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Is Love just a word?

von

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Das Wort names Liebe

~Is Love just a word?~
 

Prolog
 

Das Wort namens Liebe
 

Liebe…

Ist Liebe nur ein Wort?

Ja… Nein… Vielleicht…

Ganz ehrlich…

Ich habe keine Ahnung…

Es gibt so viele Situation in unserem Leben, wo wir sie spüren, doch…

Wann weiß man, dass es nicht nur freundschaftliche Liebe ist?

Solche Liebe habe ich nie erfahren…

Noch ehrlicher gesagt…

Ich habe die Hoffnung aufgegeben…

>Wer braucht schon Liebe? <

Dies waren schon immer meine Worte…

Aber in Wirklichkeit hoffe ich sie trotzdem irgendwann zu finden…irgendwann…
 

---
 

Tja der Prolog ist sehr kurz, aber er soll auch nur zum Nachdenken anregen.

Das erste Kappi wird dann natürlich länger.

Und es wäre mal gut gesagt, dass ich zum ersten mal Shonen-Ai schreibe.

Das wars auch schon.
 

CuCu Lady_In_Black

Zurück

Kapitel 1
 

Zurück
 

Still war es. Dann ein plötzlicher Aufprall und unheimlicher Schmerz fuhr durch meine Glieder. Es war kalt, so kalt und schließlich sah ich helle Lichter. Ich hörte laute Sirenen. Warum waren sie gekommen? Was war geschehen?

Laute Stimmen drangen an meine Ohren, doch ich verstand nicht was sie sagten.

Ich wurde hochgehoben, soviel hatte ich noch gespürt.

Danach versagte mein Verstand. Ich merkte nichts mehr, ich fühlte nichts mehr.

Alles war leer, selbst mein Herz.
 

Nach einer halben Ewigkeit, so erschien es mir, öffnete ich wieder meine Augen.

Ich lag in einem Bett, einem Krankenhausbett. Ich war verwirrt, unheimlich verwirrt.

Was war bloß geschehen?
 

„Er ist aufgewacht! Benachrichtigen sie seine Familie!“, drang eine Frauenstimme an mein Ohr. Es schien eine Krankenschwester zu sein.
 

Darauf richtete ich mich auf. „Was ist passiert?“, fragte ich und ich merkte, wie mein Hals fast ausgetrocknet war, so als ob ich lange nicht gesprochen hätte.

Die Schwester drehte sich zu mir um. „Du hattest einen Unfall, mein Lieber. Seitdem lagst du fast ein ganzes Jahr im Komma. Ich sag dir deine Familie wird sich riesig freuen“, sagte die Schwester und fing an mich anzulächeln.
 

Ich schaute sie ungläubig an, so als ob ich das alles nicht ganz verstehen würde, aber ich wollte nicht verstehen. Ich fragte mich aber, was wirklich ganz genau passiert war.

Das letzte an was ich mich genau erinnere ist, dass ich mit meinem Fahrrad durch die Stadt gefahren bin. Genau…ich war auf dem Weg zur Schule.

Ja zur Schule, zu meiner verhassten Schule.

Ich hasste sie ja so sehr, dort wurde ich nie akzeptiert. Es war furchtbar. Oft wurde ich verprügelt und gehänselt, wegen meiner rosanen Haare.
 

Seltsame Gedanken stiegen in mir hoch und Tränen traten in meine Augen. Ich sah traurig aus dem Fenster, dass direkt neben meinem Bett war.

Weiße Schneeflocken fielen sacht auf die Straße vor dem Krankenhaus. Ein riesiger Weihnachtsbaum stand draußen neben meinem Fenster.

Draußen rannten ein paar Passanten rum, alle in dicke Winterklamotten gehüllt.
 

Es war eigentlich genau wie genau vor einem Jahr.

Keinerlei Veränderung.

Deshalb konnte ich es immer noch nicht ganz glauben.

Ein Jahr war also vergangen.

Ein Jahr ohne Schmerz.

Ein Jahr ohne Trauer.

Ein Jahr ohne Einsamkeit.

Ein Jahr ohne Schule.

Dies war dann wohl das Beste Jahr gewesen, was ich je hatte.

Auch wenn ich wahrscheinlich nie wirklich Besuch bekommen hatte.

Freunde hatte ich nie, jedenfalls keine richtigen.

Nur meine Familie, damit sind meine Mutter und meine beiden jüngeren Brüder gemeint, denn mein Vater, war vor vielen Jahren weggegangen. Einfach so, ohne ein Wort.
 

Daran will ich am liebsten nie wieder denken. Meine Mutter hatte danach so oft geheult und ich konnte ihr nie helfen, weil mir einfach die Worte dafür fehlten.

Schon allein deshalb hatte ich immer ein schlechtes Gewissen.

Letzten Endes dachte ich immer in der Schule, dass alle mich zu Recht einen Versager nannten, da ich immer Feige vor allem geflohen bin.
 

Vielleicht hätte ich es ja verdient, wenn ich diesen Unfall nicht überlebt hätte.

Aber wäre ich dann nicht wieder geflohen?

Geflohen vor dem Leben?
 

„Marluxia!“, rief eine Stimme mich aus den Gedanken. Es war Sora, einer meiner jüngeren Brüder.

Er war ein ganzes Stück gewachsen und er sah etwas erwachsener aus, dennoch hatte er immer noch dieses kindliche an sich. Auch seine brauen Haare waren wie immer durcheinander.

Aus seinen meeresblauen Augen traten große Tränen, er rannte auf mich zu und umarmte mich.

Auch sein Zwillingsbruder Roxas war reingekommen, dieser lächelte. Er war schon immer der Erwachsendere von den Beiden. Auch er war gewachsen, doch sein Aussehen hatte sich kaum verändert, wie bei Sora.
 

Meine Mutter stand nun neben ihm und sah überglücklich aus. Tränen liefen ihr vor Freunde über die Wange und sie umarmte mich fest, nachdem Sora mich losgelassen hatte.

„Ach Marluxia es ist ein Wunder…wir dachten du hättest aufgegeben…aber du…du hast es geschafft. Ich bin so froh“, sagte sie und sie strich mir liebevoll durch die rosanen Haare.

„Ich weiß zwar nicht genau was passiert ist, aber eins will ich sagen...wenn ich wieder zur Schule gehe…dann auf eine andere.“

An den Augen meiner Mutter hatte ich erkannt, dass ich diesmal etwas richtig gemacht habe.

War dies vielleicht ein neuer Anfang?

Eine neue Chance auf ein noch besseres Jahr, als das letzte.

Für mich war, damit natürlich die erste Entscheidung ganz neu anzufangen, zwar nicht bei null, aber irgendwie.

Das ging bei keinem, bei null anfangen, doch ich wollte in diesem Moment einfach das Geschehende hinter mir lassen.
 

„Natürlich. Du kannst mit deinem Brüdern zur Schule gehen…ich werde dich gleich morgen anmelden…wenn du willst.“ Meine Mutter lächelte und dieses Lächeln gab mir eine gewisse Wärme.
 

Ich nickte und lächelte zurück.

Mir war klar, dass ich nun neu anfangen konnte.

Zusammen würde ich mit Sora und Roxas zur Schule gehen.
 

Die beiden waren nie auf der gleichen Schule, wie ich da ich ihnen immer dazu geraten habe, nicht meine Schule zu besuchen.

So wusste auch nie jemand, dass ich in dieser Furchtbar gelitten hatte.

Ich traute mich nie jemanden anzuvertrauen.

Man vertrauen war, damals total auf null.

Dem anzunehmen ging ich auch nie auf andere zu, hatte deshalb auch keine Freunde.

Ich konnte ja nicht verlangen, dass jemand auf mich zuging.

Denn dann wären sie auch verprügelt worden.

Einmal wollte mir jemand helfen, doch dieser wurde von meinen Peinigern so dermaßen verprügelt, dass er von da an Abstand von mir hielt, so wie alle andern.

Auch das lernen hatte ich in der Zeit vernachlässigt.

Ich kam mit schlechten Noten nach Hause.

Ich hatte oft schlechte Laune und benahm mich nicht gerade immer.

Ich fühlte mich in der Zeit total missverstanden und schwach. Meine Sorgen wollte ich ja nicht mal meiner Familie mitteilen und so verstanden wir uns eines Tages auch nicht mehr besonders.

Ich glaubte ja was sie alle sagten, ich sei ein Versager.
 

Nun waren meine Gefühle gemischt.

Ich hatte auch etwas furcht davor, wie es nun weiterging. Ich hoffte an der neuen Schule würde es nicht so sein, wie an meiner Alten.

Ich musste mich nur anstrengen, damit ich nicht wieder in solche Situationen gerate, wie in meiner Vergangenheit.

Aber das mit der neuen Schule…

Das war wohl der erste Schritt.

Der erste Schritt in meine neue Zukunft.
 

---

Ich weiß, da war noch kein Shonen-Ai drin, aber ich bitte euch seit weiterhin gespannt.

Es wäre nett mir ein paar Kommis dazulassen, falls die Geschichte euch interessiert.
 

LG

Lady_In_Black

Nette Auseinandersetzungen

Kapitel 2
 

Nette Auseinandersetzungen
 

„Marluxia aufstehen! Heute ist dein erster Schultag!“

Jemand schüttelte mich. Verschlafen öffnete ich meine Augen und blinzelte kurz.
 

Sora schüttelte mich und schaltete darauf sofort das grelle Licht an. Worauf ich meine Augen kurz schloss, weil ich das Licht ungewohnt fand.

„Hm…danke fürs wecken…“, murmelte ich verschlafen und stieg aus dem Bett.

„Gern geschehen!“ Sora fing an zu Grinsen. „Übrigens beeil dich. Das Frühstück steht schon auf den Tisch“, fügte er noch hinzu und verließ darauf pfeifend mein Zimmer.
 

Vor einer Woche war ich aus dem Krankenhaus gekommen. Mein Zimmer hatte sich in der ganzen Zeit nicht verändert, nur das überall eine dicke Staubschicht vorhanden war.

Zusammen mit Sora und Roxas habe ich es dann aber geschafft, diese bis auf das kleinste Körnchen zu entfernen.

Es war ganz anderes als früher.

Irgendwie hatten sie sich doch verändert, aber nur innerlich. Sora scheint dazu gelernt zu haben. Früher ist er einem immer auf die Nerven gegangen mit irgendwelchen Sachen. Doch jetzt ist er einfach nur freundlich und munter.

Roxas, der früher kaum wirklich etwas über die Lippen brachte, war richtig mutig geworden. Ich habe selbst gesehen, wie er ganz locker am Telefon hing und sich über ein nerviges Mädchen aus seiner Klasse ausließ, dass ihn andauernd anmachen würde.

Meine Mutter hockte nicht wie früher immer nur zu Hause, sie schien viele Freundinnen zu haben und traf sich jede Woche mit ihnen.

Sie waren alle ziemlich aufgeblüht, wie eine Knospe, die sich langsam öffnet nach einem langen Regenschauer. Der Sonnenschein war in ihr Leben getreten, sozusagen.

Damit wurde aber bei mir irgendwie die Last größer. Ich fragte mich, ob ich auch je so aufblühen konnte, ebenfalls den Sonnenschein auf meiner Haut spüren könnte.
 

In Gedanken versunken nahm ich ein weißes Hemd und eine sandfarbene Hose aus meinem Kleiderschrank. Dazu zog ich meine weißen Turnschuhe an.

Danach stellte ich mich vor meinem Spiegel und machte mir die Haare. Ich ließ meine langen rosanen Haare einfach offen und verlieh ihnen mit etwas Haarspray das perfekte Volumen.

Ich schaute zufrieden in den Spiegel, zupfte etwas an meiner Kleidung herum und verließ, mit einem letzten Blick in den Spiegel, den Raum.
 

„Gut geschlafen Schatz?“, fragte meine Mutter und begrüßte mich mit einem Lächeln, als ich in die Küche herein trat. Ich lächelte zurück und setzte mich an den Frühstückstisch.

Ich beobachtete, wie Sora das Frühstück total in sich hereinstopfte, während Roxas es in aller Ruhe verspeiste.

Tja so waren die beiden. Deshalb musste ich kurz schmunzeln, ehe ich selbst ein Löffel Müsli aß.
 

„Haben wir heute Sport?“, fragte Roxas an Sora gerichtet. „Ähm…wo du es sagst…ich glaube ja…Mist ich hab vergessen zu packen. Hast du gepackt Marlu?“, entgegnete Sora darauf und schaute zu mir rüber. „Hm?“ Ich war erst ziemlich verwirrt, da ich mich erst daran gewöhnen musste, zusammen mit meinen Geschwistern in eine Klasse zu gehen.

Mir hatte ja ein ganzes Schuljahr gefehlt und so war es ja am besten, wenn ich das letztrige Jahr wiederhole.

„Hm ja. So vergesslich bin ich nicht“, sagte ich und ein leichtes Grinsen huschte über mein Gesicht. „Tja Sora beeil dich mal. Wir müssen gleich los“, fügte Roxas hinzu und stand schon mal auf.

Das ließ Sora sich nicht zweimal sagen und schon war er in großer Hektik in sein Zimmer gerannt.

Auch ich erhob mich langsam und klemmte mir meine Ranzen über die Schultern.

Zusammen mit Roxas wartete ich auf Sora an der Haustür.
 

Roxas schaute andauert auf die Uhr. Nervös tippte er schon die ganze Zeit mit dem rechten Fußen auf dem Boden herum. Schließlich kam Sora an. „So wir können!“, meinte dieser fröhlich.

„Dann bis heute Nachmittag ihr Lieben!“, winkte unsere Mutter uns hinterher und verschwand auch danach wieder ins Haus.
 

Von Zuhause aus war es nicht weit zur Schule, so mussten wir nur ein kleines Stück laufen. Vor dem Schulhof blieb Sora plötzlich stehen, so dass ich direkt in ihn reinlief. Er war ganz rot im Gesicht angelaufen.

„Was ist?“, fragte ich und ging ein paar Schritte zurück. „Riku…“, murmelte Roxas etwas angenervt. „Wer ist denn das?“, fragte ich erstaunt, denn ich kannte ja wohl kaum jemanden von dieser Schule.

„Soras große Liebe Riku steht da vorne am Eingang. Er ist auch in unserer Klasse“, meinte Roxas darauf.

„Is ja gar nicht wahr!“, piepste Sora fast und lief an uns beiden vorbei. Er drehte sich kein weiteres Mal um und verschwand in der Schule.
 

„Das sagt der immer. Nicht wahr, Roxy?“, entgegnete darauf eine fremde Stimme und ich drehte mich um. Ich sah einen Jungen, der genauso groß war wie ich. Er hatte feuerrote Haare, smaragdgrüne Augen und schwarze Tropfentattos unter jedem Auge. Der Typ grinste zu Roxas herüber.

„Zisch ab Axel! Und nenn mich nicht Roxy!“, knurrte Roxas augenblicklich. „Warum so gereizt? Der Name steht dir doch wunderbar…“ Der Rothaarige fing an zu lachen.

Ich schaute zwischen den beiden hin und her. Roxas sah aus als würde innerlich fast vor Wut platzen. Das sah ihm gar nicht ähnlich.

„Komm Marluxia! Mit diesem Idioten wollen wir nichts am Hut haben…“ Roxas zog mich am Arm und ich folgte ihm darauf zum Eingang.

„Wir reden noch Roxy!“, rief Axel hinterher.
 

„Ich kann ihn einfach nicht leiden! Er läuft mir immer nach!“, beschwerte sich Roxas, als wir auf dem Gang zum Klassenzimmer waren. „Wenn du meinst…“, murmelte ich nur, da ich ja nicht viel über diesen Rothaarigen wusste.
 

„ROXAS!“, rief eine Mädchenstimme hinter uns. Wir drehten uns um und ich erkannte zwei Mädchen. Eine Rothaarige und eine Blonde, beide hatten ziemlich hellblauen Augen. Außerdem waren beide ziemlich aufgetakelt und trugen wohl ziemlich teure Designer Klamotten. „Was willst du Naminé?“, fragte Roxas, die Blonde angenervt. „Warum bist du am Samstag nicht auf meiner Party erschienen?“, hielt sie ihm vor und sie schaute böse.

„Geht dich was an?“, fragte Roxas unbeeindruckt. „Ja ich will, dass du mit mir gehst! Das habe ich schon gesagt!“, fauchte sie zurück. „Ich habe aber nicht eingewilligt…“ Roxas wollte sich wieder umdrehen, doch Naminé hielt ihn am Handgelenk fest. „Aber ich will es! Selbst wenn ich dich dazu zwingen muss!“, schrie sie fast.

„Lass ihn lieber in Ruhe. Er sollte sich seine Freunde lieber selbst aussuchen“, mischte ich mich nun ein. „Misch dich da nicht ein!“, sagte nun die Rothaarige kalt. Sie schaute mich, wie auch nun Naminé, böse an. „Wer bist du denn?“, fragte Naminé angeekelt.

„Der sieht aus wie eine Schwuchtel. Diese rosanen Haare…“, lachte die Rothaarige nun hämisch. „Kairi, du und Naminé seid echt total Schlampen. Ihr könntet mich und Sora ruhig mal in Ruhe lassen. Vielen Dank. “
 

Roxas machte sich aus Naminés Griff frei und wir liefen weiter und betraten schließlich das Klassenzimmer. „Belästigen die euch wirklich immer?“, fragte ich Roxas vorsichtig. „Ja das geht schon eine ganze Weile so. Selbst Axel ist nicht so schrecklich behindert“, schloss Roxas und ließ sich auf seinen Platz nieder. Ich setzte mich einfach auf dem Platz neben ihm, da dieser noch frei schien. „Und ich hab gedacht auf dieser Schule gibt es solche Schnepfen nicht…“ Ich lehnte mich zurück. „Wo denkst du hin? Auf jeder Schule wirst du immer irgendwen finden, der dich nervt oder ärgert.“ Roxas schaute im Klassenraum herum.

Sora kam in diesem Moment zu uns rüber zusammen mit einem blonden Jungen mit grasgrünen Augen und einem graublauhaarigen Jungen mit stechend dunkelblauen Augen. „Na ihr zwei?“, grinste der Blonde und sah uns fragend an. „Du bist also Marluxia?“, fragte der andere und schaute mich prüfend an. „Ja. Und ihr seid?“ Ich hob eine Augenbraue. „Das sind Demyx und Zexion. Unsere Freunde!“, lachte Sora und beantwortete damit meine Frage.

„Die beiden haben uns viel von dir erzählt. Mensch du hattest echt Glück.“ Demyx klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. „Na ja so kann man es nicht genau sagen. War wohl ehr Schicksal“, gab ich von mir und lachte kurz auf.
 

Demyx und Zexion schienen echt nett zu sein. Mit den beiden konnte man gut reden. Zwar war Zexion etwas still, aber auch nicht vielmehr als ich. Demyx war ehr immer auf Achse und schon fast so aufgedreht wie Sora.

„Stellt euch vor Naminé will mich zwingen mit ihr zu gehen“, meinte Roxas und gähnte.

„Die versucht’s auch immer wieder“, sagte Zexion und schüttelte den Kopf. „Dabei hat sie nicht mal etwas in der Hand, dass mich dazu verleiten könnte, sie zu mögen. Das ist so was von armselig“, erzählte Roxas weiter. „Oh…schau mal wer da kommt…“, flüsterte Sora leise und sah zur Tür.
 

Es war ein Junge mit bläulichen Haaren und unglaublich anziehenden Bernsteinfarbenen Augen. Ich schaute verwundert zu ihm rüber. Dieser schaute verärgert zu mir zurück und kam dann auf mich zu.

„Das ist mein Platz, Pinky!“, schnauzte er mich an. „Hey nenn ihn nicht so!“, knurrte Roxas ihn an. „Halt die Klappe Blondi. Sonst könnt ich dir nicht garantieren, dass du den nächsten Tag überlebst!“, fauchte der Blauhaarige zurück und schaute mich weiterhin böse an. „Wird’s bald?“, fragte er hämisch an mich gerichtet.

„Leg dich nicht mit ihm an. Komm…“, flüsterte Sora in mein Ohr und zog mich zu seinem Platz. „Hm…“, sagte ich nur und verließ meinen vorigen Platz ohne Widerwillen und setzte mich neben Sora.

„Was ist das für ein Typ?“, fragte ich Sora leise und schaute wieder zu dem Blauhaarigen rüber. „Das ist Saix. Halt dich lieber fern von ihm. Er hat schon einige Schüler Krankenhausreif geprügelt. Er ist mit Riku und Axel befreundet, also pass auch bei ihnen auf, “ warnte mich Sora. „Ich dachte du magst Riku?“, entgegnete ich darauf. „Na ja er ist eigentlich ganz nett, aber ich empfinde nicht mehr für ihn. Also er ist schon okay“, meinte Sora nun mit rotem Kopf. „Ja sicher…“ Das nahm ich ihm jetzt nicht ganz ab, schon sein roter Kopf verriet einiges.
 

