Es geht los...
Es geht los….
Der grauhaarige Ninja blickte sich um.
„Irgendetwas zu sehen?“
„Nein. Im Umkreis von 50 Metern nichts!“
„Gut, dann lasst uns weiter suchen.“
Vorsichtig und mit bedacht sprang Kakashi von Ast zu Ast.
Sie mussten aufpassen.
Wenn wirklich Oto- nins hier in der Gegend sein sollten, dann würde eine Begegnung ziemlich ungemütlich werden.
Sein kleines Team aus 6 Personen, ihn eingeschlossen, machte zwar einen selbstbewussten und starken Eindruck, doch so richtig bei dem Gedanken an einem Kampf, war fast keiner der jungen Jonin.
Ja, Kakashi wusste, dass Ino Yamanaka sich nur freiwillig für sein Team gemeldet hatte, da sie sich Sorgen um Sakura machte, obwohl die Blondhaarige dies wahrscheinlich nie zugeben würde.
Genau aus demselben Grund hatte sich auch sein eigener Schüler, Sai, für dieses Team gemeldet.
Der Braunhaarige schien sich jedoch nicht nur um Sakura Gedanken zu machen, sondern auch um Naruto.
Kiba war hier, da sein Hund Akamaru, perfekt die Fährte von der Haruno und dem Uzumaki aufnehmen konnte und Neji und Shino hatte Kakashi selbst befehligt mitzukommen.
Er brauchte wenigstens zwei Leute, die einen klaren Verstand behielten, wenn es brenzlig wurde.
Kurz seufzte der Kopierninja auf.
Er hatte sein Sharingan schon vor einer Stunde aktiviert.
Wer wusste schon, was für Gefahren noch auf sie lauerten außer die Oto- nins…
Shikamaru hatte die Nase voll.
Ja, dieses dumme Suchen nach irgendeinem Anzeichen von Feinden zu suchen, ging im gehörig auf die Nerven.
Viel lieber wäre der Braunhaarige jetzt bei der Hokage und würde mit ihr noch mal ein paar Pläne für den Ernstfall durchgehen.
Der Ernstfall, sah nämlich so aus, dass sie sich hier dumm und dämlich suchten, um einen versteckten Weg nach Otogakure und eine Fährte von dem Uzumaki Deppen und der Haruno zu finden, während Konoha dagegen fast völlig schutzlos und total angreifbar weit weg in nicht gerade schnell zu überwindender Entfernung lag.
Ja, die restlichen Einwohner Konoha- gakures wären im Moment ziemlich schutzlos, falls Orochimaru sich dazu entscheiden würde gerade jetzt einen Angriff zu starten.
Grimmig blickte der Nara vor sich hin.
Natürlich hatte er seine blonde Vorgesetzte daraufhin gewiesen, als sie das Dorf verlassen hatten, aber diese war daraufhin nicht großartig eingegangen und hatte ihm nur gesagt, er solle doch mehr Vertrauen in die Menschen haben.
Pff… was nutzten einem Leute im Krieg, wenn sie nicht kämpfen konnten?
Kopfschüttelnd wandte sich Shikamaru wieder seinem Team zu.
„Es würde schneller gehen, wenn wir uns aufteilen. Ten ten, Lee, Chouji ihr geht den Quadranten westlich absuchen, Hinata, du kommst mit mir. Wir werden uns den Platzt hier südlich etwas anschauen.“
Drei der Vier nickten.
„Ehm… ist eine Aufteilung nicht… ehm zu Riskant?“
Unsicher sah die blauhaarige Hyyuga den Nara an.
„Bin ich der Leader dieses Trupps oder du?“
Geknickt senkte Hinata ihren Kopf.
Shikamarus Frage war rein rhetorisch gewesen, noch dazu hatte er einen nicht gerade freundlichen Unterton aus seiner Stimme mit schwingen lassen.
„Wenn das geklärt ist, dann würde ich sagen. Machen wir uns an die Arbeit.“
Bestimmend wandte der Braunhaarige sich um und lief Richtung Süden davon.
Gerade wollte Hinata ihm nachsetzten, als sie sanft an ihrer Schulter festgehalten wurde.
