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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 025 - Japanisch und keine andere Wahl

„Gomen…“ Tomohisa setzte sich zu uns. „Ne… Nihongo de shaberou?“ Mir war zum Heulen zumute. Gerade war ich dem entkommen und jetzt? Jetzt fing der auch noch an.

„Hayasou…“ Ein Glück, nicht nur mir sprach er zu schnell. Ich dankte Gott dafür, dass ich hier einen Verbündeten hatte.

„E?“

„Nihonjin de wa nai!“ erklärte ich nur ein wenig ungehalten. Tomohisa nickte, setzte sich gemütlicher hin und fing an ein Gespräch über… Musik zu führen, stellte sowohl mir als auch Mike Fragen, korrigierte allzu schwerwiegende Fehler und ermutigte uns, wenn es nötig war. Als ich dann beantworten sollte, was für Musik ich hörte stutzten beide. Ich zählte einige Gruppen auf, die ziemlich ungewöhnlich waren und andere, von denen sie nie gehört hatten.

„Byouku?“ wurde ich dann auch gefragt. Klar. Björk war auch in Japan bekannt, doch wer stellte sich schon vor, dass eine kleine, deutsche Frau, die die irrsinnige Idee hat Japanisch zu lernen, so etwas hörte? Richtig, keiner. Ich nickte also zur Bestätigung.

„Gakuto-san wa sore mo suki desu ne?“ Mir wurde heiß und kalt. Klar mochte er Björk. Das hatte er schließlich in einem Interview auch gesagt gehabt und mich dadurch erst wirklich darauf aufmerksam gemacht! Sie drehten sich zu mir. Hätten meine Beine ihren Dienst nicht versagt, wäre ich wohl aus dem Raum gelaufen. So musste ich wohl oder übel bleiben.

„Un…“ Tomohisa sah mich direkt an. Gedanklich suchte ich schon nach einer guten Ausrede, doch die brauchte ich nicht einmal. Jemand kam herein, den ich nur hörte, da ich mit dem Rücken zur Tür saß. „Nee, Gakuto-san… Yuri-san wa Byouku o suki.“ Gäbe es ein Geräusch für nach oben wandernde Augenbrauen, hätte ich dieses nun vernommen. „Ongaku!“ Ich spürte förmlich den fragenden Blick auf mir. Ich schluckte, nickte dann kaum merklich und suchte nach einem Loch im Boden, in dem ich versinken konnte. Es gab keins. Wie auch?

„Honto?“ Ich spürte, wie der Bezug sich unter der neuen Belastung bewegte. Gackt hatte sich auf die Lehne des Sessels gesetzt und sah mich immer noch an.

<Nicht schon wieder so eine Situation!> Sinnlos. Gedanken haben leider nicht die Kraft die Realität zu wandeln.

„Sono ongaku o suki.“ Nuschelte ich vor mich hin. Offenbar aber doch deutlich genug für Leute, die selbst die Dialekte verstanden, denen ich hilflos ausgeliefert war.

„Nan kyoku?“ Mein Gehirn suchte nach einem Titel, doch irgendwie wollte mir keiner einfallen. Fieberhaft überlegte ich.

„Eeto…“ stotterte ich mich dann vorwärts. Englische Titel auf Japanisch? Danke… Das würde in einem Desaster enden. Ich kannte das ja schon. ‚Byouku’ war ja auch so ein Beispiel. Ehrlich gesagt fiel mir kein Titel ein. Unter Druck hatte ich noch nie gut denken können. „I remember you.“ Endlich war mir ein Titel eingefallen. Gackt schien das Lied gut bekannt zu sein, denn er fing an die Melodie zu summen. Sollte ich glücklich oder enttäuscht sein? Ich wusste es nicht. Verdammt. Das Lied war traurig, passte so gut zu meiner Stimmung und vor allem… zu meiner Situation. Zwar konnte ich nicht sagen ‚you’re the one that made my dreams come true… a few kisses ago’, doch passte es einfach. Ich erinnerte mich und derjenige, der mich dazu brachte, saß da und summte.

„Ii kyoku da naa…“ Mike sah Tomohisa etwas irritiert an. Ich sagte nichts, versuchte nur meine Gefühle unter Kontrolle zu behalten, nichts davon nach außen dringen zu lassen, was dieser Moment mit mir anstellte. Am liebsten hätte ich hemmungslos geweint. Es war doch einfach unfair! Warum hatte ich dieses Lied nennen müssen? Warum musste Gackt anfangen es zu summen? Ich merkte wie Tränen in mir aufstiegen und stand auf, streifte unbeabsichtigt und von mir unbemerkt den auf der Lehne Sitzenden und verließ das Zimmer ohne ein Wort zu sagen.
 


 

Oh ja... viel Japanisch :D
 

***************************************

"Gomen..." = "'Tschuldigung"

"Ne... nihongo de shaberou?" = "Sollen wir Japanisch reden?"

"Hayasou..." = "Scheint zu schnell..."

"E?" = "Was?" / "Hä?"

"Nihonjin de wa nai!" = "Wir sind keine Japaner!"

"Gakuto-san wa sore mo suki desu ne?" = "(Herr) Gackt mag das doch auch, oder?"

"Un..." = "Jupp..."

"Nee... Gakuto-san... Yuri-san wa Byouku o suki." = "Es ist so... (Herr) Gackt... (Frau) Juli(ane) mag Björk." (Byouku könnte natürlich auch sonst was für n Name sein... Japanisch ist da nicht so eindeutig)

"Ongaku!" = "Musik!"

"Honto?" = "Echt?" / "Wirklich?"

"Sono ongaku o suki." = "Ich mag diese Musik."

"Nan kyoku?" = "Welches Lied?"

"Eeto..." = "Ähm..."

"Ii kyoku da naa..." = "Ist doch echt n tolles Lied, nicht wahr?" (etwas frei übersetzt :D)
 

so... gaaanz viel für lernwütige *kicher*
 

Krieg ich Kommis? *zwinker*



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