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Lyrik meiner Welt

Gedichtesammlung
von

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Netz aus Blut

Netz aus Blut
 

Ich schneide.

Es kommt nach ein paar Sekunden etwas Blut.

Ich schneide wieder.

Und wieder dauert es etwas, bevor ein wenig Blut aus der Wunde tritt.

Nun drücke ich stärker zu, während ich die Klinge führe, Stück für Stück.

Diesmal kommt das Blut schneller und stärker.

Die kLinge ist ja auch nicht mehr sonderlich scharf.

Aber sie hat mich die ganze Zeit begleitet, bis jetzt.

Selbst wenn ich mir eine neue hole, erde ich diese noch weiterhin aufbewahren.

Und mit diesem Gedanken mache ich weiter, bis sich ein rotes Netz auf meinem Unterarm gebildet hat. Ich finde es sieht schön aus, schon fast wie Kunst. Aber das ist es halt nun mal keine Kunst, sich den Arm aufzuritzen. Manche sagen, es wäre Krank... Ich kann ´die Leute, die so etwas sagen nicht verstehen.

Ja,... ich ritze. Schon seit Jahren. Aber es ist meiner Meinung nach keine Krankheit. Es fühlt sich befreiend an, eine große Last fällt von einem. Eine gewisse unangenehme Spannung, die man die ganze Zeit gespürt hat, verpufft einfach ins Nichts. Das fühlt sich richtig gut an. Man merkt, das man noch lebt.

Ich weiß, das klingt merkwürdig, aber es ist nun mal so. Manche Menschen brauchen

so was halt,ich besonders, aber das sagt wahrscheinlich jerder, der das selbst macht. Es gibt einfach Zeiten, da hat man keine andere Wahl, oder hat gar keine Wahl.

Die ganze Scheiße von Problemen scheint einen zu erdrücken, man bekommt einfach keine Luft mehr. Besonders wenn man mal alleine ist, wenn keiner da ist, der dich irgent wie ablenken kann. Man sitzt da und mit einem mal kommt alles wieder hoch. Alles, wo du bisher gedacht hast, du hast sie erfolgreich verdrängt.

Aber wie gesagt, du hast es nur gedacht. Wenn's dann wieder hoch kommt, triffts dich wie ein Bolzenschneider ins Gesicht. Richtig hart und mit odentlich Schwung. Du kannst gar net aufhalten, es gibt nichts, ums zu stoppen.

Ich denke mal, ich könnte glücklich werden, aber mir ist oft genug gezeigt worden, das dem nicht so ist. Einige Leute waren der Meinung, sie müssten mir beweisen, das ich das nicht verdient hätte. Warum auch glücklich sein, wenn man zufrieden ist? Mehr oder (wohl eher) weniger.

Viele würden sagen red, red mit jemanden, egal mit wem, aber red drüber...

Als ob das so einfach wäre... Ich gehöre zu dem zu der Gattung Menschen, die lieber alles in sich rein fressen, als mit irgent jemanden auch nur Stückchenweise über ihre Gefühle zu reden. Hallo? Was bringt das bitte schön? Helfen kann einem doch sowieso keiner. Das ist das an sich selbst alles auslassen doch besser, ich mein, somit zieht man ah keinen mit in die Scheiße rein. Ist doch so. Das war schon immer so und wird nicht anders werden. man schlcukt einfach alles runter und erträgt es stillschweigend, um noch mehr Streß zu entgehen und um einfach in Ruhe gelassen zu werden.

Man reden und schwiegen. Ich schweige lieber. Schau zu, schweige und ritze.

So sitze ich hier, ritze und mach mir so meine Gedanken, ob sich in meinem Leben etwas geändert hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte. Einige sagen ja, einige wiederum Nein. Ich gehöre eher selbst zu denen, die Nein sagen. Weil klar, ich hätte mich für anderes entscheiden können, aber, ich kenn mich, ich mich für das entschieden, wo ich eh zu gezwungen wurde. Also ist es egal.

Man könnte sagen, ich mache es mir einfach. Aber ich kann einfach nicht mehr, mein Kraft ist aufgebraucht. meinAkku ist leer und es ist kein Leadekabel weit und breit in Sicht. Ich mag einfach nicht mehr nur das spielzeug zum Frustabbaun für andere sein. Es tut weh, sich die ganze Zeit nur runterbuttern und vollschrein lassen zu müssen, weil man eh keine Chance hat etwas dagegen zu tun. Zum Glück ist Schmerz das einzige, was mich daran erinnert das ich noch lebe.

Es ist eh alles schwarz und ich bin allein.Man fällt in einen Abgrund ohne Boden, ohne Wiederkehr. Die Dunkelheit ist schön, denn dort, wo es kein Licht gibt, gibt es auch keine Schattenseiten. So ensteht eine angenehme Stille, man hört nur das Rauschen des eigenen Blutes.

man fällt und fällt, wie in einem (Alb-) Traum, nur das man davon nie aufwacht.Und man hat keine Angst mehr, denn es ist eh egal, was passiert. Das schlimmste was passieren kann, ist das dieser Fall von irgentjemanden gestoppt wird. Aber das geschieht nie.

Um nicht völlig Gefühlstod zu werden, ritzt man halt. Das ist die eigene Erinnerung daran, daas man noch lebt. So wirklich Schmerzen sind es ja auch nicht, diese kommen erst richtig, wenn die Wunden sich entzünden.

Und da können mir die Leute erzählen was sie wollen. Ich brauche keinen Psychologen, ich nehm die Rasierklinge. Die reicht vollkommen aus, damit kann ich mir am besten selber helfen.

Ich ritze, jciht weil stolz drauf bin, sondern einfach, weil ich es irgentwie brauche. Nicht jeden Tag, nicht in jeder Situation, aber ich brauche es. So wie ander ständig Applaus brauchen und immer im Mittelpunkt stehen müssen wahrscheinlich.

Ein Leben in Dunkelheit, was die Gefühle abtötet und dich alles ein bischen besser ertragen lässt.

Ich ritze, weil es das einzige ist, was mir noch helfen kann.



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