Zum Inhalt der Seite

Gewöhnliche Arbeitstage

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Einsamkeit und Member Love

„Was frisst du da schon wieder Massu?“

Von weit hinten rief eine bekannte Stimme, dem gerade essenden Masuda Takahisa diese Worte zu.

Vollkommen klar, wer da wieder herumnörgelte. Das Trampeln der Füße der ominösen Gestalt wurde lauter, bis diese letztendlich hinter Massu Halt machte und eine Hand in sein Bento griff um sich ein Nugget zu mopsen.

Massu drehte nur angenervt seinen Kopf um, sah das zufriedengestellte Gesicht von Nishikido Ryo, der gerade einen seiner leckeren Hähnchennuggets verschlang.

„Lecker!“, stöhnte er mit vollem Mund aber immer darauf bedacht auch ja noch zu pusten, da sich der Nugget als heißer erwies, als gedacht.
 

„Gib mir noch einen für später. Die sind eh zu fettig für dich!“, grummelte Ryo, während er erneut in das Bento griff und das verlockende letzte Nugget stahl um sich dann wieder aus Massus Nähe zu entfernen. Schließlich musste man vorsichtig sein, denn Massu, so war sich Ryo sicher, hatte um einiges mehr Muckis als Ryo sie jemals kriegen würde.

„Leer....“

Massu stiehlte in sein leere Schachtel, konnte es nicht glauben, dass Ryo seine eiserne Reserve schmackhafter Nuggets verzehrt hatte, die er doch eben liebevoll von der Catering-Frau aufwärmen lassen hatte. Innerlich weinte er aber nach außen hin, konnte er dies natürlich nicht zeigen. Ryo würde ihn nur auslachen und ihm wieder gemeine Worte nachrufen.
 

Glücklicherweise hatte Massu noch einen Lolli mitgehen lassen. Diesen würde Ryo sicher nicht verzehren, schließlich hasste dieser Süßigkeiten. Und so griff er nach seinen Trostspender, steckte ihn sich zur Beruhigung in den Mund.

Irgendwann würde er es seinem Senpai heimzahlen. Schon so lange verspürte er den Drang endlich Rache zu nehmen, für das, was Ryo ihm jedes Mal antat, wenn sie etwas miteinander zu tun hatten.

Ryo hatte sich bereits gemütlich auf die nebenliegende Couch gelegt, aß genüßlich das letzte Nugget vor Massus Augen, wie in Zeitlupe Happen für Happen das Nugget Teil seines Stoffwechselprozesses werden lassend. „Übrigens...Zucker ist Gift für die Zähne..du kannst froh sein, dass ich dir die Verzehrung dieser Köstlichkeiten abgenommen habe...ich mein, Fett plus Zucker...da wärst du wieder einen halben Zentner fetter geworden.“
 

Er kichterte nur. Natürlich machte es ihm Spaß Massu Tag ein und Tag aus so zu piesacken. Was sollte er auch anderes tun? Uchi war schließlich nicht da und ohne ihn erschien ihm sein Arbeitsleben in NewS um einiges langweiliger.

Unvermutet kam dann auch Yamapi in den Raum. Wie immer war er viel zu spät dran, hatte dieses Mal verschlafen, weil er am Tag zuvor nichts besseres zu tun hatte, als eine Wetterstation in Hokkaido zu besuchen. Er hob nur die Hand, war noch völlig zerknüllt im Gesicht. Nur ein äußerst lahmarschiges „Moin“ kam über seine Lippen bevor er zu seinem Spint ging um eine Plastiktüte zu verstauen. „Wie immer zu spät...was soll ich auch anderes erwarten.“, nörgelte Ryo, der gerade das letzte Stück des Nuggets im Mund zerkaute und sich die Krümel von seinen Handflächen rieb.

