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Die Blutfehde der Youkaifürsten

von

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Kriegsrat

Gedankenversunken blickt Inu Yasha in die Richtung in der sein Bruder verschwunden ist. Über den Bäumen am Horizont beginnt der Himmel bereits leicht wieder heller zu werden. Mitternacht ist schon seit einer Weile vorbei. Doch der Hanyou schenkt dem keine Beachtung. So reglos wie er dasteht, so sehr sind seine Gedanken momentan in Aufruhr. Es ist ihm unangenehm, doch es fällt ihm sehr schwer, diese ganze Situationsänderung zu erfassen.

Er war sein Sohn! Das muss er erstmal verarbeiten. Innerlich möchte er sich fast selber ohrfeigen, dass ihm das nicht früher aufgefallen ist. Eigentlich hätte er es gleich merken müssen. Sein Bruder hat völlig recht. Tenmarus Geruch war dem seines Vaters unglaublich ähnlich. Erstaunlich, was eine andere Kleidung, Haar- und Augenfarbe doch ausmacht. Aber das Gesicht war das gleiche, wenn auch die Wangenzeichnung anders war. Doch auch die Bewegungen, die Kraft, der unergründliche Blick, aus dem man nicht schlau wird und die unerschütterliche Entschlossenheit, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt haben, darin sind sich die beiden erschreckend ähnlich.

Dass es ihm trotzdem nicht aufgefallen ist, liegt vielleicht daran, dass er im Leben nicht mit der Möglichkeit gerechnet hat, dass sein Bruder einen Sohn haben könnte. Sesshomaru war niemals der Familientyp und irgendetwas in der Richtung angedeutet, hat er niemals! Irgendwie verständlich, wenn man sein Verhalten bedenkt. Er schien Tenmaru von vornherein verachtet zu haben. Er hat sich schlicht geweigert, die Tatsache anzuerkennen, einen Sohn zu haben.

Wenn Inu Yasha daran denkt, packt ihn gleich wieder die Wut auf seinen Bruder. Wie konnte er das nur tun? Aber was ihn noch viel mehr beschäftigt, ist die letzte Reaktion seines Bruders auf seine Worte. Er hat doch wirklich geweint! Verdammt, warum das auf einmal? Das verstehe wer will! Da passt doch irgendwas absolut nicht zueinander! Einerseits weigert er sich, seinen Sohn anzuerkennen und dann nimmt er sich seine Worte so sehr zu Herzen, dass es ihm die Tränen in die Augen treibt. Was, um alles in der Welt, kann seinen Bruder so dermaßen aus der Fassung gebracht haben, dass er so völlig die Beherrschung verliert? Ob ihm Tenmarus Tod womöglich doch nahegeht? Aber wenn er den Streuner doch gemocht hat, warum zum Teufel, hat er sich dann die ganze Zeit über so verhalten?

In diesem Moment vernimmt Inu Yasha eine vertraute Witterung und er hebt den Kopf. „Inu Yasha! Kagome!“, es ist Sango die da ruft. Sie sitzt zusammen mit Miroku und Shippo auf Kirara und erreichen gerade die Lichtung. Die Katzendämonin hat sich also doch schon wieder erholt. Rasch steigen die drei ab und laufen nun zu ihnen hinüber, worauf Kirara nun wieder auf ihre normale Größe zurückschrumpft. Sie wirkt noch immer etwas erschöpft.

Nun blickt Kagome auf und die Dämonenjägerin stutzt erschrocken. Noch immer hockt das Mädchen auf dem kühlen Erdboden und wirkt wie ein Häufchen Elend. Tiefe Traurigkeit liegt in ihrem Blick und ihre Wangen sind nass von den Tränen. „Kagome!“, ruft Sango besorgt und läuft zu ihrer Freundin hin. Irgendetwas Schlimmes muss passiert sein. „Was hast du denn, Kagome?“, fragt sie, „Ist etwas geschehen?, sie sieht sich um, „Wo ist Tenmaru?“

Sofort füllen sich Kagomes Augen wieder mit Tränen: „Er ist... Sie hat ihn... Diese Miko hat ihn...“, dann bricht sie wieder in Schluchzen aus und Sango versteht. Diese Nachricht ist auch für sie ein Schock. Behutsam legt sie ihren Arm um ihre Freundin und tröstet sie, wobei sie sich jedoch auch selbst die Tränen verkneifen muss, die in ihr aufsteigen. Sie kann sich nicht helfen, aber der junge Streuner war ihr irgendwie sympathisch.

Nun tritt Miroku an Inu Yasha heran. „Wie ist das passiert?“ Auch der Mönch wirkt betroffen. Inu Yasha ballt die Faust: „Ich weiß es nicht genau. Wir kamen zu spät, aber so wie es aussieht, hat diese Miko es auf Sesshomaru abgesehen gehabt und Tenmaru hat wohl den Angriff, der für ihn gedacht war, abgefangen. Dieses miese Stück hat ihn geläutert und jetzt ist er tot!“ Miroku nickt leicht: „Ja, das glaube ich gerne. Sie scheint unglaublich stark zu sein. Ein Youkai wie Tenmaru hat da keine Chance.“

Nun blickt Inu Yasha den Mönch ernst an. „Miroku, Tenmaru war nicht einfach nur ein Youkai. Er war ein Daiyoukai und er war...“, nun blickt er starr zu Boden, „mein Neffe!“ Ungläubig reißt Miroku die Augen auf. „Bitte was? Dein Neffe? Aber das müsste ja dann bedeuten, dass...“ Inu Yasha nickt: „Er war Sesshomarus Sohn.“ Völlig perplex starrt der Mönch den Hanyou an: „Also das... das haut mich jetzt wirklich um!“ „Na und mich erst!“, brummt Inu Yasha ärgerlich. „Damit hätte ich nie gerechnet!“, meint Miroku. „Glaubst du ich?“, schnappt Inu Yasha ungehalten, „Für mich ist das auch ne riesige Überraschung! Wer hätte denn damit rechnen können, dass sich Sesshomaru mit einer Streunerin einlässt?“

In diesem Moment ertönt hinter ihnen ein verächtliches, leises Lachen. Der Streuner Kossoridoku hängt noch immer zwischen den beiden Nordyoukais, doch nun kichert er glucksend in sich hinein. Dabei ignoriert er, dass der Griff um seine Arme nun schmerzlich fester wird. Inu Yashas Kopf fliegt herum und dann richtet er sich hoch auf und kommt auf den Westyoukai zu. Nun steht er unmittelbar vor ihm und blickt auf ihn hinab. „Kannst du mir mal sagen, was daran so lustig ist, hmm?“, fragt er scharf. Mit einem genüsslichen Grinsen blickt Kossoridoku zu ihm hoch. Sein blutverschmiertes Haar hängt ihm wirr ins Gesicht, doch in seinen Augen funkelt es boshaft.

„Ich finde es einfach amüsant, zu sehen, dass sich meine Meinung über die Fürstenfamilie des Westens einmal mehr bestätigt.“ Gehässig starrt er Inu Yasha an: „Sie sind schwach! Schwach und emotionsbehaftet. Inu Taishou war es, als er diese Menschenschlampe beglückte und Sesshomaru ist kein bisschen besser. Er hat immer so sehr versucht, dem Erbe seiner Familie gerechtzuwerden und stets Selbstbeherrschung zu üben, und dann hatte er gegen den Geruch einer Streunerin keine Chance.

„Er hat sich von ihr einfach um den Finger wickeln lassen. Wahrscheinlich hat er das sogar wirklich für Liebe gehalten, was er für sie empfand und dabei waren es nur ihre Lockstoffe, die ihn verrückt gemacht haben“, der Westyoukai grinst genüsslich, „Es muss ein schwerer Schlag für ihn gewesen sein, als sie ihn verlassen hat, direkt nachdem sie sich von ihm hat schwängern lassen. Das wird seinem Stolz gar nicht gut bekommen haben. Aber diesen kleinen Dämpfer hat er verdient, der arrogante Mistkerl! Er wollte immer so verzweifelt seinem Vater nacheifern und das ist ihm nun auch gelungen, schließlich hat auch er sich mit einer Frau eingelassen, die komplett unter seiner Würde war und das nur, um seine Gelüste zu befriedigen. Wie erbärmlich!“

Nach diesen Worten hängt für einen Augenblick Schweigen über dem Platz. Mit steinerner Miene steht Inu Yasha da und sagt kein Wort. Doch dann urplötzlich verzieht sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse, er holt aus und mit aller Kraft, die sein Ärger ihm verleiht, verpasst er Kossoridoku einen Schlag mit der Faust ins Gesicht, dass seine Kieferknochen verdächtig knacken und er einen Schwall Blut ausspuckt. Kossoridoku keucht.

