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Ride the Rockers 3 - Sex Education

2. Sequel zu Ride the Rockers. Adult Warnung für spätere Kapitel!! Bands: the GazettE, Alice Nine, Kra
von

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Titel: Ride the Rockers - Sex Education
 

Teil: 2/?
 

Autorin: Raphaèl Asdrai
 

Rating: MA (noch nicht in diesem Kapitel, aber in den späteren. Ihr kennt mich ja ^_~)
 

Fandom: the GazettE (Gazette), Alice Nine, Kra, J-Rock, Visual Kei
 

Warning: Comedy, Lemon, Lime, BD/SM, dirty talk
 

Disclaimer: Sklaverei ist leider verboten. Das ändert nichts daran, dass ich sie trotzdem kaufen würde, wenn ich könnte.
 

Inhalt: Saga und Uruha können es nicht länger ansehen, dass die beiden Küken der PS Company - Hiroto und Keiyuu - noch keinen Sex hatten, und sehen es als ihre Pflicht, sie aufzuklären - ob die armen Opfer nun wollen oder nicht. Für diese entsteht schnell eine sehr peinliche Situation, denn auch der Rest von Gazette will sich diese Aufklärungsstunde um keinen Preis entgehen lassen.
 

Zweites Sequel zu Ride the Rockers. Es ist ratsam, die ersten beiden Geschichten gelesen zu haben, um die Handlung zu verstehen. Adult Warnung für spätere Kapitel!!
 


 

Noch eine Anmerkung: Ich liebe es, wenn ihr mir Kommentare schreibt, aber wenn ich so etwas zu hören bekomme wie "Wann geht es endlich weiter", regiere ich sehr sensibel. Ich hab einen Nebenjob und auch sowas wie ein Privatleben. Und manchmal bleibt nur wenig Zeit zum Schreiben. Also bitte geduldet euch. Ich mache so schnell ich kann ^^
 


 

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Kapitel 2
 

Uruha grinste, als sei ihm ein besonders guter Streich gelungen, als er den Koffer umdrehte, so dass alle anderen den Inhalt sehen konnten, doch zu seiner Enttäuschung wurde das, was sich darin befand, lange nicht mit so viel Begeisterung aufgenommen, wie er sich erhofft hatte.
 

Kai wiegte nachdenklich den Kopf hin und her, Reita versuchte krampfhaft, sich ein Lachen zu verkneifen, Aoi runzelte verdutzt die Stirn und Ruki sah ihn mit einem Blick an, als würde er ihm raten wollen, sich dringend vom einem Psychologen untersuchen zu lassen, ob er wirklich schon das geistige Stadium eines erwachsenen Menschen erreicht hatte.
 

In Keiyuus und Hirotos Gesicht war das anfängliche Entsetzen der Verwirrung gewichen, als sie sich leicht vorlehnten, um näher in Augenschein zu nehmen, was ihnen Uruha offenbart hatte. Man konnte ihnen deutlich ansehen, dass sie mit einigem gerechnet hatten – von Sextoys bis hin zu einem Best of der hauseigenen Pornosammlung – doch nicht mit so etwas scheinbar Harmlosem.
 

Nur Saga war sichtlich begeistert, doch das war auch kein Wunder. Schließlich war er maßgeblich an der Entwicklung der Idee beteiligt gewesen.
 

»Stellt euch nicht so an«, meinte er und schnappte sich eines der beiden kleinen Gebilde aus Stoff, die zu oberst im Koffer lagen. »Das wird lustig werden.«
 

Keiyuu hob zweifelnd eine Augenbraue und musterte das Ding in Sagas Hand etwas näher, nicht sicher, wie er am besten reagieren sollte. Es schien auf den ersten Blick weder bedrohlich noch pervers zu sein – aber bei Uruha und Saga konnte man nie wissen.
 

»Das sind die Fingerpuppen, die uns die Fans immer basteln«, meinte er zaghaft, doch es klang eher wie eine Frage.
 

»Genau!«, grinste Uruha und nahm die zweite der kleinen Figürchen aus dem Koffer, bevor er diesen zuklappte und auf den Boden stellte. »Nao hat sie für mich aus der Fuhre Fanpost herausgesucht, die neulich für alice nine gekommen ist. Die sehen eh alle gleich aus. Ein kleiner Schnipsel Stoff hier ab, ein bisschen rosa dort dazu und schon wird aus einem Shou ein Keiyuu.« Er griff die kleine Puppe an beiden Stoffärmchen und schwenkte sie vor sich her, bevor er auf jene deutete, die Saga in der Hand hatte. »Einen Hiroto haben wir zum Glück auch noch gefunden. Wir hätten beinahe einen Tora nehmen müssen, aber das hätte die Situation ein wenig ins Lächerliche gezogen.«
 

Er nickte, zufrieden mit sich und der Welt, während ihn von allen Seiten große Augen anblickten. Einzig und allein Reita saß mit Tränen in den Augen auf dem Bettgestell presste sich die Hände auf den Mund, doch so sehr er auch versuchte, sein Lachen zu unterdrücken, das Zittern seines Körpers verriet ihn.
 

Kai war der Erste, der etwas erwiderte: »Und was genau wollt ihr jetzt damit machen? Puppentheater spielen?«, fragte er verwirrt und zuckte entschuldigend mit den Schultern, als er Aois und Rukis erstaunte Blicke sah. Selbst er als Leader konnte nicht immer wissen, was seine Bandkollegen vorhatten. Und besonders Uruhas Gedankengänge waren manchmal nur sehr schwer nachzuvollziehen.
 

Das Grinsen auf dem Gesicht des Gitarristen wurde indes so breit, dass es beinahe ungesund war, bevor er enthusiastisch nickte.
 

»Genau!«
 

In diesem Moment konnte Reita sich nicht mehr beherrschen und kollabierte lachend auf dem Bett, so dass Aoi und Kai erschrocken aufsprangen, bevor sich ihre Augen weiteten, als auch sie verstanden.
 

»Das willst du doch nicht ernsthaft machen!«, keuchte Aoi und schluckte trocken, als der Blonde nickte. Sein Blick wanderte zu Saga, doch auch dieser wirkte nicht so, als wollte er sich das Ganze noch mal überlegen.
 

