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Do Mae`e

[dt. Der Weg nach vorne]
von

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//Shichi// Ki-Ai

Ki-Ai = Kampfschrei
 

Atemus’ Blick ruhte fragend auf Yuugi. Es lag nichts anklagendes oder lauerndes in diesem Blick, einfach nur diese Frage und die Verzweiflung, zu retten, was noch zu retten war. Yuugi tat einen schweren Seufzer, er wusste, dass er mit Atemu reden musste und das dies wahrscheinlich der beste Zeitpunkt wäre, aber der Mut verließ ihn und er wusste nicht, wie er anfangen sollte.

Unsicher blickte er Atemu an. Er sah nicht sauer aus, aber auch nicht so, als würde er sich mit irgendwelchen Ausflüchten oder Halbwahrheiten zufrieden geben. Doch wie eigentlich immer beruhigte es ihn auch jetzt, das Glitzern dieser faszinierenden Rubine zu betrachten. Obwohl er wusste, was sie zur Zeit von ihm wollten – sie waren irgendwie für ihn da. Er wusste genau, dass das ziemlich unsinnig war, aber dieses Gefühl gab ihm Kraft, und so wollte er es erst gar nicht anzweifeln.

Während er sprach sah er so Atemu die ganze Zeit über tief in die Augen. „Es... na ja... es ist wegen neulich“ Allein die Art und Weise wie Yuugi es aussprach machten Atemu überdeutlich klar, worauf Yuugi anspielte und so erübrigte sich die Frage und Yuugi konnte ungestört weiter sprechen:„Versteh mich nicht falsch! Es... es ist ja nicht so, als hätte es mir nicht gefallen, im Gegenteil, es war... war...“ Er unterbrach sich um Atemu einen um Verständnis heischenden Blick zuzuwerfen, da ihm die Worte fehlten, diese Emotionen auszuformulieren.

Atemu, der von der Röte, die Yuugis’ Wangen in so ausgezeichneter Weise zierte sehr fasziniert war und die während er gesprochen hatte sehr zu seinem Entzücken immer weiter zugenommen hatte, nickte verständnisvoll, er wusste genau, was Yuugi meinte. Dieser sprach, durch Atemus’ Zustimmung bestärkt, weiter:„Nur eben, für mich war dass das erste Mal, und es ist so... vielleicht ungewohnt. Und ein wenig, na ja, peinlich. Also, weil mich hat noch nie jemand... und....“ Er brach ab, rot wie eine Tomate im Gesicht und senkte den Blick.

Aber Atemu war nicht der Ansicht, dass es Yuugi peinlich sein müsse, was er gesagt hatte. Eigentlich fand er es ganz süß. Er beugte sich vor, zog Yuugi zu sich herüber und nahm ihn endlich, endlich wieder in seine Arme. Yuugi war völlig überrumpelt von dieser Situation und versteifte sich innerlich, doch Atemu strich ihm beruhigend übers Haar.

„Es muss dir nicht peinlich sein, dass ich dich gesehen habe. Erst recht nicht, wenn es dir gefallen hat. Aber sollte es zu früh gewesen sein tut es mir Leid. Ich hatte dich zu nichts drängen wollen. Wir haben Zeit, und ich kann warten.“

Yuugi, eng an Atemu geknuddelt, zog unbemerkt die Augenbrauen hoch. „Aber,“, nuschelte er dann gegen Atemus’ Bauch,„Du wolltest doch so unbedingt...“ „Unbedingt?“, fragte Atemu zurück. Er hatte Yuugi doch die Möglichkeit gelassen abzuwehren! Was meinte er? Doch die Antwort hierauf sollte er sogleich erhalten. „Du... hast doch... Zum Beispiel als ich am Duschen war...“ Yuugi verstummte, doch er musste gar nicht weiterreden, denn Atemu hatte schon begriffen.

Schlagartig war es an ihm rot zu werden und einen überraschten Ausruf von sich zu geben. „Yuugi! Du... du wusstest es?“, fragte er. Er konnte es einfach nicht glauben, und dass nun wiederum war ihm peinlich. Yuugi nickte kaum merklich, doch für Atemu kam es überdeutlich. „Darum hab ich ja dann auch lauter weiter gesungen. Ich hatte nicht... also, du wolltest doch nicht, dass ich es merke...“, sagte Yuugi leise. Diese Rücksichtsnahme rührte Atemu zwar, doch der Schock, dass Yuugi es die ganze Zeit gewusst hatte saß tief. Und bedeutete dies nicht, dass er Schuld war, dass es Yuugi so schlecht ging? Immerhin hatte er sich dann also nur deshalb von ihm befriedigen lassen, weil er geglaubt hatte, dass er es unbedingt wollte.

