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Dark Royalty

Der Epilog ist da und damit findet die FF ein Ende ^^
von

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Kapitel 9: Weihnachten

Hallöchen erstmal.
 

Ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt ein neues Kapitel ^-^

Ich möchte an erster Stelle erwähnen, das es noch nicht gebetat (schreibt man das so?) ist. Meine Beta braucht ein wenig mehr Zeit, aber ich will euch auch nicht länger warten lassen, deshalb stelle ich jetzt bereits ein. Also wenn ihr lustige Fehler findet, ihr dürft sie gerne behalten ^-^

Sobald ich dann die Betaversion hab, überarbeite ich das Kapi.
 

Edit 09.04.2008:

Das Kapi ist jetzt Betagelesen, viel spass.
 

Und jetzt noch eine kleine anmerkung, das Kapi ist nicht ganz so geworden, wie ich es haben wollte, Darius hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat eigenständig gehandelt, finde ich zwar nicht so nett, aber was soll's. So jetzt lass ich euch in ruhe lesen. Ich geb dann am Schluss nochmal ein Kommentar zu Darius ab.
 

Viel spass

Eure Lysria

__________________________________________________________________________________
 

Kapitel 9: Weihnachten
 

„Was soll das heißen, sie ist unbegrenzt?“, fragte Ron mit einem Gesicht, das Ungläubigkeit ausstrahlte.

„Dass sie unbegrenzt ist.“

„Aber wie ist das möglich?“, fragte Hermine.

„Das würde ich auch gerne wissen“, sagte Darius.

„Wie erkläre ich das am besten“, überlegte Salazar.

„Ganz einfach. Du nimmst deine Kraft, deine Magie aus deiner Umgebung. Schöpfst Kraft aus der Luft, aus Bäumen, aus dem See, aus den Kräften der Natur, selbst aus diesem Raum“, versuchte Airen es zu erklären.

„Und woraus hab ich sie bisher bezogen?“, fragte Darius.

„Aus dir selbst“, antwortete Draco. „Ebenso wie jede andere Hexe und Zauberer auch. Sie können ihre Kräfte nicht von der Natur nutzen, sondern nehmen ihre eigene Kraft. Der Zauberstab ist der Leiter dazu, diese Kraft nach außen hin zu tragen.“

„Können wir auch die Kräfte der Natur nutzen?“, fragte Hermine.

„Und ohne Zauberstab zaubern?“, fragte Blaise. „Keine Ahnung. Draco und ich haben lange dafür gebraucht, das ganze zu lernen. Wir mussten zuerst zwanzig Grundtheoriebücher lesen und studieren, bevor wir überhaupt versuchen durften stablos zu zaubern.“

„Zwanzig Bücher zu lesen ist kein Problem für mich.“

„Das glaube ich direkt, doch wirst du diese Bücher hier nicht finden und du hast hier keine Möglichkeit zu lernen.“

„Warum nicht?“, Hermine war nicht klar, warum sie das nicht lernen durfte.

„Erstens Dumbledore, zweitens befinden sich diese Bücher bei Darius’ und Airens Eltern“, sagte Draco.

„Wir haben noch den Raum der Wünsche“, sagte Ron.

„Der von Dumbledore überwacht wird. Wo könnte man das in Ruhe lernen?“, mischte sich Darius ein.

„Bei uns zu Hause. Und ich weiß bereits, woran du jetzt denkst“, sagte Airen.

„Ach, und was denke ich?“

„Du willst die beiden mitnehmen und ihnen so die Möglichkeit geben, die Kräfte der Natur zu benutzen. Aber willst du nicht erstmal deine Eltern kennen lernen und ihnen die Möglichkeit geben, dich kennenzulernen? Vater, also Sirius, wird dich mit offenen Armen empfangen, Dad, Tom, wird zuerst glauben, seinen Augen nicht zu trauen, dann wird er toben und ausrasten, wird die Inneneinrichtung vernichten, wird Dumbledore noch mehr verfluchen. Vater wird Mühe haben, ihn ruhig zu bekommen und dann wird er dich ansehen und in Tränen ausbrechen.“

„Airen hat Recht, Darius. Tom wird fluchen, es wäre nicht richtig, deine beiden besten Freunde gleich zu Weihnachten einzuladen. Sie können am ersten Weihnachtstag zu uns kommen, ich selbst werde sie dann abholen gehen“, sagte Godric.

„Er wird also ausrasten?“, fragte Darius.

„Und frag nicht wie“, sagte Blaise belustigt.

„Hey, das ist nicht lustig“, fuhr Airen ihn an.

„Glaubst du, es wird schlimmer als das, als er erfahren hat, dass du dich mit Draco verlobt hast?“

„Ich glaube schon“, antwortete sie bedrückt.

„Dann ist es wirklich nicht ratsam, die beiden an Weihnachten einzuladen“, wandte sich Blaise an Darius.

„Was hat er damals getan?“

„Außer versucht, den Cruciatus auf mich zu sprechen, den dann Airen abbekommen hatte, als sie mich schützte? Nun, er hat das Haus in die Luft gesprengt, das Quidditch-Feld zerstört. Eigentlich, wenn ich mich recht entsinne, hat er das ganze Anwesen in Schutt und Asche gelegt, man konnte es mit keinem Zauber mehr aufbauen“, antwortete Draco.

„Und wir sollen Harry alleine gehen lassen?“, sprach Hermine als erste wieder.

„Ihr habt keine Wahl“, sagte Salazar.

„Und ob wir die haben. Wir lassen Darius nicht alleine gehen, verstanden?“, sagte Ron und in seiner Stimme herrschte ein Ton, der keinen Widerspruch zuließ.

„Was glaubst du, kannst du dagegen tun?“, fragte Blaise.

„Können wir das jetzt mal lassen? Ich hab keine Lust zu streiten. Können wir das nicht einfach anders lösen?“, sagte Darius, der es langsam satt hatte.

„Hast du eine Idee?“

„Ihr werdet mich doch auch bis Weihnachten verstecken müssen, oder?“

Alle nickten.

„Also könnt ihr die beiden doch mit mir verstecken und wenn ich dann zu ihnen gehe, dann bleiben sie einfach in dem Versteck und ich frage später Sirius, ob meine Freunde kommen können.“

Godric und Salazar dachten kurz darüber nach und fanden die Idee einleuchtend, also stimmten sie zu und schickten die Schüler ins Bett. Es war schließlich bereits drei Uhr in der Nacht und sie sollten noch ein wenig Schlaf bekommen. Godric gab Darius noch den Tipp, eine Illusion über seine Gestalt zu legen, so dass er wie Harry aussah. So ging Harry alias Darius mit seinen Freunden in den Gryffindorturm zurück.

„Glaubst du, Dad wird wirklich so schlimm ausrasten?“, wandte sich Airen an Sal.

„Ich weiß es ehrlich nicht“, gestand er.

„Sollten wir ihn nicht vorwarnen?“

„Wie stellst du dir das vor?

„Naja, ihm sagen, dass ich ein ganz besonderes Geschenk für die beiden habe.“

„Nachher wird er denken, dass du schwanger bist.“

„Was ich aber nicht bin, Großvater.“

„Ich weiß.“

„Dann hör auf, so etwas zu sagen.“

„Können wir jetzt auch gehen?“, fragte Draco, dem die Richtung dieses Gespräches nicht gefiel.

Airen nickte und somit machten sich diese drei ebenfalls in Richtung ihrer Schlafgemächer auf.

„Ich werde meinem Schwiegersohn sagen, dass er Tom ruhig halten soll, wenn du ihnen ihr Geschenk gibst.“

„Und wenn er fragt?“

„Sag ich nichts.“

„Danke.“

Sie gingen nun wirklich, denn sie spürten, wie müde sie waren. Da Blaise und Draco der Weg zu weit in ihr eigenes Zimmer war, schliefen die beiden bei Airen.
 

Dumbledore, der bereits tief und fest geschlafen hatte, wurde auf einmal wach, er konnte nicht sagen, was ihn geweckt hatte. Er stand auf und sah sich genauer in seiner Schlafkammer um, alles stand da, wo es stehen sollte. Er trat ans Fenster und sah hinaus, er wusste nicht, warum er dort stand, nur dass er einer Eingebung gefolgt war. Dumbledore betrachtete die Sterne, sie strahlten heller als gewöhnlich und dann spürte er es. Jemand benutzte die Macht der Sterne, er konnte es spüren, doch wusste er nicht, wer sie benutzte und warum. Es konnte kein Schüler sein, kein Schüler an seiner Schule hatte die erforderliche Macht, die Macht der Sterne zu benutzen, also wer konnte es sein? Ein Lehrer? Nein, denn auch sie besaßen nicht genügend Macht. Die Gründer? Niemand wusste, wo sie lebten, geschweige denn, ob sie noch lebten, und wenn sie in Hogwarts waren, dann wüsste er es, er würde ihre Anwesenheit wahrnehmen. So glaubte er.

