Prolog
Das hier ist mein erster Fanfic. *grins* Aber schon meine *Denk* glaube achte angefangene Gewschichte die ich schreibe. *wieder grins* Tja in meinem Kopf wirbeln so allerhand Ideen herum. Die ich leider nicht alle zu Papier bringen kann. Denn wenn ich das tun würde, könnte ich mich unter Garantie von meiner rechten Hand und meiner restlichen Freizeit verabschieden.
Ach und was ich noch sagen wollte. Dieser Fanfic ist meiner eigenen Fantasie entsprung, denn einige die den Prolog schon gelesen haben und das neue Zelda-spiel kannten, haben mir gesagt das es dem etwas ähnelt. Dies war eigentlich nicht meine Absicht und ich habe es auch erst am Schluss gemerkt.*verlegen zu Boden schaunt* Wünsche euch aber trotzdem viel Spaß beim lesen.
Prolog
Der Himmel war von dunklen Sturmwolken verhangen. Blitze zuckten, Donner
grollte und Regen fiel herab. Wie Sturzbäche ergoss er sich, durchnässte alles, was man
nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte. Aber nicht nur die Geräusche des
Gewitters waren zu hören, sondern auch Kampflärm und Schreie von Menschen. Sie
halten in dem Gemach wieder, wie herumirrende Geister, jene Person mit Angst
erfüllend, die sich in dem Gemach befand.
Sie hatte Angst, zwar hatte man ihr gesagt sie solle in ihren Gemächern bleiben, weil
sie dort sicher wäre aber dennoch hatte sie Angst. Sie kauerte sich noch etwas mehr zusammen, Brandgeruch stieg ihr in die Nase. Sie wagte einen kurzen blick aus zum
Fenster aber was sie sah, ließ ihr Herz für wenige Schläge aussetzen. Der Himmel hatte
sich Rot gefärbt. Die vorher noch schwarzen Gewitterwolken schimmerten Rot von
den Feuern, die in der Stadt loderten.
Der Angriff war so plötzlich gekommen, und hatte sie vollkommen unvorbereitet
getroffen. Wer hätte auch in solch friedlichen Zeiten mit einem Angriff gerechnet.
Und genau das war es, was ihnen zum Verhängnis geworden war. Sie hatten nicht
damit gerechnet, sie hatten sich dem Wohlstand des Friedens ergeben, ohne an ein
mögliches Ende zu denken.
Plötzlich ertönte ein Knall, der durchs ganze Schloss halte. Kurze Zeit später hörte
sie, wie dutzende Soldaten an ihren Gemächern vorbei eilten. Sie stand auf und ging
langsam zur Tür. Zwar hatte man ihr verboten ihre Gemächer zu verlassen und sie
hatte Angst, aber sie wollte wissen was passiert war. An der großen, dunklen
Flügeltür, die ihr Gemächer vom restlichen Schloss trennten, angekommen hielt sie
noch mal kurz an. Doch dann öffnete sie die rechte Flügeltür und trat hinaus auf
den Gang. Sofort verstärkte sich der Kampflärm und der Geruch von brennenden
Holz und Lehm, den sie schon vorher wahrgenommen hatte. Sie blickte sich kurz um,
dann eilte sie den Gang entlang, der zur Großen Halle führte und dann in den Schlosshof. Je näher sie dem Schlosshof kam, desto lauter wurde der Lärm. Und ihr
stieg nicht nur der Geruch des Feuers, sondern auch ein anderer, viel abscheulicherer
Geruch, in die Nase. Sie hielt kurz in der Großen Halle an um Luft zu holen, dann
eilte sie weiter. Als sie das Tor zum Schlosshof erreicht hatte, nahm das Gefühl der
Angst immer mehr zu. Sie überlegte ob es wirklich eine gute Idee gewesen war hier
her zu kommen. Doch dann Hörte sie von jenseits des Tores eine vertraute Stimme.
`Vateŕ,dachte sie. Sie atmete noch mal durch, dann öffnete sie die große Flügeltür
einen Spalt, so dass sie hindurch sehen konnte. Aber schon im nächsten Moment
bereute sie es, denn was sie sah war beängstigend. Auf dem Schlosshof kämpften
die Soldaten gegen Bestien, die aus Schatten zu bestehen schienen. Schwarz, und doch
konnte man jede Einzelheit erkennen. Jede noch so kleine Falte ihrer Haut oder jede
Schuppe ihres Panzers. Ihr Blicke wanderten über das Schlachtfeld, auf der Suche nach
ihrem Vater, aber sie konnte ihn nicht finden. Nur das kaputte Schlosstor , durch
welches immer mehr dieser Monster drangen, und auch Monster, die in der Luft über
dem Schlosshof kreisten, fielen ihr auf.
