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Rain

DM x HP
von

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Liebe?

„Sei leiser.“

„Wieso? Er scheint sich doch trotz des Lärms wohl zu fühlen. Er wacht ja nicht mal auf.“

„Und? Du könntest trotzdem Rücksicht nehmen und deinen Lärmpegel senken. Nicht jeder ist erbaut davon, lautstark aus dem Schlaf gerissen zu werden.“

„Ach, Draco. Sonst stört es dich auch nicht.“

„Falsch, du hörst einfach nie zu. Deswegen merkst du auch nicht, dass es mich stört.“
 

Unruhig wälzte sich Harry hin und her. Diese Stimmen passten überhaupt nicht in seinen Traum, denn da ar es ruhig und behaglich gewesen, nach traumlosen Wochen endlich mal. Das nun ein hitziges Gespräch in seine Gedanken drang, gefiel ihm ganz und gar nicht, denn das bedeutete, dass er keinen tiefen Schlaf mehr hatte und jeden Moment aufwachen würde. Und das wollte er eigentlich gar nicht. Hier war es viel zu schön um aufwachen zu wollen.
 

„Ach, ich hör nicht zu?“

„Ja, genau, du hörst nie zu. Du willst immer nur deine Wünsche und Bedürfnisse erfüllt haben und kannst auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Weißt du eigentlich wie egoistisch das ist, Blaise? Hier geht es mal nicht um dich, ich kann nicht vierundzwanzig Stunden nur auf dich fixiert sein und mich nur um dich kümmern. Es gibt bei weitem Andere mit größeren Problemen und du solltest lernen, dass zu akzeptieren und nicht einen auf beleidigt spielen, nur weil du nicht im Mittelpunkt stehst.“
 

Stille. Hatte Draco seinem Freund so zugesetzt, dass der nichts darauf erwidern konnte? Harry drehte sich wieder und spürte dann eine Hand an seinem Rücken, die langsam auf und ab strich. Doch selbst das konnte ihn nun nicht mehr dazu bringen wieder einzuschlafen. Er ließ die Augen geschlossen und genoss einfach nie Zuwendung seitens Draco.
 

„Ich bin also egoistisch?“ kam es leise von Blaise.

„Ja. Sei mir nicht böse, aber das ist leider so.“ Draco seufzte.

„Und er?“

„Was ist mit ihm?“

„Ist er nicht egoistisch? Er beansprucht dich völlig, sodass du mich links liegen lässt.“

„Wer hat mir denn geraten, mich an ihn zu halten? Wer hat gesagt, er sei in mich verliebt und ich würde dasselbe empfinden? Wenn ich dich daran erinnern darf, Blaise, dann hast du es gesagt. Und jetzt machst du mir Vorhalte, weil er bei mir ist?“

„Ich dachte.. es würde vorbei gehen.“

„Wie du siehst, ist es nicht so.“

„Dann... liebst du ihn?“
 

Die Stille, die nun herrschte, war alles andere als angenehm. Harry fühlte Blaise' Bitterkeit und Dracos Unentschlossenheit. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich nicht weiter schlafend zu stellen, aber würde Draco dann Blaise' Frage beantworten? Würde er es überhaupt tun? Die Hand auf seinem Rücken war bei Blaise' Frage kurz ins Stocken geraten, doch nun fuhr sie unbeirrt weiter. Wollte Draco ihn schlafend wissen, um die Frage beantworten zu können?
 

„Wieso antwortest du nicht, Draco? Was ist so schwer daran „Ja“ oder „Nein“ zu sagen?“

„Was tut es hier zur Sache? Was interessiert es dich?“

„Scheinbar hast du keine Antwort, was? Du stellst nie Gegenfragen. Aber wieso frag ich dich auch danach. Ich kenne die Antwort.“

„So?“, fragte Draco matt.

„Du bist nicht fähig zu lieben, Draco. Das sind wir alle nicht. Wir sind kleine verstümmelte Kinder ohne jeglicher Gefühle die Liebe gleichen könnten. Wir sind Puppen, kennen ja nicht mal Liebe unserer Eltern, wie sollten wir da jemand in unserem Alter solche Gefühle entgegenbringen können. Du musst es doch am besten wissen.“
 

Jetzt war die Hand endgültig stehen geblieben. Seit nunmehr fast 15 Sekunden, und Harry machte sich Sorgen. Er wollte sich aufsetzen, wollte in Dracos Gesicht sehen, wollte wissen, ob es stimmte, was Blaise sagte, obwohl er es sich auch eigentlich nach ihrem Gespräch hier unten denken konnte. Draco hatte ihm ja alles erzählt. Oder zumindest ein wenig. Doch als er sich aufrichten wollte, drückte sanft die Hand am Rücken gegen ihn, hielt ihn unten. Warum? Sollte Harry sein Gesicht nicht sehen?
 

„Hab ich schon wieder Recht?“

„Blaise, halt den Mund.“
 

Dracos Stimme war undefinierbar. Es zeigte sich in ihr weder Schmerz, Leid, Verzweiflung, Bitterkeit, noch Wut oder Hass.
 

