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Deathly Innocence

-white captivity-
von

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Pain II

Pain 2
 


 

Die Tür war schon vor einiger Zeit ins Schloss gefallen, seitdem brach nichts die Stille, die sich aufgebaut hatte. Gähnende Leere hatte sich ausgebreitet und alles erfüllt, was man füllen konnte. Immer noch saß der Junge eingekauert an der eintönigen, weißen Wand und drückte sich fest gegen diese, wollte nichts von dem wissen, was kommen würde, denn es interessierte ihn schon lange nicht mehr. Für ihn hatte das Leben keinen Sinn mehr. Von dem Moment an, als er des Mordes seiner Eltern beschuldigt wurde, ab diesem Moment an hatte das Leben keinen Sinn. Ja, manchmal wünschte er sich nichts sehnlicher als die Stille und das schwarze Reich, die Augen zu schließen und in einen tiefen Schlaf zu fallen, den Tod.

Anstatt dass er sich gleich seinem, für ihn unentgehbarem Schicksal stellte, wurde er immer wieder, aufs Neue in Gerichtsverhandlungen geschleppt, doch nach diesen saß er eh wieder in der weißen Leere, nichts erreicht, nichts geändert.
 

So sehr er sich auch den Tod wünschte, wünschte er sich ebenfalls zu leben. Ein Leben in Freiheit. Er sehnte sich nach dem, was hinter diesen dicken Betonmauern war, dem Singen der Vögel, das Rauschen des Meeres, der Wellen, wenn sie an Felsbrandungen aufprallten und das Wasser geschnitten wurde. Er sehnte sich nach dem frischen grünen Gras, durch das man streichen konnte und den Geruch von tausend und aber tausenden Blumen die im Frühjahr aufblühen und sein Herz mit Wärme und Leidenschaft erfüllten. Er vermisste das Leben.
 

Leben und Tod.
 

Nach dem Leben folgte der Tod, die Zeit, die man dazwischen verweilte, war nur eine begrenzte Dauer, die niemand einschätzen konnte. Gefüllt mit Höhen und Tiefen. Glück und Leid. Liebe und Hass, Schmerz und Sehnsucht, sowie Trauer und Vergebung. Ein Kreis der sich niemals ändern lassen wird, dennoch irgendwann ein Ende findet. Wenn es dann so weit ist, wird man für seine Taten zur Rechenschaft gezogen, oder auch nicht.
 

So oft hatte er schon darüber nachgedacht, kam doch immer wieder zum gleichem Ende: Er war ein Nichts. Ein Nichts, gefangen in der Lüge der Menschheit, umgeben von Vorurteilen, bestimmt vom Staat. Was sollte ein kleiner, unbedeutender Mensch wie er schon gegen so eine große Behörde ausrichten? Genau, nichts. Er würde rein gar nichts erreichen.

Seine Lage war sozusagen aussichtslos.
 

So lange er hier schon saß - doch selbst daran konnte er sich nicht mehr erinnern - wusste er, dass es keinen Ausweg aus dieser Situation gab. Dabei hatte er nicht einmal das Schöne am Leben erfahren können... Das, wovon die meisten schwärmten., vom Kindergarten auf bis hin zum letzem Atemzug. Das, was jeder Mensch brauchte. Das, was einem Wärme, Geborgenheit und Glücksgefühle schenkte. Das, was er eben nie bekommen hatte, was er noch nie gefühlt hatte. Das, was er schon immer fühlen wollte: Liebe.
 

Wie erbärmlich er sich dabei vorkam, an dieses Gefühl zu denken, es stürzte ihn in tiefe Depressionen, er litt darunter, dass er es niemals erleben sollte, dieses einzigartige Gefühl... Er wusste, dass es nie so weit kommen würde, wie auch? In diesem Kaff von weiß würde sicher keiner kommen, sich dem Antlitz des Blonden gewähren und ein festes Auge auf ihn richten, schon allein aufgrund seines Aussehens:
 

Dieses blonde, kraftlose, blasse Haar, das schon fast ins weiß übergeht, anstatt dem frischem blond, das er eigentlich trug. Diese schrecklichen, großen, blauen Augen, die einen anstarrten , als sei er ein Verrückter. Dieser Dürre, zerbrechliche Körper, der abgemagert an die Wand gekauert da saß. Wer wollte ihn schon in so einem absurden Zustand? Niemand. Da war er sich sicher, so sicher.

