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Von Alkohol und seinen (wirklich gut aussehenden) Folgen

von

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von emotionalen Zwispalten

Die ganze nächste Woche über sah ich Karyu gar nicht und fragte mich, ob er sich wirklich von mir verlassen gefühlt hatte und jetzt sauer auf mich war, aber das konnte doch eigentlich gar nicht sein! Wir waren nicht wirklich gut befreundet und er hatte mir die Wahl gelassen ob ich kommen wollte und ich hatte NICHT zugesagt aber auch nicht abgelehnt. Hatte ich ihm vielleicht damit die Hoffnung gemacht, dass ich kommen würde? Ich versuchte mich durch meine Arbeit abzulenken, doch diese Gedanken gingen mir seltsamerweise nicht mehr aus dem Kopf!

Ich war froh, als ich endlich wieder nach Hause gehen konnte, denn an diesem Tag baute ich so viel Mist wie noch nie! Na das war doch wohl ein beschissener Start in die Woche! Ich verließ gerade das Gebäude, als ich ein mir sehr bekanntes Motorrad sah und fragte mich sofort, wo denn der Besitzer abgeblieben war. Auf meine Antwort musste ich nicht besonders lange warten, denn im nächsten Moment wurden mir von hinten die Augen zu gehalten. „Karyu.“, sagte ich sofort. Die Hände wurden von meinen Augen genommen, Karyu sah mich gespielt beleidigt an und sagte dann: „Woher wusstest du das denn bitte?“

„Dein Motorrad hat dich verraten.“

„Ich möchte dich nach Hause fahren.“

„Ich möchte aber nicht von dir gefahren werden.“, sagte ich und machte mich schnell auf den Weg zur Bushaltestelle.

„Wieso denn nicht?“

„Weil ich einfach nicht will. Ist das denn verboten?“

„Nein… aber ich versteh einfach nicht, wie man einen Bus einem wunderbaren und wirklich coolem Bike vorziehen kann.“

„Dann verstehst du mich eben nicht. Damit hab ich auch kein Problem. Da ist mein Bus. Bye.“ Ich lief die letzten paar Meter und stieg in den Bus ein.
 

Auch den Rest der Woche wartete Karyu vor meinem Büro und wollte mich immer wieder nach Hause fahren, doch ich sagte immer wieder ab. Langsam aber sicher, fing Karyu an, mich mit seiner ständigen Anwesenheit zu nerven. Das dachte ich jedenfalls, bis ich irgendwann merkte, dass es doch besser war, wenn er da war und nicht, wenn ich ihn nicht sah, wenn ich mein Bürogebäude verließ. Erst war ich ganz froh, dass er mich endlich in Ruhe gelassen hatte, doch schon am Mittwochabend schaute ich die Straße entlang und suchte nach Karyu. Irgendwie war es langweilig, wenn er mir nicht hinterherlief.

Zu Hause angekommen, setzte ich mich an meinen PC und während er hochfuhr, starrte ich auf meinen zugemüllten Schreibtisch. Da fiel mir der Zettel mit Karyus Handynummer ins Auge und ich überlegte, ob ich ihn vielleicht mal anrufen sollte. Vielleicht war er ja krank und holte mich deshalb nicht ab… aber dann kam es mir doch zu doof vor, wenn ich ihn schon nach drei Tagen anrufen würde. Schließlich hatte ich auch schon eine ganze Woche ohne ihn überstanden. Ich nahm den Zettel in die Hand und starrte ihn an. Aber wenn er vielleicht doch krank war, dann wäre es doch supernett von mir, wenn ich ihm gute Besserung wünschen würde! Diese Ausrede gefiel mir selbst ganz gut, also schnappte ich mir das Telefon und wählte die Nummer, die Karyu mir aufgeschrieben hatte.

„Hallo?“, meldete sich Karyus Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ja, hallo auch.“, sagte ich.