Nun kommt Inu Yasha ganz nah an sein Gesicht heran. „Du elender Scheißkerl!“, raunt er gefährlich und man sieht deutlich wie sehr er sich beherrschen muss dabei, „Wenn du nur einmal noch so von meiner Mutter oder von meinem Bruder sprichst, reiße ich dir den Kopf ab!“ Ein wenig verunsichert blickt Kossoridoku nun auf. Ein Blick in Inu Yashas Augen sagt ihm zweifelsfrei, dass das keine leere Drohung ist. Aber er ist ein Hanyou! Sicher hegt Sesshomaru keinerlei freundschaftlichen Gefühle für ihn, warum also stören ihn seine Worte so?

Trotzig beschließt er zu fragen. „Macht dich das ärgerlich, Hanyou? Die Gefühle sind verschwendet! Sesshomaru würde dich auch nicht verteidigen.“ Nun packt Inu Yasha den Youkai vorne am Gewand und zieht ihn zu sich heran. Mit gefletschten Zähnen starrt er ihn tödlich an. „Weißt du eigentlich wie scheißegal mir das ist? Ich lasse meine Entscheidungen nicht von Sesshomarus Gefühlen zu mir beeinflussen! Ich weiß, dass er mich nicht leiden kann. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Aber auch wenn ich ihn für einen eingebildeten Sturkopf halte, ist er immer noch mein Bruder! Und die Tatsache, dass Sesshomaru auch noch andere Gefühle außer Hass und Verachtung kennt, macht ihn mir gleich sympathischer! Offenbar ist er unserem Vater doch ähnlicher, als ich bisher angenommen hatte.

„Ich schätze, ich muss meinem Bruder danken, dass er in den letzten Tagen so darauf bestanden hat, dass ich mich erinnere, zu welcher Familie ich gehöre. Auch ich bin Inu Taishous Sohn und ich bin mehr als nur stolz darauf und deshalb werde ich nicht länger zulassen, dass du die Würde unserer Familie so in den Dreck ziehst!“ Ein wütendes Funkeln blitzt in Inu Yashas Augen auf und ein weiterer heftiger Fausthieb findet sein Ziel im Gesicht des Streuners. Kossoridoku ächzt. Blut läuft ihm aus den Mundwinkeln und für einen Moment hängt er lediglich schlapp in den Armen der beiden Nordyoukais. Er sieht inzwischen reichlich mitgenommen aus.

Zornige, gelbe Augen, blinzeln durch seine Ponyfransen zu Inu Yasha hoch. Dann spuckt er ihm vor die Füße. „Wie sollte ein Hanyou auch verstehen, was für eine Schande es ist, wenn sich ein Fürst mit einer Gespielin unter seinem Niveau einlässt!“ Er verzieht schmerzhaft das Gesicht, als sich Samushis und Kegawas Klauen grimmig in sein Fleisch bohren. Doch Inu Yasha geht gar nicht darauf ein. Verächtlich blickt er auf den Streuner hinab. „Weißt du, was das Schlimmste ist? Er hat sie wirklich geliebt! Beide, seinen Sohn und diese Frau! Er durfte es nur niemals zeigen, um nicht das Gesicht zu verlieren, weil solche selbstgefälligen Typen wie du nicht einsehen wollen, dass Liebe manchmal einfach nicht rational ist.“

„Ich fürchte, Ihr irrt Euch, Inu Yasha-sama!“ Inu Yashas Gesicht fliegt nun hinüber zu Yaeba. Der Anführer der Streuner steht mit leicht gesenktem Blick da und seinem Körper scheint jede Kraft zu fehlen. Sein Gesicht ist bleich und er sieht müde aus. Nun blickt er zu dem Hanyou hinüber und die Trauer über den jüngsten Verlust, steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

„Was soll das heißen?“, fragt Inu Yasha. Yaeba atmet einmal durch, dann sagt er leise: „Es war niemals wirkliche Liebe, was Sesshomaru empfunden hat. Kossoridoku hat recht. Er ist Hanakis Witterung verfallen. Wir haben es sofort gewusst, schließlich kannten wir das auch. Jeder von uns hat dieses Gefühl zu spüren bekommen, schließlich war sie nur von Männern umgeben. Es hat Jahre gedauert, bis wir die Gefühle, die diese Witterung bei uns verursachte, unter Kontrolle hatten. Aber sie war immer anständig, immer distanziert und diszipliniert. Sie gab uns die Zeit.

„Doch Sesshomaru war noch sehr jung damals. Er war gerade erst siebzehn. Fast noch ein Knabe, stürmisch und unerfahren. Ihr erinnert mich ein wenig an ihn, wie er damals war.“ Verblüfft blickt Inu Yasha ihn an: „Im Ernst?“ Yaeba nickt leicht. „Man könnte sagen, dass das was damals geschehen ist, für ihn eine bittere Lehre war. Vermutlich war es die Neugierde, die ihn zuerst zu uns führte, doch dann blieb er und wir wussten, er war ihr völlig verfallen! Er ist ein Daiyoukai, seine Sinne sind um ein vielfaches empfindlicher als unsere. Er hatte keine Chance!“ Betrübt blickt Yaeba zu Boden.

Einen langen Augenblick schaut Inu Yasha den Streuner nur an, dann sagt er: „Weißt du was? Ich glaube, du kennst meinen Bruder wirklich überhaupt nicht! Für mich besteht kein Zweifel mehr daran, dass er sie wirklich geliebt hat!“ Irritiert blickt Yaeba auf: „Wie kommt Ihr darauf?“

„Ganz einfach! Weil mein Bruder einfach nicht so ein Schwächling ist! Wenn du glaubst, dass Sesshomaru von so einer Witterung unterkriegen lässt, dann täuschst du dich aber gewaltig! Myouga hat mir erzählt, dass meine Familie direkt von dem Inuyoukaifürsten Reiseimaru (Vollkommene Gelassenheit) abstammt und, dass alle seine Nachkommen sein Erbe in sich tragen. Ich kenne niemanden, auf den das mehr zutreffen würde als auf Sesshomaru. Der Kerl ist normalerweise die Selbstbeherrschung in Person. Wenn es bei der Sache nur um pures Verlangen gegangen wäre, hätte er es niemals so weit kommen lassen, da bin ich sicher! Dazu ist er einfach viel zu stolz. Außerdem, wenn das ganze nur eine kurze, pheromongesteuerte Affäre gewesen wäre, hätte er Tenmaru gleich bei ihrem ersten Treffen getötet und nicht die ganze Zeit versucht, ihn nur zu ignorieren! Wenn es nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen wäre, dann hätte er ihn getötet, ohne sich die Mühe zu machen, ihn erstmal kennenzulernen und abzuschätzen, wie er es getan hat. Er hätte es gar nicht erst soweit kommen lassen, dass er ihn womöglich zu mögen beginnt.