Plötzlich bemerkte eines der Schattenmonster sie und brüllte, die anderen Monster in
der näheren Umgebung wandten nun ebenfalls den Kopf in ihre Richtung. Scheinbar
mit neuer Kraft, drängten sie in Richtung Tor. Sie schrie erschrocken auf und wich ein
paar Schritte zurück, dann drehte sie sich um und lief zurück zur Großen Halle. Sie
hörte zwar noch, wie einer der Soldaten schrie, sie sollten sie Monster nicht
durchkommen lassen, aber dann hörte sie das Splittern von Holz und wusste das die
Monster nun im Schloss waren. Sie lief und Lief, dabei drehte sie sich immer wieder
panisch um, um zu sehen ob die Monster schon dicht hinter ihr waren. Plötzlich wurde
sie gepackt und in einen Nebengang gezogen. Sie schrie panisch auf. “Scht Prinzessin,
sonst verratet Ihr uns noch.”, sagte eine, ihr sehr vertraute Stimme. Sie drehte sich um
und blickte in das Gesicht eines jungen Mannes. “Samo!”, entkam es leise ihrem Mund
und sie umarmte ihn. Samo war ihr bester Freund und Beschützer. Er gehörte zu den
wenigen Soldaten, die über Magie verfügten und gehörte somit zu einer Elitegruppe.
“Prinzessin, wir sollten weg von hier!”, meinte Samo etwas verlegen. “Oh ja natürlich,
entschuldige bitte.”, entgegnete sie und löste sich von ihm. Nun fiel ihr auf, dass
hinter Samo noch sechs weitere Soldaten standen. Ein plötzliches Brüllen ließ sie
zusammen zucken. Samo blickte besorgt zum Ende des Ganges. “Sie sind schon
näher als ich dachte, wir sollten verschwinden, kommt Prinzessin.”, sagte er, nahm ihre
Hand und zog sie schnell hinter sich her. Auf ihrem Weg durchs Schloss nahmen sie
nur die Neben- und Dienstbotengänge, bis sie den Schlossgarten erreicht hatten.
Samo blickte sich vorsichtig um, dann traten sie hinter dem Gebüsch hervor. Sie
zitterte am ganzen Köper vor Angst und der Kälte des Regens. Wenn sie doch nur
wüsste was diese Kreaturen von ihr wollten. Warum sie hinter ihr her waren! Samo
packte sie mit beiden Händen an der Schulter un drehet sie zu sich um. “Prinzessin,
Ihr müsst mir jetzt ganz genau zu hören. Ihr müsst von hier fliehen, diese Kreaturen
dürfen Euch nicht kriegen. Euer Vater kämpft deshalb im Schlosshof gegen sie und
wir werden hier gegen die Monster kämpfen, die Euch gefolgt sind, um Euch Zeit
zu verschaffen. Flieht so weit wie möglich und versteckt Euch und sagt niemandem
wer Ihr seit!” “Aber was ist mit Vater und dir?” “Was mit mir geschieht ist unwichtig
und Euer Vater sieht das bei sich ebenso, nur Euer Schutz und Eure Sicherheit sind
momentan wichtig. Und in einem Jahr seid Ihr alt genug um das Reich zuführen, falls
Euer Vater im Kampf fallen sollte. Und jetzt geht, bevor sie...”, er konnte den Satz
nicht beenden, denn ein Krachen und ein Brüllen unterbrach ihn. Er wirbelte herum
und auch sie sah die schwarzen Kreaturen, die nun in den Garten strömten.