»Die armen Kinder ...«, murmelte Aoi nur, bevor er sich zusammen mit Kai wieder auf dem Bett niederließ und an seinem Piercing zu drehen begann, während sich vor seinem inneren Auge die Peinlichkeiten abspielten, die in den nächsten Minuten sicher folgen würden. Auf so einen hirnrissigen Plan konnten nur die beiden ›Genies‹ der PS Company kommen, die es auch fertig gebracht hatten, so viel Sirup in eine Flasche Wodka zu mixen, dass sie es Kra als Fruchtsaft unterjubeln konnten, wodurch diese einen kompletten Tag wie Kaninchen auf LSD durch die Gänge gerast waren. Das Desaster hatte seine Krönung darin gefunden, dass letztendlich alle vier in den Blumenkübeln in der Eingangshalle gehangen und den Gummibäumen ihr Innerstes offenbart hatten.
 

Natürlich waren die Schuldigen schnell gefunden und Uruha und Saga hatten eine einstündige Moralpredigt ihrer beiden Leader über sich ergehen lassen müssen. Doch dies hatte sie scheinbar nicht davon abgehalten, sich weitere Absurditäten auszudenken.
 

»Da uns ja verboten wurde, den Aufklärungsunterricht anhand menschlicher Anschauungsobjekte durchzuführen«, fuhr Uruha fort, »sahen wir uns leider gezwungen zu improvisieren. Also haben wir diese Püppchen ein wenig umgebastelt und werden nun daran die elementaren Vorgänge der nicht-fortpflanzungsorientierten Bettsportarten erklären.«
 

Hiroto schluckte trocken, griff nach Keiyuus Hand und drückte diese fest.

»Die können uns doch nicht zwingen, das mitzumachen, oder?«, fragte der kleine Gitarrist bang und lange nicht mehr so angriffslustig wie zu Anfang. Keiyuu verzog zweifelnd die Lippen und schenkte Uruha einen nachdenklichen Blick, nicht sicher, ob er Hiroto seine letzten Illusionen rauben sollte.
 

»So wie’s aussieht ...«, meinte er schließlich und stimmte in das tiefe Seufzen ein, mit dem Hiroto in sich zusammensank.
 

»Na also!«, grinste der blonde Gitarrist und nickte den beiden jungen Männern ermutigend zu. »Das ist der Elan, auf den ich gewartet habe.« Er nahm die kleine Keiyuu-Puppe und schlüpfte mit drei Fingern in ein dafür vorgesehenes Loch an der Unterseite. Seinen Mittelfinger platzierte er im Kopf, während er mit Zeige- und Ringfinger die Arme ausfüllte, so dass er diese damit bewegen konnte. Saga tat es ihm mit dem Hiroto-Püppchen gleich, doch anstatt sich Uruha zuzuwenden, um mit dem Puppenspiel zu beginnen, drehte er sich zu Reita, der noch immer damit kämpfte, seine Fassung wiederzuerlangen.
 

»Beruhigt der sich auch mal wieder?«, fragte er mit gerunzelter Stirn und blickte zu Kai, doch anstatt auf die Frage zu antworten, sprang dieser so plötzlich auf, dass alle im Raum erschrocken zusammenzuckten.
 

»Ich hab meine Kamera im Studio liegen lassen!«, rief er und schlug die Hände vor dem Gesicht zusammen, ehe er nach seinem Handy kramte und hastig eine Nummer eintippte. Während er demjenigen am anderen Ende der Leitung eilig ein paar Anweisungen erteilte, versuchte Aoi den vom Lachen erschöpften Reita zu beruhigen und schaffte es tatsächlich, dass sich der blonde Bassist halbwegs entspannt an seine Schulter lehnte und es sich gefallen ließ, dass sich einer von Aois Armen um seine Hüfte legte, um ihn zu stützen. Der Gitarrist war bloß froh, dass ›er‹ nicht der Mittelpunkt des Schauspiels war, denn er konnte sich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, als er das letzte Mal die Hauptperson in einem von Uruhas perfiden Plänen gewesen war.
 

»Können wir nun bald anfangen?«, murrte dieser und schlenkerte sein Püppchen hin und her, doch als er Kais ungeduldigen Blick in Richtung Tür sah, seufzte er nur resignierend, zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche und drückte ihm diesen in die Hand.
 

»Dass du sie aber bloß nicht entwischen lässt!«, mahnte er mit einem Seitenblick auf Hiroto und Keiyuu, die bei der Geste schon wieder Hoffnung geschöpft hatten.

»Denkst du, ich will mir das entgehen lassen?«, erwiderte der Brünette und grinste schelmisch, so dass Keiyuu verzweifelt den Kopf schüttelte. Wenn sie erst einmal Kai für ihren Plan gewonnen hatten, dann gab es keine Rettung mehr.
 

Nur wenige Minuten später klopfte es an der Tür und als Kai den Schlüssel umdrehte, streckte ein fröhlich lächelnder Nao den Kopf in den Raum und drückte dem Gazette-Leader seine kleine Digicam in die Hand, die dieser dankbar annahm.
 

»Willst du nicht bleiben und zusehen?«, fragte Uruha, Keiyuu und Hiroto immer im Auge behaltend, doch Nao schüttelte nur den Kopf.
 

»Ich würde wirklich gerne, aber ich bin mit Tora zum Essen verabredet. Und vorher muss ich noch mal ins den Tierladen und Quietschbällchen kaufen«, meinte er entschuldigend und nickte Hiroto freundlich zu, welcher ihn mit offenem Mund anstarrte.
 

»Du steckst da auch mit drin?!«, keuchte er fassungslos und vergrub das Gesicht in den Händen, als der Angesprochene sich verlegen durch die braunen Haare fuhr. »Ich fass es nicht ...«, wimmerte der kleine Gitarrist, sichtlich fertig mit der Welt, und ließ sich von Keiyuu, der mit seinem Stuhl zu ihm herangerutscht war, in die Arme ziehen.
 

»Nun denn ...« Nao lächelte, »ich wünsch euch noch viel Spaß. Ich sehe ja eh, was passiert ist, wenn ich heute Abend die Videos schneide. – Und Saga!« Sein Blick wurde dunkel und der Bassist schluckte sichtlich eingeschüchtert, als er sah, wie sich auf Naos Stirn eine steile Falte bildete. »Wegen dem Kaffee sprechen wir uns noch!«
 

Dann war er auch schon wieder zur Tür hinaus, die Kai hinter ihm zudrückte und wieder abschloss, bevor er Uruha den Schlüssel zurückgab und die Kamera anstellte.
 

»So, alles fertig«, meinte er mit seinem gewohnt breiten Strahlelächeln auf den Lippen und ließ sich neben Aoi und Reita auf dem Bett nieder, welche das Geschehen interessiert verfolgten. Ruki zog seinen Stuhl zu ihnen hinüber, so dass er nicht länger im Bild saß, bevor alle vier in die Mitte blickten, wo in Keiyuus und Hirotos Gesichtern langsam wieder Panik aufglomm.
 

