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Warum?

-Schmerzhafte Erinnerungen-
von

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-Memories II-

Kapitel X
 

-Memories II-
 

Noch immer nahm dieser Alptraum für Tsuzuki kein Ende. Erst wurden ihm alle Erlebnisse mit seinem Onii-chan gezeigt, und jetzt sah er die Erinnerungen an seine Schwester die er über alles geliebt hatte. Diesmal begannen seine Erinnerungen nicht an einem schönen Tag, so wie die Erinnerungen an seinen Bruder.
 

Den Kopf gesenkt haltend und mit einem leeren Ausdruck im Gesicht stapfte er durch den Regen nach Hause. Seine Anziehsachen waren zerfetzt, sein Körper war voll von Schmutz, und er hatte viele Schürfwunden am Körper. Er würde mit Sicherheit allein zu Hause sein, so wie die letzten Tage. Seine Eltern waren nicht da, und auch sein Onii-chan würde nicht kommen, da dieser momentan ziemlich viel mit seinem besten Kumpel Koji unternahm. Und auch Kyoko würde mit Sicherheit bei einer ihrer Freundinnen sein. Also stellte er sich mit seinen sechs Jahren darauf ein, wieder einmal allein zu sein. Nie war jemand nach der Schule da. Seine Eltern kamen meist immer erst abends nach Hause und auch seine Geschwister waren im Moment nicht anders.

Er öffnete die Tür zu seinem zu Hause und tapste hinein. Ja, dieses Haus konnte verdammt schön, aber auch verdammt gefährlich sein. Besonders wenn es regnete und donnerte. Er schaute sich in der schmalen Einganshalle um und bemerkte, dass anscheinend doch jemand zu Hause war. Ganz leise ging er in die Küche, und sah seine Schwester.

Sein bisher so trauriges Gesicht wechselte sofort zu einem Lächeln, als er das ihre sah. Er stürmte mit hochziehender Nase auf sie zu und ließ sich in ihre Arme fallen. Er war nicht allein. Sein eigener Schutzengel war da um ihn zu trösten und für ihn da zu sein.

„Onee-chan…“, schluchzte er.

„Was ist denn passiert Asato? Magst du es mir erzählen?“ Ihre liebliche Stimme und dass sie ihm liebevoll den Kopf kraulte war wie Balsam für seine Seele. Niemand akzeptierte ihn in der Schule.

„Onee-chan….es war wieder ganz furchtbar“, schniefte er und sah sie mit seinen vom weinen geröteten Amethystfarbenen Augen an. Sie verstand nicht warum sie ihren Bruder so behandelten. Er war das liebste Geschöpf auf Erden. Außerdem war er kein Monster oder sonstiges, sondern einfach nur etwas Besonderes.

Tsuzuki erzählte ihr nach langer Zeit alles was sich in den letzten Wochen so abgespielt hatte. Sie nahm ihn in den Arm, ermutigte ihn und war einfach nur für ihn da.

Er erinnerte sich gern an die Wärme die sie immer verstrahlt hatte. Generell war sie ein besonderes Wesen. Er glaubte immer fest daran, dass Kyoko ein Engel war, den man zur Erde geschickt hatte, damit man sich besser verstand. Kyoko fühlte sich über diese Aussagen immer geschmeichelt, sagte Tsuzuki aber nie, dass das nicht stimmte. Sie wollte ihm halt nicht sagen, dass es einfach seine naive Art war, immer an etwas Gutes zu glauben.

Darum hatte sie ihren kleinen Bruder schon immer bewundert, dass er trotz seiner Probleme versuchte stark durchs Leben zu kommen. Sie selbst hatte es nie geschafft so stark zu sein. Ihr taten jede Worte weh die man im negativen Sinne zu ihr sagte. Deswegen bewunderte sie seine Willenskraft, dass er immer wieder aufstand, trotz dessen, dass man ihn immer wieder niederstreckte.

Aber manchmal musste sie wirklich alles aus ihm herauspressen, damit er sich besser fühlte. Man musste Tsuzuki halt immer zu seinem Glück zwingen.
 

Danach hielt sie ihn in ihrem Arm und wiegte ihn hin und her. Sie genoss die Zeit die sie miteinander verbrachten sehr. Außerdem war es ihr sehr wichtig, dass Asato wusste, dass er jederzeit zu ihr kommen konnte.

„Kyoko...?“, sagte Asato zu ihr hinauf. Er war ja immer so ein süßer Junge wenn er mit seinen Amethysten zu ihr aufsah.