„Dass er sogar geweint hat, ist der beste Beweis dafür, dass da wirkliche Gefühle im Spiel waren. Und wenn das stimmt, dann muss Sesshomarus Verletzung viel tiefer sein, als du es dir vorstellen kannst. Vielleicht hat es mit der Witterung angefangen, doch ich glaube irgendwie wurde da mehr draus. Es muss ihn unheimlich Überwindung gekostet haben, seine Maske der Selbstbeherrschung aufzugeben. Er hat es riskiert und sich angreifbar gemacht, und dass diese Blöße so schamlos ausgenutzt wurde, hat ihn dann so zerrüttet, dass er nicht mal mehr seinen eigenen Sohn anerkennen wollte, so gern er ihn am Ende vielleicht auch hatte!“

Sprachlos blicken die Umstehenden den Hanyou an. Yaeba ist noch blasser geworden. Auf einmal liegt ihm ein namenloser Schrecken im Gesicht. „Seid Ihr Euch da wirklich sicher? Ihr könnt doch unmöglich wissen, was damals zwischen Sesshomaru und Chutaisho vorgefallen ist? Wie könnt Ihr da so überzeugt von sein?“ Inu Yasha seufzt, dann verschränkt er die Arme. „Du hast es selbst gesagt, wir beide sind uns doch irgendwie ähnlich. Ich stelle mir einfach vor... was ich an seiner Stelle täte! Ich...“, er zögert und sein Blick geht flüchtig zu Kagome hinüber. Schon will er etwas sagen, doch er besinnt sich rasch anders.

„Glaub mir, ich kann gut nachvollziehen, wie er sich fühlen muss. Er hat sie geliebt und sie hat ihn verraten... deshalb ist er traurig und wütend, aber... er hat sicher nicht aufgehört, sie zu lieben! Es ist nicht einfach, jemanden gleichzeitig zu lieben und zu hassen. Vielleicht habe ich mich nie besonders mit Sesshomaru verstanden, aber das ist etwas, das ich wirklich niemandem wünsche!“

Nach diesen Worten herrscht erstmal Schweigen über der Lichtung. Ein wenig unbehaglich bemerkt Inu Yasha die ungläubigen Blicke seiner Freunde. Auch die Youkais sehen ein wenig nachdenklich aus. Er stemmt die Hände in die Seiten: „Was denn?“ „Gar nichts!“, meint Sango schnell. „Wir sind nur überrascht, dass du dir auf einmal solche Gedanken um ihn machst“, fügt Miroku hinzu. Eingeschnappt und mit verschränkten Armen dreht Inu Yasha sich weg: „Mach ich ja gar nicht! Aber er hat mich in den letzten Tagen auch immer verteidigt, obwohl ihm das nicht gepasst hat. Ich schulde ihm was!“

Inu Yashas Blick trifft Kagomes. Das Mädchen blickt ihn groß an. Ihre Augen sind noch immer gerötet, doch sie hat sich wieder etwas gefangen. Langsam kommt sie wieder auf die Füße. Dem Hanyou wird nun doch etwas mulmig zumute. Irgendetwas an Kagomes Gesicht beunruhigt ihn und er hat eine wage Ahnung, was es ist. Unwillkürlich ballt er die Faust. Bitte, nicht das jetzt auch noch!

Langsam kommt sie auf ihn zu, ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Schließlich steht sie direkt vor ihm. Inu Yashas Nacken verspannt sich etwas. Er kennt diesen Blick. Es ist nicht nur die Traurigkeit über den Tod des Streuners. Vielleicht hätte er doch besser den Mund gehalten. Doch dann atmet Kagome einmal tief durch und blickt ihn fest an: „Und was machen wir jetzt?“ Irritiert blickt er sie an. „Was fragst du mich das?“ „Na ja“, meint sie zögernd, „Sollten wir nicht vielleicht diese Miko verfolgen? Wenn wir sie überwältigen können, haben wir vielleicht noch einen Beweis für Arashitsumes Verrat! Außerdem...“, und ihre Augen bekommen nun einen grimmigen Glanz, „werde ich ihr niemals verzeihen, was sie getan hat!“

„Ihr geht... nirgendwo hin!“ Alle Augen wenden sich nun der zittrigen Stimme hinter ihnen zu. Dort steht Dokutoge, ziemlich wacklig auf den Beinen, aber er steht. Mit beiden Händen hält er den Griff seines Schwertes umklammert, wenn man auch merkt, dass ihn das enorme Anstrengung kostet. Seine Kleidung ist blutdurchtränkt und zerrissen. Seine Augen haben eine wässrig gelbe Farbe, aber sein Blick wirkt zu allem entschlossen.

Zunächst mustern ihn die Umstehenden nur abschätzend, dann wendet sich Inu Yasha ihm zu: „Du bist ein Soldat meines Bruders, hab ich nicht recht?“ Der Westyoukai keucht einmal vernehmlich dann reißt er sich wieder zusammen. „Mein Name ist Dokutoge, ich bin der Herrführer des westlichen Reiches und ich werde nicht zulassen, dass es zum Krieg kommt!“ Skeptisch hebt Inu Yasha eine Augenbraue: „Also mit der Einstellung bist du hier nicht alleine!“ Er will sich wieder abwenden, doch der scharfe Ruf Dokutoges lässt ihn innehalten: „Keine Bewegung, Hanyou! Die Fürstin des Nordens hat deinen Tod gefordert, deinen und den dieser Streuner. Die Frist dafür läuft mit Sonnenaufgang ab. Wenn Fürst Sesshomaru euch bis dahin nicht getötet hat, wird sie uns mit ihrem gesamten Heer angreifen und dann ist ein Krieg unausweichlich!“

Skeptisch schaut Inu Yasha ihn an: „Soll das heißen, du bist nicht der einzige Westkrieger hier?“ „Das ganze Westheer ist hier!“, meint Dokutoge verbissen. Noch immer scheint er Schwierigkeiten zu haben, aufrecht zu stehen. Einen Moment lang scheint es hinter Inu Yashas Stirn zu arbeiten, dann meint er: „So ist das also! Jetzt weiß ich, was Sesshomaru meinte, als er sagte, er müsse einen Krieg verhindern.“ „Und das wird er auch tun!“, stellt der Westkrieger grimmig klar.

Inu Yasha wirft ihm einen ernsten Blick zu: „Siehst du Sesshomaru hier irgendwo? Ich schätze im Moment ist er ein wenig mit anderen Dingen beschäftigt!“ Doch der Youkai trotzt seinem Blick: „Das spielt keine Rolle!“, er keucht einmal vernehmlich, „Dann werde ich diese Aufgabe für ihn erledigen! Ich diene dem Westen und seinem Fürsten“, ein zutiefst verächtlicher Blick geht zu dem Streuner hinüber, der noch immer von den beiden Nordyoukais, wie in einem Schraubstock festgehalten wird, „und zwar völlig ungeachtet davon..., ob er diese Loyalität verdient oder nicht!“

Nachdenklich schaut Inu Yasha den Westkrieger an. Dann sagt er: „Löblich! Aber du kannst dich doch kaum noch auf den Beinen halten.“ Grimmig fletscht Dokutoge die Zähne: „Täusch dich da nicht, Hanyou! Solange noch ein Funken Leben in mir ist, werde ich dafür sorgen, dass es nicht zum Krieg kommt und wenn das bedeutet, dass du und diese Streuner sterben müsst, dann ist das meine Aufgabe!“

Gespannt halten alle Anwesenden den Atem an. Was wird nun passieren? Werden sie wieder kämpfen müssen? Doch der grimmige Westkrieger scheint im Augenblick mehr tot als lebendig zu sein. Sein Gesicht ist kalkweiß und einige seiner Wunden scheinen wieder aufgebrochen zu sein.

Inu Yasha seufzt, dann wird sein Blick wieder ernst. „Langsam habe ich wirklich die Nase voll, von euch Youkaikriegern. Stolz und Loyalität in allen Ehren, aber nun reicht es mir!“ Mit diesen Worten kommt er nun auf Dokutoge zu und funkelt ihn dabei unbeirrt an; dieser greift nun sein Schwert fester aber sein Gesicht verrät, dass er sich die Schmerzen verbeißen muss. Nun hat Inu Yasha ihn fast erreicht und seine Hand geht zu Tessaigas Griff: „Ich hatte zwar gehofft, dass das nicht nötig sein würde, aber offenbar versteht ihr wirklich nur eine Sprache!“, und damit zieht er das Schwert aus seiner Scheide. Dokutoges Augen weiten sich und er stutzt unwillkürlich.

