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Kleiner Mann wird groß

HitsuxHina (spoiler)
von

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Depending on you

Depending on you
 

Tag auch. :)

Fragt nicht nach dem Titel. Es fällt mir in letzter Zeit einfach nichts gutes ein. v__v ABER immerhin habe ich es geschafft das 2te Kapitel fertig zu bekommen. Besser spät, als nie, oder? ^^'

Nachdem das erste Kapitel ziemlich unromantisch war, habe ich hier mal'n bisschen zugelegt. *räusper* Und auch die verzweifelten Versuche witzig zu sein fallen gelassen. ^^'

In dem Sinne: viel Spaß :)

__________________________________________________________________________________
 

Ein etwas verwirrter Shinigami ohne Rang betrat ein wenig zögernd das Büro von Hitsugaya-Taishou und Matsumoto-Fukutaishou. „Ich bringe einige Unterlagen von Ukitake-Taishou, die dringend bearbeitet werden müssen.“ Hitsugaya deutete mit einem kurzen Nicken dem sichtlich nervösen und offensichtlich neuen Mitglied der 13ten Division, dass er die Unterlagen auf seinen Schreibtisch legen soll, was dieser wortlos erledigte. Kurz vor der Tür blieb er noch einmal zögernd stehen, drehte sich um und sprach zu Matsumoto. „Matsumoto-Fukutaishou. ... Sie wissen... dass eben Hina-“ „Ja!“ Sie sah ihn mit stechendem Bick an. „Das wissen wir.“ Entschuldigend verbeugte sich der neue Shinigami tief und verschwand fluchtartig aus der Tür.

Matsumoto seufzte amüsiert. „Er hatte Angst vor Ihnen, Taishou.“ Er antwortete mit einem undefinierbaren Brummen. „Sie könnten vielleicht mal ein bisschen netter gucken, oder auch mal mit anderen Shinigami reden?“

Ohne von den neuen Dokumenten aufzusehen gab er ihr ein erstaunlich trockenes und ruhiges. „Die Arbeit wartet.“ zurück, woraufhin sie resigniert seufzte und weiterarbeitete.

Trotz allem war sie doch zumindest erleichtert darüber, dass sie sich die zu hohen oder zu niedrigen Töne seiner Stimme nicht mehr anhören musste und auch seine leichte Reizbarkeit war wieder so weit zurück gegangen, dass man gut mit ihm arbeiten konnte. Nicht, dass sie jemals länger als 2 Stunden am Stück in diesem Büro verbracht hatte, aber diese zwei Stunden ließen sich nun wesentlich besser aushalten.

Nur eines war geblieben wie es war: Hinamoris Besuche vor der Tür. Sie tat Matsumoto Leid, wie sie oftmals über eine Stunde einfach nur regungslos darauf wartete, dass ihr Eintritt gewährt würde. Wie lange war es diesmal gewesen? Etwa eine dreiviertel Stunde, denn als der neue Shinigami den Raum betreten hatte, war sie wieder verschwunden. Die Neuen wunderten sich und stellten Fragen, während sich diejenigen, die schon länger hier arbeiteten einfach daran gewöhnt und es aufgegeben hatten nach Antworten zu suchen. Und dann waren da noch die Bekannten, die mit der Situation vertraut waren und sie waren es, die am meisten von den 'außen stehenden' mitlitten, doch das Schlimmste war die Gewissheit, dass noch kein Ende in Sicht war.

Einer der beiden würde einen Schritt nach vorn gehen müssen, um die Situation zu ändern. Doch wer? Ihr Taishou, dem er schon schwer gefallen war Hinamori zu zeigen, dass er sie mochte, als sie noch eine unbefleckte Freundschaft führten und mit seiner eigenen Gefühlswelt vollkommen überfordert war. Oder Hinamori, die durch Aizens Verrat immer noch gezeichnet war, tiefe Narben trug und ihr Selbstvertrauen verloren hatte?

Matsumoto sah aus ihrem Augenwinkel zu ihrem Taishou. Sie hatte das Bedürfnis sich einzumischen und den beiden entweder richtig auf die Füße zu treten oder doch zumindest einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Aber das durfte sie nicht. Dies zählte zu den Erfahrungen, die sie alleine machen müssten, auch wenn es ihr noch so schwer fiel das scheinbar verlorene Spiel von der Seitenlinie aus betrachten müssen.
 

