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Sometimes in order to live you have to die

a little bit
von

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15. the arrival

Kaoru

Paris. Es tat gut wieder hier zu sein. Die Stadt blühte, Menschen überall, alles voller Leben und wir mittendrin. Es war eine Erleichterung nach der langen Reise zu wissen, dass man so bald nicht wieder fort musste. Aufgrund der Tatsache, dass wir einiges an Gepäck mit uns brachten, waren wir auch nach der langen Schifffahrt noch an natürliche Reisewege gebunden und konnten uns nicht so einfach an unser Ziel fliegen. Stattdessen hatten wir uns mit einer Kutsche begnügen müssen und das ewige hoch und runter auf den schlechten Wegen hatte besonders Jui zugesetzt.

Nun standen wir endlich vor dem riesigen, edlen Wohnhaus, das für die nächste Zeit unsere Heimat sein sollte, während ich aufmerksam den Transport unserer Koffer in unsere Wohnung überwachte.

"Und, was sagst du?", fragte ich Jui lächelnd, der neben mir seinen Blick bewundernd über die Umgebung schweifen ließ. "Gefällt es dir?"
 

Jui

Mein Blick schweifte schon lange umher - all die Laternen, Menschen, Stimmen, Gedanken. Ich sah mich um, doch entdeckte ich nur wenige Menschen auf der Straße - viele waren wohl einfach in den Häusern.

Nun betrachtete ich auch unser Haus. Einerseits unterschied es sich kaum von den anderen, Fassade reihte sich in den Straßen an Fassade und auch unser Haus bildete hierbei keine Ausnahme. Doch es waren die reichen Verzierungen die jedes Haus hier so besonders machten.

Mehr als ein überzeugtes Nicken antwortete ich nicht auf Kaorus Frage, zog ihn viel lieber ins Treppenhaus, wollte unsere Wohnung sehen.
 

Kaoru

Lächelnd folgte ich ihm. Auch wenn er die Wohnung noch nicht kannte, in der ich bereits so viel Zeit alleine verbracht hatte, fand er sie Dank der Männer die unsere Sachen trugen, sehr schnell. Obwohl es schon spät am Abend war, wuselte die alte Concierge durch das Treppenhaus und lachte erfreut auf, als sie uns sah. Sie klatschte in die Hände und rief: "Monsieur Kaoru! Ich dachte schon Sie würden nie wiederkommen!" Sie verbeugte sich etwas steif vor uns.

Ich nickte. "Ja, es müssen einige Jahre vergangen sein, nicht wahr?" Mein Französisch war leicht eingerostet und es hörte sich in meinen eigenen Ohren seltsam an, doch sie schien das nicht zu stören und redete stattdessen fröhlich weiter.

"Fast vier Jahre. Was haben Sie nur so lange gemacht? Und wer ist denn dieser hübsche junge Mann, den Sie da mitgebracht haben?" Sie redete so schnell, dass sie sich fast selbst überschlug, schien völlig außer sich. Wenn sie wüsste, wen sie hier vor sich hätte...

"Das ist Jui. Er ist ein guter Freund." Lächelnd legte ich einen Arm um Juis Rücken, zog ihn näher zu mir.
 

Jui

Lächelnd musterte ich die Frau die in einer für meine Ohren merkwürdigen Sprache zu Kaoru sprach. Ich hatte unweigerlich das Gefühl das die beiden sich kannten. Es wunderte mich kaum noch das Kaoru die Sprache so leicht über die Lippen kam - er konnte schließlich alles.

"Nun zeig mir doch endlich die Wohnung Kaoru!" quengelte ich freundlich auf Japanisch - weil ich keine andere Sprache sprechen konnte und weil die alte Frau mein manchmal kindliches Gemüt nichts anging.

"Danach essen wir was und dann zeigst du mir die Stadt!" lächelte ich ihn weiter an, wusste ich doch dass die Schonphase, durch die Schiffsreise verursacht, vorbei war. Bereits in Japan hatte ich widerstandsloser getrunken, auch wenn ich Kaoru von einem Zweitagesrhythmus überzeugen konnte - nach dem Trinken war mir häufig so schlecht geworden das ich mit dem Rest der Nacht nicht mehr viel anfangen konnte. Kaoru hatte mir schon vorgeschlagen das ich meine Opfer nicht bis auf den sprichwörtlich letzten tropfen aussaugen müsste - doch tat ich es - immer darauf bedacht ihnen den Tod nicht noch unnötig leidvoller zu machen.
 

Kaoru

"In Ordnung." Juis Enthusiasmus war ansteckend, und ich wollte nichts lieber als seiner Aufforderung zu folgen. "Entschuldigen Sie uns, wir haben eine lange und anstrengende Reise hinter uns. Ich bin mir sicher, wir werden noch genug Zeit haben miteinander zu plaudern.", erklärte ich der Concierge kurz, schenkte ihr noch ein kurzes Lächeln. Sie verabschiedete uns mit einem Nicken und einem leisen "Bon soir, monsieurs."

Und so setzten wir unseren Weg in die Wohnung fort, betraten sie schließlich und es war ein schönes Gefühl endlich... zu Hause zu sein. Denn unter all den Orten an denen ich gelebt hatte, war Paris derjenige, wo ich mich mit Abstand schon seit jeher am wohlsten gefühlt hatte.
 

