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Ornate letters

von

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G&G - Griechische Spezialitäten und Gefühle

Hallöchen erstmal! *wink*

Da 13 Leutz meine FF favorisiert haben, stell ich mal weitere Kapitel online =D

Vielen lieben Dank für alle, die einen Kommi dagelassen haben!

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„Guten Abend, ihr Tischherr erwartet Sie bereits“, säuselte der Kellner und nahm Kaiba, ich meine Seto, den Mantel ab.

Ich sah mich um. Es war warm, die Gäste unterhielten sich und aßen bei leisen Klängen irgendeiner mir unbekannten Band. Welche Band machte auch nur Gitarrenmusik, ohne Gesang und dann nicht einmal fetzig? War aber auch Lachs. Langsam wurde es dunkel draußen und die Lampen an den orangefarbenen Wänden machten den Raum schummrig.

„Komm schon“, hörte ich Setos leise Stimme an meinem Ohr und ich trottete folgsam hinterher. Wie ein Hund dem Herrchen. Blöde Vorstellung.

„Guten Abend“, grüßte uns ein etwas kleinerer Herr und stand auf, um erst mir, dann Seto die Hand zu schütteln. „Takumi Kusakabe. Das ist Himiko.“ Seine Begleitung – eine Frau um es zu erwähnen – blickte uns nur freundlich entgegen und lächelte.

„Seto Kaiba. Das ist Jounouchi Katsuya. Vielen Dank für die Einladung, Herr Kusakabe“, Seto nahm Platz, ich links von ihm.

Der dicke kleine Herr lachte. „Schön Sie kennen zu lernen. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Fahrt?“

„Ja…“

Doch dann hörte ich nicht mehr zu. Mann, was laberten die für überflüssigen Smalltalk? Wenn wir doch hier saßen, ist es doch klar, dass alles geklappt hatte, oder? Ich ließ mir nichts anmerken und nahm lächelnd die Karte vom Ober entgegen. Boah, sah das alles lecker aus, auch wenn ich über die Hälfte der Gerichte noch niemals gehört hatte. Gut, dass immer ein Bild daneben war.
 

„Schmeckt Ihnen ihr Moussaka nicht?“

Ich schreckte hoch. Das ständige Gelaber der beiden Männer neben mir hatte mich zum dösen gebracht. Ich kam mir vor, als würde ich im Unterricht sitzen und langweiligem Lehrergeblubber zuhören. Seto und Herr Kusakabe redeten über den Prototypen von C.I.E.L.A., das war das Einzigste, was ich mitbekommen hatte. Währenddessen war ich weggedriftet und hatte unbewusst meine griechische Spezialität mit der Gabel getötet, sofern sie noch gelebt hatte.

„Ähm, doch… Ich war… in Gedanken“, nuschelte ich der Dame gegenüber zu. Wie hieß sie noch gleich?

Sie lächelte. Woah, die konnte locker in einer Zahnpastawerbung auftreten. „Schon gut. Darf ich fragen, was Sie bedrückt? Sie sehen müde aus.“

Ich lächelte charmant. „Sagen Sie ruhig Du, mein Name ist Jounouchi.“ Ich war froh, dass ich so locker mit dem weiblichen Geschlecht reden konnte… es hat auch Vorteile, auf Männer zu stehen. Das hieß jetzt aber nicht, dass ich auf Kaiba stand! Aber er sah schon verdammt gut aus…

„Himiko, angenehm.“ Sie musterte mich und legte den schmalen Kopf dabei ein wenig schief, sodass ihre wunderschönen honigblonden Haare über ihre Schulter fielen. Sie sah aus wie ein Model. Naja, so ein reicher Pinguin konnte ja nur mit so einer zusammen sein.

„Und, wie gefällt es dir in Begleitung dieses hohen Tieres?“, sie zwinkerte in Richtung Kaiba, der ganz vertieft in seine Verhandlungen schien.

Unwillkürlich musste ich grinsen. „Es ist zu ertragen.“ Ich zuckte leicht zusammen, als Setos Hand kurz mein Bein anstupste. Hörte er etwa mit? „Ich meine – es ist natürlich schön mal raus zukommen…“

Elegant strich die Dame ihre Haare wieder zurück. „Wie haben sie beide sich denn kennen gelernt, wenn ich fragen darf?“

Was wollte die Frau bloß alles wissen? Bestimmt würde sie die Infos an irgendein Klatschblatt verkaufen, also bloß nichts sagen, sonst wäre ich der Trottel der Nation, neben Kaiba. Vielleicht bekäme ich sogar ein Krönchen auf der Titelseite… Nein, lieber doch nicht.