Die Ankunft des Shinigami vor dem Büro in der 10ten Division, vor dem sie so oft stand, hatte sie zurück in die Wirklichkeit geholt. Sie bemerkte nicht, wie die Zeit verging. Plötzlich waren 15 Minuten vergangen, oder eine halbe Stunde und wenn ihre Füße weh taten war eine ganze Stunde vergangen.

Er hatte sie nach dem Grund ihres Aufenthaltes gefragt, doch anstelle einer Antwort drehte sie ihm den Rücken zu und verlas fluchtartig das Gebäude. Mit schnellen Schritten gelangte sie zu ihrer Division und zu ihren Privaträumen. Vor dieser Frage war sie schon unzählige male geflüchtet, aber wie sollte sie antworten, wenn sie die Antwort selbst nicht wusste? Was tat sie genau, wenn ihre Füße sie eigenmächtig an den Ort trugen, wo er sich befand? Sie wusste es nicht und sie wollte, dass es aufhört. Sie hatte vertraut. Sie hatte geliebt. Sie hatte alles verloren.

Die Wunden in ihrem Herzen waren so tief, dass sie immer noch schmerzten. Sie empfand es als nichts weiter als bittere Ironie, dass sie sich in ihrer Schwäche wieder demjenigen zuwandte, der ihr immer bedingungslos beigestanden hatte. Ihr wurde schlecht über sich selbst, wenn sie diese Gedanken verfolge. Sie wollte ihn nicht ausnutzen, um ihre Schmerzen zu lindern und ihn doch wieder von sich zu stoßen, weil sie Angst vor zu großer emotionaler Nähe hatte. Das Gefühl, das sie für ihn hegte, war gewaltig und wenn sie sich hingab, dürfte sie nicht fallen, denn dann würde sie nicht wieder aufstehen können. Ein absurder Gedanke. Sie kannte ihn und wusste, dass sie ihm blind vertrauen konnte. Sie konnte praktisch nicht fallen, doch die kalte Angst hing ihr im Nacken, die ihr immer wieder einflüsterte, dass es nicht um ihre Freundschaft ging, sondern um so viel mehr. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel und jeden Tag an dem ihre Sehnsucht nach der Liebe wuchs, die sie ihren Schmerz vergessen lassen konnte, wuchs auch die Angst, die ihr langsam die Kehle zuschnürte.

Inzwischen war sie wieder in ihrer Wohnung angekommen. Da sie die Arbeit für heute bereits erledigt hatte, brauchte sie nicht mehr raus zu gehen, oder so hoffte sie zumindest, denn sie wusste nie, wann sie sich plötzlich wieder in der 10ten Division wiederfand. In Gedanken über sich selbst versunken kauerte sie sich auf ihrer Couch zusammen und zog ihre Beine fest an sich, als würden sie ihr Schutz bieten, doch vor ihrer größten Angst gab es keinen Schutz.

Sie fühlte sich schlecht und schuldig, dass sie sich so sehr nach ihrem besten Freund sehnte und versuchte die Trauer darüber zu unterdrücken. Eine Träne rollte jedoch trotz allem ihre Wange hinunter; gefolgt von unzähligen weiteren, bis sie sich in den Schlaf geweint hatte.
 

Als sie tief in der Nacht wieder aufwachte, hörte sie ein Donnergrollen, das sie an die Zeiten erinnerte, als sie noch in Rukongai lebte und wegen der Furch vor dem Gewitter zu Hitsugaya gerückt war, der sie immer murrend daran erinnert hatte, dass sie seinen Futon ja nicht nass machen solle und dann weiter schlief. Diese Zeiten waren längst vorüber und sie konnte mit den Gewittern umgehen. Still sah sie zu, wie die ersten Regentropfen gegen ihre Scheibe tropften und bald zu unzähligen vereint hinunter rannen. Ihr eigener Tränenbach war versiegt, doch sie spürte keinerlei verlangen danach den Rest der Nacht in ihrem Bett zu verbringen. Stattdessen setzte sie sich, wieder mit eng angezogenen Beinen, auf den Boden gegen ihre Couch und beobachtete den Regen draußen, bis er versiegte und die Sonne aufging.
 