Atemu wusste nichts darauf zu sagen. Erst nach einer Weile ergriff er wieder das Wort. „Du sagst es mir am besten einfach, solltest du meinen dafür bereit zu sein.“ Er hatte sehr leise gesprochen, aber Yuugi hatte ihn gut verstanden. „Aber ich bin bereit. Vielleicht noch nicht ganz für Sex, aber... also gefallen hatte es mir ja!“, erklärte er.

Diese Worte linderten Atemus’ Schuldgefühle enorm und er drückte Yuugi noch fester an sich. Endlich war das Eis gebrochen, endlich brachten sie es fertig, wieder normal miteinander zu reden. Aber so intim wie in Atemus’ Schlafzimmer wurden sie nicht mehr.
 

Bald hatte der Alltag sie wieder, da besuchte Yuugi Atemu wieder in seinen Mittagspausen, da sahen sie sich wieder jeden Abend und an den Wochenenden. Die vielen und langen Gespräche taten ihrer Beziehung zweifelsohne gut – es gab keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen. Das sie irgendwann weiter gehen würden stand außer Frage, die Frage, die sich eigentlich stellte war jene, nach dem wann. Und mit eben diesem ließ Yuugi sich Zeit. Und Atemu wartete.

Er hatte Geduld, machte keine Andeutungen und hielt sich generell völlig von Yuugis’ Intimbereich fern. Manchmal fragte Yuugi sich, ob er dies wohl bereuen sollte, doch das hielt nicht lange. Er wusste, dass Atemu sich seinetwegen nicht selten selbst befriedigte, er wusste, dass Atemu wartete. Aber er wusste auch, dass Atemu noch ein Weilchen würde warten müssen. Zum Glück nahm er es ihm nicht krumm.

So hatte er auch jetzt keine Schuldgefühle, als er aufblickte und Atemu zurück ins Zimmer kam, sein, Atemus’, Schlafzimmer, in dem Yuugi auf ihn gewartet hatte. Atemu war noch duschen gewesen, als er angekommen war, Yuugi wollte lieber gar nicht wissen, was Atemu womöglich noch alles unter der Dusche angestellt hatte. So hatte er sich die Zeit in Atemus’ Schlafzimmer vertrieben, neugierig wie er war in sämtliche Schränke und Schubladen geblickt, deren Inhalt er noch nicht kannte und war dabei auf etwas sehr interessantes gestoßen. Bilder.

Stapelweise Bilder, hunderte, alle wunderschön gezeichnet – und sie alle zeigten ihn. Erst war er nur erstaunt gewesen, dann hatte er die unten vermerkten Daten bemerkt. Diese reichten bis fast ein Jahr zurück, was Yuugi mehr als erstaunte. Sie waren doch erst ein halbes Jahr zusammen. Wieso hatte Atemu dann diese Bilder gezeichnet? Er wusste zwar, dass Atemu ihn schon früher um ein Date hatte bitten – aber doch nicht so früh? Er hatte ein halbes Jahr lang schon solche Gefühle für ihn gehegt?

Vor Rührung stiegen ihm die Tränen in die Augen. Die Bilder waren mit der Zeit immer besser geworden, und irgendwie war es Atemu gelungen, ihn in egal welcher Pose immer gut aussehen zu lassen. Es faszinierte Yuugi, all’ diese Bilder zu sehen und vor allem rührte es sein Herz.
 

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau

Aimer, c’est monter si haut

Et toucher les ailes des oiseaux

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau
 

Plötzlich hatte er doch noch ein schlechtes Gewissen, weil er nicht mit Atemu schlief. Wenn Atemu ihn wirklich schon so lange liebte... und er musste ihn sehr lieben... Yuugi spürte ein plötzliches Gefühl der Wärme ihn durchströmen, so intensiv, dass man sich nicht dagegen wehren konnte und sein Herz schlug wie wild. Er lächelte und versuchte erst gar nicht die Tränen der Rührung wegzublinzeln. „Atemu.“, flüsterte er gerührt, obwohl dieser ja gar nicht anwesend war sondern noch unter der Dusche stand,„Ich liebe dich so sehr!“ Weiter blätterte er die Bilder durch, mit jedem, das er zur Hand nahm stieg das warme Gefühl in seiner Brust um ein vielfaches an und er fühlte sich so gesegnet, einen so lieben Menschen gefunden zu haben, der auch an seiner Seite leben wollte.
 