Jui

Kaum durch die Eingangstür blieb ich auch schon stockend stehen, Kaoru prallte gegen mich und musste dann auch lachen, vielleicht auch nur weil er sah wie ich staunte. Die vielen Kerzen reflektierten ihren Schein an Unmengen von Sündhaft teuren Goldverzierungen an den Möbeln und sogar an den Wänden. Es sah so unglaublich teuer aus.

Kaoru hatte mir einmal erklärt das er reich war - sehr reich. Doch einen solchen Luxus hätte ich selbst ihm nicht zugetraut. Reich verzierte Stofftapeten hingen an den Wänden, gaben jedem Raum ein anmutiges und doch auch gemütliches Ambiente.

"Kaoru ..." hauchte ich stockend, wusste nicht womit ich das alles hier verdiente.
 

Kaoru

Lachend griff ich nach seiner Hand und zog ihn hinter mir her, durch den Flur und ins Wohnzimmer, wo dank recht guter Reiseplanung schon wieder alles sehr wohnlich eingerichtet war, nur über einigen Bücherregalen hingen noch weiße Tücher um die Bücher vor dem Staub zu schützen. Zufrieden ließ ich mich auf die rote Chaiselounge in der Mitte des Raums fallen, zog Jui auf meinen Schoß und legte meine Arme um seinen Bauch. "Und jetzt bleiben wir hier liegen und stehen nie wieder auf...", flüsterte ich ihm ins Ohr und streichelte sanft über seine Brust, küsste seinen Nacken.
 

Jui

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf, lies ihn mein lächeln sehen und kuschelte mich tiefer in seine Umarmung.

"Bist du denn gar nicht durstig?" fragte ich unschuldig dreinblickend, legte dann aber den Kopf auf seine Schulter und leckte vorsichtig über die Adern an seinem Hals.

Ich wunderte mich über diesen Gedanken aber etwas in mir wollte unbedingt trinken und ich fragte mich ernsthaft warum.

Kaoru sah gerade glücklich aus, als würde er mir verzeihen wenn ich heute nicht trinken würde. Doch etwas in mir schrie nach Blut, versuchte mir auch zu sagen dass dann alles besser werden würde - aber was würde besser werden? Kaoru war doch glücklich und zufrieden, warum wollte ich dann trinken?
 

Kaoru

Ich grinste. "Hm, doch, aber es ist gerade so gemütlich...", meinte ich leise, schloss genießerisch die Augen, als Jui mir über den Hals leckte.“Und ich bin gerade faul...", fügte ich lachend hinzu. "Aber du hast Recht, wahrscheinlich sollten wir jetzt erstmal Paris unsicher machen." Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich kniff Jui leicht in die Seite um ihn zum Aufstehen zu bewegen und machte mich erstmal auf um die Gepäckträger zu bezahlen, die mittlerweile ihre Arbeit beendet hatten.

"Also, lass uns gehen!" Ich wollte Jui diese Welt und das Leben in dieser Stadt zeigen und am liebsten für immer diesen bewundernden, verträumten Blick sehen, mit der er alles um sich herum beobachtete. Schwer konnte ich mir vorstellen, wie neu und unwirklich ihm das alles wohl vorkommen musste, kannte er solchen Reichtum und vor allem das westliche Leben gar nicht.
 

Jui

Immer noch strahlend nahm ich seine Hand. Fast schon glaubte ich eine neue Stimme in meinem Kopf zu hören. "Trink ... Trink!" schien sie mir zu befehlen. Fest drückte ich Kaorus Hand, fragte mich auch ob er die Eile in meinen Augen sehen konnte.

Ich spürte auch schon wie mein Blick langsam ungenauer wurde - Die Stufen im Treppenhaus lagen merkwürdigerweise wieder im Dunkeln und es fiel mir schon schwer sie zu erkennen.

"Kaoru? Ich glaub ich habe Durst ..." gab ich leise zu. Er machte nie einen solchen Aufstand darum, trank einfach und schien nie wirklich durstig zu sein. Doch er wollte dass ich immer ehrlich zu ihm bin, so viel wie möglich redete damit wir uns nicht wieder falsch verstanden.
 

Kaoru

Schützend legte ich einen Arm um Juis Schultern. "Dann sollten wir uns wohl beeilen, oder?", schlug ich lächelnd vor und es beruhigte mich auf gewisse Weise, dass er seinen Durst zugab, es vielleicht sogar für sich selbst akzeptierte, dass er ihn stillen musste. Auch wenn es mittlerweile kein Problem mehr für ihn zu sein schien von mir zu trinken, war ich mir nicht ganz sicher wie das für Menschen aussah, ob er sich damit nun endlich abfinden konnte... es vielleicht sogar irgendwann genießen würde. Wir verließen das Haus. Draußen war es mild, es wehte ein leichter Wind, Wolken verdeckten die Sterne, es war fast schon idyllisch auf seine eigene Weise. Aber ich betrachtete das wohl ohnehin nicht ganz objektiv, da für mich diese Stadt schon immer etwas wunderschönes, geradezu Zauberhaftes an sich hatte.