»Fangen wir mit etwas ganz Einfachem an«, begann Saga in Oberlehrermanier und rückte seine Doktorenbrille gerade. »Bevor man miteinander schläft, gibt es noch einige Vorstufen. Und da ich von Uruha erfahren habe, dass ihr euch noch nicht einmal auf die unterste gewagt habt, fangen wir ganz am Anfang an – beim Küssen.«
 

Er grinste, bevor er die Keiyuu-Puppe mit den Ärmchen seiner Hiroto-Puppe umfing, die zwei Stoffgesichter zusammenpresste und dabei einen schmatzenden Laut von sich gab, so dass Reita erneut zu glucksen begann, während der Rest der Truppe fassungslose Gesichter zog.
 

»Ich begreife nicht, dass man diese beiden in die PS Company gelassen hat«, murmelte Ruki kopfschüttelnd und warf einen nachdenklichen Blick auf sein Handy, in Gedanken die Nummer des Sicherheitsdienstes eintippend, damit diese die freundlichen Männer mit den weißen ich-hab-mich-lieb-Jacken riefen.
 

»Miyavi haben sie auch genommen«, warf Kai ein und erntete einen bösen Blick aus Uruhas dunklen Augen.
 

»Hast du eine bessere Idee?«, murrte dieser und spielte mit den Ärmchen seine Puppe herum, während er Kai durchdringend musterte.
 

»Die habe ich tatsächlich!«, antwortete dieser, legte die Kamera neben sich ab und griff nach dem neben ihm sitzenden Aoi, welcher überrascht aufkeuchte, als sich ein weiches Lippenpaar auf die seinen legte, während sich eine Hand besitzergreifend in seinen Nacken schob und ihm eine Flucht unmöglich machte.
 

Als ob Aoi in diesem Moment überhaupt an Flucht hätte denken können! Ein dezenter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus, als ihm klar wurde, dass alle Blicke des Raumes auf sie gerichtet waren, doch wie auch schon so oft seit der Nacht in Reitas Hotelzimmer konnte er Kais verführerischen Lippen nichts entgegensetzen und ergab sich ihnen voll und ganz, als sie sich langsam auf den seinen zu bewegen begannen. Eine freche Zunge spielte mit seinem Piercing, strich lasziv über seine volle Unterlippe und glitt in seinen warmen Mund, als Aoi seine Lippen öffnete, deutlich spürend, wie sich Kais Mund zu einem zufriedenen Lächeln nach oben bog.
 

Die Hand in seinem Nacken zog ihn näher, Finger gruben sich in seine Haare und ließen ihn erschaudern, als sich Kais Zunge langsam gegen die seine zu winden begann, während sich ihre Lippen voneinander lösten, so dass jeder genau betrachten konnte, mit welch gekonnten Bewegungen Kai Aoi zu nur mühsam unterdrücktem Seufzen verleitete, bevor er ihre Lippen erneut aufeinanderpresste.
 

Als Kai schließlich von ihm abließ, war Aoi vollkommen außer Atem. Mit sich unregelmäßig hebendem und senkendem Brustkorb ließ er sich an Reitas Schulter sinken und leckte sich mit glasigem Blick über die rot geküssten Lippen, auf denen noch immer Kais verführerischer Geschmack lag. Am liebsten hätte er den anderen sofort wieder zu sich gezogen und sich ein weiteres Mal um den Verstand küssen lassen, doch als er die lüsternen Blicke bemerkte, die von allen Seiten auf ihm ruhten, währe er lieber auf der Stelle im Boden versunken.
 

Uruhas Grinsen war noch ein Stück breiter als zuvor und der hungrige Blick, den er Aoi zuwarf, schickte diesem einen heißen Schauer über den Rücken. Kais Küsse waren fantastisch, doch wenn er daran dachte, was er fühlte, wenn sich Uruhas vollen Lippen an ihm vergingen, dann ...
 

Er räusperte sich verlegen und rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her, doch zu seiner Erleichterung lenkte Saga die Aufmerksamkeit schnell wieder auf sich, als er zu Hiroto und Keiyuu, die mit geröteten Wangen das Geschehen beobachtet hatten, zu sprechen begann.
 

»Hier haben wir eine wunderbare Demonstration gesehen, wie ein Kuss ablaufen muss. Lippen- und Zungenbewegungen wie aus dem Lehrbuch – und mit durchschlagendem Effekt.« Er warf Aoi einen bedeutungsvollen Blick zu und dieser verfluchte sich dafür, dass er sich nicht besser unter Kontrolle gehabt hatte.
 

»Leider lernt man nur wenig, wenn man zusieht«, fuhr Uruha fort. »Auch wenn das Zusehen manchmal sehr anregend sein kann. Aber die Übung macht den Meister. Und es ist noch keiner vom Himmel gefallen, also erwartet nicht, dass ihr gleich von Anfang an so viel könnt wie wir anderen, die das schon seit Jahrzehnten praktizieren.«
 

Hiroto schnappte empört nach Luft und ignorierte vollkommen die Prahlerei in Uruhas Worten, die ihn in jeder anderen Situation zu einem spöttischen Kommentar verleitet hätte.
 

»Du hast sie wohl nicht mehr alle?«, rief er erzürnt und sprang auf. »Denkst du, wir wüssten nicht, wie man sich küsst? Du solltest das nächste Mal ein wenig aufpassen beim Spannen!«
 

Er griff nach Keiyuu, der viel zu überrascht war, um zu reagieren, zerrte ihn in die Höhe und presste seine Lippen auf dessen. Uruhas Kiefer klappte nach unten, als der kleine Sänger sich einen Moment verspannte, bevor er sich an Hiroto schmiegte und seine Lippen öffnete. Ein leises Seufzen kroch von seinen Lippen, als sich einer von Hirotos Armen um seine Hüfte legte, während der andere seinen Rücken auf- und abfuhr und sich schließlich unter sein Shirt schob, um die weiche Haut zu reizen.
 

Keiyuu keuchte überrascht auf, doch er wehrte sich nicht. Sein Kopf kippte in den Nacken, als er seinen Körper noch stärker an Hirotos presste und eine Hand in dessen Haare krallte, um ihn näher zu ziehen und den Kuss beinahe gewaltsam zu intensivieren. Seine Lippen bewegte sich rastlos, verlangten immer stürmischer nach Antwort, während sich Hirotos Zunge in seinen Mund schob und dem Sänger ein ungestümes Stöhnen entlockte.
 

