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Der Beginn einer großen Liebe

von

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Konnichiwa minna-san,

dies ist meine zweite FanFic und eher etwas romantischer. Ich bin nicht so für lange Vorreden (das mach ich lieber am Schluss ^-^) und wünsch euch darum einfach nur viel Spaß beim Lesen.
 

Der Beginn einer großen Liebe
 

"Auf Wiedersehen, Mama. Viel Glück und möge die Macht des Silberkristalls dich beschützen!!!" Winkend stand die junge Prinzessin auf dem Balkon des Palastes und blickte dem großen Wagen nach, der ihre Mutter in Richtung Nachbargalaxie bringen sollte. "Pass auf dich auf meine kleine Serenity und mach dir keine Sorgen, ich bin ja bald wieder da und außerdem sind ja Luna und Artemis bei mir!" Die Königin des weißen Mondes lehnte sich weit aus dem Fenster, sodass ihr weißes Haar im Fahrtwind wild flatterte. "Ich hab dich lieb!" Mit diesen Worten verschwand ihre Mutter im Dunkel des Weltalls.

Serenity drehte sich zu den vier Mädchen um, die hinter ihr standen. Es waren ihre Beschützer, aber auch ihre allerbesten Freundinnen. Es waren überhaupt ihre einzigen Freunde. Serenity lächelte. Tja, es war nicht leicht die Prinzessin des Mondes zu sein. "Was steht heute auf dem Plan?" wollte Serenity wissen. Sofort blickten alle automatisch das blauhaarige Mädchen an. Sailor Merkur hob ihren Finger ans Kinn und blickte nachdenklich in die Höhe. Sie wussten ganz genau, dass Merkur eigentlich nicht grübeln musste. Sie war ein wandelndes Lexikon und hatte immer alle Termine im Kopf. "Nun mach schon Merkur!" forderte Sailor Mars sie auf. "Wir wissen doch, dass du nicht überlegen musst." Merkur errötete leicht, denn sie tat eigentlich immer nur so nachdenklich, damit die anderen sich nicht irgendwie dumm vorkamen, dass man die durchschaut hatte war ihr sichtlich peinlich. Doch dann ratterte sie los: "Naja, Serenity hat heute noch einige Termine: da wäre zuerst das Treffen mit der Baronin um 9.30 Uhr, das Mittagessen mit den Herzögen um 12.00 Uhr, das Treffen mit Sailor Pluto um 14.00 Uhr, die Vertragsunterzeichnung mit den Bauern um 16.00 Uhr, die Einweihung der neuen Statue auf dem Marktplatz um 17.30 Uhr, das Meeting......."

"Lass es gut sein Merkur." Venus legte ihrer Freundin gottergeben die Hand auf die Schulter und seufzte. Die Prinzessin hatte sich schon in Bewegung gesetzt und die anderen waren hinterhergegangen. Nur Venus war noch einmal zurückgekommen um Merkur in ihrem Redefluss zu stoppen. "Nun erstmal eins nach dem anderen." meinte Serenity im weglaufen. "Eben," pflichtete Jupiter bei, "bis dahin wissen wir ja sowieso nicht mehr was du uns alles gesagt hast." Damit waren die Krieger schon in Serenitys Räumlichkeiten verschwunden. Merkur blickte noch einmal auf ihren Minicomputer und seufzte: "Arme Serenity!" Mit diesen Worten machte auch sie sich auf den Weg.
 

"Ich kann nicht mehr. Händeschütteln hier, Händeschütteln da, Küsschen hier, Lächeln da. Meine Füße bringen mich um, ich kündige." Serenity war mit ihren Kriegern den ganzen Tag auf irgendwelchen Veranstaltungen gewesen und jetzt waren die Mädchen fix und fertig. Erschöpft saßen sie in dem kleinen Raum, in dem sie immer zu speisen pflegten, wenn sie keine Gäste hatten. Hier setzten sich auch ab und zu die Bediensteten mit an den Tisch und aßen mit. Serenity mochte diesen Raum, weil er viel familiärer war als die riesigen Saale des Schlosses.

Müssen wir heute noch irgendwo hin?" wollte Venus wissen. In Gedanken fügte sie noch ein: " bitte nicht " hinzu. Merkur antwortete diesmal sofort: "Nein, das war das letzte für heute. " "Gott sei Dank!" Kam es aus den Mündern der anderen fast gleichzeitig. Sie blickten sich an und grinsten. "Aber," meinte die Kriegerin des Wassers plötzlich. "Was "aber"?" fragte das schwarzhaarige Mädchen unheilvoll. "Morgen früh um 7.30 Uhr hat Serenity schon den ersten Termin und es geht so weiter wie heute." Die Mädchen ließen die Köpfe auf den Tisch sinken. "Na dann werde ich mal besser zu Bett gehen." Mit diesen Worten erhob sich Serenity von Tisch und wollte in ihr Zimmer. Sofort standen auch die anderen auf, um die Prinzessin zu begleiten. Doch Serenity schüttelte den Kopf. "Ich werde doch wohl noch alleine in mein Zimmer gehen können." "Serenity, du weißt, dass es unsere Pflicht ist dich immer und überall zu beschützen." Erwiderte Sailor Mars. Ein wenig verärgert blickte Serenity die feurige Kriegerin an. "Ich bitte dich Mars, was soll mir denn hier schon passieren. Das einzige was mir zustoßen könnte ist, dass ich ausrutsche und auf den Hintern falle." "Und dann sind wir da um dich aufzufangen." Konterte Sailor Mars. Sie war kurz davor sich mit Serenity in die Haare zu bekommen. "Das ist doch kompletter Unsinn! Ich kann auf mich aufpassen und jetzt werde ich auf mein Zimmer gehen. ALLEIN!!!" Damit drehte sie sich um und stolzierte davon. Die Kriegerinnen zögerten, sie wussten was ihre Pflicht war, aber Serenity hatte ihnen eben einen klaren Befehl gegeben. Sailor Mars ging Serenity dennoch trotzig nach und als die Prinzessin sie bemerkte wirbelte das blonde Mädchen herum. Wie zwei Duellierende standen sich die Mädchen gegenüber und ihre Augen blitzten. "Ich sagte: Ich wünsche allein gelassen zu werden. War das etwa nicht ganz deutlich, Prinzessin Mars?" Serenitys Stimme war ganz ruhig. "Oh nein, HOHEIT." Dabei betonte Mars das Wort "Hoheit" so, dass es fast lächerlich klang. "Aber Ihre königliche Hoheit wissen ganz genau, was unsere Pflicht ist." "Unsere königliche Hoheit weiß das nur zu genau, aber ich hoffe, dass Ihr als meine Kriegerin nicht vergessen habt, wer hier die Prinzessin und Erbin von Silvermillenium ist." Gab Serenity zurück. Die anderen Mädchen blickten sich vielsagend an. Sie wussten, das es wirklich ernst war wenn Mars und Serenity sich mit ihren Titeln ansprachen.

Die beiden Mädchen standen auf dem Gang und schleuderten sich gegenseitig Blitze zu. Schließlich drehte sich Serenity mit hoch erhobenen Haupt herum und meinte nur: "Na schön, wenn dir so viel daran liegt, dann erlaube ich dir mich zu meinem Gemach zu begleiten." "Zu gütig." quetschte Mars zwischen ihren Zähnen hervor.

Ohne ein weiteres Wort verschwand Serenity in ihrem Zimmer, doch kurz bevor sie die Tür schloß, blickte sie durch einen kleinen Spalt noch einmal heraus. Doch ihre Augen zeigten in keinster Weise Wut, sondern tiefe Traurigkeit und Bedauern. Doch Sailor Mars hatte Serenitys Stolz verletzt und sie als die Prinzessin des weißen Mondes hatte nun Haltung zu bewahren.

Als die Prinzessin verschwunden war, wendeten sich die Krieger nochmals Sailor Mars zu. Auch sie schien schon jetzt zu bedauern was geschehen war. "Vielleicht ist es doch ein wenig zu pingelig Serenity überallhin zu folgen. Schließlich ist sie kein kleines Mädchen mehr." stellte Jupiter fest. "Aber du kennst unsere Aufgabe und den Befehl der Königin. Außer in ihren Gemächern, darf Serenity niemals alleine sein." erwiderte Sailor Venus. "Ich weiß nicht was wir machen sollen, am besten wir reden mit Königin Serenity wenn sie wieder von ihrer Reise zurückgekommen ist." Markur zuckte mit den Schultern: "Das wird wohl das Beste sein. Geht ins Bett, ich habe heute Nacht Dienst." "Serenity ist jetzt schon sauer, wenn sie erst einmal erfährt, dass immer eine von uns sie auch Nachts bewacht, dann bekommt sie einen Tobsuchtsanfall." stellte Venus mit einem Zittern in der Stimme fest. "Du hast recht, es scheint sie schon lange zu ärgern immer von uns belagert zu werden, aber so sauer wie heute habe ich sie noch nie gesehen." bemerkte Sailor Mars leise. Der sonst so temperamentvollen Kriegerin schien der Streit mit ihrer Freundin sehr nahe gegangen zu sein. Sicherlich waren alle schon an die kleinen Sticheleien zwischen Serenity und ihrer liebsten Senshi gewöhnt, aber das heute waren nunmal keine Sticheleien mehr gewesen. Mit einem leisen Gruß verabschiedeten sich die Kriegerinnen voneinander und jede begab sich in ihr Gemach, nur Merkur trat zu ihrer Nachtwache an. Sie saß versteckt hinter eines Säule, sodass ein möglicher Angreifer, aber auch Serenity sie nicht sehen konnte.