Aimer, c‘est voler le temps

Aimer, c‘est rester vivant

Et brûler au cœur d‘un volcan

Aimer, c‘est c‘qu‘y a d‘plus grand
 

Der Vorsatz, vielleicht doch etwas eher mit Atemu zu schlafen reifte in ihm, aber auch jetzt reichte es noch nicht zu einem sofort. Irgendwie wollte er sich bei Atemu bedanken, doch er wusste nicht wie. Er konnte wohl nicht so gut zeichnen, und es wäre ja auch nicht besonders originell. Etwas zu singen kam noch viel weniger in Frage, denn das würde vermutlich Atemus’ Leben nicht unwesentlich gefährden. Im Gegensatz zu seinen Freunden schätzte er seine gesanglichen Fähigkeiten herzlich niedrig ein, was ein Irrtum seinerseits war, aber das wollte er nicht einsehen.

So suchte er weiter nach einer anderen Möglichkeit. Kurz flammte die Idee in ihm auf, Atemu zu befriedigen, aber er wusste nicht, ob er das wirklich konnte, was, wenn Atemu am Ende nur enttäuscht von ihm wäre? So kam es, dass er immer noch nicht zu einem vernünftigen Schluss gekommen war, als die Türe sich öffnete und Atemu eintrat.

Schnell wischte Yuugi sich die Tränen weg, aus irgendeinem Grund wollte er nicht, dass Atemu sie sah. Er blickte hinab auf die Bilder. Hätte Atemu nicht etwas dagegen gehabt, dass er sie sich ansah? Immerhin drückten sie tiefe Gefühle aus... Dennoch hielt er es für besser, ehrlich zu sein.

„Ich hab die hier gefunden.“, sagte er leise zu Atemu und deutete auf die um ihn herum verstreuten Bilder. „Oh.“, machte Atemu nur, als er sah, um welche Bilder es sich handelte. „War das schlimm?“, fragte Yuugi, seine Stimme klang sehr verzagt. Atemu lächelte. „Nein.“, antwortete er ehrlich,„Sie zeigen ja dich, warum solltest du sie dir da nicht ansehen? Magst du sie?“ Yuugi nickte überwältigt. „Sie sind wunderbar!“, bekräftigte er,„Und so, so... ich finde es rührend!“

Erneut strahlte Atemu ihn an und kletterte zu Yuugi aufs Bett, wo dieser mit den Bildern gesessen hatte. Er nahm Yuugi in den Arm. „Ich wäre so gerne mit dir zusammengewesen, aber ich traute mich nicht, dich zu fragen. Da hab ich dich halt gezeichnet.“, erklärte er leise an Yuugis’ Ohr, bevor er anfing, sanft daran zu knabbern. Yuugi seufzte bei dieser Berührung wohlig auf.

„Ich bin so froh, dass wir es doch noch geschafft haben.“, nuschelte er leise und blickte unter halb geschlossenen Lidern zu den Bildern hin. So viel Liebe...
 

Aimer, c‘est plus fort que tout

Donner, le meilleur de nous

Aimer, et sentir son cœur

Aimer, pour avoir moins peur
 

Er fragte sich, ob er das überhaupt verdient hätte. Wie konnte er? Weder hatte er den Mut gehabt, Atemu anzusprechen, noch hatte er heute den Mut, mit ihm zu schlafen. Wie erbärmlich. Wie unendlich erbärmlich. Er sollte sich schämen. „Wieso liebst du mich?“, fragte er leise Atemu, auf der Suche nach Antworten. Er verstand beim besten Willen nicht, wie Atemu ihn bei dieser Sachlage noch lieben konnte.

Doch Atemu machte sich keine solchen Probleme. „Wieso? Das kann ich nicht sagen. Aber das ich dich liebe, das auf jeden Fall.“, meinte er. „Ich versteh’s nicht.“, seufzte Yuugi. „Was kann man an mir lieben?“ Atemu lächelte. „Das ist nicht schwer zu beantworten.“, sagte er und hob dann auch schon zu weiteren Ausführungen an. „Ich mag deine Augen, ihr Strahlen, deine weichen Lippen, deine zarte Haut, dein reines Herz deine gute Seele, dein Lachen, dein Wesen, deine Ehrlichkeit und wie deine Wangen rot werden, wenn man dir etwas nettes sagt, so wie jetzt.“

Er lächelte, als er beobachtete, wie Yuugis’ Wangen genau den von ihm beschriebenen Rotton annahmen. Yuugi wusste nicht, was er zu diesen Ausführungen sagen sollte, dreht sich nur leicht in Atemus’ Armen und küsste ihn heftig, um ihn so über seine Gefühle aufzuklären.
 