Ängstlich wich sie zurück. “Lauft Prinzessin, nehmt die Geheimtür und lauft. Lauft und dreht Euch nicht um.”, hörte sie Samo noch sagen, bevor er seine Magie beschwor und sich, wie die anderen Soldaten auf den Kampf vorbereitete. Ohne sich nochmal
umzudrehen lief sie hinter die nächste Rosenhecke und schlüpfte durch die kleine
Geheimtür in der Mauer, die sie dahinter verbag. Auf der anderen Seite angekommen,
lief sie die Straße hinunter bis zur Weggabelung. Trotz Samo’s Worte drehte sie sich
doch noch mal um und sah zum Schloss zurück. Ihr stiegen Tränen in die Augen, als
sie wie das Schloss langsam in Flammen auf ging. Trauer überkam sie, die sich aber
schnell in Angst und Panik umwandelte, als sie schwarze Schatten auf sich zukommen
sah. Instinktiv wusste sie das es keine Menschen sein konnten. Sie drehte sich einmal
nach links und dann nach rechts und lief dann los, in Richtung Stadtmauer. Immer
wieder drehte sie sich um, nur um festzustellen, dass die schwarzen Schatten immer
näher gekommen waren. Plötzlich stolperte sie und fiel hin. Schnell rappelte sie sich
wieder auf, zog ihre hochhackigen Schuhe aus, raffte ihr Kleid und lief weiter. Sie
lief und lief, bis sie die Stadtmauer, dann das große Stadttor erreicht hatte und
schließlich hinaus in die stürmische und regnerische Nacht der weiten Steppe. Sie lief
immer weiter, obwohl sie sic nicht mehr umdrehte, wusste sie das die Schattenmonster
immer noch hinter ihr her waren.
Immer wieder stolperte sie, fiel hin, rappelte sich auf und lief weiter. Sie spürte wie
ihre Kräfte immer mehr nachließen und die Erschöpfung immer mehr an ihr zerrte,
aber sie musste weiter laufen. Sie musste es, nicht nur weil diese Monster sonst was mit
ihr anstellen würden, wenn die sie erwischen würden. Nein, auch wegen ihres Vater
und Samo musste sie weiter. Erneut stolperte sie und fiel, doch dieses Mal wurde sie
von etwas oder jemanden aufgefangen. Sie traute sich nicht die Augen zu öffnen, aus
Angst vor dem was sie sehen könnte. Dann vernahm sie erneut das Brüllen der
Monster und zuckte zusammen.
Sie schreckte hoch. Ihr Atem ging stoßweise und sie war nass geschwitzt. Automatisch
wanderte ihre Hand zum Lichtschalter der Nachttischlampe. Als das Licht anging, sah
sie sich um. Sie befand sich in ihrem Zimmer, in ihrem Bett. Mit einer Hand fuhr sie
sich durch die Haare und seufzte. Es war nur ein Traum gewesen, aber er hatte so
schrecklich real gewirkt. Die Monster, die Menschen einfach alles. Erneut fuhr sie sich
durch die Haare, dann blickte sie auf den Wecker. Sechs, in einer Halbenstunde hätte
sie eh aufstehen müssen, also beschloss sie duschen zu gehen. Sie atmete noch einmal
tief durch, dann stand sie auf.
So das war der Prolog, hoffe er hat euch gefallen. Würde mich sehr über ein paar Kommis freun. Egal ob Kritik oder Lob, aber bitte keinen Blödsinn.^^ *alle knuddeln die gelesen haben*
1. Kapitel
1. Kapitel
Sie hastete die Straße entlang. Ihre Tasche schlug ihr immer wieder gegen die Beine.
Wo hatte sie nur ihren Kopf gelassen? Sie bog um die nächste Ecke und rannte auf
die Tanzschule zu. Wie der Wind fegte sie durch die Tür und in die Umkleidekabine.
Schnell zog sie sich die Trainingshose und die Schuhe an, und rannte in den
Trainingsraum. “Melanie da bist du ja endlich, wir warten schon auf dich.” Sie lächelte
verlegen. “Es tut mir Leid, ich hab die Zeit vergessen.”, entgegnete Melanie. “Das, dass
nicht zur Gewohnheit wird.”, sagte der Tanzlehrer. “Wird es bestimmt nicht.” “Gut,
und nun noch mal für dich. Wir haben am Freitag das letzte Mal Training, bevor die
Ferien anfangen. Und ich wollte wissen, was ihr dort machen wollt. Da wir ja nun
endlich Vollzählig sind, möchte ich von jedem einen Vorschlag hören.”
Am Ende stand fest das alle ein freies Training wollten. “Nachdem das ja jetzt geklärt
wäre, können wir nun die Choreografie von ‘Umbrella’ zu Ende machen.”, meinte der
Tanzlehrer n ur. Alle nickten und sie begannen mit dem Training.
