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Stolz, Selbstwert und Heldenmut

In den Spuren von Jane Austen
von

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Lyrik

Elisabeth Bennet, eine ansehnliche junge Frau ging wie oft an späten Nachmittagen bei schönem Wetter spazieren. In ihren Händen hielt sie ein Buch. Es war eines ihrer Lieblingsbücher.

Es ging um Lyrik und Poesie.

Es waren Zitate und Sätze von ihrer Lieblingsautorin Jane Austen.

Sie las die Sätze laut vor. Den Sie klangen immer viel besser, so fand die junge Frau, wenn man sie aussprach und ihnen Bedeutung und Ton verlieh, als nur still im Kopf zu lesen.
 

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringender braucht als eine Frau.

Quelle : »Stolz und Vorurteil«
 

Ich verlange von den Leuten nicht, daß sie mir angenehm sind, weil es mich vor dem Problem bewahrt, sie zu mögen.
 

In neun von zehn Fällen sollte eine Frau lieber mehr Zuneigung zeigen, als sie verspürt.
 

Elisabeth blieb stehen. Sie war am Fluss angekommen. Dieser Fluss trennte sie vom Anwesen der Familie Thompsons. Ihre Schwester würde bald den Sohn der Familie heiraten. Henry.

Er war ein netter junger Mann und er liebte ihre Schwester Ruth, das wusste Elisabeth und so hatte sie nie irgendwelche Einwände gegen diese Hochzeit gehabt. Ja, Ruth würde dann in diesem Anwesen leben und nicht mehr bei ihr im Zimmer, wo sich beide schon von klein auf ein Bett teilten.

Elisabeth strich sich eine ihrer lockigen Haarsträhnen wieder unter die Haube, die sie auf hatte und blickte ins Buch, bevor sie wieder weiterging.
 

Glück in der Ehe ist allein eine Sache des Zufalls.
 

Wenn irgend etwas Unerfreuliches passiert, kommen die Männer mit Sicherheit drum herum.
 

Sie war vernünftig genug einzusehen, daß ein Mann von fünfunddreißig die Zeit der überschwenglichen Gefühle und ausschweifenden Amüsements wohl bereits hinter sich gelassen hatte.
 

Elisabeth ging oft Spazieren. Es gehörte zu ihren Liebsten Dingen, welche sie im Leben tat.

Sie reiste gerne und ging gerne spazieren. Aber sie kam nicht oft zum Reisen. Ihre Mutter wünschte es nicht. Aber immer wenn ihre Tante, die Schwester ihrer Mutter zu Besuch kam, nahm sie Elisabeth und oft auch Ruth mit. Aber sie hörte immer den spannenden Geschichten ihres Vaters zu, wenn er von seinen Seereise sprach.

Er liebte das Erzählen und sie liebte das Zuhören. Sie hörte gerne die Geschichten von fernen Ländern und Menschen.
 

Freundschaft ist sicherlich der beste Balsam für die Wunden einer enttäuschten Liebe.
 

Gewiss war sie ein anders als ihre Schwestern.

Sie liebte ihre Schwestern Ruth, Mary und Jane, wobei ihr Ruth am liebsten war. Mit ihr konnte sie viel mehr erzählen. Mary und Jane waren zwei Mädchen, die oft unerzogen erschien, was ihre Mutter oft den Verstand raubte.

Ruth war die liebevolle und aufrichtige in der Familie. Sie wollte immer nur das Gute für andere und würde nie ein schlechtes Wort über Jemanden sagen, auch wenn sie der gleichen Meinung war.

Elisabeth, war die Lieblingstochter ihres Vaters. Als sie das erste Mal nach einem seiner Bücher fragte, reichte er sein Lieblingsbuch, was sie sehr stolz machte. Und ihn ebenso.

Frauen sollten nicht unbedingt lesen, meinte ihre Mutter, das verzog sie nur und das würde dann wieder rum ein schlechtes Bild auf die Familie werfen.

Aber ihr Vater dachte nicht so. Er sagte immer, warum soll sie nicht lesen.
 

