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Xana

Liebe - Schmerz - Trauer
von

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Kapitel 2 - Mein erster Freund

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf. Ich wunderte mich sehr darüber, weil ich sonst immer verschlafen hatte. Hilary war noch am schlafen, deshalb war ich sehr leise. Ich stand auf und sah mich in ihrem Zimmer um. Sie hatte viele Bücher über Tiere. Ich nahm mir ein Buch, da stand Tierlexikon für Kinder drauf. Ich schlich wieder zu meiner Matratze, kuschelte mich in die Decke und begann mir das Lexikon anzuschauen. Überall waren viele bunte Bilder und viele Erklärungen von diesen Tier. Es machte Spaß mir all die Tiere anzuschauen, denn ich habe noch nie eins davon gesehen. Plötzlich wachte Hilary auf. „Guten Morgen, Xana! Gut geschlafen??“

„Morgen! Ja, hab ich und du??“ Sie nickte und schaute auf ihr Lexikon. „Magst du auch so gerne Tiere wie ich???“ fragte sie und deutete auf das Buch. „Oh, Entschuldigung! Ich hab mich hier ein wenig umgesehen und fand dieses Buch. Ich hoffe du bist mir nicht böse, dass ich es einfach so genommen habe!“ Hilary lächelte. „Nein, ganz und gar nicht! Ich teile gerne! Wenn du hier irgend was findest was du dir angucken willst, kannst du es dir nehmen!“ „Danke, Hilary! Sag mal, gibt es all diese Tiere wirklich??“ „Ja, wieso fragst du???“ „Dieses Tier mag ich besonders. Es ist frei, gefährlich und sieht dabei noch gut aus!“ „Hihi, das ist ein Wolf! Ja, die gibt es sogar hier in Japan! Ich kann dir welche zeigen, wenn du willst!!“

Ich schaute sie verdutz an. „Ein Wolf? Hmm ... Ja, ich will welche sehen!!!“ Hilary schaute auf die Uhr. „ Oh, aber erst in die Schule! Zieh am besten Klamotten von mir an ...“ „Was sind Klamotten???“ fragte ich und schaute sie ratlos an. „Deine Kleidung! Du fällst mit der Kleidung ein wenig auf!“ Sie ging zu ihren Schrank und suchte Kleidung für mich. Nach ein paar Minuten hatte sie etwas gefunden. Sie warf es zu mir. „Das musst du anziehen!! Du hast die perfekte Figur für die Sachen!“ „Wieso ziehst du das denn nicht an???“ Hilary schaute zu Boden. „Ich bin zu dick für diese Sachen, ich kann keinen Minirock tragen.“ „Wer sagt das???“ sagte ich streng. „Du bist ein wunderschönes Mädchen! Klar, kannst du die Sachen tragen. Du bist schlank, hast schöne braune Augen und lange braune Haare!! Und jetzt ziehst du das an, und wenn einer was in der Schule zu dir sagt, ist er dran!!!!“ Ich gab Hilary die “ Klamotten “ und lächelte. Hilary schaute mich an. Nun fing sie auch an zu lächeln. Hilary suchte mir auch etwas, aber sie fand nichts was sexy genug war. „Ich hab eine Idee! Ich verdoppel deine Kleidung einfach, dann sehen wir gleich aus!!“ Hilary schaute mich an. „Verdoppeln???“ Ich nickte. „Okay, dann sehen wir aus wie Geschwister und gehen in Partner- Look!!“ Nun fing sie auch an zu lächeln und nickte. Ich nahm die Kleidungsstücke und legte sie auf den Boden. Hilary nahm etwas Abstand. Ich sammelte meine Energie und verdoppelte das Top und den Minirock. Wir zogen uns um und schminkten uns. Als wir gerade fertig waren, kam Mrs Chynzu rein und wollte uns wecken. „Oh, ihr beiden seit ja schon wach! Dann kommt frühstücken!“ Mit diesen Worten ging sie in die Küche. „Sie hat gar nichts gemerkt!“ lachte Hilary. Wir gingen in die Küche. „Mum! Merkst du gar nichts??“ fragte Hilary lachend. Mrs Chynzu schaute uns an und sagte lächelnd: „Du hast endlich die neuen Klamotten an, das freut mich! Xana, hat wie es aussieht genau die gleichen Sachen gekauft!“ „Ja, habe ich! Ich finde diese Sachen total cool!“ sagte ich freundlich. Nun aßen wir und dann gingen Hilary und ich zur Schule. Unterwegs quatschte sie mich mit Hunderte von Regeln voll. „Hilary! Ich war schon mal in der Schule!! Ich weiß, wie es da abgeht!!“ sagte ich genervt. „Sorry, du musst aber drauf achten, dass du nicht deine Muskelkraft spielen lässt!“ sagte Hilary noch schnell. Als wir dann endlich da waren, war der Schulhof schon randvoll. Plötzlich kamen eine ganze Jungen Gruppe an uns vorbei. Hilary zuckte zusammen. Sie blieben stehen und ein Junge sagte: Guten Morgen, Hilary! Du siehst echt sexy aus!“ Sie fingen an zu lachen und Hilary wurde knallrot im Gesicht. Ein Junge schaute mich die ganze Zeit an, ich fand das nervig und zischte ihn an das er woanders hingucken sollte. Der Junge wurde rot und sah sofort weg. Plötzlich kamen die Jungs Hilary näher und zupften an ihr herum. Ich merkte, das Hilary das nicht mochte. Ich ging zu den Jungs und sagte: „Hey, lasst sie in Ruhe!“ Die Jungs sahen mich an und lachten. „Was willst du denn? Sag nicht, dass du die neue Freundin von unserem hässlichen Entlein bist!?“ Hilary kniff die Augen zusammen. Jetzt wurde ich zornig. „Halt deine verdammte Klappe! Sieh du erst mal in den Spiegel! Dann weißt du wer hier hässlich ist.“