Nun baut sich Inu Yasha direkt vor ihm auf und wirft ihm einen düsteren Blick zu. Erst mustert er den Youkai einen Moment, doch dann sagt er kalt: „Auf die Knie!“ Fassungslos starren die Umstehenden Inu Yasha an. Haben sie gerade richtig gehört? Aber auch der Westkrieger blickt verwirrt drein und reagiert erstmal gar nicht. Inu Yashas Augen werden schmal, dann hebt er sein Schwert ein wenig und streckt es dem Krieger entgegen: „Siehst du das? Das ist Tessaiga! Es gehörte meinem Vater! Jetzt gehört es mir! Ich wiederhole noch mal: Auf die Knie, sofort!“

Noch immer völlig sprachlos starrt Dokutoge ihn an, doch dann ganz langsam wird ihm die Sachlage klar und wie in Zeitlupe sinkt er auf die Knie hinab. Glücklich sieht er allerdings nicht aus, im Gegenteil! Der Youkai sieht aus, als hätte man ihm eine saftige Ohrfeige verpasst.

„Vater, was tust du da?“, der empörte Aufschrei, lässt alle Umstehenden herumfahren. Mit fassungslos aufgerissenen Augen und angewiderter Miene starrt Kossoridoku zu Dokutoge hinüber. „Warum kniest du vor ihm? Er ist ein Hanyou, eine widerliche Abnormität! Er ist lediglich das Ergebnis von Inu Taishous ungezügelter Lust und er verdient keinen Respekt. Warum lässt du dich von ihm so demütigen?“

„Halt den Mund, Kossoridoku!“, ungehalten gellt Dokutoges erboster Ruf über die Fläche, doch er sieht seinen Sohn dabei nicht an. Stattdessen senkt er den Kopf und seine Hände sind zur Faust geballt. „Er ist nicht einfach nur ein Hanyou, er ist Inu Taishous Sohn und damit ebenfalls ein Fürst des Westens. Ich habe der Fürstenfamilie des Westens die Treue gelobt und ich werde nicht meinen Schwur brechen und mein Gesicht verlieren, nur weil ich mir würdigere Herren wünsche!“

Nach diesen Worten halten alle Umstehenden unwillkürlich den Atem an. Wie wird der Hanyou reagieren. Doch Inu Yasha sagt erstmal gar nichts, sondern blickt nur schweigend auf den Youkai vor ihm hinab. „Dokutoge!“, sagt er schließlich ruhig. Der Westkrieger blickt auf: „Mei... mein Fürst?“, man merkt wie viel Überwindung ihn das kostet. Inu Yasha atmet leicht durch: „Du solltest das nicht so bedauern! Sesshomaru war bereit seinen Bruder zu töten und sogar seinen eigenen Sohn zu verleugnen, um sein Reich vor Schaden zu bewahren. Ich kann nur erahnen, was ihn das gekostet haben muss. Ich versichere dir, einen würdigeren Fürsten wirst du niemals bekommen!“

Sprachlos bleibt Dokutoge der Mund offen stehen vor Verblüffung. Für einen langen Moment scheint er angestrengt über die Worte nachzudenken und dann plötzlich weiten sich seine Augen, er keucht einmal vernehmlich und dann sackt er kraftlos in sich zusammen; seine Schulter hängen schlaff herunter und er lässt den Kopf hängen. „Vergebt mir, Inu Yasha-sama!“, flüstert er hohl, „Ich war ein Narr!“

Inu Yasha seufzt leicht: „Schon gut! Ich schätze die meisten Youkais denken so wie du, aber ich habe im Augenblick andere Probleme, als mich mit deiner Einstellung zu dem Thema zu befassen. Ich will nämlich auch keinen Krieg, ok?“ Nun richtet er sich hoch auf, atmet einmal tief durch und blickt dann ernst in die Runde.

„So, da mein Bruder gerade etwas unabkömmlich ist, habe ich jetzt hier das Sagen!“ Er schaut zu Samushi und Kegawa hinüber: „Ihr zwei! Ihr passt mir gut auf diesen Typen da auf und bringt ihn zum Palast zurück! Wir treffen uns da! Wir werden ihn brauchen, um Arashitsume zu überführen. Yaeba, Kagome, Sango, Miroku, wir werden diese Miko suchen gehen und wenn wir dieses miese Weib zur Strecke gebracht haben, bringen wir sie auch zum Schloss und dann kann sich Arashitsume warm anziehen! Ich werde diesem Bastard so gehörig die Meinung geigen, dass ihm Hören und Sehen vergeht!“ Wütend fletscht Inu Yasha die Zähne.

„Es tut mir leid, Inu Yasha-sama!“, nun meldet sich Yaeba zu Wort, „Ich kann nicht mit Euch gehen!“ Scharf sieht Inu Yasha ihn an: „Ach, und warum nicht?“ Yaeba schlägt die Augen nieder: „Ich werde Sesshomaru-sama suchen gehen. Es gibt da etwas, das ich ihm unbedingt sagen muss! Ich werde dafür sorgen, dass auch er sich rechtzeitig im Schloss einfindet, verlasst Euch auf mich!“ Inu Yasha überlegt kurz. „Hmm, wenn du meinst! Irgendjemand muss ihn wohl zurückholen, aber glaubst du, dass er auf dich hören wird?“ Yaebas Blick wird hart: „Ihm wird nichts anderes übrig bleiben! Wenn Ihr mit Eurer Vermutung recht habt, dann muss er das erfahren!“

Inu Yasha zuckt leicht mit den Achseln: „Also schön! Du gehst ihn suchen und ich werde mit den anderen diese Miko verfolgen!“ „Und was ist mit Fürstin Yarinuyuki?“, meldet sich nun Kagome wieder zu Wort, „Sie muss doch auch von Arashitsumes Verrat erfahren und da hinten geht schon die Sonne auf. Wir haben nicht mehr viel Zeit, diese Miko rechtzeitig zu finden. Jemand muss ihr Bescheid sagen, dass Arashitsume ein Verräter ist und sie mit dem Angriff noch warten soll.“

„Du hast recht!“, gibt Inu Yasha nachdenklich zu. Doch wen soll er schicken? Wenn sie dieser Miko gegenübertreten, dann werden sie jede schlagkräftige Hilfe brauchen, die sie kriegen können. Yaeba geht Sesshomaru suchen und die beiden Nordyoukais müssen ihren Kameraden bewachen. Außerdem hasst Yarinuyuki die Streuner, sie würde sie sicher nicht mal anhören. Von ihnen kann er also keinen schicken. Im Grunde bleibt nur noch...

„Dokutoge!“, wendet sich Inu Yasha an den verwundeten Youkai. Dieser schaut auf: „Was verlangt Ihr, Inu Yasha-sama?“ Ernst blickt der Hanyou ihn an: „Ich weiß, dass du verletzt bist, aber ich fürchte ich muss dich zu Fürstin Yarinuyuki schicken. Es ist sehr wichtig! Sie muss erfahren, was hier vor sich geht! Sie muss wissen, dass die gesamte Sachlage sich geändert hat. Erzähle ihr, was vorgefallen ist. Sag ihr, dass Arashitsume ein Verräter ist und dass die Streuner keine Schuld am Tod ihres Vaters haben! Kannst du das machen?“ Für einen Moment scheint Dokutoge zu zögern, doch dann nickt er: „Ich werde Euren Befehl ausführen, Inu Yasha-sama!“ „Ich verlasse mich auf dich!“ Dokutoges Miene wird ernst: „Ich werde Euch nicht enttäuschen, mein Fürst!“ Dann erhebt er sich. Mit etwas steifen Bewegungen steckt er sein Schwert zurück in seine Scheide, dann nickt er Inu Yasha noch einmal respektvoll zu und dann läuft er los und ist wenige Augenblicke später zwischen den Bäumen verschwunden.

