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Auf der Suche nach dem goldenem Ei des Nundu

von

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Das verlassen Dorf und ein neuer Gefährte

Unter der recht warmen Frühlingssonne, ritten die drei Gefährten den kleinen Weg entlang. Man hörte Vögel singen und auf den grünen Wiesen grasten Schafe. Der Hirte winkte den Reitern freundlich zu und kümmerte sich dann wieder um seine Schafsherde. Sein Hütehund bellte und rannte zu den Pferden.

Der schwarze Hengst wieherte schrill und stieg. Destino konnte sich noch im letzten Moment an Sadregin krallen, welcher auch so schon Mühe hatte sich im Sattel zu halten. Der Hund bellte noch einmal kurz und jagte dann zurück zu seinem Herrchen.

„Ich hasse Hunde.“

„Du hasst doch alles was vier Beine hat, Destino.“

„Gar nicht. Pass auf was du sagst, sonst darfst du wieder alleine reisen.“

„Ist das eine Drohung?“

„Pff“

„Hört, auf ihr benehmt euch ja wie Kinder. Zu mindestens von dir, Nana, habe ich mehr erwartet.“

Sadregin schaute sauer und bekam von Destino einen Knuff in den Rücken. Der Älteste trieb sein Pferd wieder an und ritt vor Nana weg.
 

So ritt die kleine Gruppe schweigend weiter, auf der Such zu dem Ei und kamen bald in ein kleines Dorf. Es war kleiner als das letzte und sah ruhiger aus.

Sadregin lenkte den Rappen auf den Marktplatz und stieg ab. Destino setzte sich auf den Sattel und lies sich von Sadregin führen. Nana tat es ihrem Gefährten nach und stieg ab. Sie führte die Stute zu einer Tiertränke und lies sie trinken.

Es war still. Zu still für ein Dorf, fand Sadregin. Er schaute kurz über den verlassenen Platz und ging dann langsam weiter. Der junge Mann schaute in eine dunkle Seitengasse und ging dann mit langsamen Schritten in die Gasse. Nur das Klappern der Hufe von dem Hengst war zu hören, welches von den Wänden wiederhallte.

„Es ist so ruhig hier“ meinte Destino ängstlich und schaute sich um. Er fand es langsam gar nicht mehr schlimm, auf einem Pferd zu reiten. Genoss es sogar, nicht selber laufen zu müssen.

Sadregin hörte ein schluchzten und lies die Zügel des Hengstes los. Er eilte weiter in die dunkle Gasse und wäre fast über die Füße eines Kindes gestolpert. Der junge Mann schaute auf die dunklen Umrisse und näherte sich vorsichtig. Die kleine Gestallt drückt sich an die Mauerwand und bekann zu weinen, als Sadregin näher kam. Als noch eine Gestallt auf das Kind zu kam fing dieses auch noch an zu schreien.

„Du hast echt kein Glück bei Kindern“ meinte Nana lachend und näherte sich dem kleinen Wesen. Sie hob das Kind auf den Arm und truck es ins Licht. Das Kind zappelte und biss Nana sogar in den Arm. Auf dem Platz lies sie den kleinen Jungen runter und schaute ihn an.

Der Kleine blutete an der Stirn und sah aus, als wäre er vor etwas geflüchtet. Seine Hose war zerrissen und seine Hände verschürft. Schuhe trug er keine und war recht schmutzig.

„Wo ist den deine Mama oder dein Papa?“ wollte Nana von dem Jungen wissen, dieser fing darauf an zu weinen. Was er, zur Freude für Destinos und Sadregins Ohren, kurz aufgehört hatte. „Na, na. Beruhig dich doch“ meinte Nana freundlich und strich ihm über die staubige Wange. Der Junge schniefte und schaute Nana an.

„Papa tot, Mama weg“ nuschelte der Kleine vorsichtig und schaute auf Destino. Er machte ein paar belustigte Töne und grinste. Destino wollte meckern, dass er sich nicht über ihn lustig machen sollte, doch Sadregin schaute ihn sauer an. „ Der Kleine braucht jetzt Zuwendung und nicht dein Gemeckere. Außerdem komm mal von deinem hohen Ross runter und binde es neben die Stute“ befahl Sadregin Destino und schaute wieder auf Nana und den Kleinen.

Destino stieg von dem Rappen ab und führte ihn vorsichtig neben die Schimmelstute. Er band die Zügel an den Balken und lief dann zu Sadregin. Er stellte sich neben ihn und blickte dann auf Nana, die einfühlsam mit dem Kleinen redete.

„So. Jetzt wasch ich dich erst einmal“ meinte Nana und hob den Kleinen hoch. Sie trug ihn zur Tiertränke und setzte ihn erst einmal auf den Boden. Die junge Frau zog dem Junge seine Sachen aus und setzte ihn dann in das Wasser. Der Kleine schrie auf und sprang Nana wieder um den Hals. Die junge Frau lachte und setzte den Jungen wieder ins Wasser.

„Schön sitzen bleiben“

„Nein“

„Oh doch. Ich muss dich waschen, damit ich dich gut verarzten kann“

„Kalt. Kalt“

Sadregin lachte und schaute Nana an. „Irgendwie kommt der Kleine mir bekannt vor“ lachte der Älteste und Nana begriff was er meinte. „Ja mir auch“ meinte sie lachend und blickte Destino an. „Hey“ maulte dieser und zog eine Schnute. Das kleine Kind sah dies und lachte los. Nana kicherte und wusch den kleinen Körper. Unter der dicken Dreckschicht, kamen viele Narben und Wunden zum Vorschein. Die junge Frau war geschockt, wollte den kleinen Jungen aber nicht danach fragen.

