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Nacht, Dunkelheit, Einsamkeit

Geschichten über den Titel^_^
von

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Me, Myself And I

Nach der Nacht kommt der Tag und nach dem Tag kommt die Nacht. Es ist eigentlich ganz natürlich. Ein gewöhnlicher physikalischer Ablauf, bedingt durch die Drehung der Erde und die Sonne und die Drehung von sich selbst. Der Mond dreht sich um die Erde, doch sehen kann man Ihn nur wenn es dunkel ist. Er leuchtet in einem hellem Gelb. Mal leuchtet er als runde Scheibe und ein andres mal leuchtet er einfach nur als eine kleine Sichel, die so aussieht, als wolle sie den Himmel aufstechen. Wenn die Nacht weicht, dann verschwindet auch meist der Mond, aber der Schein des Mondes verschwindet immer. Dafür erstrahlt dann die Sonne den Tag. Es wird hell und je nach dem wie stark die Sonne strahlt, desto wärmer wird es am hellen Tag.

Wenn der Tag zu ende geht, dann nimmt die Nacht den Platz ein, und es wird wieder dunkel. Meist ist es kalt, aber das ist nicht immer so. Es gibt auch warme Nächte.

Ich mag die Nacht, oder besser, ich liebe die Nacht und fürchte den Tag. Für mich gibt es nichts schöneres als die Nacht. In der Nacht hört man Geräusche, die man am Tage niemals hören könnte, da es viel zu laut ist. Die nacht ist still und schweigt vor sich hin. Die Nacht ist einsam und hat so manch treue Begleiter, die mit Ihr Leben und Sterben. Ich selbst gehöre dazu. Wenn ich kein normales Leben führen müsste, dann würde ich den Tag meiden und mit dem einbrechen der nacht geboren werden. Doch sobald der Tag hereinbricht, würde ich im sterben liegen. So würde das jedes mal gehen, aber ich fände es so sehr schön. Jedes mal wenn es dunkel wird, wird man wieder geboren und bekommt neue Kraft.

Man denkt die Nacht ist still, aber die Nacht ist alles andere als das. Man muss nur genau hinhören. Man soll aber nicht auf die Geräusche hören, sondern auf das was sich hinter den Geräuschen verbirgt. Dann weiß man, dass die nacht lebt. Nichts ist tot. Viele fürchten die Nacht, deswegen bleiben sie lieber da heim und schließen Türen und Fenster. So kann niemand in dem geschlossenem Haus die Geräusche der Nacht hören. Nur dann wenn wirklich alles dicht ist, begeben sich die Leute ins Bett um wieder aufzuwachen, wenn es hell ist. Aber wieso sind diese Leute so, wieso wollen sie nicht wissen, was in den acht Stunden passiert, die sie sonst nie mitbekommen. Das interessanteste passiert fast immer in der Nacht. Es ist einfach nur schön mit dem Beginn der Dunkelheit zu leben und mit dem Ende zu sterben.

Man huscht durch die Nacht, als schwarze Gestallt in Form eines Schattens mit wunderschönen großen Flügeln und schaut sich die Welt von weit oben an und sieht, das die Nacht doch lebt. Der Schein des Mondes wirft einen weiten Schatten und die Leute die diesen Schatten sehen, bekommen Angst und laufen schneller, andere rennen fort und schmeißen die Türe hinter sich zu, aber wieso.

Was ist so schreckhaft an den Gestalten der Nacht, oder an den Wesen, die die Nacht lieben? Es gibt einfach nichts schöneres als wie draußen in der Nacht herumzufliegen und sich das alles anzuschauen. Man bleibt unbemerkt, doch wenn man bemerkt wird, dann ist das nicht schlimm, den die Leute haben ja sowie so Angst und denken sich dann wieder irgendwelche Dinge aus.

Lassen sich vielleicht so die ganzen Schauergestalten erklären, die angeblich in der Nacht herumirren? Ich habe noch nie eine von diesen Gestalten gesehen. Ich habe bisher immer nur gleich gesinnte getroffen, die die Nacht auch lieben.

Wenn diese Nachtliebenden aber ein normales Leben führen müssen, weil sie in irgend einer Weise an den Tag gebunden sind und nicht fort können, dann wird gesagt, das diese Personen seltsam seien. Sie kleiden sich komisch, sie verhalten sich seltsam, sie hören seltsame Musik. Das ist für die Meister der Nacht aber ganz normal. Sie versuchen sich den tag zur nacht zu gestalten, so gut es eben geht. Deswegen werden sie von den normalen Tage Menschen als seltsam empfunden.

Sie kleiden sich schwarz, weil sie aussehen wollen wie die Nacht. Die Nacht ist schwarz, die Nacht ist anders, Ihre Kleidung ist anders. Es ist üblich sich bei der Bekleidung an keine Regeln zu halten und so kann es auch vorkommen, das Männer in Röcken herumlaufen oder im extrem fall sogar Kleider tragen. Ich gehöre zu den extemen Nacht liebenden und so kann es vorkommen, das man mich am Tage in einem schwarzem Kleid, welches nicht einfach nur schlicht ein Kleid ist, sonder aufwendig verziert wurde, antreffen kann. Die Leute reagieren darauf sehr unterschiedlich. Die meißten haben Angst und reden hinter einem dann über die betreffende Person, andere lassen gleich einen dummen unbedachten Kommentar ab, weil sie dumm sind, und dann gibt es noch die Sorte von Tagmenschen, die dann immerhin Nachfragen, wieso man denn so herumläuft. Ich finde, wenn man gefragt wird ist es immer noch am besten. Dann bekommt man auch die Möglichkeit zu erklären, wieso man denn so auffällig durch die Gegend läuft. Ich finde es einfach nur gut in einem Rock oder einem Kleid durch die Gegend zu laufen. So etwas ist einfach viel bequemer und es kneift auch nicht an allen Ecken und Kanten wie eine Hose. Man ist frei, frei wie die Nacht.

