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Auf der Suche nach dem goldenem Ei des Nundu

von

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Überfahrt mit schnellem Ende

Das kleine Schiff mit seiner kleinen Crew, fuhr nun schon seit einigen Stunden über das ruhige Meer und dem Sonnenaufgang entgegen. Der Wind hatte sich einwenig gelegt und das Schiff hat etwas an Geschwindigkeit verloren. Da die drei Passeriege keinen Zeitdruck hatten, machte es ihnen nicht viel aus. Nana stand immer noch am Steuerrad und summte fröhlich vor sich hin. Sadregin hatte es sich auf der Reling gemütlich gemacht und beobachtete wie die wellen gegen den hölzernen Bootrumpf schlugen. Destino hatte sich nur kurz einmal gezeigt und war dann wieder in der Koje verschwunden. Keiner seiner beiden Gefährten verstand ihn, doch zwingen wollten sie ihn auch nicht dazu, sich mir ihnen die Zeit zu vertreiben.

Sadregin gähnte laut und stand dann von seinem Platz auf. Er lief zu Nana und schaute über ihre Schulter auf den Kompass. Nana drückte sein Kopf weg und grinste frech.

„Kümmere dich lieber um Destino. Er schien mir vorhin etwas blass um die Nase“ sprach die gebräunte Frau und blickte Sadregin an. „Na los, geh schon. Du langweilst dich doch eh nur.“ Nana stemmte ihre Hände in die Hüfte und blickte den jungen Mann auffordernd an. Auch wenn Nana nicht die größte und kräftigste Frau ist und man sie leicht unterschätzen kann, hatte sie sich doch freiwillig zu dieser Mission gemeldet. Als erfahrene Capitänin wurde sie von Destino und Sadregin benötigt, da sich keiner der Beiden ja mit einem Schiff auseinander gesetzt hatte. Da Nana das Schiff wie ihre Westentasche kannte, hatte sie in dieser Crew das Komanto, weshalb sich Sadregin wiederwillig in Richtung Koje begab.

Er klopfte an die Tür, bevor er sie öffnete und trat ein. Destino warf ihm einen kalten Blick zu und drehte dann seinen Kopf weg. Er war gerade dabei gewesen sich ausziehen und konnte es nicht fassen, dass sein Gefährte ihn störte. Sadregin machte der Blick des Anderen wenig aus und ging deshalb zu seinem Bett. „Wenn Blicke töten könnten wäre ich jetzt sicher tot“ meinte der Ältere scherzhaft und schaute Destino an.

„Ja schön wäre es gewesen“ knurrte dieser und legte seinen kleinen Dolch auf seine Bettdecke. „Wenn dich Nana geschickt hat, kannst du gleich wieder verschwinden. Mir ging es bis gerade noch super.“ Sauer legte Destino sein Hemd zusammen, schmieß es dann aber sauer nach Sadregin. Dieser duckte sich lachend und schaute auf Destino.

„Ich sag Nana, dass es dir wieder besser geht“ meinte Sadregin und stand auf. Er ging raus auf das Deck und zu Nana. „Es geht ihm wieder besser“ erzählte der junge Mann seiner Gefährtin. „Klasse dann kann er ja jetzt mal das Steuer übernehmen“ meinte sie und grinste. „Kannst du es ihm ausrichten?“ fragte die Frau ihren Gefährten und blickte lieb.

„Klar kann ich machen, wenn du mich einen Kopf kleiner erleben möchtest“ lachte Sadregin und machte sich wieder auf den Weg zurück zur Koje. Er riss die Tür auf und knallte sie im nächsten Moment wieder zu. Als er sie ein weiteres Mal öffnete steckte Destino´s Dolch in dem Holz. „Knapp daneben ist auch vorbei“ meinte Sadregin ernsthaft und zog den Dolch aus der Tür. „Nana will. Dass du nun das Steuer übernimmst.“

Knurrend stand Destino auf und ging zur Tür. Als er an Sadregin vorbei kam, zog er ihm seinen Dolch aus der Hand. Er lief zu Nana hoch und brummte ihr etwas unverständliches zu. Nana schaute ihn an und lachte leicht. „Hey! Sieht man dich auch mal wieder?“ fragte sie ihn lachend und bekam von ihm nur einen zerknirschten Blick zugeworfen. „Ja, ja, ich lasse dich schon in Ruhe“ meinte die junge Frau fröhlich. „Hey Sadregin!“ rief sie darauf und wartete bis das dritte Crewmitglied sich zeigte. Sadregin kam aus der Koje und blickte Nana fragend an. „Ja, hier. Was gibt es den?“ fragte er seine Chefin und ging zu ihr.