An einem anderen Ort in Seireitei, in einem anderen Raum und aus anderen Augen, betrachtete ein anderer Shinigami ebenfalls den Sonnenaufgang, dachte aber, im Gegensatz zu Hinamori, darüber nach, wie es weiter gehen sollte. Hitsugaya war mit seinem Wissen ziemlich am Ende, was Hinamori betraf. Bisher war er davon ausgegangen, dass er sie besser kannte, als jeder andere und in jeder Situation mit ihr umgehen konnte. Nun aber schien dieses Wissen vollkommen nutzlos, denn er tat nicht das, von dem er wusste, dass es richtig war. Er konnte sie nicht einfach vor seiner Tür stehen lassen, aber er konnte ihr auch nicht öffnen, solange er nicht sein eigenes Chaos geordnet hatte. Doch so langsam hatte er das Gefühl, dass dieses Chaos gar nicht geordnet werden sollte.

Verwirrt wandte er seinen Blick von der in Orange und Rot getauchten Welt draußen und sah in die Richtung seiner Eingangstür. Der Grund, wieso er zu dieser frühen Stunde nicht mehr schlief, war nicht sein Vorhaben pünktlich im Büro zu sein, sondern, weil Hinamori die letzten Wochen jeden Morgen immer um etwa die selbe Zeit vor verschlossener Tür gewartet hatte. Zuerst dachte er, dass es daran gelegen hatte, weil er sie damals angeschrienen hatte, als sie unangemeldet in sein Schlafzimmer geplatzt war. Diesen Gedanken lies er jedoch schnell wieder fallen, als sie sich angewöhnte in unregelmäßigen Abständen vor seiner Bürotür zu stehen.

Er hätte sie rein lassen sollen; er hatten die rein lassen wollen, war aber unsicher, wie er reagieren würde und wollte Hinamori unter keinen Umständen… er wusste es selber nicht. Erschrecken? Verschrecken? Er beschloss es bei einer Mischung aus Beidem zu belassen und legte sich seufzend zurück in die Kissen. Dass sie an diesem Morgen nicht da war, bereitete ihm Sorgen; mehr Sorgen, als ihm lieb waren, die am Abend nur noch größer werden sollten.
 

„Taishou?“ Er brummte Matsumoto etwas zu, was ‚ja‘ heißen sollte, ohne sich von seinem Dokument zu lösen, über das er gerade las. „Hinamori war heute gar nicht da.“ Bei der Erwähnung von Momos Namen sah er auf und Matsumoto konnte seine Sorge für einen Moment deutlich erkennen, bevor er wieder seine kalte Maske auflegte und antwortete. „Sie hat es wohl endlich sein gelassen.“ Er wusste, dass er sich selbst damit belog und sein vollbusiger Fukutaoshou es ihm ebenso wenig glaubte, wie er selbst, war jedoch froh, dass sie nicht weiter darauf einging und Feierabend machte.

Auf einem der Gänge begegnete sie Kira, der sie verwundert ansah. So niedergeschlagen hatte er sie selten erlebt. „Matsumoto-san, was ist los?“ Sie schenkte ihm einen niedergeschlagenen Blick und seufzte. „Du weißt doch, dass Hinamori sich angewöhnt hat vor der Bürotür zu stehen, oder?“ Er nickte stumm, während sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete und er darauf wartete, dass Rangiku fortfuhr. „ Sie war heute nicht da.“ Erleichterung breitete sich auf seinem Gesicht auf, was ihm tadelnde Blicke von Matsumoto einhandelte. „Was denn?“ verteidigte er sich. „Wenn sie nicht da war, bedeutet das doch, dass sie endlich damit aufgehört hat, oder?“ Er schien überzeugt davon und freute sich, doch seine Freundin schüttelte resigniert den Kopf. „Es stimmt etwas nicht.“ Kira sah verwundert zu ihr hinüber. „Woher weißt du das so genau?“ Ihr Blick verriet bereits, was sie aussprechen wollte, so dass Kira ihr zuvor kam: „Du meinst, er weiß, dass etwas nicht stimmt?“ In Kiras Stimme hing leichte Abneigung gegen Hitsugaya. Bisher hatte er keine persönlichen Probleme mit dem jungen Captain gehabt, doch je älter und erwachsener er wurde, desto mehr festigte sich das Bild eines Rivalen in Kiras Gedanken. Er respektierte Histugaya, wie er jeden Captain der Gotei 13 respektierte und würde dies auch immer einhalten, doch er musste zugeben schon länger heimlich in Hinamori verliebt zu sein und hatte versucht eine Stützte für sie zu sein. Es schmerzte jedes Mal, als sie sich an ihren Kindheitsfreund gewandt hatte und jedes Mal, als sie vor seiner Tür vergeblich gewartet hatte. Vielleicht war dies jetzt seine Chance bei ihr einige Pluspunkte zu sammeln. Egal, ob sie nun nicht mehr vor der Bürotür der 10ten Division stand, weil etwas mit ihr nicht stimmte, oder weil sie einfach aufgehört hatte. Jetzt konnte er ihr zeigen, dass auch er für sie da war, nicht nur Hitsugaya, der sich Kiras Meinung nach viel zu wenig um Hinamori kümmerte und ihr viel zu ignorant gegenüber trat.

