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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 233 - Nicht-nöl-Kyo und Was-ist-mit-dir-los-Shinya

Kyo patschte einen kalten Lappen auf Shinyas Gesicht.

„Erstickst du mich jetzt?“

„Hilft meistens.“ Shinya schob den Lappen höher, so dass er über den Augen und der Stirn lag. Langsam stoppte sein Magen die Rundfahrt wieder.

„Sag mal, warum verhältst du dich in letzter Zeit so?“

„Weil ich sonst durchdreh.“ Kyo zog den anderen hoch, verfrachtete ihn auf die Couch und klatschte ihm dann den noch einmal durchnässten Lappen auf die Augen. „Warum pfleg ich dich eigentlich? Ich bin schlechter dran als du.“

„Weil du im Grunde ein herzensguter Kerl bist.“ Brummen und ein Rücken, als der Sänger in die Küche stapfte.

„Was gibt’s zu essen?“

„Ist neben dem Herd, musst es nur warm machen.“ Seufzend starrte er auf das Grünzeug.

<Scheiß Anämie!> Aber es würde ihm nicht helfen, wenn er jetzt irgendetwas anderes machte, dann würde Shinya ihn vermutlich gleich verpetzen und er wäre dann den Launen irgendwelcher Weißkittelträger ausgeliefert. Dann doch lieber so, da konnte er zumindest noch irgendwas draufkippen, damit es vernünftig schmeckte.

„Also los…“ Sich fast die Haare versengend machte er den Gasherd an, schob dann den Topf auf die Flamme und suchte schon mal Teller hervor. Zumindest musste er diesen Fraß nicht allein vertilgen. Wäre ja auch noch schöner gewesen. Den Lappen halb über den Augen tapste der Drummer in die Küche.

„Na? Klappt das?“

„Bist ja schon fast fertig gewesen.“ Ziemlich unglücklich verteilte Kyo recht kleine Portionen auf den Tellern und drückte Shinya dann einen in die Hand. Dann ging er wieder ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher ein und fing lustlos an zu essen. Irritiert beobachtete der Aufpasser den anderen, wie er da im Schneidersitz auf der Couch saß und fast in Zeitlupe aß. Eigentlich hatte er mit ellenlangen Beschwerden gerechnet gehabt.

„Kyo? Bist du in Ordnung?“

„Was denn nun noch? Ich ess‘ den Mist doch schon!“

„Ich fand’s nur seltsam, dass du nichts dazu sagst.“

„Was soll ich sagen? Wenn ich das nicht esse, schiebst du mich zu Ärzten, das ist noch schlimmer, also würg ich mir das Zeug lieber so runter.“ Damit ertränkte er das Gemüse und den Reis darunter in irgendeiner Soße. Ruhiger setzte Shinya sich. So kannte er den Sänger schon eher.

„Du bist nur so still gewesen, das passt nicht zu dir.“ Kyo brummte und verzog das Gesicht.

„Kannst du weniger mit Karotten machen?“ Die Leidensmiene war fast schon lächerlich, doch Shinya nickte einfach nur. Er war froh, dass er das Essen nicht herausprustete. Zumindest musste er keine verbale Antwort geben. „Danke.“ Damit futterten sie vom leisen Hintergrundgeräusch des Fernsehers begleitet vor sich hin. Immer wieder fielen Seitenblicke auf den Blonden, der diese ignorierte. Sollte er doch dauernd von der Seite gucken, solang er endlich die Klappe hielt. Viel brachte er von dem Kram allerdings nicht so einfach hinunter.

„Du musst mehr essen, Kyo.“

„Dann mach was, das schmeckt!“

„Und wie stellst du dir das vor? Da sind genaue Vorgaben für dich.“ Sie waren beide fertig mit dem, was auf den Tellern gewesen war.

„Ich bring die noch um, wenn das so weitergeht.“ Er stand auf und zog sich einen Block heran. Irgendwie musste er jetzt etwas schreiben. Was war ziemlich egal. Da er aber mit dem Brief schon nach wenigen Zeilen nicht mehr weiterkam, machte er sich auf die Suche nach dem Telefon, um dann seine Schwester anzurufen in der Hoffnung, dass sie zuhause wäre. War sie auch und so hatte er endlich etwas zu tun, während Shinya die Wohnung leise verließ.



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