„Pass einwenig auf Destino auf. Er ist nicht ganz bei dir Sache“ flüsterte Nana ihm ins Ohr und lächelte. Destino drehte sich zu den Beiden um und schaute fragend. Als sie ihn aber nicht beachtete, schaute er weiter auf den Kompass, um nicht in die falsche Richtung zu steuern. Nana klopfte Sadregin noch einmal auf die Schulter und ging dann zur Koje. Bevor sie aber reinging drehte Nana sich noch einmal um. „Ach Destino. Sadregin sollte noch seinen Kopf auf den Schultern haben, wenn ich wieder komme“ neckte sie das jüngste Crewmitglied und zwinkerte ihm kurz zu. Dann stieg sie die Stufen zu ihrer Koje runter.

Destino grummelte und blickte gelangweilt auf den goldenen Kompass. Sadregin stieg die Stufen zu Destino hoch und lächelte ihn freundlich an. „Lass mich“ knurrte dieser darauf und lenkte krampfhaft das Schiff. Der Ältere stellte sich neben ihn und fasste auch an das Steuerrad. „Du darfst das nicht so krampfhaft machen. Versuch es einfach mal etwas lockerer zu sehen. So schlimm ist das doch nicht.“ erklärte Sadregin dem Jüngeren und lächelte freundlich. Leicht genervt versuchte Destino, dass was sein Gefährte ihm gesagt hatte. Und siehe da: Es ging wirklich einfacher. Ein leichtes Lächeln huschte über Destino´s Gesicht, aber gleich darauf verschwand es wieder. Sadregin lies Destino alleine und setzte sich auf die Reling.

Mittlerweile war die Sonne ganz aufgegangen und wärmte die Holzreling auf. Auch blies der Wind wieder mehr und die kleine Gruppe kam schneller voran. Einige kleinere Wolken sah man, am sonst hellblauen Himmel, gleiten. Auch weit oben sah Sadregin ein paar Vögel in Richtung Norden ziehen. Es war Frühling und alle Vögel zogen wieder zu ihren Brütplätzen.

Der Ältere lächelte und stand dann auf. Er ging mit schnellen Schritten die Treppe runter und schritt zum Lagerraum. Sadregin kletterte die morsche Leiter runter und blickte sich kurz um. Es war im Lagerraum recht dunkel und stickig. Sadregin tastete sich zu einer Kiste mit Bier und nahm sich eine Flasche raus. Mit der Flasche in der Hand, kletterte der junge Mann wieder aus der Luge und ging zurück zu Destino. Er setzte sich wieder auf die Reling und öffnete mit seinem Dolch die Flasche.

Destino sah wie er die Flasche öffnete und schaute ihn bettelnd an. Sadregin sah den Blick von Destino und lachte. „Pass lieber auf, dass du uns nicht in die falsche Richtung steuerst“ meinte der Ältere und trank einen Schluck. Er verzog allerdings das Gesicht, als er merkte, dass das Bier warm war. Destino sah seinen Gefährten immer noch bettelnd an und Sadregin gab nach. Er stand auf und ging zu dem Jüngeren. „Aber nur einen Schluck. Du musst ja schließlich noch steuern“ seufzte er und reichte Destino die Flasche. Dieser trank glücklich einen großen Schluck und schenkte Sadregin ein dankbares Lächeln. Überrascht schaute der Ältere Destino an, welcher darauf seinen Kopf wieder zum Kompass drehte und rot wurde.

„Komm ich übernehme nun etwas“ meinte Sadregin, doch Destino schüttelte nur den Kopf. „Es geht schon“ nuschelte er, immer noch einwenig verlegen. Sadregin zuckte mit seinen Schultern und setzte sich wieder auf die Reling.

Nach einigen Stunden, als die Sonne schon hoch am Himmel stand, kam Nana wieder aus ihrer Koje. Die beiden jüngeren Männer hatten während der Zeit, kaum ein Wort gewechselt oder Blickkontakt gehabt. Als sie Nanas Schritte hörten, blickte beide auf und blickten erwartungsvoll auf die Holztreppe, die zu ihnen hoch führte.