Also wer in Merlins Namen benutzte in Hogwarts die Macht? Er versuchte der Magie zu folgen, doch konnte er keinen Ursprung feststellen, da die Magie nicht einem Muster folgte. So stand der Schulleiter zwei Stunden am Fenster und versuchte herauszufinden, wohin die Magie floss, doch vergebens. Dann wurde die Macht kleiner und verlosch ganz, derjenige, der die Macht benutzt hatte, war fertig mit dem, was immer er auch getan hatte. Dumbledore war sauer, er wollte wissen, was geschehen war, und wer die Frechheit besaß, an seiner Schule einen Zauber oder ein Ritual durchführte ohne seine Erlaubnis. Er würde Nachforschungen anstellen und dann würde dieser Schüler, Lehrer oder wer auch immer, bestraft werden. Er legte sich wieder ins Bett und versuchte einzuschlafen, doch seine Gedanken drehten sich immer wieder um dieses Ereignis. Nachdem einige Zeit vergangen war, fiel Dumbledore in einen unruhigen Schlaf, er träumte von der Vergangenheit. Er war in einem Haus und tötete jemanden, er ging eine Treppe hinauf und tötete eine Frau. Dann sah er das Baby, das ihn ansah, zuerst wollte er auch das Baby töten, doch es sah ihn ohne Furcht an. Er entschloss sich, das Kind mitzunehmen und er verschwand durch das Fenster, er hörte noch, wie jemand die Treppen hinaufstürmte, doch wer dieser Jemand war, wusste er nicht und er hatte auch keine Lust, auf diesen zu warten. So verschwand er in die Nacht hinein, mit einem Kind in dem Arm, das eingeschlafen war.

Der Schulleiter wachte in seinem Bett schweißgebadet auf, er hatte lange nicht mehr davon geträumt. Es waren schließlich sechzehn Jahre vergangen und niemand hatte bisher Verdacht geschöpft, dass er damals das Kind von James und Lily entführt hatte. Jeder glaubte, dass er Harry gerettet hatte und dass Harry das Kind war, das sie von Voldemort befreite. Aber warum träumte er ausgerechnet jetzt von dieser Zeit? Er konnte es sich nicht erklären, es lag wahrscheinlich daran, dass jemand ein Ritual in dieser Nacht gemacht hatte. Er musste der Sache auf den Grund gehen und das schnell.
 

Langsam kam wieder Leben in Hogwarts, die Sonne ging auf und mit ihr erwachten auch die Schüler von Hogwarts. Es war Sonntag und einige Schüler nutzten es aus, um auszuschlafen, manche gingen zum Frühstück und andere verschliefen es. Doch obwohl Darius erst um drei Uhr nachts ins Bett gekommen war, war er schon um acht Uhr wieder wach. Er stellte sich ans Fenster und sah hinaus zum See, sah zu, wie der Wind leichte Wellen auf dem See hervorbrachte. Es war eigenartig, denn normalerweise konnte man das nicht sehen, dafür war er zu weit weg, und doch sah er den Wellengang, als ob er davor stand. Ob das auch mit seiner Magie zu tun hatte, die jahrelang gebannt gewesen war?

„Harry?“, hörte er eine Stimme, die Person kam näher, es war Neville.

„Entwickelst du dich zum Frühaufsteher? Du bist die ganze Woche schon immer als erstes aufgestanden.“

„Ich konnte nicht schlafen.“

„Dich bedrückt doch was“, stellte Neville fest.

Darius sah ihn an und versuchte herauszufinden, was Neville wusste.

„Du musst es mir nicht sagen, doch merke ich mehr als die anderen. Ich bin ein stiller Typ und mische mich nicht überall ein und eigentlich rede ich auch nicht so viel. Doch dadurch, dass ich stiller bin, merke ich umso mehr, was um mich herum geschieht.“

„Ich kann nicht darüber reden. Tut mir leid.“

„Ist schon in Ordnung. Du musst herausfinden, wem du wirklich vertrauen kannst und wem nicht. Ich würde mich freuen, wenn ich mich zu deinen wirklichen Freunden hinzuzählen kann. Freunde, die dich so annehmen, wie du bist, und nicht die nur wegen deines Namens mit dir befreundet sein wollen.“

„Neville…“ Darius wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, er war verunsichert. Was, wenn dies eine Falle von Dumbledore war?

„Ich zähle dich zu meinen Freunden.“

„Doch kannst du mir nicht alles sagen.“

„Das stimmt, es gibt einiges, was ich selbst regeln muss. Wie zum Beispiel die Sache mit Voldemort, da kann mir keiner helfen. Das muss ich alleine machen.“

Er sah wieder zum See, er merkte, wie Neville ihn alleine ließ, alleine mit seinen Kameraden, die noch im Land der Träume waren. Es waren nur noch zwei Wochen, dann würden die Weihnachtsferien beginnen. Er würde zusammen mit seiner Schwester, Ron und Hermine zu seinen Eltern fahren. Dort würde er bis Weihnachten bleiben und dann seine Eltern kennenlernen. Er hatte ein wenig Angst, denn er hatte noch nie einfach nur mit Voldemort geredet, sie hatten sich gegenseitig immer nur den Tod gewünscht. Wenn er darüber richtig nachdachte, war es eher so, dass Voldemort ihn immer zuerst angegriffen hatte und er sich nur verteidigt hatte. Wie würde er reagieren, wenn er erfuhr, dass er die ganze Zeit versucht hatte, seinen Sohn zu töten? Es konnte es sich nicht vorstellen. Er musste an etwas anderes denken, darüber nachzudenken war sinnlos. Weihnachtsferien. Das war es, worüber er nachdenken musste. Es war das erste Mal, dass er über die Weihnachtsferien nicht in Hogwarts blieb. Doch wie sollte er, wenn Dumbledore fragte, reagieren? Sollte er sagen, dass er zu den Weasleys ging? Das konnte er nicht, denn es stimmte ja nicht. Und Dumbledore würde ihn nicht ohne weiteres gehen lassen. Also musste ein Plan her, den sollten sie vielleicht zusammen ausarbeiten. Nun musste er nur darauf warten, dass die anderen wach wurden, dann würde er mit Draco Kontakt aufnehmen und sie konnten einen Treffpunkt ausmachen. Er setzte sich wieder auf sein Bett und nahm das Vampirbuch in die Hand und las eine Weile darin. Er blätterte die Seiten um und war schneller fertig mit dem Buch als er glaubte, zwei Stunden hatte er gebraucht, um das Buch zu lesen. Ein Buch von fünfhundert Seiten, normalerweise brauchte er dafür eine Ewigkeit. Er legte sich zurück und ließ seine Gedanken über das Buch schweifen. Darin wurden verschiedene Vampirarten beschrieben, zum Beispiel auch die Engel der Nächte. Blaise gehörte zu dieser Rasse von Vampiren, das hatte Hermine bereits gesagt. Wenn Blaise ein Engel der Nacht war, dann stand seine Familie in den Diensten einer Adelsfamilie unter den Vampiren, welche es war, stand nicht in diesem Buch. Und die Adelsfamilie stand in den Diensten der Königsfamilie. Ganz schön verwirrend. Und zu welcher Rasse gehörte er? Ob es ein Familienbuch gab? Wenn es eins gab, stand das bestimmt zu Hause.

„Zu Hause…“, murmelte er.

Er konnte es immer noch nicht richtig glauben, er hatte eine Familie und in zwei Wochen würde er nach Hause fahren, um mit seiner Familie Weihnachten zu feiern.

„Du bist schon wach?“

Die Stimme gehörte Ron, der sich auf sein Bett setzte und ihn fragend ansah.

„Ja, ich bin schon seit acht Uhr wach.“

„Seit zwei Stunden? Und warum warst du nicht schon frühstücken?“

„Ich wollte nicht allein gehen, und außerdem kann uns Dobby das auch bringen.“

„Und worüber denkst du nach?“

„Darüber, dass ich das erste Mal nicht an Weihnachten hier sein werde. Und ich frage mich, was Dumbledore sagen wird.“

„Wir könnten sagen, dass wir Weihnachten bei mir sind“, schlug Ron vor.

„Und wenn er sich entschließt, Weihnachten vorbeizukommen?“

„Dann könnten wir in Urlaub gefahren sein.“

„So einfach ist das nicht. Ich bin noch nicht volljährig.“

„Und?“

„Und? Dumbledore hat die Vormundschaft übernommen, nachdem Sirius in den Schleier fiel.“

„Oh…“

„Ja, wir brauchen einen Plan. Wir sollten mit Airen und den anderen darüber reden.“

„Mit den anderen meinst du Malfoy und Zabini.“

„Ja, und du und Hermine gehört auch dazu. Ich sagte WIR, Ron.“

„Schon okay. Ich kann mich nur noch nicht daran gewöhnen, dass du sie mit einbeziehst.“

„Ron, du bleibst immer mein bester Freund, daran ändert sich nichts.“

Ron nickte nur und sagte dazu nichts mehr. Sie zogen sich an und gingen in den Gemeinschaftsraum, wo Hermine schon auf sie wartete. Sie erklärten ihr kurz das kleine Problem und sie war auch dafür, das mit Airen zu besprechen. Vielleicht hatte sie sich schon Gedanken darüber gemacht. Jetzt mussten sie nur noch mit ihnen Kontakt aufnehmen, ohne dass Dumbledore es merkte.

„Ich kann mit ihnen Kontakt aufnehmen, nur weiß ich nicht, ob sie schon wach sind.“

„Und wie?“, fragte Ron.

„Gedankenübertragung“, mehr sagte er dazu nicht. Er versuchte Draco zu erreichen, denn bisher hatte er nur mit Draco den Kontakt aufgenommen.