„Und wir brechen jetzt auch auf!“, bestimmt Inu Yasha ernst, „Yaeba, ich hoffe du findest ihn rechtzeitig und er hört auf dich! Bei Sonnenaufgang sind wir wieder im Schloss.“ Der alte Streuner nickt ernst und dann setzt auch er sich in Bewegung. Nun wendet sich Inu Yasha an die beiden Nordyoukais und ihren Gefangenen. „Bringt ihn hoch zum Schloss! Aber passt gut auf ihn auf! Wenn wir die Schwarze Miko nicht rechtzeitig finden, dann ist er der einzige Zeuge für Arashitsumes Verrat, den wir noch haben.“

Samushi grinst unheilvoll. „Keine Sorge! Wir werden uns gut um ihn kümmern!“ „Und nebenbei werden wir dafür sorgen, dass ihm das Geständnis nachher leichter von der Zunge geht!“, fügt Kegawa mit einem kalten Lächeln hinzu. Inu Yasha hebt skeptisch eine Braue: „Solange er nachher noch reden kann, von mir aus! Und passt auf, dass euch die Ostyoukais nicht erwischen! Wenn ihr alle drei tot seid, nützt uns das auch nichts!“ „Wir passen schon auf uns auf!“, schmunzelt Samushi hämisch, „Seht ihr nur zu, dass ihr dieses elende Mikoweib zu fassen bekommt!“ Inu Yasha nickt, dann wendet er sich zum Gehen.

„Inu Yasha?“, kommt nun Sangos vorsichtige Frage, „Glaubst du wirklich, wir finden sie bis Sonnenaufgang? Da hinten wird es schon hell und es tut mir leid das sagen zu müssen, doch wir haben hier eine ganze Menge Zeit verplempert. Bestimmt ist sie schon über alle Berge. Zumindest hat sie jetzt einen gewaltigen Vorsprung!“ Doch jetzt bekommt Inu Yashas Miene etwas Hartes: „Sango, verlass dich drauf! Ich finde dieses Miststück, und zwar noch rechtzeitig! Und wenn ich sie gefunden habe, wird sie sich wünschen, sich niemals mit meiner Familie angelegt zu habe, das schwöre ich dir!“

Mit diesen Worten schnappt er sich Kagome und hebt sie sich auf den Rücken. Neben ihnen verwandelt sich Kirara mit einem wütenden Fauchen in ihre Kampfgestalt und die Katzendämonin nötigt Sango, Miroku und Shippo praktisch dazu, auf ihren Rücken zu steigen. Anscheinend ist sie nur allzubereit, trotz ihrer Schwäche, ihren Beitrag zum Ergreifen dieser Miko zu leisten. Die drei steigen rasch auf und dann verschwindet die eigentümliche Gruppe zwischen den Bäumen.

Nun wendet sich Samushi langsam dem Youkai zwischen sich und seinem Kameraden zu und sein boshaftes Grinsen weicht einer todernsten Miene. „So!“, sagt er kalt, „Und jetzt zu uns, Kossoridoku!“ Die Augen des Weststreuners weiten sich ein wenig und nun erkennt man einen nicht unberechtigten Anflug von Panik darin. Nun lässt der Nordyoukai ihn los und wendet sich an seinen Kameraden: „Halt ihn gut fest, Kegawa!“ Dieser packt sofort den anderen Arm des Westyoukais und mit stählernem Griff biegt er diesem die Arme schmerzhaft auf den Rücken. Kossoridoku verzieht das Gesicht.

Samushis Augen funkeln nun in einem gefährlichen Blau, als er dicht an das Gesicht des Weststreuners herankommt. Er fletscht die Zähne: „Du mieser, verlogener Drecksack! Du hast Chutaisho an Inu Taihyouga verraten! Du hast ihm verraten, wo sie sich verborgen hält! Ich möchte wetten, dass dich Arashitsume dazu angestiftet hat. Was bist du doch für ein widerlicher, kleiner Schleimer! Sie hat dich gerettet und aufgenommen und sie hat dich genauso wohlwollend behandelt wie jeden von uns! Als sie Inu Taihyouga entgegentrat, tat sie es auch um dich zu schützen! Und du hast sie eiskalt verraten, im Auftrag dieses Bastards Arashitsume! Es interessiert mich wirklich kein Stück, warum du das gemacht hast, aber ich garantiere dir, ich werde dir niemals verzeihen, dass sie deinetwegen sterben musste!“, nun lächelt er wieder und dieses Lächeln ist wahrlich zum Fürchten, „Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, was ich für eine Scheißwut auf dich habe! Glaub mir, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du die Tatsache verfluchen, dass wir dich noch lebend brauchen!“

Nun richtet er sich auf und der eisige Blick den er ihm zuwirft, jagt Kossoridoku einen kalten Schauer über den Rücken. Nun raunt Kegawa ihm ins Ohr: „Töten dürfen wir dich vielleicht nicht, aber es gibt ja noch genügend andere Körperteile, die du nicht unbedingt brauchst, um ein Geständnis abzulegen.“ Kossoridoku zuckt zusammen. Samushis Grinsen wird breiter: „Den Arm brauchst du zum Beispiel nicht zum Reden!“ Kossoridokus Augen fliegen entsetzt auf. Mit aller Kraft versucht er sich nun aus Kegawas stählernem Griff zu befreien, doch der Nordyoukai hält ihn unerbittlich fest. Nun packt Samushi grob Kossoridokus rechten Arm und als er dem Westyoukai nun mit einem genüsslichen Grinsen in die Augen sieht, ist die Furcht im Gesicht des Streuners unverkennbar.

Nur wenige Augenblicke später ist ein lautes, trockenes Knacken auf der Lichtung zu hören und unmittelbar darauf, ertönt der verzweifelt gepresste Schmerzensschrei von Kossoridoku. „Das war der erste Knochen!“, hört man Kegawa sagen, „Aber warte mal ab, du hast ja noch ein paar mehr!“
 

Mit stetig zunehmendem Missfallen läuft Arashitsume in dem festlich hergerichteten Speisesaal seines Schlosses auf und ab. Die Nacht ist weit fortgeschritten und noch immer ist keiner seiner Gäste aufgetaucht. Mit Sesshomarus Erscheinen hat er ohnehin nicht gerechnet, aber selbst Yarinuyuki glänzt noch immer mit schmählicher Abwesenheit. Was für eine Unverschämtheit, ihn einfach so warten zu lassen! Wahrscheinlich will sie nur wieder ihren großen Auftritt haben. Sie will zeigen, dass sie sich von ihm nichts vorschreiben lässt, und dass sie völlig Herrin der Lage ist. Oh, sie wird schon sehr bald merken, wie gewaltig sie sich da täuscht!

Der Festsaal ist für drei Fürsten hergerichtet. Zwar werden nur zwei der Fürsten kommen, aber sobald Tenmaru auftaucht, wird er Yarinuyuki klar machen, dass er den Sohn seiner Schwester adoptieren wird und damit wären es dann wieder drei Fürsten. Dieses Mädchen aus dem Norden wird gar nicht wissen wie ihr geschieht, wenn sie ihn wiedersieht! Sie wird ihn begehren wie schon zuvor. Genau wie ihr Vater Hanaki begehrt hat. Diese Barbaren aus dem Norden mögen vielleicht starke Kämpfer sein, aber von Selbstbeherrschung haben sie nicht die geringste Ahnung!

Eigentlich sagt man das eher den Westyoukais nach. Umso befriedigender ist es, dass Sesshomarus Untergang praktisch durch das kurzzeitige Versagen seines Familienerbes herbeigeführt wird. Der Umstand, dass er sich ausgerechnet mit Hanaki fortgepflanzt hat, kommt ihm mehr als nur gelegen. Tenmaru war schon immer für Yarinuyuki bestimmt gewesen und es bedurfte nur einiger geschickter Winkelzüge um gleichzeitig Inu Taihyouga, als den amtierenden Nordfürsten, loszuwerden und außerdem noch Tenmaru von seiner Mutter zu trennen, die ihn bis dahin stets mit Argusaugen bewacht hat.

Doch nun wo sie tot ist, kann er den Kleinen endlich mit Yarinuyuki verheiraten; das Mädchen wird nichts dagegen einzuwenden haben. Und wenn Sesshomaru dann tot ist, und er nicht mehr darauf achten muss, ob der Westfürst sein Gesicht verliert und gezwungen sein wird, seinen mutmaßlichen Sohn zu töten, kann er endlich offen bekannt geben, wer Tenmaru ist und den Rat des Westens dazu zwingen, ihn als Fürsten einzusetzen.