Mitten in der Nacht öffnete sich die Tür zu Serenitys Schlafgemach. Die junge Prinzessin hatte bisher kein Auge zugetan und so hatte sie beschlossen sich bei Sailor Mars zu entschuldigen. Sie war zu dem Schluß gekommen, dass die Kriegerinnen eigentlich gar nichts dafür konnten und nun kam sie sich sehr ungerecht vor, außerdem hasste sie es im Streit auseinanderzugehen. Als sie gerade die Hand heben wollte um an Sailor Mars Tür zu klopfen, entdeckte sie plötzlich etwas Blaues hinter einer Säule direkt gegenüber von ihrem eigenen Zimmer. So leise sie konnte schlich sich Serenity an die Säule heran. Sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hinter der Säule entdeckte. Da saß tatsächlich Sailor Merkur und blickte sie mit großen Augen an. Das blonde Mädchen spürte wie sie innerlich zu beben begann. Sie versuchte sich zu beherrschen und sich auf das zu konzentrieren, was sie eben noch gedacht hatte: "Sie können nichts dafür." Aber es gelang ihr einfach nicht. Serenity biss die Zähne zusammen. Merkur stotterte: "Serenity,...ich,...." "Was machst du hier?" Obwohl sie die Antwort ganz genau wusste, fragte die Prinzessin so ruhig wie sie konnte. "Weißt du das ist so, wir haben vor einiger Zeit einige Drohungen bekommen und so hat Königin Serenity befohlen, dass immer ein Krieger vor deiner Türe Wache halten muss." Versuchte die Kriegerin des Wassers zu erklären. Sailor Merkur hatte sich wieder einigermaßen von ihrem Schrecken erholt und machte mit einer beruhigenden Geste einen Schritt auf die Prinzessin zu. Diese stand wie vom Donner gerührt da. Ihre Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und sie musste zuerst einen dicken Kloß im Hals herunterschlucken, bevor sie etwas sagen konnte. Mit gebrochener Stimme flüsterte sie: "Kannst du dir vorstellen wie ich mich fühle?" Mit diesen Worten lief sie an Merkur vorbei und verschwand fast lautlos in ihrem Zimmer. Die kluge Kriegerin blickte ihrer Prinzessin mitleidig und unendlich traurig nach. Sie hätte es leichter ertragen, wenn Serenity geflucht und geschrien hätte, aber diese tiefen traurigen Augen und die Enttäuschung, die sich gerade in ihnen widergespiegelt hatte, versetzte Sailor Merkur einen tiefen Stich ins Herz. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie Serenity nicht nachlaufen sollte, doch sie entschied sich dagegen. Vorher wollte sie den anderen berichten was sich zugetragen hatte. So machte sie sich auf den Weg zu ihren Mitstreiterinnen.

Serenity lag auf ihrem Bett und weinte. Tränen rannen über ihr hübsches Gesicht und fielen auf ihr Kissen. Sie wollte schreien, ihre Kriegerinnen und ihre Mutter verfluchen, doch sie konnte nicht. Sie fand in ihrem Herzen nicht den geringsten Groll gegen ihre Freundinnen. Sicher, sie fühlte sich behandelt wie ein Kleinkind und sie wollte endlich einmal etwas alleine unternehmen, doch tief in ihrem Herzen konnte sie ihre Mutter und die Senshi verstehen.

Da fasste die junge Prinzessin einen Entschluss. "Wenn sie mich nicht freiwillig etwas alleine unternehmen lassen, dann muss ich es einfach so tun, dass sie nichts davon erfahren." Sie blickte grimmig zu ihrem Fenster. Durch die Geschehnisse von eben, würde bestimmt kein Senshi da draußen Wache halten. Mit einem Ruck stand sie auf und öffnete ihre Kleiderschränke. Das blonde Mädchen zog ein Kleidungsstück nach dem anderen heraus, doch das eine war zu prunkvoll, das andere zu hell, wieder ein anderes war über und über mit goldenen Halbmonden bestickt. Senenity blickte das Kleid an und zog eine Augenbraue hoch. "Wieso haben sie nicht gleich "Prinzessin Serenity, Prinzessin des weißen Mondes" draufgestickt. Ich glaube es ist noch nicht auffällig genug." Kopfschüttelnd warf sie das Kleid hinter sich. Schließlich entdeckte Serenity eine uralte Truhe in der hintersten Ecke einer Schrankes. Als sie diese öffnete kam ihr zuerst eine große Staubwolke entgegen, sodass sie einem Hustenanfall bekam. Als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, blickte sie neugierig in die Truhe. Ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht und sie zog ein schlichtes altrosa Kleid heraus. "Ich wusste gar nicht, dass ich so einfache Kleidung in meinem Schrank habe." Eilig zog sie sich das Kleid über den Kopf und der Saum fiel lang über ihre Knöchel herab. Es war zwar ein wenig eng, aber es passte dennoch einigermaßen. Danach zog Serenity noch einen grauen Umhang mit einer Kapuze heraus. So gekleidet stellte sie sich vor den Spiegel und grinste zufrieden. Doch dann fiel ihr Blick auf das Mondsymbol auf ihrer Stirn. Das würde sie auf jeden Fall verraten. Sie überlegte sich einfach ein Pflaster darüber zu kleben, doch diesen Einfall verwarf sie gleich wieder, das wäre zu auffällig. Nachdenklich saß sie vor ihrem Spiegel und starrte den kleinen goldenen Halbmond an, der spöttisch zu funkeln schien. Dabei spielte sie gedankenverloren mit einem ihrer Zöpfe. Auf einmal kam ihr die rettende Idee. Schnell öffnete sie die Odangos auf ihrem Kopf und flocht sich mit einigen Strähnen einen dünnen Zopf, denn sie sich dann quer über die Stirn legte. (Anm.: So wie bei Bertierite) Danach formte sie sich mit behenden Bewegungen wieder die beiden Knoten, sodass ihre Frisur eigentlich aussah wie vorher, bis auf diesen kleinen, aber feinen Unterschied. Zufrieden stellte die Prinzessin sich noch einmal vor den Spiegel. Jetzt war wirklich alles perfekt. Schnell packte sie noch ein paar Kleinigkeiten , wie Früchte und ein kleines bisschen Geld in eine Tasche. Danach schrieb sie noch einen Zettel für ihre Senshi auf dem sie sich für alles entschuldigte und versprach wiederzukommen. Sie schrieb, dass sie sich nur eine kleine Auszeit gönnen wolle um einmal etwas alleine zu unternehmen. Außerdem bat sie noch darum, dass sie nicht ihre Mutter benachrichtigen sollten. Mit wenigen Strichen zeichnete sie noch ein lächelndes Gesicht darunter, dass einen Halbmond auf der Stirn hatte. Danach sprang sie leise aus ihrem Zimmerfenster. Unten aufgekommen dankte sie noch einmal dafür, dass ihr Zimmer sich im ersten Stock befand. Lautlos huschte sie durch die riesigen Gärten des Mondpalastes. Hin und wieder begegnete ihr eine Wache, vor der sie sich aber geschickt zu verstecken wusste.

Schließlich hatte sie es zu der Mauer, die den Garten umgab geschafft. Flink kletterte sie auf einen Baum und ließ sich auf die Mauer gleiten. Doch als sie oben saß, musste sie erst einmal schlucken. Hochkommen war die eines Sache, runterkommen die andere. Serenity hielt den Atem an, schloss die Augen und sprang. Unten aufgekommen öffnete sie zuerst ein Auge, dann das andere. Sie hatte es tatsächlich geschafft und sich weder etwas gebrochen noch verstaucht. Ein wenig stolz auf sich selbst erhob sie sich und machte sich auf den Weg zum Markt. Serenity hatte sich schon ganz genau ausgedacht, wo sie hinwollte. Mit einem Lächeln hob sie den Blick und blickte auf einen wunderschönen blauen Planeten, die Erde. Es war schon immer ihr größter Traum gewesen einmal auf die Erde reisen zu dürfen. Sicher, der Mond hatte eine freundschaftliche Beziehung zu vielen Königreichen der Erde. Doch ihre Mutter hatte sie noch nie auf eine ihrer Reisen mitgenommen. Jetzt konnte das für sie zum Vorteil sein, denn so hatte sie noch kein Erdenbewohner gesehen, bis auf ein paar Adelige, die sie auch dem Mond besucht hatten, doch sie hatte sowieso nicht vor irgendein Schloss zu betreten. Beim Marktplatz angekommen wunderte sie sich wie viel Betrieb hier schon war und das um diese Uhrzeit. Doch Serenity war das nur Recht, so konnte es nicht lange dauern, bis sie irgendeinen Händler gefunden hatte, der sie mit zur Erde nahm. Die blonde Prinzessin zog sich ihre Kapuze ein wenig tiefer ins Gedicht und verschwand in der Menge.

Im Palast hatten sich inzwischen die Senshi der Prinzessin in Sailor Jupiters Zimmer eingefunden. Sailor Merkur machte sich große Vorwürfe, dass sie sich nicht besser vor der Prinzessin versteckt hatte. Doch Sailor Mars versuchte sie zu beruhigen. "Ach komm schon, früher oder später hätte Senenity es sowieso erfahren, das hätte jedem von und passieren können." "Eben." stimmte Venus ihr zu. Das blonde Mädchen hatte es sich auf Jupiters Bett bequem gemacht und knautschte mit ihren Fingern nervös an der Bettdecke herum. "Und was nun?" wollte Sailor Jupiter wissen. Mars zuckte mit den Schultern. "Ich denke wir sollten Serenity heute Nacht nicht mehr aufsuchen. So sauer wie sie im Moment ist, reißt sie uns bestimmt den Kopf ab." "Und das obwohl sie auf dem Weg war um mit dir zu reden." fügte Merkur feststellend hinzu. "Also warten wir bis morgen und gehen jetzt erst mal schlafen. Ihr werdet sehen, morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus." Die Kriegerinnen nickten und jede verschwand auf ihr Zimmer. Merkur zögerte erst, denn eigentlich hatte sie ja immer noch Wachdienst. Doch da auch für sie der Tag mehr als anstrengend gewesen war, siegte schließlich die Müdigkeit und die Kriegerin des Wassers zog sich mit schlurfenden Schritten auf ihr Zimmer zurück.

Serenity war todmüde, doch sie hatte sich fest vorgenommen nicht einzuschlafen, sie wollte jede Sekunde dieses einmalig schönen Augenblicks genießen. Die Erde kam immer näher und Serenity konnte sogar schon einige große Gebäude sehen.

Der alte Mann, der sie mitnahm blickte dem blonden Mädchen lächelnd in die vor Begeisterung blitzenden Augen. "Du fährst das erste Mal zu Erde, was?" Die Prinzessin nickte und ihre Augen wurden größer und größer, als sie über einen fast endlos scheinenden Wald rasten. "Es ist einfach phantastisch!" "Ja," der Mann nickte, "die Erde ist einfach wunderschön." "Darf ich fragen ob sie ein Erden- oder ein Mondbewohner sind?" wollte Serenity schüchtern wissen. Der alte Mann lachte daraufhin herzhaft und Serenity fragte sich, was an ihrer Frage so witzig gewesen sein könnte. "Ach Kind, ich bin weder das Eine noch das Andere, oder Beides." Diese Antwort brachte ihm nur einen fragenden Blick Serenitys ein. "Mädchen, seit...seit, ach, seit ich denken kann pendle ich schon zwischen Mond und Erde hin und her, genauso wie viele andere. Das ist mein Leben, ich bin sozusagen ein Wagenbewohner. Meine Mutter war eine Mondbewohnerin mit menschlichen Vorfahren und bei meinem Vater war es umgekehrt. Du siehst, bei vielen von uns ist es unmöglich zu sagen was sie nun eigentlich sind. Ich kann dir nur eins sagen, ich bin weder ein Kind der Erde, noch ein Kind des Mondes, ich bin ein Kind der Liebe und das ist das einzige was zählt." Serenity blickte denn Mann bewundernd an. "Ein Kind der Liebe." Wiederholte sie noch einmal leise. "Wir landen gleich, mach dich fertig." Abrupt wurde Serenity aus ihren Gedanken gerissen. Die Landung war reichlich unsanft und nachdem sie zum Stehen gekommen waren, rieb Serenity sich den schmerzenden Hintern. Dann bedankte sie sich noch einmal bei dem Mann und fragte nach dem Geld, das er für die Reise verlangte. Doch dieser winkte nur ab. "Ich habe es gern, wenn ich mal jemanden habe, mit dem ich mich unterhalten kann. Ich wünsche dir viel Glück auf deiner weiteren Reise, kleines Mädchen. Und übrigens, die nächste Stadt findest du, wenn du einfach in Richtung Norden durch den Wald gehst. Das ist das Königreich von Prinz Endymion." Serenity lächelte noch einmal dankbar, dann drehte sie sich um und machte sich auf den Weg in die nächste Stadt.