„Draco?“, fragte er.

Es dauerte einen Moment, bis er antwortete, er klang verschlafen.

„Darius?“, kam die Gegenfrage.

„Hab ich dich geweckt?“

„Ja, hast du, was ist denn los?“

„Nun, wir müssten uns alle treffen und uns einen Plan ausdenken, wie wir mich hier rausholen, wegen den Weihnachtsferien. Schließlich bin ich immer hier geblieben.“

„Du sagst einfach, dass du zu mir fährst.“

„Ich soll was? Sag mal, spinnst du? Das würde Dumbledore nie erlauben.“

„Dann sag ihm doch nichts und fahr einfach.“

„Draco, hör auf damit. Können wir uns nun treffen oder nicht?“

„Wir beide ganz allein?“

Darius wusste, dass Draco ihn aufziehen wollte, er sah bildlich das Grinsen in Dracos Gesicht.

„Wenn es dir nicht allzu viele Umstände macht, kannst du deine Verlobte und den Engel der Nacht mitbringen. Wir sehen uns um zwei am See.“

Damit unterbrach er die Verbindung zu Draco.

„Und, kommen sie?“, fragte Ron neugierig.

„Wir treffen uns um zwei am See.“
 

Draco lag noch immer im Bett und hatte den Arm um Airen gelegt. Sie schlief noch tief und fest. An Airens anderer Seite schlief Blaise, doch wurde dieser langsam wach.

„Morgen, Schlafmütze“, begrüßte ihn Draco.

„Morgen“, antwortete Blaise verschlafen. Er sah sich um, und sah dann, dass er in Airens Bett lag, er setzte sich kerzengerade auf und sah Draco erschrocken an.

„Bleib ruhig. Ist schon okay.“

„Aber…“, Blaise konnte ihm nicht in die Augen sehen.

„Vor kurzem hast du dich auch nicht entschuldigt, nach dem Ritual.“

„Das stimmt, aber da hatte ich das Gefühl, bei ihr bleiben zu wollen, um zu zeigen, dass sie nicht alleine ist. Aber gestern das war etwas anderes.“

„Sie wird dir nicht den Kopf abreißen.“

„Sie nicht, aber du.“

„Tue ich das gerade? Und außerdem sagte ich, dass es okay ist. Sie wird sich freuen, dich zu sehen.“

Airen war schon eine kleine Weile wach und verfolgte das Gespräch, doch nun schaltete sie sich ein.

„Draco hat Recht, ich freue mich, dich zu sehen. Morgen, Blaise.“

Sie gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und Blaise wurde ein wenig rot um die Nase.

„Morgen, Schatz“, damit wandte sich Airen an Draco und gab ihm einen langen Guten-Morgen-Kuss. Blaise sah in eine andere Richtung.

„Da fällt mir ein, dein Bruder hat sich gerade gemeldet, er will mit uns reden, wegen der Weihnachtsferien, um zwei am See.“

„Er hat also zugegeben, dein Gedankenpartner zu sein?“

„Er hat es nicht zugegeben, aber auch nicht mehr abgestritten.“

„Was genau wollte er?“, fragte Blaise.

„Es wäre das erste Mal, wenn ich mich richtig entsinne, dass er die Weihnachtsferien nicht in Hogwarts verbringt.“

„Und weiter?“

„Na ja, er meinte, wir bräuchten einen Plan, wie wir ihn hier rausholen.“

„Dann sollten wir uns anziehen und etwas essen.“

Kaum dass Airen den Satz zu Ende gesagt hatte, erschien ein Hauself mit einem Tablett voll Essen.

„Harry Potter, Sire, hat Dobby beauftragt, Frühstück für euch zu bringen.“

Er stellte das Tablett auf dem Tisch ab.

„Danke schön, Dobby“, bedankte sich Airen und Dobby verschwand wieder.

„Warum lässt er uns Frühstück bringen?“, wunderte sich Blaise.

„Es ist bereits halb elf, Frühstück bekommen wir nicht mehr“, sagte Draco.

Die drei setzten sich auf die Couch und aßen ihr Frühstück, danach gingen sie unter die Dusche und machten sich fertig fürs Mittagessen. Doch das ließen sie ausfallen und gingen stattdessen direkt zum See. Sie suchten sich einen ruhigen, aber vor allem sicheren Ort, wenn es so etwas am See gab. Schließlich wollten sie beim Planen nicht gestört werden. So ein Plätzchen fanden sie auch, und das auch nur, weil Airen ein Zischen vernahm. Es war eine Schlange, die ihr den Weg dorthin zeigte. Es war ein sehr schöner Platz, und obwohl es langsam ziemlich kalt wurde, war es hier doch angenehm warm. Als würde die Sonne, die hinter den grauen Wolken hervortrat, den Platz wärmen.

„Meinst du, es ist hier wirklich sicher?“, fragte Blaise.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich“, antwortete Airen und sah sich weiter um.

Sie ging zu einem Baum, der sie magisch anzog und legte die Hand auf die Rinde. Macht durchströmte sie und plötzlich wusste sie, dass sie hier sicher waren, niemand würde sie stören können, solange sie hier waren. Ja, man würde sie noch nicht einmal sehen, solange sie nicht gesehen werden wollten.

Sie nahm die Hand wieder von der Rinde und sah zu Draco und Blaise.

„Ja, wir sind hier sicher.“

„Und der Baum hat es dir gesagt?“, fragte Blaise.

„So gesehen hat er es. Fühle es selbst.“

Blaise und Draco gingen langsam auf den Baum zu und legten eine Hand auf ihn, auch sie spürten die Macht und die Sicherheit, die er ausstrahlte.

„Interessant“, sagte Draco.

„Was ist interessant?“, fragte Airen.

„Mir war, als würde die Natur selbst Dumbledore nur dulden und froh sein, wenn er weg wäre.“

„Ja, das Gefühl hab ich auch“, bestätigte Blaise und nahm die Hand von der Rinde.

Airen sah zum See und sagte leise, doch beide konnten sie gut verstehen:

„Es ist, als würde die Natur ihre Magie zurücknehmen, aus Angst, er könnte sie finden und gegen sie wenden, oder sie anwenden. Ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, doch sie leiden, jeder Baum, jeder Grashalm, das Wasser, die Wolken, selbst die Geschöpfe der Natur, die Tiere. Nicht jedes Tier kann selbst Magie anwenden, doch auch sie verstecken sich und kommen nur hervor, wenn sie sich sicher fühlen oder wenn sie müssen.“

Ein Vogel flog auf sie zu und setzte sich auf ihrer Hand ab, die sie für ihn ausgestreckt hatte, als sie ihn sah. Sie streichelte über seinen Kopf und er fiepte glücklich. Sie drehte sich wieder zu den beiden um.

„Versteht ihr, was ich meine?“, fragte sie.

„Ja, wir spürten es selbst, als wir den Baum berührten“, bestätigte Blaise.

„Glaubst du, wir können ihn besiegen?“

Es war klar, wen Draco meinte. Airen dachte nicht lange nach.

„Ja, das werden wir, zusammen mit meinem Bruder werden wir es schaffen. Er ist stark und sehr mächtig, er war immer der stärkere von uns beiden.“

„Du bist auch stark und stehst Darius um nichts nach“, sagte Draco.

„Und doch ist er mächtiger als ich.“

„Wie kannst du das so genau wissen?“, fragte Blaise.

„Ich weiß es, Großvater hat es bei unserer Geburt gesagt und ich hab seine Macht gespürt, als ich ihm half, die Banne und Blockaden zu lösen. Ich half ihm dabei, zeigte ihm den Weg. Hab seine Macht gespürt, die gebannt war, als sie versuchte, sich ihren Weg nach draußen zu bahnen.“

„Diese Macht ist auch in dir, nur dass deine immer frei war, und seine nicht. Deshalb kommt es dir vor, als sei er mächtiger als du“, versuchte es Draco.

„Kann sein. Wir sollten nicht mehr darüber nachdenken.“

Sie setzte sich in die Wiese und sah hinüber zum See. Sie dachte nach, hatte Draco Recht mit dem, was er sagte, war sie wirklich schon so an diese unglaubliche Macht gewöhnt, dass sie sie nicht mehr wahrnahm? War sie deshalb so überrascht von ihres Bruders Macht? Seine Macht war genauso unbegrenzt wie ihre und doch war seine größer, er verfügte noch über eine andere Macht als die der Natur, dessen war sie sich sicher. Doch was war das für eine? Man hatte sie immer nur gelehrt, die Macht der Natur zu nutzen, sie wusste nicht über eine andere Kraft Bescheid.

„Jemand sollte deinem Bruder Bescheid sagen wo wir sind“, sagte Blaise und ging Darius entgegen, denn die Zeit verflog, es war bereits kurz vor zwei.

Draco setzte sich neben sie und legte einen Arm um sie. Es war unnötig zu reden, sie wusste auch so, was er sagen wollte. Nämlich dass sie sich keine Sorgen machen sollte und aufhören sollte darüber nachzugrübeln, was für eine Macht Darius noch beherrschte.
 

Blaise ging den Gryffindors entgegen, diese kamen gerade am See an und sahen sich um. Als sie Blaise entdeckten, gingen sie auf diesen zu. Darius sprach ihn an.