Arashitsume schmunzelt ein wenig. Ich werde einfach behaupten, er hätte ihn letztlich doch anerkannt und sein Geruch wird den letzten Beweis dafür liefern. Sie werden nicht verhindern können, dass ein leiblicher Sohn Sesshomarus, der noch dazu durch und durch ein Daiyoukai ist, den Thron des Westens besteigt. Und damit erhalte ich endlich die Kontrolle über das ganze Land, so wie es eigentlich vom Ursprung her sein sollte!

Seine Stirn legt sich in Falten. Sorgen bereitet mir nur, dass bisher noch keiner von ihnen wieder aufgetaucht ist. Tenmaru hätte schon vor Stunden wieder bei mir sein müssen. Wie lange kann es dauern, sich von diesem Abschaum zu verabschieden? Ich will nur hoffen, dass er nicht einfach abgehauen ist. Das wäre sehr dumm von ihm! Er weiß schließlich ganz genau, dass ich Sesshomaru lediglich darauf ansprechen muss, wie es um sein Verwandschaftsverhältnis zu ihm bestellt ist, damit er doch endlich Stellung zu dieser Behauptung beziehen muss. Und Tenmaru weiß ganz genau, dass Sesshomarus Antwort 'Nein' sein würde. Dazu hasst er Hanaki viel zu sehr. Diese Demütigung von damals wird er ihr niemals verzeihen. Außerdem hat er es geschworen und der dumme Köter, neigt ja nun mal dazu, seine Schwüre ernst zu nehmen.

Aber der Kleine rechnet sich doch tatsächlich noch immer Chancen aus, dass Sesshomaru irgendwann noch mal seine Meinung ändert. Doch das kommt mir nur zugute. Solange er sich noch Hoffnungen macht, wird er folgsam tun, was ich von ihm verlange. Ich frage mich nur, wo er so lange bleibt! Ich schätze ich muss das einmal in Erfahrung bringen.

Einmal mehr leert er seine Gedanken und schickt seine mentalen Worte zu der Person, die ihm Auskunft geben wird. „Kossoridoku!“, sagt er in Gedanken, doch die erwartete Antwort bleibt aus. „Kossoridoku!“, diesmal ist die mentale Botschaft bedeutend schärfer. Eine paar Momente vergehen, dann dringen seltsam hohl klingende Worte an Arashitsumes inneres Ohr: „Mein Fürst...?“ Arashitsume verzieht missmutig das Gesicht. „Ich erwarte einen aktuellen Bericht von dir! Wie ist die Sachlage?“ Zunächst kommt keine Antwort, dann hört er: „...einige Probleme... so nicht vorgestellt... beunruhigende Neuigkeiten... verzeiht mir...“

Verärgert legt Arashitsume die Stirn in Falten: „Konzentriere dich gefälligst, wenn du mit mir redest, ich verstehe nur die Hälfte von dem was du denkst! Ich wünsche einen vollständigen Bericht und kein unzusammenhängendes Gestammel!“ Wieder scheint die andere Stimme zu zögern, dann sagt sie: „Vergebt mir, mein Fürst! Ich bin gerade... ein wenig abgelenkt!“ „Das interessiert mich nicht!“, stellt Arashitsume unerbittlich klar, „Ich will auf der Stelle wissen, was los ist! Hast du Tenmaru gefunden? Und was ist mit Sesshomaru? Antworte gefälligst!“

Erneut scheint die Stimme zu zögern. „Mein Fürst... er ist tot!“ Arashitsumes Miene hellt sich auf. „Das sind doch wenigstens mal gute Nachrichten“, meint er zufrieden. Doch die schwache Stimme in seinen Gedanken belehrt ihn eines besseren: „Mein Fürst... nicht Sesshomaru... sondern Tenmaru ist...tot...“ Arashitsumes Augen fliegen auf. „Wiederhole das noch mal!“, knurrt er gefährlich. „Ver... gebt mir... Fürst..., es stimmt! Es... er... die Miko... sie hat...“ Arashitsume verliert die Geduld. „Rede deutlich, verdammt noch mal!“, schreit er ungehalten, „Was hat dieses Weib getan?“

„Sie... versuchte Sesshomaru... zu treffen. Tenmaru... ging dazwischen. Er... hat es nicht überlebt.“ „Und Sesshomaru?“ „Er... lebt....“ „Und du wagst es, mir das erst jetzt zu sagen?“, schnauft Arashitsume aufgebracht, „Was zum Teufel ist da vorgefallen? Was hatte Tenmaru da draußen verloren?“ „Er... ich... ah verdammt, Samushi... mögest du in der Hölle schmoren!“

Die kalte Wut in Arashitsumes Worten ist nun überdeutlich: „Zum letzten Mal! Konzentriere dich gefälligst! Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen! Du hattest nur die Aufgabe, Sesshomaru und Tenmaru im Auge zu behalten, nicht dich in irgendwelche Schwierigkeiten zu bringen! Dir ist doch wohl klar, dass mein ganzer Plan zunichte gemacht wurde, wenn das was du sagst wahr ist! Wenn Tenmaru wirklich tot ist, war alles umsonst!“ „Ich bedaure... das sehr, mein... Fürst!“

Arashitsume setzt sich steif auf und seine Augen beginnen jetzt gefährlich zu funkeln. „Du bedauerst das?“, die Worte haben eine eisige Kälte, „Du machst dir gar keine Vorstellungen, wie sehr ich es bedaure, dir diese verantwortungsvolle Aufgabe überlassen zu haben, Versager!“ „Ich hätte nichts tun können..., mein Fürst! Ich sollte doch nur...“ „Das ist mir völlig egal!“, wütend springt Arashitsume nun auf und mit einem grimmigen Schrei stößt er die festlich dekorierten Tische um, so dass sie unter lautem Krachen an den Wänden des Raumes in unzählige Splitter zerbersten.

„Du hättest das verhindern müssen! Du wusstest genau, wie unverzichtbar Tenmaru für meinen Plan war! Kannst du mir mal sagen, wie ich mir Yarinuyuki jetzt gefügig machen soll, oder wie ich jetzt Sesshomaru entgegentreten soll? Wenn er jetzt seinen Bruder freispricht, dann kommt es zum Kampf zwischen den Reichen und ohne Yarinuyuki auf meiner Seite, sind meine Erfolgschancen sehr gering! Aber so weit denkst du ja nicht! Das Einzige, was ich noch tun kann, ist, Sesshomaru jetzt doch durch meine eigenen Leute erledigen zu lassen, ehe er Gelegenheit bekommt, sein Heer zusammenzurufen!“

„Es ist... zu spät, mein Fürst! Sie sind bereits hier!“ Arashitsume fährt zusammen. „Was?“, keift er ungläubig, „Was soll das heißen, sie sind hier?“ „Sesshomarus Heer, sie sind hier! Er hat sie längst hergerufen!“ Ein wütendes Knurren entfährt Arashitsume und steigert sich dann zu einem erschreckenden Wutschrei. „Du elender Versager! Das erzählst du mir erst jetzt? Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen!“, Ärgerlich flammt seine Aura auf und durch die freigesetzten Energien, wird die restliche Zimmereinrichtung an die Wände befördert, „Noch einmal werde ich dir deine Unzulänglichkeit nicht verzeihen, Nishi-aitsu!“ „Aber... mein Fürst..., ich...“ „Ich will keine Entschuldigungen hören!“, schmettert Arashitsume seine Worte ab, „Es widert mich an! Sag mir lieber, was Sesshomaru weiß! Hat er die Miko getötet?“

„Nein, mein Fürst. Sie entkam. Aber der Hanyou... er weiß Bescheid! Er hat herausgefunden, dass wir...“ „Dass wir was?“, Arashitsumes Stimme hat Grabenskälte, „Damit dir das klar ist: Es gibt kein 'wir'! Soweit kommt es noch, dass du dich auf eine Stufe mit mir stellst. Du bist ein Streuner, ein Nishi-aitsu und ein elender Verräter obendrein! Wenn du dich mit einer Schwarze Miko verbündest, um dich an deinem ehemaligen Fürsten zu rächen, dann habe ich nicht das Geringste damit zu tun!“