“Hey Mel, hast du vielleicht Lust gleich mit zu mir zu kommen?”, fragte Sara sie nach
dem Training. Sara war Melanies beste Freundin. Sie hatte Sara vor vier Jahren kennen
gelernt, als sie damals in ihre Klasse gekommen war. Die beiden hatten sich auf Anhieb
bestens verstanden. Und schnell hatte sich herausgestellt, dass die beiden das Hip-Hop
Tanzen liebten. Auch sonst teilten sie viele Gemeinsamkeiten, was die Freizeit-
beschäftigungen anging. Was man von denn Klamotten nicht sagen konnte. Sara liebte
es etwas ausgeflippter und knalliger in den Farben. Sie selbst mochte eher das
Zeitlose und manchmal auch das, was etwas altmodischer wirkte.
“Klar doch, ich hab im Moment eh nichts besseres zu tun.”, entgegnete sie. Fünf
Minuten später waren die beiden auf dem Weg zu Sara.
Gemütlich gingen sie durch die Alt- und gleichzeitig Innenstadt von Hersburg und
plauderten über den Schultag. An einer Eisdiele blieben sie stehen und holten sich ein
Eis. Während Sara sich nicht entscheiden konnte, welche drei Eissorten sie nehmen
sollte, sah Melanie zum Himmel. Im Osten sah sie dunkle Wolken auf ziehen, die
Richtung Hersburg zogen. Sie seufzte. Es war ja nicht ungewöhnlich für diese
Jahreszeit, denn im Sommer gab es oft starke Gewitter und Regenschauer. Erneut
seufzte sie, denn wenn es etwas gab was sie gar nicht mochte, waren es Gewitter. Sie
mochte Gewitter einfach nicht, sie hatte sogar leichte Angst vor ihnen. Sie schallte sich
selbst oft einen Angsthasen, weil sie mit ihren siebzehn Jahren noch Angst davor hatte.
Obwohl das Gewitter selbst war es wahrscheinlich nicht, was ihr Angst machte.
Sondern wie Sara es genannt hatte, nachdem es ihr Sara gegen über raus gerutscht
war, die ‘Schatten hinter dem Gewitter’. Denn Sara hatte ihr erklärt, dass diese Angst
nicht vom Gewitter herrührte, sondern wahrscheinlich von einem Erlebnis, das bei
einem Gewitter passiert ist. Und nun verband sie halt das Gewitter an sich mit dieser
Angst. Sie musste lächeln, Sara hatte es damals einfach so hingenommen, sie hatte
sogar gemeint das jeder vor irgendetwas Angst habe. Dieses hinnehmen von solchen, für Melanie lächerlichen, Sachen kam vermutlich von Sara’s Mutter, die Psychologin
war.
“Mel kommst du, oder willst du da noch weiter in den Himmel starren?” Sie schreckte
auf. “Nein natürlich nicht, ich komme ja schon.” Sie ging zu Sara, und gemeinsam
setzten sie ihren Weg fort. “Was mich immer noch brennend interessiert ist, warum
du dir die Haare kurz geschnitten hast.”, sagte Sara. “Einfach so. Ich wollte mal was
Neues ausprobieren.”, entgegnete sie, aber eigentlich hatte es auch noch einen
anderen, viel wichtigeren Grund gegeben. Mit ihren langen braunen Haaren hatte sie
genau so ausgesehen, wie die Prinzessin in ihren Träumen.
Es war ein oder zwei Tage her, da war sie in ihrem Traum wieder durch dieses Schloss
gewandert. Alle hatten sie mit Prinzessin angeredet und dann war sie vor einem
Spiegel stehen geblieben, denn Grund wusste sie nicht mehr genau. Aber genau da war
es passiert, sie war vor Schreck aus dem Traum erwacht. Die Prinzessin sah genau so
aus wie sie. Glatte, lange, nussbraune Haare, olivgrüne Augen, die selben
rosafarbenen, schmalen Lippen und die selbe Statur, einfach alles.
