Juwelgrün
Es war dunkel, es war Nacht,
als eine schwarze Macht,
die sich lange Zeit im Dunkeln versteckte,
sich im Kind wieder erweckte.
Das Kind war klein und jung,
doch alle verschlossen die Augen, sie blieben stumm.
Sie glaubten, die Macht sei gebannt:
sie war im unschuldigen Kind verbannt.
Jahre vergingen
und niemand konnte für das Kind Liebe erbringen.
Seine Mutter bei der Geburt gestorben,
sein Vater mit Hass zu ihm geworden,
blieb er allein zurück.
Liebe und Vertrauen starben in ihm, Stück für Stück.
Sein feuerrotes Haar, seine juwelgrünen Augen...
Sie stahlen allen den Mut, ihr Leben und den Glauben.
Seine Seele war nur noch Hass und Trauer,
ein Mensch umgeben von einer eiskalten Mauer.
Er war allein, fühlte keine Liebe,
nur Blut anderer befriedigte seine Triebe.
Doch da trat diese Frau in sein Leben
und langsam lernte er zu lieben und zu geben.
Sie war bei ihm, ließ ihn nicht allein,
für ihn war sie immer sein.
Sie erblickte seine Seele, seine Liebe, sein Herz
und aus ihm wich der jahrelange Schmerz.
Seine Augen, juwelgrün.
Es war nicht mehr Hass, sie warn am glühn.
Sie hats ihm versprochen,
sein Herz war nicht länger gebrochen.
Zu ende war die blutige Schlacht
und ebenso ich die ewige Nacht.
Das juwelgrün strahlte voller Vertraun,
er wusste, er konnte immer auf sie baun.
Er merkte, er fühlte, er war nicht mehr allein.
Sie war da, er war daheim...