„Yo...“ Energielos schmiss Yamapi die Tür des Spints wieder zu und ließ sich dann neben Ryo wie ein nasser Sack fallen. „Wo sind die anderen?“ Ohne irgendwie interessiert daran zu wirken, hielt er sich die Hand vor dem Mund, gähnte einmal euphorisch um dann urplötzlich die Arme in die Luft zu reißen und dann ein schon fast Kampfschrei ähnliches Geräusch von sich zu lassen.
 

„Noch nicht da.“, bemerkte Massu trocken, noch immer schön an seinem Lolli leckend und sich gar nicht von Ryos vorlautem Gelaber von vorhin irritieren lassend.

„Na dann hätte ich ja noch schlafen können...“ Mit einem Seufzer lehnte er sich an Ryo, schloss seine Augen und träumte so vor sich hin. „Mein Gott bist du schwer...“

Mit welchem Bein auch immer Ryo heute morgen aufgestanden war, es war defintiv das Falsche gewesen, musste Massu feststellen. Der Schwarzhaarige hatte an diesem Morgen noch nichts anderes gemacht als herumzumeckern. „Wie eine alte Jungfer...“, brummelte er nur.

„Eh? Wer?“ Yamapi ließ sich gar nicht stören. Sollten sie sich doch ankeifen, die Birne einschlagen oder was auch immer. Schlafen hatte höchste Priorität. „Na du...“
 

Leider schien Yamapi doch darunter leiden zu müssen, denn als Ryo merkte, dass Massu ihn damit gemeint hatte, spürte er plötzlich diese Leere an seinem Kopf und plumste mit dem Kopf an die Couchlehne, als Ryo sich erbost erhoben hatte.

„Du nennst mich eine alte Jungfer, du häßliches Mastschwein?“ „Oh, Kinder...Ruhe bitte...“, seufzte Yamapi im Halbschlaf.

„Kinder? ...ich werde mir bestimmt nicht von dieser dicken Wanze bieten lassen, mich alte Jungfer zu nennen! Das kannst du nicht von mir erwarten Pi!“

Massu hingegen behielt einen kühlen Kopf. Schließlich war es ja gewohnt solche Beleidungen an den Kopf geworfen zu bekommen. Kein Grund zur Aufregung. Am besten einfach nur Lolli weiterlutschen, was er auch tat.
 

„Dann halt einfach die Klappe oder geh Weiber aufreißen....“ Yamapi hatte wirklich besseres zu tun, als sich sowas am frühen Morgen mitanhören zu müssen. Wieso mussten sie sich auch immer anzicken? Wieso eigentlich sie? Eigentlich war es ja nur Ryo, der immer und immer wieder so eine Unruhe in die Band brachte. Irgendwas fehlte ihm, jedoch konnte er sich nicht wirklich ausmalen, um was es sich dabei handelte. „Das ist nur eine Phase Ryo. Du kommst in die Wechseljahre. Das ist bald wieder vorbei...“ Verdammt. Hatte Yamapi das jetzt eben wirklich zu Ryo laut gesagt? Nein, nein. Er musste besonnen und ruhig weiter versuchen ein wenig Schlaf nachzuholen, egal was dort gerade ablief.
 

Erneut ging die Tür auf. Diesmal jedoch gesellten sich noch Koyama und Tegoshi zu ihnen.

„Morgen. Ich hörte von draußen schon die Member Liebe. Das kann nur ein schöner Tag werden, nicht wahr?“ Fröhlich umherpfeifend und Ryo und Massu liebevoll auf die Schultern klopfend mit einem eindringlichen „Vertragt euch.“ aussprechend, ging er durch den Raum und zog sich erstmal ein paar Klamotten aus. Auch wenn dieser Winter bisher ziemlich milde war, man konnte sich ja nicht warm genug einpacken.