In diesem Moment trat der Lehrer in den Raum und ich musste mich vor der ganzen Klasse vorstellen. Ich bemerkte den stechenden Blick meiner Klassenkameraden, allerdings ließ ich mir nichts anmerken. Dann setzte ich mich wieder auf meinem Platz und folgte aufmerksam dem Unterricht.

Immer wieder hörte ich meine Klassenkameraden tuscheln. Na ja diese Mathedoppelstunde, war auch nicht gerade interessant. Besonderes Roxas schaute gelangweilt aus dem Fenster. Axel, der neben Roxas und Saix saß, starrte die ganze Zeit zu Roxas.

Mensch da hatte Roxas wirklich Recht, der schien wirklich an ihm zu hängen.

Mein Blick wanderte weiter zu Saix, dieser kritzelte nur irgendwas auf den Tisch. Doch dann wandte er seinen Blick und schaute zu mir. Wie aus Reflex schaute ich weg. Mir war es schon ein wenig peinlich den anderen gerade angestarrt zu haben und so richtete ich wieder meinen Blick auf den Lehrer, der in diesem Moment ein rechtwinkliges Dreieck an die Tafel malte.

Sora schrieb, wie ich mitbekam die ganze Zeit kleine Zettelchen mit Demyx.

Oh man das war irgendwie kindisch, aber ich bemerkte, dass eine ganze Menge von anderen Klassenkameraden es auch tat.

Ich erkannte, wie Zexion schon die Augen verdrehte, der schien genauso dazu zu stehen wie ich.

Außerdem musste ich bemerken, dass Kairi und Naminé, wie anzunehmen, auch in unserer Klasse waren. Ich hörte sie leise kichern und das war ziemlich ätzend, kein Wunder das hier noch ein Platz frei war. Ganz ehrlich mal.
 

So vergingen die Mathestunden und alle schienen erleichtert, als es zur Pause läutete. In der kurzen Pause saß ich weiterhin auf meinem Platz und vergaß alles um mich herum. Ich schaute nach draußen, wo es schon wieder schneite. Ich folgte mit meinen Augen einigen Schneeflocken, bis es dann auch schon zur nächsten Stunde klingelte.
 

Die Lehrer an dieser Schule, schienen nicht ganz so streng zu sein. Manche schienen sogar ziemlich Locker. Zum Beispiel Herr Luxord, der uns in der Politikstunde vorschlug mal ein Casino zu besuchen, damit wir mal was über Glück und Unglück lernten oder so. Das war dann auch schon die letzte Stunde vor der Mittagspause.

Herr Luxord gab uns, dann als Hausaufgabe auf, alle Casinos der Stadt aufzuschreiben. Echt tolle Hausaufgabe…
 

Nun ja dann war endlich Mittagspause. Länger hätte ich es wohl auch nicht mehr ausgehalten, da mein Magen schon protestierte.

Zusammen mit Demyx, Zexion, Roxas und Sora lief ich in die Schulkantine. Wir ergatterten uns schnell einen leeren Tisch und begannen wärend, wir unser Essen runter schlangen, damit über Kairi und Naminé abzulästern.

Eigentlich lästerte ich nicht gerne über andere Leute, aber diese Schnepfen hatten es echt verdient.

Zum ersten Mal hatte ich wirklich Spaß in der Schule und fing sogar an zu lachen, als Demyx davon erzählte, wie Kairi einmal gegen eine Glastür gerannt war.
 

„Na was gib es den hier zu lachen?“, fragte Axel, der gerade an unseren Tisch getreten war. „Gar nichts“, antwortete ich ihm und erkannte, dass hinter ihm Riku und Saix standen.

Ich schaute zu Sora und wie ich es geahnt hatte, war dieser Mal wieder total Rot angelaufen, noch dazu klebte sein Blick an Riku.

„Hör auf Marluxia zu belästigen Axel. Zischt ab.“, meinte Roxas dazu. „Wie du willst, Roxy, aber ich darf doch mal kurz euren Freund für einige Minuten entführen.“ Er grinste und das noch dazu total undurchschaubar.

„Mach dich nicht lächerlich“, antwortete Roxas darauf nur. „Is schon okay Roxas“, meinte ich uns stand auf.

Immerhin wollte ich ja kein Feigling mehr sein.

Schon zog mich der Rothaarige am Arm aus der Kantine. Er zerrte mich durch die Gänge, bis wir einen menschenleeren Gang erreicht hatten.

„Was ist jetzt?“, fragte ich ihn und setzte eine Unschuldsmiene auf. Er schaute kurz aus dem Fenster, doch dann wandte er seinen Blick auf mich. Ich schluckte. Er schaute nicht gerade freundlich. Er schien irgendwie wütend zu sein. Doch er sagte immer noch kein Wort. Dann schlug er mir plötzlich mit voller Wucht in den Magen. „Was soll das?“, fragte ich und ich keuchte auf und fiel auf die Knie. Er hatte direkt, die Narbe getroffen, die ich von dem Unfall hatte. „Bist du so eine Schwuchtel, dass du gleich auf die Knie fällst?“, lachte er hämisch auf.

Ich sah zu ihm hoch und er schaute so finster, dass man eine Gänsehaut bekam. „Nein , ich…“ Weiter kam ich nicht und er kickte mich mit seinem Fuß. Wieder keuchte ich auf. „Mensch was habe ich dir getan?“, keuchte ich leise und lag inzwischen schon fast auf dem Boden. Er erwiderte nichts und kickte mich noch mal.

Irgendwie war es fast genauso, wie damals.

Warum gaben die Menschen mir keine Chance?

Was hatte ich nur getan, damit ich diese Schmerzen verdient hatte?

Was hatte ich schon wieder falsch gemacht?

„Du bist grausam…“, murmelte ich leise und hustete laut auf vor Schmerz.

„Bist du dir da sicher? Wer kommt denn auf einmal hier an und hängst sich an Roxas?“, schrie er nun los und trat mich wieder, diesmal fester den je.

„Meinst du nicht, dass du derjenige bist, der sich an ihn hängt?“, entgegnete ich nun etwas mutiger.

„Hat er dir das erzählt? Warum gibt er sich auch mit dir ab?“, meinte Axel und diesmal trat er mich nicht. Zum Glück.

„Weil er mir eine zweite Chance gibt, damit ich mein Leben neu beginnen kann. Das verstehst du sicher nicht. Du hast bestimmt keine Geschwister oder?“ Ich zog mich nun an einem Fensterbrett hoch und setzte mich darauf.

„Du sprichst in Rätseln“, erwiderte Axel und schaute mich nun schief an.

„Das war kein Rätsel. Übrigens falls du denkst ich bin an Roxas interessiert, dann liegst du falsch. Ich glaube nicht, dass wir je ein Paar werden würden. Das wäre verrückt.“, lachte ich nun so laut, also ob es ein guter Witz wäre. „Warum?“ Axel schien verwirrt. „ Er und Sora sind meine Brüder. Nur damit du bescheid weißt. Na ja du scheinst ja ganz schön eifersüchtig zu sein.“ Ich erhob mich nun.

Axel schaute mich perplex an. „Oh Ähm ja…tut mir leid…ich weiß nicht aber es kam einfach so über mich. Weißt du ich mag Roxas so sehr und wenn, dann einer kommt und sich so gut mit ihm versteht…tja dann werde ich immer schrecklich eifersüchtig. Entschuldige bitte.“ Axel verbeugte sich vor mir und war ganz rot angelaufen. „Schon okay. Das hinterlässt bei mir keine bleibenden Schäden mehr. Ich verzeih dir“, lächelte ich und kratzte mich kurz am Kopf.

„Vielen Dank“, grinste Axel nun und schlug mir mit voller Wucht auf die Schulter. Darauf zuckte ich kurz zusammen. Eigentlich schien Axel ziemlich nett zu sein, bis auf diese Eifersucht. Wie man so gut sagt, harte Schale, weicher Kern.

„Lass uns lieber zurückgehen, sonst macht sich Roxas bestimmt Sorgen, “sagte ich anschließend lachend und war selbst verwundert, dass ich seine Tritte vorhin so gut weggesteckt hatte.
 

So gingen wir ohne weitere Worte zurück in die Kantine, aber ich versprach Axel noch vorher, dass ich nichts den anderen erzählen würde.

„Hat er was angestellt?“, fragte Roxas sofort und schaute misstrauisch zu Axel. „Nein, nein alles in bester Ordnung, “ antwortete ich. „Bist du sicher? Du siehst schon wieder ganz blass aus. Hast du an die Tabletten gedacht?“, erkundigte sich Sora besorgt. „Oh…ja stimmt…Mensch bin ich wieder vergesslich…“ Ich zog eine Dose aus meiner Hosentasche und nahm mir eine Tablette heraus. Mit großer Anstrengung würgte ich diese herunter. „Wozu sind die Tabletten?“, fragte nun Axel neugierig, der immer noch hinter mir stand. „Die sind dafür, dass sein Herz regelmäßig schlägt“, erklärte Sora.

Irgendwie schaute Axel nun mies drein. Ich hätte diese Antwort vermieden, aber Sora kam mir zu meinem Unglück zuvor. Axel bekam wohl jetzt ein noch schlechteres Gewissen.

„Dann bist du immer noch nicht ganz gesund?“, erkundigte sich Demyx nun. Ihn schien das alles ziemlich zu interessieren. „Ne nicht ganz. Ich muss mich erst mal wieder an das Leben gewöhnen“, lachte ich nun.

„Ich bin dann mal wieder bei den anderen. Man sieht sich, “ murmelte Axel nun und verschwand zu Riku und Saix, die in einer anderen Ecke an einem Tisch saßen.
 

„Irgendwie ist er heute seltsam“, bemerkte Roxas und schaute rüber zu Axel.

„In wie Fern?“, fragte Zexion nun, der die ganze Zeit über einem Buch gehockt hatte.

„Nun…seit wann räumt er freiwillig das Feld?“, meinte Roxas leicht nachdenklich.„Bist du in ihr verknallt?“, fragte Sora nun ganz offen. Roxas lief rot an.

Das war wohl eine Sache in der sich die zwei ziemlich ähnlich waren.

„Quatsch. Ich doch nicht…Ich bin doch nicht schwul…So wie du“, wehrte sich Roxas gegen seinen Zwilling.

Sora lief nun auch rot an. „Ich bin nicht schwul!“, sagte dieser ganz verdattert. „Und was ist mit Riku?“ Roxas schien jetzt nicht mehr locker zu lassen. „Er ist halt nett“, piepste Sora kleinlaut.

„Hey, hey Leute! Findet ihr nicht, dass ihr jetzt zu weit geht? Schwul zu sein ist doch nichts Schlimmes“, unterbrach Demyx die beiden Streithähne.

„Bist du denn schwul?“ Roxas hielt sich jetzt wohl gar nicht mehr zurück. „Ich… Ähm… na ja…“ Demyx bekam rosane Wangen und druckste herum. „Ja?“ horchte nun auch Sora aufmerksam.

„Ich und er sind seit einem Monat zusammen. Ihr habt das wohl nicht mitbekommen? Ich dachte ihr wüsstest das schon…“, mischte sich nun Zexion ein und schaute zu Demyx. „Na toll, da bemerkt man nicht mal, dass die besten Freunde schwul sind…“, meinte Roxas und schlug sich die Hand gegen den Kopf. „Aber irgendwie passen die beiden doch zusammen“, gab ich als Kommentar ab. „Marlu bist du auch schwul?“, fragte Sora nun verwundert.

„Ich glaube wir sollten dieses Thema lassen. Sonst werden später noch unangenehme Fragen auftauchen.“

Ich stand nun auf um mein Tablett wegzubringen und ließ die anderen mit ihren fragenden Blicken stehen.

Ich hatte mich einfach nur sauber aus der Affäre gezogen.
 

Gleich würden wir Sport haben und so lief ich schon mal zurück in unsere Klasse. Dort holte mir meine Sachen und lief Richtung Sporthalle.

Unterwegs klingelte die Schulglocke und die anderen Schüler liefen an mir vorbei. So musste ich mich an den anderen Schülern vorbeidrängeln.

Schließlich kämpfte ich mich zur Sporthalle vor.

Ohne weiter nachzudenken betrat ich die Umkleide und erkannte das ich wohl nicht der einzigste war, der diesen Gedanken hatte, schon mal in zum Sport zu gehen.

Axel, Riku und Saix saßen dort und waren schon fertig umgezogen. Sie hatten irgendwas besprochen, aber sie hatten sofort abgebrochen, als ich die Umkleide betreten hatte.

„Ach Pinky kommt auch schon“, meinte Saix hämisch und lachte kurz auf.
 

Ihn ignorierend ging ich weiter zu den Duschen und schloss die Tür hinter mir.

Es musste ja niemand meine Narben des Unfalls sehen, dann würde dieser Saix wahrscheinlich noch mehr spotten und wie Sora schon meinte man sollte sich auch nicht mit ihm anlegen.

Schnell zog ich auch schon mein weißes T-Shirt und meine Shorts für den Sport an. Danach band ich mir ein Band in die Haare und verknotete diese zu einem Zopf, damit sie beim Sport nicht störten.

So hatte ich es immer gemacht, soweit ich denken kann.
 

Ich kehrte so zurück in die Umkleide, wo auch schon alle Jungen aus meiner Klasse eingetrudelt waren.

„Hey das sieht ja gut aus!“, meinte Sora an mich gerichtet. „Das gebe ich zurück“, entgegnete ich, als ich ihn in den gleichen Farben sah.

„Na hast du dich in der Dusche versteckt?“ Ich sah Saixs Blick, der mich irgendwie böse anschaute.

Was hatte er nur gegen mich?

Wieder ignorierte ich ihn. „Ich geh schon mal in die Halle“, meinte ich an Sora gerichtet.

Saix schaute darauf noch aggressiver.

Eigentlich hatte ich noch gar nicht wirklich mit ihm gesprochen. Wir hatten bis jetzt nur aneinander vorbeigeredet. Aber bei ihm war ich doch lieber vorsichtig.
 

In Gedanken betrat ich die Sporthalle und lief ein paar Runden um mich aufzuwärmen.

So langsam kamen die anderen mir nun alle hinterher. Manche Jungen starrten zu den Mädchen herüber, da manche von ihnen ziemlich knappe Outfits anhatten. Man konnte also sicherlich viel sehen und ich wette darauf, dass sie es darauf angelegt hatten.

„Sieht gut aus Marluxia“, meinte Kairi in einem schleimigen Ton zu mir.

Warum war sie auf einmal so nett?

Ich schaute sie schief an. Es war irgendwie gruselig und ihr übertriebenes Gegrinse war einfach zum kotzen.
 

Meine Rettung war, dass der Sportlehrer nun eintrat und verkündete das wir Badminton spielen würden und er scheute ein paar Schüler, die Netze auf zubauen.

„Au ja!“, meinte Sora begeistert. Er schien diesen Sport ziemlich zu mögen.

Ich schleich schnell von Kairi weg und stellte mich neben Sora.

Einfach nur weg von dieser Schlampe, das war das wichtigste. Allerdings stand ich nun vor Saix, der leise etwas murmelte und die Augen verdrehte.

„Ich hol uns Schläger Marlu“, grinste Sora, nachdem ich zugestimmt hatte zusammen mit ihm zu spielen.
 

Ich bemerkte, wie Riku ihm nachschaute. Das war schon seltsam, anscheinend waren beide ineinander verknallt, aber keiner der beiden war wohl mutig genug.

Axel, der Roxas gerade dazu überredet hatte mit ihm zusammen zu spielen, verstrubbelte Roxas Haare. Roxas schaute darauf beleidigt und schnaufte laut.

Zexion und Demyx waren schon am spielen, aber es sah so aus als würde Zexion eindeutig gewinnen. Na mal sehen.

Dann gingen auch Saix und Riku an mir vorbei. Saix schenkte mir einen letzten Blick, den ich aber nicht ganz deuten konnte.

Er war schon irgendwie unheimlich.
 

„Komm Marlu!“ Ohne ich ein weiteres Wort sagen konnte, zog mich Sora am Arm und reichte mir den Schläger. Ich nickte kurz, nahm den Schläger, Sora verschwand auf die andere Seite des Netzes und schlug den Ball elegant nach oben. Mit meinem Schläger fing ich den Ball dann ab und schleuderte ihn in doppelter Geschwindigkeit zurück.

Nun ging es immer hin und her, bis Sora ein paar Sekunden lang zu Riku schaute und wieder rot anlief.

Oh man, ob der irgendwann wieder normal wird?

Im gleichen Moment starrte auch wohl Riku rüber, denn Saix schien sich nicht gerade leise zu beschweren.

„Jetzt starr dieses Weichei nicht an…“ Saix traf genau meinen Blick und er hatte schon wieder diesen undurchschaubaren Blick drauf.

Schnell wendete ich meinen Blick und schaute wieder zu Sora. „Alles Okay?“, fragte ich und lachte leicht verlegen.

Aber warum war ich verlegen?

Mensch, irgendwas stimmt doch nicht mit mir.

„Öhm ja…“, meinte Sora und er schien weit weg zu sein.
 

So war Sport wohl heute die Starrstunde von Sora und Riku gewesen, nämlich Sora hatte kaum wieder seinen Blick von Riku gelassen und Riku nicht von ihm.
 

Etwas müde kam ich aus der Umkleide nun heraus und wartete auf Sora und Roxas. Jetzt kam auch noch Saix raus, der komischerweise etwas von, „Wir sehen uns morgen Marlu…“, murmelte.

Das wird ja echt immer gruseliger.

Also ich wusste nun auf jeden Fall, wen ich am nächsten Halloween, als Gespenst angergieren sollte.

Ich spürte eine leichte Röte auch noch auf meinem Gesicht und lies mir nichts anmerken.

„Ja bis morgen…“, murmelte ich dann wie aus Reflex zurück und sah ihm dann hinterher, da er das Schulgebäude verließ.
 

„Ist was Marlu?“, fragte mich Sora auf dem Heimweg.

„Nein, nein…“, antwortete ich nachdenklich.

„Oh man denkst du noch über die Sache mit Demyx und Zexion nach?“, gab Roxas von sich und lief hinter mir.

„Nein. Es ist schon alles in Ordnung.“ Darauf lächelte ich ihn an.
 

So langsam konnte man schon die Abendsonne sehen, die uns den Heimweg wies und ich merkte, wie ich doch froh bin, dies erleben zu dürfen.
 

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So dieses Kapitel war um einiges länger und ich hoffe darauf wieder ein paar nette Kommentare dafür zu bekommen.

Das würde mich echt sehr motivieren.
 

Bis zum nächsten Kappi

Lady_In_Black

Verwirrende Gefühle

Kapitel 3
 

Verwirrende Gefühle
 

Es war wohl jetzt schon eine Woche vergangen.

Alles lief nun ganz normal in der Schule.

Nur das es ja kurz vor Weihnachten war und die Lehrer, deshalb viel entspannter.

Axel schien aber etwas von Roxas abzulassen. Irgendwie schien er Abstand zu nehmen.

Zwischen Sora und Riku schien sich die Situation, aber nicht verändert zu haben, außer das nun auch Riku jedes Mal rot anlief wenn er Sora sah.

Ich frage mich wie lange das wohl noch so weiter geht. Es wäre wirklich besser, die beiden würden mal miteinander reden, aber anscheinend traute sich ja keiner von ihnen.

Ich hatte schon öfters überlegt, ob ich mich einmischen sollte, aber ich lies es bis jetzt noch bleiben.

Außerdem haben Saix und ich nicht mal mehr ein Wort gewechselt, seit dem Sportunterricht letztens. Er hat mich auch bis jetzt kein mal wieder Pinky genannt oder überhaupt sich über mich lustig gemacht.

Das ist schon seltsam.

Ich fragte mich in wie weit sich die Situation sich zwischen uns beiden verändert hatte. Nun ja man konnte sich auch was einbilden. So denke ich zumindest.
 

Tja und heute war schon wieder Freitag.

Diesen Tag mag ich echt am liebsten in der Woche, weil wir da nur bis zum Mittag Schule haben. Sonst hatten wir ja immer acht Stunden.
 

Der Unterricht schien heute aber nichts Besonderes zu sein.

Ich starrte nur die ganze Zeit müde zur Tafel und wär sogar einmal fast eingeschlafen.

Nicht auszudenken, wenn das gesehen wäre.

Doch Sora hat mich noch rechtzeitig aus dem Reich der Träume geholt.
 

Klar, normalerweise ist man nicht so müde, aber ich konnte gestern einfach nicht einschlafen.

Ich hatte mal wieder über Saix nachgedacht und hatte diesen Gedanken auch irgendwie nicht mehr wegstreichen können, so hab ich vielleicht mal zwei Stunden Schlaf bekommen.

Ich würde jedem raten, genau das nicht nachzumachen.
 

Na endlich jetzt klingelte es zur Pause.

„Marlu sag mal was ist los?“, fragte Sora und sah mich schief an. „Schlecht geschlafen“, gähnte ich und legte meinen Kopf auf den Tisch und schaute genau Richtung Saix, der sich mit Riku unterhielt.

„Vielleicht solltest du mal früher ins Bett gehen Marlu.“ Roxas kam zu unserm Tisch und versperrte mir so die Sicht zu Saix.