„Kira-kun?“ Matsumoto wedelte mit ihrer Hand vor Kiras Gesicht und holte ihn aus seinen Gedanken zurück. „Entschuldige Matsumoto-san.“ Er verbeugte sich kurz und machte sich auf zu gehen. „Ich werde mal nach Hinamori-kun sehen, ja?“ Matsumoto nickte, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob es so eine gute Idee war, aber so würde sie wenigstens erfahren, was mit Hinamori nicht stimmte.
 

Kira war aufgeregt, bemühte sich aber sich nichts ansehen zu lassen. Nun war er endlich an der Reihe Hinamori beiseite zu stehen. Er machte sich immerhin auch Sorgen um sie, wahrscheinlich sogar mehr Sorgen, als die meisten ihrer Freunde. Das Warten und Zurückhalten hatten sich gelohnt, auch wenn ihm immer noch nicht wirklich wohl dabei war einem Captain in die Suppe zu spucken, aber der Ruf seines Herzens war diesmal lauter, als sein Verstand und seine Angst und trieb ihn schnellen Schrittes zu Hinamoris Wohnung in der 5ten Division.

Als er vor ihrer Tür stand, atmete er noch einmal tief durch, um seine Ruhe wieder zu finden, bevor er bestimmend klopfte und auf eine Antwort wartete. Ein paar Shinigami kamen vorbei und grüßten ihn, aber Hinamori antwortete ihm nicht, so dass er nochmal klopfte. Diesmal ein wenig lauter, als vorhin und rief dabei ihren Namen. Nachdem auch diesmal keine Antwort kam, begann er sich doch Sorgen zu machen und schob die Tür einen kleinen Spalt breit auf.

„Hinamori-kun?“ Er streckte den Kopf hinein, sah sie aber nirgends, so dass er ganz eintrat. „Hinamori-kun?“ Seine zittrige Stimme wurde von der Totenstille verschluckt, sobald er sie erhoben hatte. Sein Herz raste vor Aufregung, denn er hatte Angst. Alles in ihm schrie, dass hier etwas nicht stimmte und die kalte Angst kroch ihm den Rücken hinauf, als er die leise knarrende Tür zum Wohnzimmer hin öffnete.

Dort saß sie. Zusammengekauert und abwesend, aber sie war offensichtlich unversehrt. Er wusste nicht, wieso er solche Angst um ihr Leben gehabt hatte und tadelte sich selbst dafür. „Hinamori-kun?“ flüsterte er und war erleichtert, als sie sich zu ihm umdrehte. Für einen kurzen Augenblick leuchteten ihre Augen in hellem Glanz und ihre Mundwinkel waren zu einem Lächeln nach oben gezogen. Doch als sie ihn erkannte, erstab das Glänzen ihrer Augen und ihr Lächeln wirkte gezwungen. „Hallo, Kira-kun. Was führt dich zu mir?“

Er kam zu ihr und setzte sich neben die auf den Boden. „Matsumoto-san hatte mir erzählt, dass du heute nicht… du weißt schon… vor Hitsugaya-Taishous Tür gestanden hast.“ Sie nickte und er fuhr bestätigt fort. „Also wollte ich nachschauen, ob es dir gut geht.“