In diesem Augenblick entglitt Saga die Fingerpuppe. Er schnappte nach Luft, ungläubig auf das Bild starrend, schluckte trocken und krallte seine Hand in Uruhas Arm, wie um sich zu vergewissern, dass er nicht gerade träumte, wie sich die beiden Küken der PS Company vor ihren Augen so leidenschaftlich küssten, als würden sie sich jeden Augenblick die Kleider vom Leib reißen wollen.
 

Als sich die beiden jungen Männer schließlich voneinander lösten, herrschte momentelang eine Totenstille in dem kleinen Raum. Sagas Hand war noch immer in Uruhas Unterarm gekrallt, auf dessen Haut sich langsam weiße, halbmondförmige Male an den Stellen zu bilden begannen, wo die Fingernägel das Blut verdrängten. Aois Augen waren beinahe so groß wie Untertassen, Ruki und Reita starrten einfach nur fassungslos und Kai schien so perplex, dass er sogar vergessen hatte, die Kamera auf das Geschehen zu richten.
 

Auch Uruha war viel zu erschüttert, so dass er nicht einmal den Schmerz bemerkte, den Sagas Finger an seinem Arm verursachten. Er konnte es nicht fassen. Er hatte sie wochenlang beobachtet! Wie hatte er das übersehen können?
 

Keiyuu war der Erste, der das Wort ergriff, als er sich zufrieden grinsend über die Lippen leckte und sich zurück auf seinen Stuhl sinken ließ.
 

»Glaubt ihr immer noch, dass wir diesen ganzen Aufklärungsunterricht nötig haben?«, fragte er verschmitzt und zog Hiroto auf seinen Schoß, wo er seine Arme um ihn legte. »Du hättest ein bisschen genauer hinsehen und weniger in der Gegend herumvögeln sollen, Uruha! Denn wenn man den Großteil seiner Zeit damit verbringt, diverse Musikerkollegen auf dem Mischpult oder der nächstbesten Toilette zu nageln, kann man schon mal wichtige Sachen verpassen.«
 

Er grinste, als das Gesicht des Blonden noch ein wenig länger wurde, bevor dieser den Kiefer mit einem Mal wieder zuklappte. Doch sagen konnte er noch immer nichts, ebenso wenig wie die anderen. Man konnte deutlich sehen, dass sich nicht nur einer von ihnen fragte, ob er gerade halluziniert hatte oder einem Scherz zum Opfer gefallen war. Selbst Kai, der seine Augen und Ohren normalerweise überall hatte, schien wie vom Blitz getroffen.
 

»Kann mir mal einer erklären, was das soll?«, fragte Aoi, der sich als Erster wieder halbwegs gefasst zu haben schien. »Erst werde ich hier hergeschleift, ohne dass mir jemand was erklärt, dann sollen die Kinder aufgeklärt werden, und die brauchen es am Ende noch nicht mal? Wie seid ihr eigentlich alle auf diesen Unsinn gekommen?«
 

Saga senkte beschämt den Kopf und Kai schaltete die Kamera aus, bevor er sie betreten in seiner Jackentasche verstaute. Nur Ruki hielt seinem Blick stand und langsam bildete sich ein triumphierender Ausdruck auf seinem Gesicht.
 

»Ich hab doch von Anfang an gesagt, dass das ein blödsinniges Unterfangen wird!«, meinte er und blickte Uruha vorwurfsvoll an. »Die scheinen sehr gut zu wissen, was sie tun. Ich weiß, es fällt dir schwer, aber denk das nächste Mal erst nach, bevor du handelst, Uruha!«
 

»Bitte was?« Der Angesprochene zog eine Schnute und plusterte sich sichtlich empört über diese Äußerung auf. »Woher konnte ich denn wissen, dass sie schon wissen, wie das geht, wenn sie es verstecken. Das ist doch nicht normal!«
 

»Als ob es normal wäre, dass hier alle öffentlich rumvögeln und sich niemand dran stört!«, warf Hiroto ein und Keiyuu nickte zustimmend.
 

Saga verschränkte sichtlich gekränkt die Arme und die anderen senkten schuldbewusst den Blick, doch Uruha ließ sich von diesem Einwurf nicht aus der Bahn bringen.
 

»Und nur weil sie wissen, wie man sich küsst, heißt das noch lange nicht, dass sie auch den Rest wissen!«, meinte er angriffslustig und wischte sich eine blonde Strähne aus der Stirn. »Haben sie uns das vorgemacht? Nein. Sie haben lediglich gezeigt, dass sie sich die Zunge in den Hals schieben können, und wenn wir ehrlich sind, ist das noch meilenweit von richtigem Sex entfernt.«
 

»Sollen wir uns etwa vor euren Augen an die Wäsche gehen?« Keiyuus Augen wurden kugelrund, als Uruha auf seine Frage nachdrücklich nickte und sich dann erwartungsvoll zurücklehnte.
 

»Das wäre nichts, was wir nicht alle schon mal gesehen hätten!«, antwortete er und wippte anzüglich mit den Augenbrauen. »Ihr habt doch selbst gesagt, hier stolpert man an allen Ecken über irgendwelche vögelnden Leute. Also macht es uns vor, wie es geht!«
 

»Tse ...« Hiroto schnaubte verächtlich und tippte sich an die Stirn. »Du hast sie wohl nicht mehr alle! Wenn du Sex sehen willst, dann geht zu Nao und Tora. Oder zu Miyavi. Ich hab erst vorhin gesehen, wie Shou versucht hat, sich unauffällig in sein Tonstudio zu schleichen. Und wenn du in den Aufenthaltsraum im ersten Stock gehst, bekommst du sicher auch was zu sehen. Kagrras Nao lässt sich dort vermutlich gerade von Isshi gegen den Kaffeeautomaten ficken. Ich frag mich wirklich, wie hier überhaupt noch Musik entstehen kann! Da kann man sich ja nur die Augen zuhalten!«
 

»Naja ... Es ist Mittagspause. Irgendwas muss man ja machen«, meinte Reita verteidigend und rutschte unruhig hin und her.
 

»Also wollt ihr damit sagen, dass ihr schon Sex hattet?«, hakte Saga, der sich inzwischen wieder gefasst hatte, nach und verengte misstrauisch die Augen. So ganz wollte er dem noch nicht glauben. Außerdem wäre es eine Schande, wenn sie ihren schönen Plan, den sie sich mit so viel Mühe zurechtgelegt hatten, aufgeben müssten. »So richtigen Sex? Mit rein und raus und Kommen und so ...«
 

Keiyuu griff sich bestürzt an die Stirn und Hiroto schüttelte nur verzweifelt den Kopf.
 