„Bin ich…tja mir geht halt zuviel durch den Kopf…, “wieder gähnte ich und schloss ein Auge.

„Das kenn ich“, meinte Sora lachend. „Ja und ich weiß auch woran“, grinste Roxas nun scheinheilig. „Du bist gemein Roxas“, schmollte Sora leicht.

„Ich kann es mir auch vorstellen.“ Ich richtete mich wieder normal auf und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.

„Schön, dass du mir auch noch in den Rücken fällst.“ Sora machte jetzt auf gespielt böse. „ Na Sora komm mal wieder runter“, wollte Roxas ihn beruhigen.

„Pah aber du mit deinem Axel!“, konterte Sora nun.

Ich bemerkte, wie Axel hinter Roxas auftauchte, aber wurde anscheinend von Roxas noch nicht wahrgenommen. „Das geht zu weit Sora…Ich und er…Das ich nicht lache…Das ist lächerlich! Wir passen ja nicht mal zusammen!“ Roxas schaute etwas angeschlagen und leicht beleidigt.

„Aber Roxy das ist aber nicht nett. Wir passen doch wunderbar zusammen! Wie Seme und Uke.“ Axel fing an zu grinsen.

„A-A-Axel…Öhm…Ich…“, stotterte Roxas, der sich wohl ziemlich erschreckt hatte. Noch dazu war er jetzt rot angelaufen.

„Jedenfalls wollt ich sagen, dass wir gelost haben wer dieses Jahr die Weihnachtsfeier macht…“, redete Axel weiter und legte einen Arm um Roxas.

„Hey lass das!“ Roxas schlug sein Arm weg.

„Und wer ist es dieses Jahr?“, fragte Sora neugierig.

„Dreimal dürft ihr raten…“ Axel grinste und verwuschelte Roxas das Haar.

„Sie ist bei dir oder…?“ Roxas schaute nun sichtlich angenervt. „Ja da hast du vollkommen Recht Roxy“, wieder verwuschelte Axel Roxas Haare. „Man lass es sein!“, protestierte Roxas.

„Na das hört sich ja mal interessant. Und wann ist die, Axel?“, fragte ich nun.

„Also die eigentlich schon morgen Abend. Um 20 Uhr geht’s los. Außerdem muss jeder aus der Klasse kommen. Es ist ja schließlich eine Klassenfeier.“ Axel hatte besonderes das Wort „jeder“ betont und ich schätze das war wohl an Roxas gerichtet.

„Das wird bestimmt total toll“, sagte Roxas gelangweilt. „Mit dir bestimmt Roxy. Dann können wir uns ein bisschen näher kennen lernen.“ Axel lachte kurz und dann verschwand er wieder.
 

„Cool Riku kommt bestimmt auch“, freute sich Sora und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Und ich muss mich mit Axel umärgern. Das schlimmste ist das es auch noch bei ihm ist“, murrte Roxas und verschwand auch wieder zu seinem Platz.

„Das muss ich gleich Demyx und Zexion erzählen“, redete Sora aufgeregt weiter und verschwand in die Ecke, wo Demyx und Zexion saßen.

Ich wartete währenddessen darauf, dass es wieder klingelte und der ermüdende Unterricht weiterging.
 

Irgendwie freute ich mich genauso wie Sora auf die Feier, da ich schon lange Nichts mehr zu feiern hatte.

Deshalb lächelte ich die ganze Zeit vor mich hin und schien nicht mal zu bemerken, wie Saix mir einen flüchtigen Blick zuwarf.
 

Endlich klingelte es dann zum Unterrichtsschluss, doch zu meiner Verblüffung stand keiner auf. „Was ist?“, flüsterte ich zu Sora. „Na ja wir machen auch jedes Jahr das jeder aus der Klasse für einen anderen den Wichtel spielt und da ist allen klar das wir jetzt kleine Zettelchen machen und sie in eine Dose tun. Zexion, der ja Klassensprecher ist, wird die Dose dann rumreichen und jeder zieht dann ein Zettel heraus. Für den jenigen musst du dann ein Geschenk besorgen“, erklärte mir Sora leise. Während Zexion aufgestanden war und genau das Tat. Er holte eine Dose aus dem Lehrerpult und jeder schrieb seinen Namen auf einen Zettel.

Auch ich tat es den anderen gleich und schmiss einen Zettel in die Dose.
 

Es ist eigentlich eine wunderbare Idee, da es wohl gut für die Klassengemeinschaft ist. An meiner alten Schule gab es so was nicht. Alle waren immer nur in kleinen Grüppchen und wer in keinem Grüppchen war, der hatte versagt. So wie ich.
 

„Jetzt zieh den Zettel!“, zischte Zexion leicht verärgert, weil ich nicht aufgepasst hatte. „Tschuldigung…“, nuschelte ich und nahm einen Zettel aus der Dose. Auch Sora schien ein Zettel jetzt zu ziehen. „Wen hast du?“, fragte ich an Sora gerichtet. Sora schaute etwas enttäuscht. „Ähm sag ich dir gleich…“, murmelte Sora und schwang seinen Ranzen auf den Rücken. Ich nickte und tat es ihm gleich. Zusammen machten wir uns schon auf den Weg nach Draußen.
 

„Also…“ Sora seufzte und lehnte sich ans Schultor. Ich schaute ihn vielsagend an.

„Ich hab Kairi“, flüsterte er leicht enttäuscht. „Ach du Scheiße…Hm…was machen wir da denn…“, überlegte ich laut, während Roxas und Axel hinter uns auftauchten.

„Was ist Scheiße?“, fragte Axel neugierig an Sora gerichtet.

„Nichts!“, antworteten ich und Sora gleichzeitig.

„Ach was…das nehme ich euch nicht ab…“, meinte Roxas dazu und schaute nun etwas neugierig. „Nun ja es ist so…ich…hab Kairi!“ Sora sah aus als würde er jeden Moment im Boden versinken.

„Igitt“, sagte Roxas wie aus Reflex.

„Hey was ist wenn du einfach was ganz Schlichtes kaufst, also nichts Besonderes. Wir können ja heute zusammen in die Stadt gehen und…Ups…“

„Was ist?“, fragte Axel und legte ein Grinsen auf.

„Ich hab vergessen zu schauen für wen ich Wichtel…na egal…mach ich später…“, lachte ich leicht verlegen.

„Also gut wir viert können ja zusammen gehen!“, freute sich Sora und für ihn schien die Lage fast gerettet.

„Find ich gut!“, stimmte Axel sofort zu. „Was?“, protestierte Roxas und lief rot an. „Ach komm schon Roxas sei kein Frosch. Ich bin mir sicher ihr werdet sicher miteinander auskommen“, sagte ich und fing an zu lachen.

„Nagut“, brummte Roxas etwas beleidigt und setzte zum Verlassen, des Schulgeländes an. „Also Axel am besten du kommst heute Nachmittag vorbei, so um Vier rum. Man sieht sich“, meinte ich und lief Roxas, wie auch Sora hinterher.
 

„Da habt ihr mir ja was eingebrockt“, beschwerte sich Roxas beim Mittagessen. „Aber du magst doch Axel“, entgegnete Sora. „Sora!“, schrie Roxas schon fast und wurde mal wieder ziemlich rot. „ Du kannst es ruhig zugeben“, forderte ich ihn nun auf und löffelte in meiner Tomatensuppe herum. „Argh! Ihr wollt es wohl nicht einsehen! Axel ist schwul…Und ich bin normal!“ Roxas stand auf und rannte mit hochrotem Kopf in sein Zimmer, dazu knallte er demonstrativ die Tür zu.

Sora und ich mussten darauf laut loslachen und verschluckten uns fast am Essen.

„Sag mal Marlu wen hast du denn jetzt als Wichtel?“, fragte Sora nachdem wir uns wieder beruhigt hatten.

„Ähm warte mal…“ Ich zog vorsichtig das Zettelchen aus der Hosentasche. Langsam faltete ich es auseinander und mir stand vor staunen der Mund offen, als ich den Namen erblickte.

„Stimmt was nicht?“, fragte Sora und schaute mich schief an.

„Nein…aber ich hab Saix“, sagt ich und legte meine Kopf auf den Tisch. „Nicht so schlimm wie Kairi…würde ich sagen“, ermutigte mich Sora.

„Da hast du auch recht“, seufzte ich.
 

Doch was sollte man ihm schon schenken?

Außerdem war die Frage wie er reagieren würde.

Vielleicht würde er mich ja verprügeln wenn es ihm nicht gefällt.

Ach so ein Mist.

So sollte ich eigentlich nicht denken.

Immerhin konnte er mit Sicherheit nett sein, schon weil er einmal nett zu mir war.

Aber nicht in der Gegenwart von anderen, da war er anderes.

Warum denke ich überhaupt über so etwas nach?

Ich sollte dieses Risiko einfach eingehen, immerhin will ich ja kein Feigling mehr sein.
 

So geschah es, dass Axel um Punkt Vier vor der Haustür stand.

„Na wo ist den Roxy?“, fragte er lachend als ich ihn reingelassen hatte. „Der ist noch nicht fertig. Er zieht sich wie Sora noch um“, entgegnete ich und bat Axel in die Küche.

Da saßen wir dann schweigend in der Küche.

„Roxy!“, lachte Axel, als Roxas mit freiem Oberkörper in die Küche geschlichen kam und in seiner Hand ein schwarzes Hemd hielt. „A-A-Axel!“, stotterte Roxas total durcheinander und zog schnell das Hemd an. „Mensch das werde ich nie vergessen“; grinste Axel und schaute zu Roxas. „Seit wann bist du denn hier?“, fragte Roxas leicht verwirrt und seine Wangen waren immer noch leicht rötlich. „Schon länger Schatzi.“ Axel schaute ziemlich verträumt zu Roxas. „Schatzi? Sag mal hast du jetzt völlig ein Rad ab? Wir sind nicht zusammen, weil ich nicht schwul bin!“, keifte Roxas total Axel an.

„Ach ich kenne deine Ausreden schon Roxas, aber irgendwann bekomme ich dich“, grinste Axel weiterhin.

„Ich bin genauso wenig schwul, wie Marlu! Okay?“, konterte Roxas und schaute kurz zu mir.

„Du bist schwul, Marlu?“, fragte nun Axel an mich gerichtet.

„Nein bin ich nicht und bitte keine Andeutungen wegen meiner Haare. Das ist Natur“, antwortete ich in einem ruhigen Ton, dennoch war ich auf diese Frage rot geworden vor Verlegenheit. „Siehst du Axel?“, sagte Roxas leicht grinsend, so als hätte er damit seinen Schlag gelandet.

„Wenn ihr meint…“, lachte Axel.
 

So war dieses Thema erstmal beendet.

Schließlich war auch Sora fertig und wir machten uns alle auf in die Stadt.
 

„Wie wär’s hiermit?“, fragte Sora und hielt ein Plüschpferd hoch.

„Nein, ich glaube das wär genau das Falsche…“, antwortete und ich schaute mir verschiedene Schlüsselanhänger an, die immer lustige kleine Sprüche drauf stehen hatten.

Roxas stand neben mir und schaute nur leicht beleidigt.

Axel war inzwischen in die obere Etage des Kaufhauses verschwunden, er meinte dort würde er mal schauen.

„Ich schau mal da hinten“, meinte Roxas und ging auch davon.

„Schenk ihr doch das…“, lachte ich und hielt eine Tasse hoch wo groß drauf stand „Heute schon in den Spiegel geschaut?“

„Die ist gut!“, grinste Sora und nahm sie mir aus der Hand.

Ich schaute inzwischen weiter.

Ich schaute mir einen Schlüsselanhänger genau an, wo drauf stand „Lächle mal.“.

Letztendlich dachte ich, dass es genau das richtige wäre für ihn, denn ich wollte wirklich keinen Streit mit ihm.

Zusammen gingen Sora und ich zur Kasse, wo schon Roxas und Axel standen, die wohl auch gerade etwas gefunden hatten, dennoch war es schon in Geschenkpapier verpackt.

„Das seit ihr ja endlich!“, meinte Roxas erleichtert.

„Schade es war gerade so schön allein mit dir Roxy Schatzi…“, hauchte Axel noch so laut in Roxas Ohr, dass Sora und ich es mitbekamen.

„Ähm ja dann lasst uns mal nach Hause. Tschüss.“ Roxas lief sofort zum Ausgang und man sah ihm seine Verlegenheit an.

„Tja dann bis morgen Axel“, sagte Sora lachend und schon rannten wir beide diesem aufgedrehten Roxas hinterher.
 

Zuhause ging ich gleich auf mein Zimmer und legte das verpackte Geschenk auf meinen Schreibtisch. Irgendwie war ich total müde und so beschloss ich heute mal früher schlafen zugehen, dass würde sich nämlich noch als Vorteil erweisen, da es morgen mit Sicherheit spät werden würde.

So zog ich mir meinen Pyjama an und legte mich ins Bett.

Einen letzten Gedanken verschwendete ich daran, was Saix wohl zu dem Geschenk sagen würde.

Doch dann schloss ich meine Augen und schlief schnell ein.
 

Der nächste Morgen brach schnell an. Doch diesmal war ich derjenige, der Roxas und Sora aus den Federn warf.

Unsere Mutter war schon seit gestern auf einem Ausflug mit ihren Freundinnen und so hatte ich die Verantwortung dafür übernommen.
 

Sora musste ich erst die Bettdecke klauen, bevor dieser endlich aufstand. Roxas war gar nicht wach zukriegen und so ließ ich ihn erst mal schlafen.

Doch auch er kroch dann irgendwann aus dem Bett und behauptete ihn hätte niemand geweckt.

Nun da konnte ich dann auch nichts dran ändern.

So kamen die Stunden immer näher und ich machte mich fertig für die Feier.

Ich kramte ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose aus dem Schrank. Knöpfte das Hemd oben etwas los, damit es lässiger aussah.

Dazu nahm ich noch mein Haarspray und powerte wohl noch den ganzen Rest, der noch in der Dose war, in mein Haar.

Schließlich sollen meine Haare nicht aus der Form fallen.

Aber zu sehr wollte ich auch nicht auffallen und deshalb ließ ich mein Outfit so.
 

Kurz bevor wir losgehen wollten, waren dann auch Sora und Roxas fertig.

Roxas trug ein T-Shirt, das karierte schwarzweiße Muster aufwies und eine weiße Hose. Sora hatte sich heute auch mal rausgeputzt und trug ein wirklich knallrotes Hemd und eine schwarze Hose.

Ich muss sagen die Beiden sahen so aus, als ob sie sich für bestimmte Personen so herausgeputzt hätten.
 

„Können wir?“, fragte Roxas und lies sein Geschenk in einer schwarzen Umhängetasche verschwinden. „Klar…“ Ich verstaunte mein Geschenk noch in einer Tüte, wie auch Sora, und nickte.
 

„Okay los geht’s“, lachte Sora und öffnete die Haustür.

Mit diesem Worten machten wir uns gemächlich auf den Weg zu Axels Haus.

Roxas schien den Weg genau zu kennen, was mich doch sehr wunderte, da er ja andauernd sagte, dass er Axel gar nicht mochte.

Vielleicht war da ja noch viel mehr dran.
 

„Roxy, Marlu und Sora! Kommt rein…ihr seid fast die letzten…“, begrüßte Axel sie und Roxas sah komischerweise in eine andere Richtung.
 

Wir folgten Axel unten in seinen hauseigenen Partyraum, der sich im Keller befand. Es war ein großer Raum mit einer Holztheke, vielen bunten Lichtern, mit ein paar Holzbänken, die an der Wand standen, außerdem standen dort drei Sofas, Tische mit vielen verschiedenen Weihnachtsleckerrein und überall hing Weihnachtsdeko.

Axels Eltern mussten ja ganz schon verdienen um so was zu finanzieren zu können.
 

Unsere Klassenkameraden hatten sich es schon überall bequem gemacht und plauderten freudig. Die einzigen die noch fehlten waren wohl Saix und Riku.

„Saix und Riku sind noch nicht da oder?“, bemerkte Sora und sah dabei Axel fragend an.

Er hatte es also auch bemerkt.

„Ja stimmt. Die beiden meinten sie würden etwas später kommen. Nun ja, aber Hauptsache sie kommen“, lachte Axel.

„Achso…“, entgegnete Sora darauf und man sah ihm seine Enttäuschung an. „ Na lass den Kopf nicht hängen Sora. Das würde ihm sicher nicht gefallen“, grinste ich Sora an.

Sora lief rot an und nickte, da er kein Wort heraus brachte.

„Roxas was hältst du jetzt von einem kleinen Spiel?“, fragte Axel grinsend an Roxas gerichtet.

Roxas schwieg und verdrehte die Augen.
 

Axel nahm das wohl als „Ja“ an und erhob seine Stimmte. „Wir spielen jetzt alle Flaschen drehen und keiner darf sich drücken!“

Ein begeistertes Murmeln lief durch die Runde und alle setzten sich in einen Kreis.

„Also derjenigen auf den die Flasche zeigt muss…Karaoke singen!“, begann Axel und begann die Flasche zu drehen. Diese blieb auf Demyx stehen. „Ähm…okay…welches Lied?“, stammelte dieser. „Wie wär’s mit Last Christmas?“, schlug Zexion vor und alle sahen ihn verwundert an.

Wer konnte schon vermuten, dass so ein Vorschlag jemals von Zexion kam?

Aber Nagut.

So nickte Demyx und begann das Lied zu trällern.

Ich würde darauf schätzen, dass er das nicht zum ersten Mal gemacht hatte, da er das wirklich gut konnte.

Alle waren vollkommen begeistert und Zexion lächelte sogar einen Moment.

Das musste schon ziemlich selten sein.

„So auf wen die Flasche zeigt, der muss einen Kopfstand machen“, meinte Demyx und alle dachten sicherlich, dass das nur aus dem Ideenmangel von Demyx stammte, aber keiner schien Einwand zu schieben.

Darauf drehte Demyx, die Flasche wieder und sie blieb auf Kairi stehen.

In dem Moment fragte ich mich echt, warum sie so ne leichte Aufgabe bekommen hatte.

Sie erledigte diese Aufgabe wirklich schnell und griff auch schon hastig zur Flasche. „Auf wen die Flasche zeigt, der muss mir einen Zungenkuss geben und das ganze drei Minuten lang“, lachte sie leicht hämisch.

Dann drehte die Flasche sich wieder.

Ich bekam einen regelrechten Schock, als die Flasche bei mir stehen blieb.

Warum immer ich?

Jetzt musste ich dieser Zicke auch noch einen Kuss geben um kein Spielverderber zu sein.

Da kam sie auch schon zu mir rüber gekrochen. Sie setzte sich ganz dreist auf meinen Schoß und flüsterte mir ins Ohr. „Du wirst es genießen.“

Das soll ich genießen?

Hat die sie noch alle?

Schon alleine durch diesen Satz jagte mir ein kalter Schauer über den Rücken.

Kairi schlang dann auch noch die Arme um mich.

Mensch und ich konnte mich vor Schreck schon nicht mehr rühren. Sie legte ihre Lippen auf meine und ich musste sagen, ich hätte genauso gut kotzen können.

Meine Kotze würde ja sogar besser schmecken.

Die Zicke drang darauf wohl oder übel in meine Mundhöhle ein mit ihrer Schlangenzunge und ich schloss die Augen um irgendwo einen guten Gedanken zu finden, der mich davon abhielt, sie voll zu kotzen.

Plötzlich kam mir ein seltsamer Gedanke, was wäre wenn ich und Saix…Nein das war nicht gut.

Ich strich schnell diesen Gedanken und merkte endlich wie sich die Schnepfe von mir löste.

„Können wir gerne öfter machen!“, sagte sie laut damit es alle hören konnten.

Natoll jetzt dachten alle ich will was von ihr.

Ich blickte mich um und bemerkte, dass hinter uns Riku und Saix standen und Saix sah mich sehr komisch an.

Ich entgegnete nichts, denn die Sprache war mir im Hals stecken geblieben.

„Ihr scheint euch ja prächtig zu amüsieren“, sagte er kalt und kälter, als er je in meiner Nähe gesprochen hatte.

„Ja, wollt ihr mitmachen?“, fragte Axel ihn grinsend. Er schien wohl auch nicht wirklich etwas bemerkt zu haben.
 

Es war alles kaputt, das sagte die Stimme in meinem Kopf.

Saix hasste mich jetzt wirklich.

Ich hatte sogar ein schlechtes Gewissen, dass ich die Regeln des Spiels nicht missachtet hatte.

Aber warum? Warum hatte ich ein schlechtes Gewissen?

Ich musste niemanden etwas beweisen, weder noch jemanden treu sein, oder?

Trotzdem kam ich mir gerade sehr schlecht vor.

Augerechnet er musste jetzt kommen.

Das Schicksal scheint mich wirklich nicht zu mögen.

Vielleicht hätte ich einfach aufgeben sollen, einfach das Leben nicht leben, was mir schon wieder Schmerzen zugefügt hatte.

Der Schmerz saß irgendwo in den tiefen meines Herzens.