Hinter einem Berg in der Ferne sah Serenity die Sonne aufgehen. Ihre Gedanken schweiften zurück zum Mondpalast, wo sie ihre Freundinnen zurückgelassen hatte. Es war schon ein reichlich seltsames Gefühl allein unterwegs zu sein, aber dennoch genoß sie die unendliche Stille des Waldes, den der Tag noch nicht zum Leben erweckt hatte. Serenity fragte sich, ob ihre Senshi sich schon auf die Suche nach ihr gemacht hatten. Sicher machten sie sich Sorgen und mit einem mal verspürte Serenity Bedauern, doch sie schüttelte entschlossen den Kopf und vertrieb den Gedanken, schließlich hatte sie nicht vor ewig wegzubleiben. Mit festen Schritten machte sie sich weiter auf den Weg in Prinz Endymions Stadt. Während des Weges versuchte sie sich daran zu erinnern, wie Endymion aussah, sie hatte nämlich mal in ihrem Unterricht alle Hoheiten der Erde auswendig lernen müssen und damals hatte sie das ziemlich genervt, heute jedoch hätte sie sich in ihren königlichen Hintern beißen können, dass sie damals viel lieber Papierkügelchen auf ihren Privatlehrer geworfen hatte, als richtig zuzuhören. So in Gedanken verloren schlenderte Serenity durch den Wald. Plötzlich blieb sie stehen und bekam große Augen. Vor ihr lag eine riesige Stadt, in deren Mitte ein großes Schloss stand. Der Anblick war wunderschön, wie sich die aufgehende Sonne in den Fenstern des Schlosses widerspiegelte und einen hellen bunten Schimmer auf die Stadt zurückwarf. Serenity kam es vor, als ob ein großer Regenbogen über der Stadt lag. Sie konnte sich nur Schwer von diesem phantastischen Anblick losreißen, doch andererseits konnte sie es auch kaum erwarten in die Stadt zu kommen um sich das geschäftige Treiben anzuschauen. Plötzlich hörte sie hinter sich ein leises Knacken. Erschrocken fuhr die hübsche Prinzessin herum und entdeckte einige Gestalten, die sich ihr näherten. Serenity wich zurück. Wie die Gestalten sich bewegten, kam der Mondprinzessin reichlich seltsam vor. Doch sie zwang sich zur Ruhe. Sicherlich waren es nur einige Stadtbewohner, die sich auf den Weg zur täglichen Arbeit machten. Doch dies war ein Irrtum, den Serenity sogleich einsehen sollte. Vier riesenhafte, ungepflegte Männer sprangen urplötzlich aus dem Gebüsch. Das Mädchen schrie erschrocken auf: "Was.....?" Einer der Kerle machte einen Schritt auf sie zu. "Hey Kleine, weißt du nicht, dass es gefährlich ist ganz allein durch den Wald zu gehen?" Serenity zog ein fragendes Gesicht, während die anderen Typen laut auflachten. "Was soll das heißen?" wollte sie schließlich wissen. "So klein und soooo unschuldig?" grinste der Eine und betonte das "so" dabei extra stark. "Du meinst wohl eher naiv." Gab ein Anderer zurück. Serenity wurde langsam ziemlich nervös und suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit sich aus dieser heiklen Situation zu befreien. "Wisst ihr überhaupt mit wem ihr es zu tun habt?" rutschte es ihr heraus und genau im selben Moment bedauerte sie schon wieder das gesagt zu haben, erschrocken schlug sie ihre Hand vor den Mund. Die Männer hatten mit einem Schlag das breite Grinsen auf ihren Gesichtern gegen ein grimmiges Zusammenziehen der Augenbrauen getauscht. "Nein," sagte der Eine schließlich, "mit wem haben wir es denn zu tun?" Serenity biss sich auf die Lippen, sie konnte dem Kerl ja schlecht sagen, dass sie die Prinzessin des weißen Mondes vor sich hatten. Mit einem Mal erklang das Bellen eines Hundes, dicht gefolgt von Pferdegetrappel, welches schnell näher kam. Diesmal waren es die Diebe, die erschrocken herumfuhren. Dann blickten sie sich an, machten ein vielsagendes Gesicht und verschwanden im Gehölz. Serenity fasste sich an die Brust und atmete erleichtert auf, wer immer das gewesen war, es hatte sie gerettet. Kaum hatte sie sich von diesem einen Schock erholt, als sie abermals erschreckt wurde. Denn aus dem Gebüsch kam ein pechschwarzes Pferd hervor und wieherte laut. Es wurde geritten von einem jungen und wie Serenity zugeben musste, nicht übel aussehenden Mann. Er hatte schwarzes kurzes Haar, dass ihm wild um die Ohren flatterte und tiefblaue Augen. Er lächelte sie an, stieg behende von seinem Pferd ab und kam auf sie zu. "Verzeih, wenn ich dich erschreckt habe, Snail kann manchmal etwas temperamentvoll sein." Serenity musste über den etwas eigensinnigen Namen des Pferdes schmunzeln. Der junge Mann bemerkte dies und lächelte ebenfalls. "Naja, manchmal will er halt nicht so recht." sagte er schulterzuckend. Dann jedoch wurde sein Gesichtsausdruck wieder sehr ernst. "Es ist im Moment wirklich sehr gefährlich allein in den Wald zu gehen, du bist wohl nicht von hier, was?" Serenity verzog das Gesicht. "Du bist nicht der Erste, der mir das heute sagt. Aber du hast recht, ich bin nicht von hier." Jetzt erst kam Serenity dazu den schwarzhaarigen Mann der vor ihr stand genauer zu betrachten. Sie hatte sofort das Gefühl ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben, doch sie konnte ihn einfach nicht einordnen. "Dann herzlich Willkommen hier bei uns. Woher kommst du?" Serenity überlegte und da es nicht ungewöhnlich zu sein schien, dass Mondbewohner auf die Erde kamen, erschien es ihr nicht als gefährlich ihm ein kleines Stückchen Wahrheit zu berichten. "Ich komme vom Mond und wollte hier auf der Erde ein paar Tage verbringen." Sagte sie schließlich schlicht. "Und wie ist dein Name?" Serenity lächelte, doch ihr Gehirn raste, sie brauchte einen Namen, und zwar schnell. Sie blickte zu Boden und sah ein Kaninchen durchs Gebüsch huschen. "Usagi." Entwich es ihren Lippen, bis sie auf den Trichter kam, dass der Name für ihn ziemlich schräg klingen musste. "Usagi, aha, ein schöner Name." Ihr Retter schien ein wenig verwundert, sagte aber nichts mehr. Statt dessen musterte er Serenity genau, zu genau, sodass es ihr schon ein wenig unwohl wurde. "Was?" sagte sie leicht schroff. Er schrak auf "Oh entschuldige, ich.....äh.......ich....." "Da seid ihr ja." Kam es von hinten. "Es tut mir leid, aber die Verbrecher sind uns entkommen. Wir sollten zurückgehen." Vier junge Männer traten aus dem Gebüsch hervor. Sie trugen alle Uniformen. Der junge Mann schob Serenity vor sich. "Egal, dafür haben sie ihr nichts getan. Darf ich vorstellen - Usagi. Usagi, das sind Kunsite, Jadeite, Nephrite und Zoisite." "Wir sind die Generäle von Prinz Endymion." Fügte der Weißhaarige, den der junge Mann ihr als Kunsite vorgestellt hatte, mit einer angedeuteten Verbeugung zu. Hinter Serenity wedelte der junge Mann verneinend mit den Händen herum und schüttelte mit einem eindringlichen Gesichtsausdruck den Kopf. "Wir sollten ins Schloss zurückkehren, Majestät." Der schwarzhaarige Mann ließ die Arme sinken und verdrehte die Augen. Serenity drehte sich um. "Majestät? Ihr seit Prinz Endymion?" Jetzt wusste sie wenigstens warum er ihr so bekannt vorkam. "Ähm,....ja." Endymion kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ähm, ich muss zurück in mein Schloss,...äh..., weißt du schon, wo du übernachten willst?" Eigentlich hatte Serenity nicht vorgehabt in irgendein Schloss zu gehen, doch sie wollte nicht unbedingt im Wald schlafen und außerdem war ihr der junge Prinz sympathisch. So schüttelte sie einfach den Kopf und ging dankbar auf den Vorschlag des Prinzen ein, der sie dazu einlud während ihrer Zeit hier auf der Erde sein Gast zu sein. Und so fand sich Serenity einige Zeit später im Schloss von Prinz Endymion wieder. Er hatte ihr ein wunderschönes Zimmer herrichten lassen und sie fragte sich, ob er wohl zu allen so freundlich war, wie zu ihr. Plötzlich klopfte es an ihrer Tür. "Herein." Die Tür öffnete sich zaghaft und Prinz Endymion streckte den Kopf herein. "Darf ich?" fragte er schüchtern. "Gern." nickte Serenity. Der Prinz trug jetzt etwas anderes als im Wald, wo er nur eine schlichte braune Tracht getragen hatte. Er war in eine Rüstung geschlüpft, mit einem Schwert an der Seite und auf seinen Schultern ruhte ein langer schwarzer Mantel. (Anm.: Endymions Outfit eben, ich glaub das muss ich nicht erklären.) Serenity zog eine Augenbraue hoch, er sah wirklich verdammt gut aus.