Der Junge sah mich an. „Ich bin ein Mädchenschwarm! Die Mädchen vergöttern mich, also weiß ich nicht was du von mir willst.“ Sagte er eingebildet und hob die Nase in die Luft. „Wenn du nicht aufpasst, fliegst du davon.“ Sagte ich grinsend und ging mit Hilary weg. Die Jungs schauten uns fragend nach. Hilary sah zu Boden. „Kann das sein, dass du diesen Typen magst?“ Hilary schaute mich an und wurde wieder rot. „Wie kommst du darauf?“ „Nur so! Weil er gesagt hat, dass er ein Mädchenschwarm ist und du bist doch auch ein Mädchen, oder?“ Ich wollte ihr nicht noch sagen, dass sie total rot geworden war, als er sie angesprochen hat. Dann verliert sie noch das letzte bisschen Selbstvertauen. „Ja, ich mag ihn. Er ist der beliebteste Junge der Schule ...“ sagte Hilary leise. Ich lächelte und sagte: „Wie heißt er denn??“ „Kuno Jimako, er ist ein Jahr älter als ich und er wohnt ein paar Häuser weiter.“ sagte Hilary. Nun klingelte es und wir gingen ins Klassenzimmer. „Kinder? Das ist eine neue Mitschülerin von euch. Sie heißt Xana Karisitu und ihr seit nett zu ihr. Setzt dich doch bitte zu Max, Xana!“ sagte die Lehrerin freundlich. Ich sollte mich neben diesen Typen setzten?? Oje, das ist der Junge der mich die ganze Zeit so angeguckt hat und den ich angemeckert habe. Hilary lächelte und fragte: „Könnte Xana auch bei mir sitzen?“ Die Lehrerin schaute mich an und war einverstanden. Plötzlich stand Max auf und brüllte: „Das ist gemein! Xana sollte hier sitzen ... wieso darf sie jetzt bei der da sitzen!!!“ Nun verstand er was er gerade gemacht hatte. Er setzte sich blitzschnell hin und wurde rot. Alle Kinder guckten Max groß an. Ich ging zu Max und setzte mich hin. „Ich sitze hier, wenn es Recht ist!“

Die Lehrerin schaute mich an und nickte. „Gut, dann fangen wir mit dem Unterricht an!“ Max hatte sich inzwischen beruhigt und machte im Unterricht mit. Ich saß da und beobachtete Hilary. Hilary sah aus, als ob sie traurig wäre. Ich merkte das Max ständig zu mir herschielte. „Wieso schielst du die ganze Zeit zu mir herüber?“ flüsterte ich leise. Max schaute mich groß an und stotterte: „T- tu ich doch gar nicht ...“