Ich begann langsam zu zweifeln, ob dieser Neuanfang mir wirklich etwas gebracht hatte.
 

„Ich bin auf dem Klo“, sagte ich und keiner schien es wirklich zu bemerken, nur Saix richtete einen letzten vernichteten Blick zu mir.

Schon wieder versank ich in meinen Selbstverachtenden Gedanken.

Warum war ich nur so schwach?

Diese Frage wiederholte ich immer wieder in Gedanken, während ich mit leeren Augen in den Spiegel schaute.

Dies, so schien es mir, tat ich ziemlich lange, bis jemand an der Toilettentür klopfte und fragte, ob ich endlich fertig wäre.

Ich öffnete darauf die Tür und einer meiner Mitschüler verschwand auf der Toilette.
 

„Da bist du ja“, hauchte eine Stimme hinter mir und die Person zog an meinem Handgelenk. Ich drehte mich um und erkannte Kairi.

Kairi zog mich darauf sofort in einen Wandschrank und ich fragte mich langsam, ob diese Hexe das alles geplant hatte.

Zu allen Überfluss wurde mir auch noch furchtbar schlecht und schwindelig, da ich mal wieder vergessen hatte meine Tabletten zu nehmen und jetzt nicht mehr dran kam, weil Kairi mich schon auf den Boden gedrückt hatte und nun widerlich auf mich einredete.

„Du willst es doch auch“, hauchte sie in mein Ohr und ich bekam es langsam mit der Angst. Ich hatte nicht mal mehr die Kraft sie wegzuschubsen.

Sie legte sich auf mich und begann ihr Oberteil auszuziehen und öffnete mir danach noch zu allem Überfluss das Hemd, so dass sie meinen Oberkörper entblößte.

„Nein, ich will nich…“, piepste ich inzwischen so kraftlos, dass sie es nicht mal mitbekam wärend sie anfing mich am Hals zu küssen.

Ich sah die Bilder nur noch verschwommen.

Irgendwann musste es ja so kommen, dass ich auch noch so was erleben musste.

Es war abstoßend und ich wollte noch nicht mal die verschwommenen Bilder sehen, die sich vor meinen Augen abspielten.

Ich kniff die Augen zusammen und wollte nur noch, dass es aufhören würde.

Ich bemerkte wie Kairi nun auch noch an meine Hose ging.

„Aufhören…“, stammelte ich nun etwas lauter, aber immer noch kraftlos.

Sie schien sich daran, aber nicht zu stören. „Warum wehrst du dich nicht, wenn du nicht willst?“, fragte sie spielerisch.

Dachte sie echt ich würde spielen?

Doch für einen weiteren Ton brachte ich nicht die Kraft auf.

So machte sie sich zu meinem Glück, nicht erstmal weiter über meine Hose her, sondern küsste mich schon wieder ekelhaft auf den Mund.

Alles war wie in einem schrecklichen Albtraum aus dem ich nicht erwachen konnte.
 

Auf einmal schlug jemand die Tür auf.

Es musste wohl ein Engel sein, dachte ich in dem Moment.

„Was tut ihr da?“, hörte ich Saix Stimmte im kalten Ton.

„Saix sag mal spinnst du?“, fauchte Kairi ihn an und konnte noch erkennen, wie sie sich wieder anzog.

„Ihr spinnt. Wenn ihr es unbedingt miteinander treiben wollt, dann geht nach Hause“, entgegnete er drauf noch kälter. „Das geht dich doch überhaupt nichts an Saix. Oder bist du eifersüchtig?“, fragte Kairi nun im zickigen Ton. „Das hat da nichts mit zu tun. Jetzt verschwinde wieder auf die Party oder ich sag es der ganzen Klasse und das willst du doch nicht?“, provozierte Saix sie. Schon sah ich wie ihr Schatten um die Ecke verschwand.

„Und du? Steh gefälligst auf und steh dazu“, fauchte Saix mich an.

Ich antwortete nicht, da ich es sowieso nicht konnte. Meine Lippen bewegten sich nur lautlos und ich blieb auf dem Boden liegen.

Wie sehr er mich nun hasste?

„Ich sagte STEH AUF!“, sagte er nun in einem lauten Ton.

Gerne hätte ich dem Folge geleistet, aber mein Körper gehorchte mir nicht.

„Nagut wie du willst. Bleib doch liegen, du Idiot!“ Saix schlug die Tür vom Wandschrank zu und nun war ich allein.
 

Die anderen feierten jetzt bestimmt so richtig. Sie würden die Geschenke verteilen und wie auch immer.

Vielleicht hatte ich es verdient hier so kraftlos zu liegen.

Ich war wie gelähmt, nicht mal meinen Arm konnte ich bewegen.

Eine stumme Träne rann mir über die Wange.

Ja das war wohl das einzigste was ich jetzt noch konnte.

Heulen.

Aber was sollte man denn sonst tun?

Ob ich diese Nacht überstehen würde?

Viele Fragen tauchten in meinem Kopf auf.

Auch dort mit freiem Oberkörper zu liegen war nicht gerade angenehm. Ich spürte förmlich die Kälte die von draußen kam auf meiner Haut.

Warum hatte dieser Wandschrank auch ein kleines Fenster?

Eine zweite Träne rollte meine Wange herab.

Ich verstand nicht wirklich warum ich so traurig war. Es war nie wirklich gut gelaufen, nie.

Vielleicht musste ich ja leiden, damit es anderen gut erging, damit sie glücklich sind. Ich fragte mich, ob dies wirklich gerecht wäre. Aber anscheinend schon sonst würde ich ja nicht hier liegen.

Mal wieder hatte ich Fehler gemacht, unverzeihliche Fehler. Dies war nur die Strafe dafür. Früher dachte ich, dass jeder Mensch Fehler machen durfte, aber seit ein paar Jahren wusste ich, dass es nicht so war.

Fehler sind Sünden für die man bezahlen muss.

Das Schicksal verzeiht nicht, dachte ich immer wieder und auch die dritte Träne floss meine Wanger herunter.

Nach dieser Träne, liefen diese ohne Unterbrechung weiter.

Ich sah jetzt bestimmt schrecklich aus, schrecklich schwach noch dazu.

Mein Gesicht war nun vollkommen verheult und der kalte Wind von draußen wehte über meinem Gesicht, doch auch er konnte meine Tränen nicht trocknen.

Es war so armselig zu glauben, dass ich noch eine zweite Chance bekommen würde.

Ich hätte nicht wieder anfangen sollen, dann wär das hier mir erspart geblieben, diese Demütigung., denn es war schlimmer, als wenn man mich verprügelte, so wie früher, da der innerliche Schmerz viel größer war, als die Blutergüsse und die blauen Flecken, die ich früher hatte einstecken müssen.

Aber irgendwie gab ich die Hoffnung langsam auf, dass mich jemand aus dieser Lage befreien könnte. Selbst wenn ich jetzt nicht, an dieser Kälte sterbe. Diese tiefe Narbe in meinem Herzen, würde nie wieder heilen.

Das Gefühl nie wirklich richtige Liebe gespürt zuhaben, saß zu tief. Dennoch fragte ich mich, ob ich überhaupt die richtige Position dafür hatte, dies zu verlangen.

Meine Sorgen würde andere nur belasten und das wollte ich nicht. Ihnen das Lachen und die Freunde zunehmen wäre so unfair.

Auch wenn das heißt, dass ich nie mich jemanden anvertrauen würde, nicht über meine Probleme sprechen würde und mich einfach so gehen lassen würde.

Ich wusste genau wenn ich je einen Schutzengel gehabt hätte, dann war dieser schon längst gegangen. Schon vor langer Zeit.

Für viele Menschen war der Schutzengel, der geliebte Mensch, dem man alles anvertrauen konnte.

Nicht mal so was hatte ich, aber ich verdiente trotzdem kein Mitleid. Ich wollte auch kein Mitleid.
 

„Sag mal willst du immer noch hier liegen?“, hörte ich Saix Stimmte fragen und er öffnete wieder die Tür. Er klang ziemlich genervt.

Irgendwie wollte ich nicht, dass er mich so sieht.

Sein verschwommenes Antlitz beugte sich zu mir runter. „Hast du geheult?“, fragte er überrascht.

Sicher würde er sich gleich darüber lustig machen und mir noch ein Spliter in mein Herz jagen.

Ich konnte immer noch nicht sprechen, ich war immer noch zu schwach.

Auch darüber würde er sich mit Sicherheit auslassen.

„Warum redet du nicht mit mir?“, fragte nun mit einem Anflug mit Ärger in der Stimme.

Ich kniff die Augen zusammen, die einzigen Muskel, die ich noch bewegen konnte.

Wie gerne ich ihm jetzt ins Gesicht sagen würde, dass ich Kairi hasse, so sehr hasse. Außerdem…ja was noch?

Ich wusste es nicht wirklich.

Wenn ich doch nur an meine Tabletten kommen würde.

„Oder kannst du etwa nicht mehr sprechen?“, gab Saix von sich.

Ich musste irgendwie miteilen, dass ich die Tabletten brauchte, damit ich auch noch gleich ohnmächtig werde.

So nahm ich meine letzte Kraft zusammen und versuchte ihm dies zu sagen.

„Ich…Tabletten…Hosentasche“, murmelte ich leise und schwach diese Wortfetzen.

„Tabletten? Was redest du so komisch?“ Das Bild von Saix wurde noch unschärfer.

„Bitte…“, hauchte ich leise und kläglich.

Saix schien sich einen Moment überwinden zu müssen. Doch dann spürte ich wie er die Schachtel mit den Tabletten aus meiner Hosentasche zog.

Kurz darauf schob er mir eine Tablette in den Mund. Ich schluckte diese unter großen Vorwand herunter.

„Besser?“ Ich sah wie sich eine Augenbraue von Saix hob. Das Bild war schon nach einigen Minuten etwas schärfer geworden, auch meine Stimme kehrte einigermaßen zurück, doch meine Muskeln waren immer noch nicht wirklich stark genug aufzustehen, außerdem war mir fürchterlich schlecht.

„Kann man sagen…Danke“, sagte ich in einem Flüsterton, der lauteste Ton, den ich im Moment sprechen konnte.

„Na dann komm hoch…“ Er reichte mir seine Hand. Ich legte meine Hand in seine und er zog mich hoch. Er stützte mich leicht, als wir nun auf dem Flur standen.

„Was jetzt?“, fragte er an mich gerichtet. Saix schien irgendwie völlig anderes.

„Ich werde nach Hause gehen…Bleiben kann ich nicht“, meinte ich und löste nicht von ihm, so dass ich auf eigenden Füßen stand.

Ich wollte nur noch weg.

Das war der größte Drang jetzt im Moment.

Ich lief zu der Garderobe, die nur zwei Schritte entfernt war und griff nach meinem Wintermantel, dabei entdeckte ich das Tütchen mit Saix Geschenk. Ich nahm es in die Hand und reichte es ihm. „Das war für dich gedacht… na ja kann dir ja egal sein…“, sagte ich und drehte mich um, ließ Saix einfach so stehen und trat aus der Haustür.
 

Draußen hatte es wieder geschneit, so war es ziemlich eiskalt.

Ach ja genauso wie vor einem Jahr, da hatte auch geschneit.
 

Langsam lief ich den Weg nach Hause.

Es musste ziemlich spät sein, denn kein Auto fuhr an mir vorbei.

Plötzlich hörte ich laute Schritte hinter mir und ich drehte mich reflexartig um.

Es war Saix in Wintersachen gehüllt. Er schien gerannt zu sein, denn er war völlig außer Atem. „Das hast du vergessen…“, sagte er schon fast gehaucht und reichte mir ein kleines Päckchen.

Ich sah ihn erstaunt an, so als ob ich einen Geist gesehen hätte. „Warum…tust du das…ich hab das doch nicht verdient…“, meinte ich und richtete meine Blick auf den Boden.

„Du hast es verdient…“, antwortete Saix darauf und er lächelte. Dieses ließ mich für einige Zeit erröten und mir fehlte einfach die Sprache.

„Komm gut nach Hause Marlu“, sagte er mit freundlicher Stimmte und er verschwand wieder in der Dunkelheit der Nacht.
 

Lange sah ich ihm nach und ich konnte nicht glauben, was jetzt passiert war. Dann schaute ich auf das Päckchen in meiner Hand und begann es auf der Stelle auszupacken. Ein kleiner Schlüsselanhänger fiel in meine Hand und ich starrte auf den Spruch der darauf stand. „Für das schönste Lächeln“, las ich ab.
 

Ich drückte den Schlüsselanhänger an mich, an mein Herz.

Ich wusste nicht mal warum ich dies tat, aber irgendwie zog dieser kleine Schlüsselanhänger meine Stimmung wieder etwas in die Höhe.

Aber das wichtigste war für mich, dass Saix den Spruch auf seinem Geschenk befolgt hatte.

Bei diesem Gedanken schlug mein Herz furchtbar schnell.
 

Doch auch irgendwann legte ich den Schlüsselanhänger in meine Jackentasche und machte mich mit meinen gewärmten Gedanken auf dem Weg nach Hause.
 

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So dieses Kappi war noch länger, als das Letzte. Fragt sich nur ob ich dieses Tempo und die länge halten kann. Aber weitermachen werde ich bestimmt.^^
 

Ich bedanke mich bei allen die meine FF bis hier verfolgt haben, bei allen die diese Story gefavt haben und ganz besonders bei den Kommischreibern. *verbeug*
 

Nun das wars auch schon.

Man sieht sich im nächsten Kappi ~.^

CuCu

Lady_In_Black

Ein etwas anderer Tag

Wow! So viele Kommis hatte ich noch nie Q.Q *Freudentränen heult*

Ich danke euch ja sowas von!

Das ist ein totaler Ansporn für mich XD
 

Nun ja ich will euch ja nicht zutexten mit Dankesreden und deshalb hier ist das nächste Kappi ^^
 

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Kapitel 4
 

Ein etwas anderer Tag
 

Der Sonntag nach dieser Party war ich immer noch ziemlich kaputt. Ich hatte mir doch tatsächlich eine Erkältung eingefangen.

Am Abend bin erst mal unter die heiße Dusche gegangen.

Das warme Wasser tat gut auf meiner Haut und löste ein wenig meine Glieder.

Den ganzen Tag hatte ich weder Roxas und Sora gesehen, nur meine Muter die heute von dem Ausflug wieder da war hatte mir einen Tee an mein Bett gebracht.
 

So langsam stelle ich die Dusche ab und band mir ein Handtuch um. Ich trocknete mich ab und zog mir meinen Pyjama an.

Darauf verschwand ich wieder in mein Bett.

Ich hatte den Schlüsselanhänger von Saix auf meinem Nachschrank liegen und war ihm einen Blick zu. Ich rief mir Saixs Lächeln zurück in meine Gedanken und mein Herz schlug wieder mal ziemlich schnell.

Es war komisch noch nie hatte ich dieses Gefühl gehabt, deshalb kannte ich es nicht. Es wärmte mein Herz, das noch etwas angeschlagen war von gestern.

War es das was ich dachte?

Oder nur Einbildung?
 

Ich nahm mir ein Buch aus meinem Nachtschrank und blickte die einzelnen Buchstaben an. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Ich musste die ganze Zeit an ihn denken. Seine blauen Haare, wie sie im kalten Wind wehten und seine bernsteinfarbigen Augen, die aufblitzen wenn er lächelte.

Doch dann klopfte es an der Tür.
 

Sora und Roxas traten in mein Zimmer und setzten sich auf die Couch die neben meinem Bett stand.

Das hatte ja lange gedauert.

„Marlu…wir ähm…wollten mal sehen wie es dir so geht ...Du bist erkältet?“, fragte Sora vorsichtig und schaute zu mir rüber.

„Ja bin ich…und was gibt es das ihr jetzt kommt?“ Ich hob eine Augenbraue. Irgendwie ahnte ich es schon.

„Nun ja wir wollten fragen…Lass es uns mal so sagen…Was ist da gestern Abend mit Kairi gewesen? Und Saix schien irgendwie ausgeflippt zu sein…hat Kairi gemurmelt…“, begann nun Roxas und schaute mich ernst an.

Ich legte das Buch weg und seufzte. Das musste ja kommen. „Also beginnen wir mit diesem grauenhaften Kuss, den ich nur mit großem Überwinden überstanden hatte. Danach war ich ja auf der Toilette, als ich dann wieder auf den Flur trat zog mich Kairi einfach in einen Wandschrank. Tja dann wollte sie es mit mir tun. Ich wusste auch nicht, dass sie so notgeil ist. Ich konnte mich auch schlecht wehren, da genau in dem Moment mir furchtbar schwindelig wurde und ich mal wieder vergessen hatte die Tabletten zu nehmen. Saix hat uns dann zum Glück gefunden und Kairi verscheucht und die Tür wieder zugeschlagen…“ An dieser Stelle brach ich ab. „Und dann? Sag nicht, dass er dich liegen gelassen hat? In diesem kalten Wandschrank!“, meinte Sora schon fast empört. „Nein nicht wirklich, nach ein paar Minuten oder so ist er wieder gekommen und hat endlich gemerkt das da was nicht stimmte. Er hat mir meine Tabletten gegeben und ich bin nach Hause gegangen. Doch…“, wieder brach ich ab.

Sollte ich es ihnen erzählen?

„Verbirgst du etwas?“, fragte Roxas und sah mich scharf an. „Ich…Ähm…Nein…Also“, stammelte ich und ich lief wieder rot an.

Irgendwie wollte ich es ihnen nicht erzählen. Noch nicht.

„Sicher“, lachte Sora und er schien mir genauso wenig Glauben zu schenken wie Roxas.

Ich musste irgendwas finden, womit ich mich rausreden konnte.

„Wie ist das eigentlich mit Riku und Axel?“, fragte ich und grinste in mich hinein.

Schon liefen die beiden rot an. Volltreffer!

„Ich hab Riku meine Liebe gestanden“, murmelte Sora im verlegenden Ton. „Und?“, wollte ich weiter wissen. „Er und ich gehen jetzt miteinander“, antwortete Sora und lächelte nun. „Das ist schön“, grinste ich und blickte dann zu Roxas, der sich nicht geäußert hatte.

„Was schaust du so?“, fragte er leicht angenervt.

Kurz darauf verschwand er aus meinem Zimmer.

„Ich glaube da läuft was zwischen ihm und Axel“, entgegnete Sora. „Da hast du sicher recht“, stimmte ich ihm zu. „Na dann gute Nacht Marlu“, lachte Sora leicht auf und auch er verließ mein Zimmer.
 

Ich schüttelte mein Kissen auf und schaltete danach das Licht aus. Durch die Jalousie drang von draußen etwas Licht von der Straßenlaterne in mein Zimmer und ich schloss nun langsam meine Augen.

Mit einem kurzen Lächeln auf meinem Gesicht schlief ich dann ein.
 

Am nächsten Morgen, als wir das Schultor erreicht sah ich wie Axel, Saix und Riku am Schultor standen. Sora, der neben mir lief, rannte zu Riku, der ihn sofort umarmte. Schließlich gesellten sich Roxas und ich zu Sora. „Hey na wie geht’s?“, fragte Axel und schaute zu uns beiden. „So la la“, meinte ich und rückte meinen Ranzen zurecht. Roxas sagte gar nichts, sondern war nur rot angelaufen. Doch dann erhob er seine Stimme. „Hallo Axel…“ Mehr sagte er nicht und blickte nur etwas verwirrt zu Axel. „Alles okay?“, grinste Axel ihn an. „Hm…JJ-a…“, stammelte Roxas und wurde darauf von Axel in eine Umarmung gezogen. „Lass uns irgendwohin gehen wo wir ungestört sind“, hörte ich Axel leise zu Roxas sagen und die beiden verschwanden in Richtung Schuleingang.

Ich schaute zu Sora und Riku, die gerade mit Küssen beschäftig waren und so sah ich zu Saix, der mich ebenfalls anblickte.

Ich wollte gerade was sagen, da umarmte mich jemand von hinten und eine Stimme murmelte: „Na Marluxia?“ Ich erkannte diese verhasste Stimme und drehte mich um und erkannte, wie sollte es anderes sein, Kairi. Hinter ihr stand Naminé, die etwas sauer schien. „Was willst du?“, fragte ich sie kalt und ich drückte sie weg. „Aber Marlu…wir sind doch jetzt zusammen!“, fauchte sie mich nun an. „Sind wir? Ich kenne dich doch gar nicht…außerdem heißt das für dich immer noch Marluxia!“, keifte ich zurück.

„Wart es nur ab Marluxia. Ich weiß wie ich Männer herumkriege“, meinte Kairi selbstsicher und baute sich vor mir auf. „Lass ihn endlich in Ruhe du notgeile Ziege!“ Ich hatte es nicht bemerkt, aber Saix stand nun neben mir und verteidigte mich gerade.

„Du auch noch? Oh man…Komm Naminé!“, rief Kairi laut und die zwei liefen weiter.
 

„Danke“, sagte ich verlegen zu Saix, der den beiden böse nachblickte. „Kein Problem mach ich gerne“, antwortete Saix und drehte sich zu mir, er lächelte.