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau

Aimer, c‘est monter si haut

Et toucher les ailes des oiseaux

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau

Aimer, c‘est voler le temps

Aimer, c‘est rester vivant

Et brûler au cœur d’un volcan

Aimer, c‘est c‘qu‘y a d‘plus grand
 

Atemu verstand durchaus, und es rührte ihn. Er zerwühlte Yuugis’ Haar und lächelte glücklich. Jedes seiner Worte hatte er ernst gemeint, er konnte sich ein Leben ohne Yuugi längst nicht mehr vorstellen. Vielleicht war diese Denkweise nach nur sechs Monaten übertrieben, andere Paare brauchten oft Jahre, aber dennoch war er sich sicher, absolut sicher, dass er und Yuugi einfach zusammengehörten.

Sein einziges Problem war die Tatsache, dass er nicht wusste, wie Yuugi darüber dachte. Ein „Ich liebe dich.“ hörte er selten von ihm. Und auch sonst war es zwar nicht so, dass Atemu Zweifel an der Liebe Yuugis’ zu ihm gehabt hätte, aber er wünschte sich manchmal, dass er es öfter aus seinem Mund hören würde. Natürlich waren da die Küsse und all’ die lieben Gesten und Atemu wusste sie sehr zu schätzen...

Aber es nicht gesagt zu bekommen bedeutete nicht, dass Atemu gezweifelt hätte, oder gar, dass es ihn daran gehindert hätte, an diesem Morgen, während Yuugi arbeiten war, den Juwelier aufzusuchen. Nein, Atemu zweifelte nicht.

„Du sagst es nie.“, meinte er dennoch. Überrascht blickte Yuugi aus seinen Armen auf:„Was sage ich nie?“, fragte er. „Na ja...“, meinte Atemu und sah über Yuugis’ Kopf hinweg aus dem Fenster hinaus. Es jetzt in Worte zu fassen war ihm ein wenig peinlich und Yuugi kam in das äußerst seltene Vergnügen zu sehen, wie sich Atemus’ Wangen mit einem hauchzarten rosa färbten. „Dass du mich liebst.“, sagte Atemu leise.

Yuugis’ Augenbrauen hoben sich ein wenig. „Aber das tue ich.“, bekräftigte er, ohne verstanden zu haben, worauf genau Atemu hinauswollte. Atemu schüttelte den Kopf. „Du sagst es nicht.“, beharrte er auf seinem Standpunkt. Yuugi musste kurz überlegen. Er pflegte für gewöhnlich nicht Buch darüber zu führen, was er zu Atemu sagte, so konnte er es nicht sicher sagen, aber wenn er ehrlich zu sich selbst war, so musste er sich eingestehen, dass er sich in der Tat nicht daran erinnern konnte, wann er die drei magischen Worte zuletzt ausgesprochen hatte.

„Würde es denn einen Unterscheid machen, wenn ich es sage?“, fragte er unsicher. Endlich sah Atemu ihn nun auch wieder an. Er nickte langsam, dann sagte er:„Ja, für mich schon. Es wäre schön, wenn du es hin und wieder sagen würdest.“ Yuugi lächelte. Er fand das wirklich sehr süß. „Ich liebe dich.“, sagte er offen und ehrlich zu Atemu.
 

Aimer, c‘est brûler ses nuits

Aimer, c‘est payer le prix

Et donner un sens à sa vie

Aimer, c‘est brûler ses nuits
 

Atemu lächelte glücklich. Ja, es machte in der Tat einen Unterschied, nur zu glauben, geliebt zu werden – egal wie sicher man sich da auch sein mochte – oder es aus dem Mund des Geliebten zu hören. Er strahlte Yuugi an. „Und ich liebe dich.“, antwortete er.

Es tat gut und war irgendwie befreiend, dass zu sagen und gesagt zu bekommen.

Vorsichtig räumte er die Bilder vom Bett und knipste das Nachtlicht an. Es wurde draußen immer dunkler, immerhin befanden sie sich zur Zeit in jener ungemütlichen Zeit des Wechsels zwischen Winter und Frühling, wenn es draußen lange kalt und dunkel war. Das kleine Licht aber strahlte ein gemütliches Licht und eine sanfte Wärme aus und nebeneinander auf Atemus’ Bett liegend konnten sie in den Sternenhimmel blicken.