Nana stieg die Stufen hoch und streckte sich. „Guten Mittag, ihr Zwei“ begrüßte sie Sadregin und Destino mit einem Gähnen. „Ich hoffe ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt. Destino, ich übernehme jetzt wieder das Steuern und du Sadregin versucht etwas Essbares in der Küche zu zaubern. Destino du bleibst aber bei mir, damit du lernst wie es richtig geht“ verteilte Nana die Aufgaben und nahm nun wieder selber das Steuer in die Hand.

Als Sadregin in der winzigen Küche angekommen war, schaute er sich erst einmal um. Einwenig fand er, es war nicht viel, aber es müsste für den einen Tag, welchen sie eigentlich nur brauchen wollten bis zum nächsten Hafen, reichen. Dort hatten sie vor, ihren Nahrungs- und ihren Getränkevorrat auf zu füllen, falls sie ihn erreichten sollten.

Darüber, dass sie den Hafen nicht erreichen sollten, wollte Sadregin nun erst einmal nicht denken. Er nahm, das was er gefunden hatte und schnitt es klein. Er briet die Karotten, Zwiebeln und das wenige Fleisch in einer Pfanne und würzte es.

Während Sadregin etwas zum Essen machte, versucht Nana Destino bei zu bringen, wie er am besten mit dem Schiff umgehen sollte. Destino aber passte kaum auf und ging seinen Gedanken nach. „Destino!!“ schrie Nana und verpasste ihm kurzerhand eine Ohrfeige. “Sag mal, kannst du nicht zu hören?” fragte ihn die junge Frau leicht sauer, weil sie nun alles noch einmal erzählen musste. Destino blickte sie erschrocken an und hob sich seine Wange. Als Nana das Essen roch, gab sie es auf Destino etwas beizubringen.

Ein paar Minuten später balancierte Sadregin ein Tablett mit drei Tellern noch oben. „Es ist nicht viel, aber ich hoffe es schmeckt euch.“ Meinte der junge Mann und stellte das Tablett auf den Boden. Er reichte Destino seinen Teller und sah Nanas Handabdruck. Er zog seine Augenbraun hoch und blickte abwechselnd seine Gefährten an. „Er hat mir nicht zu gehört“ meinte Nana nach kurzem Schweigen und lächelte einwenig. Destino blickte verlegen auf seinen Teller und bekann zu essen. Auch Sadregin nahm seinen Teller und aß ihn schneller leer. Dann nahm er kurz Nana das Steuer ab, sodass sie auch essen konnte.

Sadregin schaute zum Himmel hoch und entdeckte Möwen. „Schaut! Wir werden bald Land erreichen“ sprach er zu seinen Gefährten und lächelte. Auch Nana schaute nach oben und nickte zustimmend. Nur Destino wollte nichts davon wissen. Er saß still auf dem Boden und schaute auf den Boden.

Nachdem auch Nana fertiggegessen hatte, räumte Sadregin die Sachen weg und legte sich dann in sein Bett. Die Sonne war schon fast verschwunden und der junge Mann war müde von dem langen Tag. Auch Destino trieb es in sein Bett und er legte sich hin.

Während die jungen Männer schliefen, steuerte Nana das kleine Schiff durch die Nacht. Aber auch sie war müde und bekam deshalb nicht mit, dass sie direkt auf Land steuerte.

Auf einmal krachte es und die beiden Männer wurden schlagartig wach. Beide sprangen auf und rannten aus ihrer Koje auf das Deck.

„Nana, was ist passiert?“ schrie Sadregin und rannte die Treppen zu Nana hoch. Diese war über dem Steuer eingeschlafen und blinzelte Sadregin müde an. „Oh Mist ich muss eingeschlafen sein“ murmelte die junge Frau und rieb sich die Augen.

„Schaut euch das mal an!“ rief Destino aufgeregt vom unteren Deck zu den Beiden anderen hoch. Daraufhin rannten Nana und Sadregin zu Destino und blickten auf den schwarzen Strand, auf welchen sie aufgelaufen waren.

„Oh Mist, mein schönes Schiff“ jammerte Nana und bekam Tränen in die Augen. „Das Schiff ist jetzt egal. Viel Wichtiger ist die Frage wo wir sind“ meinte Sadregin und sprang über Bord. Er landete im Sand und schaute zu den Anderen hoch. „Das ist auf jeden Fall nicht Partron“ schrie er, über das Rauschen der Wellen, zu Destino und Nana hoch.



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