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Das Schicksal

Was ist die stärkste Macht auf Erden?
von

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Das Problem

Also, hier das erste Kapitel meiner neuen Fanfic. Da die andere anscheinend keinen anklang findet, hab ich mich jetzt dazu durchgerungen, diese hier online zu stellen, obwohl sie mir nicht so gut gefällt. Naja, vielleicht seht ihr das anderes.

I proudly present:
 

Das Problem
 

Mein großer Freund Yami wirkte seit Tagen sehr traurig. Ich wusste nicht warum, aber ich wollte ihm helfen. Als ich ihn darauf ansprach, legte er den Kopf lachend in den Nacken, doch seine Augen schienen vor Trauer noch dunkler zu werden. „Das verstehst du noch nicht....“ meinte er ausweichend. „Los, sag schon! Ist es Tea?“ Verblüfft schaute er mich an. Dann fing er wieder an zu lachen, diesmal laut und ehrlich. „Ich glaub es nicht, wie kommst du denn darauf? Das ist doch eher deine Kategorie.“ Grinsend zwinkerte er mir zu und ich lief prompt rot an. „Woher...?“ stotterte ich verwirrt. „Schon vergessen? Ich wohne direkt über deinem Herzen, ich weiß, was du fühlst. Wenn du willst kann ich dir da Tipps geben. Allerdings keine von mir persönlich, sondern nur Sachen, die ich von anderen gehört habe.“ „Was denn, in 5000 Jahren hattest du noch nie `ne Freundin? Wie geht denn so was?“ Er gab mir einen Nasenstüber und grinste. „Das geht dich gar nichts an! Und jetzt Schluss damit, du gehörst schon seit einer halben Stunde ins Bett, morgen ist Schule.“ „Mensch, Yami, du gönnst mir auch gar nichts....“ seufzte ich und kuschelte mich ins Bett. Er lächelte nur und verschwand in dem Puzzle. Erst da fiel mir ein, dass ich doch eigentlich wissen wollte, wieso er so traurig war. ‚Er hat dich schon wieder reingelegt!’ ärgerte ich mich über mich selbst. Dann schlief ich ein, denn es war mittlerweile wirklich schon spät.
 

Traurig lief ich durch das Labyrinth meiner Erinnerungen. So viele ungelöste Rätsel, ungeöffnete Türen, verwirrende Gedanken, die ich nicht zu ordnen vermochte. Doch heute war mir das egal, ich lief durch die Gänge und achtete auf nichts. Dann, ganz unerwartet, stand ich vor dem Anfang meiner Sorgen. Ein großer Stein, verziert mit Hieroglyphen und dem Bild zweier Duellanten, über ihren Köpfen ein Drache und ein Magier. „Kaiba...“ murmelte ich und sank vor dem Stein auf die Knie. Yugi hatte Recht. Ich war verliebt, aber nicht so wie er dachte. Was würde er wohl von mir denken, wenn er wüsste, dass ich schwul bin. Und erst Kaiba.... Er würde es nie verstehen, niemals. Außerdem hatte ich keinen Körper, der einzige Ort an dem ich sich aufhalten konnte waren die verschlungenen Gänge im Millenniumspuzzle. Der große Seto Kaiba glaubte ja nicht einmal, dass ich existierte! „Er ist total eingebildet, arrogant und egoistisch. Er kann jedes Mädchen haben dass er will, aber er will keins!“ ‚Und warum will er keine Mädchen? Weil er auf Jungen steht!’ sagte die kleine Stimme in meinem Kopf, die mich manchmal aufheiterte und manchmal in den tiefen Abgrund der Verzweiflung stürzen ließ. „Und selbst wenn, was bringt es mir? Ich bin in Yugis Körper gefangen, kann nicht zu ihm gehen und einfach mit ihm reden.“ Fast hätte ich angefangen zu weinen, doch ich riss mich zusammen. Keine Tränen wegen meinem Körper, dass habe ich mir geschworen, als ich einwilligte, meinen unsterblichen Geist im Puzzle einzuschließen. Ich weiß nicht mehr, warum ich das tat oder was zuvor passiert war. Ich höre nur immer wieder, wie ich im letzten Moment, in dem mein Körper und mein Geist eins waren, schwor, nie meiner verlorenen Menschlichkeit nachzutrauern. Und dennoch....
 

