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Traurigkeit

~*~Hoffnung und Verderben liegen näher zusammen als man denkt~*~
von

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Verloren

Ich erwachte an diesem Tag, wie die anderen bereits auch, schon früh am morgen. Ich verließ mein Zimmer, um zu sehen, wer noch alles da war. Ich fand niemanden. Meine Eltern waren wahrscheinlich kaufen, wie jeden Samstag. Meine Schwester war wohl arbeiten. Noch etwas müde setzte ich mich auf die Eckbank im Wohnzimmer und sah aus dem Fenster. Die Sonne schien leicht, der Himmel war blau und keine Wolke war zu sehen. Einige Autos fuhren am Fenster vorbei und in dem Moment, als keines fuhr, konnte man die Spatzen ihr Frühlingslied zwitschern hören. Ein lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit und ich fragte mich, wie wohl der Rest des Frühlings verlaufen würde. Ob er so harmonisch bleiben wird. Ich erhob mich und begab mich wieder in mein Zimmer, denn das war mein Lieblingsort. Es war immer schön still, bequem und ich war allein. In einer Schreibtischschublade suchte ich mein Fotoalbum, das ich auch nach einiger Zeit in einer anderen Schublade fand. Ich schlug die erste Seite auf. Es waren Kindheitsbilder, ich war gerade zwei Jahre auf diesem Bild. Das ist nun alles fast siebzehn Jahre her.

Ich schwelgte weiter in Erinnerungen und bemerkte ein Foto, was mir damals sehr wichtig war. Es war ein altes Foto, von einigen Freunden und mir. Wir waren glücklich und lachten gemeinsam. Das waren damals Zeiten. Wenn man bedenkt wie schnell die Zeit vergeht. Ich stand noch mal auf und ging in die Küche. Draußen hörte man Leute reden und neugierig blickte ich durch das Fenster. Es waren nur die Nachbarn die über das Fußballspiel von gestern sprachen. Man sieht immer die gleichen Leute.

Ein bisschen von der Langweile geplagt ging ich wieder ins Wohnzimmer, um etwas Fernsehen zu gucken. Ich zappte etwas, fand aber nichts interessantes, lies dann am Ende die Nachrichten an. Es kam immer dasselbe. Wieder wurde eine tote Babyleiche gefunden. Manchmal frage ich mich, in was für einer Welt lebe ich eigentlich. Immer mehr Tote und keiner der Verantwortlichen zeigt Reue. Aber das braucht mich jetzt nicht mehr zu interessieren.

Ich blickte auf die Uhr. Es war halb neun und meine Eltern würden erst in einer knappen halben Stunde wieder da sein. Ich stand auf, ging in mein Zimmer und setzte mich an meinen Tisch. Ich sah nach, wann ich in der Schule meine nächsten Arbeiten hätte, obwohl es mich eigentlich gar nicht interessierte. Die nächste Arbeit wär in zwei Tagen. Englisch. Mein Hassfach.

Wenn ich bedenke, in einem Jahr wäre ich mit der Schule fertig. Nur was würde ich dann machen? Aber was kümmert es mich. Es wäre noch ein Jahr und da kann viel passieren. Dennoch frage ich mich, wann die anderen wohl wiederkommen. Langsam wird es mir zu langweilig.

Doch dann hörte ich die Tür. Ich sah meine Eltern schon kommen, doch sie mieden mein Zimmer. Na ja, ich wollte schließlich erst um neun geweckt werden. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir kurz vor neun hatten. Ich wartete, bis meine Eltern die Taschen geleert hatten und mich dann wecken kamen. Doch als meine Mutter mein Zimmer betrat und meinen Namen rief, antwortete ich nicht. Sie kam näher, rüttelte meinen Körper, doch ich antwortete immer noch nicht.

Panisch rief sie meinen Vater, der nun auch ins Zimmer kam. Er machte Licht an und kam näher. Meine Pulsadern waren aufgeschnitten, voller Blut. Weinend blickte meine Mutter mir ins Gesicht.

Mein Leben war vorbei, doch ein Abschiedsbrief lang noch auf dem Tisch. Ich wollte meinen Eltern damit noch sagen, wie lieb ich sie habe. Doch der Brief interessierte sie nicht. Sie riefen einen Arzt, verbanden meine Arme, doch es war zu spät. Ich wollte nicht mehr leben. Im Brief schrieb ich ihnen, dass es einfach zu viel für mich war. Meine Zeit war abgelaufen. Sie hatten es nicht gemerkt, dass ich mich einsam und verlassen fühlte, aber ich kann es ihnen nicht übel nehmen. Sie haben mich doch wahrscheinlich genauso geliebt wie ich sie. Als meine Eltern den Brief lasen und endlich verstanden, dass es vorbei war, verließ ich das Haus und verschwand von der Welt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  RayDark
2008-03-10T11:49:00+00:00 10.03.2008 12:49
Eine sehr schön geschriebene Geschichte, die mir sehr gefllt, da sie mein Innerstes wiederspiegelt. Wie bei dir?
http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/130297/180848/

lies die Geschichte bitte und mach nichts unvernünftiges! ^.~
Von:  -Hinata-
2008-01-17T18:14:36+00:00 17.01.2008 19:14
Heyho :)
Also..sagen wir mal so, wenn man dich und dein Zuhause kennt.. also weiß, dass diese FF ziemlich realitätsgetreu geschrieben ist kann man sich schon echte Sorgen um dich machen ._. *patpat*

nya~ als objektiver Leser kann ich dir zu diesem OneShot nur sagen, dass er wirklich gut geschrieben ist! Die Aufzählung belangloser Tätigkeiten macht das Ende umso wirkungsvoller und somit vor allem überaschend für den Leser~
Es regt zum nachdenken an und ich finde das zeichnet eine/n gute Geschichte/Text aus!
Das einzige was ich anders machen würde ist teilweise die Umgangssprache die du verwendet hast. Da der Rest in gehobenerer Sprache geschrieben ist passen Wörter wie "gucken" dann irgendwie nicht mehr rein~

Nyo~
liebe Grüße, Kimie/Nadine ^.^
*knuff*
Von: abgemeldet
2007-05-09T19:47:50+00:00 09.05.2007 21:47
das hab ich mir auch grade gedacht (auf den kommi von inu-chan bezogen)
*auch mal gaaaanz feste knuddeln*
du musst doch dazu schreiben, in welchem bezug das steht, sonst machen wir uns doch sorgen *umknuffz*

aaaber, um dann doch mal was zu dem geschrieben zu schreiben (hm... klingt komisch, is aber so ^^ ) aaalso, ich finde, es ließt sich gut, aaaaber hm... ka ^^" irgendwie bin ich jetzt so irritiert, das ich vergessen hab, was nach dem aber kommen sollte ^^" menno *seufz*

*wink* *nochmal knuddel weils so schön war*

Graithern
Von:  Haganeno-Chibi-san
2007-05-04T19:52:22+00:00 04.05.2007 21:52
meine erste frage:
muss ich mir jetzt sorgen um dich machen?
ich hab jetzt angst um dich
*heul*
*knuff dich ganz dolle*
ich hab dich gaaaaaanz dolle lieb und du sollst wissen das ich immer für dich da sein werde
okay?
also.. du bist nicht alleine


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