Der einzige, der sich um ihn kümmerte, der sich an seine Seite setzte, ihn in den Arm nahm und ihn tröstete, der einzige, der sich seiner erbarmte, war Sasuke. Nur er kam immer wieder aufs Neue zu ihm, versuchte ihn aufzumuntern, auch wenn er immer wieder scheiterte.

Sasuke.
 

Er wusste nicht einmal wirklich wer er war. Nur, dass er sein Anwalt und seine Bezugsperson war. Nur selten brachte der Uzumaki etwas aus ihm heraus. Was sie gemeinsam hatten, war der Tot ihrer Eltern. Sie hatten beide ihre Elternteile verloren.

Auf eine komische Art und Weise fühlte der Blonde sich zu ihm hingezogen, dennoch empfand er Abneigung dem Schwarzhaarigen gegenüber. War er doch auch nur einer dieser Menschen, die ihm Nettigkeit und Vertrauen vorspielten und hinter seinem Rücken über ihn lästerten! Ja, alle taten es! Sie beschuldigten ihn! Straften ihn mit zornigen, abwertenden und herablassenden Blicken und würden ihn am liebsten mit ihren bloßen Füßen ins Gesicht treten! Er wusste, wie sie waren, warum sollte Sasuke, derjenige der sich um ihn kümmerte, anders sein?! Er tat das alles doch nur, weil er musste! Im Endeffekt wurde er dazu gezwungen, hier, bei dem Blondschopf zu sein...!

Er hasste alles und jeden! Hasste ihn!

...

Diese Gedanken schmerzten... aber er konnte nicht anders als so zu denken, für ihn war es die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Niemand konnte ihm das Gegenteil beweisen! Waren es doch alles nur ausgedachte Lügen und Ausreden um ihn am Leben zu halten und ihn weiter zu quälen! So satt hatte er es! Hatte genug davon, das Opfer der Anschuldigungen zu sein, genug davon, dass andauernd auf ihm herum getrampelt wurde, genug davon der Schuldige zu sein...
 

"..."

Er wollte weinen... Sturzbäche und Wasserfälle wollte er loslassen, doch konnte er dies nicht mehr, seine Tränen waren für heute ausgegangen, hatte er davor schon zu viel geweint.

"Ich hasse euch alle…"

Leise murmelte er es in die Stille hinein, hörte ihn doch niemand, selbst wenn er es schreien würde.

"Ich hasse euch!!" Er schrie.

Niemand hörte ihn, wenn doch, dann würden sie nur lachen! Ihn auslachen und auf seinen Gefühlen herum trampeln und ihn für dumm verkaufen, so, wie sie es immer taten!
 

Fester zog er seine Beine an sich heran, drückte seine Nase zwischen seine Knie und biss sich schmerzvoll auf die Unterlippe, der Geschmack von Blut breitete sich in seinem Mund aus und er schauderte leicht. Er schloss seine Augen um den aufkommenden Schmerz zu verdrängen, was ihn aber nur noch intensivierte. Der Blonde verfiel in eine Starre und driftete von Sekunde zu Sekunde immer mehr ab...
 


 

Mit einem fröhlichen Lächeln lief er durch die Straßen, neben seinen Freunden her. Sie hatten gerade ihr Ballspiel beendet und spielten nun Fangen. In solchen Momenten war der kleine blonde Junge glücklich. Seine Augen strahlten voller Glück und sein Lächeln war nicht minder breit. Soeben wurde er gefangen und er wurde vom Gejagten zum Fänger, bis er wiederum einen anderen zum Fänger machte. Ein Hin und Her zwischen den Kindern.

Das ging so einige Stunden bis seine Eltern kamen, ihn an die Hand nahmen und nach Hause liefen.

Einige Jahre ging das noch so. Der Zusammenhalt zwischen Eltern und Kind.

Doch er wurde älter, das glückselige Lächeln verschwand nach einiger Zeit und so wie man als pubertierender Teenager halt ist, fand auch Naruto seine Eltern meistens furchtbar nervig und wollte nichts von ihnen wissen.
 

Dass das falsch war, ist klar, doch dass der Blondschopf sein Verhalten später an diesem Tag bereuen würde, dass wusste er nicht, als er mit seiner Mutter stritt. Und das ausgerechnet an dem Tag seines achtzehnten Geburtstages. Wobei es bei diesem Streit ging wusste er später nicht mehr. Wahrscheinlich ging es um eines dieser belanglosen Dinge mit denen sich jüngere Leute nun mal beschäftigen und mit denen ihre Eltern nicht immer ganz einverstanden sind.
 

Sein Geburtstag fiel dieses Jahr auf einen Samstag und so zog er mit seinen Freunden in eine Bar. Sie feierten ordentlich und hatten ihren Spaß. Mädchen wurden aufgerissen und Alkohol wurde in Massen getrunken.