Die meißten dieser seltsamen Nacht liebenden Menschen laufen einfach immer von A nach B um möglichst schnell wieder aus dem Tageslicht zu entkommen. Es wird immer der direkte weg gewählt und man beachtet sein Umfeld eigentlich gar nicht, es sei den es laufen gleich gesinnte draußen am tage herum. Ansonsten überholt man einfach alle Leute oder geht drum herum und wird dabei seltsam angeschaut. Vor allem dann wenn man eben sehr auffällig oder wie die Tagmenschen sagen, provokant, angezogen ist. Es ist nirgends festgehalten, was ein Mann und was eine Frau zu tragen hat. Also kann jeder tragen was er möchte, aber das scheinen sehr sehr viele auf diesem Planeten, den man Erde nennt, noch immer nicht verstanden zu haben. Sie sind einfach zurückgeblieben.

Die Musik dieser Nachtwesen ist sehr seltsam. Fand ich auch, als ich noch ein ganz normaler Tagemensch war. Doch tief in meinem inneren habe ich gemerkt, das diese Musik die ich sonst immer nur abscheulich fand etwas in mir geweckt hat, und so wurde ich schritt für schritt zu einem Wesen der Nacht. Man wollte morgens nicht mehr aufstehen und so konnte es vorkommen, das man zu spät kam und noch vieles andere änderte sich. Doch als es Nacht wurde, da wurde man dann nicht müde sondern war hell wach, und das war das seltsame an der ganzen Sache. Da wo anderen Menschen schlafen gegangen sind, bin ich aufgestanden. Das war für mich sehr normal.

Die Musik hat man immer möglichst laut gemacht um die bösen Geister des Tages zu vertreiben und sie fern zu halten, und so kam es dazu, das sich mein ganzes Leben änderte. Es wurde immer extremer. Bis am Ende mein ganzes Zimmer schwarz war und ich nur noch fantasiert habe. meine Eltern fanden das überhaupt nicht toll, aber mir hat es so sehr gefallen, das ich mein Zimmer nur noch verlassen habe, wenn es draußen dunkel war. Ich habe mir sogar das Fenster zugeklebt gehabt, damit dort kein Licht mehr eindringen konnte. Licht habe ich niemals angemacht. Das einzige Licht, das jemals in diesem Zimmer brannte war das Licht von Kerzen und das Licht von dem Monitor. Mehr Licht habe ich in der Zeit nie gesehen. Man macht einfach alles im dunklen, was man so machen konnte. Am Tage wurde geschlafen und dann wenn es dunkel wurde, dann fing man an zu leben. Für mich war es ein Traum, für meine Eltern war es der Horror schlecht hin. Man fing an seinen gesamten Tagesablauf in die "Nacht" zu verlegen. Man fing an so zu Essen, wie es üblich war, nur zu anderen Zeiten, dann hieß es nicht mehr Morgens, Mittags, Abends sondern dann hieß es Nachteinbruch, Mitternacht und Tageseinbruch. So baute man sich die nacht zusammen. Man konnte nicht rausschauen, also ging man ins Bett, wenn der erste im haus wach geworden war und das war meißt 7 oder 8 Uhr Morgens. Dann hat man bis 20 oder 21 Uhr geschlafen und dann war wieder die normale "Nachtsablauf" dran. Dies ging mehrere Monate so, bis meine Eltern keine Lust mehr hatten mich so ertragen zu müssen und mich in Therapie steckten.

Das war die größte Folter die Ich jemals hatte. Man stellte mich wieder komplett um, also alles wurde wieder richtig herum gestellt. Derweil fingen meine Eltern zu Hause an, wieder Licht in meine Bude zu lassen, als ich das hörte, bin ich voll durchgedreht. habe deswegen sogar versucht mir mehrere male das Leben zu nehmen, musste aber feststellen, das es keinen Sinn hatte. Es sollte weiter gehen, doch mein anderes Leben hat deutliche Spuren hinterlassen. Ich kleide mich immer noch schwarz und halte mich auch ein keine Bekleidungsregel, wenn es so etwas überhaupt gibt. Und ich musste feststellen, das ich Ketten doch sehr mag. Man macht sie sich am liebsten überall drum. Um die Hände um den Hals, an die Beine, also an die Kleidung. Es sind nicht irgendwelche Ketten sondern es sind eigentlich die ketten, die viele für Ihre Hunde benutzen, um diese festzumachen. Ich habe mich eben förmlich mit diesen Ketten behangen und tue dies auch noch heute. Aber nicht mehr so viele wie damals. Ich mochte es auch mich irgendwo anzuketten, sei es am Lattenrost oder sonst wo. Ich habe mich dabei wohl gefühlt.

Also musste ich auch noch ein zweites mal in Therapie. Das hat mich dann endgültig umgehauen. Ich völlig fertig und konnte das Gelaber nicht mehr ertragen. Die können wirklich nur labern und dann beantwortest du irgendwelche fragen und es kommt einfach nichts dabei heraus, oder zumindest für dich nicht ersichtlich, außer das dich alle anwesenden in dem Raum für bescheuert erklären. Ich habe mir das Gelabere nicht länger angetan und bin gegangen. Ich hatte einfach keine Lust mehr.

Ich bin nicht nur von dort gegangen, sondern ich bin auch bei meinen Eltern raus. Ich hatte keine Lust mehr mich mit den allen herumzuärgern. Sie haben mich und mein Leben zerstört. Nun führe ich ein von der Nacht beeinflusstes normales Leben, wenn man das als normal bezeichnen möchte.



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