“Sicher das da nicht mehr hinter steckt?”, hackte Sara nach. “Sicher!”, war ihre
Antwort. “Dann ist ja gut.”, meinte Sara nur, und schon fing sie mit einem neuen
Thema an. Das war es, glaubte sie, warum Sara ihr auf Anhieb sympathisch gewesen
war. Ihre Art, dieses witzige und spitzbübische, aber auch das nette und hilfsbereite an
ihr. Aber am wahrscheinlichsten wegen ihrer Energie und Ausdauer. Denn was man
nicht vermutete war, dass Sara ein richtiges Energiebündel war. Sie mochte zwar
etwa kleiner sein als die Anderen in der Klasse, aber das machte sie mit ihrer Power
und Ausdauer wieder weg. Aber ansonsten glich sie dem typischen Bild der
Mädchen, in ihrer Klasse. Ihre schwarzen Haare waren lang und leicht gelockt,
dunkelbraune Augen und eine schmalere Figur. Aber alles in allem sehr natürlich, wie alle Mädchen in der Klasse. Natürlich gab es auch Ausnahmen, nahm man Sindy und
Tanja als Beispiel, denn bei ihnen war so einiges künstlich. Sie musste kichern als sie
an die beiden dachte. “Was ist denn so lustig?”, wollte Sara wissen. Ich musste bloß
an Sindy und Tanja, und an ihre Aktion im Deutschunterricht denken.”, antwortete
Melanie. Jetzt musste auch Sara lachen. “Ja, dass war wirklich der Brüller des Schul-
jahres. Denn Lehrer laut als Spinner zu beschimpfen, und ihm eine Affäre mit der
Schmitz anzudichten. Ich meine, wenn man sich schon über seine Noten beschwert,
sollte man das doch leiser tun und nicht auch noch sagen, dass es daher kommt das die
Beiden angeblich was miteinander haben. Das war ja nun echt das dämlichste, was
sie je gebracht haben. Und ich wette mit dir, die sind da sogar noch stolz drauf.”
“Stolz ist glaube ich sogar noch untertrieben. Sie werden wahrscheinlich übermorgen
damit prallen, dass sie es dem Jonsan gezeigt haben. Aber wenn die Schmitz das
erfährt, möchte ich nicht in deren Haut stecken.”, gab sie kichernd zurück. “Ich auch
nicht.”, meinte Sara. “Aber wer so etwas tut, muss auch mit den Konsequenzen
rechnen. Ich glaube eine Woche Nachsitzen wird es mindestens.” “Oder zwei Wochen
sommerschule, wenn es schlecht läuft für die beiden!”, entgegnete Melanie. Sara sah
sie erschrocken an. “Glaubst du, die würde das wirklich machen?” “Natürlich würde
sie das machen, glaub mir. Mein Bruder musste schon mal zwei Wochen, weil er
angeblich die Tasche mit den Arbeiten, der Schmitz geklaut haben soll. Die bringt das
locker fertig.”, entgegnete Melanie. “Dann will ich mich nie mit der Schmitz anlegen,
wenn sie zu solchen Mitteln greift.”, meinte Sara geschockt. “Das würde ich dir auch
raten. Es wäre besser für dich, und die Nerven deiner Eltern.” “Danke für die Warnung
Mel. Ich werde mich auf jeden Fall ab sofort bei der Schmitz benehmen.” “Gut, aber
jetzt sollten wir uns beeilen, sonst erwischt uns noch die Regenfront dahinten.”,
entgegnete Melanie nur. Sara drehte sich um und nickte. “Okay, dann lass uns mal
zusehen, dass wir nach Hausa kommen.” So beschleunigten die beiden ihre Schritte.
Eine Viertelstunde später saßen sie bei Sara auf dem Bett und hörten Musik.
Plötzlich sprang Sara auf und grinste Melanie an. “Was ist?”, fragte diese und sah von
ihrer Zeitschrift auf. “Ich hab da eine Idee.” “Und die wäre?” “Ich habe doch noch
dieses lange, rote Samtkleid, welches du mir ausgeliehen hast. Ziehst du das noch mal
für mich an?” Melanie sah sie erst etwas skeptisch an, nickte dann aber. Sara strahlte
und lief zum Schrank. “Ich habe es nämlich nicht angezogen. Es sah bei mir irgendwie
nicht aus. Es steht halt nur dir.”, meinte sie, als sie ihren Kleiderschrank durchsuchte.
Melanie sah derweil aus dem Fenster. Statt blauem Himmel sah sie schwarze Wolken,
aus denen es unermüdlich goss. Sie seufzte und wannte sich dann wieder Sara zu.