„Wir müssen etwas unternehmen!“ meinte ich fest. Meine Freunde nickten. Ich hatte ihnen das Problem erklärt und nun überlegten wir gemeinsam, was Yami nur so verletzt haben konnte. „Wenn er wirklich all die Jahre noch nie eine Freundin hatte, könnte das doch sein Problem sein.“ Meinte Tristan nachdenklich und schlang seine Arme um Serenitys Hüften, woraufhin er von Joey einen bösen Blick und von Serenity ein Kichern als Kommentar bekam. „Vielleicht fehlt ihm auch seit dem Battle City Turnier ein ordentlicher Kampf....“ murmelte Duke nachdenklich uns blickte neidisch zu Tristan hinüber. „Ich denke das ist es nicht....“ sagte Tea und blickte in die Wolken. „Findet ihr nicht, das heute wieder wundervolles Wetter ist?“ „Tea, wir reden gerade über Yamis Problem, jetzt bitte kein Smalltalk um die Situation aufzulockern.“ moserte Joey, der bis jetzt für seine Verhältnisse sehr ruhig gewesen war. „Das meine ich doch gar nicht! Denkt ihr nicht, dass es sehr belastend ist, wenn man keinen Körper hat und die Sonne nicht mehr spüren kann? Ganz zu schweigen von anderen Dingen...“ Nachdenklich sah ich sie an. Hatte sie Recht? Wünschte sich mein Yami einfach einen eigenen Körper? Hieß das, dass er nicht mehr mit mir meinen Körper teilen wollte? „Ich muss jetzt gehen, bis morgen.“ Sagte ich leise. Sie sahen mir alle verwundert nach, doch keiner fragte, was los sei. Also ging ich, nahm jedoch nicht den Weg nach Hause, sondern spazierte langsam in Richtung Park. Dort setzte ich mich unter meinen Lieblingsbaum und dachte noch einmal nach. Wenn sich Yami wirklich wünschte meinen Körper verlassen zu können, würde ich ihm nicht im Weg stehen. Aber wie konnte ich ihm einen eigenen Körper verschaffen?
 

Noch immer saß ich unter dem Stein und stritt mit mir selbst. Wäre ich ein realer Mensch gewesen, hätte ich vermutlich furchtbar gefroren oder wäre längst eingeschlafen. Eigentlich würde in diesem Augenblick sogar sehr gerne schlafen, all die Eindrücke in meinen Träumen verarbeiten und vielleicht dort mein Ziel erreichen und Kaiba in die Arme schließen. Aber ich bin nur ein ruheloser Geist, gefangen in meinen eigenen Gedanken und schemenhaften Erinnerungen. Ich hatte schon oft versucht zu schlafen, aber es gelang mir einfach nicht. Vielleicht braucht man einen Körper um schlafen zu können....Nein! Schluss mit dem sentimentalen Schwachsinn! Ich musste mich wieder in meine Bruchstückhaften Erinnerungen vertiefen. Ein Gefühl sagte mir, dass die Rettung der Welt, zu der ich schließlich hier war, mit der Vertreibung des bösen Teils von Mariks Seele noch nicht vollendet war. Aber ich konnte nur herausfinden, was in der Zukunft geschehen würde, wenn ich mich an meine Vergangenheit erinnerte. Ich stand also auf und sandte noch einmal einen Sehnsüchtigen Blick auf den Stein. Fast sah es so aus, als würden sie, falsch, als würden WIR, nicht gegeneinander kämpfen, sondern uns die Hand zur Versöhnung reichen. Ich konnte nichts boshaftes oder dunkles in dem Bild entdecken. Doch das war nur Wunschdenken, das meinem gequältem Herzen zuzuordnen war. Ich musste mich auf meine Bestimmung, mein Schicksal konzentrieren. Als ich mich entschlossen umwandte, überhörte ich die kleine Stimme in meinem Inneren, die mir zuflüsterte, das Kaiba vielleicht ein Teil meines Schicksals war.
 