»Wir sollten gehen«, meinte er und stand auf. »Die werden mir langsam ein bisschen zu peinlich. Komm, Keiyuu!«
 

»Komm schon, ne einfache Frage!« Saga griff nach der Fingerpuppe auf dem Boden, stülpte sie sich wieder auf die Hand und wippte mit den kleinen Ärmchen in der Luft herum. »Wann habt ihr zum ersten Mal?«
 

Hiroto schnaubte entrüstet. »Als ob ich dir das sagen würde!«
 

»Lieblingsstellung?«
 

»Das hat dich überhaupt nicht zu interessieren!«
 

»Wer ist Seme und wer Uke?«
 

»Bitte was?!«
 

»Ha!« Saga grinste von einem Ohr zum anderen und deutete triumphierend auf Hirotos verwirrtes Gesicht. »Ertappt! Ihr hattet ganz sicher noch keinen Sex! Sonst würdest du wissen, was das ist! Die Verhandlung über die Position kann nämlich ganz schön stressig sein.« Sein Blick wanderte zu Uruha, welcher breit grinste und nickte.
 

»Keine Chance, ihre beiden, wir haben euch durchschaut. Leugnen bringt nichts mehr! Gebt es zu!«
 

Hiroto presste die Lippen aufeinander und verschränkte bockig die Arme vor der Brust, doch Keiyuu ließ geschlagen die Schultern hängen.
 

»Fein«, meinte er und rollte mit den Augen, »wenn es dich glücklich macht. Wir hatten noch keinen Sex. Und ehrlich gesagt haben wir auch keine Lust, das noch länger mit euch zu diskutieren. Können wir jetzt endlich gehen?«
 

Er streckte die Hand zu Uruha aus, um den Schlüssel zu fordern, doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf.
 

»Hinsetzen und Mund halten«, sagte er trocken und schwenkte das Keiyuu-Püppchen vor sich her. »Wir haben eine Mission zu erfüllen und wir werden nicht eher aufhören, bis wir der Meinung sind, dass ihr alles verstanden habt.«
 

Keiyuu rieb sich müde über die Augen und sah bittend zu Kai.
 

»Könnt ihr uns nicht einfach einen Porno geben und das Ganze dann auf sich beruhen lassen?«, fragte er mit verzweifelter Stimme. »Kai, bitte. Du bist vernünftig! Sag ihnen, dass sie uns gehen lassen sollen!«
 

Doch bevor Kai ihm antworten konnte, unterbrach ihn Hiroto.
 

»Lass sie einfach ihr dummes Puppenspiel fertig machen, dann können wir gehen«, meinte er und ließ sich resignierend auf seinen Stuhl fallen. »Die hören eh nicht eher auf, bis sie es geschafft haben. Aber warte nur, bis ich das Ganze Tora erzählt habe, Saga!«
 

Der Angesprochene schnaubte leise, hob dann aber zufrieden sein Fingerpüppchen und wendete sich Uruha zu, der schon ungeduldig mit den kleinen Armen der Puppe wippte und darauf brannte, endlich dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen setzte er dazu an, mit der Aufklärungsstunde fortzufahren.
 

»Da wir nun wissen, wie das Küssen funktioniert, können wir uns langsam dem Teil ohne Kleider widmen«, begann er mit ernstem Tonfall und zupfte an den kleinen Stoffstücken herum, welche die Puppe einhüllten. »Hier ist ein wenig Vorstellungsvermögen gefragt, da wir in der Eile keine anatomisch korrekten Modelle auftreiben konnten. Also stellt euch einfach vor, dass hier vorn«, er tippte an die Stelle der Puppe, wo die Hose begann, »ein kleines Schwänzchen drunter ist, und hier hinten –«
 

»Jetzt reicht es aber!« Ruki, der bis jetzt das Geschehen weitestgehend still verfolgt hatte, sprang auf und deutete entrüstet auf Saga, welcher gerade versuchte, die Finger so zu spreizen, dass es einem Öffnen der Beine der kleinen Puppe gleichkam, und ihn nun verwirrt anblickte. »Auf die Art und Weise lernen sie doch überhaupt nichts! Am Ende tragen sie noch irgendeinen psychischen Schaden davon und fangen jedes Mal an zu schreien, wenn ihnen Fans eine selbst genähte Puppe in die Hand drücken.«
 

»Ich hätte auch noch ein aufblasbares Modell in lebensechter Größe anzubieten«, schlug Uruha als Alternative vor und deutete auf den Aktenkoffer auf dem Boden, doch Ruki stöhnte nur verzweifelt und vergrub die Hand in seinen Dreadlocks.

»So wird das nichts«, meinte er kopfschüttelnd. »Hier muss langsam mal jemand eingreifen!«
 

»Na endlich mal jemand, der es verstanden hat!«, seufzte Keiyuu erleichtert auf, doch Ruki beachtete ihn gar nicht.
 

»Schlüssel her oder ich fessle dich beim nächsten Konzert nackt an die Absperrung in der Halle und lasse die Fangirls rein! Und dann gnade dir Gott!«
 

Uruha zog entrüstet einen Schmollmund, doch die Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Missmutig holte er den Schlüssel aus seiner Tasche und drückte ihn Ruki in die Hand, welcher sich ohne ein weiteres Wort zur Tür wandte und diese aufsperrte.
 

»Denkt nicht, dass ihr jetzt gehen könnt!«, meinte er warnend zu Keiyuu und Hiroto, als diese an ihm vorbeiflüchten wollten, und griff den kleinen Gitarristen am Kragen. »Ihr kommt mit und wir klären die Situation wie Erwachsene. Und du ...«, sein Blick wanderte zu Uruha, »verhältst dich lieber ganz still und folgst mir ohne Widerworte, denn sonst frage ich dich, warum sich eine Gummipuppe in deinem Besitz befindet.«
 

»Tse ...« Uruha zog gekränkt die Brauen zusammen, doch er erwiderte nichts, sondern setzte sich langsam in Bewegung, um dem Sänger zu folgen, der, Hiroto noch immer am Kragen mit sich ziehend, zielstrebig den Weg zu den Fahrstühlen einschlug.
 

»Sollen wir mitgehen?«, fragte Aoi Kai, welcher seine Kamera aus der Tasche zog, um sie jederzeit wieder einsetzen zu können, wenn es nötig sein sollte, und dieser nickte.
 