Nach dem Waschen, hob Nana den Kleinen aus dem Wasser und wickelte ihn in ihren Umhang ein. Sie trocknete ihn ab und verarztete ihn dann liebevoll. Der Kleine kicherte dabei und fand das lustig.

Sadregin kam zu den Beiden und ging in die Knie. „Wie heißt du?“ wollte er in einem recht scharfen Tonfall wissen. Er hatte noch nie gut mit Kindern umgehen können, was ihm bis jetzt auch egal war.

„Feizon“ nuschelte der Kleine und schaute Nana an, die er schon mochte.

Nana lächelte ihn lieb an und schaute dann zu ihren Gefährten. „So. Ich glaube wir haben ein neues Gruppenmitglied.“ Meinte die Frau und grinste die zwei Männer frech an.

„Das ist nicht dein Ernst!“ rief Destino erschrocken aus und schaute in das lachende Gesicht von Nana und wusste, dass sie keinen Scherz gemacht hatte.

Auch Sadregin seufzte, da er wusste, dass man mit Kindern langsam voran kam, als ohne. Er wollte Nana aber nicht wiedersprechen und er sah auch ein, dass sie Feizon nicht einfach hier lassen konnten.

Laute Schritte ließen die Gruppe zusammenzucken und aufblicken. Ein Soldat stand in voller Rüstung auf der anderen Seite des Platzes. Er schien genauso überrascht zu sein wie die Gefährten und das kleine Kind, denn es brauchte eine Zeit bis er nach seinen Kollegen schrie. „Hey. Hier leben noch welche“ schrie er und ein paar Minuten standen vier weiter Männer neben dem Ersten.

Die Männer schauten abwertend auf die kleine Gruppe und lachten.

„Was gibt es denn zu lachen. Wenn man fragen darf“ rief Sadregin über den Platz und näherte sich einige Schritten den Soldaten. Diese hörten sofort auf zu lachen und zogen ihre Schwerter.

„Willst du dich wehren oder sollen wir dich gleich einen Kopf kleiner machen?“ rief einer der Männer und grinste fies.
 

Während Sadregin sich um die Soldaten kümmerte rannten Nana mit Feizon im Arm und Destino zu den Pferden. Sie banden die beiden Rösser los und stiegen auf. „Sadregin“ rief Destino und schaute ihn an. Er wollte nicht alleine auf dem mächtigen Hengst reiten, außerdem wollte er seinen Gefährten nicht alleine hier lassen.

Sadregin nickte und rannte schnell zu seinen Gefährten. Er stieg in den Sattel und half Destino hoch.

Bevor die Soldaten etwas tun konnten, ritten die vier schon aus dem Dorf. „Verdammt. Auf die Rösser und ihnen nach“ hörten sie noch den einen rufen und beeilten sich von dem Dorf wegzukommen.

Nana hatte Feizon vor sich auf die Stute gesetzt und hob ihn mit einer Hand fest. Mit der anderen hob sie die Zügel. Sie blickte hinter sich, als sie weiteres Hufgetrampel hörte.

„Sie kommen“ schrie sie erschrocken und trieb die zierliche Stute noch mehr an.

Auch Sadregin trieb den Hengst wieder an und lies ihn über das freie Feld galoppieren. Vom weiten sah der Älteste einen merkwürdigen Feuerhaufen und ritt näher ran. Als er nur noch ein paar Meter entfernt war, erkannte er im Feuer verkohlte Leichen. Er hörte Destino aufstöhnen und drehte den Hengst um. Sadregin schaute auf Nana die mit Feizon angaloppiert kam.

„Was verbrennt da?“ fragte die junge Frau und blickte in das Feuer. „Oh mein Gott. Das sind sicherlich die Bewohner des Dorfes“ Bei dem Anblick der Leichen fing Feizon wieder an zu weinen und wurde von Nana liebevoll getröstet.

„Hey ihr“ rief einer der Soldaten und ritt zu ihnen. Sadregin schaute ihn hasserfüllt an und knurrte. Als der Soldat auf ihn zu ritt, lies der Älteste sein Pferd rückwärts laufen. Dann riss er den Hengst rum und galoppierte wieder an. Der mächtige Rappe schien an der Verfolgungsjagd Spaß zu haben, da er freudig wieherte. Sadregin blickte nach hinten und sah Nana, wie sie gerade einem Soldaten den Kopf vom Hals abtrennte und dann in die Richtung von Sadregin galoppierte. Sie hob in der einen Hand das Schwert, in der anderen Feizon und im dem Mund die Zügel. Von dem Schwert tropfte Blut und verschmierte das weiße Fell der Stute.

Nana ritt neben Sadregin und lächelte ihn an. Sie drückte Destino das Schwert in die Hand und nahm dann dir Zügel aus der Hand. Die junge Frau drehte ihren Kopf zu den Soldaten um und schrie. „Wenn einer mir noch einmal zu nahe kommt, kann seinem Freund in der Hölle Gesellschaft leisten.“ Mit diesen Worten drehte sich Nana wieder um und ritt weiter.

Einer der Soldaten stieg ab und warf seinen toten Gefährten zu den anderen Leichen ins Feuer.

„Ihr werdet nicht ohne eine Strafe davon kommen“ schrie man der Gruppe nach, doch das störte sie wenig.
 

Mit ihrem neuen Gruppenmitglied, ritten die drei jungen Erwachsenen weiter ihrem Ziel entgegen. Über die Folgen des Mordes an dem Soldaten waren sich alle noch nicht im klaren. Woher sollten sie es auch wissen. Eine Morddrohung war in der Zeit nichts seltenes. Was ihnen aber zu schaffen machte, war die Tatsache, dass sie sich gerade in einen Mordfall verwickelt hatten, von dem sie sich nicht so leicht losreißen konnten.



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