Endlich war mir eine Lösung für das Problem, das mich nun schon eine ganze Woche beschäftigte eingefallen. Es gab nur einen Menschen, der mehr über Yami wusste als ich und der vielleicht in der Lage war, mir zu helfen. „Könnte ich bitte mit Marik Ishtar sprechen?“ sagte ich total hibbelig in den Telefonhörer. Die Verbindung nach Ägypten würde ein halbes Vermögen kosten, doch das war es wert. „Ja, hallo?“ erklang endlich Mariks Stimme am anderen Ende der Leitung. Ich erklärte ihm das Problem. Und er hatte sofort die perfekte Lösung.
 

Ich lief wieder durch die Gänge und suchte nach Türen, die ich noch nicht geöffnet hatte. Als ich an einer Steintafel vorbeikam, auf der der weiße Drache mit eiskaltem Blick abgebildet war, strich ich mit den Fingerspitzen gedankenverloren darüber. Doch als ich weitergehen wollte, hörte ich plötzlich ein lautes Brüllen. Erschrocken fuhr ich herum und bemerkte den gewaltigen Drachen, der nun mitten im Gang hockte und nicht den Eindruck machte, als wäre er gerade eben erst dort aufgetaucht. Ängstlich wich ich einen Schritt zurück und machte mich auf einen Angriff gefasst. Doch der Drach blieb einfach sitzen und sah mich aus seinen Himmelblauen Augen an. Ich betrachtete ihn genauer und merkte erstaunt, dass seine Augen die selbe Farbe hatten wie Kaibas. Zufall? Nein, an so etwas glaube ich nicht. Schicksal? Vielleicht...
 

Marik hatte mir Geld für die Reise geschickt und der Flug war bereits gebucht. Morgen sollte es los gehen und ich war bereits fleißig am Kofferpacken. Da erschien er unerwartet neben mir. „Was machst du denn da?“ fragte er verblüfft. Ich lächelte und nahm ihn in den Arm, was ihn nur noch mehr zu verwirren schien. „Ich werde dein Problem lösen. Wir fliegen zusammen nach Ägypten.“ „Wieso? Welches Problem soll ich haben, das du lösen kannst?“ Doch ich grinste und wandte mich wieder meinem Koffer zu.

Am nächsten morgen passierte ich total übermüdet die Kontrollen und ließ mich anschließen in meinen Sitz fallen. Jetzt hatte ich 4 Stunden Zeit um zu schlafen. Doch kaum schloss ich meine Augen, holte er mich zu sich in die dunklen Steingänge, die für mich immer wie ein Kerker aussahen. Der Kerker, in dem sein Geist seit 5000 Jahren gefangen war. „Oh bitte Yami! Du hast mich schon die ganze letzte Nacht wachgehalten. Lass mir doch wenigstens diese paar Stunden Schlaf.“ „Ich lass dich erst schlafen, wenn du mir sagst, was hier los ist. Warum fliegen wir nach Ägypten?“ seine Stimme klang hart und unerbittlich. In seinen Augen funkelte es zornig und sein herrisches Auftreten ließ mich einmal mehr erkennen, das er früher gewohnt gewesen war, Befehle zu geben. „Es ist eine Überraschung und mehr sage ich nicht.“ Sagte ich ihm, wie schon so oft in der vergangenen Nacht.... Resigniert fuhr er sich durchs Haar. „Wird sie mir gefallen?“ „Was?“ „Die Überraschung natürlich! Was denkst du denn?“ Ich lächelte und ging auf ihn zu. Er zog mich in seine Arme und lehnte seinen Kopf müde an meine Schulter. „Tut mir leid, das ich so mies zu dir war. Mir geht’s seit einiger Zeit einfach nicht so toll, aber das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten.“ „Schon ok...“ murmelte ich erschöpft und zwirbelte ein seiner blonden Strähnen um meinen Zeigefinger. Er war immer wie ein großer Bruder für mich gewesen und es war nur fair, dass ich ihm jetzt dafür meinen Dank zeigte. Wenig später schlief ich in seinen Armen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Fynnian
2007-11-27T20:51:24+00:00 27.11.2007 21:51
Gefällt mir total gut!
*lob lob*
Du schreibst gut!


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