Unsere Schritte hallten unnatürlich laut auf den gepflasterten Gehwegen wider, für lange Zeit das einzige Geräusch in der Nacht, bis wir endlich einen belebteren Teil der Stadt erreichten.
 

Jui

Fast schon nicht mehr Herr meiner Sinne lies ich mich von Kaoru in eine enge Gasse ziehen, von der Menge unbeachtet, deren Gedanken wirr und undeutlich in mein Gehirn eindrangen - doch sie waren mir alle unverständlich, und sie kümmerten mich nicht.

Ich entdeckte schnell den alten Mann der dort saß. Er war obdachlos, dazu verdammt auf der Straße zu sterben - auch ohne mein zutun.

Doch das das war nicht der Grund warum ich mich besonders 'gerne' von alten Menschen ernährte. Nein es war ihr Blut das mir schmeckte. Schmecken war sicherlich übertrieben, aber ihr Geschmack war nun einmal nicht so intensiv wie der der jüngeren, und ich mochte das Blut der Menschen nicht sonderlich. Immer wenn ich aus Scherz sagte das mir Kaorus Blut besser schmecken würde war es mein voller Ernst gewesen...

Ein letzter Blick zu Kaoru, der mir seine Zustimmung gab hier unbeobachtet zu sein und schon kniete ich mich vor den Mann, rammte ihm meine Eckzähne schnell und gnadenlos in den Hals und als sie die Haut durchbrachen trank ich hastig, als ob jeder weitere Sekunde ohne sein Blut mich umbringen würde.
 

Kaoru

Jui beim Trinken zu beobachten war ein Anblick von dem ich wohl nie genug bekommen würde... wollte. Es war wunderschön und doch gleichzeitig so grausam, ein seltsamer Mix, der einen vom ersten Augenblick an süchtig machen konnte. Trotzdem achtete ich gleichzeitig auch darauf, dass uns niemand überraschte, denn das wäre nun wirklich nicht der beste Anfang für unseren Aufenthalt in dieser Stadt gewesen und hätte wohl darüber hinaus Juis Hemmschwelle wieder steigen lassen, was das töten betraf.

Als das Herz des Mannes begann schwächer zu werden, fasste ich Jui an der Schulter, wollte ihn endlich dazu bringen zu lernen, wann er aufhören musste. Schließlich hatten wir in dieser Nacht noch anderes vor. Doch er achtete nicht auf mich - ob er mich willentlich ignorierte oder durch den Rausch nur nichts mehr mitbekam, wusste ich nicht -, also ergriff ich das Handgelenk des Mannes und trank selbst von ihm, tötete ihn bevor Jui wieder zuviel trinken konnte.
 

Jui

Sein Herz schlug in dem unregelmäßigen schwachen Takt in dem ich gelernt hatte dass ich von ihm ablassen musste.

Immer noch kniend lehnte ich mich zurück, ging es mir heute nicht ganz so schlecht. Neben mir kniete Kaoru, der es wohl auch nicht mehr ausgehalten hat und von dem Mann getrunken hatte.

Prüfend leckte ich mir über die Lippen, bevor ich aufstand und Kaoru die Hand hinhielt.

"Und jetzt suchen wir noch wen für dich, hai?"
 

Kaoru

Ich ergriff Juis Hand, lächelte, war froh, dass er scheinbar heute nicht völlig außer Gefecht gesetzt war, ihm nicht übel war wie in den meisten Nächten zuvor. "Lass uns das Nachtleben genießen. Ich werde bei Gelegenheit schon noch jemanden finden." Das Blut des alten Mannes würde mir vorerst genügen und ich wusste, dass ich hier an jeder Straßenecke jemanden finden würde, der meinen Ansprüchen genügte - was in einer Großstadt wie dieser ja auch nicht schwer sein konnte. Hier gab es genügend unzufriedene Menschen, Leute die alles aufs Spiel setzten um ihr Leben zu verlieren, es geradezu darauf anlegten und ich wollte es ihnen sicherlich nicht verwehren.

Also ging ich mit Jui zurück auf die belebte Straße, auf der Suche nach einem geeigneten Ort um die Nacht durchzufeiern...
 

Jui

Immer fester wurde mein Griff um Kaorus Hand. Sie waren alle so nah diese Menschen. Junge Menschen. Ihr Blut roch fast schon penetrant stark und ich hätte sie gar nicht mehr kosten müssen um zu wissen wie sehr ich ihr Blut verabscheute.

Immer näher presste ich meinen Körper an Kaorus, mochte es nicht wie die Fremden ihn streiften. Ihre vielen - alle gleichzeitig auf mich einströmenden Gedanken machte mich fast wahnsinnig.

Noch nie hatte ich so viele Menschen auf einem Ort gesehen und fast wirkte es so als würden sie alle nur mich anstarren.

Sie machten mir Angst.
 