„Habt ihr bereits einen Platz, wo wir ungestört sind?“

Blaise nickte. „Haben wir. Airen und Draco erwarten uns dort, man wird uns dort nicht sehen, wenn wir es nicht wollen.“

„Warum findet immer ihr diese Orte?“, fragte Ron.

„Nicht wir finden diese Orte, sondern sie uns. Wir sollten gehen“, damit ging Blaise los.

Die Gryffindors sahen sich noch mal kurz an, dann folgten sie Blaise. Ron wurde aus den Worten von Blaise nicht ganz schlau. Was genau sollte das bedeuten? Doch lange konnte er nicht darüber nachdenken. Sie kamen bereits nach nur wenigen Minuten an diesem Ort an. Airen und Draco saßen auf dem Boden und sahen zum See, sie schienen tief in Gedanken zu sein. Doch als die vier näher kamen, sahen beide zu ihnen. Sie begrüßten sich kurz und setzen sich gegenüber. Slytherin und Gryffindor getrennt.

„Hier ist es gar nicht kalt“, durchbrach Ron die Stille.

„Was an diesem Ort zu scheinen liegt, an der Magie des Ortes. Sie scheint uns zu dulden und zu beschützen“, versuchte Airen zu erklären.

„Was ich allerdings nicht ganz verstehe.“

„Aber deswegen sind wir nicht hier“, sagte Darius. „Wir wollten darüber reden, wie wir mich hier rausholen, ohne dass er es merkt.“

„Was sich als schwierig erweist“, sagte Hermine.

„Und ich nicht verstehe“, sagte Airen.

Darius erklärte seiner Schwester genau das, was er heute bereits drei Mal erklärt hatte, nämlich Ron, Hermine und Draco.

Nun suchten sie zusammen eine Lösung, vieles wurde vorgeschlagen, diskutiert bis in den kleinsten Winkel und wieder verworfen. Zu Freunden fahren? Das war zu gefährlich, Dumbledore würde es überprüfen. Einen Doppelgänger? Das würde auch auffliegen. Zum Grimmauldplatz? Das ging auch nicht, denn den kontrollierten Dumbledore und der Orden.

„Kannst du dich nicht einfach unsichtbar machen und uns folgen?“, fragte Blaise.

„Und wie soll ich das machen?“

„Mit deinem Umhang“, sagte Draco.

„Woher weißt du davon?“

„Ist doch unwichtig, wichtig ist, dass du nicht gesehen wirst.“

„Der Umhang von James“, murmelte Airen leise.

Darius nickte. „Dumbledore meinte, er wäre von meinem Vater, doch ist er mein Pate.“

„Und doch ist der Umhang von deinem Vater“, sagte Airen.

Darius sah sie verständnislos an, daraufhin erklärte sie ihm, dass James den Umhang von Sirius geschenkt bekommen hatte und dass der Umhang etwas ganz besonderes sei. Doch das wusste Darius bereits, schließlich hatte er diesen bereits öfters benutzt.

Sie planten nun, bis ins kleinste Detail, wie sie Darius in den Zug bekamen, ohne dass Dumbledore etwas mitbekam. So diskutierten und planten sie zwei Stunden, die Sonne verschwand hinter dem Horizont und sie gingen zurück ins Schloss, getrennt.
 

Die zwei Wochen zu den Ferien vergingen sehr schnell. Es wurden Prüfungen geschrieben, Berge von Hausaufgaben aufgegeben und noch mehr Hausausgaben für die Ferien, und das über Weihnachten. Darius hatte in diesen zwei Wochen sogar vergessen, die Bücher zurückzugeben und sich die Fortsetzungen zu holen. Vielleicht hätte er es geschafft, die Reihe fertig zu lesen. Nun mussten sie bis zum Ende der Ferien warten.
 

Darius konnte die Nacht vor der Abfahrt nicht schlafen. Seine Sachen, die er mitnehmen wollte, hatte er bei Ron und Hermine in deren Koffer verteilt. Immer wieder musste er an seine Eltern denken. Was sie wohl sagen würden, wenn sie ihn sahen? Doch das würde er übermorgen erfahren. Ja, übermorgen war Weihnachten, der 24.Dezember. Weihnachten, schwirrte es ihm immer wieder durch den Kopf. Gegen zwei Uhr in der Nacht fiel er in einen unruhigen aber traumlosen Schlaf.

Ron weckte ihn am nächsten morgen. Er war ein reines Nervenbündel, nur schwer konnten Ron und Hermine ihn beruhigen.

„Hast du deinen Umhang?“, fragte Hermine ruhig. Doch sie war genau so nervös wie Darius.

Er nickte und zusammen gingen sie zum Frühstück.
 

Dumbledore verkündete vor dem Frühstück, dass der Zug nach London um zehn Uhr abfahre und wünschte eine gute Heimreise und frohe Weihnachten. Sie frühstückten schnell und Darius machte sich auf den Weg zum See. Er suchte den Platz, den sie vor zwei Wochen benutzt hatten, als sie den Plan besprochen hatten, doch konnte er ihn nicht finden.

„Mist. Ich war sicher, dass er hier ist“, fluchte er leise.

Da zischte es vor seinen Füßen und eine Schlange zeigte ihm den Weg. Es stimmte also, was Blaise gesagt hatte. Nicht sie finden die Orte, sondern der Ort findet uns. Als er an dem Ort war, legte er den Umhang um, dankte der Schlange und machte sich auf den Weg zum Zug. Er hoffte, dass er es noch rechtzeitig schaffte.
 

Ron und Hermine gingen zurück in ihren Turm und nahmen ihre Koffer. Dann gingen sie aus dem Schloss und stiegen in eine Kutsche, in der saßen auch Airen, Draco und Blaise. Sie sprachen kein Wort unterwegs, es war zu gefährlich, so sahen sie sich nur feindselig an. Am Bahnhof sahen sie sich unauffällig um, doch konnten sie Darius nirgends entdecken.

„Ich gehe bereits in den Zug und halte ein Abteil frei“, sagte Blaise.

Airen nickte nur, sie machte sich Sorgen um ihren Bruder. War es wirklich klug gewesen, ihn alleine gehen zu lassen? Sie hätte mitgehen müssen. Sie hätte ihren Großvater um Hilfe bitten müssen.

„Er wird es schaffen, vertrau ihm“, flüsterte Draco ihr zu.

Airen nickte wieder und ließ sich von Draco in den Zug bringen.

Hermine und Ron blieben noch auf dem Bahnsteig, bis der Zug zur Abfahrt blies. Darius war immer noch nicht da, sie machten sich riesige Sorgen um ihn. Wo blieb er nur? War ihm etwas zugestoßen? Der Zug fuhr los.

„Ob er es geschafft hat?“, fragte Hermine leise.

„Er hat es bestimmt geschafft. Wir reden hier über Harry“, versuchte Ron sie zu beruhigen, doch die Sorge, die sich in seine Stimme geschlichen hatte, konnte Hermine ebenfalls hören. Da spürte Ron einen Luftzug, der an ihm vorbei zog, obwohl es keinen geben dürfte, denn sie waren alleine. War das Darius gewesen? Er hoffte es.

„Wir sollten die Slytherins aufsuchen, vielleicht wissen sie mehr.“

Hermine nickte und zusammen suchten sie das Abteil der Slytherins. Diese hatten einen Zauber auf das Abteil gelegt, um nicht gestört zu werden. Hermine klopfte an die Tür und Airen ließ die beiden ein. Sie gingen hinein und Ron schloss die Tür, sofort wurde der Zauber erneut auf die Tür gelegt.

„Habt ihr ihn gesehen?“, fragte Hermine gleich.

„Nein. Ich mach mir Sorgen“, sagte Airen leise.

„Das brauchst du nicht“, hörte sie die Stimme ihres Bruders. Sie klang schwach und schmerzerfüllt. Er nahm den Umhang von sich, er war verletzt. Seine Kleider hatten an manchen Stellen Löcher, seine Hände waren blutig. Darius setzte sich auf die Bank und Hermine legte eine Illusion auf die Tür. Jeder der hinein sah, würde eine Gruppe Schüler sehen, die sich unterhielt.

„Was ist passiert?“, fragte Ron, der sich neben seinen Kumpel gesetzt hatte.

„Jemandem hat es nicht gefallen, dass ich unterwegs war.“

„Wem?“, fragte Airen, die sich vor ihn kniete und seine Hände heilte, ohne Zauberstab.

„Ich hab ihn nicht gesehen und um nachzusehen war keine Zeit.“

Airen heilte zusammen mit Hermine seine restlichen Verletzungen, die zwar nicht schwerwiegend waren, aber unschön aussahen.

„Danke“, bedankte sich Darius.

„Gern geschehen.“

Airen setzte sich wieder zu Draco und Blaise und Hermine zu Ron und Darius.

„Wie geht es jetzt weiter?“, fragte Darius.

„Sal und Godric werden uns am Bahnhof abholen, sie werden wahrscheinlich eine andere Gestalt angenommen haben. Dann werden wir mit einem Portschlüssel nach Hause in meine Zimmer reisen. Dort werden wir euch verstecken, es ist der sicherste Ort.“

„Warum in deine Zimmer und nicht auf dem Dachboden?“

„Weil unsere Eltern sehr selten in meine Zimmer kommen und auf dem Dachboden werden seltene Artefakte aufbewahrt.“

„Gibt es auch ein Zimmer für mich?“, traute sich Darius zu fragen.