Diesmal lächelte sie dankbar. „Ich danke dir, aber mir geht es gut.“ Sie versuchte überzeugend zu klingen, doch die Tatsache, dass sie in sich zusammen gesunken auf ihrem Fußboden herum kauerte, machte es Kira schwer ihr zu glauben. „Bist du sicher?“ „Ja. Wirklich!“ Diesmal lächelte sie ein wenig, was Kiras Herz einen Tackt auslassen ließ. Bevor er etwas erwidern konnte, fuhr sie fort: „Ich brauchte nur eine Auszeit. Ich bin in letzter Zeit ein wenig… durcheinander und verwirrt. Ich glaube, ich muss mich erst mal selber wieder finden.“ Kira nickte betroffen. Ihre Probleme hatte offensichtlich keiner bemerkt; auch er nicht. Es fielen ihm eine Menge Ratschläge und aufmunternde Worte ein, doch keines wollte über seine Lippen gehen.

Nach einigen Minuten des Schweigens stand er dann auf und räusperte sich. „Nun ja. Ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht, Hinamori-kun.“ Sie nickte. „Ja und danke für deinen Besuch, Kira-kun.“ Sie sah ihm hinterher, wie er sich in der Tür nochmal zu ihr umdrehte und ihr zulächelte. „Ich komm Morgen noch mal wieder, ja?“ Wieder nickte sie, doch ihren Gesichtsausdruck konnte er nicht mehr erkennen.

Nachdem er ganz verschwunden war, sah sie traurig zu Boden. Nicht, dass sie sich nicht über seinen Besuch gefreut hatte, sie hatte nur gehofft, das jemand anders kommen würde, um nach ihr zu schauen. Auch als er gesagt hatte, dass er wiederkäme, war sie enttäuscht gewesen, denn sie hatte das Gefühl, dass der, auf den sie wartete, deswegen nicht kommen würde.

Sie seufzte. Was tat sie hier eigentlich? Wollte sie nicht von ihm los kommen, weil er viel zu gut für sie war? Weil sie so eine schlechte Person war, die ihn nur ausnutzen würde? Doch sie konnte es nicht.

„Hitsu- … Toushirou,“, sein Vorname klang ungewohnt, „ ich glaube ich liebe dich.“
 

Auf dem Weg zurück in die 10te Division, lief Matsumoto ihrem Captain über den Weg. „Oh! Taishou! Wo wollen Sie denn hin?“ Ein wenig ertappt blieb er stehen. „Ich wollte zu Hinamori und schauen, ob sie krank ist.“ Matsumoto lächelte daraufhin. Sie hatten sich jetzt lang genug gemieden, es wurde auch Zeit, dass er etwas unternahm. Wieso ihr nicht mehr ganz so kleiner Captain für so etwas jedoch immer warten musste bis etwas scheinbar ernstes passierte, wollte nicht in ihren Kopf gehen. Aber besser spät, als nie, dachte sie sich.

„Dann kann es sein, dass Sie Kira-kun begegnen.“ „Wieso?“ Sichtlich überrascht starrte er sie kurz an.

„Kira-kun macht sich auch Sorgen um Hinamori und ist eben schon hingegangen, um nach ihr zu sehen. Aber vier Augen sehen besser, als zwei, nicht wahr, Taishou?“ sagte sie vergnügt. Hitsugaya schien nicht so begeistert zu sein und verzog sein Gesicht wieder zu seiner altbekannten Miene. „Falls Kira etwas auffallen sollte, wird er sicher dafür Sorge tragen, dass alles Mögliche in die Wege geleitet wird, um Hinamoris Wohlergehen zu gewährleisten.“

Matsumoto wäre beinahe erschauert, so kalt hatte er seinen Satz gesprochen. Herunter gerattert, wie irgendein x-beliebiges Dokument, das auf seinem Schreibtisch landete. Sie verfluchte sich dafür, dass sie Kira-kun erwähnt hatte. Dass ihr Captain aber auch so stur sein musste, machte die Sache auch nicht leichter.

„Halt!“ Er hatte sich umgedreht, um zu gehen, wandte sich jetzt aber wieder seinem Vice zu. „Was denn?“ „Wollen Sie denn jetzt gar nicht nach Hinamori schauen und sich selbst von ihrer Gesundheit überzeugen?“ Sie bekam keine Antwort, nur ein lautloses Abwenden und ein leises Rascheln des Captain-Haori, als er mit einem Shunpo verschwand. Mehr brauchte sie aber auch nicht, um zu wissen, dass er eigentlich nirgends lieber sein wollte, als bei seiner alten Freundin.
 