Atemu seufzte leise vor Glück. Er dachte an seinen Morgen, als er beim Juwelier gewesen war, blickte Yuugi an der neben ihm lag und wusste aus den Tiefen seines Herzens heraus das ihr Glück von Dauer sein würde. Es konnte gar nicht anders sein.

Auch Yuugi blinzelte zu Atemu hinüber. Der Seufzer war ihm nicht entgangen, doch offensichtlich hatte er keine negative Ursache, sodass er sich nicht sorgen musste. Er dachte daran, wie Atemu ihn darum gebeten hatte, zu sagen, dass er ihn liebte und er fragte sich, inwiefern dies bedeutete, dass er vielleicht ein schlechter Partner wäre.

Er sollte seine fixe Idee, Atemu zu befriedigen, vielleicht doch in die Tat umsetzten [keine Einwände... *hg*]. Er wollte sich Atemu schon zuwenden, aber dann zögerte er doch. Er wusste doch nicht, wie. Ja... er hatte es schon einmal getan... aber irgendwie war das etwas anderes. Da war er selbst grade erst von Atemu zu diesem Höhenflug verleitet worden, hatte gar nicht so richtig gewusst, was er tat.

Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit, zu jenem Tag, als er und Atemu... Er erinnerte sich sehr genau an die Gefühle, die er empfunden hatte, wie wunderschön sie gewesen waren, obwohl man wirklich dazusagen musste, dass „wunderschön“ keine ausreichende Beschreibung war.

Wie konnte er Atemu solche Gefühle nur verwehren?
 

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau

Aimer, c‘est monter si haut

Et toucher les ailes des oiseaux

Aimer, c‘est ce qu‘y a d‘plus beau
 

Doch als er auch dieses mal seine Hand hob zögerte er ängstlich und verharrte.

Atemu jedoch bemerkte es. Allerdings durchschaute er die Absichten Yuugis’ nicht, nahm nur dessen in der Luft hängende Hand in die seine, drückte sie sanft und legte sie dann auf sein Herz. Yuugi lächelte zwar gerührt, doch nun konnte er nicht mehr tun, was er sich vorgenommen hatte. Aber wenn er ehrlich war, war er eigentlich ganz froh um diese Ausrede.

So tat er nichts dagegen, blieb einfach nur neben Atemu liegen, genoss die Wärme, die Geborgenheit und den umwerfenden Blick auf den sternenübersäten Himmel.

Im Grunde genommen wäre die Szenerie perfekt. Es wäre ein sehr romantisches erstes Mal. Atemu erwartete es nicht von ihm, er war nicht dazu gezwungen, was seine Angst linderte. Er atmete tief durch.

Denn drehte er sich zu Atemu um, setzte sich halb auf und beugte sich über ihn, sodass er ihn küssen konnte. Ihr Kuss war lang und innig, Yuugi war zudem bemüht, ihn möglichst sinnlich und erotisch anzuhauchen, aber in Wahrheit hatte er einfach nur Angst.

Atemu entging das nicht, er kannte Yuugi viel zu gut, manchmal besser, als ihm lieb war. Man konnte keine Geheimnisse vor ihm haben, nicht einmal solche. Atemu unterbrach den Kuss nicht, im Grunde genommen tat er nichts weiter, als so unter Yuugi liegen zu bleiben wie er lag und sanft den Kuss zu erwidern, ihm irgendwie die Leidenschaft zu nehmen, sodass er es irgendwie schaffte Yuugi die Botschaft zu übermitteln, er müsse es nicht tun, wirklich nicht. Doch Yuugi ging nicht auf dieses Angebot ein.

Er hielt nicht in dem Kuss inne, und es dauerte, ehe sie nach Minuten atemlos voneinander ließen. Doch es war nicht Yuugi, der es ja eigentlich geplant hatte, sondern Atemu, der anfing, seinen Geliebten sanft zu streicheln. Erst ganz unschuldig, doch als Atemus’ Hand auf Yuugis’ Schritt lag ließ sich dieser von ihm widerstandslos erneut in den Himmel entführen. Allerdings nicht, ohne zu vergessen, gleiches mit gleichem zu vergelten.
 

Aimer...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  viky
2008-12-23T22:48:17+00:00 23.12.2008 23:48
ohhhhh
was für ein süßes und schönes Kapitel...
vor allem hab ich mir sooo sehr über die ens gefreut
entlich ging es weiter *.*

war wirklich toll^^

ich wünsch dir ein schönes fest
knuff
lg viky


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