Verwirrt drehte sie sich um starrte in das Gesicht von Chouji.
Der Akimichi lächelte leicht.
„Du darfst es ihm nicht übel nehmen. Er ist angespannt, wie wir alle.“
„Okay…“
Kurz sah sie dem Braunäugigen nach.
Er hatte Recht.
Sie alle waren angespannt.
Selbst Tsunade- sama hatte man diese Tatsache angemerkt.
Verunsichert machte sich die Hyyuga auf den Weg Shikamaru einzuholen.
Sie wollte nicht noch einmal so angefahren werden…
„Sakura- chan?“
„Lass mich in Ruhe… ich will noch ein paar Minuten schlafen…“
„Das ist doch nicht dein Ernst! Erst regst du dich über mich auf und nun schläfst du selber!“
Ziemlich bedeppert stand Naruto vor seiner rosahaarigen Teamkollegin.
Er schuftete hier die ganze zeit und versuchte einen Weg an den Wachen vorbei zu finden und Sakura, die eigentlich alles beobachten sollte, schlief seelenruhig im Gebüsch.
Frustriert strich der Uzumaki sich einmal durch die Haare, doch gleich danach breitete sich ein böses Grinsen auf seinem Gesicht aus und vorsichtig zog der Blondschopf eine Wasserflasche aus seiner Tasche hervor.
„Wenn du das wagen solltest, Naruto, Baka, dann bist du mehr als nur tot!“
Verwirrt hielt Naruto inne und starrte sogleich in zwei ziemlich böse guckenden Augen.
„Ich hab nichts gemacht.“
Skeptisch betrachtete die nun munter gewordene Sakura ihren besten Freund.
Von wegen er hatte nichts gemacht bzw. nichts vorgehabt.
„Woher zum Teufel hast du eigentlich die ganzen Sachen?“
Ja, Naruto hatte jeweils links und rechts zwei Stoffbündel unter seine Arme geklemmt und um seinen Hals hing ein prall gefüllte Tasche.
Mit stolzen Gesicht sah der Jonin seine Freundin an.
„Ach, ich bin da so ein paar netten Ninjas begegnet, die unbedingt ihre Sachen loswerden wollten.“
„Toll… und was sollen wir jetzt damit?“
Doch bevor Naruto der Kunoichi antworten konnte, hatte es schon bei ihr Klick gemacht.
„Du willst doch nicht die Gefangenen Nummer abspielen?“
„Och, komm schon. So schlimm wird das nicht. Ich werde dich auch nicht zu dolle Fesseln, versprochen.“
„Wer sagt denn, dass ich den Gefangenen spiele?“
„Eine Frau als Geisel kommt besser rüber.“
„Baka!“
Womit hatte sie das eigentlich verdient?
„Was meint ihr? Wird er es tun, wenn die Zeit dazu gekommen ist?“
„Du solltest nicht an ihm zweifeln, Kabuto. Er ist einzig und allein auf seine Rache fixiert und außerdem hat er den Uzumaki damals schon fast umgebracht, warum sollte er heute nicht noch einen Schritt weiter gehen?“
„Aus dem selben Grund, warum er damals eben nicht einen Schritt weiter gegangen ist.“
„Du denkst zu pessimistisch. Er wird es machen, keine Sorgen und selbst wenn nicht, dann bin ich ja auch noch da. Bei einem kleinen Kampf komme ich mit dem jetzigen Körper gut zurecht.“
„Und das Mädchen?“
„Was sollte groß mit ihr sein… sie war damals schon so schwach und naiv, ich glaube kaum, dass sie sich großartig verändert haben wird. Schalte sie einfach aus, wenn sie dir über den Weg laufen sollte.“
„Hai, Orochimaru- sama.“
Gebeugt verließ Kabuto die große Halle.
So richtig sicher war er sich nicht bei der ganzen Sache.
Laut Suigetsu waren nicht nur Konoha- ninjas hier in der Gegend, nein auch Suna- ninjas und Tayuyas Verletzungen, die sie sich bei einem Kampf, mit der eigentlich so schwachen und naiven Haruno, zugezogen hatte, sahen weit aus mehr als gefährlich aus.