Es ist eine unumstößliche Tatsache, daß ein allein stehender Mann mit Vermögen dringend eine Ehefrau braucht.
 

Die eine Hälfte der Welt kann die Freuden der anderen nicht verstehen.
 

Mit ihrem Bruder hatte Elisabeth nicht viel zu tun. Er war ab und an da und ab und an eben nicht.

Sein Vater schickte ihn gleich als er 6 Jahre alt war auf die Militärschule, er sollte anständig und mit guten Regeln erzogen werden.

Natürlich hatte die Familie Bennet eine Gouvernante, aber ihr Vater hielt nicht viel davon, dass eine Frau einen Jungen erzog und so geschah es nach seinen Willen. Ihre Mutter war vermutlich auch darüber sehr erleichtert, dass sie sich um ein Kind zuhause weniger Gedanken machen musste.
 

Daß uns eine Sache fehlt, sollte uns nicht

davon abhalten, alles andere zu genießen.
 

Wieso gönnen wir uns den Genuß nicht sofort? Wie oft wird die Freude durch Vorbereitungen verdorben, durch törichte Vorbereitungen!
 

Elisabeth blieb wieder stehen.

Sie blickte von ihrem Buch auf, klappte es zu, doch sie hatte, auf der Seite wo sie war, ihren Finger reingesteckt, damit sie diese Seite nicht wieder verlor.

Sie blickte auf das Sommerhaus von Mr. Darcy. Er lebte eigentlich in Pemberley, aber seiner Schwester zu liebe, so erzählte er, wählte er ein Sommerhaus in Sumerset. Henry verweilte oft bei seinem Freund.

Ja sie waren gute Freunde. Sie unternahmen sehr viel zusammen. Ritten aus und machten gemeinsame Jagden oder gingen angeln. Was Elisabeth sich gar nicht so recht vorstellen konnte.
 

Es gibt sicherlich nicht so viele Männer mit großem Vermögen auf der Welt wie hübsche Frauen, die sie verdienen.
 

Allmächtiger Vater, gib uns die Gnade, so zu beten, daß wir Gehör verdienen.

Einladungen

Ich muss hier anmerken,

dass ich ein großer Fan von Jane Austen und all ihren Werken bin.

Sie ist eine faszinierende und bezaubernde Autorin und hat eine neue Welt mit ihren Büchern geschaffen, die zur klassichen Literatur gehören.

Ich empfehle sie... Sie sind durchaus lesbar, man sollte sie auf jeden Fall gelsen haben,

aber man kann meiner Geschichte auch so folgen.
 

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Es war einer dieser besonders warmen Spätsommertage in Somerset. Anlässlich der Verlobungsfeier unserer Schwester Ruth, waren Mary und ich unterwegs um noch die letzten Einladungen zu überreichen.

Mr. Darcy… alleine wenn ich schon an seinen Namen denke, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Er ist sicher ein stattlicher und galanter Mann, durchaus, aber wir stoßen immer wieder auf einander und das meist mit Widerworten.

Eigentlich ist er ein sehr netter Mann, doch wir hatten leider zu oft Begegnungen gehabt in denen er gegen jede Anstalt von Höflichkeit, mich bei einer normalen und bürgerlichen Unterhaltung ignorierte.
 

„Es tut mir außerordentlich Leid, ihre Einladung für den Gesellschaftsabend bei Ihnen nicht annehmen zu können, Miss Bennet.“, erklärte der junge, gut aussehende Mann der jungen Dame, die ihm so eben die Karte gereicht hatte.

Es war die junge Mary Bennet, die ihm die Karte gereicht hatte. Sie war die Zweitjüngste Tochter der Familie Bennet.

„Oh welch Schande, Mr. Darcy.“, sagte sie enttäuscht. Sie war wirklich enttäuscht. Mary lud gerne Männer zum Tanzen ein, dabei war sie erst 15 Jahre. Manche würden Sie zu jung halten um schon in die Gesellschaft eingeführt zu werden, aber da kannte niemand die jüngsten Töchter der Familie Bennet.