„Tut mir Leid, so persönlich wollte ich nicht sein“, entschuldigte sich Himiko, die mein Schweigen nicht als Denkpause – ja, ich kann denken – gesehen hatte, sondern als peinlich berührtes Schweigen. „Ihr versteht euch gut? Sonst wärt ihr sicherlich nicht zusammen hier.“

„Ja, es ist schon in Ordnung. Zwar benimmt er sich des Öfteren mir gegenüber wie ein Tier…“ Plötzlich spürte ich seine Hand auf meinem Bein, die mich kurz drückte. Wollte der mich begrabschen? Fände ich gar nicht mal so schlecht…

Ups! Da fiel mir ein, wie zweideutig meine Aussage doch gewesen war, ich errötete und wechselte das Thema. „Mal unter uns: Findest du nicht auch, dass Herr Kusakabe nicht etwas zu alt ist für eine junge, attraktive Frau? Er wirkt irgendwie nicht wie dein Typ.“

Sie lächelte und ihre Augen blitzen auf. Woah, das war filmreif… „Du aber auch nicht wie der von Kaiba.“

Ich wusste, dass sie Recht hatte, aber das konnte ich mir nicht gefallen lassen! Meinte sie etwa, ich wäre hässlich? Ebenso fies grinsend stützte ich meinen Kopf auf. „Ach, meinst du… Das wirkt nur so. In Wirklichkeit ist er ganz heiß auf mich.“

Noch ehe Himiko etwas erwidern konnte, merkte ich, wie Setos Hand – die ich ganz vergessen hatte – in meinen Schoß rutschte. Obwohl ich nichts gegessen hatte, verschluckte ich mich, hustete und mir stiegen Tränen in die Augen. Hektisch wollte ich nach meinem Glas greifen, doch jemand nahm mich bestimmend an den Schultern.

Während ich noch fröhlich weiterröchelte führte mich die Person in ein Badezimmer, da war ich mir sicher, denn es roch angenehm nach Seife und Früchten.

Gierig trank ich das Wasser, was mir vor den Mund gehalten wurde und ich beruhigte mich. Ich atmete tief durch, blinzelte die Tränen – die immerhin nicht vom Heulen kamen – weg, wodurch ich in den Spiegel sehen konnte. Beinahe wäre ich wirklich kollabiert –

„Kai – Seto?!“

„Sei froh, dass ich so ein Tierfreund bin und kleine Hunde nicht an ihrem Essen ersticken lasse.“ Ich sah ihn durch den Spiegel hinter mir lässig stehen und hämisch grinsen. Wütend wischte ich mir die restlichen Tropfen mit dem Handrücken vom Mund. „Du warst das doch Schuld! Du und deine – deine Hand!“ Aufgebracht drehte ich mich um – doch da war das Gesicht des anderen… der mir so nahe war, dass ich instinktiv zurückzuckte.

„Und weißt du auch warum diese Hand da war?“, flüsterte Kaiba bedrohlich.

Verdammt – ich wurde rot! „Nein, weiß ich nicht.“ Ich versuchte nicht so unsicher zu klingen, aber natürlich gelang mir das nicht.

Bedrohlich stützte er seine Hände neben mich um mich ja nicht fliehen zu lassen, verdammter –

„Dann frag ich dich: Wie kommst du darauf, dieser sensationsgeilen Tussi zu sagen, dass ich auf dich stehen würde?“

Ein Schauer jagte den nächsten über meinen Rücken. Gab es denn niemanden hier auf der Toilette, der jetzt aus der Tür kam und diese Szene störte? Doch der Kerl machte mir keine Angst. „Weshalb hättest du sonst deinen Erzfeind mit zu diesem Essen mitgenommen? Natürlich nicht nur, weil ich so unverschämt gut aussehe…“

Seto schnaubte. Sah ich da eine Art Belustigung über sein Gesicht huschen? „Du bist ja ziemlich von dir überzeugt…“

Ich wollte ihm eigentlich sagen, dass sein Ego weitaus größer, nein eher überdimensional war, aber ich hielt mich zurück. Da war so ein seltsamer Ausdruck in den blauen Augen…

Mit einem Mal zog sich der Brünette zurück und fuhr sich durchs Haar. Was lachte er denn auf einmal so blöd? „Das gibt’s nicht…“

„Was?“ Ja, das war immer so die Allroundfrage schlechthin, aber etwas Besseres fiel mir nicht ein.