»Hast du was Besseres vor?«, meinte er und auch Reita schien nicht abgeneigt zu sein, dem Ganzen noch ein bisschen länger zuzusehen. Mit einem breiten Grinsen rieb er sich die Hände, als er den anderen zum Fahrstuhl folgte und sah, welchen Knopf Ruki drückte.
 

»Ich hoffe, du hast genügend Speicherplatz auf deiner Kamera«, sagte er zu Kai. »Denn das wird ›sehr‹ interessant werden.«
 

~*~
 

Nur das leise Rauschen des Fahrstuhls ertönte, sonst war es still in dem für acht Personen verhältnismäßig engen Raum, der sich langsam nach unten bewegte. Uruha wippte gelangweilt mit dem Fuß, während er weiterhin mit der kleinen Puppe herumspielte, sichtlich beleidigt, dass er seine Vorstellung damit nicht weiter durchführen konnte. Vielleicht konnten sie diese irgendwann einmal für ein Comment verwenden? Wenn er sich recht erinnerte, hatten Nightmare auch einmal etwas ähnlich Kreatives getan, indem sie sich Elefanten auf die Hände malten.
 

»Wo fahren wir eigentlich hin?«, fragte Aoi und blickte in Reitas breites Grinsen, sichtlich verärgert, dass schon wieder alle außer ihm zu wissen schienen, was vor sich ging. Nun, vielleicht nicht alle, denn bis auf Ruki, Reita und Kai, in dessen Gesicht sich schon wenige Momente, nachdem sie den Fahrstuhl betreten hatten, Erkenntnis widergespiegelt hatte, schienen auch die anderen keine Ahnung zu haben, wo sie der brünette Sänger hinführte.
 

»In den Keller«, antwortete dieser knapp und starrte auf die blinkenden Zahlen, die angaben, in welchem Stockwerk sie sich befanden. Ein leises »Pling« verkündete ihnen schließlich, dass sie angekommen waren.
 

»Was wollen wir denn im Keller?«, mischte sich nun auch Saga ein, als sie durch die düsteren Gänge wanderten, immer Ruki hinterher, der selbst im Zwielicht genau zu wissen schien, wohin er sie führte. »Hier ist doch nichts außer der Klimaanlage und dem Raum für die Stromversorgung.«
 

»Irrtum, mein Lieber«, antwortete der Brünette und zupfte seine Dreadlocks zurecht, bevor er auf eine der Stahltüren zuging und den Riegel löste. Mit einem markanten Geräusch stemmte er das schwere Gebilde auf und bot den anderen mit einer galanten Geste den Vortritt an. »Immer hereinspaziert! Der Lichtschalter befindet sich direkt zu eurer Rechten.«
 

Saga blickte sich unsicher um, als er an Ruki vorbei in den Raum tapste und blind nach dem Schalter tastete. Ein rötliches Licht glomm auf, als er ihn schließlich gefunden hatte, und ließ ihn für einen Moment schützend die Hand vor die Augen halten, die sich erst an die Helligkeit und den unüblichen Farbton gewöhnen mussten.
 

Als er sie schließlich öffnete, verließ ein enttäuschter Laut seine Lippen, denn der Raum war bis auf ein paar alte Schränke vollkommen leer. Strahlträger, die durch wagerechte Streben miteinander verbunden waren, stützten die Decke, Rohre zogen sich an den Wänden entlang und aus einem Schaltkasten an der Wand erklang ein leises Surren, ähnlich dem Geräusch, das durch die Öffnungen der Klimaanlage an der Decke drang.
 

»Und was ist hier?«, fragte er und drehte sich einmal um die eigene Achse, um vielleicht doch noch etwas Interessantes zu erspähen, während die anderen nacheinander eintraten. Aoi und Uruha blickten sich mindestens ebenso ernüchtert um wie er, denn auch sie hatten etwas vollkommen anderes erwartet. Nur Kai lächelte still in sich hinein, als er als Letzter den Raum betrat und die Tür geräuschlos hinter sich ins Schloss zog, bevor er den Riegel vorlegte und abschloss, sorgfältig darauf achtend, dass niemand bemerkte, was er tat.
 

»Willst du uns alle umbringen und dann unsere Leichen heimlich aus dem Haus schaffen?«, fragte Uruha und ließ seinen Blick desinteressiert über die vielen Rohre gleiten, durch die gedämpft Wasser rauschte. »Was ist das hier? Eine Folterkammer der PS Company, in die wir gesperrt und ausgepeitscht werden, wenn wir nicht hart genug arbeiten?«
 

Er hob fragend eine Braue, als Reita mit einem Mal lauthals zu lachen begann, und blickte denn verwirrt zu Ruki, welcher sich ein Grinsen nur schwer verkneifen konnte.
 

»Nah dran«, meinte er und ging auf einen der Schränke zu. »Die Wände sind so dick, dass kein Laut hindurchdringt, doch selbst das würde nicht stören, denn hierher verirrt sich höchstens einmal im Jahr der Mechaniker, um die Schaltkästen zu checken. Ein kleines gemütliches Paradies nur für uns, in dem uns niemand finden wird. Das müsste dir doch gerade recht sein, Uruha.«
 

Ruki lächelte den anderen über die Schulter hinweg freundlich an, doch etwas in seinem Lächeln ließ diesen stutzig werden. Und als der Sänger sich schließlich ganz umdrehte und zwei schmiedeeiserne Handfesseln, die durch eine lange Kette miteinander verbunden waren, aus dem Schrank zog, wurden Uruhas Augen so groß wie schon lange nicht mehr.
 

»Ihr habt hier ein Spielzimmer und sagt mir nichts davon?«, entrüstete er sich und stemmte die Hände in die Seiten, bevor er sich zu Kai umdrehte, der ihn breit lächelnd anblickte. »Und du wusstest davon? Wer wusste noch davon? Und warum erfahre ich es erst jetzt?«
 

»Tja, so ist das, wenn einen niemand einweiht«, murmelte Aoi leise, doch auch er war von der Entwicklung der Situation mehr als nur überrascht. Er hatte gedacht, inzwischen alle schmutzigen Geheimnisse seiner Bandkollegen zu kennen, aber da hatte er sich scheinbar getäuscht. Und auch Saga sah so aus, als ob er nicht den geringsten Schimmer davon gehabt hätte, was sich alles im Keller des PSC-Hauptquartiers abspielte.
 

Keiyuu und Hiroto standen sichtlich verschüchtert im Raum und blickten die Fesseln mehr als nur skeptisch an.
 