„Aber... Arashitsume-sama... Ihr wisst doch, ich habe niemals...“ Wer wird dir glauben?“, kommt es verächtlich von Arashitsume, „Wem wird Sesshomaru eher glauben schenken? Einem Youkaifürsten, der sein Reich in einen Krieg stürzen könnte, wenn er sich schlecht mit ihm stellt, oder einem dreckigen Streuner, der seinen ehemaligen Herren und sein Reich verraten hat? Selbst du solltest in der Lage sein, dir die Antwort zu denken!“ „Weshalb tut Ihr das, Arashitsume-sama?“, nun klingt eine Spur von Panik in Kossoridokus Stimme mit, „Ich habe Euch immer treu und aufopfernd gedient! Ich habe alles getan, was Ihr mir befohlen habt!“ „Und indem du jetzt die Schuld dafür übernimmst, erweist du mir einen letzten, brauchbaren Dienst“, Arashitsumes Gesicht verzieht sich nun zu einem boshaften Grinsen, „Nachdem deine schändliche Tat nun aufgeflogen ist, bist du nicht länger von Nutzen für mich. Nenn mir nur einen Grund, warum ich auch nur noch einen einzigen Gedanken, an so eine jämmerliche Kreatur wie dich verschwenden sollte!“

„Arashitsume-sama..., das könnt Ihr nicht tun! Ich bitte Euch! Ich habe Euch die Treue geschworen! Ich habe meine Familie und meine Heimat aufgegeben, um Euch zu dienen! Ich kann Euch noch immer von Nutzen sein!“ Arashitsume lacht verächtlich auf: „Lächerlich! Das Einzige wozu du gut warst, war mir Informationen zu besorgen, die nun nicht länger von Bedeutung für mich sind. Nun, da mein Plan fehlgeschlagen ist, habe ich keinerlei Verwendung mehr für dich!“

Bitte, mein Fürst! Wenn Ihr das tut, habe ich gar nichts mehr!“ „Das interessiert mich wirklich überhaupt nicht!“, gibt Arashitsume unbarmherzig zurück, „Vergiss nicht, du bist nur ein Streuner! Du wirst niemals wirklich etwas wert sein!“ „Ich kann Euch noch immer nützlich sein!“, versucht es Kossoridoku erneut, „Ich kann Euch noch immer Informationen beschaffen! Dieses Mädchen, das mit dem Hanyou reist, sie kann...“ Scharf unterbricht ihn Arashitsumes Ausruf: „Glaubst du wirklich, ich bin an Informationen über irgendwelche Menschen interessiert? Dieses elende Geschmeiß ist noch jämmerlicher als ihr Streuner oder diese Hanyoubrut!“ „Aber, mein Fürst...!“ „Es reicht!“, stellt Arashitsume klar, „Kein Wort mehr! Besser du richtest nie wieder das Wort an mich! An deiner Stelle würde ich jetzt schleunigst das Weite suchen, denn wenn du mir noch einmal unter die Augen kommst, tue ich das mit dir, was ich mit jedem dahergelaufenen Streuner tun würde!“

„Ich flehe Euch an, Arashitsume-sama! Gebt mir noch eine Chance!“ Doch der Fürst des Ostens antwortet nicht. Stattdessen bricht er verärgert den Kontakt ab. So ein elender Mist! So war das alles nicht geplant gewesen! Offenbar ist die Zeit der Diplomatie vorbei! Jetzt wird er doch ernst machen müssen. Verdammt! Wer hätte damit rechnen können, dass Sesshomaru ein komplettes Heer in der Hinterhand hat! Diesen Nachteil muss er schleunigst ausgleichen!

Mit raschen Schritten durchquert er den Speisesaal, der inzwischen eher einem Trümmerfeld gleicht und steuert direkt auf einen seiner Soldaten zu. Mit violettfunkelnden Augen starrt er den Krieger an: „Hol mir auf der Stelle Raimeimaru hierher! Mein Heer soll sich unverzüglich für den Kampf bereitmachen!“
 

Regungslos liegt Kossoridoku am Boden. Er spürt die kalte Erde unter sich. Er kann sich nicht bewegen. Sein Körper ist ein einziger Schmerz. Schon seit einer Weile halten ihn die beiden Nordyoukais nicht mehr fest. Es ist nicht mehr nötig. Selbst wenn er gewollt hätte, eine Flucht ist längst nicht mehr möglich.

Sein Kopf ist wie leergefegt und alles was er noch wahrnimmt, ist der heftig pochende Schmerz in sämtlichen seiner Gliedmaßen. Die beiden haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Doch irgendwie ist ihm das ganz recht so. Der bohrende Schmerz hält ihn nämlich beschäftigt und lenkt ihn von der entsetzlichen Kälte ab, die sich von innen in ihm ausbreitet.

Er hatte so sehr gehofft, eine derartige Enttäuschung nie wieder spüren zu müssen, doch offenbar bleibt dieser Wunsch unerfüllt. Wenn er es auch nur wagt, diesen Gedanken für einen Moment zu folgen, dann presst ihm grenzenlose Trostlosigkeit die Luft ab.

Sesshomaru hatte recht! Ich wusste wirklich nicht, wie Arashitsume ist! Sich das einzugestehen, schmerzt mehr, als die Knochenbrüche es jemals könnten. Nun ist ihm wirklich nichts mehr geblieben! Wenn sie mich doch nur töten würden! Wenn diese Qual doch nur endlich ein Ende hätte! Doch vermutlich ist das die Strafe für all meine Verbrechen. Dafür, dass ich alle verraten habe, die mir vertraut haben.

Kraftlos liegt er im Sand und seine gebrochenen Rippen atmen langsam und schwerfällig gegen den Boden an. Ohne Fokus gleitet sein trüber Blick über Samushis Füße, die gerade erneut nach einem geeigneten Ziel suchen. Ein dünnes Rinnsal Feuchtigkeit läuft aus seinem Augenwinkel, doch niemand nimmt davon auch nur die geringste Notiz. Nicht einmal der Waldboden, in dessen Sand sich die stillen Tränen geräuschlos verlaufen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Yvibel
2015-01-08T15:57:23+00:00 08.01.2015 16:57
Uff, meine güte, das letzte Mal das mich eine Geschichte so geschlaucht hat, ist im Sommer gewesen.
Endlich haben wir mal ne kleine Verschaufpause von dem ständigen Gekloppe und irgendwie doch wieder nicht. Hat mir aber gut gefallen.^^ Hach Inulein, da könnte man dich jetzt direkt knuddeln. So süß oder eher cool unser Halbdämon. Wahnsinn wie er Sessi da verteidigt hat und ich gebe ihm völlig recht! Gut so! Da sieht man es doch mal wieder, Bult ist eben dicker als Wasser. Und man kann sich mit Geschwistern noch so sehr zoffen, man hat sie lieb und in der Not hält man zusammen.^^ Und ich denke, wer wenn nicht Inu konnte Sess...bescheidene Situation besser verstehen. Da stecken beide jetzt sozusagen irgendwie fast im selben Schlamassel. Ist wieder mal sehr schön und deutlich zu erkennen wie ich finde und das mag ich ja auch sehr gern. Ich glaub, jetzt kann ich mich auch schneller ans nächste Kapi wagen. XD Bin schon neugierig wie nun weiter geht.^^
Yvi
Von: abgemeldet
2011-05-24T22:16:17+00:00 25.05.2011 00:16
Uff, schon wieder so ein langes Kapitel DX
Aber egal, ich stürz mich drauf *__*
WOW, also ich bin auch über Inu Yashas Wandlung ziemlich beeindruckt *.*
Wie er Sessy und überhaupt seine Familie verteidigt find ich einfach wahnsinn <3