Diese hatte gerade das Kleid aus dem Schrank gezogen. Es bestand aus einem roten,
samtähnlichen Stoff, denn sie bis daher nicht gekannt hatte. Der Saum des Kleides
reichte bis zum Boden und die Ärmel bestanden aus einem leicht durchschimmernden
Stoff. Sie musste unwillkürlich Lächeln.
Sie hatte das Kleid in einem Second-hand-Shop gefunden. Als sie damit an der Kasse
gestanden hatte um zu bezahlen. Hatte die Kassiererin gemeint, dass das Kleid nur
für sie gemacht sei, und das es keine Anderer tragen könnte. Als sie gefragt hatte was
sie damit gemeint hatte, hatte die Kassiererin nur gelächelt und ihr das Kleid einfach
gegeben, ohne das Geld zu nehmen. Danach war sie schnell im Lager verschwunden.
Natürlich hatte Melanie am nächsten Tag versucht noch mal mit dieser Kassierein zu
reden und das Kleid zu bezahlen. Aber aus irgend einem Grund kannte niemand im
Laden das Kleid oder die Kassiererin. Zwei Wochen später hatte sie es noch mal
versucht, als das aber auch nichts gebracht hatte. Hatte sie es aufgegeben, und es
einfach dabei belassen.
Schnell schlüpfte Melanie aus ihren Sachen und ins Kleid. Sie drehte sich ein paar mal
im Kreis und betrachtete sich dann im Spiegel. “Es ist echt erstaunlich. Kaum hast du
das Kleid an, wirkt es viel edler, als wenn ich es tragen würde.”, meinte Sara. “Aber
was hattest du denn dann auf der Hochzeit an?” “Etwas von Mam. Ich hab in ihrem
Kleiderschrank rumgestöbert und bin dabei fündig geworden. Aber zeigen kann ich
dir das Kleid leider nicht. Mam hat es, wie Timo’s Anzug, in die Reinigung gegeben.”,
antwortete Sara. “Schade ich hätte es gerne gesehen.” “Das nächste Mal wenn du
kommst zeig ich es dir. Versprochen!” “Gut und was machen wir jetzt?”, fragte
Melanie. “Keine Ahnung!”, meinte Sara. Melanie wagte noch einen Blick zum Fenster.
“Ich hoffe das hört nachher auf zu regnen, sonst bin ich durchgeweicht wenn ich zu
hause ankomme.” Sara wollte gerade etwas erwidern, es ein lautes Knallen gab und
und der Himmel von einem hellen Blitz erleuchtet wurde. Die beiden Mädchen
zuckten erschrocken zusammen, als plötzlich auch noch das Licht und die Musik aus
ging.
“Wunderbar!”, war das Einzige, was Sara sagte, nachdem sie den ersten Schreck
überwunden hatte. “Wo hat der Blitz denn jetzt eingeschlagen?” Melanie hörte ihr
nicht wirklich zu. Vor ihren Augen tauchten wieder die Bilder der Traumes auf.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Melanie schrie erschrocken auf un drehte sich
um. “Ha, ha! Man bist du ein Angsthase Mel. Ich bin’s doch nur.” “Timo, du Idiot!
Was sollte das denn?”, fauchte Sara. “Mam hat mich hoch geschickt, ich sollte euch
runter holen. In der gesamten Stadt ist der Strom ausgefallen. Der Blitz vorhin, hat in
den Transformator beim Kraftwerk eingeschlagen.” “Gut, aber deswegen musst du uns
noch lange nicht so erschrecken.” “Ich wusste doch nicht das Mel sich so erschrecken
würde. Es tut mir ja auch Leid!”, meinte Timo. “Ja, ja und ich bin die Kaiserin von
China, du Knallkopf.”, entgegnete Sara und schüttelte den Kopf. “Mel geht’s?”, fragte
sie dann. Melanie sah sie nur an und nickte. “Gut dann kommt. Mam hat Tee gekocht,
bevor der Strom ausfiel.” “Kommen ja schon.”, meinte Sara nur. Dann folgten sie Timo,
der Gott sei dank eine Kerze dabei hatte, die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Dort
brannten ebenfalls Kerzen und das Kaminfeuer, welches den Raum erhellte. Draußen
hingegen, tobte das Gewitter mit einer enormen Kraft.