Ich schaute ihn an und lächelte. Max fing auch an zu lächeln. Plötzlich schrie einer: „Schaut mal Leute!!! Max & Xana sind ineinander verliebt!!!“ Alle schauten zu uns und lachten. Hilary schaute mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern. „Kinder! Ihr sollt aufpassen und nicht die beiden beobachten!!“ mit diesen Worten lenkte sie von uns ab. Ich war froh, dass das meine Lehrerin war und nicht so eine Frau die sofort schimpft oder so. Den Rest der Stunde lernten alle fleißig. Ich auch, auch wenn ich schon alles wusste. Nach 4 anderen Stunden hatten wir Sport. Ich freute mich schon drauf. „Hilary, ist euer Sportunterricht auch so cool wie bei uns auf dem Planeten?“ fragte ich sie. Hilary schüttelte mit dem Kopf. „Glaub ich nicht, wir müssen immer nur laufen!“ Mit diesen Worten gingen wir in die Umkleide und zogen uns um. Dann gingen wir zum Sportplatz, wo die anderen schon warteten. „Gut, dann lauft wieder! Wer als erstes 10 Runden geschafft hat, darf nach Hause gehen!“ sagte die Sportlehrerin. „Ach und Hilary? Dieses mal ein bisschen schneller!!“ sagte sie ernst. „Jawohl!“ sagte Hilary und lief los. Wir anderen mussten Hilary 2 Minuten Vorsprung geben. Wir überholten sie alle sehr schnell und die meisten ärgerten sie damit. Ich lief neben Hilary her und tröstete sie ein wenig. Dann hatte ich eine Idee! Ich zog aus der Tasche mein Energiedrink, den hab ich, weil ich immer verschlafen habe und dann konnte ich schnell machen, gab ihn Hilary und sagte, dass sie es trinken solle. Erst schaute sie mich misstrauisch an, dann aber nahm sie die Flasche und trank sie fast ganz aus. Im gleichen Moment zischte sie auch schon los, ich kam aber trotzdem noch hinterher. Wir beide zischten die 10 Runden nur so und alle schauten uns fragend hinterher. Nach 2 Minuten hatten wir alle 10 Runden geschafft. Als wir dann vor der Lehrerin standen, dachte sie wir wollen sie verarschen. Ich gab ihr was von dem Drink und auch sie zischte ab. Hilary und ich lachten uns halb tot und gingen uns umziehen.

Als wir gerade aus der Umkleide kamen, stand Max vor uns. Er war auch fertig. „Hallo, Hilary! Hallo, Xana!“ sagte er freundlich. Hilary fing an zu lächeln und sagte: „Hallo, Max! Wollen wir zusammen nach Hause gehen?“ Ich schaute sie an und sagte: „Wo wohnt er denn??“ Hilary lachte. „Neben uns! Das große Haus, was du gestern so toll fandest!“ „Oh!“ sagte ich und wurde ein wenig rot. Max lächelte und lief schnell in die Umkleide, zog sich um und ging mit uns nach Hause. Auf dem weg lachten wir viel und wir verabredeten uns mit Max. „Um 15.00 Uhr im Versteck, Hilary?“ fragte Max und zwinkerte ihr zu. „Klar! Wir sehen uns später!“ sagte Hilary und zog mich ins Haus. „Oh, da seit ihr ja! Das Essen steht schon auf dem Tisch!! Begrüßte Mrs Chynzu. „Mum, wir sind um 15.00 Uhr mit Max verabredet. Wir haben auch schon in der Schule gegessen!!“ sagte Hilary. Ich schaute Hilary fragend an. „Wir haben doch gar nichts gegessen?“ dachte ich. Hilary piekste mir in die Seite und zog mich mit in ihr Zimmer. „Hey, du tust mir Weh!! Auch Außerirdische haben Gefühle!!!“ zischte ich. „Ja, ja schon gut ... tut mir Leid! Wir essen später im Versteck, mit Max zusammen.“ Sagte sie. Zum Glück hatten wir keine Hausaufgaben auf, so konnte mich Hilary aufklären. Sie erzählte mir, dass Max und sie sich schon seit dem Kindergarten kennen und die besten Freunde waren. Aber seit dem er mit Kuno abhängt, verleugnet er Hilary. „Aha ... und jetzt versteht ihr euch wieder gut?“ fragte ich vorsichtig. Hilary nickte.

Um 15.00 Uhr trafen wir uns mit Max. Er war schon da und wartete sehnsüchtig. „Hallo Hilary! Hallo Xana!” sagte er freundlich und drückte uns ein Strauß Blumen in die Hand. „Danke! Die Blumen sind schön!“ sagte Hilary fröhlich und schnupperte an den Blumen. Auch ich bedankte mich und schnupperte daran. Max war fröhlich und lächelte. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. (Das Versteck ist ein Holzhäuschen mit 3 verschiedenen Zimmern: Wohnzimmer, Schlafzimmer & Bad)

Erst saßen wir da und sagten nichts. Dann fragte Max plötzlich „Xana? Wo kommst du eigentlich her?“