„Denkst du nicht auch, Lizzie?“ Mary widmete ihren Blick ihrer älteren Schwester Elisabeth, die neben ihr stand und den Blicken von Mr. Darcy auswich, so gut sie es bewerkstelligen konnte.

Doch als ihr die Frage ihrer Schwester gestellt wurde, wusste sie, dass sie wenigstens wegen ihrer Höflichkeit, die sie ihrer Erziehung zu verdanken hatte, dass sie nun ihre Schwester Mary und auch Mr. Darcy zumindest anblicken musste, wenn sie auch schon nicht teil an dem Gespräch genommen hatte. Und eine Antwort sollte sie auch ausbringen.

Doch ihr Blick war kalt und kühl als sie Mr. Darcy anschaute. Sie erkannte an seinem Blick, dass er überrascht war, wie sie ihn anschaute. Er hatte wohl ein wenig Sanftheit erwartet. Doch er ließ es sich nichts weiter anmerken.

Mary verstand den Blick ihrer Schwester nicht und blickte wieder zu Mr. Darcy. „Sagen Sie, Mr. Darcy, sind Sie denn heute Abend auf einer anderen Gesellschaft eingeladen?“ Natürlich wollte Mary ein Grund wissen, warum er nicht zu der Verlobungsfeier erscheinen wollte, auch wenn es unhöflich war.

„Mary…“ Elisabeth wollte ihr Einhalt gebieten. Solch eine Frage gehörte sich einfach nicht.

Mr. Darcys blauen, azurblauen Augen blickten von Elisabeth wieder zu Mary, deren Schwester sie war. Sie sahen sich sehr ähnlich. So fand er doch, das Elisabeth die Schönste aus der Familie Bennet war. Aber vielleicht mag das auch nur seiner Betrachtung entsprechen, viel von Frauen und deren Schönheit verstand er eh nicht.

„Meine Damen, ich muss Sie aber nun wirklich verlassen. Entschuldigen Sie mich.“ Sein Blick wanderte noch mal zu Elisabeth, die ihn jedoch nicht anschaute, bevor er sich seinen Hut wieder aufsetzte.

„Wie ungalant von Ihnen.“, meinte Mary empört.

„Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen.“, sagte er und stieg auf sein Pferd wieder auf.

Nun blickte Elisabeth zu ihm hoch.

Doch als sie erhoffte, mit ihrem Blick, seinen noch einmal zu erwischen, ritt er auch schon über die gepflasterte Straße von dannen.

„Das war nicht sehr nett von Ihm. Findest du nicht auch, Lizzie?“

Lizzie senkte den Kopf, lächelte dann aber ihre Schwester an, legte den Arm um deren und zog sie mit sich. „Komm, lass uns noch die Bänder kaufen.“

„Ja, das ist eine gute Idee. Mutter wird sich freuen.“, sagte Mary und schon hatte sie dieses Treffen mit Mr. Darcy vergessen.

Die brünette Elisabeth dagegen nicht. Sie erinnerte sich noch sehr wohl an diese Begegnung und würde sie so schnell vermutlich auch nicht wieder vergessen. Sie erinnerte sich an alle Begegnungen mit Mr. Darcy. Sie waren nicht immer erfreulich oder von glücklicher Natur. Aber dennoch lag immer etwa Ernstes und Stilles hinter jeder ihrer Begegnungen. Wenn nicht sogar Sanftmut oder Edelmut.
 

„Was ist denn geschehen?“

„Nichts ist geschehen, Schwester.“, sagte Elisabeth, zog ihre Haube vom Kopf, löste die Bänder an ihrem Kleid und legte ihr Schultertuch ab.

„Mary sagt, ihr seid Mr. Darcy begegnet.“

„Durchaus.“, antwortete Lizzy ihrer Schwester knapp und löste nun ihren Zopf, der ihre Haare am Hinterkopf hochgesteckt hielt. Die braunen Locken fielen sachte auf ihre Schultern.