Der Prinz räusperte sich. "Heute Abend gibt es in meinem Schloss einen kleinen Empfang, den ich für einige Adelige meines Reiches gebe, es würde mich sehr freuen, wenn du auch kommen würdest." Ein Empfang? Serenity wollte alles, nur nicht auf irgendwelche Empfänge, da hätte sie auch auf dem Mond bleiben können. Sie suchte fieberhaft nach einer Ausrede. "Ich bitte vielmals um Verzeihung," sagte sie schließlich, "aber ich glaube nicht, dass ich kommen werde. Zuerst einmal habe ich nicht die passende Kleidung und zum Zweiten gehöre ich nicht auf einen Empfang wo es nur von Menschen mit adeligen Geblüt wimmelt, ich passe da nicht dazu." Das war eine glatte Lüge und es tat Serenity auch ein bisschen weh, aber es war viel zu gefährlich. Man könnte sie zu leicht erkennen. "Schade, ich werde dir trotzdem einige Kleider bringen lassen, vielleicht überlegst du es dir noch." Damit verließ der Prinz ein wenig enttäuscht und mit hängenden Schultern ihr Zimmer. Serenity blickte traurig in den Spiegel um zu schauen, ob ihr Mondsymbol noch vollständig überdeckt war.
 

Inzwischen war auch im Mondpalast schon das Leben erwacht und geschäftige Diener wuselten durch die Gänge. Die Krieger hatten beschlossen Serenity heute morgen nicht zu wecken, doch als sie etwa eine Halbe Stunde vor ihrem ersten Termin immer noch nicht aufgetaucht war, gingen die Senshi gemeinsam zum Zimmer der Prinzessin.

Sailor Merkur klopfte an. "Prinzessin Serenity? Bist du wach" Wir wollen nicht stören, aber du hast einen Empfang, außerdem wollen wir gerne noch einmal mit dir reden." Nichts rührte sich.

"Serenity?" Die Kriegerin des Wassers drehte sich zu ihren Mitstreiterinnen um und zuckte mit den Schultern. Venus versuchte es auch. "Serenity, wir wissen, dass du sauer bist, aber du kannst dich nicht ewig in deinem Zimmer verkriechen. Wieder kam keine Reaktion. "Langsam mache ich mir Sorgen." meinte Jupiter und verschränkte die Arme. "Wir sollten einfach die Tür eintreten." "Ich klaube kaum, dass sich Serenity darüber besonders freuen würde." stellte Merkur fest, ließ ihrem Visor erscheinen und scannte die Gemächer der Prinzessin. "Oh nein," entfuhr es ihr, "sie ist nicht da." Sofort hatte Jupiter mit einem gezielten Kick die Tür geöffnet. Das Gemach der Prinzessin lag unberührt vor ihnen.

"Oh nein, hoffentlich ist ihr nichts zugestoßen." Entfuhr es Venus, als sie die vielen Kleider herumliegen sah. Sie konnte ja nicht wissen, dass die Unordnung nicht von einer Entführung, sondern von Serenitys nächtlicher "Modenschau" stammte. "Das glaube ich nicht, Venus." Versuchte Jupiter ihre Freundin zu beruhigen. Merkur sah aus, als müsste sie sich jeden Moment übergeben. "Ich habe meinen Posten verlassen, es ist alles meine Schuld." schluckte die kluge Kriegerin und eine einsame Träne kullerte über ihre Wangen. Mars legte ihr die Hand auf die Schulter, dann sagte sie jedoch: "Wir müssen sofort die Wachen zusammenrufen, sie sollen Serenity auf der Stelle suchen." Jupiter wollte sich gerade auf den Weg machen, als sie von hinten in Serenitys Gemach zurückgerufen wurde. "Kommt mal alle her." Forderte Sailor Venus ihre Freundinnen auf. Diese kamen voller Neugierde angelaufen. "Hast du etwas gefunden?" Fragten sie fast wie aus einem Munde. Venus nickte und hielt das Stück Papier in ihren Händen, auf das Serenity ihre Nachricht geschrieben hatte. Lange Zeit schwiegen sie nur, doch dann brach Jupiter das Schweigen und meinte kurzgebunden: "Ich kann sie verstehen." "Und trotzdem müssen wir sie finden," erwiderte Mars, "sie ist schließlich die Prinzessin und kann nicht einfach so davonlaufen, wenn es ihr passt." "OK, Merkur, kannst du mit deinem Visor Serenitys Fußspuren verfolgen?" Wollte Venus wissen. Die Kriegerin nickte: "Das kann jedoch etwas dauern, ich muß erst meinen Computer auf sie einstellen." "Dann tu dies, wir werden inzwischen die Wachen verständigen und eine Suchaktion im Palast durchführen." "Wir können aber nicht die Wachen in die Stadt schicken, es würde sofort auffallen, dass etwas nicht stimmt. Außerdem würde ich vorerst auch nicht die Königin informieren, sie ist auf einer wichtigen Konferenz und wir werden Serenity schon finden." schlug Jupiter vor und die Kriegerinnen nickten. "Also strengste Schweigepflicht für die Wachen."
 

Serenity hatte inzwischen ihr Zimmer verlassen und sich auf den Weg in die Stadt gemacht. Dort wollte sie einen kleinen Einkaufsbummel machen. Vergnügt schlenderte sie durch die Straßen und blieb oftmals stehen um sich die vielen Dinge anzusehen, die von den Verkäufern angeboten wurden. Noch nie hatte die Prinzessin so viele Menschen um sich herum gesehen, die sich völlig ungezwungen ihr gegenüber benahmen. Denn bis auf ihre Mutter und die Senshi benahmen sich alle in ihrer Gegenwart ziemlich seltsam, keiner behandelte sie wie ein Mädchen, sondern wie eine Hoheit. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Wie sollten sie sie den sonst behandeln, schließlich war sie eine Prinzessin. Und trotzdem tat es gut, dass die Leute einfach freundlich zu ihr waren, ohne ihren Rang zu kennen. Nach einiger Zeit machte sich Serenity erschöpft wieder auf den Weg ins Schloss, sie hatte sich vorgenommen ein wenig Endymions Gärten unter die Lupe zu nehmen. Als sie hinaus auf die große Wiese trat, die einen Großteil des Gartens einnahm, stieg ihr der liebliche Duft von Rosen in die Nase. Nachdem sie eine weile in den Gärten herumgelaufen war, ließ sie sich auf den Rand eines Brunnen nieder, der unter einem Pavillon voller roter Rosen stand. Serenity schloss die Augen und ein warmer Wind fuhr durch ihr Haar. Es war einfach wunderschön hier.

Endymion kam auf der Suche nach seinem Gast von hinten an den Pavillon heran und erblickte sie. Das Mädchen sah aus wie ein Engel. Sie hatte ihr altrosa Kleid mit einem schlichten, aber äußerst eleganten himmelblauen Kleid, indem ihre Gestalt noch zierlicher und zerbrechlicher zu sein schien, eingetauscht. Der Wind spielte in ihrem langen Haar, welches in der Sonne golden glänzte. Ihre tiefblauen Augen blickten groß und leuchtend gen Himmel und die Sonnenstrahlen reflektierten das Wasser des Brunnens auf ihr Gesicht, sodass kleine Wellen auf ihrer Haut tanzten. Endymion konnte seinen Blick nicht von ihr losreißen und erst als sie ihn bemerkte und ihm fragend in die Augen blickte, klappte er seinen wieder Mund zu. Es war ein atemloser Augenblick, in dem die Beiden sich nur ansahen und in diesem Moment spürten beide Vertrautheit und Wärme in sich aufsteigen. "Prinz Endymion." hauchte die Prinzessin. "Usagi." gab Prinz Endymion zurück.

In diesem Augenblick war der Zauber zwischen ihnen verflogen. Vielleicht nicht auf Endymions Seite. Serenity jedoch zog die Augenbrauen zusammen. In diesem Moment wurde der Prinzessin des weißen Mondes klar, dass er sie nicht wirklich kannte. Er hielt sie für jemand anderen und das versetzte ihr einen tiefen Stoß ins Herz. Endymion kam heran und setzte sich zu ihr auf den Rand des Brunnens. Auch er blickte nun nicht mehr glücklich, sondern eher traurig und auch ein wenig erschöpft. "Was ist mit euch?" wollte Serenity wissen. Doch Endymion schüttelte den Kopf "Das würdest du nicht verstehen, Usagi." Serenity blickte ihn ärgerlich an. "Glaubst du, nur weil ich nicht deinem Stand entspreche bin ich dumm und verstehe nichts von deinen königlichen Problemchen?" "Bitte verzeih, Usagi. Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass du mir in Sachen "Herrscher über ein Land sein" wirklich helfen kannst." Serenity funkelte ihn an, dann jedoch besann sie sich und ihr Gesichtsausdruck wurde weicher. "Auch wenn ich dir nicht wirklich helfen kann, es tut doch trotzdem gut mit jemandem über seine Gefühle zu reden, oder?" Bei den letzten Worten hatte sie ihre Hand auf seine gelegt und ihre Blicke trafen sich abermals. Diesmal war es Serenity, die verlegen den Blick senkte und ihre Hand zurückzog. Doch das Eis war gebrochen und Endymion begann zu erzählen. "Weißt du Usagi, für einen Bürgerlichen mag es zwar sehr schwer vorstellbar sein, doch auch als Herrscher kann man sehr unglücklich sein. Man bekommt Vorschriften, muss immer lächeln und freundlich sein. Man ist ständig darauf bedacht nicht etwas Falsches zu sagen, weil man als Prinz ja unfehlbar sein muss. Immer ist jemand um dich herum und versucht sich bei dir einzuschmeicheln. Man sagt dir sogar wie du dich kleiden sollst, du fühlst dich so...so.." "...eingesperrt..." beendete Serenity seinen Satz. Die Prinzessin war während seines Berichtes immer mehr in sich gekehrt und ja, sie verstand den Prinzen nur allzugut. (Anm.: Ich weiß, das "eingesperrt" ist von "Aladdin" geklaut, aber hey, es passt doch sooo gut :-))

"Du möchtest heute Abend nicht auf den Empfang, was?" wollte Serenity wissen. Der Prinz schüttelte den Kopf. Zuerst wollte sie ihm vorschlagen einfach nicht hinzugehen, doch dann fiel ihr ein, dass er als Prinz eine Verantwortung hatte. Kaum war ihr dieser Gedanke gekommen, hatte die Prinzessin plötzlich ein furchtbar schlechtes Gewissen, denn auch sie war vor ihren Aufgaben und Verpflichtungen einfach davongelaufen.
 