Koyama, der positive Mann von nebenan, der immer bedacht war, eine gute Athmosphäre innerhalb der Band zu schaffen, konnte so viel Leid nun wirklich nicht ertragen und dies noch weniger in den frühen Morgenstunden. „Na gut...“, knirschte Ryo nur mit den Zähnen. Wieder einmal hatte er sogesehen verloren, was seinem Ego nicht besonders gut tat. Eigentlich kam er ja mit Massu ganz gut klar, solange dieser sich nicht gegen ihn auflehnte. Aber sobald er dies tat, kannte Ryo keine Gnade. „Wo verdammt ist eigentlich unsere Fakegrinsebacke?! Er weiß ganz genau, dass ich es wie die Pest hasse, wenn man zu spät kommt...“, blubberte Nishikido mit einem angepissten Gesichtsausdruck. „Vielleicht übt er noch in seinem Bad Fakegrinser schneiden?“, merkte Yamapi an und streckte sich auf der Couch, ein Geräusch wie eine Seerobbe von sich gebend.
 

„Na bestimmt....“ Von wem vermochte diese Stimme zu sein? Alle schauten sich nur perplex an. „Wer verdammt?“ Ein Blick zur Tür reichte dann jedoch aus um die vermisste Gestalt, die anscheinend heute mal wieder Reita cosplayte zu identifizieren. „Oh oh seht! Es ist der Shige mit einer sauerstoffentziehenden Vakuole vor seinem Mund!“ „Haha...sehr witzig Koyama...“, grummelte Shige nur, als er die Tür hinter sich zufallen ließ und sich neben Yamapi auf der Couch setzte ohne sich von seinen Klamotten zu befreien.
 

„Sag mal Ryo...warum hast du eigentlich herbestellt?“ So wirklich wissen, tat es niemand aber es musste ja sehr wichtig sein, wenn Ryo sie alle am frühen Morgen zur Halle bestellt hatte. „Das Konzert ist doch erst morgen...“, nuschelte Masuda unmerklich. „Na und? Ist das ein Grund nicht beisammen zu sein?“ Im Herzen hatte sich einfach nur einsam gefühlt, als er heute morgen in der Frühe aufgewacht war und merkte wie kalt und leer sein Bett doch war. Natürlich konnte er das schlecht seinen Bandmitgliedern sagen. Schließlich war er der sexy Osaka Man, dessen Mutter Domyouji Kaede hätte sein können. Gerührt erhob sich Yamapi und tat so als würde er sich die Tränen aus den Augen wischen. „Hach Ryochan hat recht. Als Band müssen wir auch solche freien Tage miteinander verbringen um das bestmöglichste bei den Konzerten rauszuholen! Ich bin so stolz, dass wenigstens einer der Band so gedacht hat aber auch gleichzeitig traurig darüber, dass ich als Leader so schrecklich versagt habe!“

Über den Köpfen der Anderen flog nur ein imaginäres Fragezeichen umher.
 

Yamapi hat einen Knall.
 

Er ist nicht mehr ganz dicht.
 

Unser Leader hatte wohl letzte Nacht zu viel....
 

Er hätte eindeutig länger schlafen sollen. Das Wetter bekommt ihm nicht!
 

Ja er hat vollkommen recht! Ich wäre ein viel besserer Leader!
 

„So und nun lasst uns diesen wunderschönen Tag genießen meine Freunde! Auf das wir einen tollen Probetag hinter uns bringen!“, verkündete Yamapi triumphierend. Es sollte ein schöner Tag werden – ein Tag wie er im Bilderbuche stand, ein Tag wie ein jeder, den sie miteinander verbrachten mit leckerem Essen, gemeinen Äußerungen, Luftballons und Papierschlangen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tuti
2009-07-06T19:18:29+00:00 06.07.2009 21:18
Das is geil~
Massu mit den Nuggets XDDD
Von: abgemeldet
2008-02-26T23:03:20+00:00 27.02.2008 00:03
Wie niedlich! Ich mag das Kapitel sehr, man kann sich wirklich Alle gut vorstellen!


Zurück