“Da seid ihr ja!”, meinte Sara’s Mutter, als sie die Drei die Treppe runter gehen sah.
“Wer hat denn eben so geschrien?” “Das war Mel, aber nur weil Timo uns erschreckt hat.”, antwortete Sara und ließ sich auf der kleinen Coach nieder. Melanie setzte sich
auf den Sessel daneben und Timo setzte sich zu seiner Mutter auf die große Coach.
Ein Mann ging, in mitten des Unwetters, über den menschenleeren Marktplatz. Alle
Läden und Geschäfte waren geschlossen und überall in den darüber liegenden
Fenstern erkannte man das Leuchten von Kerzen oder batteriebetrieben Lampen. Als
erneut ein Blitz den dunklen Himmel erhellte, konnte man kurz das Gesicht des
Mannes erkennen. Es war schmal und etwas länglicher. Seine Lippen wirkten fast wie
Striche in seinem Gesicht und waren zu einem Lächeln verzogen. Seine Augen waren
fast rabenschwarz, mit einem stechenden Blick. Und auf seiner Hackennase trug er
eine Brille. Das Gesicht wurde von fast schulterlangen, dunkelbraunen Haaren
eingerammt. Er trat an den Brunnen und sein Lächeln wurde noch breiter. Das
Unwetter um sich herum, schien er gar nicht war zu nehmen. Und wie es schien, als
nahm das Unwetter ihn auch nicht war, denn seine Haare und seine langer Mantel
waren noch ganz trocken. “Es hat zwar lange gedauert, aber ich habe sie endlich
gefunden. Wir haben sie endlich gefunden, nach all den langen Jahren der Suche.”
Er blickte sich um, und verzog ein wenig angewidert das Gesicht. “Hier hält sie sich
also versteckt. Ich muss schon sagen, darauf wäre ich ja nie gekommen. Aber was
soll’s, lange wird sie sich auch hier nicht mehr vor mir verbergen können. ... Ich frage
mich bloß, was die Herrin mit ihr will. Wenn sie zurück wäre, wäre sie eine noch
größere Gefahr für uns. Da wäre es doch besser, wenn sie in diesem Loch bleibt. So
kommt sie uns wenigstens nicht in die Quere. Aber wenn die Herrin sie unbedingt
haben will, dann soll die Herrin sie bekommen. All zu lang wird es sicherlich nicht
dauern, sie zu finden. Ein Wesen wie sie, wird sich leicht von diesen Kreaturen
unterscheiden lassen.” Er lachte abartig und verschwand dann in der nächsten
dunklen Gasse. Wenige Augenblicke später war der Platz wieder menschenleer und
nichts, rein gar nichts ließ vermuten, dass bis vor wenigen Sekunden noch ein recht
sonderbarer Mann am Brunnen gestanden hatte.
“Melanie, warum hast du eigentlich das Kleid an?”, fragte Saras Mutter und goss sich
eine neue Tasse Tee ein. Melanie sah hingegen noch von ihrer ersten Tasse hoch. “Sara
hat mich gefragt ob ich es noch mal anziehe, weil sie meint, dass ich darin so gut
aussehe.” “Ach so, aber sie hat Recht! Du siehst in dem Kleid wirklich gut aus, fast wie
eine Prinzessin.” Melanie zuckte bei diesen Worten kaum merklich zusammen, so wie
sie es in letzter Zeit oft bei diesem Wort tat. “Mam musste das jetzt sein!”, meinte Sara
und sah zu Melanie. “Wieso, was ist daran schlimm das ich sage, dass sie fast wie eine
Prinzessin aussieht? Oder gibt es da etwas, was ich wissen sollte?” “Nein, nicht
wirklich. Und jetzt belass es dabei.” “Nicht wirklich, also gibt es da doch etwas?”,
fragte Saras Mutter. “Ja schon, aber das geht dich gar nichts an. Es ist ein Geheimnis
zwischen ihr und mir.”, antwortete Sara gereizt, denn sie wusste von Melanies
Träumen. Durch einen Zufall hatte sie es heraus gefunden, es aber für sich behalten.