Am nächsten Tag regnete es. Die Sonne war gar nicht richtig aufgegangen, weil der Himmel schon seit dem frühen Morgen wolkenverhangen und trüb war. Ähnlich trüb schien auch Hitsugayas Stimmung zu sein. Jeder Shinigami, der das Pech hatte an diesem Tag das Büro der 10ten Division zu betreten, verließ dieses fluchtartig, sobald er die Papiere abgegeben hatte.

Am späten Nachmittag war der Berg auf Hitsugayas Schreibtisch zwar schon merklich geschrumpft, doch ein Ende war noch nicht in Sicht. Er ärgerte sich, dass mal wieder so viel zu erledigen war, denn so musste er noch warten, bis er Hinamori besuchen konnte. Heute, so hatte er sich vorgenommen, würde er sie auf jeden Fall besuchen. Diese Nacht hatte er grauenhaft geschlafen, weil er sich ständig Vorwürfe gemacht hatte und am liebsten aufgestanden und zu ihr gerannt wäre. Doch was hätte er Hinamori zu seiner Verteidigung sagen können? ‚Es tut mir Leid, aber ich musste dich einfach sehen`? Als er darüber nachdachte, kam es ihm aber gar nicht mehr so absurd vor. Vielleicht wäre es sogar besser gewesen, denn dann hätte er ihr wenigstens die Wahrheit gesagt. Das Schweigen zwischen ihnen, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Es war fast schlimmer, als Lügen zu erzählen.

Entschlossen schob er die Gedanken beiseite. Er wollte so schnell wie möglich fertig werden und dafür musste er sich auf die Arbeit konzentrieren, auch wenn es ihm schwer fiel und sein Gewissen ihn regelrecht auffraß.

Obwohl der frühe Abend gerade erst einbrach, war es draußen bereits stockfinster. Matsumoto hatte sich vor ein paar Minuten auf die Couch zum schlafen verabschiedet und auch Hitsugaya war bei den letzten Dokumenten, die es zu unterzeichnen galt. Wie schon den ganzen Tag, prasselte der Regen rhythmisch zu Boden und bildete eine gleichmäßige Geräuschkulisse, die nun jedoch durch schnelle Schritte durchbrochen wurde.

Kurz darauf riss Kira die Tür zu Hitsugayas Büro auf, so dass dieser einen Strich quer über das ganze Papier machte. Bevor der junge Captain Kira lautstark zurecht weisen konnte, fing dieser an hastig zu sprechen. „Hitsugaya-Taishou! Hinamori-kun... sie ist weg!“ Hitsugaya stand ruckartig auf, und sah Kira fassungslos an. „WAS?“ Der Angesprochene wich einen Schritt zurück, bevor er sich traute zu antworten. Dies war genau der Ausdruck auf Hitsugayas Gesicht, den Kira nie sehen wollte. „Als ich an ihrer Tür geklopft habe, habe ich gehört, wie sie aufgesprungen ist und nach draußen geflüchtet ist. Ich bin hinein, aber habe sie dann schon nicht mehr sehen können. Nur die offene Tür zu ihrem Garten.“ Für eine volle Sekunde hörte man nur den Regen prasseln; in dieser Sekunde stürzten über Hitsuagya mehr Emotionen ein, als Regentropfen auf das Dach über ihn.

Ohne ein Wort von sich zu geben und ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, rannte er an Kira vorbei und war im Gang mit einem Shunpo verschwunden. Als ihm Kira hinterher stürmen wollte, hielt Matsumoto ihn auf. „Nicht!“ Sie war aus dem Büro geeilt und hielt ihren Freund am Ärmel fest. Sein verzweifelter Blick traf ihren festen und zerbrach augenblicklich daran.

Auf Kiras bemitleidenswerten Blick hatte sie das Gefühl irgendetwas sagen zu müssen. „Er wird sie finden und zurück bringen. Das verspreche ich dir.“ Daraufhin nickte Kira geknickt und folgte Matsumoto ins Büro, wo sie ihn auf die Couch setzte und ihm einen Tee machte.
 