„Wie war die Begegnung, Lizzy?“

„Meine liebe und teure Schwester Ruth. Es ist nichts Besonderes einen jungen Mann der unserer Bekanntschaft angehört, zu treffen oder möchtest du mir in diesem Falle widersprechen.“

„Es widerstrebt mir zu jeder Zeit dir zu widersprechen oder deinen Worten nicht Glauben zu schenken, liebste Lizzy. Dessen bist du dir doch immer bewusst.“

„Gut, dann wäre dies ja aus der Welt geschafft.“

Ruth seufzte. Sie blickte ihre Schwester an, die vor dem Toilettentisch saß und sich ihre Haare kämmte. „Wird Mr. Darcy unserer Abendgesellschaft angehören?“, fragte sie ihre Schwester. Sie wollte nicht locker lassen.

„Nein wird er nicht, Ruth. Er ist anderweitig vergeben wie es schien. Mary war besessen darauf zu wissen auf welcher anderen Gesellschaft er zugeben wäre, doch er antwortete dementsprechend nichts weiter.“, sagte Elisabeth und ließ nicht weiter mit sich über dieses Thema Reden.

Ruth war gut erzogen und kannte ihre Schwester auch gut genug, um zu wissen, dass sie jetzt weiter fragen konnte wie sie wollte, sie würde dennoch keine Antwort aus ihrer Schwester bekommen. Zumindest keine Antwort, die sie sich zu hören wünscht.

„Das ist aber sehr schade. Dabei ist er doch ein so guter Freund von Henry.“

„Vermutlich.“

„Sicher Schwesterherz. Sie haben die gleiche Marineschule besucht und wohnen im gleichen Sommerhaus. Zumindest besuchst Henry ihn oft und bleibt über Nacht und das oft Wochenlang.“

„Wenn du es sagst.“, sagte Elisabeth. „Ich will deinen Worten Glauben schenken und jetzt möchte ich nicht mehr über diesen Namen oder diesen Mann reden. Wenn man uns so hören könnte, würde man denken, dass du oder Ich etwas für ihn empfinden. Was ja nicht der Fall ist. Denn schließlich hast du dein Herz Henry Thompson geschenkt und meines ist noch frei, wenn ich es auch der Poesie und meinen Spaziergängen gewidmet habe.“

Ruth lächelte, stellte sich hinter ihrer Schwester und kämmte deren langes braunes Haar. Es war braunblond und war überseht mir zierlichen kleinen Locken und Löckchen.

Ruth beneidete ihre Schwester für deren Haare, sie hatte nur das schlichte, dicke und widerspenstige blonde Haar ihres Vaters geerbt. Aber auch das war sehr ansehnlich. Sie war die einzige mit dem Haar ihres Vaters in der Familie, außer ihr Bruder und stach mit ihrer blonden Haarpracht von ihren Schwestern hervor, was sie aber gar nicht beabsichtigte. Sie war nicht jemand, der sich gerne in den Vordergrund stellte, da waren ihre jüngeren Schwestern Mary und Jane ganz anders. Sie waren übermütig und heckten gerne etwas aus.

Worte

Die Bediensteten und Angestellten richteten den großen Empfangsraum ein. Dieser Raum sowie auch der Tanzsaal und das Esszimmer wurden köstlich und liebevoll geschmückt.

Es war sichtlich ein Augenschmaus für Gast und Gastgeber.

Überall hingen Schleifen und Bänder und andere Zierereien.

Das schönste Service und das beste Silber wurden anlässlich der Verlobungsfeier von Henry Thompson und Ruth Bennet aufgetragen.

Für Beide war es durchaus eine Liebesheirat, so aber auch eine Vernunftheirat, deren sie aber nicht abgeneigt waren, entgegen zu treten. Beide waren gut erzogen wurden.

Elisabeth vermisste ihre Schwester Ruth, mir der sie so innig und vertraut war, als mit ihren anderen Schwestern, jetzt schon, aber sie würde nie etwas sagen, was ihre Schwester auf ihre Hochzeit oder nun dieser Verlobungsfeier betrüben würde.