„Was ist denn, Asato?“, fragte sie ihn und strich ihm durch das wunderschöne dunkelbraune Haar.

„Wir werden immer füreinander da sein, und uns nie trennen. Versprichst du mir das?“, fragte er in seiner kindlichen Naivität.

„Natürlich, ich werde immer bei dir und für dich da sein.“, versprach Kyoko ihm. Er lächelte sie zufrieden an und schmiegte sich in ihre Arme.
 

Und schon endete die erste Erinnerung an Kyoko.

Kurz darauf fand er sich im Garten des Hauses wieder. Es waren vier Jahre vergangen und er war gerade seit ein paar Tagen zehn Jahre alt. Die drei Geschwister spielten miteinander im Garten, bei einer strahlend schönen Herbstsonne. Ihre Eltern saßen auf der Terrasse des Gartens und sahen den Kindern beim spielen zu, wobei sie sich scheinbar angeregt unterhielten.

Nach ihrem Fangen spielen, machten die Kinder eine Pause und setzten sich zueinander und atmeten erst mal tief durch.

Das Kindsein am Wochenende war für Kyoko und den Ältesten eine schöne Abwechslung. So mussten sie immer erwachsen tun und Tsuzuki ein gutes Beispiel sein. Am Wochenende jedoch konnten sie mit ihm herumalbern und einfach nur Spaß haben. Dies war für die Beiden ältesten somit die schönste Zeit, zu sehen wie Tsuzuki heranwuchs.

„Sagt mal…“, begann Tsuzuki um die Aufmerksamkeit seiner Geschwister auf sich zu ziehen, „…was verbergt ihr vor mir?“ Er sah seinen Geschwistern nacheinander in die Augen und verzog dabei keine Miene. Den beiden kam es vor, als würde Tsuzukis tiefer und ungetrübter Blick sie beide durchbohren.

„Wa...was meinst du, Asato?“, fragte der Bruder.

„Na, ihr seid so komisch. Als würdet ihr irgendetwas vor mir verbergen, glaubt ihr etwa, ich bekomme eure Heimlichtuereien nicht mit? Ich bin kein Kleinkind mehr. Ich erwarte eine Antwort, Onii-chan, Onee-chan!“ Den Angesprochenen schnürte es die Brust zu. Er hatte sie beide schon lange nicht mehr so angesprochen. Er sprach sie bei ihren Vornamen an, oder nannte sie Bruder und/oder Schwester. Aber Onii-chan und Onee-chan hatten sie schon lange nicht mehr zu Ohren bekommen. Aber dadurch wussten sie genau, was Tsuzuki von ihnen verlangte. Allerdings brachten sie es nicht wirklich übers Herz ihm zu sagen, was bevorstand. Also versuchten sie es erst einmal, geheim zu halten.

„Ach Quatsch!“, bestritt Kyoko, die mit der Zeit zu einer richtig hübschen Frau herangereift war.

Ihr Bruder musste in der schule immer ordentlich auf sie aufpassen, denn jeder Junge wollte sie gern für sich haben. Sie hatte ihre zierliche Statur beibehalten, allerdings hatte sie einen beachtlichen Vorbau bekommen. Im Großen und Ganzen hatte sie die gleiche Statur wie ihre Mutter, nur das sie einen total anderen Charakter wie sie an den Tag legte.

Tsuzuki aber ließ sich von ihrer Schönheit nicht beirren. Er wollte eine Natwort auf seine Frage.

„Warum belügt ihr mich? Ich dachte immer, ich könnte euch vertrauen! Und jetzt?! Jetzt belügt ihr mich! Ich hasse Lügner! Ihr wisst nicht wie es ist, sein ganzes Leben lang belogen zu werden. Mein ganzes Leben ist ein Witz und besteht aus einer großen Lüge!!“ Er war den Tränen nahe. Seine Geschwister verschwiegen ihm etwas und empfanden es nicht für notwendig, ihn einzuweihen. Seine bisher heile Welt, die er nur zu Hause hatte brach auf einmal zusammen, und er hatte das Gefühl, als würde er zerbrechen. Er hätte am liebsten laut geschrieen, doch er hielt es zurück. Er hatte das Vertrauen in seine Geschwister verloren, schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie ihm nichts erzählt hatten.

Kyoko versuchte ihn in den Arm zu nehmen, und ihn zu beruhigen, doch er stieß sie zurück. Er wollte dieses vorgeheuchelte Mitleid nicht mehr.