Hilary erschrak und schaute mich an. Ich erschrak ebenfalls und wurde ein wenig rot. Max dagegen schaute uns gelassen an. „Soll ich es ihm sagen?“ flüsterte ich zu Hilary. Sie dachte einen Augenblick nach und nickte dann. „Okay, ich bin kein Erdling wie du, Max.“ Sagte ich und schaute ihn an. Max sah mich an, ich merkte richtig was er dachte. Er dachte wahrscheinlich „Oh nein, nicht ein Psycho der denkt er kommt aus dem Weltall!“ Ich schaute auf den Boden und fühlte mich alleine. Hilary merkte das und klärte Max auf. „Xana kommt vom Planeten Ugasi und musste die Erde erobern. Das war ihre Aufgabe, wenn sie die erledigt hätte, wäre sie ein Elitesoldat geworden. Bitte glaube uns und ich bitte dich das niemanden zu sagen!“ Max schaute Hilary an. Sie sah ihn überzeugend an und nickte. Ich schaute auf, weil ich wissen wollte was Max jetzt wohl tun wird. Er sah uns erst an und fragte dann „Wie ist denn dein Planet so?“ und fing an zu lächeln. Hilary freute sich und fing an zu lachen. Max und ich schauten sie an und fingen auch an zu lachen. Wir drei hatten den ganzen Tag viel Spaß. Max und Hilary erklärten mich über die Erde und ihre Lebewesen auf, und ich erzählte den beiden wie es auf meinem Heimatplaneten ist und wie ich groß geworden bin. Am Abend brachte Max uns nach Hause. „Das war heute ein klasse tag, oder?“ fragte er uns. Wir nickten. „Ja, sollten wir öfter machen!“ lachte Hilary. „Xana? Ich hoffe das du für immer auf der Erde bleibst und immer unsere Freundin bist. Und ich finde das toll, das du die Erde nicht erobern willst.“ Sagte Max lächelnd. Ich sah Max an und lächelte auch. Dann verabschiedete sich Max bei uns und ging rüber. Hilary und ich gingen auch ins Haus. „Na, wie war’s mit Max? fragte Mrs Chynzu. „Cool, Xana und Max sind jetzt auch miteinander befreundet!“ verpetzte sie mich. Ich wurde rot und wollte am liebsten im Erdboden versinken. „Äh ... ich muss mal ganz kurz auf die Toilette!“ sagte ich schnell und floh ins Bad.

„Sag mal, Hilary? Wo wohnt deine Freundin Xana eigentlich?“ fragte Mrs Chynzu ganz verwundert.

Nun erzählte Hilary, das ich ein “Außerirdischer“ bin. Als ich wieder ins Zimmer kam, sah mich Mrs Chynzu entsetzt an. „Ich hab es ihr gesagt!“ murmelte Hilary leise. Ich erschrak. Ich merkte die Blicke von Hilarys Mum durch die Klamotten ins Herz. Ich fand das unangenehm und rannte aus dem Haus. Hilary schrie mir noch nach, aber ich hörte nicht auf sie und rannte einfach nur weg. Ich fühlte mich einsam und verlassen. Viele Fragen verirrten sich in meinem Kopf. Wieso habe ich nicht auf meinen Bruder gehört? Wieso bin ich so ... so nett? Wieso lasse ich mich von Erdlingen so unterbuttern?