Kaoru

Schützend legte ich einen Arm um Juis Schultern, spürte, dass ihm das alles hier wohl nicht ganz geheuer war und ich konnte es ihm sicherlich nicht verdenken. Schließlich mussten diese ganzen neuen Eindrücke ihn geradezu überschwemmen, doch er würde sich schon daran gewöhnen... hoffte ich zumindest. Ich war mir sicher, dass er schnell den Reiz an dieser Welt finden würde und mein erster Gedanke dabei galt einer alten Freundin, die ganz in der Nähe einen kleinen Salon hatte. Zwar würden zu dieser späten Stunde die ernsthaften und halbwegs intellektuellen Gespräche bereits zum Stillstand gekommen sein, aber dafür war die Stimmung mit Sicherheit auf ihrem Höhepunkt.

Nur wenige Minuten später erreichten wir das Haus auch schon. Als wir hineingingen kam uns ein junger Mann entgegen, der mehr als angetrunken schien, und sich wohl nur auf den Beinen halten konnte, da er sich auf seine attraktive Begleiterin stützte. Er fasste sich grinsend an den Hut und deutete eine Verbeugung an, dann waren die beiden auch schon wieder verschwunden und hinterließen die geöffnete Tür.
 

Jui

Kaoru zog mich in eine Sitzecke, wo ich sofort meinen Kopf in seiner Halsbeuge versteckte, versuchte all die Sinne auszublenden.

So viele Menschen und es war so laut und eng. In Japan waren wir selten unter Menschen gewesen - zudem waren Japaner auch distanzierter, erwiesen ihrem Umfeld mehr Respekt.

"Halt mich, Kaoru ..." flüsterte ich erstickt, hatte wieder das Gefühl das diese anderen Menschen immer näher kamen.
 

Kaoru

Ich hielt Jui weiter fest, wusste nicht so ganz an was genau seine Unsicherheit nun lag... war es Unsicherheit? Oder doch vielmehr Angst? Egal was es war, so versuchte ich doch erst einmal ihn zu beruhigen, Fragen stellen konnte man schließlich später immer noch. "Du brauchst keine Angst haben, Jui... ich bin hier und ich werde dich auch nicht allein lassen, in Ordnung?", flüsterte ich ihm zu, strich ihm sanft über die Wange, über diese vom Blut eines Fremden rosige Haut.

"Kaoru, ich dachte schon du hättest mich völlig vergessen!?" Da stand auch schon die Gastgeberin vor uns, Aurelié, schön und aufreizend wie eh und je, ihr jugendliches Gesicht - obwohl sie unter uns gesagt nicht mehr allzu jung war - umrahmt von langen schwarzen Locken, mit einem strahlenden Lächeln auf den vollen, roten Lippen. Perfektes Timing.

Ich warf einen kurzen prüfenden Blick zu Jui, bevor ich mich ihr zuwandte. "Nein, keine Sorge, meine Liebe, ich war nur... sehr beschäftigt."

"Natürlich, natürlich..." Sie wedelte mit der Hand herum, als wollte sie eine lästige Fliege verscheuchen. "Kann ich dir und deinem kleinen Kumpanen hier irgendetwas anbieten?" Dabei zwinkerte sie mir zweideutig zu, lehnte sich aufreizend vor, damit man auch ja einen guten Blick auf ihr Decolté hatte.

"Rotwein, ich vertraue auf deinen guten Geschmack.", antwortete ich nur.
 

Jui

Vorsichtig strich ich über Kaorus Brust, versuchte seine Aufmerksamkeit erlangen, wollte ihm einfach nur in die selbstsicheren Augen sehen, die so viel Geborgenheit in sich trugen.

Diese Frau die er so freundlich begrüßt hat - für mich hatte sie nur abfällige Blicke übrig, als wäre ich nur ein kleines, nutzloses Anhängsel. War es Eifersucht? Konnte mir diese Frau gefährlich werden mit ihrem unbändigen Hass auf mich da ich in Kaorus Armen lag?
 

Kaoru

Sobald Aurelié wieder ihre Weges zog, sich der Blicke der Männer auf ihrem zugegebenermaßen gut proportionierten Körper sicher, wandte ich mich sofort wieder Jui zu. Er sollte nicht einmal auf die Idee kommen, dass diese Frau irgendeine Konkurrenz für ihn wäre. Denn das war sie nicht, war niemand, wer oder was da auch kommen mochte.

"Ihr Name ist Aurelié, ihr gehört dieses Haus. Wie nicht schwer zu erraten ist sie nicht nur die Gastgeberin hier, sondern bietet auch... andere Dienste an.", erklärte ich ihm, wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich ihm irgendetwas vorenthielt. "Das ist hier in Paris eigentlich normal, das wirst du schnell merken, in den meisten dieser Salons wird mehr angeboten, als nur Trank und Speise. Lass dich nur nicht von ihnen um den Finger wickeln!", warnte ich Jui grinsend, erwartete aber auch gar nicht, dass diese Warnung überhaupt nötig war.
 

Jui

Sanft kuschelte ich mich an ihn. Es gefiel mir welche Besorgnis in seiner Stimme lag - auch wenn sie völlig unbegründet war.

"Kaoru? Bleiben wir noch lange hier? Ich würde gerne noch die Seine sehen ..." fragte ich sanft, wollte nicht drängeln, schließlich hatte er noch nicht viel getrunken.

Ich hoffte irgendwie das es am Fluss ruhiger sein würde, am Wasser hatte ich mich auf dem Schiff immer wieder beruhigt und nun suchte ich wieder das in der Nacht schwarze Wasser - mit seinen kleinen sanften Wellen, die manchmal völlig stillstanden.
 