„Ich weiß es leider nicht. Es gibt im Haus ein Zimmer, das verschlossen ist und es ist verboten, danach zu fragen. Ich nehme mal an, dass es dein Zimmer ist. Oder dass dort deine Sachen aufbewahrt werden.“

„Hast du nie versucht herauszufinden, was darin ist?“, fragte Hermine.

„Doch hab ich. Aber die Tür ist durch einen mir unbekannten Zauber verschlossen und er wechselt seine Struktur alle paar Tage. Irgendwann hab ich aufgehört danach zu fragen, aber ich will wissen, was dahinter ist.“

Sie redeten die ganze Zugfahrt über belangloses Zeug, nur nicht über morgen. Weihnachten. Morgen Abend war es so weit, Darius würde seine Eltern sehen und er hatte Angst davor. Er versuchte nicht darüber nachzudenken, doch gelang es ihm nicht richtig. Immer wieder schlichen seine Gedanken dorthin zurück. Die Zugfahrt zog sich endloslang hin und dann war sie plötzlich zu Ende. Darius wurde noch nervöser, doch war er damit nicht alleine, Ron und Hermine waren es auch.

„Wir sollten aussteigen“, meinte Blaise.

Darius wollte den Umhang wieder über sich legen, doch Airen hielt ihn auf. Er brauchte das nicht zu tun, Sal und Godric würden ihn schützen. So stiegen sie aus, Airen sah sich kurz um, dann ging sie auf zwei Herren zu, die anderen folgten ihr. Die zwei Herren trugen beide einen schwarzen, sehr feinen, Anzug. Auf den ersten Blick sahen sie aus wie zwei Passanten, doch wenn man genauer hinsah, sah man, dass sie etwas Mystisches und Macht umgaben. Und wenn man sich den Anzug genauer ansah, konnte man einen Löwen und eine Schlange erkennen. Die Symbole von Gryffindor und Slytherin. Es gab keine Begrüßung, als die kleine Gruppe ankam, man ging direkt in eine unauffällige Ecke. Dort nahm der eine Mann einen Gegenstand, eine Schlangenstatue, in die Hand. Jeder fasste die Statue an und schon verschwand die Gruppe, sechs Teenager und zwei Erwachsene. Es war, als wären sie niemals in London auf dem Bahnhof gewesen. Wenn man jemanden nach der Gruppe fragen würde, niemand würde sich an diese sechs erinnern können.
 

Nachdem sie in London verschwunden waren, tauchten sie in einem großen Zimmer wieder auf. Die drei Gryffindors sahen sich um. An einer Wand stand ein Regal, das die gesamte Wand einnahm, das Regal war überfüllt mit Büchern, man bräuchte bald ein neues Regal. An einer Wand hingen Bilder, dort war auch noch eine Tür, doch wo sie hinführte, wussten sie noch nicht. An der anderen Wand waren Fenster, wenn man hinaus sah, konnte man einen See erblicken und wenn man weiter nach links sah, konnte man die Ringe eines Quidditchfeldes erkennen. In diesem Raum standen noch ein Tisch und Stühle, um die Bücher in Ruhe zu studieren, oder einfach nur zu lesen. Denn es waren ja nicht nur Fachbücher vorhanden, es standen auch ganz einfache Romane im Regal. Der Raum führte durch einen kleinen Torbogen in noch einen Raum. Dieser war in den Tönen Grün-Silber gehalten, in diesem standen eine Couch und ein kleiner Couchtisch. Überall standen Drachenfiguren in allen Größen herum und vereinzelt fand man auch Grünpflanzen.

„Du bist wohl ein Drachenfan?“, fragte Darius.

„Ja, bin ich. Du kannst übrigens, nur wenn du willst, die Illusion über dich aufheben. Nur verhülle deine Magie, sonst ist die Überraschung morgen hin.“

Darius nickte und ließ die Illusion fallen. Nun hatte er wieder seine grün-blauen Augen, trug wieder die schwarze eng anliegende Kleidung und seine langen pechschwarzen Haare fielen ihm sanft über die Schultern.

„Ich freu mich, dass du hier bist“, sagte Airen und umarmte ihren Bruder fest.

„Wir freuen uns übrigens auch“, sagte Godric und umarmte zusammen mit Salazar die beiden Geschwister, sie hatten beide wieder ihre übliche Gestalt angenommen.

Salazar löste zuerst die Umarmung.

„Wir müssen nun nach unten und Bescheid geben, dass ihr da seid, damit meine ich, Bescheid geben, dass Airen, Draco und Blaise da sind. Ihr werdet wie gewohnt zum Abendessen erscheinen, verstanden?“

Damit verschwand Salazar zusammen mit Godric durch die zweite Tür, die in diesem Zimmer war.

„Sind sie sauer?“, fragte Darius.

„Nein, eher angespannt, denn sie dürfen sich nichts anmerken lassen, dass du hier bist.“

„Wo werden wir schlafen?“, fragte Hermine.

„Hier.“

Airen verwandelte das Wohnzimmer in ein Schlafzimmer für die drei.

„Um ins Bad zu gelangen, müsst ihr durch mein Schlafzimmer.“ Sie zeigte zu der anderen Tür.

„Wir werden jetzt auch gehen, auspacken und so weiter. Das Abendessen fängt bald an und ich will deinen Vätern nicht so unter die Augen treten“, sagte Draco.

„Ich übrigens auch nicht“, stimmte Blaise zu.

„Dann solltet ihr gehen. Wir sehen uns gleich wieder“, sagte Airen.

Somit verließen auch Draco und Blaise den Raum und gingen zu ihren Zimmern.

„Sind wir hier wirklich sicher?“, fragte Ron, der sich doch ein wenig viel sorgte.

„Normalerweise nicht. Ich hab einen Zauber auf der Tür und das wissen meine Eltern, sowie die Angestellten. Es wird immer zuerst geklopft und wenn ich nicht antworte, dann kommt auch niemand rein. Also ist es sicher. Ich muss mich allerdings auch fertig machen, fürs Abendessen. Ich bringe euch was mit, ihr könnt euch ja schon mal einrichten.“

Sie ging in die Richtung ihres Zimmers, doch drehte sie sich noch mal um, bevor sie hinter der Tür verschwand.

„Bevor ich es vergesse. Finger weg von meinen Büchern.“

Damit ließ sie die drei alleine, die sich genauer in ihrem Schlafzimmer umsahen.

„Sieht ja schon gemütlich hier aus“, sagte Hermine und ließ sich auf einem Bett nieder.

„Das schon“, sagte Ron leise und sah zu Darius, der am Fenster stand und raus sah. Ron ging zu ihm.

„Was ist los?“, fragte Ron.

„Ich weiß nicht genau. Das hier ist mein Zuhause und doch fühle ich mich nicht zu Hause.“

„Das wird schon, Darius, du wirst sehen“, sagte Hermine und stellte sich ebenfalls neben ihn.

„Mir ist das hier alles bekannt, dieser See, die Umgebung des Hauses. Und doch war ich noch nie hier. Da hinten ist das Quidditchfeld, ich könnte dir sogar sagen, wo der Speisesaal ist.“

„Du fängst an, dich wieder zu erinnern“, sagte Ron.

„Was aber unmöglich ist, ich war achtzehn Monate alt, als es passiert ist.“

„Und doch kannst du dich daran erinnern“, sagte Airen leise, die umgezogen und bereit für das Abendessen war. Die drei drehten sich zu ihr um und staunten nicht schlecht.

Airen trug ein schwarzes schlichtes Abendkleid und hatte die Haare hochgesteckt und es fielen ihr einige Strähne zur Schulter.

„Du siehst toll aus“, sagte Darius.

Airen lächelte. „Danke, aber du auch.“

„Warum erinnere ich mich?“

„Das Warum kann ich dir nicht beantworten. Vielleicht kommen die Erinnerungen, weil du hier bist. Weil du etwas Vertrautes gesehen hast.“

„Du meinst den See?“

„Kann sein, vielleicht haben wir oft dort gespielt. Ich weiß es nicht.“

„Warum kann Darius sich erinnern und du nicht?“, fragte Hermine.

„Er erinnert sich an Orte und nicht an Personen“, sagte Airen.

Es klopfte und jeder sah zur Tür, dann vernahmen sie eine vertraute Stimme.

„Ich bin es, Draco.“

„Ich muss nun gehen. Wir sind in einer Stunde wieder hier. Macht es euch solange gemütlich.“

Sie ging zur Tür, öffnete sie und trat hinaus und schloss die Tür wieder.

„Meinst du, es ist klug, sie alleine zu lassen?“, fragte Draco.

„Was anderes bleibt uns aber nicht übrig.“

Sie sah Draco an, er trug einen schneeweißen Anzug, seine silbernen Haare wurden von einer Spange zusammengehalten, die Augen leuchteten silbern-blau.

„Du siehst gut aus. Willst du meinem Vater gefallen?“

„Ich will dir gefallen und außerdem sehe ich in allem gut aus.“

Sie lächelte und zusammen gingen sie in den Speisesaal. Vor dem Speisesaal wartete Blaise auf die beide und öffnete ihnen die Tür. Blaise trug einen schwarzen Anzug, auch er sah darin ziemlich gut aus.
 

