Just one last Dance
Autor: -Keigo-
Oneshot
Fandom: Prince of Tennis
Pairing: Sanada / Yukimura (PoV Yukimura)
Warnings: Songfic, Lime, Lemon (nicht explizit), Sad,
Disclaimer: PoT gehört nicht mir und ich mache damit auch kein Geld.
Songtext: Sarah Connor – Just one last Dance
Widmung: Eigentlich wollte ich keine FFs mehr schreiben und diese anderen widmen, aber irgendwie ging es hier nicht anders. Also eigentlich widme ich sie allen PoT-Liebhabern, aber in erster Linie Conzi-Chan ^.~ Hab dich lieb, Darling *smiles*
Just one last Dance
Es heißt immer Augen seien der Spiegel zur Seele. Verdammt, wie Recht die Menschen, die dies einst sagten, doch hatten. Niemals mehr war es mir bewusst, als an diesem Abend. Ich hasste die Tatsache, dass die Menschen aus meinen Augen lesen konnten wie aus einem Buch. Doch manchmal, wirklich nur manchmal, war ich froh darüber, denn es ersparte mir peinliche Aussagen.
Jedoch sehe ich in diesem Augenblick nur dich und das, was ich nie sehen wollte. Ich sehe Trauer und Enttäuschung in deinen Augen. Siehst du das Gleiche auch in meinen? Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass wenn ich in einen Spiegel blicken würde, du genau den gleichen Schmerz lesen könntest.
Ja, ich habe dich gebeten hierher zu kommen. Es ist der letzte Abend den wir haben. Die letzte Nacht und es tut mir so Leid. Ich wollte dich nie so enttäuschen und ich bin mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass du mich nicht dafür hasst, dass du mich irgendwie verstehst.
We meet in the night at the Spanish cafe
We look in our eyes just don't know what to say
It feels like I'm drowning in salty water
„Seiichi...“ Höre ich deine Stimme, wie sie meinen Namen sagt, so wie du es immer getan hast. Doch wieso berührt es mich jetzt noch mehr als sonst? Wieso spüre ich in mir so eine endlose Leere? Wir haben doch Beide gewusst, dass wir nicht zusammen bleiben können. Dass ich gehen würde, um mein Leben am anderen Ende der Welt neu zu beginnen. Weil es mein Traum ist, und weil du immer gesagt hast, ich solle meine Träume verwirklichen.
Langsam schaue ich auf. „Es tut mir Leid.“ Ich erkenne meine Stimme selbst nicht mehr. Was ist noch von mir übrig? Von der Person, die man so lange gekannt und geschätzt, vielleicht sogar gefürchtet hat. Begonnen als einer der „Drei Dämonen“ und geendet? Ja, wo bin ich geendet? Am Ende eines Weges, den ich niemals zu gehen bereit war. Und irgendwie doch. Vorsichtig streckte ich die Hand aus und berühre deinen Arm. Ich spüre, wie du am Liebsten zurückweichen würdest, doch du tust es nicht und ich bin dir dafür unendlich dankbar.
Ich höre die leise Musik, und plötzlich stehst du auf und nimmst meine Hand, führst mich auf die menschenleere Tanzfläche. Obwohl mir nicht danach ist, muss ich lächeln. So haben wir uns damals gefunden. Auf einem Schulball vor zwei Jahren, kurz nach dem Beginn der Highschool. Du hast mich zum Tanzen aufgefordert und ich habe mich einfach von dir mitziehen lassen. Denkst du auch gerade daran?
A few hours left 'til the sun's gonna rise
Tomorrow will come, it's time to realize
Our love is finished forever
How I wish to come with you
How I wish we make it through
Deine Arme sind so stark und sanft, als sie sich um meinen schlanken Körper legen und du mich an dich ziehst, als wäre das alles gar nicht vorbei. Als wäre ich nicht in zwei Tagen Tausende von Meilen weit weg. Doch vielleicht sollte ich für diese Nacht auch nochmal vergessen. Vielleicht sollte ich nicht soviel nachdenken und einfach nur genießen.
Ich spüre deinen Blick auf mir ruhen und schaue auf. Du lächelst und aus irgendeinem Grund macht mir das in diesem hoffnungslosen Augenblick unendlich viel Mut. Sanft legte ich meine Arme um deinen Hals und schmiege mich an dich, genieße die Wärme, die du mir immer gegeben hast, wenn ich geglaubt habe, dass es einfach nicht mehr weiter geht.