Sie wünschte ihr Glück. Ja, sie wünschte ihr das beste Glück auf dieser Welt. Sie war ihr immer mehr als eine Schwester, sie war immer wie eine gute Freundin und Zuhörerin gewesen.

Elisabeth blickte ihre ältere Schwester an. Sie sah wunderschön aus. „Du siehst bezaubernd aus.“ Sagte sie auch zu ihr und lächelte sie an.

„Danke, Lizzie. Du aber auch.“

„Du sollst mir nicht schmeicheln. Heute ist Dein Tag.“, widersprach Elisabeth.

„Ja, da hast du Recht. Aber du bist nun mal die Schönste von uns, die auch das wundervolle Haar unserer Mutter geerbt hat.“

„Für mich bist du die Schönste.“, sagte Elisabeth mit einem Unterton, der ihrer Schwester zeigte, dass sie auch dieses Gespräch einfach beenden wollte. Sie drückte ihr Gesicht neben das ihrer Schwester und beide schauten mit einem Grinsen in den Spiegel.

„Ich mach mir Sorgen um Mary und Jane“, fing Ruth das sorgende Gespräch an.

„Warum liebste Schwester? Sie werden sich schon in Anbetracht der Veranlassung dieses Festes zu benehmen wissen.“, versicherte Elisabeth ihr. Auch wenn sie sich da selber nicht wirklich sicher war. Ihre Schwestern waren schon in die Gesellschaft eingeführt worden, obwohl beide noch keine 16 Jahre alt waren, aber ihre Mutter wollte es so.

Und so lange ihr Vater im Hause war, Gott hab ihn lieb, konnten sich die beiden Mädchen auch benehmen. Doch so bald es um Männer und Marinesoldaten oder Leutnants ging, waren sie aus dem Häuschen und nicht mehr zu bremsen und Elisabeth befürchtete für den heutigen Abend schon das Schlimmste, aber das durfte sie ihrer Schwester ja nicht sagen.

Ihre Mutter hatte ihren Töchter immer nur noch gerade im Zaun halten können und vor dem Schlimmsten bewahren können.

Aber meist legte sie sich dann vorher ins Bett und ertrank ihre Sorgen und ihre kostspieligen Nerven in Wein. Ihr lag sehr viel daran, dass das Ansehen und der Ruf der Familie Bennet nicht gestört oder beschmutzt wurde.
 

Ruths trug ein wundervolles Chemise-Kleid, es reichte ihr bis zum Boden, es war aus Leinen und mit Goldfasern verziert. Es war anschmiegsam und geschmeidig und brachte ihre wundervolle Figur zur Geltung, gerade die goldenen Goldfasern mit denen es bestickt und verziert war, passte zu Ruths rosafarbenen Teint und ihren blonden Haaren.

Elisabeth hatte den olivfarbenen Teint ihrer Mutter geerbt, was ihre braunen Augen, wie Rehaugen erschienen ließ. Groß und Sanftmütig, wie Ruth immer sagte. Auch Elisabeth trug ein Chemise-Kleid wie Ruth, aber ohne goldene Verzierungen. Sie wirkten wie Kleider aus dem griechisch-römischen Altertum, aber diese waren in dieser Zeit nun mal die Mode. Elisabeths war weiß, ein schönes, leicht gelblichpastellenes Weiß.

Die Kleider waren unter der Brust lose gebunden. Die Kleider dieser Epoche wirkten wie hemdähnliche Gewänder, mit Schnüren und Säumen. Ruth hatte passend zu ihrem Kleid goldene Bänder bekommen. Die Ärmel waren winzig und mit Puffärmel verziert, der Ausschnitt war weit was Elisabeth nicht passte, aber ihre Mutter wollte, dass sie diese Kleider anzogen, es entsprach nun mal der Mode und es ziemte sich eben nicht für Mädchen aus guten Hause und Stand sich nicht der Mode anzupassen. Der Ausschnitt und die Säume waren mit Kanten, Volants und Spitzen verziert.