Prompt lief ich rot an und auch er schien etwas rötlich um die Nase. „Komm lass uns auch in die Klasse gehen“, schlug ich nach einer Minute vor, die wir mit verlegendem Schweigen verbracht hatten.

Ich nahm seine Hand und er schaute mich überrascht an und lief erneut rot an. „O-Okay“, stimmte dieser zu und ging mit mir durch den Schuleingang.

Seine Hand hatte eine gewisse Wärme und auch mein Herz schlug wieder schneller. Ich hatte das Verlangen ihn gar nicht mehr loszulassen.

Aber vor der Klasse ließ ich ihn dann los und wir gingen getrennt in die Klasse herein.
 

Sora redete aufgeregt mit Demyx, Zexion und Riku, während ich mich auf meinen Platz begab. Ich bemerkte, dass Roxas und Axel noch gar nicht hier waren.

Was die beiden wohl taten?

Doch jemand warf mir etwas an den Kopf. Es war ein Zettel und ich schaute mich um, damit ich herausfinden konnte, wer der Absender war.

Ich merkte Saixs Blick und er machte eine Geste, dass ich den Zettel öffnen sollte, dann war er sicher von ihm. Eigentlich hielt ich ja nichts davon, aber es war von Saix.

Ich faltete den Zettel auseinander und schaute auf die geschriebenen Worte. „Hi Marlu! Hat dir mein Geschenk gefallen?“ Überplötzlich lief ich rot. Ich schrieb ein „Ja“, auf den Zettel und warf ihn zurück zu Saix, dieser schaute auch nach kurzer Zeit zu mir zurück und ich sah einen ziemlich undurchschaubaren Blick.
 

Dann klingelte es und ich blickte zur Tür, wo gerade Roxas und Axel durchkamen. Axel zog Roxas an der Hand hinter sich her. Roxas war ganz purpurrot im Gesicht und setzte sich neben Axel auf seinen Platz.

Bei denen hatte es wohl ordentlich gefunkt.

Schon an Roxas Gesicht ließ sich das feststellen.
 

Der Lehrer kam aber in diesem Moment herein und so wendete ich mich dem stinklangweiligen Unterricht zu, der nun begann.

Ständig sah ich zwar zu Saix und er zu mir, aber wir beide achteten steht’s darauf, dass es kein anderer bemerkte.
 

In der Mittagspause saß ich allein, weil die anderen beiden meinten, sie hätten noch was zu erledigen.

Ja klar.

Ich schaute mich um und entdeckte dann plötzlich, dass diese Ziege Kairi zu meinem Tisch kam. Im Schlepptau hatte sie mal wieder Naminé dabei, die noch wütender wirkte als heute morgen.
 

„Na schmeckst dir Marlu?“, sagte sie gespielt freundlich und ich verschluckte mich an meinem Essen. Dann schluckte ich erst mal runter und sah sie angewidert an. „Du gibst wohl nie auf, oder?“, meinte ich und demonstrierte dieses mit einem langen Gähnen. „Nein sicher nicht. Ich hab schon Sora an diesen Riku verloren, das werde ich dich schon bekommen“, entgegnete sie selbstsicher und setzte sich auch noch zu allem Überfluss auf den leeren Stuhl neben mir. „Ach meinst du?“ Ich rückte etwas zu Seite, damit sie mir nicht zur Nahe kommen konnte. „Weißt du ich habe da einen großen Bruder…“begann Kairi nun in einem schleimigen Ton. „Was ist damit?“, fauchte ich sie an. „Na Marlu das ist es ja… Er würde alles für mich tun…und wenn du nicht mit mir gehst dann…“ Kairi grinste nun total fies. „Was dann?“ Ich hob eine Augenbraue. „Dann könnte er deinen lieben Freund Saix ein bisschen vermöbeln…Willst du das?“

Einen kleinen Stich spürte ich in meinem Herz und ich schwieg vorerst. „Weißt du Marlu… Er steht dahinten und wartet auf mein Kommando…Es liegt in deiner Hand…“, redete Kairi weiter und deutete auf ein großen braunhaarigen mit blauen Augen, die geradezu bedrohlich wirkten. Ich schluckte.

„Ich…Nagut wie du meinst...“, murmelte ich und musste in diesem Moment meine ganzen Mut zusammen nehmen. „Gut, schön das wir uns einig werden konnten“, flüsterte sie nun in mein Ohr und ich hätte sie am liebsten weggeschubst. Dann nahm sie meine Hand und zog mich hoch.

Mensch war das peinlich.

So musste ich mit ihr und Naminé auf dem Flur rumlaufen.

Jetzt bogen wir um die nächste Ecke und Saix rannte direkt in Kairi hinein.

Oh nein hoffentlich passiert nichts, dass was über meine Situation verraten könnte.

Aber eigentlich war ich schon dadurch verraten indem Saix mich mit ihr zusammen sah. Er war genau der mit dem ich jetzt am wenigstens in Kontakt kommen konnte.

„Hey was soll das?“, fauchte er Kairi an. „Pass doch selber auf du Idiot!“, giftete Kairi zurück.

Ich traute mich gar nichts zu sagen und schwieg, als er zu mir rüber sah. Offensichtlich merkte Kairi dies. „Hör auf so meinen Freund anzuschauen!“, meinte sie in einem angeberischen Ton. „Dein Freund? Das glaub ich nicht...“, sagte Saix darauf und blickte zu mir herüber, worauf ich leicht rötlich um die Nase wurde. „Jawohl! Wir sind jetzt zusammen!“ Kairi drehte sich in dem Moment zu mir und drückte ihren Mund auf meinen.

Ich sah wie sich Saixs Augen verengten und er schaute zur Seite.

Ich musste wohl oder übel den Kuss erwidern, wendete es aber so dass es nicht so lange dauerte.

„Marluxia!“, rief eine Stimmte entsetzt hinter mir.

Ich drehte mich um und sah Roxas mit Axel, beide schauten entsetzt.

Tja ab jetzt werde ich wohl für immer bei allen auch hier unten durch sein, nur um jemanden zu schützen, den ich nicht mal kannte.

Was sie jetzt wohl alle dachten?

Schlimmer konnte es ja nicht mehr werden.

„Das hätte ich jetzt nicht von dir gedacht!“, sprudelte aus Axel heraus.

„Wie man sich täuschen kann, nicht wahr Axel?“, lachte Kairi in einem fiesen Ton. „Willst du nichts dazu sagen?“, meinte Roxas dann ziemlich entsetzt an mich gerichtet.

Ich schwieg. Ich wollte nichts sagen. Meine Worte würden nur alles Schlimmer machen.

„Stimmt. Er scheint ganz anders zu sein“, sagte Saix nun und sah mich enttäuscht an.

Ausgerechnet er schenkte mir so einen Blick. Warum nur?

Aber ich hatte mir diesen Weg selbst ausgesucht. Ich bin Schuld und mein Herz.

Mir wäre es lieber gewesen, er hätte mich verprügelt oder zornig angesehen, doch dieser Blick tat so weh. So weh in meinem Herz, mein Narbenversehrtes Herz.
 

Mal wieder war ich in ein Loch gefallen, so tief, dass mich jetzt wohl niemand mehr herausziehen konnte.

Dieses Loch war so schwarz, so leer.

„Er scheint zu Feige zu sein um zu sprechen“, meinte Saix weiter und er schüttelte den Kopf.

Ich konnte diesen Satz nicht mehr hören.

Ich bin so Feige.

Ja er hatte vollkommen Recht.

Ich hatte Angst gehabt, dass ihm was passiert und habe dabei nicht mal an mich gedacht.

Ich hatte das Bedürfnis zu gehen. Irgendwohin, wo ich allein war.

Meine Beine setzten sich so langsam in Bewegung und ich lief los.

„Hey Marlu!“, hörte ich noch Kairi rufen, aber ich blieb nicht stehen.

Ich rannte. Ich floh.

Irgendwann bleib ich stehen.

Ich erkannte, dass ich inzwischen draußen auf dem Schulhof angekommen war. Überall lag Schnee und es war bitterkalt. Doch dies störte mich nicht.

Ich setzte mich auf eine Bank und lehnte mich zurück. Ich starrte in den Himmel und fragte mich einen kurzen Moment, wann es wieder scheinen würde.

Kaum hatte ich diesen Gedanken gedacht fing es an zu scheinen und ich betrachtete eine Schneeflocke, die langsam sich auf den Weg zum Boden machte.

Sie war gefühllos und kalt, genauso wie ihre Geschwister, die ihr zu Boden folgten. Ich beneidete sie. Sie würde niemals schmerzen empfinden oder gar überhaupt keine Schwäche zeigen, bis auf, dass sie schmolz wenn wieder die Sonne scheinen würde. Aber das zählte für mich nicht als Schwäche.

Ich seufzte.

Das alles deprimierte mich nur noch mehr.

Warum konnte nicht einfach alles gut werden?

Was sollte ich nur tun?

Ich ballte die Faust. Eine Wut überkam mich und ich schlug mit voller Wucht auf die Bank. Diese veränderte sich dadurch aber nicht, nur mein Mittelfinder hatte nun eine Wunde, weil ich einen Nagel getroffen hatte.

Das Blut tropfte von meinem Finger in den weißen Schnee. Dies störte mich aber nicht besonders und ich schlug ein weiteres Mal auf die Bank. Diesmal musste mein Daumen dran glauben.

Dann hörte ich auf. Es würde eh nichts bringen, das musste ich einsehen.

Leer schaute ich auf den Boden.
 

„Marluxia!“, rief eine laute Stimme. Ich sah kurz auf und erkannte wie Roxas, Axel, Riku. Sora und Saix angelaufen kamen und schließlich vor der Bank stehen blieben. „Was wollt ihr?“, fragte ich kalt und meine Stimme zitterte leicht vor Kälte.

„Wir wollen wissen ob es stimmt was Kairi sagt?“, fragte Sora und ich sah er schaute mich traurig an.

„Ja.“ Mehr konnte ich nicht sagen. Ich starrte wieder zu Boden und beobachtete, wie das Blut meine Finger runter floss und letztendlich im Schnee landete.

„Wirklich?“ Sora beugte sich zu mir herunter.

„Ja! Was willst du sonst noch hören?“, giftete ich nun los und sprang auf.

„Marlu?“ Roxas schaute mich entgeistert an. „Erpresst sie dich?“, fügte er noch hinzu.

Woher wusste er das?

Ich schaute ihn schief an. „Also erpresst sie dich? Womit?“, fragte Axel sofort. Anscheinend hatte er es sofort an meinem Blick erkannt.

„I-I-Ich…“, begann ich und brach ab. Es würde nichts bringen ihnen allen was vorzumachen, aber ich konnte nicht sagen genau weshalb.

Ich musste mich erst mal wieder setzten. „Ich kann es euch nicht sagen…ihr würdet das nicht verstehen…“, murmelte ich und stand wieder auf.

Genau in dem Moment klingelte die Pausenglocke und ich ging ohne mich noch mal umzudrehen zurück in das Schulgebäude.
 

Zu meinem Glück schien Kairi gerade beschäftigt, als ich das Klassenzimmer erreichte und als Sora und die anderen kamen, kam auch hinter ihnen der Lehrer rein.

Sora versuchte zwar während des Unterrichts mit mir Kontakt aufzunehmen, doch ich ignorierte dies und fragte stattdessen den Lehrer, ob ich auf Toilette durfte.

So machte ich mich auf den Weg zur Toilette.

Ich schloss mich in einer Kabine ein und nun rannen mir stumme Tränen über die Wangen.

Was würden sie schon verstehen?

Niemand verstand mich, wirklich niemand.

Langsam begann ich zu laut zu schlurtzen und ich sah zu Boden.

Auf einmal hörte ich wie jemand an meiner Kabine klopfte. „Marlu bist du da drin?“

Ich erkannte Saix Stimme, gerade ihn wollte ich jetzt nicht um mich haben.

Ich sagte nichts und ich heulte weiter, ich konnte nicht aufhören.

„Marlu ich weiß das du da drin bist!“, sagte Saix nun etwas lauter.

Wieder schwieg ich.

Was wollte er schon?

Mich verprügeln?

„Marlu mach sofort auf, sonst trete ich die Tür ein!“, schrie er schon fast und rüttelte stark an der Tür.

Ich rührte mich nicht.

„Marlu ich meine es verdammt Ernst!“ Diesmal machte die Tür ein lautes Geräusch und das Schloss brach ab. So öffnete Saix die Tür und stand nun vor mir.

Ich zog meine Knie heran und vergrub mein Gesicht in ihnen.

Ich wollte nicht, dass er mein Gesicht sah.

„Marlu?“, fragte er in einem vorsichtigen Ton und ich merkte, wie er sich zu mir herunter beugte. Ich schwieg weiter und ich wusste auch nicht was er noch wollte.

„Bitte rede mit mir“, sagte er im leicht flehenden Ton.

Ich schob meine Knie wieder weg und blickte direkt in seine bezaubernden Augen. Bei diesem Anblick liefen mir sofort wieder die Tränen herunter.

Was war bloß los mit mir?

„Hey hör auf zu weinen…Wenn es dir nicht gut geht dann solltest du besser nach Hause gehen Marlu…Es bringt doch nichts wenn du hier sitzt und weinst…“, flüsterte Saix leise und legte seine Arme um mich.

Mich überkam ein Gefühl von unheimlicher Wärme und meine Tränen versiegten.

„D-Danke…“, stammelte ich leicht verlegen. „Nichts zu Danken. Geh jetzt lieber zum Lehrer und sag ihm, dass es dir nicht so gut geht“, lächelte Saix und lies von mir ab.

„Ja…aber ich habe noch eine Frage…Warum bist du so nett zu mir?“ Ich schaute ihn verblüfft an und er begann zu lachen. „Nun weil du und ich jetzt Freunde sind. Oder?“

„Freunde? Das ist schön…“, lächelte ich zurück und stand auf. „Bis morgen Saix…“, verabschiedete ich mich von ihm und ich ging zurück in die Klasse.

Dort erklärte ich dem Lehrer, dass es mir im Moment nicht so gut ging und er schickte mich auch sofort nach Hause.
 

Zuhause legte ich mich sofort ins Bett und meine Mutter meinte, sie müsste Fieber messen.

Oh man…

Tja dann hatte ich wohl wirklich Fieber und meine Mutter meinte ich sollte den ganzen Tag nicht mehr aus dem Bett.

Klasse jetzt durfte ich die ganze Zeit hier herumhocken. Aber ich hatte ja eh nichts mehr zu tun…
 

Am folgenden Tag musste ich zuhause bleiben, was mir allerdings auch noch zum Nachdenken gab.

Es war dumm gewesen Kairi so schnell nachzugeben.

Es hätte doch eine andere Lösung sein können. Eine Lösung, die auch Saix aus allem raushält.

Ich überlegte lange, kam aber zu keiner Lösung.

Ich schaute die Zimmerdecke mit nachdenklichen Blick an und nahm ab und zu einen Schluck vom dem Tee, den meine Mutter mir gekocht hatte.
 

Schließlich betrat meine Mutter wieder mal mein Zimmer und meinte sie müsste mich zum Arzt schleppen.

Super…

Das hätte ich mir, aber schon denken können, nur das ich nicht daran denken wollte. Nämlich immer wenn ich an den Arzt denke, habe ich Angst, dass er mich wieder ins Krankenhaus steckt oder so.

Jetzt konnte ich aber nicht verneinen, weil meine Mutter ohne mich zu fragen einfach so einen Termin gemacht hatte. Außerdem konnte meine Mutter ziemlich ungemütlich werden, wenn es um meine Gesundheit geht.
 

Darauf erhob ich mich dann aus meinem Bett und zog mir schnell meine Alltagssachen an. Meine Mutter machte für kurze Zeit ziemlich Stress und so waren wir auch schon zehn Minuten später mit dem Auto auf dem Weg zum Arzt.
 

Gedankenverloren schaute ich aus dem Fenster.

Auf den Fußwegen sah ich Personen aus meiner Schule.

Sie mussten wohl gerade Schulschluss haben.

Meine Mutter hatte gerade das Radio angemacht und lauschte den Nachrichten, während sie auf die Straße blickte und auf den Verkehr achtete.

Ich hörte nicht hin, was sie dort erwähnten, denn ich denke nicht, dass es mich sonderlich interessiert, welche Partei nun die Führung des Landes hat.

Ich blickte in dieser Zeit immer noch aus dem Fenster.

Plötzlich bremste meine Mutter stark, da sie fast eine rote Ampel in de Stadt übersehen hatte.

„Hey Marlu schau doch mal! Sind das nicht da vorne Sora und Roxas mit ihren Freunden?“, machte mich meine Mutter aufmerksam und schaute kurz zur Seite.

„Hm…“, sagte ich nur und schaute in die Richtung, wo sich anscheinend meine Brüder befanden.

Tatsächlich hatten sie uns schon gesehen und rannten zu uns hin zusammen aus ihren Freunden, die sich bei genauem hinsehen, als Riku, Axel und Saix herausstellten.

„Mum! Was macht ihr hier?“, fragte Sora und klebte fast an meiner Fensterseite.

„Ich bringe Marlulein zum Arzt“, sagte meine Mutter und setzte ein Lächeln auf. „Achso…Du Mum…Ähm können wir mitkommen? Kannst du uns vielleicht am Kino absetzten, dass ist doch direkt neben an…“, redete Sora weiter.

„Natürlich ihr Lieben...steigt schnell ein!“, meinte meine Mutter sofort und die anderen kletterten auf die Rücksitze.

„Ganz schön eng“, lachte Riku und ich sah im Rückspiegel, dass er ziemlich an Sora gequetscht war.

„Das ist auch ein Dreisitzer“, sagte Roxas bestimmt.

Die Fünf fingen hinten an zu lachen und gleichzeitig drückte meine Mutter wieder aufs Gaspedal. Das auch noch volle Kanne.

„Sie fahren ziemlich schnell“, meinte Axel an meine Mutter gerichtet und schmunzelte.

„Tja ich hab immer noch Feuer im Blut!“, lachte sie und setzte ein Grinsen auf. „Mum!“, meinten Sora, Roxas und ich gleichzeitig. „Was? Das stimmt doch…“ Jetzt streckte sie uns auch noch die Zunge raus.

Unsere Mutter ist manchmal echt kindisch, aber es muss daran liegen, dass sie noch so jung ist.

„Jetzt weiß ich woher Roxas sein Verhalten her hat“, meinte Axel mit einem grinsenden Ausdruck. „Axel…“, meinte Roxas ärgerlich und versetzte ihm eine Kopfnuss.

Ich seufzte nur und hoffte, dass wir bald ankommen würden.
 

Nach einigen Minuten fuhr meine Mutter auch schon auf einen Parkplatz und die anderen stiegen sofort aus.

„Soll ich euch wieder mitnehmen, wenn der Film zu Ende ist? Ich bin mir sicher, dass wir bestimmt jetzt noch warten müssen…also daher…“, fing meine Mutter an und stieg auch aus dem Auto.

„Klar. Wir kommen dann zum Auto… So um 18 Uhr“, murmelte Roxas und ging schon mal

los. „Okay bis später“, verabschiedete sich Sora und er und die anderen gingen Roxas hinterher.

Kurz schaute ich zu Saix herüber, der die ganze Zeit nichts gesagt hatte.

Aber warum?

Na ja er muss ja nicht so redegewandt sein.
 

Weiter konnte ich mich aber nicht mit diesen Gedanken befassen, weil meine Mutter meinte sie müsste mich wie ein kleines Kind aus dem Auto scheuchen, damit sie es abschließen konnte.

Dann nahm sie mich auch noch an der Hand.

Sag mal wie alt bin ich?

Aber Nagut immerhin sorgt sie sich um mich und dafür bin ich ihr eigentlich dankbar. Ich sollte mich nicht so anstellen und ich schlug ihre Hand auch jetzt nicht weg.
 

An ihrer Hand schleifte sie mich dann mit zu Arztpraxis, wo wir wohl Eineinhalbstunde warten mussten, wie es meine Mutter schon vorhergesagt hatte.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Wartezimmer beim Arzt überhaupt nicht leiden mag?

Dort herrscht immer so eine gedrückte und angespannte Stimmung, die einen immer irgendwie herunter zieht.

Daher musste ich über die Sache mit Kairi wieder nachdenken, noch dazu saß gegenüber von mir auf einem Stuhl, eine ältere Dame, die mich die ganze Zeit schon irgendwie ärgerlich anschaute.

Beim genauen hinsehen dachte ich, dass sie ziemlich Ähnlichkeit mit Kairi hatte und ich hatte das Gefühl, als ob mir jemand in den Magen geschlagen hätte.

Vielleicht war sie wirklich mit Kairi verwandt, denn als sie plötzlich eine Arzthelferin anschnauzte, weil sie meinte sie hätte noch wichtige Termine und sie hätte noch andere Dinge zu erledigen, als die ganze Zeit hier zu hocken, meinte ich diesen komischen Unterton zu hören, den auch Kairi immer hatte.

Wenn man schon so eine Oma hatte, wie soll man dann schon richtig erzogen sein?