Ich lief weiter und weiter und irgendwann kam ich bei den Versteck an, wo Max, Hilary und ich heute waren. Ich blieb stehen und betrachtete das Haus. Plötzlich kam eine Gestalt aus der Tür. Ich erschrak. Wer das wohl ist? Die Gestalt erschrak auch. „Max?“ fragte ich, als ich mich beruhigt habe und die Gestalt erkannte. „Xana! Was machst du denn hier??“ fragte er. Er sah das ich verheulte Augen hatte und bat mich herein. Ich ging ins Versteck und setzte mich auf die Decke. Max brachte mir etwas zu trinken und setze sich dazu. „Was ist denn los? Habt ihr euch gestritten?“ fragte er vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. „Nein ... Hilary hat es ihrer Mutter erzählt. Ich meine ... das ich ein Alien bin!“ Ich fing wieder an zu weinen. „Oh ... hat Mrs Chynzu dich rausgeworfen?“ sagte Max und holte noch eine Decke und deckte mich zu, da mir ein bisschen kalt wurde. „Danke! Nein, sie hat mich nur so komisch angesehen und ich hatte Angst vor diesen Blicken und bin weggelaufen.“ Sagte ich und wischte mir die Tränen weg. Ich hatte schon seit dem Tod meiner Eltern nicht mehr geweint und das war schon 8 Jahre her. Max fing ein bisschen an zu lächeln. „Ich verstehe dich, Xana. Wenn man anderes ist, hat man Angst nicht akzeptiert zu werden! Aber eins solltest du wissen, Xana! Du kannst immer zu mir kommen, wenn du reden willst oder Hilfe brauchst. Ich werde immer für dich da sein und ich glaube Hilary auch. Ich schaute ihn an und sah wie glücklich er war. Ich fing an zu lächeln und murmelte: „Danke, Max! Du bist ein wahrer Freund!“ Max wurde rot und sah verlegen zu Boden. Ich kuschelte mich an ihn, weil er auch anfing zu zittern und fühlte seine Körperwärme. Ich dachte an Haze. Früher war er es immer gewesen der mich gewärmt hat, aber da ich mich von ihn getrennt hatte, wird es wohl für immer sein, dass ein anderer es ist der mich wärmt. Ich seufzte und wachte wieder aus meinen Erinnerungen. Max hatte mich die ganze Zeit angesehen und hatte gemerkt, dass ich meinen Bruder vermisse. „Sag mal, wie ist dein Bruder eigentlich?“ fragte er. Ich schaute ihn an und sagte: „Er ist 2 Jahre älter als ich und ist zu mir wie ein Vater gewesen. Er hat mir das kämpfen gelehrt und hat mich zu einem Soldaten gemacht. Hätte ich meine Aufgabe bestanden, wäre ich ein Elite- Soldat geworden. Er ist in manchen Punkten zwar sehr dickköpfig, ist aber sonst ein liebevoller großer Bruder.“ Max sah mich fröhlich an. „Freut mich, das du so einen tollen Bruder hast!“ sagte er. „Max? Was wolltest du eigentlich hier?“ fragte ich ihn. „Ach, ich hab hier noch etwas vergessen und bin noch schnell hier her gerannt, aber dann kamst du und so wurde es dann ein wenig später.“ „Bekommst du jetzt wegen mir Ärger?“ Er schüttelte mit dem Kopf. „Nein, wenn ich meinem Vater erkläre, dass ich einer Freundin geholfen habe, dann nicht!“ Er lächelte mich an, so nach dem Motto Keine Sorge! Ich war froh und küsste ihn auf einmal auf die Wange. Ich wusste selber nicht, was ich da tat. Max und ich schauten uns erschrocken an und wurden rot. „T-tut mir Leid, ich ... ich wollte ... stotterte ich. In dem selben Moment fing Max an zu grinsen und küsste mich. Ich schloss die Augen und atmete langsam. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich schön. Die Knie werden weich, einem wird heiß und kalt zugleich und man will am liebsten in den Partner hineinkrabbeln. Es war mein aller erster Kuss und es war etwas ganz besonderes. Als wir uns lösten, war mir ganz schwindelig. Max war überglücklich, das konnte man an seinen funkelenden Augen sehen. Plötzlich ging die Tür auf. „Xana!“ Mrs Chynzu und Hilary standen in der Tür. Ich erschrak. Max stand auf und verbeugte sich. Ich kniff die Augen zusammen und sah zu Boden. „Hilary? Max? Könntet ihr uns bitte einen Augenblick alleine lassen? Ich würde gerne mit Xana reden!“ sagte Mrs Chynzu. Die beiden nickten und gingen raus. Mrs Chynzu setzte sich zu mir und sagte: „Entschuldigung, Xana! Ich wollte dir nicht mit meinem Blick weh tun. Ich war nur sehr erschrocken, das du ... aus dem Weltall kommst. Ich hab nämlich nie an so etwas geglaubt, weißt du? Aber eins solltest du wissen ... Hilary und ich haben dich sehr lieb gewonnen, obwohl du nicht von der Erde kommst. Du tust meiner Hilary sehr gut. Sie hat jetzt mehr Selbstvertrauen und wenn du willst kannst du gerne zu uns ziehen.“ Ich riss die Augen auf und sah Mrs Chynzu an. „Im ernst?“ Mrs Chynzu nickte und lächelte. Ich hab mich so darüber gefreut, dass ich sie umarmt habe und wir beide kippten um und rissen ein paar Sachen mit. Durch das knallen kamen Hilary und Max ins Zimmer gestolpert. Als sie uns sahen fingen sie an zu lachen und Mrs Chynzu und ich fingen mit an. Als wir uns wieder beruhigt hatten und aufgeräumt hatten, brachten wir Max nach Hause und Mrs Chynzu erklärte Max’ Mutter alles. Dann ging ich mit meiner neuen Familie nach Hause.



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