„Wer ist denn da?“

„Was denn? Erkennst du mich denn gar nicht? Du bist mir doch so lange hinterher gelaufen, da kann man doch erwarten, dass du meine Stimme erkennst.“

Stille. „Hizumi? Hey!!! Wie geht es dir denn so? Was machst du? Ich hab dich ja seit Ewigkeiten nicht gesehen! Was macht die Ausbildung? Was macht die Schule? Ich würde dich ja persönlich fragen, aber ich bin im Moment gar nicht in der Stadt.“

„Wieso? Wo bist du?“

„Warum möchtest du das denn wissen? Ich hatte eigentlich gedacht, dass du meine Handynummer wegwerfen würdest, sobald ich nicht hinsehe, aber anscheinend hast du das Zettelchen doch aufgehoben. Wieso? Magst du mich vielleicht doch mehr, als du dachtest?“

„Quatsch! Ich weiß ehrlich gesagt eigentlich gar nicht, wieso ich dich anrufe.“, log ich. „Also? Wo bist du, wenn man fragen darf.“

„Ich bin momentan bei meiner Mutter, die in einer anderen Stadt wohnt als ich. Mein Vater ist im Krankenhaus, deshalb bin ich überhaupt hier. Jetzt lüg mich mal nicht an, und sag mir, wieso du mich anrufst.“

Ich schwieg. Wieso sollte ich ihm denn erzählen, dass ich es langweilig fand, wenn er abends nicht auf mich wartete und versuchte mich zu überreden, dass er mich nach Hause fahren durfte.

„Bist du noch dran?“

„Ja natürlich.“

„Ist dir eine passende Lüge eingefallen? Ich kenn doch diese Stille! Mir fällt oft auch keine Ausrede ein, deshalb habe ich mir angewöhnt fast nur noch die Wahrheit zu sagen.“

„Du willst also die Wahrheit wissen?“

„Japp.“

„Ich hab mich gefragt, ob du krank bist oder so.“

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Karyu.

„Naja…“ Langsam kam ich mir ganz schön bescheuert vor. Wieso störte es mich überhaupt, wenn er mir nicht nachlief? Ich war ja nicht in ihn verliebt oder so, schließlich hatte ich keine Neigung dazu, etwas mit Gleichgeschlechtlichen anzufangen, aber Karyu schien die große Ausnahme zu sein. Vielleicht fand ich ihn ja doch äußerst interessant. Aber vielleicht hatte er mich immer nur getroffen, weil er sich mit mir anfreunden wollte. Und wieso war dann das auf Zeros Geburtstag passiert?

„Denkst du dir wieder eine Lüge aus?“

„Nein… ich denke nur ein bisschen nach.“

„Überlass das Denken den Pferden…“

„… die haben den größeren Kopf. Jaja ich weiß. Also um ehrlich zu sein, habe ich deine nervige Anwesenheit irgendwie… vermisst. Also das soll jetzt nicht heißen, dass ich es nicht schaffe eine Woche lang nicht von dir genervt zu werden, aber es war doch eine willkommene Abwechslung.“

„Sag doch einfach, dass du mich willst, brauchst und unbedingt wiederhaben willst.“, sagte er und lachte. Ich lief knallrot an und brüllte unnötigerweise ins Telefon: „Stimmt gar nicht!“

„Dass du mich so anschreist beweist doch förmlich, dass ich recht habe. Aber ich kann das gut verstehen. Wer würde so einen wie mich schon als Liebhaber abweisen.“ Er lachte wieder und ich war mir fast sicher, dass ich grade noch eine rötere Farbe angenommen hatte. „Naja. Lieb von dir, dass du dich bei mir gemeldet hast, weil du dir Sorgen gemacht hast. Sobald ich hier wieder weg kann, verspreche ich dir, dich jeden Tag abzuholen. Egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit, okay?“

„Na gut.“

„Ist doch super! Du bist mir gerade noch sympathischer geworden, mein Lieber. Ach ja… wenn es nach mir geht, dann können wir das von Zeros Party gerne wiederholen. Bye!“ Und bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er schon aufgelegt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Snyder
2010-01-18T03:02:39+00:00 18.01.2010 04:02
XDDDDD heheheh geil xDD

ich muss nur an eines denken..

diese stille beim Lügen suchen.. kennt die nicht jeder? ID~

Ney mag ich x3 haste sehr gut geschrieben hehe XD
und ich muss sagen das ich Karyus Art sehr mag XD Passt wie Arsch auf Eimer zu diesem Mann xD"
Von: abgemeldet
2007-12-23T15:24:20+00:00 23.12.2007 16:24
hizumi...jaja xD
erst nicht wollen, dann vermissen.
so mag ich das xD
mach schnell weiter, bin gespannt was beim nächsten treffen passiert^^


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