Ende :)

Ich war am überlegen, ob ich noch n bisschen weiter schreiben sollte, aber... nee. XD Ist hier grad so'n schöner Cliffhanger. ^^

Und keine Sorge: das nächste Kapitel kommt garantiert schneller. ^^'



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-03-17T16:30:08+00:00 17.03.2009 17:30
oh man er findet sie garantiert und alles wird gut!
*hin und her wipp*
spass nein also super geschrieben bsi jetzt fre mich schon!
Von: abgemeldet
2008-08-08T14:14:46+00:00 08.08.2008 16:14
oyyy
diese ff ist der hammer ^////^ ohh bitte
schreib doch weiter >< es wird gerade so spannend,
und dein schreibstil ist atemberaubend */////* ~

redninja
Von:  Yuna_Medium
2008-07-26T21:10:55+00:00 26.07.2008 23:10
also ich finde deine FF super klasse ^^
wünschte ich hätte sie eher schon gelesen, sie ist nämlich wirklich gut ;)
die Story ist echt klassen und voller Emotionen ^^ echt super, ich lieb solche FFs ;)
dein Schreibstil finde ich auch ziemlich gut und wie du die Gefühle von Hinamori und Hitsugaya darstellst ist einfach super geil ^^
schade das du sie abgebrochen hast  ich hätte doch gerne gewusst wie es weiter geht und wie es nun zwischen Hinamori und Hitsugaya weiter gegangen wäre

wenn du dich aber dennoch entschließen solltest weiter zu schreiben (worüber ich mich wirklich sehr freuen würde ;) )
kannst du mir dann bescheid sagen??? würde mich echt darüber freuen ^^

lieben Gruß
Yuna_Medium
Von:  Kazu-chan
2008-03-03T18:02:42+00:00 03.03.2008 19:02
waaaaaaaaaaaaaah warum sagst du denn nicht dass du weiterge´schrieben hast??? man und daann hörst du an so einer spannenden stelle auf T.T
Das Kapitel war richtig gut. Emotional wie immer und dann noch das Auftreten von Kira und die eingestehung von momo die das kapitel spannend machten. sehr sehr gut gelungen. hoffe du schreibst bald weiter
Von: abgemeldet
2008-02-25T16:05:36+00:00 25.02.2008 17:05
Hoffe das die Geschichte bald weiter geht!!
Bin schon ganz gespannt XD
Ich hoffe es gibt ein Happy End für Hinamori und Hitsu!!
Von:  Euthymia
2008-02-13T16:30:30+00:00 13.02.2008 17:30
ich habe jetzt deine FF gelesen
und es ist super..wirklich...mir gefällt so sehr
und dass das Hitsugaya doch so viele Sorgen macht und hat er gegangen um Hinamori zu suchen
und Kira ist auch nett....
schreib scnell weiter
Von: abgemeldet
2008-02-09T15:11:16+00:00 09.02.2008 16:11
Das Kapitel ist super!!!
Freu mich schon auf das näschste!! Mal sehen was aus Hitsu und Hinamori wrid...
Ich hoffe die beiden kommen zusammen XD
Warte gespannt auf das nächste Kapitel!

Yoruchi
Von:  Kachina
2008-02-04T20:32:18+00:00 04.02.2008 21:32
Hey^^

Da hat sich das Warten ja richtig gelohnt.
Das Kapitel war auch wieder große klasse. Ich hab gelacht und mit ihnen gelitten... ich mag deinen Erzählstil... er nimmt einen wirklich mit.
Und ich bin schon ganz gespannt, was passiert, wenn Shirou-chan Momo gefunden hat...
und Kira kann einem ja auch irgendwie leid tun... aber nur ein kleines bisschen xD soll er doch zu Gin gehen und sich trösten lassen xD
falls Rangiku damit einverstanden ist xD

ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapitel.
baibai *wink*
Suisen
Von: abgemeldet
2008-02-04T19:10:13+00:00 04.02.2008 20:10
Wow!
Also mir persönlich hat das Kappi super gefallen!
Ich finde, du hast es sehr schön geschafft, die Gefühle der beiden zu beschreiben!
Auszusetzen hab ich an dem Kappi nix, also freu ich mich einfach mal aufs nächste ^^

deine Selena
Von:  Momope
2008-02-04T18:27:38+00:00 04.02.2008 19:27
Hi!

Einfach toll,da kann man nur sagen das warten lohnt sich.
Ich finde das Kapi super,besonders wo hitsu eifersüchtig ist,sweet.
Ich hoffe es geht bald weiter,obwohl wenn es so super weiter geht kann ich noch warten.
alles liebe momope


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