Als die Tür aufging, verstummten die Gespräche dahinter und jeder der Anwesenden sah erwartungsvoll auf. Es traten drei Personen in den Speisesaal, Airen, Draco und Blaise. Draco ging rechts neben Airen und Blaise links, man konnte sagen, was man wollte, man spürte, dass die beiden Airen unter allen Umständen beschützen würden. Egal, wie der Gegner heißen würde und wenn es der Teufel höchstpersönlich wäre. Die drei gingen ein paar Schritte in den Saal hinein, die Tür schloss sich wieder, es war totenstill in Raum, die Anspannung konnte man fast mit den Händen fassen. Die drei blieben stehen, Draco und Blaise einen Schritt hinter Airen, alle drei verbeugten sich vor den Anwesenden. Einer der Anwesenden stand auf, er war groß, fast zwei Meter maß er, trug einen schwarzen Anzug, mit dem Symbol der Slytherins. Er ging auf die drei zu und blieb vor Airen stehen, sie hob den Kopf und wurde in eine stürmische Umarmung gezogen.

„Willkommen zu Hause, meine Tochter“, sagte der Mann mit einer dunklen Stimme, doch war sie freundlich.

Airen erwiderte die Umarmung. „Dad“, murmelte sie.

Die Anspannung war plötzlich wie weggeblasen. Es trat ein weiterer Mann hervor und umarmte sie. Er trug keinen Anzug, sondern eine normale Jeans und einen lockeren Pullover, alles in blau-schwarz gehalten, seine Augen waren strahlend blau.

„Vater“, Airen umarmte auch ihn.

Außer ihnen waren noch Lucius, seine Frau Narzissa, Severus, Salazar und Godric anwesend. Sie unterhielten sich zuerst noch über die Schule, dann wurden Neuigkeiten ausgetauscht, doch von Darius fiel kein Wort, dann wurde es Zeit zu Essen. Es war ein gemütliches Beisammensein, was sie unbewusst vermisst hatte in Hogwarts. Airen war in Hogwarts nicht unglücklich gewesen, doch das hier hatte sie vermisst. Als sie fertig mit Essen war, stellte sie den Teller auf die Seite und hörte der Unterhaltung zwischen ihrem Dad und Lucius zu. Es war nichts wichtiges, nur das Thema Weihnachten und dass man den Baum noch schmücken müsste, sie lächelte. Es war immer das gleiche vor Weihnachten, sie schmückten den Baum immer erst am Abend vor Weihnachten.

„Dad?“, sagte Airen, dieser drehte sich zu ihr.

„Darf ich bereits aufstehen? Ich bin müde von der Zugfahrt und würde gerne früh schlafen gehen.“

„Natürlich.“

Draco und Blaise entschuldigten sich ebenfalls und begleiteten Airen aus dem Speisesaal. Sie machten einen kleinen Abstecher in die Küche und gingen dann in Airens Zimmer, um Darius und seinen Freunden das Essen zu bringen. Die Gryffindors machten sich über das Essen her, besonders Ron, der ja nie genug haben konnte, doch Darius konnte nicht viel essen. Sie redeten noch über Kleinigkeiten, wie den Weihnachtsabend. Wie denn der Ablauf war. Airen sagte ihnen, wie denn der normale Ablauf war, Frühstücken, Mittagessen und vor dem Abendessen gab es Geschenke. So war es immer gewesen, also würde Darius vor dem Abendessen von Blaise abgeholt werden, so dass sie gemeinsam zu Abend essen konnten. Und wenn alles gut verlief, konnten auch Ron und Hermine mit essen, doch das konnten sie erst später entscheiden. Sie redeten noch eine Weile und dann war es Zeit ins Bett zu gehen, denn die Zugfahrt war anstrengend und Darius verletzt gewesen. Auch wenn sie die Verletzungen geheilt hatten, sein Körper brauchte Ruhe und den gab er ihm auch. So gingen sie ins Airens Bad, begutachteten alles, eine Dusche, Wanne, Toilette, Waschbecken, alles silber-weiß und alles nur vom feinsten. Blaise und Draco verließen das Zimmer und gingen in ihre Zimmer, die nicht weit von Airen entfernt waren.

Airen wünschte ihrem Bruder und seinen Freunden eine gute Nacht und versicherte ihnen, dass niemand kommen würde, sie konnten also beruhigt schlafen. So wurde es langsam ruhig in dem Zimmer und schon bald schliefen alle.
 

Der nächste Morgen kam, dann die Mittagszeit und dann war es auch schon Abend, der Zeitpunkt rückte immer näher heran und schließlich war es soweit.

„Oh, man ich bin so nervös“, sagte Darius.

„Nicht nur du, ich auch“, sagte Airen.

„Wir müssen los“, sagte Draco.

Airen nickte.

„Okay. Wir machen es wie besprochen, okay?“

Darius nickte. „Nur lass dir nicht zu viel Zeit.“

„Bis gleich“, sagte sie und verschwand aus ihrem Zimmer und ging zusammen mit Draco hinunter in den Salon, wo schon alle auf Airen warteten. Schließlich bekam sie heute ihre Geschenke. Ihre Väter waren gespannt darauf, was sie dazu sagen würde. Endlich war es so weit, sie kam herein und jeder sah sie an. Sie hatte ihre wahre Gestalt angenommen, trug das blaue Kleid, welches mit schwarzen Rosen verziert war. Ihre Augen leuchteten grün und sie sah angespannt aus.

Draco war an ihrer Seite, auch er hatte seine wahre Gestalt angenommen, er trug schwarz und seine Augen leuchteten silbern.

„Was?“, fragte Tom. Die gelassene Stimmung, die gerade noch geherrschte hatte, war nun weg. Tom war aufgestanden, doch Sirius hielt ihn zurück, auch wenn ihn die Gestalt seiner Tochter verwirrte. Es war noch nie vorgekommen, dass sie ihre wahre Gestalt einfach so zeigte, es musste einen sehr wichtigen Anlass dazu geben.

„Setz dich, Tom“, sagte Salazar zu seinem Sohn. Tom folgte dem, wenn auch nur widerwillig.

„Dass ich diese Gestalt angenommen habe, hat einen sehr guten Grund. Denn ich habe ein besonderes Weihnachtsgeschenk für euch. Das ich euch gerne zuerst geben würde.“

Sie wartete die Bestätigung ihrer Eltern ab.

„Was ist es?“, fragte Sirius leise und angespannt.

Airen drehte sich zu Draco um und nickte, dieser gab Blaise gedanklich Bescheid, dass es so weit war.

„Blaise ist gleich da.“
 

„Es ist so weit, Darius“, sagte Blaise.

Dieser nickte und wandte sich noch kurz an seine Freunde.

„Wünscht mir Glück.“

„Wir sind hier, wenn was ist“, sagte Ron und umarmte seine Kumpel.

„Wir sind bei dir.“ Hermine drückte Darius an sich und wollte ihn nicht gehen lassen, aber sie musste.

Darius ging zu Blaise.

„Wenn ihr was braucht, sagt Bescheid“, wandte sich Blaise an die beiden.

„Und wie?“, fragte Ron.

„Einfach meinen Namen denken“, sagte Blaise und damit waren die beiden hinter der Tür verschwunden.

„Wie meinte er das?“, fragte Ron.

„Gedankenübertragung“, war Hermines einfache Antwort.
 

Darius trat hinaus in den Flur und dass er total nervös war, brauchte man ja nicht mehr zu erwähnen. Doch ging es noch nervöser? Er steckte Blaise bald mit der Nervosität an.

„Kannst du das bitte abstellen?“, fragte Blaise.

„Was denn?“, fragte Darius perplex.

„Deine Nervosität bringt mich bald um.“

„Tut mir leid.“

„Denk einfach nicht daran, wie sie reagieren werden. Stell dich dem Kampf.“

„Du meinst, Augen zu und durch.“

„Genau.“

Der Flur war ungefähr zwanzig Meter lang, beleuchtet durch Lampen, die wie Kerzen aussahen. An den Wänden hingen verschiedene Bilder von Zauberern, die Darius nicht kannte, die ihnen durch die Gemälde folgten. Sie waren neugierig, wer denn dieser Unbekannte war, der Blaise begleitete. Sie kamen an einer Treppe an, die nach unten führte, sie folgten dieser. Mit jedem Schritt den Darius ging, wurde er ruhiger, seine Nervosität verging und als sie vor der Tür standen, verlosch sie ganz.

„Bereit?“, fragte Blaise leise.

Darius nickte und Blaise klopfte an die verschlossene Tür. Sie warteten ab, ein paar Sekunden vergingen, niemand antwortete. Blaise wollte bereits ein zweites Mal klopfen, als die Tür sich öffnete und Licht die beiden blendete.
 

Minuten vergingen und Blaise war immer noch nicht da. Ob es ein Problem gab? Nein, das glaubte sie nicht. Es dauerte eben nur ein paar Minuten, von ihrem Zimmer bis hierher. Airen stellte sich zu Draco und nahm seine Hand, er drückte die Hand kurz.

Tom und Sirius sahen immer wieder zu ihrer Tochter und fragten sich, was sie für ein Geschenk bekommen sollten. Ein Geschenk, für das sie ihre Gestalt mit dem blauem Kleid annahm. Es musste ein wichtiges Geschenk sein, nicht umsonst würde sie sonst den Aufwand auf sich nehmen. Nicht mal zum Anlass der Verlobung mit Draco hatte sie dieses Kleid getragen, und die Verlobung hatte ihr sehr viel bedeutet. Was also konnte wichtiger sein?