„Seit ihr fertig, Mädchen?“, schrie ihre Mutter.

Elisabeth und Ruth begutachteten sich noch einmal im Spiegel, besonders ob ihre Frisuren hielten, lächelten sich dann aber an und eilten zu ihrer Mutter nach unten.
 

Es war ein durchaus sehr schönes Fest, wie ich finde, auch wenn es die Verlobung und der baldige Abschied meiner lieben Schwester bedeutete.

So war es schön mal wieder eine Abendgesellschaft mit Tanz und Gesang bei uns im Hause zu haben.

Unser Vater mochte diese Art von Festen nicht unbedingt. Deswegen hielten wir nicht oft Abendgesellschaften und Tanzabende bei uns im Haus. Was ich durchaus Schade finde, denn auch er selber ist ein sehr guter Tänzer.

Er war ein hoher Admiral und war auf hoher See. Doch er hatte der Verlobung schon zugesprochen gehabt, schließlich war der Vater von Henry Thompson der Leutnant von unserem liebsten Vater.
 

„Es tritt ein Mr. Darcy und seine Schwester.“ Wurden die neuen Gäste angekündigt. Es wurden jedes Mal die neuen Gäste, die so eben erst erschienen waren, angekündigt.

Alle, insbesondere Elisabeth blickte starr zur Tür als Mr. Darcy und seine Schwester Georgina, eintraten. Georgina war eine außergewöhnliche Schönheit. Elisabeth sah sie zum ersten Mal, doch sie war wie gebannt von deren natürlicher Schönheit.

„Schau Lizzy, Mr. Darcy ist doch gekommen.“ Mary war erfreut und eilte mit ihrer Schwester Jane, die ein Jahr jünger war als Mary, zu Mr. Darcy und dessen Schwester um sie in Empfang zu nehmen.

„Es ist schön Dich doch hier zu sehen.“ Wurde Mr. Darcy von seinem Freund Henry begrüßt. Mr. Darcy blickte sich im Raum um.

Doch er konnte Elisabeth gar nicht erkennen oder finden, sie hatte sich ins Esszimmer zurückgezogen.
 

„Oh Lizzy, stimmt es wirklich, das Mr. Darcy nun doch gekommen ist.“, versuchte Ruth sie darauf anzusprechen.

Lizzy setzte sich ans Pianoforte und versuchte Ruth damit zu zeigen, dass sie an dessen Erscheinen kein Interesse zeigte. „Ja, durchaus Ruth. Er hat seine Schwester mitgebracht. Sie ist eine außerordentliche Schönheit. Du musst sie bestimmt kennen lernen. Sie scheint sehr nett zu sein.“

„Was du nicht sagst.“ Ruth lächelte sie an. Ruth erkannte in Lizzys Blick einen leichten Hauch von Verbitterung und hoffte, dass sich dies wieder legen würde.

Lizzy fing an auf dem Pianoforte zuspielen.
 

Mr. Darcy trug einen dunklen zweireihig, mit je 6 Knöpfen, geknöpften dunkelblauen Frack, darunter ein weißes Baumwollhemd. Darunter eine weiße Hose und dunkle Stiefel, aus schwarzen Leder. Vorn auf dem Blatt mit einer breiten Metallschnalle. Es war Mode, fast alle trugen diese Mode. Nur die Farben der Fracks, mit den Schoßteilen, die bis in die Kniekehlen reichten, unterschieden sich. Manche waren Dunkelbraun, Dunkelblau oder Dunkelgrün. Manche der Gäste trugen auch ihre Marine- oder ihre Soldatenuniform, entweder weil sie nichts anderes Angemessenes besaßen oder weil sie sich mit ihren Rang präsentieren wollten.

Elisabeth spiele liebevoll und leidenschaftlich am Pianoforte. Da dieses Pianoforte im Esszimmer stand wurde es als Begleitmusik nicht als Tanzmusik aufgenommen. Elisabeth war dies eh einerlei.