Es ist so, als würde es nur noch uns zwei geben. Egal was passieren wird, dieser Augenblick gehört einfach nur uns. Wie ohne mein Zutun ziehe ich dich zu mir und küsse dich zärtlich. Sofort erwiderst du den Kuss. Es gibt nichts, was uns die Erinnerungen nehmen kann, hast du immer gesagt. Und das stimmt. Aber Erinnerungen sind eben nicht das tatsächliche Leben. Sie verblassen mit den Jahren und ich habe Angst vor dem Moment in dem sie nur noch ein vager Gedankenblitz sind.
Just one last dance before we say goodbye
When we sway and turn around and 'round and 'round
It's like the first time
Ich schließe die Augen und versinke in diesem Augenblick. Wieso ist Zeit nur so endlich? Ich finde es unfair. Aber wieso eigentlich, schließlich ist es doch meine Entscheidung. Ich bin doch Schuld an diesem ganzen Drama.
„Wieso schreist du mich nicht einfach an?“ frage ich dich ganz leise, während ich mich weiter an dich schmiege. Doch du antwortest nur mit einem milden Lächeln. Wahrscheinlich spielt es jetzt auch keine Rolle mehr, was wir wirklich denken. Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich stehe dazu, keine Frage, aber wieso tut es dann so verdammt weh?
„Dein Traum, weißt du noch?“ sagst du dann doch plötzlich. Ja mein Traum, von dem du immer wolltest, dass er wahr wird. Du hast mich immer unterstützt und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Dabei weiß ich, dass es dir genau so weh tut, mich gehen zu lassen, wie es mir weh tut, zu gehen. Aber ist so nicht das ganze Leben? Es ist geprägt von Glück und Verlust gleichermaßen.
Just one last chance
Hold me tight and keep me warm
'Cause the night is getting cold and I
Don't know where I belong
Just one last dance
Ich habe das Gefühl, dass wir schon ewig tanzen, als du letztlich meine Hand nimmst und mich von der Tanzfläche führst. Doch wir gehen nicht zurück an den Tisch, an dem wir gesessen haben, sondern du führst mich zu einer Treppe und hinauf zu einem wunderschönen Hotelzimmer. Vor der Tür hebst du mich auf deine Arme. Ich erinnere mich daran, wie wir immer herumgealbert haben, dass wir eines Tages heiraten und du mich dann über die Schwelle trägst.
Fast wie einen zerbrechlichen Gegenstand legst du mich auf das Bett und beugst dich über mich. Zwei Jahre sind einfach nicht genug, um all das Schöne zu erleben, was man sich immer für die erste große Liebe erträumt hat. Trotzdem, ich würde die letzten zwei Jahre nie als vergeudet ansehen.
Unter zärtlichen Berührungen und Küssen ziehst du mich aus und ich schließe einfach nur die Augen, lasse mich ein letztes Mal fallen. Die trüben Gedanken schiebe ich bei Seite, es gelingt mir sogar ganz gut. Ja, Genichirou, dass konntest du schon immer gut. Mich einfach vergessen lassen. Und ich war dir noch nie so dankbar wie heute.
The whine and the lights and the Spanish guitar
I'll never forget how romantic they are
But I know tomorrow I'll lose the one I love
There's no way to come with you
Here's the only thing to do
„Ich liebe dich...“ Wie sehr diese drei Worte doch manchmal auch schmerzen können. Und obwohl du so sanft bist wie immer, kann ich nicht verhindern, dass mir Tränen über die Wangen laufen. Sofort spüre ich deine Lippen, wie du die Tränen wegküsst, als könntest du so auch meine Traurigkeit nehmen. Und zu einem gewissen Teil gelingt dir das auch.
Nun lasse auch ich meine Hände über deinen Körper wandern, den ich doch so gut kenne. Aber trotz allem erscheint es mir wie etwas ganz besonderes, diesen letzten Moment so mit dir erleben zu können. Ohne Hast und Eile ziehe ich dich aus und berühre jeden Zentimeter deiner sonnengebräunten Haut. Wieder schließe ich meine Augen und erkunde jede kleine Pore deiner Haut, als wollte ich sie mir in Form einer Landkarte genau einprägen.
Mit ganz gezielten Zärtlichkeiten schaffst du es eine Lust in mir zu wecken, die ich früher nie gekannt habe. Deine Fingerspitzen wandern über meinen Bauch und streicheln über meine Lendengegend. Ich spüre wie deine Hand zärtlich über meine Erregung fährt und ich kann nicht verhindern, dass mir ein leises Keuchen über die Lippen kommt.