Genau im selben Augenblick erschien im Mondpalast auf dem Gesicht einer gewissen Kriegerin des Wassers ein breites Grinsen. "Lass mich raten, du hast ihre Spur entdeckt." riet Venus. Merkur nickte grinsend und ließ mit einem Tippen an ihrem Ohrring den Visor verschwinden. "Sie ist auf die ganz altmodische Art weggelaufen." Sie zeigte auf das Fenster. "Da raus." Sofort liefen die Senshi in den Garten, damit Merkur die Spur der Prinzessin verfolgen konnte. Während sie hinter dem blauhaarigen Mädchen durch den Garten liefen, fing Sailor Venus plötzlich an zu grinsen, dann lachte sie laut auf und konnte sich beinahe nicht mehr zusammen nehmen. Die übrigen Senshi blickten ihre Freundin fragend an. Diese zeigte auf Sailor Merkur und gluckste. "Such Fifi, äh, Merkur!" Zuerst schauten die Kriegerinnen Venus böse an und Mars stemmte empört die Hände in die Hüften "Also wirklich Venus!" Dann jedoch hörte sie von hinten Merkurs leises Kichern und auch die Kriegerin des Donners musste sich das Lachen verkneifen. Es war aber auch zu komisch, wie die berühmten Sailorkrieger, die Beschützer der Prinzessin des weißen Mondes wie Hunde der Spur der Prinzessin folgten. Bald brachen sie alle in lautes Gelächter aus und erst als ein Bediensteter herbeieilte um zu sehen was hier los sei, konnten sie sich wieder beruhigen. "Ein Gutes hat das Ganze wenigstens gehabt, sie sind nicht mehr so verkrampft." Dachte Sailor Merkur, obwohl der Witz auf ihre Kosten gegangen war.

Nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatten, machten sie sich wieder an die Arbeit.

"Hier endet die Spur." Die Kriegerin des Wassers schloss ihren kleinen Computer und setzte den Visor ab. Die Kriegerinnen fanden sich mitten auf dem Marktplatz wieder, wo noch immer reges Treiben herrschte. Zwar war es nicht ungewöhnlich, dass sich die Kriegerinnen auch in der Stadt aufhielten und trotzdem wurden sie immer wieder von allen Seiten beäugt und sehr freundlich von jedermann gegrüßt. "Sie muss mit einem der Transporter auf die Erde gelangt sein." Schloss Jupiter und knackte mit den Fingern. "Los gehts, holen wir sie zurück." "Nicht so schnell!" hielt Sailor Mars ihre Freundin zurück. "Die Erde ist riesig, Serenity könnte überall sein. Es bringt gar nichts einfach so drauflos zu rennen." Jupiter verschränkte die Arme, sie hasste es einfach untätig rumhocken zu müssen. "Ich denke wir sollen uns eine Liste aller Wagen besorgen, die heute zur Erde gestartet sind." Schlug Sailor Venus vor und die Kriegerinnen nickten zustimmend. Geschossen machten sie sich auf den Weg.
 

Unterdessen hatte Endymion gerade damit aufgehört Serenity sein Herz auszuschütten. Der Prinzessin war so vieles bekannt vorgekommen, doch sie hatte ihn kein einziges Mal unterbrochen, sondern hörte geduldig zu. "Es tut unheimlich gut mal mit jemandem über das zu reden, was ich empfinde, Usagi. Wir kennen uns erst seit ein paar Stunden und trotzdem habe ich das Gefühl dir alles erzählen zu können und dass du mich verstehst." Serenity lächelte und spielte verlegen an einem ihrer Zöpfe herum. Sie dachte darüber nach, wie sie den Prinzen ein wenig aufheitern könnte und so erhob sie sich und stellte sich vor ihn. Der Prinz blickte sie fragend an, als sie ihr blaues Kleid ein wenig in einer Hand zusammenraffte und es dadurch etwas kürzer wurde. (Anm.: Jetzt aber nicht gleich was Falsches denken. So kurz auch wieder nicht.)

Dann tippte sie ihn an der Schulter an und rief: "Du bist." Mit diesen Worten flitzte sie davon und Endymion schaute dem blonden Wirbelwind verdutzt hinterher. Dann jedoch grinste er breit und rannte los. So zierlich sie auch war, sie schaffte es immer wieder sich seinem Griff zu entwenden und so sank Prinz Endymion schließlich erschöpft zu Boden. "Du bist einfach zu flink." gab er schnaufend zu. "Und du bist zu laaaaaaaangsam." Die Prinzessin hatte sich vor im aufgebaut und schmunzelte. Das Kleid wehte sanft um ihre schmale Hüfte und auch sie war außer Atem. Doch sie hatte ihr Ziel erreicht, Endymion hatte seine trüben Gedanken abgelegt.

Sie ließ sich neben ihm auf in das weiche Gras fallen und legte sich, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, hin. "Die Erde ist wirklich wunderschön Prinz Endymion." Er nickte zustimmend. "Doch auch hier ist nicht alles heiterer Sonnenschein. Du hast es ja selbst bemerkt, als die Typen dich im Wald überfallen haben." Serenity blickte ihn an, sagte jedoch nichts. "Ich glaube, dass es bei euch auf dem Mond viel friedlicher ist als hier." Serenity setzte sich wieder auf. "Das mag sein, ja, die Mondbewohner sind der friedliebend und niemand würde dem anderen etwas zu leide tun. Mein Volk... ich meine...die Mondbewohner sind etwas anders als ihr Erdbewohner." Endymion stieß sie leicht mit seiner Schulter an. "Wenn alle Mondbewohner so entzückend sind wie du, dann kann es auf dem Mond nur schön sein." Serenity errötete leicht und lächelte. Er blickte ihr tief in die Augen, diese wunderschönen tiefen blauen Augen, die so voller Güte waren und so hell leuchteten. "Eure Hoheit!" Beide schraken auf, da jeder meinte er sei gemeint gewesen. Die vier Generäle kamen auf die beiden zugelaufen. "Hoheit, es tut mir leid euch stören zu müssen, aber ihr müsst euch fertigmachen, in wenigen Minuten werden die ersten Gäste eintreffen." Endymion zögerte noch einen Augenblick, dann erhob er sich und blickte Serenity noch einmal an. Die Prinzessin konnte Bedauern in seinen Augen sehn und auch sie war traurig, dass ihr gemeinsamer Nachmittag so abrupt enden sollte. Endymion verbeugte sich kurz vor ihr "Vielen Dank ,Usagi." Anschließend drehte er sich um und machte sich auf den Weg in den Palast, wo königliche Pflichten auf ihn warteten. Serenity blickte ihm noch kurz nach und wollte ebenfalls aufstehen um sich in ihr Zimmer zu begeben, da sprach Kunsite sie mit freundlicher Stimme an. "Fräulein Usagi!" Die Prinzessin drehte sich zu ihm um. "Ja?" "Ihr habt es geschafft ihn endlich mal wieder richtig zum Lachen zu bringen. Vielen Dank." Die Mondprinzessin lächelte verlegen "Ach, das war doch gar nichts, ich kann ja sonst nichts tun um mich für seine Freundlichkeit zu bedanken." "Oh doch, das könntet ihr." Entgegnete ihr nun der blonde Jadeite. Sie blieb stehen und blickte ihn fragend an. "Ihr könntet heute Abend auf dem Empfang sein Gast sein, ich glaube er würde sich über nichts mehr freuen." Serenity biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf. Sicher wollte sie dem Prinzen eine Freude machen, aber wenn nur einer der Adeligen sie erkannte war alles aus. Sie müsste zurück auf den Mond und würde Endymion sehr verletzten. Die Wahrheit konnte sie ihm jetzt schließlich nicht mehr so einfach erzählen. Sie senkte ihre blauen Augen und Tränen erschienen in ihren Augenwinkeln. "Es tut mir leid, ich kann nicht." Mit diesen Worten wollte sie loslaufen, doch Zoisite hielt sanft ihre Hand fest. "Ich kann euch versprechen, dass von den heutigen Gästen noch keiner auf dem Mond gewesen ist, geschweige denn jemals die Mondprinzessin gesehen hat." Serenitys Augen weiteten sich und sie blickte die Generäle entsetzt an. "Ihr wisst es?" Kunsite nickte leicht. "Wie könnten wir euer Antlitz je vergessen Prinzessin Serenity. Wir selbst sind schon des öfteren auf dem Mond gewesen, wenn auch aus offiziellen Gründen." Die Gedanken rasten wie wild durch Serenitys Kopf -Würden die Generäle sie verraten?- Wusste der Prinz etwa schon wer sie wirklich war?- Hatten sie bereits die Senshi informiert? Kunsite blickte die Prinzessin des Mondes an und erriet ihre Gedanken. "Hoheit, ich kann euch beruhigen, außer uns weiß keine Menschenseele, dass ihr hier seid." Serenity atmete hörbar auf. "Und werdet ihr mich verraten?" Kunsite nahm die Hand der Prinzessin und blickte ihr in die bangenden Augen. "Wie könnten wir? Wenn ihr irgend etwas braucht werden wir sofort zur Stelle sein." Er küsste ihre Hand und sie gingen davon. Serenity stand noch einige Augenblicke unentschlossen da, doch dann machte sie einen Schritt nach vorne und rief "Ihr könntet mir doch helfen!" Kunsite blieb stehen und blickte sie wissend an.

Wenige Augenblicke später saß Serenity auf ihrem Zimmer und wartete. Doch bis "dieses Erwartete" kam, hatte sie noch etwas zu erledigen. Sie öffnete das Fenster und blickte in Richtung Mond, der in dem dunkler werdenden Himmel immer besser zu erkennen war. Dann schloss sie die Augen. "Sailor Mars. Kannst du mich hören? Senshi des Feuers, ich bin es Serenity." Die Prinzessin strengte sich an, doch sie bekam keine Antwort. "Mächte des Mondes, helft mir." Bat sie in Gedanken. Dann schloss sie wiederum die Augen. "Prinzessin Mars, bitte, hörst du mich!" Der Halbmond auf ihrer Stirn begann zu glühen und die geflochtenen Strähnen lösten sich auf. Immer heller und heller wurde ihr Licht.

"Serenity!" Die Kriegerin des Feuers schreckte auf. "Mars!" hörte sie die Stimme der Prinzessin in ihren Gedanken. "Macht euch bitte keine Sorgen um mich, es geht mir sehr gut. Ich mochte heute Abend noch etwas erledigen, morgen früh werde ich dann an den Toren von Prinz Endymions Stadt auf euch warten. Bitte sei mir nicht böse Mars." "Wir werden da sein, gib auf dich acht." "Vielen dank und bitte- kommt nicht in eurem Sailor-Fuku...." Serenity wollte noch etwas sagen, doch die Verbindung brach ab. Das Mondsymbol hörte auf zu leuchten und Serenity blickte erschrocken zur Tür, an die soeben geklopft worden war.
 

"Ist alles in Ordnung, Mars?" Besorgt knieten die Senshi um ihre Freundin. Diese hob den Kopf und nickte lächelnd "Es geht mir ausgezeichnet. Ich muß euch etwas erzählen." Mit diesen Worten erhob sich das schwarzhaarige Mädchen und ihre onyxfarbenen Augen blitzten.
 