„Airen…“, fing Sirius an, doch wurde er durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.

Jeder sah zur Tür, es war totenstill. Es vergingen einige Sekunden, in der niemand reagierte. Doch Godric öffnete die Tür durch einen Gedanken.
 

Zuerst sah man nur Dunkelheit, doch dann konnte man zwei Personen erkennen.

Airen ging auf die beiden zu und stellte sich vor Darius.

„Deine Augen, mach die Illusion darüber“, sagte sie leise, so dass nur er es hörte.

Darius sah sie überrascht an, hatte er das nicht? Schnell legte er die Illusion darüber.

„So ist es besser. Können wir?“

Darius nickte.

Airen ging wieder in den Raum hinein und Darius folgte ihr. Noch konnte man ihn nicht genau sehen, da Airen direkt vor ihm ging. Dann blieb sie plötzlich stehen und sah ihre Eltern an.

„Ich habe jemanden mitgebracht.“

Sie ging einen Schritt zur Seite, nun konnte man ihn sehen. Jeder im Raum sah Harry Potter und „Harry“ sah auch sie. Voldemort, Snape und natürlich auch Sirius.

Keiner konnte glauben, dass ausgerechnet Airen Harry Potter mitgebracht hatte. Tom stand auf und wollte bereits angreifen, doch Airen, Draco und Blaise stellten sich vor „Harry“.

„Was soll das? Zur Seite“, sagte Tom streng, und normalerweise folgte jeder seinem Befehl.

„Nein. Sieh genau hin, Vater“, sagte Airen und stellte sich neben Darius.

Das war für Darius das Zeichen, die Illusion langsam aufzuheben, er schloss die Augen. Die Illusion hob sich an den Füßen zuerst auf. Er trug eine schwarze eng anliegende Hose, das Hemd war schwarz-silbern mit dem Symbol Slytherins auf dem Rücken, was man natürlich noch nicht sah. Die Haare wurden länger, sie reichten bis zu den Hüften, den Kopf schmückte ein silbernes Diadem. Die Illusion war vollständig aufgehoben, er öffnete die Augen, sie strahlten smaragdgrün und saphirblau. Die Anwesenden zogen scharf die Luft ein.

„Das ist nicht wahr“, sagte Sirius leise.

Tom war zuerst so geschockt dass er überhaupt nichts sagen konnte.

„Heb den Bann deiner Magie auf“, sagte Salazar.

Darius tat es, die Magie durchdrang das Zimmer, das Haus und die Umgebung. Hermine und Ron konnten die Magie spüren.

„Das kann nicht wahr sein. Was erlaubst du dir, Airen?“, fluchte Tom.

„Es ist wahr, Vater. Das ist Darius, sieh ihn dir an.“

„Du kennst Darius nicht.“

„Das ist wahr. Ihr habt mich die ganze Zeit belogen, habt ihn gar nicht erst erwähnt. Ich hab es durch einen Zufall erfahren. Wir haben beide die Vergangenheit besucht und so die Wahrheit erfahren. Oder willst du behaupten, James lüge seinen Patensohn an?“

Airen war sauer, dass ihr Vater ihr nicht glauben wollte, sie sogar der Lüge bezichtigte.

„Was erlaubst du dir?“ Tom war jetzt richtig sauer, doch bevor noch was Schlimmeres geschehen konnte, gingen Salazar und Godric dazwischen.

„Sie spricht die Wahrheit, Sohn“, sagte Godric.

„Wir waren dabei, als Darius das Ritual machte und Airen den Zauber. Wir haben beide über sie gewacht“, sagte Salazar.

„Also höre auf, mit deiner Tochter zu schimpfen und heiße deinen Sohn zu Hause Willkommen.“

Tom war immer noch geschockt, doch sah er seinen „Sohn“ an. Er konnte es nicht glauben, sollte er wirklich die ganzen Jahre versucht haben, seinen eigenen Sohn zu töten? Er konnte es nicht glauben. Er starrte ihn weiter an, unfähig, auch nur ein Wort oder einen Schritt zu tun.

Sirius bekam das Ganze nur am Rand mit, seine Gedanken waren auf das fünfte Schuljahr gerichtet. Er hatte vieles mit Harry Potter gemacht, hatte ihm sein Haus vererbt. Er war das ganze Jahr seinem Sohn so nahe gewesen und doch hatte er es nicht bemerkt? Hatte er als Vater versagt? Man spürte doch, wenn das eigene Kind in der Nähe war, oder etwa nicht?

Er ging auf ihn zu, und sah ihm in die Augen. Ja, das waren die Augen seines Sohnes, Darius.

Darius erwiderte den Blick von Sirius, man konnte nicht genau sagen, wie er den Blick von Sirius deuten sollte. Es lagen so viele Gefühle darin, Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und auch Unsicherheit und Schmerz. Doch bevor er sich weitere Gedanken darüber machen konnte, wurde er auch schon in die Arme von Sirius gezogen.

„Du bist endlich zu Hause, Darius“, murmelte Sirius.

Darius wusste zuerst nicht, wie ihm geschah, doch dann drückte er sich an Sirius wie ein Ertrinkender.

Airen sah zu den beiden und lehnte sich an Draco. Das hatten sie geschafft, fehlte nur noch einer.

Tom konnte das nicht fassen, er sah zu, wie Sirius an ihm vorbei ging und dann umarmte er den jungen Mann. Sollte es wirklich Darius sein? Konnte es sein? Hatte er wirklich versucht, seinen Sohn zu töten, all die Jahre? Das konnte man nicht verzeihen, das war nicht möglich. Konnte ihm Darius das verzeihen? Er glaubte nicht daran, das war nicht möglich. Magie sammelte sich in Tom, sie wurde immer stärker, Wind kam auf.

„Tu das nicht, Dad“, Airen sprach auf ihren Vater ein, doch es nutzte nichts, sie wandte sich an ihren Vater. Dieser löste sich von Darius und sah zu seinem Mann und ging zu ihm.

Darius folgte Sirius, er wusste zwar nicht, warum, doch hatte er den Drang dazu. Er musste dabei sein, es ging schließlich um ihn.

Die Magie um Tom wurde immer stärker, und dann wieder schwächer, Darius und Tom standen sich wieder gegenüber.

„Kannst du…“, Tom versagte die Stimme.

„Es gibt nichts zu verzeihen.“ Darius schwieg ein paar Sekunden, dann sprach er: „Vater.“

Man konnte sehen, wie sich Toms Augen mit Tränen füllten und dann wurde Tom von Sirius gezogen und schon umarmten sich Eltern und Sohn. Airen wurde auch hinzugezogen und umarmt. Tom entschuldigte sich bei Airen, doch was sollte man da verzeihen, es gab nichts zu verzeihen.

Godric und Salazar waren zufrieden, die Familie vereint und das Haus war ganz geblieben.

Die Umarmung wurde nach einiger Zeit aufgelöst und man setzte sich auf die Couch. Sirius und Tom wollten nun alles wissen, wie Airen von ihrem Bruder erfahren hatte, einfach alles. Und es wurde erzählt. Darius fühlte sich zu Hause, endlich zu Hause.

Als es Zeit zum Abendessen war, rutschte Darius ein wenig auf der Couch herum. Sirius bemerkte direkt, dass Darius etwas auf dem Herzen lag.

„Was ist los?“

„Nun ja…“, drückte er sich herum.

„Sag schon“, drängte Sirius ein wenig.

„Soll ich?“ Airen sah ihren Bruder fragend an, doch dieser schüttelte den Kopf.

„Ich frage selbst.“ Darius nahm noch einmal tief Luft und fragte dann.

„Meine Freunde… also Ron und Hermine… sind auch hier. Ich wollte fragen, ob sie mit essen dürfen.“

Darius sah auf den Boden, seine Wangen waren ein wenig rot. Er traute sich nicht hoch zu schauen. Zuerst konnten die Anwesenden ihren Ohren nicht trauen, es waren noch unbekannte Personen im Haus und sie wussten davon nichts. Nun ja, unbekannt waren sie natürlich nicht, aber das sie hier waren und unbekannt blieben?

„Darius, sieh mich an“, fing Tom an, doch wollte er erst weiter sprechen, wenn sein Sohn ihn ansah. Darius blickte seinen Vater an.

„Geh sie schon holen, sie sind eingeladen und dürfen die Ferien über auch bleiben.“

Darius war dankbar dafür und umarmte ihn kurz, dann wollte er aufstehen, doch Airen hielt ihn zurück.

„Blaise ist schon unterwegs.“

Es dauerte ein paar Minuten bis die drei wieder zurück waren, dann flogen die Türen auf und Hermine stürmte herein und flog Darius um den Hals. Ron gesellte sich dazu.

Dann wurden sie sich der vielen Augen bewusst und erröteten. Es dauerte allerdings nicht lange, bis Hermine auch Sirius entdeckte und diesen musste sie natürlich auch umarmen, denn auch sie hatte Sirius schmerzlich vermisst.

„Ich bin froh, dass du lebst“, sagte sie.

„Ich auch.“

„Da jetzt alle anwesend sind, sollten wir zu Abend essen“, ließ Tom vernehmen.