Ganz gezielt machst du weiter, bis wir eins sind. So wie wir es in etlichen Nächten vorher auch waren. Aber dieses Mal hat es etwas Verzweifeltes. Als wollten wir uns an etwas festklammern, das mit Sonnenaufgang unweigerlich zu Ende sein wird.
Just one last dance before we say goodbye
When we sway and turn around and 'round and 'round
It's like the first time
Meine Beine schlingen sich um deine Hüften, so als wolle ich dich niemals wieder gehen lassen. Welch' Ironie, denn letztlich bin ich es ja, der geht. „Seiichi, vergiss mich nicht“, wisperst du in mein Ohr und ich schüttele den Kopf. Wie könnte ich dich jemals vergessen? Glaubst du wirklich, ich könnte dich auch nur eine Sekunde vergessen? Immer und immer wieder gleitest du in mich und lässt mich Sterne sehen, lässt mich spüren, was du für mich empfindest und ich antworte dir in genau der gleichen Weise.
Immer wieder küsse ich dich, will einfach nicht, dass diese Nacht vorbeigeht, weil ich genau weiß, was im Morgengrauen bevorsteht. Du bringst mich wieder auf den Höhepunkt der Lust und schließt mich in die Arme, um mir zu zeigen, dass alles okay ist. So fürsorglich und zärtlich wie du es mir gegenüber immer warst. Ich kann nichts sagen, wüsste auch nicht, welches die richtigen Worte wären, um diesen Moment nicht doch noch zu zerstören, also schweige ich lieber und genieße deine Wärme.
Zeit ist jedoch nicht nur endlich sondern auch grausam. Sie ist der grausamste Gegner, egal wie man es sehen mag. Wenn man etwas erwartet, geht sie nicht herum und wenn man etwas auf keinen Fall herbeiwünscht, fliegt sie nur so. Obwohl ich nicht schlafen will, falle ich letztlich doch in deinen Armen in eine Art Dämmerschlaf, aus dem ich erst erwache, als die ersten Sonnenstrahlen mein Gesicht küssen.
Just one last chance
Hold me tight and keep me warm
'Cause the night is getting cold and I
Don't know where I belong
Just one last dance
Eine Weile betrachte ich dich einfach schweigend, denn ich will diesen friedlichen Moment nicht zerbrechen, wie einen Spiegel. Letztlich löse ich mich doch vorsichtig aus deiner Umarmung und ziehe mich an, setzte mich dann auf die Bettkante und küsse vorsichtig deine Lippen. Deine Arme schlingen sich um mich und wollen mich nicht gehen lassen. Doch du weißt genau so gut wie ich, dass jetzt der Moment gekommen ist.
Du setzt dich auf und schaust mich lange Zeit nur an, streckst die Hand aus und streichst mir ein paar Strähnen aus der Stirn. „Egal was passiert, du bist in meinem Herzen.“ Diese Worten zerbrechen etwas in mir und ich falle dir einfach weinend in die Arme, obwohl ich mir so sehr geschworen habe, nicht zu weinen. Doch es geht nicht anders. Du hältst mich fest und gibst mir einfach nur die Zeit, die ich brauche, um mich zu beruhigen. Zusammen stehen wir auf und gehen zur Tür.
Nein! Ich will nicht durch diese Tür gehen. Aber ich muss ja doch. „Ich liebe dich, ich liebe dich!“ sage ich immer wieder, wie ein Mantra. Sanft küsst du mich ein letztes Mal. „Ich weiß, und ich liebe dich. Und genau deswegen musst du jetzt gehen. Weil der Mann der dich liebt dir sagt, dass du deinen Traum leben musst.“ Ich nicke und öffne die Tür. „Wir sehen uns sicherlich eines Tages wieder.“ Dann fällt die Tür hinter mir wieder ins Schloss. So ist es wahrscheinlich das Beste, denn so muss ich nicht zurückschauen, während ich den Gang entlang gehe und letztlich das Hotel verlasse.
Augen sind der Spiegel der Seele, aber der Moment in dem ich dich verlassen musste, zerbrach meine Seele. Niemand mehr wird in meinen Augen lesen können, wie in einem Buch. Das bleibt nur dir vorbehalten, sollten wir uns wirklich eines Tages wiedersehen.
Ende
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