»Du willst das Zeug jetzt aber nicht an uns ausprobieren, oder?«, fragte Keiyuu ängstlich und schob sich leicht hinter Hiroto, auch wenn ihm dessen zarter Körper nicht wirklich Schutz bieten konnte.
 

»Natürlich nicht!«, zerstreute Ruki auch sogleich seine Sorgen und schwenkte die Kette hin und her, bevor er sie über einen der Deckenstreben warf, so dass die beiden Handgelenksfesseln ein ganzes Stück überhalb seiner Kopfhöhe baumelten und er auf die Zehenspitzen gehen musste, als er einen Karabiner durch die zwei Enden der Kette zog, um sie miteinander zu verbinden, so dass sie nicht von dem Stahlträger rutschen konnte, wenn man an einer Seite zog.
 

»Denkt ihr wirklich, ich würde euch daran aufhängen?«, fuhr er fort und nickte Reita zu, welcher sich auf seine Geste hin zu einem der anderen Schränke begab, eine Schublade öffnete und in dieser herumwühlte. »Ich bin wahrscheinlich der Einzige, der diese Situation noch halbwegs ernsthaft behandelt. Wir haben ja gesehen, wohin das Ganze führt, wenn Uruha und Saga die Planung übernehmen, also werden wir es etwas ändern.« Er setzt ab und schenkte allen Anwesenden einen gewichtigen Blick. »Ich wollte es zwar nicht so weit kommen lassen, aber ich habe keine andere Wahl. Von Fingerpuppen lernt man nichts. Und wir wollen auch nicht, dass sie es auf der Straße lernen. Es wird Zeit, dass wir es euch am lebenden Objekt verdeutlichen.«
 

Ein paar Sekunden herrschte angespannte Stille und nur die Klimaanlage summte leise vor sich hin, bis Uruha mit einem Mal in lautes Gelächter ausbrach, so dass alle anderen erschrocken zusammenzuckten.
 

»Und du ...« Der Blonde klopfte sich auf die Schenkel und versuchte verzweifelt einen vollständigen Satz zu formulieren, doch er brauchte einige Versuche, bis es ihm gelang. »Und du hältst mir Vorträge darüber, dass ich sie in keine Orgie verwickeln soll! Das ist ›zu‹ gut!«
 

Ein weiterer Lachkrampf schüttelte seinen Leib, so dass er nach Saga greifen musste, um sich an diesem abzustützen. Der Bassist brauchte einige Augenblicke, um das ganze Ausmaß der Situation zu begreifen, doch als er sah, wie Kai seine Kamera auf einem Stativ aufstellte, das ihm Reita gebracht hatte, konnte auch er nicht anders als zu lachen.
 

»Nichts als Bekloppte«, murmelte Aoi kopfschüttelnd und blickte sich zwischen den Männern um, die er vor noch nicht allzu langer Zeit für zurechnungsfähige Menschen gehalten hatte. Aber scheinbar war er der einzig Vernünftige in diesem Hühnerhaufen. Doch mit einem Mal kam ihm ein Gedanke, den scheinbar bis jetzt noch niemand bedacht hatte.
 

»Und an wem wollt ihr es verdeutlichen?«, fragte er Ruki, welcher die Ketten leicht antippte und dann nachdenklich die Stirn in Falten legte.
 

»Ich bin für Uruha!«, schlug Saga sogleich vor und erntete ein empörtes Schnauben von dem blonden Gitarristen, dessen Gesichtsausdruck sehr deutlich verriet, was er von dieser Idee hielt.
 

»Kommt gar nicht in die Tüte!«, erwiderte er empört und verzog die sündigen Lippen zu einem Schmollmund. »Warum ketten wir nicht dich an die Decke? Du scheinst ja nichts mehr dagegen zu haben, wenn man dir einen Schwanz in den Hintern schiebt!«
 

Sagas Kiefer klappte nach unten, doch noch bevor er etwas erwidern konnte, unterbrach ihn Ruki mit einem intriganten Lächeln auf den Lippen.

»Ich dachte da an Aoi.«
 

Er drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, dessen Augen sich entsetzt weiteten, bevor er zu einem großen Sprung in Richtung Tür ansetzte und daran zu rütteln begann. Doch so sehr er auch zog und zerrte, sie bewegte sich kein Stück. Panik stieg in ihm auf, als er spürte, wie sich lange Arme um seinen Körper wickelten und Uruhas Stimme ganz nah an seinem Ohr erklang.
 

»Ich würde dich wirklich gerne von der Decke baumeln sehen«, flüsterte er mit verführerischem Ton und leckte gemächlich über Aois Ohrläppchen, während seine Finger unter dessen Shirt wanderten und es so weit hochschoben, dass sie über die angespannten Brustmuskeln streicheln konnten. Aoi schnappte atemlos nach Luft, als sich weiche Lippen auf seinen Hals legten und daran zu saugen begannen, und als Sagas Gesicht in seinem Blickfeld auftauchte, ein düsteres Lächeln auf den Lippen, wusste er, dass er keine Chance hatte.
 

Der Bassist leckte sich über die Lippen und strich mit den Fingerspitzen eine schwarze Haarsträhne von Aois Stirn, ehe er ihn zusammen mit Uruha langsam umdrehte.
 

»Glaub mir, du wirst es genießen«, wisperte er leise, ehe er seine Lippen auf Aois legte und ihn sanft küsste. Doch so süß und vielversprechend der Kuss Sagas Worte auch klingen ließ – Aoi zweifelte sehr an ihnen. Dieser Nachmittag würde böse enden.
 

***************
 

Wird der Nachmittag wirklich so bösen enden? Oh, Aoi ... Natürlich wird er das! *muahahahaha* Aber keine Angst, du kommst auch noch auf deine Kosten.
 