Erst da wurden sich Hermine und Ron bewusst, dass sie Voldemort gegenüberstanden und bekamen noch mal rote Wangen.

„Wir möchten uns entschuldigen, dass wir einfach mitgekommen sind und Ihnen auch danken, dass wir bleiben dürfen“, entschuldigte und bedankte sich Hermine für sie beide, sie neigte ein wenig den Kopf.

„Deine Entschuldigung sei angenommen.“

So verließen sie den Salon und gingen in den Speisesaal, wo bereits das Essen auf sie wartete. Der Tisch war bereits gedeckt, auch für Ron und Hermine. Sie setzten sich alle an den Tisch und genossen das Abendessen. Es wurde ein gemütlicher Abend und Sirius und Tom konnten nicht genug von Darius bekommen. Konnte man es ihnen verübeln? Endlich war ihre Familie wieder zusammen. Der verlorene Sohn war endlich wieder zu Hause.
 

Kapitel 9 Ende

__________________________________________________________________________________
 

Und? *vorsichtig guckt*

Das Wiedersehen war ganz anders geplant. Tom sollte ausrasten und fluchen und eventuell durchdrehen, aber nein, was macht Darius? Handelt eigenmächtig und gibt Tom das schönste Geschenk und nennt ihn Vater und verzeiht ihm, das er ihn töten wollte. Naja... was soll man dazu sagen? Es war so nicht geplant... *heul*

Und dann war es auch so schnell vorbei... Kaum war er im Salon wars auch schon um... Viel zu kurz... Ich mag diesen Schluss nicht...

Aber die Ferien sind ja noch ein bisschen, wer weiß was im nächsten Kapi so passiert. Es sei nur der Titel von Kapitel 10 genannt. Es heißt Der Kampf beginnt
 

Ich möchte mich bei allen Kommischreibern bedanken. *verbeug*

Ich möchte das ihr eins wisst, ohne eure Kommi's würde ich die FF nicht schreiben und hochladen. Vielleicht würde ich sie zwar für mich schreiben, alleine um herauszufinden was als nächstes geschieht, aber ihr seid der Hauptgrund. Vergesst das nicht.
 

Nun zu euren Fragen von Kapitel 8

the_4_bad_girls: Danke für die Reiswaffeln. Hoffe es hat sich wieder gelohnt zu warten. Tschuldige.

BlaiseZabini: Ja, so genau weiß ich es auch noch nicht. Ich lasse mich mal überraschen.

KEKSdependent_miha: Freut mich das die FF dir so gut gefällt, hoffe sie gefällt auch weiterhin.

Zee: Vielen Dank für das Riesenlob, ich fühl mich geehrt. Ich musste dein Kommi gleich dreimal lesen. Ich war sprachlos als ich es gelesen hab. Nochmal danke.

leewes: Auch dir vielen lieben Dank für dein Lob und dein superlanges Kommi. Ich hoffe die Fortsetzung gefällt ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  schmusekatze
2008-06-26T18:24:21+00:00 26.06.2008 20:24
schokokuchen

war echt klasse bin schon total neugierig wie es weitergeht

Von:  H-B-P___Abadon
2008-05-13T14:29:59+00:00 13.05.2008 16:29
OMG
Ich hab müer nen monat gebraucht bis ich die zeit gefunden hab das neue kapi zu lesen *unter stein kriech*

Is aber mega klasse geworden^^
auch wenn es sicher sehr interessant geworden wäre wenn tom wirklich am schnitzel gedreht hätte^^
was dann wol passiert wäre??

freu mich auf jedenfall aufs nächste kapppppi und hoffe ja mal das dumbo ordentlich was auf den deckel bekommt^^
würd mich ja interessieren wie er reagiert wenn er rausbekommt das das für ein ritual war das er da am sternenleuchten bemerkt hat xD

mfg

H.B.P.
Von:  MikaChan88
2008-04-26T19:40:34+00:00 26.04.2008 21:40
super kapi
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2008-04-17T20:53:26+00:00 17.04.2008 22:53
Sooo
Habe mir jetzt innerhalb von mehreren Stunden dein FF durchgelesen und muss ehrlich sagen:
WOW *___* es ist eine so klasse Story ^^ Wie kommt man auf solch eine Idee? ^^ *total begeistert ist*
Ich weiß nicht was mir am besten gefällt:
- die tatsache das Harry eine Schwester hat?
- Das Sirius lebt?
- Das Voldi mal nicht der böse ist sonder Dumbeldore (yay endlich hat es mal jemand gemerkt ^.-)

Würde mich freuen auch auf deine ENS liste zu kommen *liebschau*

Und das Tom nicht ausgerastet ist, finde ch gar nicht so schlimm ^.- So hat er auch toll reagiert^^

Naja
schreib bitte weiter und viel Glück ^.-

Von:  GreenDarkness
2008-04-13T13:14:42+00:00 13.04.2008 15:14
ich glaub der titel passt scho lang net mehrXD
also mir gefällt das kap relativ gut, alles in sich schlüssig und wenn die figuren die geschichte einfach selbst in die hand nehmen, heißt das doch, dass du sie lebendig gemacht hast!
XD
jetz binnich gespannt, wies denn weitergeht, da sind ja noch ein paar problemchen, ne? XD
mir gefällt übrigens der name Darius voll gut ^^ XD

zee~
Von:  himeChidori
2008-04-12T11:03:03+00:00 12.04.2008 13:03
hey du x)
Ich bin total begeistert von deim FF
nur habe ich da ne frage o.O wie is eig das pairing dieses FF ausgelegt? ich meeeine *jammer* da is immerhin n bild von draco un harry drin xD was amcht der hier mit der airen?? xDD ich hoffe ich bekomme ne antwort un du schreibst bald weiter
*keks dalass*
lG Kaddl
Von:  killabunnya
2008-04-11T21:06:16+00:00 11.04.2008 23:06
ohhhhh!!!
Das ist doch gut!! Happy Family!

Nur noch ein Problem ist da!! Dumbledor,... aber da bin ich mir sicher, das du dir da wieder was eingefallen lassen hast (sagt man das so? *kopf kratzt* ich bin ne Nite in Deutsch!! muss mal geschrieben werden!)
Ich freu mich schon auf das nächste kapitel!!

Was mich auch noch interessiert, wie Draco und Darius (richtig so?? *Kopf kratzt*) D&D zusammen kommen! (klingt fast wie TnT von AC DC) ähh ja etwas weit hergeholt,... Aber echt 1a Kapitel!!

*packung Reiswaffeln rüberschiebt*

Viel spaß beim essen bzw vernaschen.

1st
Von:  miha-chan
2008-04-11T14:33:02+00:00 11.04.2008 16:33
Endlich vereint die Familie *freu*
Aber ich muss ehrlich sagen das ich erste etwas angst hatte, das Tom echt austicken würde *lach*
ich meine die beschreibung airens von seinen Wutausbrüchen war ja echt angsteinflösend!!!
Aber es ist ja zum glück alles gut gegangen??
Ich frage mich natürlich, wer der unbekannte angreifer war ^^
freue mich auch schon aufs nächte kappi !
lg
miha
Von:  leewes
2008-04-10T13:09:32+00:00 10.04.2008 15:09
also ich habe mal wieder zu spät nachgesehen was ich so wieder verpasst habe und darum habe ich gestern schon wieder bis halb zwei gelesen...*am kopfkratz* aber ich habe garnicht mitbekommen wie dei zeit verging den auch dieses kapi hat mich so mitgerissen wie eins der originalen hp bücher... und das will schon was heißen denn ich habe schon viele bücher gelesen dch keines konnte mich so fangen wie die bücher von j k Rowling.. aslo ein rrrrriiiiisssssseeeeennnn lob an deien schriebkünnste...
zu erst habe ich mich erschrockne das es sechs seiten waren..*hilfe* doch dan waren die auf einmal alle durch gelesen...*um schau ob ich was vergessen hab zu lesen* *nein habe alles gelesen*
ich würde mal gerne wissen wie viele seiten das auch word ist.. oder auch insgesamt schon zusammen getragen worden sind...
naja ich freue mich schon sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo auf das nächste kapi.... ich will leeesssseeennn
aaaaaaaaaaaaaah ich schreibe schon wieder zu viel aber das ist eine meiner naja keine schlechte seite aber schon einer meiner ticks das ich einfach sau viel schreibe... es gibt aber auch tage an denen ich fast garnicht schriebe und dann bekommt man meistens nur eine dürftiege antwort von mir... also ich sollte echt aufhören weiter zu schreiben und dich damit weider frei lassen um wieder am nächsten kapi arbeiten zu können...
*g*
ich freue mcih schon und ich würde es wieder tun... *lange aufbleiben ob wohl ich morgens fast noch nacht aufstehen muss..*
also das hir sollte im großen und ganzen ein riesen goßes lob sein und eine kleine motivation zum weiter schrieben sein....
aslo ich höre jetzt auf zu schreiben und sage tüssel...
deine den ff liebende
lee
Von:  Patblack
2008-04-10T12:22:47+00:00 10.04.2008 14:22
Hallo,
Ich fand das Kap schön. Es muss ja nicht immer alles so dramatisch sein, *lach*
Ich bin gespannt wie es weiter geht und wie es Harry/Darius "zu Hause" gefällt.
Viele Grüße Pat


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