Aber ich hatte auch kein Mitleid mit Kairi, immerhin konnte man sich ändern wenn man wollte und wusste, dass sie bestimmt nicht mehr mit dem Herzen handelt.

Es ist halt nicht richtig andere Menschen zu etwas zu zwingen, wenn sie es nicht wollen und Kairi musste das anscheinend noch lernen. Aber ich denke nicht, dass ich der Richtige dafür bin, der ihr diese Lektion erteilen sollte. Ich will nicht derjenige sein.
 

Der Arzt konnte bei mir zum Glück nichts wirklich Dramatisches feststellen. Er erläuterte, dass ich eigentlich nur eine normale Grippe hätte und einfach noch einen Tag zuhause bleiben müsste, damit dies nicht mehr ansteckend war.

Meine Mutter schien dadurch total erleichtert und nahm dankend das Rezept für die Tabletten, die ich solange nehmen sollte bis ich wieder völlig von dieser Grippe befreit war.

Tatsächlich strahlte sie übers ganze Gesicht, als wir wieder auf dem Weg zum Auto waren. Zwischen durch liefen wir schnell zu einer Apotheke, die auch ganz in der Nähe war.

Ich blieb, aber draußen stehen, weil ich keine Lust hatte mit rein zu gehen.

Ich schaute ins Schaufenster, wo verschiedene Medikamente gegen Erkältung und so ausgestellt waren.

Ich ließ meinen Zeigefinger kurz über die Scheibe wandern. Wie erwartet war sie eiskalt und ich zog schnell wieder meinen Finger weg und steckte meine Hand in die wärmende Hosentasche.

„Was machst du da?“, fragte eine bekannte Stimme hinter mir.

Ich drehte mich herum und erkannte Zexion und Demyx. Demyx grinste mich an. „Ich dachte du bist krank?“

„Bin ich auch…war gerade beim Arzt“, murmelte ich leicht abwesend. „Achso und was hast du und wann kommst du wieder zur Schule?“, erkundigte sich Demyx weiter. „Ich hab eine normale Grippe und werde voraussichtlich erst übermorgen wiederkommen“, beantwortete ich seine Fragen gezielt.

„Kairi hat übrigens heute total übertrieben. Sie meinte sie würde dich heute besuchen, damit es dir besser gehen würde…“, bemerkte Zexion und zog eine Augenbrauen hoch.

„Dann würde es mir ehr schlechter gehen…“, entgegnete ich und schüttelte kurz den Kopf. „Ich dachte ihr seid zusammen? Immerhin ist Kairi die ganze Zeit damit am angeben…“, meinte Demyx erstaunt.

Ups jetzt hatte ich wohl zu viel gesagt.

„Ich…Also…Ähm…“

In dem Moment kam zum Glück meine Mutter heraus und ich meinte nur noch, „Bis übermorgen…“, und ich ging zu meiner Mutter, die etwas verblüfft schaute, weil ich sonst nicht so schnell mich von der Stelle rührte.

Zexion und Demyx konnten so nichts weiter erwidern und ich blieb auch, als wir um eine Ecke gebogen waren, von ihren fragenden Blicken verschont.
 

Am Auto angekommen habe ich mich dann sofort auf den Beifahrersitz gesetzt. Meine Mutter wollte noch auf die anderen warten und so schaltete sie wieder das Radio ein und hörte ein Lied, dass ziemlich beliebt war, da es seit einer Woche auf dem ersten Platz in den Charts war. Leise summte sie mit, während sie den Autoschlüssel ins Zündschloss schob.

Nach zehn Minuten hörte von draußen einige Lacher, da schien jemand totalen Spaß zu haben. Ich drehte meinen Kopf und sah Roxas, der sich gerade schief lachte, weil Axel eine Grimasse zog. Auch die anderen drei konnten sich ein Grinsen nicht verkeifen.

„Da kommen sie“, meinte ich zu meiner Mutter und ich lehnte mich zurück. „Gut…“, entgegnete sie und sie schaltete das Radio etwas leiser, eh die anderen am Wagen angekommen waren und hinten einstiegen.

„Na wie war euer Film?“, fragte meine Mutter interessiert und fuhr das Auto rückwärts, um aus der Parklücke herauszukommen.

„Ganz gut. Aber auch etwas schwierig zu verstehen“, erzählte Sora lachend. „Schwer zu verstehen? Na hör mal…“, lachte Roxas darauf los.

Ich weiß, dass Roxas nicht oft lachte, jedenfalls nicht so. Aber nun schien er irgendwie lockerer. Es könnte ja etwas mit Axel zu tun haben.

Meine Augen blickten in den Rückspiel und wanderten zu Axel. „Ich und Roxas haben ihn verstanden“, sagte dieser im Moment. Aber er verkniff sich ein Lachen.

„Hey lasst das gefälligst!“, regte sich Riku plötzlich auf und funkelte Axel und Roxas kurz an. „Ist schon gut Riku“, meinte Sora leise, aber so dass alle es im Auto verstehen konnten.

„Auf jeden Fall war der Film interessant“, schaltete Saix sich nun ein. Damit hatte sich das geklärt und auf dem Rest der Fahrt, verhielten sich alle ziemlich ruhig.

Doch meine Augen blieben an Saix hängen.

Seit gestern hatten wir ja nicht mal mehr ein Wort gewechselt.
 

„Mum? Können Axel, Riku und Saix noch etwas bei uns bleiben?“, fragte Sora, als wir vor der letzten Ampel standen, die uns von der Straße, in der wir wohnten, trennte.

„Sicher. Aber macht nicht zu lange, denn morgen ist Schule, wie ihr wisst“, willigte unsere Mutter ein und die Ampel schaltete sich in dem Moment auf Grün.
 

Zuhause stieg ich sofort aus dem Auto und verschwand auf mein Zimmer. Ich sah noch wie die anderen Fünf auf Roxas’ Zimmer verschwanden.

Seufzend setzte ich mich auf mein Bett.

Saix war im Moment so nah und doch so fern.

Sicher wir waren jetzt Freunde, aber irgendwie war es eine andere Freundschaft. Aber ich wusste nicht, ob der andere dasselbe empfand, mehr als diese Freundschaft.

Ich konnte doch nicht einfach zu den anderen rüber gehen, dabei verlangte das mein Herz im Moment.

Ich wollte Saix nah sein, doch mein Kopf sagte mir, dass das nicht gut wäre.

Erstens, weil ich ihn anstecken könnte und Zweitens, weil ich keinen genauen Grund angeben könnte.

Das was ich im Moment fühle kann man nicht wirklich mit Worten beschreiben.

Mein Herz und mein Verstand führten sozusagen Krieg gegeneinander. Einen verwirrenden und schmerzvollen Krieg.

Dann war ja noch da dieses kleine Problem mit Kairi, dass musste ich auch noch irgendwie loswerden.
 

Wieder seufzte ich, legte mich lang auf mein Bett und schloss die Augen.

Ich hatte wohl wieder Fieber, da mir mal wieder total warm war und ich ziemlich Mühe hatte, die Augen offen zu halten.

Ich döste ein wenig und versuchte meine Gedanken, aus meinem Kopf zu verbannen.

Ab und zu hörte ich die lauten Stimmen der anderen.

Sie schienen ziemlichen Spaß zu haben, dass konnte man an dem lauten Lachen hören.

Dann klopfte es plötzlich an die Tür.

Meine Mutter trat herein mit einer vollen Teekanne. „So ich habe noch etwas Kamillentee für dich gekocht. Du magst doch Kamille?“, fragte sie und stellte die Kanne und eine Tasse auf meinen Nachtschrank. „Sicher“, gab ich von mir und richtete mich auf, um mir etwas einzuschütten.

„Dann ist ja gut. Ich habe nämlich nur noch Kamille…Da fällt mir ein…Ich muss noch Einkaufen und die Geschäfte haben ja nich mehr so lange los…also bis gleich…“, zügig verlies meine Mutter wieder mein Zimmer, vergaß aber die Tür zu schließen.

So erhob ich mich und schlürfte zur Tür. Doch ich blieb kurz in der Tür stehen, weil die anderen genau im selben Moment aus Roxas Zimmer gekommen waren.

„Alles okay?“, fragte Axel, als er in meine Richtung sah.

Kurz erschreckte ich mich und löste mich aus meiner Starre. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, aber gab was völlig abwesendes von mir. „Ja n-n-natürlich“, hustete ich und hielt eine Hand ein meine Stirn. Dieses Fieber macht einen voll benebelt.

Ich lehnte mich an dem Türrahmen und die anderen schauten mich äußerst schief an.

Ich fragte mich in dem Moment was ich hier gerade überhaupt mache. Es nicht gerade meine Art zu handeln, ohne vorher darüber nachgedacht zu haben.

„Marluxia…du bist heute ziemlich seltsam“, sagte Sora nun ernst und es war auch daran zu erkennen, da mich normalerweise immer mit „Marlu“ ansprach.

Der Kleine hatte natürlich Recht was mich anging, aber ich wollte ihm nicht Recht geben. „Ach quatsch…“, murmelte ich, stellte mich wieder normal hin und schloss die Tür hinter mir.

Ich konnte einfach diese Blicke nicht ertragen. Sie schienen zwar akzeptiert zu haben, dass mich mit Kairi „zusammen“ bin, aber irgendwie schienen sie Missverständnis in ihren Blicken zu haben. Ich konnte es ihnen aber auch nicht verübeln. Schließlich hatte ich das ja selbst so entschieden.

Ich setzte mich auf meine Couch, die gegenüber von meinem Bett stand und schaute nach draußen durch mein Fenster.

Eine Krähe hockte draußen auf meinem Fensterbrett und glubschte durch mein Fenster.

Kurz stellte ich mir vor, wie es wohl wäre mit diesen schwarzen Flügen über die Stadt zu fliegen.

War man dann sorglos? Hatte diese Krähe ein besseres Leben als ich?

Nein sicher nicht. Mit Sicherheit haben auch Krähen ihre Probleme, nur halt andere Probleme, nicht solchen psychischen Kram wie ich.

Außerdem kann man sich ja nicht aussuchen, ob man doch lieber eine Krähe wär oder doch lieber ein Mensch. Das wär ja was.
 

Ohne Vorwarnung platzten die fünf Freunde in mein Zimmer. Schnell sprang ich auf und sah diese mit einem verwirrten Blick an.

Was war denn jetzt auf einmal?

„Solltest du nicht im Bett liegen?“, fragte nun Saix mit einem netten Gesichtsausdruck.

„Nett hier…“, sagte Axel noch nebenbei, als er sich umschaute.

„Ähm ja…Ich hab nur…“, fing ich an kam aber nicht weiter, da mir nichts einfiel.

Was machte ich eigentlich hier die ganze Zeit?

Das war eine sehr gute Frage, die ich nicht wirklich beantworten konnte.

Nachdenken?

Die Krähe anstarren?

Das konnte ich ja wohl schlecht sagen.

„Spar dir das…“, entgegnete Saix nur und setzte sich neben mich. Auch die anderen setzten sich irgendwo hin.

„Wir wollten-“, begann Sora, doch ich unterbrach ihn.

Ich wusste und konnte mir sofort denken worum es ging. „Nein“, meinte ich bestimmt und schaute wieder Richtung Fenster.

Die Krähe war nicht mehr da.

„Sei doch vernünftig. Meinst wir nehmen dir das ab mit Kairi?“, schaltete sich nun auch Riku ein und sah zu Sora. „ Das verlange ich nicht. Ich kann es niemanden sagen. Es würde keiner verstehen.“ Langsam senkte ich wieder den Kopf und starrte auf das Holzmuster meines Parkettbodens.

„Wie kommst du darauf, dass wir das nicht verstehen würden? Wir wollen nur helfen!“ Roxas war laut geworden und hatte einen verärgerten Gesichtsausdruck.

„Bitte geht. Ihr könnt mir nicht helfen…“ Ich deutete mit einem kurzen Schlenker, der rechten Hand, auf die Tür. „Wie du meinst…Kommt!“, meinte Roxas total mies gelaunt und verließ mit den anderen ohne ein weiteres Wort mein Zimmer.

Ich schaute auf und erkannte, dass einer sitzen geblieben war, nämlich Saix.

„Willst du nicht gehen?“, fragte ich Saix niedergeschlagen. Abermals schaute ich zu Boden. „Willst denn wirklich, dass ich gehe?“, fragte er nun ganz anderes und in einem freundlichen Ton.

Ich spürte Wärme in seiner Stimme und mein Herz schlug einen Takt schneller als sonst. Dann schaute ich auf. Saix sah mir direkt in meine Augen. Ich konnte irgendwie nichts mehr entgegnen, sondern musste mich beherrschen mich nicht in diesen bernsteinfarbenen Augen zu verlieren.

Doch dann wollte er aufstehen. Wie aus Reflex griff ich nach seiner Hand. Sie war so schön warm im Gegensatz zu meinen Händen, die eiskalt waren.

„Also willst du, dass ich bleibe“, sagte er leicht geflüstert und schaut mir wieder in die Augen. „Ja…“ Es war das einzigste Wort, das ich über meine Lippen brachte und mir war noch wärmer, als zuvor.

„Nagut…aber sag mir bitte den Grund, weshalb Kairi dich ihren Freund nennen darf?“ Saix legte seine andere Hand auf meine Schulter.

„Es ist…Ja es stimmt sie erpresst mich…Wenn ich nicht mitspiele wird etwas passieren, dass ich nicht verantworten kann…Bitte versteh das…“, darauf brach meine Stimmte ab.

„Achso…Geht schon in Ordnung…Aber ich kann nicht mit ansehen, wie dich das runterzieht…Immerhin sind wir Freunde…Versprich mir, dass du mir die ganze Wahrheit erzählst, wenn du im Stande dazu bist…Ich will dich ja zu nichts zwingen.“ Saix sah mich Verständnisvoll an. „Ja, versprochen!“ Ich war unheimlich froh, dass Saix Verständnis zeigte und ich war zuversichtlich, dass ich es ihm mit Sicherheit irgendwann sagen kann.

„Okay. Jetzt geht’s du am besten ins Bett, damit du schnell genesen kannst“, sagte Saix und durchwuschelte mit seiner Hand meine Haare. Ich nickte und lächelte kurz.

Saix nickte ebenfalls und lächelte zurück. Dann stand er auf und ging zur Tür. „Ich werde den anderen nichts sagen, damit sie dich nicht damit belästigen. Also auf wieder sehen Marlu!“ Saix schloss die Tür hinter sich und ich stand nun auch auf.
 

Wie Saix es sagte, legte ich mich ins Bett und schloss mit einem ausgefallenen Gähnen meine Augen.

Es war, als könnte ich für einen kurzen Moment fliegen, weil ich einen Teil meiner Sorgen Saix mitgeteilt hatte und dieser auch noch Verständnis zeigte.

Kurz ordnete ich meine Gedanken und schlummerte mit einem Lächeln auf meinem Gesicht ein.
 

Wie man so schön sagte, sieht jeder Tag ja mit Sicherheit anderes aus und ich hatte das Gefühl so langsam konnte ich das Leben anfangen zu genießen, wie ein Vogelkind, dass gerade gelernt hatte zu fliegen und nicht mehr ständig Fehler machte.
 


 

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Hui ich werde immer länger o.O...

Na ja ich glaube es macht niemanden etwas aus, aber ob ich das mit dem nächsten Kappi auch hinbekommen ist fraglich xD

Aber ihr dürft natürlich gespannt sein!

Außerdem hoffe ich mal wieder auf eure Netten Kommis^^

Tja mehr hab ich nicht zu sagen ^_^
 

CuCu
 

Lady_In_Black

Lichtblicke

So nach etwas langer Wartezeit, habe ich es doch noch geschaft fertig zu werden. ^^'

Ich kann mich nur wieder für die tollen Kommentare bedanken und hoffe, dass ihr meine Geschichte weiterverfolgt.

Aber zulabern will ich euch jetzt nicht...also... Viel Spaß! ^_^
 

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Kapitel 5
 

Lichtblicke
 

Den folgenden Tag schlief ich fast komplett durch, da ich merkte, dass mir eine ganze Menge an Schlaf fehlte.
 

Am Tag danach war es dann so weit.

Ich durfte wieder zur Schule.

Der einzige Grund, warum ich zur Schule wollte, war natürlich Saix.

Ich vermisste seine bernsteinfarbenen Augen und sein unheimlich glänzendes blaues Haar. Aber am meisten immer noch seine Anwesendheit und sein Lächeln.
 

Aber ich wusste nicht wie ich ihm je sagen konnte. Wie meine Gefühle aussahen.

Waren wir mehr als Freunde?

Es ist schwierig für mich auf diese Frage zu antworten.

Was würde passieren, wenn ich mich sogar ihn verlieben würde?

Oder war ich das schon?

Nein, das konnte doch keine Liebe sein…nein…

Wir sind gute Freunde. Nur Freunde, mehr nicht.
 

Den letzten Satz wiederholte ich immer wieder in Gedanken, während ich alleine zur Schule ging.

Sora und Roxas waren schon früher gegangen, weil sie sich noch mit Riku und Axel verabredet hatten.

Langsam erblickte ich das Schulgelände, blieb kurz am Eingangstor stehen und schaute über den Schulhof.
 

Kairi war nicht zu sehen und so lief ich schnell zum Schuleingang. Ich hatte für heute extra eine Ausrede rausgesucht, damit sie mich nicht küssen konnte, denn das war immer noch das Schlimmste.

Ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht, als mir aus weiter Ferne Saix entgegen kam.

Das Dumme war nur, dass ich rot anlief, als er vor mir stehen blieb. „Hey Marlu! Gut siehst du aus…wo hast du den Roxas und Sora gelassen?“ Es hörte sich fast so an, als wär er etwas durcheinander. Ich fing mich zum Glück wieder. „Ach die sind mit Riku und Axel verabredet“, antwortete ich und schaute an Saix herunter und erkannte, dass er einen schwarzen Ordner unter dem Arm geklemmt hatte.

„Sag mal was hast du mit dem Ordner vor?“, fragte ich ihn nun direkt, da mich das im Moment brennend interessierte.

Saix schien erst wie angestarrt und doch fing er sich wieder. „Ähm ich wollte was daraus kopieren…für die Schule!“, sagte er leicht durcheinander.

„Nagut…Mach das…Bis gleich!“, lächelte ich und ging weiter in Richtung Klasse.

Irgendwie war er ziemlich zerzaust, im wahrsten Sinne des Wortes.

Doch ich wollte ihn ja nicht bedrängen.
 

Ich betrat nun das Klassenzimmer.

Erst wenige Schüler befanden sich hier.

Das hätte mich auch gewundert.

Viele mochten es nicht im kleinen Klassenraum zu sitzen, außer es gab was zu sehen, was durchaus verständlich war.
 

Ich setzte mich nur auf meinem Platz und wartete einfach, dass die Zeit einfach weiterlief.

Dann kam auch noch Kairi mit Naminé.

Nachdem Kairi ihre Sachen abgestellt hatte, zog sie mich auch schon gleich mit heraus. Ich hätte es mir ja schon denken können.

„Na wieder gesund, Schatz?“, fragte sie als wir auf dem Flur standen.

Ich mochte es nicht so genannt zu werden, jedenfalls nicht von ihr.

Ein kalter Schauer schlich sich über meinem Rücken und ich trat etwas zurück, so dass ich an die Wand hinter mir stieß.

Sie hatte dieses hinterlistige Grinsen auf ihrem Gesicht, einfach gruselig.

„Wer wird gleich so schüchtern…“, redete sie weiter und kam meinen Lippen gefährlich Nahe.

„Halt! Nicht küssen!“, rief ich laut und drückte sie wie aus Reflex weg. Zum Glück hatte ich noch rechtzeitig reagiert. „Was? Denk an das was -“, fing sie an doch ich unterbrach sie. „E-E-Es ist n-n-nur, dass ich noch nicht ganz gesund bin“, beendete ich, dann noch schnell meinen Satz.

„Du meinst ich würde mich anstecken? Nagut...Ich will ja schließlich nicht krank werden.“ Kairi ließ von mir ab, aber schaute mich etwas ärgerlich an.

„Sag mir wann du wieder gesund wirst…“ Das war ja schon fast ein Befehlston.

„Ähm ich…“ Darüber hatte ich jetzt gar nicht nachgedacht.

Mein Kopf arbeitete jetzt auf Hochtouren und suchte nach einer guten Antwort.
 

„Lass ihn in Ruhe Kairi…“, hörte ich die Stimme von Saix und er kam gerade auf uns zu.

„Saix halt dich daraus! Meinst du nicht auch Marlu?“ Kairi hob eine Augenbraue und schaute mich kontrollierend an.

„Ähm…“ Jetzt war es schwierig etwas zu antworten. Ich würde am liebsten Saix zustimmen, aber Kairi würde das nicht ungestraft lassen. Soviel war sicher.

„Bedräng ihn nicht so…“, knurrte Saix nun in Kairis Richtung.

Kairi fing an zu lachen und schaute fies in seine Richtung. „Ich will nur seine Meinung hören. Immerhin gehen wir miteinander, da darf ich das jawohl noch erwarten. Oder bist du eifersüchtig?“ Beim letzten Satz lachte sie noch mal hämisch.