„Kannst du nicht auf die einfachsten Dinge antworten? Bist du schon so emotionslos?“
 

Harry konnte nicht still liegen bleiben. Er wollte aufstehen, Blaise anschreien, er sollte doch Draco in Ruhe lassen. Wollte Draco in die Augen sehen, versuchen, ihn weiter zu verstehen, ihm sagen, dass Harry ihn liebte, egal, wie er war und ob er ihn liebte. Doch er konnte nicht. Er wusste nicht wieso, aber er konnte einfach nicht. Als ob die Hand an seinem Rücken sich auch auf seinen Mund gelegt hatte.
 

„Kannst du nicht einfach deinen Mund halten?“ zischte Draco nun fast feindselig.
 

Harry zuckte leicht und spürte, wie der Druck auf seinen Rücken verschwand. Draco hatte seine Hand weggezogen. Harry richtete sich leicht auf. Er lag immer noch sehr nah an Draco, scheinbar hatte dieser sich, während er geschlafen hatte, keinen Millimeter bewegt, so wie er es versprochen hatte. Sein Gesicht verriet nicht das geringste Gefühl. Kalt und hart wie eine Maske, man konnte nur erraten, was sich darunter wohl abspielen mochte.

Dann fiel sein Blick auf Blaise. Er stand nur wenige Meter vor Draco und ihm und sah unbeteiligt auf Draco hinunter. Dann bemerkte er, dass Harry wach war und legte ein Lächeln auf seine Lippen.
 

„Hey Harry, ausgeschlafen?“

Harry nickte nur und sah dann wieder zu Draco.

„Ich.. lass euch dann mal alleine. Muss noch Hausaufgaben machen.“ Damit verschwand Blaise.
 

„Du hast alles gehört, oder?“

„Wieso hast du mich aufgehalten? Wieso? Und warum wehrst du dich nicht richtig? Wieso lässt du dir all das an den Kopf schmeißen ohne darauf richtig zu reagieren?“

„Du hast zugehört.“

Harry sah ihn erstaunt an. Wieso sprach Draco selbst jetzt nicht darüber? „Es stimmt, was er sagt, oder?“ Er wollte nun gänzlich aufstehen und etwas Abstand zwischen sie bringen. Doch kaum hatte Draco das bemerkt, schlossen seine Arme sich um Harrys Körper und zogen ihn nah an Draco heran.

„Geh nicht.“ hauchte er leise an Harrys Rücken.

„Das hatte ich nicht vor.“ Harry drehte sich um, damit er Draco ins Gesicht sehen konnte.

Nun lag nicht mehr der kalte Blick von vorhin auf ihm, sondern ein wirklich verzweifelter und hoffnungsloser Blick zierte das schmale Gesicht des Slytherin.

„Draco?“ Er hob leicht das Gesicht des Blonden an, damit er in die grauen Augen sehen konnte. „Wirst du ehrlich zu mir sein?“

Draco nickte schwach. Es war klar, dass Harry Antworten wünschte, nachdem er das Gespräch mitbekommen hatte.

„Wirst du mir alles sagen? Egal, wonach ich frage?“

„Harry...“

„Wirst du?“

Und wieder nickte Draco. Was blieb ihm auch anderes übrig? Hier unten gab es nicht mehr den schwachen Harry und Draco, der ihm half und stark war. Nein, hier unten war es umgekehrt, hier war Draco schwach, und Harry musste stark für ihn sein. Und das ging nur, wenn sie beide ehrlich zueinander waren. Sowohl Harry als auch Draco.

„Hat er Recht damit?“

„Womit?“ Draco wusste nicht, was er sonst antworten sollte.

„Mit allem irgendwie. Okay, gehen wir es langsam an. Hat Blaise dir wirklich dazu geraten, dich mit mir zu treffen und dich um mich zu kümmern?“

Der blonde Slytherin hatte mit allem gerechnet, was Harry als erstes fragen würde, aber nicht damit.

„Ist es dir wichtig, dass zu erfahren?“

Harry nickte entschlossen und wartete.

Seufzend fuhr Draco durch seine Haare. „Ja, er hatte bemerkt, dass ich dich nach unserem ersten Treffen beim Frühstück beobachtet habe. Daraufhin schloss er, dass ich was für dich empfinden musste, womit wohl deine nächste Frage auch beantwortet wäre, und gab mir dann den Tipp, wann es wieder regnen würde. Scheinbar hattest du ihm auch von deiner Flucht erzählt, zumindest wusste er es und half mir. Er war eben der Meinung, dass ich in dich verknallt sei.“

„Bist du es?“ kam es schüchtern von dem Gryffindor.

„Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich es abgestritten, aber ich machte mir trotzdem Gedanken darum. Und dann, als wir in diesem Gang waren, als wir sagten, wir wollen uns gegenseitig besser kennen lernen und wir..“ Draco stoppte.

„...und geküsst haben.“ beendete Harry lächelnd den Satz.