„Miss Bennet.“

Sie erkannte die Stimme sofort, hörte auf zu spielen und blickte ein wenig erschrocken und auch überrascht auf. „Mr. Darcy, wie es scheint, beglücken Sie uns nun doch mit ihrer Anwesenheit.“

„Durchaus Miss Elisabeth, es geht um die Vermählung meines guten Freundes Henry. Dies wollte ich nun denn doch nicht verpassen.“

Lizzy nickte und blickte wieder zum Pianoforte. Keiner der beiden wusste, was er wirklich zum anderen sagen sollte, also standen sie stumm beieinander.

„Tanzen Sie?“

„Nicht wenn es sich vermeiden lässt.“, antwortete er knapp und schnell und wich ihrem Blick aus.

„Oh…“, meinte Lizzy, ein wenig über seine schnelle Antwort überrascht. „Das ist durchaus sehr schade.“

„Ich habe zwei linke Füße, aber darüber sollte man hier wohl nicht reden.“

„Wohl kaum.“, sagte Lizzy kühl. Und wieder trat das unerträgliche Schweigen auf.

„Oh Mr. Darcy, da hin sind Sie also verschwunden, würden Sie mit mir tanzen?“ ,fragte Mary, aufgeregt und hängte sich schon mit ihrem Arm bei ihm ein.

„Mary… Mr. Darcy will nicht…“

„Sehr gerne Miss William.“, sagte Mr. Darcy zu Mary und ging mit ihr von Elisabeth weg und führte sie in den Tanzsaloon.

Elisabeth blickte ihnen schweigsam hinterher.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2008-07-25T10:32:03+00:00 25.07.2008 12:32
Ich hasse jane Austen...ein glück is die Tod was für nen stuss die immer schrieb!!!
Ey, immer von lieben schreiben die auf einem komplizierten und total dähmlichen weg enden und dan selber nur eine schwachsinnige liebe vorzeigen können, is doch offensichtlich das sieh sich immer wieder in ihren heldinnen in den büchern sieht und ihr kleines traumleben erschafft......
Ein glück starb sie an einer Krankheit "Gott hatte von ihr anscheinend auch die nase voll ^^"
Wenn ch du wäre würde ich NICHT weiter schreiben.....aber naja ich bin ja nicht du ^^

Von: abgemeldet
2007-09-18T20:33:15+00:00 18.09.2007 22:33
Ich find's durchaus mutig so etwas hochzuladen, zumahl du dir dessen gewiss sein musstest, dass dein Schreibstil unmittelbar mit dem von Jane Austen verglichen weren wird.

Man merkt aber das du dir ein beachtliches Vokabluar angeeignet hast, aber deine Formulierungen wirken etwas holprig und du wiederholst dich in deiner Erzählung zu oft, außerdem ist es für den Leser verwirrend, wenn du ständig zwischen den Erzählerperspektiven wechselst.

Nun ja, und zu den Charaktern, sie wirken sehr OOC und das sollte bei solch berühmten Figuren möglichst vermieden werden...vllt. soltest du dich etwa smehr in sie hineinversetzten. z.B. würde Darcy niemals sagen, dass er "zwei Linke Füße hat" und überhaupt ist alles noc ziemlich holprig und etwas unverständlich...vllt. solltest du's noch einmal überarbeiten.

Und bitte fass das nicht als Beleidigung auf! >_<'Es is' nur ein Tipp für Verbesserungen von einem Jane Austen Fan.
LG GLyceryL
Von:  Sushi-Fish
2007-09-16T16:11:39+00:00 16.09.2007 18:11
ich finds auch gut *nick* und endlich ma was austen-mäßiges XD ~
Von: abgemeldet
2007-08-30T19:27:55+00:00 30.08.2007 21:27
Also ich finde es toll, dass du deine Geschichte hochgeladen hast. Ich würde mich sehr freuen wenn du weiter schreibst, denn du verstehst es, im alten Stil zu "reden". Allerdings solltest du das Wort "durchaus" nicht so großzügig verwenden. Ansonsten - mach weiter so!


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