"Wer ist da?" Fragte Serenity und versuchte hastig ihr Mondsymbol wieder hinter ihrem Haar zu verstecken. "Ich bin es Hoheit, Nephrite." "Kommt herein, habt ihr etwas schönes gefunden?" Die Prinzessin lief aufgeregt zur Tür und in der Eile löste sich ihr Haar wiederum und das Mondsymbol blitzte auf. Als der General dies sah, senkte er sein Haupt. "Es ist für mich eine große Ehre euch begegnet zu sein." Der General war nicht unterwürfig, doch er zollte ihr sehr großen Respekt, sodass er ihr schon fast unangenehm war. So lächelte sie Nephrite breit an und sagte: "Seht mich an. Glaubt ihr, wenn ich wollte, dass man sich ständig vor mir verbeugt, wäre ich weggelaufen und inkognito hier? Bitte behandelt mich wie eine Freundin, nicht wie die Mondprinzessin!" Nephrite lächelte und warf sein langes braunes Haar über die Schulter. "Ihr wisst gar nicht wie sehr Ihr Prinz Endymion ähnelt." Doch als er Serenitys traurigen Gesichtsausdruck sah, legte er ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. "Ihr müsst es ihm sagen." Sie nickte und schluckte den Klos in ihrem Hals herunter. "Morgen früh werden meine Senshi mich abholen, ich habe bereits mit ihnen Kontakt aufgenommen. Ich muss es ihm also heute noch sagen." Nephrite nickte und ließ Serenity allein, doch bevor er die Tür schloss blickte er noch einmal herein und sagte: "Habt keine Angst, er ist nicht nur ein guter Prinz, sondern auch ein sehr verständnisvoller Mensch und unser Freund." Serenity lächelte dankbar, obwohl ihr in der Magengegend sehr mulmig zumute war. Dann jedoch lief sie zum Bett und blickte die vielen Kleider an, die Nephrite ihr mitgebracht hatte. Sie würde heute Abend einfach bezaubernd aussehen.
 

"Findest du es gut, die Prinzessin noch die ganze Nacht allein auf der Erde zu lassen?" warf Sailor Jupiter ein. Mars hatte ihnen von ihrem Gespräch mit Serenity erzählt und die Kriegerinnen waren froh, dass sie ihre Prinzessin bald wieder heil zurück haben sollten. "Nein, natürlich nicht." Erwiderte Mars. "Aber ich finde wir sollten ihr wenigstens noch ein bisschen Zeit geben." Venus nickte. "Und was wenn wir einfach nicht als Senshi auf die Erde gehen und Serenity aus dem Hintergrund bewachen?" "Ich denke, das wäre die beste Lösung." stimmte die kluge Merkur dem Vorschlag zu. Jede besorgte sich ein schlichtes Kleid in ihren Senshifarben und dann stellten sich auf um den Sailorteletransport zur Erde zu benutzen. Dort angekommen schlüpfte jede in ihr Kleid und nahm ihr Diadem ab, dass sie dann zwischen ihren Händen verschwinden ließen. Danach hüllten sie sich alle in dunkle Mäntel und machten sich auf den Weg zu ihrer Prinzessin.
 

Der Ball hatte bereits begonnen als das blonde Mädchen leichtfüßig durch die breiten Gänge des Schlosses eilte. Von weitem konnte sie schon die Musik hören. Prinzessin Serenity hatte sich sehr beeilt um nicht allzu spät auf den Ball zu kommen. Trotzdem hatte sie einige Zeit gebraucht (;-)) und der Ball war schon in vollem Gange.

Einige Meter vor der Tür entfernt wurden ihre Schritte jedoch langsamer und sie atmete noch einmal tief durch, schließlich wollte sie auf der Festlichkeit nicht abgehetzt erscheinen. Die Tür vor ihr wurde von einem Pagen geöffnet und die Prinzessin betrat den Ballsaal. Zuerst nahm keiner Notiz von ihr und sie blickte sich um. Endymion drehte sich gerade mit einer jungen rothaarigen Dame auf der Tanzfläche. Doch als er Serenity entdeckte blieb er mitten im Tanz stehen und blickte sie mit weit geöffneten Augen an. Sie stand da und lächelte. In diesem Augenblick wusste Endymion, dass sie wirklich der Engel war, für den er sie schon im Garten gehalten hatte. Doch nun sah sie so wunderschön aus, dass ihm der Atem stockte. Sie trug ein zartrosa Kleid, welches eng an ihren zierlichen Hüften ruhte, nach unten hin wurde es breiter, wo es in einem Meer aus feinen Rüschen endete. Ihr Rücken und ihre Schultern waren frei. Unter dem Rückenausschnitt war eine Schleife mit langen Bändern angebracht und kleine weiße Rosen zierten das Dekolleté des Kleides. Die selben weißen Rosen hatte sie sich auch als Verzierung rund um die Haarknoten gesteckt. Der Prinz konnte sich nicht an ihr satt sehen und langsam wurde das Mädchen ein kleines bißchen nervös, denn die Musik hatte aufgehört zu spielen und alle Blicke ruhten auf ihr. Schließlich jedoch kam ihr Retter in Form von Kunsite, der ihre Hand nahm und sie zu dem Prinzen führte. Gleichzeitig deutete er der Kapelle mit einer Handbewegung an, dass sie wieder anfangen sollte zu spielen. Prinz Endymion ließ das Mädchen mit der er gerade noch getanzt hatte einfach auf der Tanzfläche stehen, nahm Serenitys Hand und begann mit ihr zu tanzen. Leicht und schwebend drehte sich das Paar über die Tanzfläche, als ob sie noch nie etwas anderes getan hätten.

"Du siehst einfach wunderschön aus, Usagi." flüsterte Endymion der errötenden Prinzessin ins Ohr. "Vielen herzlichen Dank mein Prinz." hauchte Serenity zurück.

Dann sagten sie nichts mehr und genossen den Tanz.

Als der die Musik aufhörte zu spielen, fasste Serenity sich ein Herz und nahm den Prinzen an die Hand. Dann flüsterte sie: "Ich muss euch unbedingt etwas erzählen Prinz Endymion." Endymion blickte sie daraufhin überrascht an, sagte jedoch nichts mehr und folgte ihr. Serenity lief geradewegs in den Garten, doch kurz bevor sie durch die Tür schritt sah sie in ihrem Augenwinkel etwas bekannt schwarzhaariges. Sie blieb abrupt stehen, sodass Endymion in sie hineinlief. "Was....?" machte er nur, doch die Prinzessin war schon wieder in Richtung Halle unterwegs. Dennoch blieb sie kurz stehen "Mir ist noch etwas sehr wichtiges eingefallen, bitte wartet an den kleinen Brunnen von heute Mittag auf mich." Sie machte eine kurze Verbeugung und eilte davon. Endymion zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg: "Ein seltsames Mädchen."
 

Serenity suchte inzwischen das schwarze Haar, dass ihr kurz ins Auge gefallen war. Sie kannte dieses lange Haar, welches hier und da onyxfarben schimmerte. Und tatsächlich, wenige Augenblicke später stand sie vor ihnen. "Ich wusste, dass ihr es nicht lassen könnt." Sagte Serenity sehr ernst und ihre Senshi schluckten. Dann jedoch erschien ein breites Grinsen auf ihrem Gesicht: "Aber trotzdem bin ich sehr froh euch wiederzusehen. Ihr habt mir gefehlt." Dann knuffte sie der Senshi des Feuers mit dem Ellbogen in die Seite: "Und ob du's glaubst oder nicht, sogar du, Mars." "Tja, ich hätte dich hier unten versauern lassen können." Konterte diese schnippisch worauf die Prinzessin ihr die Zunge rausstreckte. Die übrigen Senshi kicherten. Serenity fiel nun wieder Prinz Endymion ein, der am Brunnen auf sie wartete und sie erzählte den Kriegerinnen von dem Dilemma, indem sie sich augenblicklich befand.

"Jaja, ein Tag auf der Erde und schon einem Prinzen den Kopf verdreht." kicherte Venus. Sailor Jupiter zog eine Augenbraue hoch und meinte feststellend: "Natürlich, bei ihrem Charme." Serenity wusste nicht genau, ob das ironisch gemeint war und beschloss es einfach als Kompliment zu sehen. Merkur jedoch blieb sachlich. "Das ist ein Problem." meinte sie und legte nachdenklich ihre Hand ans Kinn. "Er könnte wirklich verletzt sein, aber du kannst es ihm nicht ewig verheimlichen, schließlich musst du Morgen wieder zurück. Und noch etwas, du bist die Mondprinzessin und er ein Erdenprinz." Serenity nickte traurig und ließ die Schultern hängen. "Du magst ihn wohl sehr was?" wollte Jupiter wissen und lege ihrer Prinzessin tröstend eine Hand auf die Schulter. "Keine Angst, er wird es schon verstehen und jetzt lauf, du willst ihn doch nicht warten lassen." Munterte Mars ihre Freundin auf. Serenity nickte und ihre Wangen röteten sich. Die Senshi sahen der Prinzessin lächelnd hinterher, wie sie so schnell sie konnte hinausrannte. Sie lief durch die kalte Nacht und ihr Haar flatterte wild im Wind. Doch Serenity war eines klar, dies war der Augenblick der Entscheidung und Endymion würde sie verstehen, ganz sicher. "Ich habe kein gutes Gefühl bei dieser Liebe." murmelte Sailor Mars, doch die anderen blickten sie nur verständnislos an.
 