Kaoru "Wir haben alle Zeit der Welt. Aber wenn du gehen möchtest, dann können wir gehen, Jui. Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst, ne?", versicherte ich ihm, meinte es ernst, schließlich hielt uns nichts hier. Es war nicht der letzte Abend, den wir hier verbringen konnten und auch wenn Aurelié es mir wohl übel nehmen würde, so schnell wieder zu verschwinden, würde sie mir doch nicht lange böse sein können. Sie war zu gutherzig, zumindest wenn sie einen erstmal besser kennen lernte...

Wenn man vom Teufel spricht: in diesem Moment kam sie auch schon wieder, stellte eine Karaffe mit Wein und drei Gläser lautstark auf dem Tisch ab, füllte sie und setzte sich dann uns gegenüber. "Also? Erzähl mal, was hast du die ganze Zeit so getrieben?", fragte sie fröhlich.
 

Jui

Kaum hatte ich Zeit über den Vorschlag nachzudenken, da kam die Frau auch schon wieder, musterte mich unverändert abfällig.

Kurz roch ich an dem Getränk das sie uns hingestellt hatte. Der Geruch wirkte so säuerlich auf mich das es mir fast einmal den Magen umdrehte. Natürlich rührte ich es nicht an, sondern verkroch mich unter dem Tisch. Den Körper auf der Sitzfläche und den Kopf auf Kaorus Schoß. Die Tischplatte war hoch, versperrte mir jegliche Sicht auf die Frau doch ich konnte gut sehen ob sie meinen Kaoru berührte, warum es mir auf einmal so wichtig war das sie dies nicht tat konnte ich mir kaum erklären.

Kaorus Anwesenheit beruhigte mich dann doch etwas. langsam blendete ich alles andere aus und schloss die Augen, konzentrierte mich nur noch auf die gelegentlichen sanften Berührungen meines Geliebten.
 

Kaoru

"Oh, ich war... geschäftlich in Japan.", antwortete ich, ließ den Wein unberührt, während Aurelié ihr Glas fast schon in einem Zug leerte, sich sofort ein weiteres eingoss. Sanft kraulte ich Jui durch die Haare, nahm mir vor so schnell wie möglich wieder von hier zu verschwinden, um es ihm nicht unnötig schwer zu machen. Die leicht verdutzten Blicke unserer Gastgeberin auf sein Verhalten ignorierte ich geflissentlich, es konnte uns schließlich egal sein, was sie dachte.

"Es gab dann jedoch einige ungeplante Zwischenfälle, die mich dazu brachten, meinen Aufenthalt erheblich zu verlängern. Aber jetzt bin ich ja wieder hier.", schloss ich lächelnd. "Sag bloß du hast mich vermisst?" Eine unnötige Frage, denn jeder Gast, der einige Zeit nicht in den Salon kam, wurde von Aurelié sehr vermisst. Sie war nun mal sehr auf Profit aus und gut zahlende Gäste waren ihr immer und jederzeit lieb.

Sie grinste anzüglich. "Aber natürlich, mein Lieber, was denkst du denn? Ich hoffe ja wohl, dass du mich jetzt wieder öfter besuchen kommst... meine Tür steht dir jederzeit offen..."

Ich schüttelte sofort den Kopf, strich Jui über die Brust. "Wie immer muss ich dein Angebot leider ausschlagen." Höflich, aber entschieden, das war der einzige Ton, mit dem man ihr ihre Grenzen aufzeigen konnte.
 

Jui

Grinsend nahm ich wahr wie Kaoru ihr mehr als eindeutiges Angebot mit einer solchen für mich wiederum schmeichelhaften Ablehnung beantwortete. Es war schon erstaunlich wie viel man durch die Stimmlage in der die beiden sprachen erfahren konnte. Ich verstand die Sprache immer noch nicht, doch hatte ich das eindeutige Gefühl zu wissen was die beiden gesagt haben – oder zumindest eine vage Vermutung davon war unweigerlich in meinen Gedanken festgesetzt.

Glücklich hauchte ich einen kleinen Kuss auf seinen kühlen Oberschenkel, sagte auf meine Art und Weise danke.

Das Gesicht der Frau hätte ich nun gerne gesehen, gerne hätte ich ihr gehässig und vielleicht sogar schadenfroh entgegengegrinst, aber mir fehlte dann doch der Mut zu einer so unmissverständlich unhöflichen Geste.

In solchen Momenten wie diesen wusste ich dass es sich lohnte zu töten damit er bei mir blieb, oder damit ich bei ihm bleiben konnte.
 

Kaoru

Aurelié machte ein enttäuschtes Gesicht, doch sicherlich hatte sie gar nichts anderes von mir erwartet. Was nichts daran änderte, dass sie es doch immer wieder versuchte. "Tut mir leid, aber wir haben eine anstrengende Reise hinter uns, Aurelié. Ich hoffe du entschuldigst uns!?" Natürlich war es keine Frage, doch die Umgangsformen waren in dieser Stadt vor allen anderen noch das wichtigste.

