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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 075 - Karaoke: Klappe zu...

Nachdem endlich geklärt war, wann wir denn den Karaoke-Abend abhalten wollten saßen wir dann auch am Dienstag der folgenden Woche um halb 8 abends versammelt im Musikzimmer, was ziemlich eng war. Aus den Stühlen aus dem Speisesaal waren Reihen aufgebaut worden, an der einen Seite die Instrumente und dann etwas Freiraum für die singenden Personen. Das Problem war nur, wie man nun mit der Reihenfolge verfahren sollte. Ich hatte keine Lust auf große Streitereien, also hatte ich einfach eine Liste angefertigt, indem ich die Flure abgelaufen war und dann einfach die Namen aufgeschrieben hatte. Mittlerweile hatten nämlich alle die Namen auf der Tür stehen, nachdem sich manche, darunter auch ich, beschwert hatten, dass gewisse Personen selten aufzufinden waren.

„Also.“ Ich zog die Liste hervor, ging zu dem Mikro. Wer auf die Idee gekommen war den Freiraum direkt an die Tür zu legen, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben, jedoch war das ganz gut so, so konnte zumindest keiner der Zuhörer entfliehen. Miyavi meldete sich freiwillig als Türsteher und Teruki und Tora schlossen sich ihm gern an. Damit entkam wirklich niemand mehr. „First on the list are our dear businessmen.“ Die wurden schlagartig weiß im Gesicht, sahen sich betroffen an. Offenbar hatten sie gedacht, dass sie davonkommen würden. Tja. Pustekuchen. Der mutigste von ihnen, auch noch der jüngste, trat dann hervor, sah mich an und hoffte offenbar, dass er etwas Leichtes bekam, das er singen sollte. Ich hielt ihm einfach die Kiste, der Papierkorb wäre dafür einfach nicht geeignet gewesen, also hatte ich die Instrumente aus der Kiste geräumt und die Papiere dort hineingekippt, hin, damit er sich sein Schicksal selbst wählen konnte. Er zog tatsächlich etwas Leichtes, war darüber auch sehr erleichtert. Unsicher, doch unverkennbar klangen dann die ersten Töne von V6s ‚Change the world’ durch den Raum und er stimmte dann, zwar falsch, aber immerhin laut ein und brachte es so hinter sich. Erleichtert sank er auf seinen Stuhl. Die Sänger murrten zwar etwas, aber rechneten ihm dann doch an, dass er ja nicht vom Fach war. Ich sah zu den 4 Verbliebenen. Einer stand auf, schritt schnell nach vorn, fischte ein weißes, zerknülltes, vormals einen Frosch darstellendes Papier hervor und war unglücklich. Er hatte ‚Moonlight Sailor’ von Matsui Keiko gezogen.

„Hidoi!“ wollte er protestieren, doch war das allen egal. Er musste singen. Leicht falsch klang die Melodie an, keiner kannte das Lied gut genug, um es fehlerfrei zu spielen, doch der Gesang, wenn man es überhaupt als solchen bezeichnen konnte, topte das um Längen. Ich stempelte ihn in Gedanken als ‚grauenhaft’ ab und war froh, dass er nach etwa 5 Minuten endlich fertig war. Mit der Überzeugung besser zu sein, trat der nächste vor. Ein kleiner, rundlicher Japaner, der tatsächlich etwas Farbiges hervorzog, bei dessen Anblick ich grinsen musste. Es war ein grüner Kranich, also etwas von Gackt. Der Geschäftsmann starrte allerdings nur darauf, purer Unglaube auf dem Gesicht. Ich ging nach vorn, nahm dem Männchen den Zettel ab und wäre fast vor unterdrücktem Lachen gestorben. Ich winkte erst einmal die Member von GacktJOB nach vorn, schließlich brauchte man dann ja niemand anderen damit beauftragen und hielt ihnen den Kranich hin. YOU und Chacha sahen sich belustigt an, Ju-Ken und Ryuichi kicherten und Igao sah zu Gackt, der offenbar schon ahnte, dass eines seiner Lieder dran sein musste. Wie Recht er hatte, sollte er kurz später erfahren. Auf die schlichte Aussage, dass das Männchen den Text nicht kannte ging ich zu dem Stapel, fischte den Liedtext hervor und übergab ihn ihm. Schweiß rann ihm über die Stirn. Ich hätte mich zu gern meiner Heiterkeit hingegeben, doch GacktJOB fing schon an zu spielen und das Männchen musste wohl oder übel einsetzen. Bekannt war das Lied ja offenbar. Entsetzen zeichnete sich in Gackts Augen ab, als er hörte, welches Lied nun kommen musste. Vanilla. Tatsächlich setzte das Männchen zwar richtig ein, aber wie! Ich wollte fast rausrennen, wie mochte es da den anderen gehen? Und dann versuchte er auch noch einen Hüftschwung! Ich lehnte mich gegen die Wand. Von außen konnte man sicherlich nicht unterscheiden ob ich weinte oder lachte. Ich war mir selbst nicht einmal sicher.
 


 

V6 - Change the world

Matsui Keiko - Moonlight Sailor

Gackt - Vanilla



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