„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Saix nun sehr angereizt.

Doch seine Frage konnte nicht mehr beantwortet zu werden, da es klingelte und wir zurück in den Klassenraum mussten.

Unter diesem Vorwand ging ich so schnell wie möglich zurück und nahm meinen Platz ein.
 

Während der Stunden warf mir Saix verwirrte Blicke zu und Kairi warf mir von hinten dreimal einen Stift gegen meinen Kopf, aber das ignorierte ich.

Ich hätte mich gern auf den Unterricht konzentriert, doch meine Gedanken waren ganz woanders.

Saix hatte ziemlich böse geklungen, als Kairi mich bedrängt hatte.

Ob ihm etwas an mir liegt?

Klar wir sind Freunde, aber das war irgendwie ganz anderes. Ein normaler Freund hätte nicht so dermaßend reagiert.

War er eifersüchtig?

Was dachte ich da überhaupt?

Ich schüttelte kurz meinen Kopf, als der Lehrer wegschaute.

Ich musste mich von solchen Gedanken befreien.
 

In der Mittagspause saß ich mit Saix allein an einem Tisch.

Allerdings schwiegen wir. Das machte die Situation nicht gerade einfacher.

Ich stritt in Gedanken sozusagen mit mir selbst.
 

Sollte ich Saix meine Sorgen anvertrauen?

Sollte ich jetzt so weiter machen? Kairis Freund spielen oder sie fallen lassen?

Aber dann wär er in Gefahr…

Es sein denn…Ich würde mich dazwischen drängen!

Genau!

Aber das Problem war, dass er mich sicherlich nicht nett mit mir umging, dieser riesige Bruder von Kairi.

Es bereitete mir Sorgen, doch ich würde ebenfalls daran kaputt gehen Kairis Freund zu sein.

Aber wofür sollte ich mich entscheiden?

Meine Güte…Entscheidungen sind ziemlich schwer.
 

Ich schaute zu Saix herüber.

Er sah so aus also ob er auch in Gedanken wär…Schon komisch…Oder?

Sein Haar hing ihm, wie immer leicht im Gesicht und betonte wunderbar seine leuchtenden Augen, die einen einfach faszinierten. Seine Mundwinkel umspielten einen nachdenkenden Ausdruck.

Er schien es im Moment nicht mal zu bemerken, wie ich ihn betrachtete.

Ich merkte, dass meine Augen nun an seinen Lippen hängen blieben. Sie waren bestimmt wunderbar zart und warm. Zu gerne würde ich wissen, wie sie sich anfühlten…

Was dachte ich da?

Ich war ziemlich erschrocken von mir selbst.
 

Schließlich entschied ich mich aufzustehen.

Solange Saix in meiner Nähe war würde ich keinen klaren Gedanken fassen können.

Er würde immer meine Aufmerksamkeit haben, dass konnte ich nicht abstreiten.

Der Drang ihn einfach anzustarren, war einfach zu groß.

Außerdem verwirrte es mich.
 

So verließ ich die Kantine ohne mich noch einmal umzudrehen.

Daraufhin wurden meine Gedanken wieder klarer.

Die große Frage war nun, warum Kairi nicht da war.

Warum sie nicht an mir klebte?

Ich freute mich zwar über diesen Gedanken, doch ich hatte Angst, dass sie nur darauf wartete plötzlich aus einer Ecke zu springen und wieder versuchen würde mich zu küssen.

Diese Vorstellung war einfach grauenhaft.
 

Den Kopf schüttelt, ging ich den Flur entlang, bis ich seltsame Geräusche wahrnahm.

Neugierig schlich ich nun den Flur entlang und wagte mich näher dem Geräusch zu nähern.

Schnell versteckte ich hinter einem Vorgang, wo immer das Putzzeug für die Putzfrauen stand, als ich Schritte hörte.

Ich wagte kaum zu atmen.

Tatsächlich bog gerade Roxas um die Ecke, gefolgt von Axel.

„Roxas! Bitte…“ Ich sah wie Axel ihn nun am Handgelenk fasste. „Axel! Ich…Bitte lass mich endlich in Ruhe! Ich habe genug! Außerdem habe ich es oft genug gesagt! Ich bin nicht schwul, du Idiot!“, schrie Roxas in Axels Gesicht.

Ich sah, dass Roxas eine Träne an der rechten Wange herunter lief.

„Das ist nicht wahr, Roxas! Außerdem hör doch nicht auf diese Schlampe Naminé! Niemand außer ihr macht sich über dich lustig, wenn du auf dein Herz hörst! Sie hat es auf dich abgesehen! Du darfst ihr nicht glauben! Bitte…“

Axel zog Roxas in eine Umarmung, ehe dieser reagieren konnte.

Roxas schaute dann zu ihm auf.

Axel strich die Träne auf Roxas’ Wange weg und hauchte an dieser Stelle ihm ein Kuss auf die Wange. Roxas schloss die Augen darauf und es sah so aus, als ob er dies genießen würde.

„Danke…“, sprach Roxas dann leise und legte die Arme in Axels Nacken.

„Keine Ursache…Immerhin weißt du doch wie sehr ich dich liebe…“, hauchte dieser zurück und kam seinem gegenüber wieder näher.

„Ich liebe dich auch Axel…“ In dem Moment wurden Roxas Lippen mit denen von Axel verschlossen.

Beide schienen gar nicht mehr aufhören zu können.

Dabei bemerkten sie nicht, dass Naminé und Kairi gerade dazu gekommen waren.

In Naminés Augen funkelte Zorn auf und sie schrie laut vor entsetzen, so dass eine Menge Schaulustiger gekommen waren. Kurz gesagt, fast die ganze Schule. Aber irgendwie keine Lehrer.

Aber die saßen ja auch in ihrem schalldichten Lehrerzimmer…
 

Ich schlich mich hinter dem Vorhang hervor und tat so als ob ich auch nur ein Schaulustiger sei.

Roxas und Axel lösten sich dann voneinander und schauten sich verwirrt um.

Die Schüler hatten die Vier eingekreist. Einige von ihnen schauten verwirrt, andere neugierig, bei manchen stand sogar der Mund offen vor staunen.

Das war eine echt blöde Situation.

Jetzt kam auch noch lautes Gemurmel dazu.

„Was ist passiert?“, hörte ich die Stimme von Saix hinter mir und ich drehte mich um.

Sein Blick war ganz auf die Vier da vorne konzentriert.

„Ähm…“, mehr brachte ich nicht raus, weil Riku und Sora hinter ihn getreten waren.

„Naminé hat geschrien, weil sie gesehen hat, dass Roxas und Axel sich geküsst haben…Hab ich gehört“, entgegnete Riku auf Saixs Frage.

Saix drehte sich zu ihm und musterte diesen. „Was für ein Theater…Wegen so was so einen Aufstand zu machen…Die hat sie doch nicht mehr alle…“, meinte Saix in einzelnen Wortfetzen.

Ich konnte Saix ja wohl kaum sagen, was ich noch mit angesehen hatte und so erwiderte ich nichts darauf.

Die Situation hatte sich für mich schlagartig geändert. Statt mich um meine bescheuerten Probleme zu kümmern, hätte ich herausfinden müssen, was mit Roxas nicht stimmte. Immerhin war ich sein großer Bruder und trug diese Verantwortung.
 

Ich blickte wieder nach vorne und erkannte, dass Roxas und Axel sich entgültig voneinander gelöst hatten und sich nun erstarrt anblickten.

„Warum sagen sie nichts? Sie müssen sich doch nicht schämen…Naminé sollte sich schämen…“, dachte ich nun laut.

Aber ich hatte wohl zu laut geredet. Denn jedenfalls hörten es alle.

„Marluxia?!“, rief Kairi nun verwirrt bis total wütend zu mir.

Oh nein…Hoffentlich hatte ich nichts Falsches gesagt…

Ohne es zu merken kam sie auf mich zu und die meisten traten zurück, als sie ihren Funkelnden Ausdruck sahen.

Dann stand sie vor mir.

„Du wirst es noch bereuen, Freundchen! Beleidige nicht meine Freundin! Sie kann doch nichts dafür, dass dein Bruder eine Schwuchtel ist!“

Auch Kairi hatte geschrien und hob auch nun ihre Hand, die kurz darauf in meinem Gesicht landete.

Meine Güte kann die zuschlagen, denn meine Wange brannte nun vor Schmerz.

„Hey lass das!“, setzte sich nun Saix ein, der kurz darauf neben mir stand.

„Und ihr verschwindet! Hier gibt es nichts zu sehen!“, sagte nun eine weitere Stimme hinter mir, die Riku gehörte.

Viele Schüler scheinen davor Respekt zu haben und verschwanden. So waren wir, die beteiligten, allein.

„Er ist selbst Schuld. Mein Freund darf so etwas nicht sagen!“, zischte Kairi Saix an.

„Du bist einfach eine beschissene Ziege! Du kannst niemanden deine Meinung aufzwingen!“, wehrte sich Saix und verpasste Kairi nun auch eine Ohrfeige.

Innerlich feuerte ich ihn an, doch ich wollte mir die Konsequenzen nicht ausmalen.

„Hey man schlägt keine Mädchen!“, rief diese aufgebracht. „Du hast es verdient!“, gab Saix zurück.

„Sag doch auch mal was! Sag das du mich liebst!“, verlangte nun Kairi von mir und ich sah ihren bösen Blick.

„Das reicht! Wenn du ihn noch einmal belästigst, dann werde ich dich ebenfalls erpressen!“ Saix hatte Kairi am Kragen gepackt und schaute sie böse an.

„Womit willst du mich erpressen?“ Kairi lachte hämisch.

„Ich werde allen dieses Foto zeigen…Da wo du so komisch drauf bist…“, erklärte Saix kurz und hob eine Augenbraue.

Kairi schien darauf innerlich zu brennen vor Zorn.

„Nagut…Marluxia…Hiermit ist unsere Beziehung beendet!“, schrie sie nun und wurde darauf von Saix losgelassen. Kairi ging darauf zu Naminé und beide verschwanden beleidigt auf die Mädchentoilette, die hier in der Nähe war.
 

Keiner von uns anderen sagte ein Wort. Alles war still.

Bis Riku sich dazu herabließ anzufangen.

„Axel…Ihr seid jetzt zusammen?“, fragte er und wollte schnell das Thema ändern.

„Ja! Natürlich!“, kam nun von Axel und er löste sich aus der Starre. Ein Grinsen spiegelte sich nun auf seinem Gesicht.

Für mich war dieses Gespräch nicht sonderlich interessant.

Ich konnte nur an eins denken…Ich war frei…Frei von Kairi…

Das alles hatte ich auch noch Saix verdanken und mein Herz schlug wieder einen Takt schneller, als Saix plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte.

Ich blickte ihn nun an und merkte, wie ich rot anlief.

„Wir müssen zum Unterricht…Es hat geklingelt…Alles in Ordnung?“, meldete er sich, als er in mein Gesicht blickte.

Ich hatte noch nicht mal gemerkt, dass es geklingelt hatte…

Ich war Saix vorhin völlig verfallen…

Und auch die anderen waren schon verschwunden.

„Ähm…Ja…“, mehr brachte ich nicht heraus und er griff mein Handgelenk. Er zog mich Richtung Klassenraum. Dort wurden meine Gedanken wieder klarer.
 

Im Unterricht war ich vollkommen unkonzentriert, so dass der Lehrer dreimal meinen Namen rufen musste, damit ich reagierte. Dies war ziemlich peinlich gewesen und bis ich endlich gemerkt hatte, dass ich einen Text vorlesen musste, klingelte die Schulglocke zum ersehnten Schulschluss.
 

So schwang ich meinen Ranzen auf den Rücken und lief mit irgendwie guter Laune Richtung Schulausgang.

Draußen am Schultor, zog mich jemand am Handgelenk und ich erkannte, dass es Saix Hand war.

„Hm?“ Ich schaute ihn fragend an und in dem Moment trafen sich unsere Blicke. „Ist wirklich alles in Ordnung Marlu?“, fragte Saix nun ernst. Er schien sich Sorgen zu machen.

„Ja natürlich! Aber nur wegen dir!“, kam es von mir, wie aus einer Pistole geschossen. Mit diesem Satz lief ich wieder rot an und ich erkannte ebenfalls einen rötlichen Schimmer auf seinen Wangen.

„W-W-Wenn du meinst…“, stottere Saix nun, was überhaupt nicht zu ihm passte.

Meine Güte sah das Süß aus.

Aber was dachte ich da überhaupt?

Süß?

„Ich meine das ernst. Ich bin dir wirklich sehr dankbar!“, warf ich nun hinterher. Ich verbeugte mich kurz um ihn meine Dankbarkeit zu zeigen.

„Achso…Nagut…Also wenn du nichts dagegen hast…Also Sora, Roxas, Axel, Demyx, Zexion und ich wollten heute Nachmittag noch schwimmen gehen…Willst du mitkommen?“ Saix sah mich nun Erwartungsvoll an.

„J-Ja klar!“, erwiderte ich darauf verdutzt.

„Dann bis später!“, meinte Saix nun und klopfte mir noch mal auf die Schulter. Dann verschwand er vom Schulgelände.
 

Er hatte mich eingeladen…Mich!

Oh mein Gott…Irgendwie konnte ich es noch nicht glauben.

War das ein Date?

Auch wenn die anderen dabei waren…

Ich würde ihn ein wenig besser kennen lernen.

Mir war jetzt klar geworden, dass ich alles über ihn erfahren wollte.

Einfach alles.
 

Meine positiven Gedanken begeleiteten mich auf meinem Nachhauseweg.

Auch Zuhause war ich bester Laune und packte freudig meine Schwimmsachen.

Diese Gedanken ließen mich irgendwie auf Wolke Sieben schweben.

Wolke Sieben?

War das wirklich ich?

Aber ist das nicht die Wolke…wenn man… Ach egal…

Irgendwie hatte ich auch vor Saix von meinen Gefühlen zu berichten und ihm einfach alles zu sagen.
 

Kurz vor fünf waren Roxas, Sora und ich schon auf dem Weg zum Schwimmbad. Dies lag etwas weiter weg, als die Schule und so hatten wir ein ganzes Stück zu laufen.

Das hatten wir natürlich nicht eingeplant und so kamen wir wohl etwas zu spät an.
 

Die anderen standen jedenfalls dort schon vor der Tür und blickten uns kurz genervt an.

„Entschuldigt die Verspätung!“, meinte Sora außer Atem und blieb vor Riku stehen. „Ach schon in Ordnung…“ Rikus Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig und gab Sora einen plötzlichen Kuss. An Soras Blick konnte man erkennen, dass er es genoss.

Auch Axel hatte Roxas in eine Umarmung gezogen und küsste Roxas kurz.
 

„Können wir reingehen?“, meinte Saix noch angenervt und schaute kurz zu mir.

„Sicher…“, grinste Axel nun und wir gingen alle zum Eingang.

Ich lief hinter Saix und fragte mich was er wohl jetzt auf einmal hatte.

Hatte es ihn gestört zwischen den Paaren zu stehen?

Ich gebe zu, dass es kein tolles Gefühl ist zwischen knutschenden glücklichen Personen zu stehen, da man dann völlig außen vorsteht.

Irgendwie machte ich mir schon wieder Sorgen.
 

Schnell bezahlten wir an der Kasse und machten uns auf den Weg zum Umkleideraum.

Ich lief immer noch hinter Saix.

Saix nahm zum Umziehen eine Einzelkabine, was ich allerdings nicht ganz verstand.

Ich zog mich zusammen mit den anderen in der großen Sammelumkleide um. Auch wenn ich es irgendwie Nerven zerrend war, den anderen bei ihrem Liebesgesäusel zuhören.
 

„Pass auf das ich dich nicht gleich vernasche…“, hörte ich Axel Roxas zuflüstern. Roxas gab dann etwas von sich was ich nicht verstehen konnte.

Nun ja ich sollte mich ja für meine Brüder freuen, aber ich verstand nun warum Saix eine Einzelkabine nahm.

Meiner Meinung nach war Axel wirklich sehr direkt und hätte ja nicht in dem Moment, wo andere Anwesend waren solches Zeug von sich geben müssen. Bei den anderen ging es ja noch.
 

Aber damit wollte ich mich nicht weiter beschäftigen, sondern ich ging zum Barfussbereich, wo sich die einzelnen Schwimmbecken befanden.

Ich sah, dass Saix sich schon im größten Becken befand und zügig einige Bahnen schwamm.

Langsam trat ich zu diesem Becken und schaute ihm interessiert zu.

Es sah faszinierend aus, wie er sich durchs Wasser bewegte. Dann richtete sich mein Blick auf seinen Oberkörper, der mir die Röte ins Gesicht stiegen ließ.

Ich merkte nicht einmal, wie Saix mich nun bemerkt hatte und ein freches Grinsen auf seinem Gesicht lag.

Er schwamm zu mir herüber und packte mich unten an meinen Beinen.

Worauf ich ausrutschte und ins Becken fiel, dass direkt auch noch in die Arme von Saix.

„W-Was sollte das?“, gab ich total erschrocken von mir.

Erst jetzt bemerkte ich, dass er mich im Arm hielt. „Sorry, aber das sah so einladend aus!“, lachte er und ließ mich nun los.

Etwas in mir fand es schade, dass er mich gerade losgelassen hatte.

„Ähm…Wenn du meinst.“ Ich lehnte mich an den Rand des Beckens. Was Besseres wär mir jetzt nicht als Antwort eingefallen.

Dann fiel mir wieder ein, was ich ihm erzählen wollte und ich seufzte.

„Was ist los?“ Saix schien gemerkt zu haben, dass etwas auf mir lastete.

„Ich…Also ich muss mit dir sprechen…Aber bitte irgendwo wo wir allein sind…Ganz allein…“, bekam ich als Antwort heraus.

„Nagut, wie du willst. Lass uns einfach in eine leere Umkleide gehen.“ Saix nickte und schwamm zu einer Leiter, um aus dem Wasser zu steigen. Ich folgte ihm und sagte kein weiteres Wort.
 

„Okay, was gibst es so wichtiges?“, fragte Saix und setzte sich neben mich auf die Bank in der Sammelumkleide. „Nun…ich wollte mit dir reden was heute Morgen passiert ist…und dir sagen was Kairi getan hat, damit ich ihr Freund wurde…“, begann ich und sah kurz zu Boden. „So? Also hast du dich dazu entschieden es mir zu sagen…“ Saix zog eine Augenbraue hoch und blickte in meine Augen.

„J-J-Ja…“, stotterte ich nun verlegen.

„Dann schieß mal los!“, meinte Saix aufmerksam und strich sich kurz eine Strähne aus dem Gesicht, die ihm die ganze Sicht in meine Augen verhinderte.

„ Also…nochmals vielen Dank wegen Kairi…und der Grund ist ziemlich fatal…Bitte denke jetzt nichts Falsches von mir. Um zum eigentlichen Grund zu kommen…Nun es ist so…Kairi hat mich mit ihrem Bruder bedroht, und zwar wollte sie…Sie wollte ihren Bruder…Ihr Bruder sollte…Er…Er sollte…Er sollte dich verprügeln! Das wollte ich auf keinen Fall zulassen! Sorry, dass ich es dir nicht früher gesagt habe! Aber ich weiß, dass ich ziemlich Feige bin! Es tut mir so leid…“ Ich seufzte leise auf und richtete meinen Blick zu Boden.

Mensch das war ja ziemlich dumm, was ich von mir gegeben hatte.

Würde er das überhaupt verstehen?

Mich verstehen?
 

„Marlu…Das ist schon okay…Aber ich glaube nicht, dass ich mich von so einem Idioten verprügeln lassen würde…Jedenfalls weiß ich es jetzt und ich kann das auch verstehen…in gewisser Weise. Du solltest dich nicht auf solche Mädchen einlassen…Sie haben dich nicht verdient! Mache bitte in Zukunft einen Bogen um diese Ziege…damit würdest du mir einen Gefallen tun…“ Saixs Stimme klang leise doch bei einzelnen Sätzen war er doch etwas lauter geworden, was mich zunehmend erröten ließ.

Ich schaute auf und schaute kurz in sein Gesicht.

Sein Ausdruck schien ziemlich ernst zu sein.

„Ich glaube…Ich…Du hast recht…Ich bin echt dumm. Warum habe ich nicht vorher daran gedacht, dass du stärker sein könntest.“

Ich schüttelte kurz meinen Kopf und sah ihn dann mit leicht verlegendem Blick an.

„Nein! Das darfst du so nicht verstehen! Ich halte dich nicht für dumm! Ehr im Gegenteil…“ Er war entsetzt aufgestanden und blickte auf mich herab.

„Wie?“ Jetzt verstand ich, sozusagen, nur noch Bahnhof.

Unsere Blicke trafen sich kurz und er legte sich die rechte Hand an die Stirn und schaute dann kurz zur Decke.

Ihm schien etwas schwer zu fallen.

Konnte ich ihm nicht irgendwie helfen?