Auffordernd stupste ich Jui an, ließ ein paar Münzen auf dem Tisch zurück und mit einer kurzen angedeuteten Verbeugung verabschiedeten wir uns schnell wieder. Ich hoffte nur, dass Jui sich in Zukunft an derartige Umgebungen nicht nur gewöhnen sondern sie auch genießen lernen würde. Er musste erst noch lernen wie unterhaltsam und reizvoll der Umgang mit vielen Sterblichen sein konnte, wie anders man sie und ihr Verhalten mit den Augen eines Unsterblichen sah.
 

Jui

Schnell ergriff ich Kaorus Hand, hatte Angst ihn zu verlieren in der Menge die schon wieder so bedrohlich nah kam, bzw. wir mussten ja durch sie hindurch.

Aber da war auch etwas anderes. Zu gerne zeigte ich der Französin die noch an unserem Tisch saß das Kaoru zu mir gehörte, das ich zu ihm gehörte.

Ich konnte den tötenden Blick den sie mir zuwarf in meinem Nacken spüren, doch ich zeigte mein Missfallen daran in keinster Weise, freute es mich doch fast schon gegen sie 'gewonnen' zu haben.

Als wir hinaustraten waren es schon weniger Menschen auf den Straßen. Ich hatte nicht mehr die ständige Angst belauscht zu werden wenn ich sprach.

"Kaoru, du solltest auch noch etwas trinken, du tust es doch so gerne ..." woher das plötzliche verlangen kam Kaoru beim trinken zu beobachten konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären...
 

Kaoru

Ich nickte, sagte jedoch nichts. Wir waren nur wenige Meter gegangen, als etwas meine Aufmerksamkeit auf sich zog, in einem Hinterhof... dort saß jemand und nach kurzem Hinsehen wusste ich auch, wer es war: der Mann der uns vorhin begegnet war, als wir den Salon betreten hatten. Scheinbar war er wirklich nicht mehr weit gekommen in seiner Verfassung und seine Begleiterin hatte ihn auch im Stich gelassen. Wohl die beste Gelegenheit Juis Wunsch nachzukommen.

Der Mann sah auf, als ich vor ihm stehen blieb. Er war völlig aufgelöst, seine Kleider ungeordnet, sein Gesicht spiegelte Verzweiflung wieder. "Sie... sie hat alles mitgenommen... was sag ich denn jetzt meiner Frau... sie wird... sie wird denken... aber nein, sie hat ja recht... ohje, sie wird mich umbringen... damals haben mir alle gesagt, diese Frau würde mich ins Unglück treiben... und jetzt behalten sie recht... oh, mon dieu..." Ganz offensichtlich redete er wirres Zeug, ich konnte kaum einen Sinn darin erkennen, doch das spielte auch keine weitere Rolle mehr.

"Tut mir leid, aber leider wird sie keine Gelegenheit mehr haben, Sie umzubringen!", sagte ich mit gespieltem Mitleid, konnte Menschen wie ihn doch noch nie ausstehen. Ohne darauf zu warten, dass meine Worte seine getrübten Sinne erreichten, fasste ich ihn am Kragen, zog ihn auf die Beine und versenkte meine Zähne in seinem Hals.
 

Jui

Der Geruch seines Blutes war so stark - zu stark. Schnell überfiel mich die Lust ebenfalls zu trinken, auch wenn Kaoru dann vielleicht nicht genug Blut bekommen würde.

Der Mann roch erbärmlich, wie das Getränk das Kaorus Bekannte uns eingegossen hatte. Alles an ihm wirkte abstoßend auf mich, trotzdem kam ich nicht umhin mich neben Kaoru zu knien und meine Zähne in der Pulsader des Mannes zu versenken. Er würde sterben auch ohne mein zutun, doch ich fragte mich ernsthaft woher dieser plötzliche Durst kam, denn fühlte ich mich als hätte ich seit Tagen nicht mehr getrunken.
 

Kaoru

Nur am Rande bemerkte ich Jui, war zu sehr im Blutrausch versunken. Alles andere war unwichtig, nichts drang mehr an mein Bewusstsein, außer das Rauschen des Blutes und das laute Schlagen unserer Herzen, wie laute Trommeln, die alles andere übertönten. Dieser Moment weckte in mir ein seltsames Gefühl der Vollkommenheit, als könne uns niemand mehr etwas anhaben, als wäre alles perfekt, wie würden bis in die Ewigkeit glücklich miteinander Leben, alle Probleme waren für immer Vergessen. Doch machte ich mir da vielleicht nur etwas vor? Waren die Schatten der Vergangenheit tatsächlich schon vergessen? Konnten wir sie vergessen und hinter uns lassen?

Nein, so einfach konnte es nicht sein. Ich konnte noch nicht vergessen, und wenn ich es nicht konnte, konnte Jui das wohl erst recht nicht. Meine Wunden waren nichts im Vergleich zu dem, was er durchgemacht hatte... mein Verlust war gering gegen die Jahre der Versklavung, die mein Geliebter hinter sich hatte.
 

Jui

Immer hastiger saugte ich, fast als wolle ich nicht das Kaoru satt würde. Aber was sagte ich da? Wenn er wollte konnte er genauso gut noch einen weiteren Menschen töten. Mein eigener Rausch wurde immer bedeutsamer, inzwischen schon bedeutsamer als Kaorus.

