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Wo bist du?

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Wo bist du?
 

Es ist so dunkel. Ich kann nichts sehen. Nicht mal meine Hände vor meinem Gesicht.

Ich sitze hier, ganz alleine auf dem Boden und weiß nicht was ich tun soll.

Wo bist du?

Du hast mir gesagt, du würdest kommen.

Warum hast du mich verlassen?

Ich habe so eine schwere Zeit hinter mir. Du hast mir versprochen, bei mir zu bleiben, wenn mir schlecht geht. Du versprachst mir, meinen Schmerz von mir zu nehmen.

Warum bist du dann nicht hier?

Ich höre Regen auf meinem Fenster klopfen. Oder bist du das an meiner Tür?

Ich vermisse dich!

Warum musstest du gehen? Ich brauchte dich und du lässt mich im Stich. Mein Herz zerbricht und ich möchte nicht mehr leben. Ohne Dich.
 

Es ist so dunkel. Ich kann nichts sehen. Nur meine Hände spüren die feuchte Wangen. Ich weine! Ich weine nach dir.

Wo bist du?

Der Boden ist kalt. Und glatt. Nur mein Leben verlief heulprig. Ohne dich war es schlimm.

Schatz!

Erinnerst du dich noch an unser erstes Treffen ? Und unser erster Kuss. An der Brücke am kleinen Teich. Es war so schön. Ich fühlte mich wie auf Wolke sieben.

Nun fühle ich mich, als ob ich von da oben gestürzt bin. Alleine, ohne dich. Oder hast mich begleitet?
 

Es ist dunkel. Aber ich sehe nun das Zimmer. Den Boden. Das Fenster. Die Tür. Das Bett.

Und wo bist du?

Ich sehe meine Hände, mit denen ich mein Gesicht gedeckt hab. Die tränen wollte ich auswischen.

Warum?

Warum sind meine Hände rot? Ist das Blut? Es ist Blut!

Du bist fort! Du hast mich alleine gelassen.

Ich höre Schritte. Sie kommen um mich zu holen.
 

„ Die Arme, sie ist voll verrückt geworden.“ Es war der erste Betreuer in der Psychiatrie. Er war mit seinem Auszubildenden zur Nachtschichtkontrolle durch die Flure gegangen.

„Was ist den mit ihr passiert?“

„Nun, sie sollte angeblich so verrückt in ihren Freund verliebt gewesen sein, dass sie auf ihn aus Eifersucht mit einem Messer mehrmals zugestochen haben muss. Sie ist durchgeknallt und nun denkt sie, er habe sie verlassen. Da kann man nix mehr machen!“
 

Sie gehen fort! Sie holen mich nicht.

Liebling, warum habe ich Blut auf meinen Händen?

Es wird so dunkel. Ich sehe nichts mehr. Hilf mir! Rette mich aus der Einsamkeit!
 

Ich liebe dich so sehr.

Ich vermisse dich.
 

Wo bist du?
 

@ Tatjana Busch



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-10-31T22:13:49+00:00 31.10.2009 23:13
Wow o.o
Hast du echt gut hinbekommen.
hab nichts dazu zu kritisiern
finde es echt perfekt.
wow echt jetz o.o
Von:  Levana
2008-07-17T18:39:06+00:00 17.07.2008 20:39
Liebe Noir,

am Anfang hat es mich gestört, dass du oft geschrieben hast „Wo bist du?“, aber nachdem ich zu ende gelesen und verstanden hatte, worum es eigentlich geht, hatte ich keine Probleme mehr damit. ;)
Die Wendung zum Ende hin war wirklich klasse. Du hast mich hereingelegt! Ich dachte wirklich, er hätte sie verlassen und dann erfahre ich so was! Das ist wirklich traurig! Ich mag die Geschichte. :)
Hier sind noch einige Verbesserungsvorschläge (sorry, ich bin so pingelig, aber es sind ja auch nur Vorschläge):

>Du hast mir versprochen, bei mir zu bleiben, wenn mir schlecht geht.

Hier würde ich schreiben „wenn es mir schlecht geht“

>Du versprachst mir, meinen Schmerz von mir zu nehmen.

Besser: „mir meinen Schmerz zu nehmen“, oder: „den Schmerz von mir zu nehmen“

>Nur mein Leben verlief heulprig

Meintest du „holprig“? :)

>Nun fühle ich mich, als ob ich von da oben gestürzt bin.

Dieser Satz klingt ein wenig falsch, eine Umformulierung wäre angebracht. ^^

>Oder hast mich begleitet?
Das „du“ fehlt...

>Die tränen wollte ich auswischen.
„Tränen“.

>Sie kommen um mich zu holen.

Vor dem „um“ ein Komma. ^^

>„Was ist den mit ihr passiert?“
„denn“

Liebe Grüße,
Alexa




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