Und wer es noch nicht geahnt haben sollte: Der Sex beginnt im nächsten Teil *ggg*



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Kommentare zu diesem Kapitel (38)
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Von:  Ruki_
2007-12-30T22:27:35+00:00 30.12.2007 23:27
deine ff is so geil!!!
irgendwie tut mir aoi ein bisschen leid, aber auch nur ein bisschen XDD
bai bai
Moe
Von: abgemeldet
2007-07-23T16:48:52+00:00 23.07.2007 18:48
okaaaa~y
at first das gute xD
der stil is wirklich mehr als nur gut o.o
in sich stimmige sprache, fortlaufende story
auch die handlung an sich gefällt mir ^_^
die erotik is.. wohl proportioniet ^__^
nur:
die ff is viiiiel zu unübersichtlich strukturiert o.o
ich weiß, des es arbeit is, wenn man alles unterteiln muss,
aba es is echt grausam, wenn so viel text so dermaßn chaotisch angeordnet is;
auch zieht sich alles ein bisschn in die länge ^_^'
vielleicht hättest du mehr chaps aufmachn solln,
aber mehr als 3 seitn finde ich persönlich ermüdend oo
alles in allem jedoch eine sehr gute ff ^_~

^o^/
Von:  My-Len
2007-06-18T16:51:35+00:00 18.06.2007 18:51
das ist super
ich mag deinen schribstil, schade das ich nciht mehr weiterlesen kann >,<"
+drop*
was solls, kann man nix machen doofes mexx
die story ist aber dennoch umwerfend *_*
wahh~
sugoi-neee~ xD~
Von: abgemeldet
2007-04-30T09:21:01+00:00 30.04.2007 11:21
Das ist einfach der suuuuuuuuuuper hammer!!!!
Der erste Teil war schon geil, aber das!!!
Und wie Aoi dann austickt!!
Schreib bitte schnell das ende!!
Will ich unbedingt haben
Von:  Tetsu
2007-03-30T07:47:14+00:00 30.03.2007 09:47
Ai, jetzt gehts so langsam echt los xD
Man ist echt unsicher, ob einem Aoi leid tun, oder ob man sich darüber freuen soll xDDD
Göttlich geschrieben~~~
*zum nächsten kapitel rennt*
Von:  -chAOsBoRn-
2007-03-14T00:05:56+00:00 14.03.2007 01:05
*grad zum nächsten teil weiterles
*toll find
*lach
Von: abgemeldet
2007-03-12T20:28:48+00:00 12.03.2007 21:28
echt supi xD ich find das so witzig omg
ich freu mich schon irre aufn nächsten teil ^^
Von:  Asaliah
2007-03-11T17:37:37+00:00 11.03.2007 18:37
Ich werde Fingerpüppchen niemals wieder mit den unschuldigen Augen von damals ansehen können...

Aber das nenne ich auch mal Aufklärungsunterricht der etwas anderen Art. Und ich glaube, ich werde die Puppen fast ein bisschen vermissen, da ich mich schon frage wie sie es schaffen wollten mit ihnen alles zu erklären was elementar wichtig für eine befriedigende Beziehung zwischen zwei oder wahlweise mehreren Männern sein soll.
Allein die Vorstellung ist Gold wert *-*

Du hast übrigens einen wirklich tollen Stil und ich mag diese Vergleiche wie zum Beispiel den, dass Kra wie Kraniche auf LSD durch die Gänge gewetzt sind. ^^

Insgeheim bin ich ja schon dafür das Aoi Uruha irgendwann zwischen die Finger bekommt.
Verdient hätte er es ja. Ich meine, im ersten Teil wurde er von Uruha hinters Licht geführt, jetzt dient er als Vorführobjekt (worauf ich mich durchaus freue *hg*)... Verdient hat er es tatsächlich.
Naja... und wenn ich ganz ehrlich bin, mag ich die beiden in deiner Story (als große und ganze gesehen ^^) einfach sehr gerne zusammen. ^-^

Du kannst übrigens auch sehr gut ohne Sex schreiben.
Ich habe schon einige Autoren gesehen die unglaublich gute Lemon hingelegt haben, ansonsten aber eher mäßig waren.
Bei dir ist das nicht so.
Du deffinierst dich und deinen Stil immer wieder neu, was deine Geschichten und auch deinen Stil einfach liebenswert machen. Außerdem mag ich es, wenn man so einen lockeren, humorvollen Stil hat, ohne ununterbrochen auf Slapstick zurückgreifen zu müssen und alles in Lächerliche zu ziehen.

Ich würde da jetzt noch dran hängen, dass es sich allein für den Stil lohnen würde lange zu warten, aber wenn ich ehrlich bin, finde ich das du sehr schnell schreibst.
Also kein Grund zu hetzen, auch wenn man, wie ich zugeben muss, immer völlig im Wahn ist wenn man einmal beginnt deine Fanfics zu lesen und folglich recht schnell mehr braucht. Aber wie schon geschrieben: Ich finde dein Tempo gut wie es ist und habe ohnehin keine Probleme damit zig mal etwas zu lesen (zumal es bei dir ja auch einige Kapitel gibt die allesamt toll sind).

Ich überlege gerade, dass es bei Kra ja ein Wiedersehen mit den Puppen geben könnte, da ja auch Andeutungen in dieser Richtung gemacht wurden. ^^

Der Kommentar ist ein klein wenig durcheinander geraten. ^^;

Was ich schreiben wollte: Du bist eine kreative Autorin, mit einem humorvollen, angenehmen und abwechslungsreichen Stil, bei der ich mich auf viele weitere Kapitel und Fanfics freue. ^-^
Von: abgemeldet
2007-03-11T16:40:27+00:00 11.03.2007 17:40
du schreibst so geil oo
kein wunder,dass du ein buch rausgebracht hast,bei dem stil *~*
genau an der stelle aufhören ;__;

aber ich hab jetzt ne phobie vor fingerpüppchen XD'''
mann..hab ich gelacht XD''
armer aoi..er war doch so froh,mal net im mittelpuntk zu stehen xD''
und uruha is die mega schlampe..aber echt ne gute frage...
was kann man in der mittagspaiuse noch machen,ausser vögeln? xD'
bravo reita..hahaha..die gehören echt alle in die klapse...
das is irgendwie peinlich für aoi..so als anschaungs material herzuhalten xD'' sind ja eh alle geil auf ihn...<3
aber der keller...oioioi..wenn uruha geschockt ist,dann muss das ja was bedeuten... xD''
schreib schnell weiter ;__, sonst sterbe ich xD''

ach,und noch was...ohne deine FF wäre das leben ärmer..dich kennt echt jeder xD'
gruss und kuss( XD') Mô
Von: abgemeldet
2007-03-10T11:35:00+00:00 10.03.2007 12:35
Waaah... ich hab mich reisig gefreut als ich die ENS bekommen hab in der stand das es endlich nen neuen Ride the Rockers Teil gibt ^^

Ich hab mich beim Lesen so wegegschmissen vor lachen ^^...
Der arme Aoi tut mir aber schon leid, immer wird er gequält... aber wenn ich ehrlich bin gefällt mich das *lechtz*
Nya, und sonst wie immer super geschrieben... Ich liebe deinen Stil ^^
Ich kann das nächste Kapitel garnicht mehr abwarten...


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