An diesem Tag veränderte sich sein Leben schlagartig. Er verschloss sich immer und immer mehr und er brach den Kontakt zu seinen Geschwistern allmählich ab. Ihm war es egal, welche Vorwürfe sie sich machten.

Als sie ihm dann jedoch die Wahrheit sagten, und sich erhofften, er würde sich wieder besser mit ihnen verstehen, hatten sie auf das falsche Los gesetzt. Dies war nur noch ein Grund mehr, so viel Abstand wie möglich von ihnen zu erlangen.

„Asato, hör zu. Wir wollen nichts vor dir geheim halten, wir wollen dich schützen. Wir wollen dir eine schöne Kindheit ermöglichen, verstehst du das nicht?“, versuchte es sein Bruder.

„Welche Kindheit? Ich hatte nie eine. Meint ihr das herum toben mit euch nennt man Kindheit? Nein, mit Sicherheit nicht. Mich haben meine ``Freunde`` meiner Kindheit beraubt!“, schnaubte er.

„Asato, bitte, ich werde es dir erklären, allerdings musst du mich ausreden lassen, ja kleiner Bruder?“, fragte Kyoko, die versuchte ihrem zwei Jahre älteren Bruder zu helfen.

Tsuzuki nickte. Er hielt den Mund und war auf ihre Antwort gespannt. Kyoko holte tief Atem, ehe sie mit der Erzählung begann.

„Asato, unsere Eltern wollen, dass ich bald heirate. Ich werde einen Jungen aus reichem Haus heiraten und daher werde ich bald von zu Hause ausziehen müssen. Er will mich noch diesen Sommer heiraten. Unser Bruder versucht mir Tipps zu geben und versucht mich aufzubauen…“

„Ja, ich weiß, das könnte ich nicht, weil ich der kleine doofe Bruder bin, der aufgrund seines Aussehens genügend Probleme verursacht. Deswegen soll ich nicht in deine Nähe kommen und….“

Ein lautes Klatschen ertönte und Tsuzukis Kopf wurde von links nach rechts katapultiert. Sein Bruder hatte ihn soeben geohrfeigt, was ihm jetzt schon wieder leid tat.

„Asato, sei nicht so frech…Kyoko ist ebenso noch ein Kind wie du eines bist. Ich mache mir Sorgen um euch beide. Du solltest sie mit deinem Verhalten und deinen Aussagen nicht noch mehr verletzen. Sie ist schon gestraft genug, dass sie in diese Hochzeit einwilligen muss…“
 

Tsuzuki bekam den Rest des Gespräches nicht mehr mit, da der Schauplatz wechselte und er nun an einem ganz dunklen Ort war. Wieder einmal dachte er darüber nach, warum es so gekommen war. Warum hatte man ihm sein ganzes Leben erschwert? Warum hatten seine Geschwister ihn so verletzt?

Er sah vor sich hin. Hmm…diese schwärze erinnerte ihn an seine erste Nahtod Erfahrung. Warum wurden ihm all diese schmerzlichen Erinnerungen noch einmal gezeigt? Stand er etwa kurz davor, erneut zu sterben…?
 

-Memories II Ende-
 

Schlussworte:
 

Soho…puh, zwei Kapitel innerhalb von zwei Tagen. Aber ich habe gestern aus Frust wegen meinem Zeugnisschnitt weiter geschrieben. Naja, ok, nicht nur deswegen, einfach weil ich Lust dazu hatte =)

Ich hoffe, euch haben die beiden Kapitel gefallen und ihr seid fleißig am spekulieren wer Tsuzukis Bruder ist. Ich hoffe, dass ihr noch nicht drauf kommt, denn dann wäre der ganze Effekt in den nächsten Kapiteln weg. Es soll ein schöner Spannungshöhepunkt werden. Vielleicht endet die Story auch schon bald, mal sehen. Aber erst einmal muss Tsuzuki noch so einiges überstehen, aber was, das wird noch nicht verraten^^
 

Ich hoffe, ihr bleibt mir weiter treu und ihr freut euch auf den nächsten Teil.

Über Kommis würde ich mich freuen, aber es ist kein Muss ;3
 

Bis demnächst

Eure

grummel_chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Coppelius
2010-07-17T20:24:06+00:00 17.07.2010 22:24
gut geschrieben
Von:  toya-chan
2008-02-04T12:59:16+00:00 04.02.2008 13:59
Tsuzuki tut mir iwie grad schrecklich leid.....
aba des kapi war wieder spitze ^^ *begeistert is*

und ich freu mich scho auf das nächste kapi, welches ich hoff bald kommt *zwinker*

*schoki dalass*

hdl


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