Seine Augen blitzen zu mir herüber. „Ich war eben wirklich kurz davor dich zu küssen“, lachte er, verließ die Toilette und ließ mich verwirrt zurück.

Mein Magen tanzte einen irischen Volkstanz und mein Gesicht wurde glühend warm. Kaiba – Seto Kaiba – wollte einen Jungen küssen. Er wollte MICH küssen. Nur schwer gelang das in meinen Kopf und merkte, dass ich auch nicht ganz abgeneigt war. Warum hatte er es dann nicht getan?

Er hatte doch eben seine Möglichkeit gehabt – sogar außerhalb von Paparazzi und Zeugen. Und warum zur Hölle hatte er es dann nicht getan?!
 

Das kühle Wasser floss über meine Hände und klatschte es mir ins Gesicht.

Tief durchatmen.

Noch einmal Wasser.

Ein und ausatmen.

Langsam atmend stützte ich mich am Waschbeckenrand auf und schaute mein tropfendes Spiegelbild an.

„Was ist bloß los? Ganz ruhig, Alter... Es gibt keinen Grund jetzt auszurasten. Kaiba verarscht dich doch nur“, murmelte ich zu mir selbst. „Genau, er spielt nur wieder seine Spielchen, so wie immer. Anders kann es gar nicht sein. Nein, es IST so und nicht anders. Wenn wir draußen sind, tritt er mich sowieso wieder mit Füßen und macht Witze darüber, dass er sich wohl doch keine Leine kaufen muss, denn das Hündchen würde nach seiner Pfeife tanzen… Aber da hat dieser hinterhältige Sack sich schief gewickelt!“

Meine Rechte ballte sich automatisch zur Faust.

„Ich kann auch anders!“

Kaiba würde sein blaues Wunder erleben… Hunde können auch mal ‚zufällig’ auf den Teppich pinkeln… Okay, blödes Beispiel… – Verdammt, jetzt bezeichne ich mich schon selbst als Hund!

Mit grimmigem Blick strich ich mir noch einmal den Anzug glatt. Jou ist wieder zurück und dreht den Spieß um!

Die Tür schwang auf als ich sie kraftvoll aufstieß. Warme Luft stieß mir entgegen. Waren noch mehr reiche Pinkel gekommen? Egal.

Zielsicher steuerte ich auf unseren Tisch zu, doch bevor ich mich überhaupt dort ankam, wurde ich langsamer.

„Das gibt’s doch nicht!“

Wo sind die denn auf einmal alle hin? Kein dicker kleiner Mann, keine Himiko, kein brünettes Ekelpaket. Vielleicht der falsche Tisch? Nein, Nummer 41 war schon richtig.

Plötzlich stieß mich jemand von hinten leicht an.

„Oh, entschuldigen Sie.“

Ich drehte mich um und sah dem alten Mann, der uns bedient hatte, in die Augen. „Nein, ich muss mich entschuldigen, ich stand hier einfach im Weg“, antwortete ich höflich. „Könnten Sie mir sagen, wo die anderen Gäste von Tisch 41 sind?“

Der Alte sah mich fragend aus seinen steingrauen Augen an. Boah, so viele Falten und wenig Haare der hatte, musste der Kerl bestimmt an die 51 sein. Selbst Yugis Großvater sah noch lebendiger aus.

Er schien anscheinend zu überlegen, wer dort gesessen hatte.

„Kaibas Tisch“, half ich ihm auf die Sprünge.

„Ah!“

Urks, seine Stimme klang wie ein knarrender Lederbezug. Nicht, dass ich etwas aus Leder besitzen würde. Aber wenn man sich auf den Rücksitz von Kaibas Limo plumpsen lässt, kann man mit diesem schrecklichen Geräusch gern Bekanntschaft machen. Aber ansonsten war die Karre von dem Kerl, der nur aus seinem Ego bestand, echt ein schöner Schlitten.

„Sie sind Kaiba-sans Begleitung, nicht wahr?“, fragte der Alte mit einem dünnen Lächeln, was ich als gehässig deutete. Oder erfreut. Wer weiß das schon genau. „Kaiba-san und Kusakabe-san haben das Restaurant schon verlassen.“

Kisama! Mr.Ich-benehm-mich-mal-nett-und-lade-arme-aber-süße-Hunde-zum-Essen-ein-und-treibe-meine-Späßchen-mit-ihnen hatte noch nicht einmal die Zeit, mir zu sagen, dass sie gingen! (Mist, ich hab schon wieder Hund gesagt. Das ist nicht mehr normal!)