Endymion saß nun schon eine ganze Weile und als er sich gerade erheben wollte um nach Usagi zu schauen, sah er schon den bekannten blonden Wirbelwind auf sich zu sausen. Schwer atmend blieb die Prinzessin vor ihm stehen und stammelte zwischen zwei Atemzügen ein "Entschuldigung" zusammen. Fragend blickte der Prinz das Mädchen an. "Was ist denn nun so wichtiges, was du mir sagen wolltest?" Serenity atmete noch einmal tief durch. "Weißt du," begann sie stockend, "du musst mir zuerst versprechen, dass du mich ganz aussprechen lässt und versuchst mich zu verstehen." Der junge Mann zog fragend die Augenbrauen zusammen, dann jedoch nickte er und meinte: "OK, ich verspreche es, Usagi." Serenity fiel es deutlich schwer mit der Wahrheit herauszurücken, doch sie nahm sich zusammen, schließlich war sie eine Prinzessin. Mit einem leisen Seufzer ließ sie sich neben Endymion auf den Brunnenrand fallen. "Das Ganze ist so, ich habe dir nicht ganz die Wahrheit über mich gesagt." wieder stockte sie. Prinz Endymion wusste nicht was er von diesem Augenblick halten sollte und wie er auf das Geständnis, welches sicher folgen würde, reagieren sollte. Er entschloss sich also einfach abzuwarten, bis sie von sich aus weitersprach. Serenity spielte mit ihren Fingern herum, dann jedoch sah sie ihn ruckartig an: "Endymion, ich bin ...." Weiter kam sie nicht. Ein lauter Schrei hallte ihnen aus dem Schloss entgegen, Endymion war sofort aufgesprungen und rannte in Richtung der Gebäude. Jedoch drehte er im Rennen noch einmal den Kopf und schrie: "Bleib hier und versteck dich Usagi." Doch die Prinzessin dachte gar nicht daran Endymion allein zu lassen. Zielsicher eilte sie ihm hinterher. Auf dem Weg lief sie den Sailorkriegerinnen in die Arme, welche sich auf die Suche nach ihr gemacht hatten. "Was ist da drin geschehen." fragte Serenity schon fast hysterisch. Sailor Merkur hatte wieder ihren Visor auf der Nase und tippte an ihrem Ohrring herum. Mars sah ziemlich schlecht aus, was eigentlich nur der Fall war, wenn sie besonders böse Kräfte verspürte. So übernahm es Jupiter der Prinzessin die schlechte Nachricht zu unterbreiten. "Wir wissen nicht genau was es ist, aber es geht eine unglaublich böse Energie von ihm aus." Serenity blickte hektisch in Richtung Schloss. "Oh mein Gott, wir müssen Endymion helfen." schon wollte sie loslaufen, doch Venus hielt sie fest. "Du kannst dich nicht einfach für einen gewöhnlichen Erdenprinzen in Gefahr bringen." Serenity drehte sich noch in der Bewegung um und gab ihrer Freundin mit Tränen in den Augen eine schallende Ohrfeige. Entsetzt blickten die Senshi sich an und Venus hielt ihre gerötete Wange. "Oh Venus,....." schluchzte Serenity. Doch die blonde Kriegerin verspürte keinerlei Groll gegen ihre Prinzessin. Eins hatte sie soeben verstanden: Endymion war für Serenity nicht mehr nur ein Erdenprinz. Die Prinzessin des weißen Mondes hatte sich wirklich in diesen jungen Mann verliebt. Liebevoll blickte Sailor Venus ihre Freundin an "Sag Serenity, liebst du ihn wirklich so sehr, dass du dich für ihn in Gefahr bringen willst?" Zuerst blickte die Prinzessin Venus entgeistert an, doch dann würden ihre Augen groß und glänzend. Leicht nickte sie. "Du musst dir aber auch darüber im Klaren sein, dass er dann weiß wer du wirklich bist." mahnte Jupiter. Doch Serenity ballte eine Faust. "Das ist mir egal, Hauptsache es passiert ihm nichts." Die Senshi nickten. "Unter einer Bedingung, du hältst dich schön brav im Hintergrund." Serenity hätte in diesem Moment alles versprochen und so machten sich die Senshi auf um dem nicht ganz so gewöhnlichen Erdenprinzen zu helfen.

Als sie den Ballsaal betraten, sah dieser aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Die Menschen waren geflüchtet und nur Endymion und seine vier Generäle wehrten sich noch verbissen gegen die Macht, die ihnen gegenüberstand. Eigentlich handelte es sich dabei nur um einen Krieger. Doch dieser schien sehr mächtig zu sein. Er trug eine dunkle Uniform und sein schwarzer Umhang schien alles Licht einfach aufzusaugen. Er trug keine Waffen, doch aus seinen Händen schossen immer wieder kleine Blitze, die kleine Schattenfiguren bildeten. Diese schwirrten dann auf den Prinzen und seine Gefolgsleute zu und schossen wiederum schwarze Blitze auf sie, bevor sie schließlich verschwanden. Durch die Beweglichkeit der kleinen Gestalten war es unmöglich allen Blitzen auszuweichen und so sahen der Erdenprinz und seine Krieger schon arg mitgenommen aus. Als sie näher kamen hörte Serenity ihre Senshi des Feuers würgen. "Mars!" Die Prinzessin machte einige Schritte hinter einer Säule hervor, doch Mars stieß sie hart zurück. "Bleib hier! Es geht mir gut." Endymion drehte sich um und sah die vier Mädchen dort stehen, die immer noch die normalen Kleider und die schwarzen Umhänge trugen. Zudem sah er Serenity hinter einer Säule hervor linsen. "Was macht ihr hier? Verschwindet, das ist nichts für euch." Jupiter zog eine Augenbraue hoch. "Ach ja, wir sind eigentlich nicht verpflichtet hier zu sein, aber eine sehr gute Freundin hat uns gebeten euch zu helfen, Erdenprinz." Endymion und seine Krieger wendeten nur kurz ihre Aufmerksamkeit von dem Angreifer ab. Ein Fehler, der ihnen sogleich schmerzhaft zurückgezahlt wurde. "Nun tut schon was, bitte!" Serenity war hinter ihrer Säule am Verzweifeln, wie sehr wollte sie etwas tun, doch durch ihr Versprechen waren ihr die Hände gebunden. So konnte sie nichts anderes tun als beten. "Verschwindet, bevor ihr verletzt werdet!" schrie Prinz Endymion noch einmal. Doch die Mädchen machten keine Anstalten zu gehen, statt dessen hielt plötzlich jede von ihnen einen kleinen Stab in der Hand. Das blauhaarige Mädchen hob ihn zuerst in die Höhe und rief:

"Mercury Prism Power - Make up!"

Die anderen taten es ihr gleich:

"Venus Prism Power - Make up!"

"Jupiter Prism Power - Make up!"

"Mars Prism Power - Make up!"

Wenige Augenblicke später standen die Sailor Senshi vor dem Prinzen und seinen Generälen, diese staunten nicht schlecht die legendären Krieger der Mondprinzessin hier im Palast zu sehen. Die Kriegerinnen fackelten nicht lange und griffen des Feind sofort an.

"Cresent Beam!"

Der helle Strahl der blonden Kriegerin flog auf den schwarzen Ritter zu, doch kurz bevor er traf, prallte er an einer der Schattengestalten ab, die schützend vor ihren Meister geflogen war. Die Figur wurde zwar zerstört, doch der Ritter stand unbeschadet vor ihnen. "Der goldene Kristall!" murmelte der Ritter nur beängstigend leise. Er steckte die Hand auf und ging, unbeeindruckt von den Angriffen der Senshi und der Generäle auf Endymion zu.

"Fire Soul!" schrie Mars verzweifelt, doch nichts schien zu funktionieren.

Serenity zeriss es hinter ihrer Säule fast das Herz, als sie sah wie der Ritter Endymion am Kragen packte und ohne Schwierigkeiten hochhob. Obwohl Endymion sich aus Leibeskräften wehrte und alle seine Kräfte einsetzte gelang es ihm nicht sich zu befreien. "Wer bist du?" presste Endymion mühsam heraus. Währenddessen wollten die Senshi und die Generäle gemeinsam angreifen, doch der Ritter streckte nur die Hand nach ihnen aus ohne sich überhaupt umzudrehen. Die Krieger wurden von einer gewaltigen schwarzen Welle getroffen und durch die Halle geschleudert. Serenity lief zu Merkur, die vor ihr gelandet war und schmerzvoll stöhnte. "Merkur, bist du in Ordnung." "Geh zurück." sagte Merkur schwach. "Ich wünschte ich könnte euch helfen, ich bin nur eine schwache unnütze Prinzessin." schluchzte Serenity. "Es tut mir so leid."

"Wer bist du?" wiederholte Endymion. "Du willst wissen wer dir den goldenen Kristall stiehlt, was?" Der Ritter lachte verächtlich.

Serenity schrie laut auf, als der Ritter seine Hand in Endymions Brust stieß und einen golden leuchtenden Kristall herausholte.

"Endymion!" Die Prinzessin lief auf Endymion zu, den der Ritter achtlos beiseite geworfen hatte. Er war jetzt viel zu sehr damit beschäftigt den goldenen Kristall zu begutachten und so bemerkte er Serenity nicht. "Endymion." flüsterte Serenity und hielt den Prinzen in ihren Armen. Die Generäle halfen den Senshi inzwischen auf und baten sie ihnen zu helfen. Zoisite blickte Sailor Merkur in die Augen. "Wenn er den Kristall nicht wieder zurück bekommt, wird er sterben. Bitte, ihr wisst doch wie es ist eine Hoheit beschützen zu müssen." Die Kriegerinnen blickten ihre Anführerin an und Venus nickte. Mit einem Kampfschrei stürzten sich die Generäle, Jupiter und Venus auf den unbekannten Feind, während Merkur versuchte eine Schwachstelle zu finden. Die übrige Senshi stellte sich schützend zu ihrer Prinzessin, die immer noch auf den bewusstlosen Endymion einredete.

"Er ist einfach zu stark, wir können überhaupt nichts unternehmen." stellte Jadeite fest, nachdem der Ritter sie wieder mit einer Hand weggefegt hatte. Langsam erwachte Endymion in Serenitys Armen. Er war sehr schwach und hob langsam eine Hand an ihre Wange. "Weine nicht Usago, du musst gehen, bevor du auch verletzt wirst." Doch Serenity begann daraufhin nur noch heftiger zu schluchzen. Ihr goldenes Mondsymbol begann unter ihrem Haar zu glimmen. "Was spüre ich da?" Der dunkle Ritter ließ den goldenen Kristall sinken und drehte sich zu Serenity um. "Ich spüre eine Macht von dir ausgehen, Mädchen!" Die Senshi blickten den Krieger entsetzt an, wie er auf ihre Prinzessin zuschritt. Wie eine Mauer stellten sich die Generäle und die Sailorkriegerinnen vor ihre Schutzbefohlenen, gewillt, wenn es sein müsste sogar ihr Leben für sie zu geben. Die Situation schien absolut hoffnungslos zu sein.

Der Ritter war absolut unbeeindruckt und fegte die Krieger davon. Serenity wich zurück als der Ritter einen weiteren Schritt auf sie zu trat. "Ich kenne die Energie, die von dir ausgeht." Endymion erhob sich mühsam und stellte sich vor Serenity. "Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann werde ich dich bis an mein Lebensende verfolgen." "Du bist ohne den goldenen Kristall doch nur ein Schatten deiner selbst." Stellte der Ritter fest und schob Endymion aus dem Weg, der schwer atmend zusammenbrach. "Endymion." Kam es aus allen Mündern gleichzeitig. Der Ritter aber hatte Serenity erreicht und die Kriegerinnen konnten rein gar nichts dagegen unternehmen. Er hob einen Finger und berührte Serenitys Stirn. "Ja, ich bin mir ganz sicher, das ist die Energie der Mondprinzessin." Endymion schrak auf "Die Energie der Mondprinzessin, Usago ist.....natürlich, weshalb sollten sonst die Sailor Senshi hier auftauchen. Ich muss blind gewesen sein." Endymion fühlte sich wie vom Blitz getroffen. "Nein!" kam es aus Serenitys Mund, ihre Augen waren todernst. Ein helles Licht erschien auf ihrer Stirn und der Haarzopf verschwand. Der goldene Halbmond auf ihrer Stirn glühte und der schwarze Ritter wurde von dem hellen Licht weggeschleudert. Endymion blickte das Mädchen mit großen Augen an und auch die anderen Krieger waren erstaunt, sie hatten so etwas noch nie gesehen, selbst die Senshi nicht. Die Prinzessin des weißen Mondes wurde in weißes und unglaublich helles Licht gehüllt.
 

