend. Hatte mich auch schon ein wenig gewundert, dass sie soviel Geld ausgeben, nur um Oliver zu ärgern. Aber so hatte es ja noch einen guten Sinn.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-20T13:03:16+00:00 20.01.2010 14:03
Der Auftritt von Snape war am Coolsten. Der passt da wirklich gut rein, da muss ich dir recht geben. Aber dass er die Fledermaus getötet hat, hat mir nicht gefallen. Auch wenn es nur eine normale Fledermaus war, war es immerhin ein Tier. Außerdem mag ich Fledermäuse gerne.
Aber Hagrid ist schon einer für sich. Was der sich immer alles für Geschöpfe andrehen lässt ohne überhaupt einmal nachzufragen. Ein bisschen verrückt ist er schon. Aber bei einem Drachen könnte ich vermutlich auch nicht nein sagen.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-20T12:54:11+00:00 20.01.2010 13:54
Ein wirklich sehr interessantes Thema. Ich fand die Geschichte von den beiden schon immer toll. Und dieser OS hat mir richtig gut gefallen. Der Dialog zwischen den beiden ist dir sehr gut gelungen.
Man merkt den beiden an, dass sie eigentlich immer noch Freunde sein wollen und seinen Gegenüber nicht weh tun wollen. Erst reden und argumentieren.
Auch finde ich es äußerst interessant, wie du das Thema umgesetzt hast. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass du die Magie als das Böse darstellst. Ich bezweifle zwar, dass Dumbledore das wirklich sagen würde, aber mir gefällt diese Theorie.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-20T12:46:20+00:00 20.01.2010 13:46
Ich fand den OS auch recht gut gelungen. Zwei Leute, die sich eigentlich nicht mögen und dann zusammen den Geburtstag von Snape feiern. Aber Sirius kann echt froh sein, dass er sich noch an weniger erinnert als Snape. Sonst hätte er bestimmt noch etwas zu hören bekommen.
Es war mal wieder toll geschrieben und der ganze Handlungsbogen war einfach klasse. Besonders der Schluss, wo die beiden Arm in Arm zusammen lagen.
Was mich ein bisschen stört, ist überhaupt die Tatsache, dass Sirius aus dem Haus darf. Es ist ja nicht so, dass er keine Aufträge kriegt, weil Dumbledore glaubt, er wäre nicht gut genug. Er darf generell nicht raus und bekommt deshalb keine Aufträge. Und darum ist es ein wenig unlogisch, dass er jetzt von Dumbledore die Erlaubnis bekommen hat.
Aber sonst wieder super.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-18T10:25:32+00:00 18.01.2010 11:25
Der hat mir irgendwie bisher am Besten gefallen. Eine wirklich gute Idee. War natürlich klar, dass sich Oliver nicht von seinem Training abbringen lassen würde, obwohl der Platz besetzt war. Auch wie er sein ganzes Team aus dem Schlaf gerissen hat, war sehr lustig. Manchmal tut mir das Team schon leid. Was die alles mit ihren Kapitän durchmachen müssen.
Aber was ich mich gefragt habe, war, ob die Schule wirklich nur ein Satz Bälle hat? Wäre das nicht ein bisschen komisch.
Und eine Sache noch zur Korrektur: Eigentlich dürften die Zwillinge nicht mit Wood in einem Zimmer schlafen. Immerhin sind die ja in unterschiedlichen Jahrgängen.
Sonst war es aber super. Mach weiter so.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-18T10:15:28+00:00 18.01.2010 11:15
In der Zaubererwelt beim Thema Besen aufs Tanzen zu kommen, muss man ja auch erst mal schaffen. Also daran hätte ich nicht im Geringsten gedacht.
Percy ist wirklich süß mit seinem Perfektionismus. Monate davor, auf den großen Tag vorbereiten. Wenn man bedenkt, dass Harry und Ron in allerletzter Minute erst ein Date hatten.
Was mich besonders zum SChmunzeln gebracht hat, war Percys Plan für sein Date und den Umhang. Bevor er sie überhaupt gefragt hat, war er sicher, dass das klappen würde. Was Percy wohl gemacht hätte, hätte das Mädchen 'nein' gesagt. Dann wäre für ihn wahrscheinlich seine ganze Welt zusammen gebrochen.
Ein wirklich süßer One-Shot.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-18T10:09:19+00:00 18.01.2010 11:09
Wow, mit so etwas hätte man bei dem Thema wirklich nicht gerechnet. Aber es hat mir sehr gut gefallen. Wie ich finde, hast du Tom sehr gut getroffen. Irgendwie kann einem der Junge schon irgendwie leid tun. Ist ja klar, dass der so gestört wird, wenn keiner mit ihm redet. Kinder können halt grausam sein.
Den Schluss fand ich mal wieder sehr gelungen. Es hat sehr gut, Toms Charakter getroffen. Und irgendwie machte es einem auch ein wenig Angst.
LG Lady_Sharif
Von:  DoctorMcCoy
2010-01-18T10:02:38+00:00 18.01.2010 11:02
Eine wirklich süße kleine Story. Ich kann Lily da wirklich nur Recht geben. Das die alle Quidditch so ernst nehmen müssen. Springt der einfach von seinem Besen, um den Quaffel aufzuhalten. Wenn Wood noch dagewesen wäre, hätte er diesen Einsatz bestimmt sehr geschätzt. Der war ja auch immer so verrückt.
Dein Schreibstil ist auch wirklich gut und flüssig zu lesen. Hat mir also sehr gut gefallen.
Bin schon gespannt, was die anderen Kapitel so bringen werden.
LG Lady_Sharif
Von: abgemeldet
2010-01-03T12:07:36+00:00 03.01.2010 13:07
Hey.
Und nun mein dritter Kommentar zu dieser Sammlung von OneShots. Oliver und Quidditsch, das gehört zusammen wie Pech und Schwefel und dementsprechend schön gewählt. Wie viel er wohl für dieses Buch gegeben hätte, ist fraglich, aber die Zwillinge waren super. Klauen ihm einfach das Buch aus den Armen und kaufen es vor seiner Nase weg. Oliver tat mir in diesem Moment fast leid und ich dachte, dass er es nicht mehr bekommt, doch die Wende war gleichzeitig schön und überraschend am Ende. Anscheinend haben die Zwillis das absichtlich gemacht, um Oliver das Richtige zu schenken.
Sehr schön.
Lg,
Koike


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