Draco nickte. „Da wurde ich immer unsicherer. Und irgendwie war ich auch froh, dass Blaise uns unterbrochen hatte. Ich hätte nicht gewusst, was ich weiter machen sollte. Und bevor ich in Snapes Büro ging, sagte Blaise mir, dass du in mich verknallt wärst.“

Harry wurde rot. Hatte man ihm das angemerkt?

„Dann hatten wir abends noch ein Gespräch. Er fragte, ob ich es dir sagen würde, dass ich mich wohl in dich verknallt hab. Aber ich hatte keine Ahnung, wusste ja nicht, wie du reagieren würdest, wie du dazu stehen würdest.“

Harry nickte verständnisvoll. „Also liebst du mich?“ fragte er dann leise.

Draco schaute in grüne Augen. „Sollte es wirklich das Gefühl sein... Du hast Blaise gehört. Wie kann einer wie ich schon lieben? Ich kenne es doch gar nicht.“

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Harrys Gesicht. „Hör doch nicht auf Blaise.“ Er nahm Dracos Hand in seine und legte sie ihm auf sein Herz. „Du musst darauf hören. Nur auf das. Nicht, was andere dir sagen. Nur auf das, was du dir selbst sagst.“

Sekundenlang herrschte zwischen ihnen Stille. Draco hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich nur auf den Herzschlag. Alles andere hatte er ausgeschaltet. Nur das stetige Klopfen an seiner Brust.

Harry war zwar ungeduldig, blieb aber ruhig. Er selbst spürte auch Dracos Herzschlag und es war ein tolles Gefühl.

„Harry.“ hauchte Draco und öffnete die Augen. „Mein Herz sagt deinen Namen.“
 

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Leute? Ich danke euch bis hierhin erstmal. Es hat mal wieder lange gedauert, aber ich gebe mir echt Mühe, ich hatte nur bisher keine große Lust weiter zu schreiben, aber ich hoffe, das warten hat sich gelohnt.

Ihr müsst mir allerdings helfen. Eigentlich wollte ich genau hier aufhören, es offen lassen, was mit Draco und Harry passiert. Aber ich mag auch weiterschreiben, was natürlich wieder dauern könnte. Nun wollte ich gerne von euch wissen, was ihr gerne hättet. Soll es ein weiteres Kapitel geben, wo sich alles irgendwie doch aufklärt? Oder soll ich es hierbei belassen und ihr macht euch eure eigenen Gedanken? Wäre schön, wenn ihr dazu was sagen könntet.
 

Vielen Dank für die viele Kommentare und Favoriten <3

baibai

Koho<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sann
2008-07-31T20:25:29+00:00 31.07.2008 22:25
tolles kapi
und draco hat doch gefühle
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-07-20T15:54:25+00:00 20.07.2008 17:54
Hm, wäre zwar ein süßes Ende, trotzdem könnte ein weiteres Kapitel nicht schaden...
Vor allem finde ich, sollte das mit Blaise aus der Welt geschafft werden, zwar ist er egoistisch und so weiter, dennoch denke ich, dass er und Draco irgendwie "befreundet" sind und Dray ihn jetzt nicht fallen lassen sollte.
Hach, Harry und Draco sind einfach so ein tolles Paar :)
Von:  Siri
2008-07-18T19:23:28+00:00 18.07.2008 21:23
Bitte Aufklärung
ist zwar ein schöner Teil
aber so das Ende muss nicht sein
Von:  Sharia
2008-07-18T15:31:01+00:00 18.07.2008 17:31
Ohhh, das geht mal ab. Blaise du böser Finger. *mit dem Finger auf ihn Zeig*
Aber das Geständniss war voll süß. Ich hoffe das es bald weitergeht.
Von: abgemeldet
2008-07-18T14:22:05+00:00 18.07.2008 16:22
huhu

also cih finde, dass das kapitel hier absolut toll ist!
außerdem denke ich, dass du es hierbei belassen solltest...
denn ein relativ offenes ende passt einfach schön zu deiner story!

liebe grüße,
deine Nady

P.S.: wenn du wieder mal was schreiben solltest, schreib mir doch bitte ne ens ;)
Von: abgemeldet
2008-07-18T12:35:04+00:00 18.07.2008 14:35
Oh man ist das Kapitel toll geworden!!!
Den letzten Satz fand ich total Süß und so ....
Ich hoffe Blais und Draco vertragen sich noch!
Okay freu mich auf dein nächstes Pitel
Bb,
Bluberry-Girl!


Von: abgemeldet
2008-07-18T11:44:56+00:00 18.07.2008 13:44
süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß
Zuckersüß^^
schrieb ganz schnell weiter
Von:  Severus_Snape
2008-07-18T10:16:19+00:00 18.07.2008 12:16
Das war ein wundervollter Abschlusssatz,
das warten lohnt sich immer wieder.Es war wirklich schön,
obwohl mir Blaise ein wenig auf die Nerven ging,
dieser Egomane ^^

lg dia-chan


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