Ich verbeugte mich kurz und stürmte aus dem Restaurant. Hatte Kaiba echt vor, mich hier zu lassen? Bis heute morgen hätte ich ihm das locker zugetraut.

Kühle Herbstluft schlug mir um die Ohren, als ich die schwere Eichenholztür öffnete.

„Ah, Jounouchi! Ich wollte mich noch verabschieden“, trällerte Himiko und umarmte mich urplötzlich. Natürlich ganz höflich. Mir blieben die wüsten Beschimpfungen an Kaiba im Hals stecken und ich umarmte sie auch kurz.

„Schade, dass Du schon gehen musst“, meinte ich, obwohl es mir eigentlich egal war. Irgendwie war mir die Frau unheimlich; wie sie mich mit Fragen gelöchert hatte… Ein förmlicher Kuss hier und da –

„Schnapp dir Kaiba.“

Ein Hauchen, kaum mehr als ein Flüstern, aber verstanden hatte ich es trotzdem. Na ja, fast… Wie kam die Frau auf so eine Idee? Das da vorn war schließlich mein Erzfeind! Hab ich echt ‚war’ gesagt? Und wieso sagte sie mir so etwas?

Ich glaube, mein Gesicht musste Bände gesprochen haben. „Machs gut“, lächelte die blonde Schönheit und sah mir aufmunternd in die Augen.

„Jah…“ Ich war irgendwie nicht im Stande, mehr zu sagen. Wie auch? Wenn sie Bilder vor mein inneres Auge drängten, wie ich Kaiba –

Besagter Kerl funkelte zu uns herüber und riss mich aus meinen Tagträumen. Mist, mein Blick ist doch wirklich zu ihm abgedriftet! (Ich hatte WIRKLICH von Seto Kaiba geträumt… Ich muss unbedingt Yuugi anrufen… Der ist mein persönlicher Psychiater.) Schnell drückte ich noch Kusakabe-san die Hand, ehe das Paar in den vorgefahrenen schwarzen Wagen stieg.

Irgendwie war das doch ziemlich schräg.

So eine Situation wie heute konnte doch gar nicht möglich sein!

Es war beinahe wie ein Naturgesetz – Kaiba und ich waren verfeindet, konnten uns nicht ausstehen. Ich mag diese Feindschaft, das geb ich offen und ehrlich zu! Keine Herausforderung lass ich mir entgehen, was vielleicht der Grund ist, warum ich auch mit Kaiba immer im Clinch liege.

Aber das heute… Also ein Traum war das bestimmt nicht. Sonst wär längst irgendein Monster – ich rede diesmal nicht von Kaiba – gekommen und hätte mich mit Pudding oder so beworfen… Oh Gott, wie lange hatte ich diesen Traum nicht mehr…

Doch die Hauptfrage(n) des Abends: Wieso benahm sich der große Seto Kaiba so…. anders? (Mir fällt partout kein anderes Wort ein.) Dieser stinkreiche Egozentriker nahm die freiwillig Yuugis Hilfe an – aber nahm MICH zu einem Geschäftsessen mit?

Vielleicht.

Aber auch nur wirklich vielleicht.

Vielleicht stand er ja wirklich auf mich.

„Wie lang denn noch Köter? Wenn du Gassi musst, dann bitte nicht hier“, ertönte die allseits ‚geliebte’ Stimme meines Gönners. (Hahaha… Ich sag ja: Schräg. Aber wenigstens klang er wieder normal.)

Ich beließ es bei einem bösen Blick in seine Richtung und stieg hinten in die Limousine ein. Und ich dachte schon, er würde mich nach Hause laufen lassen.

Seto Kaiba ignorierte mich – wie gewöhnlich – als ich mich links neben ihn auf die Rückbank plumpsen ließ.

Vielleicht.

Na dann teste ich mal Himikos Rat.

Ran an den Speck!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  GeezKatsu
2009-06-07T19:33:45+00:00 07.06.2009 21:33
kicher* der Arme hat es echt nicht leicht. Aber wenn eine unerwartete Hand im Schritt abgetrifftet ist, würde sich jeder verschlucken *lach* echt genialer Einfall. Nur ich wundere mich, warum er das gemacht hat? *zwinker
Von:  CARRION
2009-04-23T19:13:35+00:00 23.04.2009 21:13
<3
ich kann es mir bildlich vorstellen,
wie er lacht,
sich vll noch die haare wegstreicht un dann sagt das er ihn beinah geküst hätte.
er muss dabei unglaublich süß aussehn! XD

woah. <3
FF liebe.
Schreibstil liebe³ :D




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