Immer schnell trank ich, da ich das Herz des Mannes in dem ungleichmäßig schwachen Rhythmus schlug der uns sagte das wir bald von ihm ablassen musste, doch ich war immer noch so merkwürdig durstig.

Nun mussten wir von ihm ablassen. Besser gesagt Kaoru hatte sich schon losgerissen und riss nun auch mich los.

"Kaoru? Warum hab ich immer noch Durst?" fragte ich mit einem Hauch von Verzweiflung, wusste aber das Kaoru der einzige war der mir antworten könnte.
 

Kaoru

Noch etwas neben mir, sah ich zu Jui hinunter, der noch immer auf dem Boden hockte, hilflos zu mir aufblickte. Sanft wischte ich ihm einen Tropfen Blut von der Lippe, lächelte ihn beruhigend an. "Das ist kein Durst, Jui... vielmehr Appetit. Du kommst langsam auf den Geschmack von Blut. Besonders wenn du von so jungen wie ihm hier trinkst, das ist etwas ganz anderes als der alte Mann von vorhin. Auch das Blut von Menschen hat seinen Reiz, Jui, nicht nur das von Unsterblichen."

Ich beugte mich hinunter zu ihm, zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss, der Geschmack des frischen Blutes noch immer auf unsere beider Lippen. Als wir uns wieder voneinander lösten, zog ich Jui auf die Beine. "Du wolltest doch noch zur Seine, oder? Dann lass uns gehen!"
 

Jui

Unsicher lächelnd nahm ich seine Hand. Wenn das Appetit war dann musste ich ihn noch nie verspürt haben. Kaorus Blut hatte einen gewissen Reiz das gab ich zu, doch benebelte es mir nicht so die Sinne und ich gab mich nach einigen Schlucken auch schnell zufrieden, doch das was ich jetzt spürte war eine regelrechte Gier.

Mit jedem Passanten der an uns vorüber lief drückte ich mich näher an Kaoru, hatte Angst die Kontrolle zu verlieren und den Menschen auf offener Straße zu attackieren.

Ich wusste dass es heute kein Blut mehr geben würde. Ich lies Kaoru meine Opfer immer aussuchen - er musste abschätzen ob wir in Sicherheit waren, unbeobachtete blieben. Doch Kaoru würde mir heute kein Opfer mehr aussuchen. Die Tatsache dass die Menschen durch meine Taten starben rückte immer ferner in meinem Gedächtnis.
 

Kaoru

Ich beeilte mich, uns von den Orten, an denen sich so viele Menschen aufhielten, fort zu bringen. Zum Glück war es nicht weit bis zu Seine und dort am Ufer des Flusses war um diese Zeit kaum jemand. Nach dem ungewohnten Trubel in der Stadt, war es angenehm und zugleich beruhigend wieder etwas Stille um sich herum zu haben und ich hoffte, dass es auch Jui beruhigen würde, denn ich spürte, wie sehr er mit seiner Lust auf Blut zu kämpfen hatte. Trotzdem war es mir so lieber, als wenn er sich weiterhin dagegen wehren würde zu trinken.

Wir gingen zu einem kleinen Aussichtspunkt, von dem aus man eine wunderschöne Sicht auf den Fluss und das gegenüberliegende Ufer hatte. Einige Steinbänke standen dort und eine niedrige Mauer umrahmte den Platz. Da konnte man ja fast schon romantisch werden...
 

Jui

Sofort beugte ich mich über das schöne Steingeländer. Wollte meine kleinen Wellen sehen, die mich schon vor allem anderen beruhigt hatten.

Kaoru musste ich für einen Moment ignorieren, versuchte alles zu ignorieren, abgesehen vom schwarzem Wasser und seinem reinen Duft.

Nur schwer konnte man in kurzer Entfernung eine kleine, reich verzierte Brücke sehen - ich kannte sie von einem Bild, wo sie allerdings in viel bunteren Farben gemalt wurde. Doch dieses Grau in Grau stand ihr weitaus besser als rosafarbene und blassgelbe Pastelltöne.

So langsam beruhigte ich mich, akzeptierte den Gedanken dass ich erst morgen wieder trinken konnte.

Ohne meinen Blick von dem weitem Flussbett der Seine abzuwenden streckte ich nun meine Hand nach Kaoru aus, wartete darauf dass er sie nahm.
 

Kaoru

Glücklich beobachtete ich Jui, ging sofort zu ihm und nahm seine Hand, als er seine nach mir ausstreckte, schlang meine Arme von hinten um seinen schlanken Körper. "So, wie du es dir vorgestellt hast?", fragte ich leise, bedeckte seinen Hals mit zärtlichen Küssen. Auch ich ließ meinen Blick über die Umgebung schweifen, und egal wie oft ich schon hier gewesen war, es faszinierte mich immer noch. Trotzdem kam ich häufig nicht umhin mich zu fragen, wie es wohl bei Sonnenlicht aussehen würde, konnte mich gar nicht mehr an das Gefühl der warmen Sonne auf meiner Haut erinnern, oder wie sie sich im Wasser spiegelte. Zu lange war es her...
 