Ich würde ihm so gerne helfen…

Konnte ich ihm helfen?

Was ihm wohl schwer fiel?

Oh man schon wieder so viele Fragen…unerträglich…jedenfalls fast.

Noch ertrug ich meine Gedankengänge und die ebenso verwirrenden Fragen, die mich umgaben.
 

Dann hörte ich ein Seufzen von Saix und er setzte sich wieder neben mir hin.

„Entschuldige, wenn ich dich jetzt verwirre. Eigentlich will ich nur sagen, dass ich wohl das Gleiche für dich getan hätte. Ich kann mich halt nicht so ausdrücken…Du bist halt was Besonderes für mich!“

Beim letzten Satz legte er seine rechte Hand auf meine rechte Schulter.

Wie war das jetzt gemeint?

Besonderes?

Aber in wie fern war ich etwas „Besonderes“ für ihn?

Fühlte er etwa wie ich?

Aber dann…

„Ich muss auch etwas sagen…“

Ich schloss meine Augen und legte meine nun geballten Fäuste auf meine Oberschenkel.

Ich könnte den Blick von Saix spüren, aber was auch immer dieser heißen möge…

Ich musste jetzt etwas sagen!

„Saix…Es ist so. Irgendwie habe ich andauernd so ein seltsames Gefühl in deiner Nähe. Ich denke es nicht die Freundschaft ist…Nein, es…Es ist etwas das darüber hinausgeht. Es ist mehr als Freundschaft, doch ich weiß nicht wie ich es deuten soll…Ein Gefühl, das mein Herz schneller schlagen lässt und einfach unbeschreiblich ist…Ein schönes Gefühl…“ Ich atmete auf.
 

Ich hatte es ihm endlich gesagt.

Mir schien eine übergroße Last von den Schultern zu fallen.

Danach öffnete ich meine Augen wieder.

Mein Blick richtete sich in Saix Richtung und ich ließ dennoch meine Hände angespannt.

Saix schien nachzudenken, doch dann fing er an zu lächeln.

Wieder dieses schöne Lächeln.

Ich errötete und mein Blick richtete sich auf seine Augen.
 

„Marluxia. Ich muss zugeben mir geht es genauso. Deshalb habe ich jetzt eine Frage. Beantworte sie bitte mit „Ja“ oder „Nein“.“ Er hielt kurz inne und sah zu mir.

Ich begann zu lächeln und nickte.

„Darf ich dich küssen?“, fragte er nun leise und kam meinem Gesicht gefährlich nah.

Diese Frage traf mich wie eine Kugel, aber es schmerzte nicht.

Nein ganz im Gegenteil…

Ich löste meine verkrampften Hände und machte mich bereit für meine Antwort.

„Ja.“

Unsere Lippen trafen sich und ich spürte seine sanften und warmen Lippen.

Meine Gefühlswelt wurde vollkommen durcheinander gewürfelt, doch ich Genoss diesen Moment.

Der schönste Moment in den letzten Jahren, war nun dieser.

Kein anderer.
 

Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns wieder von einander.

„Was denkst du nun?“, fragte Saix nun und nahm eine meiner Hände und legte einer seiner Hände darauf.

Ich lächelte, was anderes wollte ich nicht.

„Das war der schönste Moment, den ich seit einigen Jahren erlebt habe. Ich denke ich hab mich in dich verliebt Saix…“

Ich nahm seine Hand und drückte diese fest.

„Da kann ich nur sagen, dass ich mich auch in dich verliebt habe.“

Saix hatte wieder seine Lippen auf meine gelegt und legte die Hände auf meinen Rücken, wo er daraufhin mich zu ihm hinzog.

Es war leidenschaftlicher, als vorher und ich glaube dieser Moment wurde noch besser.

Er verlangte Einlass mit seiner Zunge in meinen Mund, die ich ihm natürlich gewährte.

Seine Zunge tastete meine Mundhöhle ab und er stieß meine Zunge an, die dies nur erwiderte.

Keiner von uns hatte vor sich zu lösen, doch wir mussten. Aus Luftmangel natürlich.
 

„Wow!“, sagte ich nur erstaunt und er legte nun seinen Zeigefinger auf meine Lippen.

„Und wo wir das geklärt hätten…Müssen wir auch mal langsam zurück…Die anderen fragen sich sicher, wo wir stecken. Na komm…“

Er ließ mich los und stand auf. Freundlich streckte er mir seine Hand hin. „Ja sicher…Übrigens…Heißt das wir jetzt zusammen sind?“

Ich nahm seine Hand er zog mich hoch.

Ein leichtes Grinsen legte sich um seine Lippen.

„Ja, Marlu. Das heißt es. Und ich gebe dich auch nicht mehr her.“ Mit diesen Worten hauchte er mir einen letzten Kuss auf die Stirn und ich fing ebenfalls an zu grinsen.

„Wie du meinst“, erwiderte ich nur leise.
 

Zusammen verließen wir die Umkleide und gingen zurück zum Barfussbereich, wo wir die anderen schon in einem Becken, bei ihrem besondern Badespaß von weitem beobachteten konnten.

„Da seid ihr ja endlich!“, sagte Sora strahlend, wir immer und schwamm zum Rand des Beckens um uns genauer zu mustern zu können.

Die anderen im Becken sahen auch auf. „Wo wart ihr überhaupt?“, fragte Zexion und er hatte eine Augenbraue hochgezogen. „Bestimmt auf dem Klo“, gab Demyx sofort als Antwort und sah wie immer total unwissend aus.

„Das ist unser Geheimnis, nicht war Marlu?“ Saix schaute zu mir und schaute mich grinsend an. „ Ja, unser Geheimnis“, lachte ich leicht.

Irgendwie hörte sich dies schön an…unser Geheimnis…

Wir beide stiegen zu den anderen ins Becken.

Alle bis auf Sora und Demyx, schien dieses Thema doch brennend zu interessieren.
 

„Kommt schon Onkel Axel könnt ihr es doch erzählen“, neckte Axel uns und fing an zu grinsen. „Da muss der Märchenonkel aber warten…“, sagte ich und grinste frech zurück.

„Mir kannst du es ruhig sagen!“, meinte Roxas und lehnte sich wie auch die anderen an dem Beckenrand.

Im Hintergrund machten Demyx und Sora ein Wetttauchen, was sich im Moment, als gute Ablenkung dienen könnte.

„Hey ich mach mit!“ Schnell schwamm ich zu Sora und Demyx herüber und Saix schien mir zu folgen.

Tja so kam es, dass ich zum erstem Mal froh war, dass Sora sich einigermaßen kindisch verhielt.

Schließlich machten alle mit und wir hatten tatsächlich ziemlich viel Spaß.

Sora und Demyx gewannen natürlich irgendwie bei allen Spielen, die wir machten, aber das störte mich Landratte nicht. Die anderen waren auch ganz gelassen darüber.

Leider war unsere Zeit schnell um, so dass wir duschen gingen.

Ich duschte mich, wie auch Saix ziemlich schnell, damit ich nicht weiter Axels Anmachen bei Roxas beobachten musste.

Allein lief ich zur Umkleide.
 

Während ich mich umzog, dachte ich über das Geschehende nach.

Ich hoffte, dass jetzt endlich alles aufwärts gehen würde und kein Mensch uns mehr Steine in den Weg legte, auf denen wie ausrutschen könnten, wenn sogar stürzen.
 

Angezogen, lief ich schnurstracks zum Ausgang und wartete draußen in der eisigen Kälte. Ich war wohl, der erste der fertig war, weil ich allein dort stand.

Ich sah auf die Uhr und lehnte mich nun leicht an einem Geländer, das neben dem Ausgang war.

Ich schaute immer wieder zum Ausgang, dabei immer ein Blick auf meine Uhr.
 

Tja dann sah ich das Grauen in seiner Gestalt, dem empfand ich jedenfalls so.

Kairi und Naminé kamen direkt auf mich zu.

Zum Glück hatten sie mich noch nicht entdeckt, weshalb ich kurz aufatmete.

Doch es würde vielleicht gleich passieren, aber die beiden schienen noch in ihr Gespräch vertieft. Trotzdem kamen sie näher…

Hoffentlich beeilten sich die anderen.

Ja jetzt konnte ich nur noch hoffen.
 

Schon zu spät, sie hatten mich entdeckt.

„So ganz allein hier?“, fragte Naminé fies an mich gerichtet.

„Willst du nicht mit uns schwimmen gehen? Dann könnte ich dir vielleicht noch mal verzeihen.“ Kairi kam mir wieder gefährlich nahe.

Mensch die gibt wohl nie auf.

„Übrigens habe ich die Fotos gefunden, womit er mich erpressen wollte. Willst du wissen wo? Sie waren in seinem Fach in der Schule. Ich hab das Schloss geknackt und den schwarzen Ordner mit diesen dummen Fotos verbrannt. Das war echt ein tolles Feuer. Ich hatte eigentlich vor dir diese erfreuliche Miteilung dir morgen mitzuteilen, aber da du schon hier bist…Also was denkst du? Na?“

Kairi hätte das jetzt wohl gern, dass ich ihr wie ein Hund aus der Hand fressen würde.

Aber ich wusste ja was Saix gesagt hat.
 

„Ich denke nichts darüber. Die Sache mit dir ist Schnee von gestern. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass nur notgeile Jungs sich mit dir abgeben würden. Du kannst ja nicht mal küssen. Du hast Mundgeruch und wie du dich schon benimmst einfach…Ekelhaft! Lass mich endlich in Ruhe und such dir einen Jungen, der auf solche Schlampen, wie ihr es seid steht. Jeder der helle genug ist, würde euch eh abweisen! Mischt euch nicht immer in andere Leute Leben ein, wenn sie es nicht wollen! Mit euer Art solltet ihr euch echt was schämen!“

Ich sah sozusagen von oben auf die beiden Biester herab, die fast vor Wut zu platzen schienen.

Jemand legte dann von hinten eine Hand auf meine Schulter und ich drehte meine Kopf nach hinten.

Die anderen waren doch tatsächlich herausgekommen und hatten meine durchaus nette Rede mit angehört, so schien es, denn diese grinsten verstolen, selbst Zexion kam nicht drum herum.

Die Hand auf meiner Schulter gehörte Saix, der nun leicht verstimmt zu Kairi sah.

„Du hast gehört Kairi! Lass die Finger von ihm. Du kannst ihm nicht mehr drohen…Oder ich könnte mich zu Wehr setzten…Willst du das? Dein Bruder soll nicht verschont werden.“

Saixs Stimmte war angespannt und seine Hand war fest in meine Schulter geklammert.
 

„Ach macht doch was ihr wollt!“, sagte Kairi beleidigt und zog ihre Freundin mit am Arm zum Eingang des Schwimmbads, wo sich sofort drin verschwanden.
 

Saix löste darauf seinen festen Griff und zog mich stattdessen in eine Umarmung. Mein Gesicht nahm wieder ein zartes Rosa an und ich schloss kurz die Augen.

Er tat es mir gleich und strich mir über den Rücken.
 

„Da läuft doch was!“, lachte Axel amüsiert und die anderen stimmten ein.

Wir sprangen förmlich nun aus der Umarmung und sahen die anderen nur verlegen an.

„Das ist so süß!“, meinte Sora, der davon begeistert war, im wahrsten Sinne des Wortes.

„Und seid ihr zusammen?“ Demyx’s neugierige Fragerei fing nun an.

„Löcher sie doch nicht gleich so“, verteidigte Zexion uns und behielt einen klaren Kopf. „Ach Zexion…Du bist wieder so süß!“, kam nun von Demyx, der Zexion anfing abzuknutschen. Zexion schien mir ja eigentlich nicht der Typ, aber der erwiderte es.

Zwar bei ihm weiß man nie.

„Stürmische Liebe…“, meine Riku als Kommentar, aber danach knuddelte er Sora.

„Ich bin noch viel stürmischer!“, grinste Axel nun und schaute mit gierigem Blick zu Roxas. „Axel! Nicht hier! Wo alle-“, weiter kam Roxas nicht und sein Mund wurde, von Axels Lippen verschlossen.

Ich sah wie Axel seine Hand unter Roxas Hemd schob und Roxas leicht aufstöhnte, worauf ich schnell wegschaute, da es mich nicht anging, wie sie miteinander umgingen.

„Axel?“, hustete Saix nun leicht verstimmt. „Roxas hat recht…Ihr solltest das doch bitte nicht hier beenden…Nehmt euch ein Hotel oder so…“

Axel hörte unmittelbar auf und Roxas seufzte erleichtert auf.
 

„Wir sollten wohl doch langsam nach Hause…Lange bleib ich nicht mehr in der Kälte“, entgegnete ich dann.

„Dann lasst uns gehen! Mum hat sicher schon wieder ihr leckeres Curry gezaubert! Das dürfen wir uns nicht entgehen lassen!“

So marschierte Sora voraus und wir anderen hatten erst Probleme ihn einzuholen.

Bei Sora kam nach Riku, eindeutig das Essen, da war ich mir sicher.
 

Zuhause hatte Mum tatsächlich ihr Curry gemacht und war ziemlich beigeistert, davon, dass alle so sehr zulangten.

„Können sie mir mal das Rezept geben?“, fragte Saix an meine Mutter gerichtet und sie schien total begeistert.

„Natürlich mein Lieber!“, sagte sie und schrieb etwas auf einen Notizzettel.

Freundlich händigte sie ihm den Zettel aus. „Schön, dass es auch noch Leute gibt, die sich fürs Kochen interessieren“, meinte sie mit einem leichten Grinsen.

Meine Mutter war eigentlich auch von Beruf Köchin und arbeitete in einem Restaurant in der Stadt, wo es aber nicht dieses Curry auf der Speisekarte stand, warum auch immer nicht.

Ich fragte mich, warum sich Saix wohl dafür interessierte.

Er war wohl ein Feinschmecker, wie es mir schien.
 

„Du kochst Saix?“, fragte ich mit netter Stimme und schlang noch etwas Essen herunter.

„Ja sicher…Ich versuch mich ständig an neuen Gerichten. Wenn du willst kann ich dir mal was kochen…“ Saix lächelte und ich lief rot an.

Die Vorstellung von Saix bekocht zu werden war einfach zu schön. Oder einfach nur ein romantisches Dinner zu zweit…Vielleicht sogar bei Kerzenschein.

„Ach wie süß…seid ihr zusammen?“ Meine Mutter grinste total begeistert.

Sie hatte einen echten Riecher dafür.

„Äh ja Mum“, murmelte ich verlegt und leerte mein Glas Wasser in einem Zug. „Das freut mich für euch…“, lachte sie leicht und sammelte das dreckige Geschirr ein. Dann huschte sie zur spüle.

Sie war wirklich für alles offen. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie mein Vater sie nur damals einfach verlassen konnte. Sie hätte echt was Besseres verdient.

„Warte ich helfe dir“, bot ich meiner Mutter an und stand auf.

„Nett von dir mein Junge“, lächelte meine Mutter und reichte mir einen nassen Teller, denn ich begann abzutrocknen und gleich wegräumte.
 

Nach der Arbeit schaute ich, wo die anderen hin verschwunden waren.

Laute Lacher kamen von der Haustür.

Sie mussten wohl nach Hause.

War ganz logisch morgen war ja noch Schule, sogar der letzte Schultag vor den Ferien.

Ich hastete zur Haustür.

Demyx und Zexion waren wohl schon gegangen.

Nur Axel, Saix und Riku standen in der Tür und unterhielten sich mit Sora und Roxas.
 

„Ach Roxas ich vermisse dich jetzt schon“, murmelte Axel und küsste Roxas noch einmal innig. „Bis morgen Axel“, hauchte Roxas und konnte gar nicht die Augen von ihm lassen.

„Mach’s gut Roxy!“, verabschiedete sich Axel dann und verließ mit einem Wink, die Haustür.

„Auf wieder sehen Riku“, grinste Sora Riku an und die zwei gaben sich einen kurzen Kuss und umarmten sich einige Minuten. „Tschau Sora…“, lachte Riku und folgte Axel.
 

Ich sah, wie Roxas und Sora zurück zu ihren zimmern gingen und ich mit Saix nun allein dort stand.

Als wär dies das Zeichen, kam Saix zu mir rüber und wir küssten uns kurz.

„Das war wirklich ein sehr schöner Tag Saix“, meinte ich verlegen.

„Dies kann ich nur zurückgeben… Ich freu mich schon wenn ich dich morgen wieder sehen darf“, lächelte Saix und wuschelte durch meine Haare.

„Ich auch…Tschüss Saix…“ Ich lächelte zurück.

„Bis zum nächsten Mal…“ Saix zog mich in eine letzte Umarmung und er verschwand mit einem Lächeln aus der Haustür.
 

Alles was ich spürte, als ich heute Abend aus dem Fenster sah, war Glück.

Nichts konnte dies jetzt trüben.

Auch keine dumme Kairi.
 

Die Sonne war schon längst untergegangen und ich sah den Mond, der Hell in mein Zimmer schien.

Aus einer Laune heraus, ließ ich die Jalousie heute Abend hoch, weil der Mond das Gefühl des Glücks bei mir noch verstärkte.
 

---
 

Ja ich weiß das letzte war länger. ö.ö

Aber ich hoffe es ist auf dem gleichen Nieveau geblieben und ich konnte auch es auch so gut umsetzten.

Da Schule jetzt wieder anfängt, <- Leider T.T

muss ich mal schauen wann ich das nächste Kappi schreiben kann.

Bis dahin aber liebe Grüße,

Lady_In_Black



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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Von:  VoidGear
2011-01-26T17:53:06+00:00 26.01.2011 18:53
Ein sehr sehr schönes und rührendes Kapi!
Ich freu mich auf die nächsten Kapiteln!
Biiitte mach schnell weiter *_*
Von:  VoidGear
2011-01-25T20:57:37+00:00 25.01.2011 21:57
Ihgitt, Kairi ist so mies und tut so als ob sie Marlu vergewaltigen wollte! Ò_Ó
Aber am Ende war es doch sehr sehr schön.. *_*
Von:  VoidGear
2011-01-25T20:39:51+00:00 25.01.2011 21:39
Kairi und Naminé sind echt zum Kotzen.. ò.O
Aber die Hausaufgabe von Luxord.. Hammer! xD
LOL Kairi ist gegen ne Glaswand gerannt? xD
Oh und das muss für Axel voll peinlich gewesen sein, dass er Marlu verprügeln wurde bis dieser sagte dass Roxas sein Bruder ist XD
Ui, ist Saix jetzt feindlich gegenüber von Marlu,oder nicht?
Also, echt tolles Kapitel!!*_*
Von: abgemeldet
2008-04-06T09:39:17+00:00 06.04.2008 11:39
Es ist einfach wunderfoll^^
Ich wünschte es würde garnicht mer änden...
Von: abgemeldet
2008-04-02T12:12:57+00:00 02.04.2008 14:12
Das wird ja immer besser^^
*freu*
Nur mal so als frage...wenn ich in einem Traum oderso diese Kairi und Namiene sehe...darf ich inen dan so richtig eins aufs maul haun
*unschuldsmine aufsez*
*lieb frag*
Von: abgemeldet
2008-04-01T13:48:13+00:00 01.04.2008 15:48
Es wird immer besser^^
*freu*
bu bis echt Genial^^
Mir fallen nocj mer Komoliemente ein aber zu faul^^°
Eis sag ich noch wenn du vormir stehen würdest ich würde dich mit Kommis überschütten XD
Von: abgemeldet
2008-04-01T12:48:17+00:00 01.04.2008 14:48
MAU!
Die Storry wied echt immer Spanender XD
Freu mich aufs weiterlesen XD
Von: abgemeldet
2008-04-01T09:57:33+00:00 01.04.2008 11:57
Diese FFgefällt mir SEHR gut^^
Sie ist wirklich einfach...schön!
Ich möchte amliebsten garicht mer aufhören zu lesen XD

Von:  Kralle
2008-01-09T16:27:02+00:00 09.01.2008 17:27
gute story, aber kleiner tip: such dir mal nen betaleser XD

wann gehts weiter?

mfg

Kralle
Von:  Lindwurm
2008-01-02T21:19:28+00:00 02.01.2008 22:19
ok *tief einatmet*
Erstmal, die FF ist toll.
Ich muss zugeben, dass ich anfangs skeptisch war, weil ich eigentlich nicht so auf Paraleluniversen stehe, also auf Umfeldentfremdung (wasn Wort -__- das klingt fast, als hätt ich Ahnung von dem, was ich da labere)
Und ich gebe auch zu, dass ich die FF aus Langeweile gelesen habe, als ich nach FFs mit außergewähnlicheren couples gesucht habe.
Das couple ist allerdings mal was anderes, aber ich finds toll! Marlu ist so niedlich *__*
Saix ist auch total lieb, wenn auch ein wenig OOC, aber das ist schon in Ordung :)
Ich freu mich auf das, was da noch an Kapiteln kommen wird und feuer dich gerne an *anfeuer*
so, da hast du einen Kommentar *ausatme* Ich schreibe sehr selten Kommentare, deswegen tu ich mich etwas schwer xD°

Würmchen


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