Melanie vermutete das Sara genau deshalb, beim Grund für die kurzen Haare, noch
mal nachgefragt hatte. Nur vom letzten Traum hatte sie keine Ahnung, und Melanie
wusste auch nicht ob sie es ihr erzählen sollte. Unschlüssig trank sie einen Schluck
Tee und hörte Sara und ihrer Mutter weiter zu. Doch nach einiger Zeit schweiften
ihre Gedanken immer wieder ab. Sie winkelte ihre Beine an, schlang die Arme darum
und legte ihr Kinn auf ihre Knie. Langsam schlossen sich ihre Augen und sie glitt in
einen Dämmerzustand.
Sie war ein kleines Kind und befand sich in eine großen Raum. Von ihrem Platz auf
dem Bett, konnte sie durch die vielen Fenster nach draußen sehen. Dort ging gerade
die Sonne unter und es zogen dunkle Wolken auf. Ein lauter Donnerschlag ließ sie
zusammen zucken. Plötzlich hoben sie zwei Hände hoch und wenige Augenblicke
später, saß sie auf dem Schoß eines Mannes. “Hast du Angst vor dem Gewitter meine
Kleine?” Sie nickte. “Das brauchst du aber nicht.” “Und warum nicht Vater?” “Weil
die große Mutter, die Schöpferin allen Lebens, nicht sauer auf dich oder uns ist.
Kennst du diese Legende etwa nicht?” Sie schüttelte den Kopf. “Gut, ich erzähle sie
dir.”, meinte ihr Vater. Und dann begann er ńmit seiner wunderbar warmen und
tiefen Stimmen zu erzählen: “Man sagt das es nur zu Gewittern kommt, weil die
große Mutter wütend oder zornig ist.” “Warum sollte die große Göttin denn zornig
sein Vater?”, fragte sie. “Vielleicht weil jemand etwas getan hat, was sie erzürnt hat
oder weil Chasa, ihre älteste Tochter, wieder was angestellt hat, oder Nirina. Ich weiß
es nicht genau. Aber wenn so etwas passiert wird sie dann so zornig, dass sich
angeblich ihre Wut in eine Gewitter verwandelt. Aber jene die nichts getan haben,
brauchen sich davor nicht zu fürchten. Denn ihnen wird nichts geschehen!” “Das ist
eine schöne Legende Vater, und jetzt habe ich auch keine Angst mehr vor dem
Gewitter. Ich weiß ja, das ich nichts gemacht habe und das mir das Gewitter nichts
tun wird.” Sie lächelte ihn an. “Genau meine Kleine.”, sagte er, legte sie zurück ins
Bett, deckte sie zu und gab ihr eine Kuss auf die Stirn. “Du wirst die große Mutter
auch nie erzürnen können, so süß wie du bist. Und jetzt schlaf gut und träum was
schönes.”, sagte er und stand auf. Sie schloss die Augen und hörte noch wie ihr Vater
die vorhänge zu zog, dann war sie auch schon eingeschlafen.
Erschrocken hob Melanie den Kopf, und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über
die Augen. “Alles in Ordnung Mel?”, hörte sie Sara fragen. Sie sah zu Sara hinüber.
Sie und ihre Mutter sahen sie besorgt an. “Ja, ich bin bloß müde.”, antwortete Melanie.
Saras Mutter sah darauf hin zur Uhr. “Das kann ich mir gut vorstellen, es ist gleich elf
Uhr.”,meinte sie. “Und ihr hattet heute ja auch noch lange Schule und zwei Stunden
tanzen. Kein Wunder das du da müde bist. Am besten wäre es wenn ihr jetzt alle
schlafen geht. Und Melanie, ich glaube es wäre das Beste wenn du heute hier schläfst,
das Gewitter ist immer noch nicht schwächer geworden.” “Danke, bei diesem
Wetter hätte ich es eh nicht bis nach hause geschafft.”, sagte Melanie und gähnte.
“Gut dann komm Mel lass uns schlafen gehen, bevor du hier noch mal einschläfst.”,
meinte Sara nur. Dann erhob sic auch Melanie und gemeinsam gingen sie nach oben
in Saras Zimmer. Sara kramte, beim Schein einer Kerze, ein T-Shirt aus dem Schrank,
das Melanie beim letzten Mal vergessen hatte und suchte noch ein Kissen und eine
Decke zusammen. Da Saras Bett groß und breit genug war, konnten sie beide darin
schlafen. Sobald Melanie im Bett lag, war sie auch schon eingeschlafen, und in einen
tiefen, traumlosen und, zum ersten Mal seit Tagen, erholsamen Schlaf gefallen.