Doch als er dann spät in der Nacht nach Hause kam war er wieder von einem auf den anderen Moment nüchtern. Sein Lachen erstarb in dem Moment, in dem er die leblosen Körper seiner Eltern sah. Das Blut an den Möbeln war noch frisch. Er realisierte nicht was passiert war und brach nur zusammen. Kroch zu dem Leichnam seiner Mutter und schrie. Schrie aus Leibeskräften und rüttelte sie, in der Hoffnung, dass sie ihre Augen wieder aufschlug.
 

Einige Stunden später kam die Polizei. Ein Nachbar hatte diese anscheinend benachrichtigt.

Man hatte den blonden Jungen von seinem Elternhaus weggezerrt. Hinaus in den kalten Schnee.

Er hatte geschrien. Um sich getreten, war wieder zu seinen Eltern gerannt. Doch irgendwann wurde er doch überwältigt und man schaffte ihn hinaus.

Dort war er zusammengebrochen, ließ das Schneeweiß einen leichten Rotton annehmen, durch das Blut, dass immer noch an seinen Händen haftete Dort war er zusammengebrochen, ließ das Schneeweiß einen leichten rötlichen Ton annehmen, durch das Blut, dass immer noch an seinen Händen haftete. Niemand beachtete den Jungen, der zitternd im Schnee lag. Alle waren zu sehr mit dem Sichern des Tatorts beschäftigt.

Nach einigen Minuten hatte er sich gegen eine Steinmauer gelehnt.

Er schaffte es kaum noch seine Augen offen zu halten. Sein Atem zitterte, stockte. Sein Herz schlug rasend schnell und unregelmäßig.

Ein Mann, der vollkommen in schwarz gekleidet war, kam auf ihn zu und erklärte dem einsamen Jungen etwas. Was genau, das verstand dieser nicht. Er sah zwar, dass der ältere Mann seine Lippen bewegte, doch er vernahm keine Wörter. Seine Ohren waren taub.

Sein Kopf sackte hinab, die blonden Strähnen seiner Haare fielen ihm ins Gesicht. Seine Umgebung konnte er nur noch durch einen Schleier sehen, dann rutschte er an der Wand hinab, lag reglos im Schnee. Seine Augenlider flackerten und alles um ihn herum tauchte sich in ein dunkles schwarz.

Er verlor sein Bewusstsein und als er das nächste Mal seine Augen öffnete war er umgeben von weiß. Kein friedliches, beruhigendes weiß, so wie der Schnee es trug. Es war erdrückend und beklemmend. Und in diesem Weiß, was ihn fast zu ersticken drohte, sollte er fortan seine nutzlose Zeit verbringen.

Tränen rollten über seine Wangen hinab.
 

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Gomen Nasai das es so lange gebraucht hat *lächel*

Ich werde zusehn das es in den andere Fanfictions so schnell wie möglich weiter geht! *lach*
 

Arigatou an die noch verbliebenen Leser!!

Ich liebe euch x3

*grins*
 

*kekse hinstell*

*wink*



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MIKAD0
2008-09-02T16:59:33+00:00 02.09.2008 18:59
weiter schreiben !!!!>.<
xD

*schnief* die story is traurig *taschentuch hol*

Von:  Takiii
2008-07-06T13:47:58+00:00 06.07.2008 15:47
Hi ^^

deine ff ist toll, armer naruto, warum beschuldigt man ihn, er kann ja nichts dafür.

bitte schreib bald weite, du bist toll xD
liebe grüüsse an dich
Von:  FreakyFrosch1000
2008-06-01T22:28:47+00:00 02.06.2008 00:28
Oh Gott is das traurig "mit heul"
mir tut Naru sooooo leid "schniff"
"sturzbachtränen"
mach schnell weiter!!
Lg
Von: abgemeldet
2008-05-31T10:03:57+00:00 31.05.2008 12:03
wie traurig *sniff*
mach schnell weiter bin echt gespannd wie das ganze weiter geht x3
Von:  Revya
2008-05-30T17:40:17+00:00 30.05.2008 19:40
Armer Naruto er tut mir voll Leid...
*Sniff*
Das Kapi war toll mach schnell weita! ^--^
Von:  TyKa
2008-05-30T13:07:54+00:00 30.05.2008 15:07
wow
das neue kapitel ist echt ergreifend
mir lief es eiskalt den rücken runter
*schauder*
super schreibstil

*daumen hoch*

mach weiter so
^^

lg
TyKa


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