Also, irgendwie ... so in diesen qualvollen Zügen tut Kossoridoku mir irgendwie leid ._.
Boah, ich bin so müde, mal sehen, ob ich noch ein zwei Kapitel schaffe x.x
Von: Kupferschweif
2010-12-21T18:23:18+00:00 21.12.2010 19:23
Richtig schön, wie Inu Yasha für seinen Bruder Partei ergreift. Vielleicht sind sie ja doch auf dem Weg, sich ein bisschen anzufreunden. Na ja, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, nicht? ^^
Und Inu Yasha denkt ja wirklich einmal nach und bemüht sich, alles richtig zu machen. Mal sehen, wie das klappt.
Ja, alle prügeln auf Kossoridoku ein! Juhuu, die Made hats auch verdient... Mein brutales, sadistisches Ich kommt wieder zum Vorschein. ^^
Wenigstens hat dieser Abschaum noch kapiert, dass er ziemlich vera****t und ausgenutzt wurde.
Bin ja mal gespannt, wie es weitergeht.
Bis denne
Jenny
Von:  mangacrack
2010-02-19T05:20:45+00:00 19.02.2010 06:20
InuYashas Ratlosigkeit ist verständlich. Im Gegensatz zu uns, weiß er nichts von Umständen von Tenmarus Zeugung.
Man könnte sagen: man konnte nichts tun, aber Sesshomaru hat anscheinend auch nie versucht mit Hanaki zu reden. Hat nie versucht sie zu suchen und die Sache klar zu stellen. Und wir werden, so scheint es jedenfalls, auch niemals die Dinge aus Hanakis Sicht erfahren, denn sie ist tot und Tenmaru ebenfalls. Der Einzige, der noch etwas wissen könnte, ist Yaeba. Aber Kossoridoku scheint jetzt endlich zu bekommen, was verdient. Hoffentlich schneidet InuYasha ihn in Stücke!
Das er es nicht tut, zeigt eigentlicht, dass sehr viel von seinem Vater in ihm ist. Sesshomaru könnte niemals über seine Abneigung zu jemandem hinwegsehen, um eine kluge Entscheidung zu treffen. InuYasha gesteht jedoch offen ein, dass er sich nicht "von Sesshomarus Gefühlen zu ihm" beeinflussen lässt. Doch: Sesshomaru würde InuYasha als Nebeneffekt dessen Verteidigen, dass er nicht zu lassen könnte, dass jemand seinen Vater beleidigt. Den er wohl gerne auf ein recht hohes Podest stellt.
Und dank InuYashas tiefe Einsicht in die Gefühlswelt seines Bruder erfahren wir dann doch, dass es Liebe war. Ob eine Entschuldigung angebracht ist? Vielleicht, denn InuYashas Worte machen Sinn. Genauso wie die Tatsache, dass InuYashas und Sesshomarus Beziehung zueiander wohl recht normal und vielleicht sogar besser als bei den meisten Youkai Geschwistern ist.
Yaebas Schock zeigt dann allerdings das auch Hanaki wohl gedacht hat, so wie alle anderen, dass es nur der Geruch war. Niemand hat wirklich versucht die Idee zu verfolgen, dass er sie geliebt haben könnte. Sesshomaru selbst wohl auch nicht, nicht bewusst.
Aber InuYasha spricht bei "Lieben und verraten werden" wohl aus eigener Erfahrung. Ob er bei Kagomes Anblick an Kikyou gedacht hat? Ich habe mich schon immer gefragt, wie er Gefühle für Kagome haben kann, wie ein und dieselbe Frau (Kikyou und Kagome SIND ja schließlich ein und dieselbe Person) ihn verraten hat. Wenn man bedenkt, dass das Wesen von Kiykou zu Kagome sich nicht wirklich verändert hat, aber ... egal. Passt jetzt nicht hierher.
Dann aber: WOW!
Das "Auf die Knie!" ... ich habe gejubelt! Das ist Perfektion in Worten. Der Glanz eines wahren, richtigen Plots, der eine Auszeichnung verdient! Und InuYasha fordert endlich das ein, was der Geburt nach ihm gehört. Auch könnte man argumentieren, dass er ein Hanyou ist, weil sein Dämonenblut zu stark ist, um anders im Zaum gehalten zu werden. Schließlich bleibt, wenn man Izayoi mal abzieht, nur und NUR das REINE Blut des InuTaishous übrig. Sesshomarus Blut ist mit dem seiner Mutter vermischt, doch mit Menschen funktioniert dies anscheinend weniger gut.
Weiter im Plot überrascht mich, dass du wirklich zur Folter greift. Bitte nicht abgeschreckt sein, aber ich LIEBE ES! Es handelt sich um Youkai, nicht einmal um Menschen und Folter war lange, lange Zeit Gang und Gebe. Besonders mit Verrätern. Auch 'Befragungen' enthielten oft Folter und ich finde es gut, dass InuYasha seine Billigung dazugeben hat. YES, ich liebe diese Geschichte.
Auch wenn mir Kossoridoku nun schon fast wieder Leid tut. Er hätte wissen sollen, dass unbarmherzige Fürsten, wie er sich immer einen gewünscht hat, Diener für ersetzbar halten. Es fast unfair, dass jetzt unser Mitleid anregst und uns somit dazu zwingst ihn nicht als typischen bösen Verräter XY zu betrachten!
Von:  Vanilla_Coffee
2010-02-08T12:55:06+00:00 08.02.2010 13:55
Hui Inu Yasha hat ja mal seine Bruder verteidigt^^ Das bekommt man auch nicht aller Tage zu hören sowas^^
Super Kappi mal wieder^^
Hoffe deine ganzen Ideen kannst auch umsetzen XD

LG Mila
Von:  Hotepneith
2010-02-07T16:52:05+00:00 07.02.2010 17:52
Die Schlingen ziehen sich zusammen...

Ein wenig erstaunlich, dass es Kossorididoku in diesme Moment noch gelingt, ein, wenn auch zögerndes, gedankliches Gespräch mit dem Herrn des Ostens zu führen, ohne die Bilder vor sich zu zeigen.Er kann einem fast Leid tun.

Die Besprechung zuvor würde ich fast weniger als Kriegsrat sondern eher als Klarstellung der Positionen bezeichnen. Inuyasha zeigt endlich, wer hier das Sagen hat, wenn der Herr Halbbruder nicht anwesend ist ( und seine Behauptung, sie könnten sich gegenseitig nicht leiden, ist wohl mittlerweile doch zu reltivieren. Vieleicht hat Aratsuhime doch eine Friedenspreis verdient,...?)

Auf jeden Fall freue ich mich schon auf das Gespräch Yaeba/Sesshoumaru - denn wenn Inuyahsa Recht hat, und das hat er wohl, dürfte die Neuigkeit des Streuners den Fürstne nciht sonderlich freuen - udn der Auslöser dafür sein, dass der Endkampf immer näher kommt, zumal jetzt fast alle wissen, dass auch die Armeen greifbar sind.
Planst du fünfzig Kapitel?


bye

hotep



Von:  KilluahZaoldyek
2010-02-07T16:49:50+00:00 07.02.2010 17:49
Ziemlich blöder Zeitpunkt, zu dem das alles passiert ist und die Zeit läuft allen davon.
Finde es super, dass Inuyasha seinen Bruder verteidigt und sich Gedanken über die ganzen Geschehnisse macht.
Hoffentlich trifft er die richtigen Entscheidungen und Sesshomaru wird auch damit zufrieden sein.
Aber seine Aufteilung der Gruppen hört sich schon mal nicht schlecht an, genauso wie deren Aufgaben.

Durch Tenmarus Tod ist Arashitsume ziemlich aufgeschmissen. *fg*

Da könnte einem ja schon fast Kossoridoku leid tuen. So hat er sich das wohl alles nicht vorgestellt. ^-^; Aber die beiden waren ja auch noch ziemlich fies zu ihm... kein Wunder, bei dem was er alles verursacht hat...

Super Kapitel! Bin auf die Worte von Yaeba zu Sesshomaru und das Treffen von Yarinuyuki und Dokutoge gespannt.
Ich hoffe mal sie hören alle dem anderen zu und glauben ihnen auch. ^-^;

LG
Kill ^^


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