Außerdem traute der Grauhaarige dem Uchiha nicht so richtig.
Er stand zwar unter Orochimarus Kontrolle, aber wer versicherte ihm schon, dass der Schwarzhaarige dem Sanin nicht auch den Rücken kehren würde, wie seinen Freunden?
Doch Kabuto hatte jetzt keine Zeit weiter darüber nachzudenken.
Er musste sich vorbereiten…
„Macht Platz! Ich habe eine kleine Konoha- Schnüfflerin in der Nähe gefunden!“
Mit einem kräftigen ruck zog Naruto an dem seil und gleich darauf purzelte eine gefesselte Sakura vor die Füße der Oto- wachen.
Wütend sah diese den in einen schwarzen Mantel gekleideten Blondschopf an.
Wenn er noch einmal so an dem Seil ziehen würde, dann schwor sich die Rosahaarige, machte sie Hackfleisch aus dem Uzumaki.
„Wie lautet das Passiercodewort?“
Die Oto- nins sahen skeptisch aus.
Einer der Beiden hatte schon eine Hand auf sein Schwert gelegt.
Naruto schluckte.
Passwort?
Davon hatten ihm die beiden Ninjas, die er ausgeraubt und verprügelt hatte aber nichts erzählt.
Nervös spannte der blonde seine Muskeln an.
Verfluchte scheiße, aber auch…
Sakura ging es nicht anders, dicke Schweißtropfen liefen ihr die Stirn hinunter.
Sie hätten den Eingang eben doch stürmen sollen, anstatt hier ein zweitklassiges Schauspiel hinzu legen.
Langsam wurde die Stille unerträglich und nun hatte auch der andere Oto- nin seinen Griff um die Waffe gelegt.
„Passiercodewort? Seit wann wird das denn verlangt?“
Innerlich schlug Sakura sich gegen die Stirn.
Jetzt waren sie geliefert.
*Toll gemacht Naruto!*
„Ihr dürft passieren.“
*Wie?*
Verwirrt und leicht perplex starrten die beiden verkleideten Konoha- ninjas zu den Wachen.
War das etwa nur ein test gewesen?
Wahrscheinlich schon.
Ohne weiter zu zögern ging Naruto durch den Eingang und gab Sakura dabei eine kleinen Tritt in den Hintern.
Kaum waren die Beiden außer reichweite der Oto´s drehte Sakura sich zornig zu dem Blonden um.
„Sag mal spinnst du mich einfach so in den Hintern zu treten?!“
„Schuldige, aber das wollt ich schon immer Mal machen.“
„Grrr… DU!“
„Psst! Wir müssen jetzt leise und vorsichtiger als zuvor sein.“
„Als ob ich das nicht selbst wüsste!“
„Na dann meine hübsche Gefangene, bitte in diese Richtung.“
„Baka!“
Kakashi schnaufte.
„Waren das jetzt alle?“
„Hai.“
Der Grauhaarige und sein Team waren tatsächlich auf einen Eingang gestoßen.
Doch leider auch auf ein paar Oto- nins, die sie ohne die Hilfe von Shikamaru und seinem Team, die zufällig dazu gestoßen waren, nicht hätten besiegen können.
Im Moment sahen fast alle ziemlich angeschlagen aus.
„Was tun wir jetzt, Kakashi- san?“
„Ich würde vorschlagen ein Paar von uns, am besten die schwerer Verletzten, gehen Tsunade und den Kaze- kage benachrichtigen und die Anderen sehen sich mit mir schon im Inneren ein bisschen um.“
„In Ordnung, aber mindestens Zwei sollten auch hier am Eingang bleiben und ihn bewachen.“
„Einverstanden. Ten ten, Lee, Neji, Ino und Sai… ihr kommt mit mir! Hinata und Kiba ihr werdet vor dem Eingang wache halten und der Rest begleitet Shikamaru auf den weg zu Tsunade.“
Ein einstimmiges „Hai!“ war zu hören und schon sprangen mehrere Konoha- ninjas auseinander.