Jui

Fast schon genüsslich kuschelte ich mich an Kaoru, denn er gab mir Halt. Auch wenn ich sein wundervolles Blut riechen konnte ich wusste dass es tabu war.

Ich nickte nur leise auf seine Frage, konnte spüren wie das Blut unserer Opfer durch unsere Körper floss.

Nach einer Weile lies ich mich noch mehr zurücksinken, sodass ich Kaorus Hals erreichte, wollte das pulsierenden Blut zumindest unter meinen Lippen spüren, wenn ich es auch nicht trinken durfte. Sanft verteilte ich Küsse auf seiner Hauptschlagader, flüsterte irgendwann fast schon zusammenhangslos: "Bei Nacht ist es viel schöner als auf den Bildern ..."
 

Kaoru

Juis Nähe tröstete mich über meine traurigen Gedanken hinweg, half mir wieder zu vergessen, was ich verloren hatte und nie wieder zurückbekommen würde. Doch seine Worte waren mir ein Stich ins Herz, denn ich wollte diesen Anblick von den Bildern, von denen er sprach, ein einziges Mal nur noch in der Realität vor mir haben. Woher sollte ich sonst wissen, ob es bei Nacht schöner war...

"Ich würde es gerne bei Tag sehen...", gab ich zu.“Einmal im Sonnenlicht stehen und diesen Ausblick haben, mit all den wunderschönen Farben, wie sie die Maler auf ihren Gemälden benutzen..." Doch ich wusste ja, dass es ein Wunsch war, der niemals in Erfüllung gehen würde und so verstummte ich und genoss nur noch den Augenblick. Die Nacht schritt weiter und weiter voran... wir standen bewegungslos, wie zeitlose Statuen an diesem Punkt und beobachteten... das war es doch, was wir für immer tun würden... nicht wahr?
 

Jui

Unzufrieden drehte ich mich in Kaorus Umarmung, wollte dass er mich ansieht, musste dazu allerdings erst sein Gesicht festhalten damit er es tat.

"Koi, ich bin zufrieden mit der Dunkelheit, warum kannst du es denn nicht auch sein? Du wirst es nicht bei Tageslicht sehen, denn das würde bedeuten das ich dich verliere ..." leicht war ich dann doch schon panisch, hatte sofort Angst das Kaoru sich etwas antun könnte um mich allein zu lassen. Auch ich hatte in den letzten Jahren nicht viel Sonnenlicht gesehen. Von meinem Kerkerfenster aus konnte ich nur auf eine weitere Steinmauer blicken, die kaum einen halben Meter vom Fenster entfernt war. Seit Daisuke mich kaufte konnte ich die Welt nur ein einziges Mal bei Tageslicht wahrnehmen – das war am Tag des Sonnenaufgangs, bevor er mich erst körperlich und dann auch geistig verlies. Aber Die Sonne nicht zu sehen war immer mein kleinstes Problem.
 

Kaoru

Ich musste lächeln ob seiner Besorgnis, schüttelte den Kopf. "Du wirst mich nicht verlieren. Ich akzeptiere die Dunkelheit, denn wir sind Geschöpfe der Dunkelheit, vielleicht haben wir gar kein Recht mehr ins Licht zurückzukehren, aber zufrieden kann ich damit nicht sein, denn sie hat etwas Bedrohliches..." Ich seufzte leise, schloss die Augen. "Es ist vielleicht dumm, das weiß ich selbst, aber ich kann nichts dagegen tun. Wahrscheinlich bin ich nur neugierig, wie es ist... die Sonne... und die Wärme die sie ausstrahlt... Aber lass uns nicht weiter darüber nachdenken. Es hat schließlich keinen Sinn und ändern tut es auch nichts an den Tatsachen. Lass uns diese Nacht genießen, ohne zu viele Gedanken..."



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Von:  klene-Nachtelfe
2011-06-07T17:09:42+00:00 07.06.2011 19:09
Paris....eine Stadt voller Liebe...xD
Süß wie Jui endlich gefallen am Blut bekommen hat!
LG -^.^-
Von:  Ilona_Delagun
2008-04-10T08:52:26+00:00 10.04.2008 10:52
*seufz* dieses kapitel ist so klasse ich kann mich richtig darin verlieren. Paris ist ja so atemberaubend. ich war zwar noch nicht dort, aber ich kann es mir genau so vorstellen wie ihr es beschreibt. Es ist toll, ichkann mich gar nicht endscheiden, was ich als erstes hohloben soll.
*süchtig bin nach der Story*
Eure Beschreibungen vom tirnkenund Juis Durst sind wunderbar beschrieben. Und das Kaoru das alles mal bei Tageslicht sehen will kann man ihm nicht verübeln.
schnell weiter schreiben.
Von:  Ino_Hana
2008-04-09T18:08:59+00:00 09.04.2008 20:08
Hach...
wieder ein sehr schönes Kapitel. So langsam scheint Jui sich dran gewöhnt zu haben Blut zu trinken bzw. er "genießt" es, auch wenn noch nich so ganz wie Kaoru er tut.
Ich liebe den Umgang zwischen ihnen ungemein. Kaoru is so zärtlich und einfühlsam zu Jui und nimmt meist immer Rücksicht auf ihn.
Moi....freu mich so aufs nächste :D


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