Weit entfernt in einer anderen Galaxie befand sich Königin Serenity gerade in einer Friedenskonferenz, als der Heilige Silberkristall auf dem Mondzepter zu glühen begann. Die Herrscherin von Silvermillenium nahm das Zepter und blickte es fragend an. "Oh nein, Prinzessin." flüsterte sie. Der Kristall leuchtete und blinkte. Königin Serenity verstand, die Prinzessin brauchte Hilfe. Sie ließ das Zepter los, sodass es zwischen ihren Händen schwebte. "Geh und hilf ihr." Sagte die Königin. Bei diesen Worten leuchtete der Kristall noch einmal auf, das Zepter löste sich auf und ließ nur einige bunt glitzernde Funken zurück.
 

Serenity spürte, dass sie plötzlich etwas in ihren Händen hielt. Sie konnte es nicht glauben als sie erkannte, dass es das Mondzepter mit dem Silberkristall war. Der Kristall hielt sie also endlich für würdig, dass auch sie ihn benutzen durfte. Das Licht wurde immer heller, sodass die alle die Hände vor die Augen hielten. Dann verschwand das Licht wieder so schnell wie es erschienen war und als die Krieger, Generäle, der Ritter und Endymion die Augen wieder öffneten sahen sie Prinzessin Serenity vor sich stehen. In ihren Augen hatte sie ein majestätisches Glitzern. Sie trug ihr weißes Kleid wieder und in ihren Händen hielt sie das Mondzepter. Bunte Energiefunken tanzten über ihren Körper. "Seht nur, sie hat den Heiligen Silberkristall." Sailor Jupiter konnte es nicht glauben. Die Prinzessin hob das Zepter. "Gib Endymion den goldenen Kristall wieder, auf der Stelle." Mit diesen Worten machte die Prinzessin einige Schritte auf den schwarzen Krieger zu. "Nein!" erwiderte dieser, "Ich brauche ihn um die Erde beherrschen zu können." "Das kann und werde ich nicht zulassen." Sagte Serenity mit erstaunlich fester Stimme. Die Senshi gesellten sich zu ihr. "Genauso wie wir." Sagten sie wie aus einem Munde. Die Generäle liefen zu ihrem Prinzen, der immer schwächer wurde. "Ich kann es nicht glauben, meine kleine Usago...." Endymion fiel schwach in Jadeites Arme. Das letzte was er sah, war wie die Prinzessin das Mondzepter hob und ihre Senshi aufforderte ihr zu helfen, dann wurde alles um ihn herum schwarz.

"Senshi, ich habe nicht vor die gesamte Macht des Kristalls einzusetzen, doch ihr müsst mir helfen." Sagte die blonde Prinzessin. Aus den Augenwinkeln blickte sie noch einmal Endymion an, dann schrie sie "Mächte des Mondes, bitte helft mir." Sie und die Kriegerinnen schlossen die Augen und konzentrierten sich. Jede von ihnen begann in ihrer Farbe zu leuchten und die Energie ging zu dem Silberkristall über. Serenity öffnete die Augen, ihr Haar und ihr Kleid wiegten im Wind und das Klitzern, dass sie umgab wurde immer stärker. "Ich gebe dir noch eine Chance, der goldene Kristall." Der schwarze Ritte schüttelte den Kopf "Ich denke gar nicht daran." Mit diesen Worten hob er den goldenen Kristall und goldene Funken tanzen um ihn herum, die sich aber nach und nach schwarz färbten. Ein dunkles Licht mit einigen goldenen Funken durchwirkt schoss auf die Prinzessin zu. Endymion stöhnte leise auf. Doch in diesem Moment schoss auch ein helles Licht, dass alle Senshifarben widerspiegelte auf den dunklen Ritter zu. Als die beiden Energien sich trafen, schlossen die Krieger in Erwartung einer Explosion die Augen. Doch nichts dergleichen geschah. Es gab keine Explosion oder sonst eine kämpferische Reaktion.

Im Gegenteil, die beiden Energien vereinigten sich in eine und färbten sich in ein regenbogenfarbenes und unglaublich warmes Licht, welches in die Höhe schoss. Dann jedoch wendete es und flog unbeirrt auf Endymion zu. Als es ihn berührte begann sein Körper golden zu leuchten und er öffnete langsam die Augen. Dann verschwand das Licht. Der Prinz erhob sich und der goldene Kristall erschien in seinen Händen. Serenity fiel schwach zurück und ihre Senshi fingen sie auf. Endymion ging auf sie zu und die Energie des goldenen Kristalls umhüllte sie, so gab er ihr ihre gesamte Kraft zurück. Die Prinzessin erhob sich und schaute den Prinzen mit ihren leuchtend blauen Augen an. "Wa...warum hat es nicht funktioniert?" Der schwarze Ritter war verwirrt. "Das kann ich dir sagen," entgegnete Endymion, der seinen Blick kaum von dem Engel, der vor ihm stand wenden konnte. "Der Silberkristall ist das Gegenstück zu meinem goldenen Kristall, diese beiden Kristalle können nicht gegeneinander kämpfen, im Gegenteil, sie haben die Aufgabe gemeinsam jede Art von Leben zu beschützen." Mit diesen Worten hoben Serenity und Endymion ihre Kristalle und jeder sendete sein Licht aus, dass sich verband und den schwarzen Ritter angriff. Der Ritter schrie noch einmal auf, dann verschwand er. Serenity und Endymion senkten ihre Kristalle und blickten sich in die Augen. Serenitys Mondzepter verschwand wieder und genau in diesem Augenblick hielt es ihre Mutter, die Königin wieder in den Händen.

"Du bist also tatsächlich die Mondprinzessin Usagi, ich meine, Prinzessin Serenity." Die Prinzessin senkte die Augen "Es tut mir leid, ich wollte es dir sagen, wirklich, aber...." Ihre Stimme stockte, "...ich kann verstehen, wenn du jetzt nichts mehr von mir wissen willst." Der Prinz hob ihr Kinn und ihre Augen trafen sich. "Es ist doch egal was für einen Namen wir tragen, Usagi oder Serenity, du hast dein Leben für mich riskiert und du bist ein wundervoller Mensch." Die Wangen der Prinzessin färbten sich rötlich und die Senshi und Generäle machten sich höflich aus dem Staub und ließen die beiden alleine. "Und du bist mir wirklich nicht bö...." Endymion hatte Serenity einen Finger auf den Mund gelegt. "Ich liebe dich, egal welchen Namen oder Titel du trägst." "Und ich liebe dich, Endymion." Sie schloss die Augen als seine weichen Lippen die ihren berührten. Die beiden versanken in einem unendlich tiefen Kuss und beide wünschten sich er möge niemals enden.

Draußen saßen die Senshi und die Generäle. Sailor Venus blickte verträumt zum Mond hinauf. "Ich glaube das ist der Anfang einer großen Liebe." Die anderen nickten und folgten ihren Blicken, der Mond war riesig und leuchtete hell. Es schien, als sei er in dieser Nacht der Erde ein wenig näher gekommen.
 

ENDE
 

So, das wars. Ich hoffe es hat euch gefallen, eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Mailt einfach:
 

AnjaSchuerger@t-online.de
 

Bis dann,

Lilli
 

P.S. Danke Sora, ja schau nicht so doof, du bist gemeint. ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-05-19T22:10:15+00:00 20.05.2005 00:10
Eine wirklich wunderschöne Geschichte, hat mir sehr gefallen!^^
Von: abgemeldet
2004-05-29T21:35:22+00:00 29.05.2004 23:35
*schmelz* Bei so viel Romantik fehlem'n mir immer die Worte! Einfach Super!


Cya tina
Von:  kingmb
2004-04-17T13:59:50+00:00 17.04.2004 15:59
interessante Geschichte der Schilderung, wie Prinz und Prinzessin sich getroffen haben könnten... irgendwie kann ich schon verstehen, warum die beiden aus ihrer Welt flüchten wollen, aber auch irgendwie nicht können. Jeder von uns denkt vielleicht mal an eine solche Flucht, bis er dann jemanden findet, der ihn daran hindert... like endymion und Serenity.
Von:  Saki-san
2004-04-13T20:50:29+00:00 13.04.2004 22:50
Fortsetzung? Nein, das ier ist so gut geschrieben,dass man es nahtlos an die geschehnisse in mangas und Serie anknüpfen kann.
Aber schreib bitte bitte schnell was anderes, denn du bist richtig gut!
Von:  White_Wolf
2003-12-19T16:03:16+00:00 19.12.2003 17:03
Echt wunderschön!
Muss ich wirklich sagen!
Echt super süß!
Und deine Art zu schreiben ist auch genial!!!!!!!!!

Immer weiter so!!!

wölfische Grüße White_Wolf

ps: Danke für den Tip, es zu lesen!
Von:  Adame
2003-10-19T16:33:41+00:00 19.10.2003 18:33
*snüf* *snüf*
*Taschentücher wieder weg pack*
das war ja so schön!!
Ich geb den anderen in allen Punkten meine volle Zustimmung! Und eine Vortsetzung wäre gar nicht übel!
Wenn du das zwischen deinem Geschreibsel zum "Kochduell" noch unterbringen kannst!^.~

Lg&cya Adame
*ganz dolle meine Lilli-chan knuddel*^^
Von: abgemeldet
2003-07-17T23:05:30+00:00 18.07.2003 01:05
woooooow das is ja sooooo schön ;) *schnüff* bitte bitte schreib davon ne fortsetzung... du kannst echt toll schreibn und ich würde gern wissen wie die 2 zusammen kommen und so =)
ciao belldandy
Von: abgemeldet
2003-05-09T18:17:23+00:00 09.05.2003 20:17
so romantisch!!!bitte ne Fortsetztung
Von: abgemeldet
2002-12-21T22:34:25+00:00 21.12.2002 23:34
Die Geschichte ist wircklich überaus romantischund du kannst toll schreiben!Warum schreibst du kene Fortsetzung von der FF wo sich die Generäle und Senshis zu Paare werden???Und Serenity + Endymion kommen zusammen!Das wäre einfach süß!Großes Lob an dich!!!!!
Von:  Tauglanz
2002-01-04T12:38:39+00:00 04.01.2002 13:38
ah so romantisch *snief* ...
Schreib weiter, oder noch sowas ... wie auch immer schreib ! :)


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